<b> Ich hätte diesen verdammten Gaul mitnehmen sollen anstatt ihn zu verkaufen!</b> Knurrte Darak vor sich hin als er durch die Stille Ebene stapfte.
Er hatte erst vor einer Woche seine letzte Ware an andere Sklavenhändler verkauft. Nur eine etwas ältere Jägerin mit ihrem alten Gaul.
Für sie beide hatte er nur 100 Goldmünzen erwirtschaftet. Dennoch war er mit seiner Arbeit zufrieden gewesen. Die Frau hatte sich still verhalten und er hatte die grösste Zeit seine Ruhe gehabt.
Er mochte es nicht wenn Sklaven unruhig und störrisch waren.
Er hatte Pelgar bereist, jene Stadt die einen Verbrecher wie ihn schon längstens vergessen hatte, doch er nicht die Stadt und nochweniger den Kerkermeister. Doch dieser elendige Bastart, dessen Blut bald an seiner Klinge kleben sollte, arbeitet dort nicht mehr sondern verdient sein Geld nun in Andunie.
Der Kerl ahnte ja nicht, dass sein Ende schon kurz bevor stand und er ahnte auch nicht, welch Glück er hatte, dass Darak gerade am Fischerdorf vorbeimarschierte. Er sah die Verwüstung dort, sie machten ihn neugierig. Wo Verwüstung und Krieg herrschte, gab es immer verletzte oder traumatisierte Menschen, welche leicht zu überwältigen und zu versklaven waren.
Meist waren es Menschen, welche alles verloren hatten. Familie, Besitz und der Glaube an das Gute. Sie liessen sich schnell beherrschen.
Nun er beschloss die Gunst der Stunde zu nutzen und näherte sich unauffällig dem Dorf. Tote lagen am Boden und es waren keine Menschen zu sehen. <b> Wo versteckt ihr euch?</b> Fragte er sich.
Er konnte die verbrannte Erde bereits riechen und den Tod spüren.
Rasch griff er an seine Peitsche und prüfte, ob sie auch locker genug sass um sofort gezogen werden zu können.
Er hatte nicht vor gleich anzugreifen, primär wollte er erst die Situation einschätzen und sehen wie viele Leute sich im Dorf herumtrieben, doch er wollte bereits sein für einen Kampf, man weiss ja nie!
Nach einigen humpelnden Schritten erspähte er am Dorfende eine Gruppe von Reisenden. Aus der Ferne sah er drei Frauen und einen Mann.
Nun in der Gruppe waren sie sicherlich zu stark für ihn, doch er beschloss sie weiterhin zu beobachten und ihnen unauffällig zu folgen, irgendwann würde sich sicherlich der eine oder andere von der Gruppe entfernen...
Vor dem Dorf, in Deckung.
-
Erzähler
- Gast

Re: Vor dem Dorf, in Deckung.
Darak hatte in seiner Zeit als Folterknecht und Sklaventreiber ein Gespür dafür entwickelt, herauszufinden, wann es "Beute" zu holen gab. Wer oder was auch immer dieses Fischerdorf heimgesucht hatte, versklaven ließen sich die Überlebenden wohl schlecht. Dazu wirkten sie viel zu ... vereint. Darak schauderte es innerlich, als er sah, wie die Dorfbewohner langsam aus ihren Häusern und Verstecken gekrochen kamen, um selbst einen Blick auf das Übel zu werfen, das ihre Heimat befallen hatte. Einige Kinder weinten und teilweise warfen Männer und Frauen Stoßgebete zum verdunkelten Himmel, aber niemand verfiel der Hysterie oder Verzweiflung. Stattdessen standen sie entweder etwas Fehl am Platze, rührten sich nicht und starrten nur die brennenden Überreste vernichteter Gebäude an oder sie schritten bereits gemeinsam zur Tat. Ja, einige der Ortsansässigen schnappten sich Eimer oder Schaufel, um auch die letzten Flammen zu löschen. Einige andere gingen durch die Reihen, suchten nach Verletzen, um sie zu versorgen. Welch große Ansammlung an Mitgefühl und Fürsorge! Dafür hatte Darak keine Zeit.
Er wollte schon wieder abdrehen und das mitgenommen aussehende Fischerdorf verlassen, als er auf eine Gruppe Menschen aufmerksam wurde, die wie eine Katze unter Mäusen auffiel. Diese Leute waren weitaus fremdartiger gekleidet als die einfachen Bauern und Fischer. Der Mann wirkte pompös und auch die Frauen machten einen edleren Eindruck als die Waschweiber mit ihren Gören am Rockzipfel.
Die Grupper unterhielt sich, noch hatte keiner von ihnen Darak bemerkt. Darak könnte sich noch näher heranschleichen. Er entdeckte ein verhältnismäßig heil gebliebenes Haus in ihrer Nähe und einen kleinen Ochsenkarren. Das perfekte Versteck. Von dort aus könnte er die Gruppe sicher belauschen, um mehr herauszufinden. Ob es interessant oder wichtig war, würde sich dann zeigen.
<i>[weiter in Im Fischerdorf]</i>
Er wollte schon wieder abdrehen und das mitgenommen aussehende Fischerdorf verlassen, als er auf eine Gruppe Menschen aufmerksam wurde, die wie eine Katze unter Mäusen auffiel. Diese Leute waren weitaus fremdartiger gekleidet als die einfachen Bauern und Fischer. Der Mann wirkte pompös und auch die Frauen machten einen edleren Eindruck als die Waschweiber mit ihren Gören am Rockzipfel.
Die Grupper unterhielt sich, noch hatte keiner von ihnen Darak bemerkt. Darak könnte sich noch näher heranschleichen. Er entdeckte ein verhältnismäßig heil gebliebenes Haus in ihrer Nähe und einen kleinen Ochsenkarren. Das perfekte Versteck. Von dort aus könnte er die Gruppe sicher belauschen, um mehr herauszufinden. Ob es interessant oder wichtig war, würde sich dann zeigen.
<i>[weiter in Im Fischerdorf]</i>
