Auf der Suche nach dem Zwerg

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Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 11. Februar 2007, 01:01

<b> Unangenehm. Sie sprach jenes aus was er nicht denken wollte, seltsame Situation.</b>

„Warum sollte… sie nicht in … die Akademie passen?“ Brummte er mühsam. Die vier Zwerge atmeten auf und richteten sich wieder auf. Eigentlich wollte er sich am liebsten irgendwo hinlehnen sah aber keine Gelegenheit.
Also stütze er wieder seinen Kopf, es musste furchtbar seltsam auf den Zwerg wirken wie er dasass. Doch das war ihm inzwischen egal.
<b> Was denkst du denn da noch so lange rum und versuchst zu reden? Er weiss was er dir nicht sagen will und er weiss auch die Konsequenz also pack ihn! … N-e-i-n!...</b>

Er sah zu den Simashas er versuchte ihren Blick zu deuten. Doch sein Sichtfeld war zu verschwommen. <b> Nicht schonwieder… däm..lchs… Kraut.</b>

Er wollte nach seinem Wasser greifen verfehlte es aber meilenweit. Nach dieser überaus sinnlosen Aktion stützte er sich wieder auf.

„… Ihr wussmrm… wussrm…. Wusstet doch von der Route. Nicht wahr?“
<b>Jämmerlich, kannst nicht mal mehr sprechen, was ist auch los mit dir? So ein dämliches Pflänzchen bringt dich/uns/mich ja beinahe um die Ecke! Ich könnte für dich die Führung übernehmen, du kannst mir doch vertrauen. N-e-i-n…</b>

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Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Beitrag von Erzähler » Sonntag 11. Februar 2007, 01:16

Als Asmodeus wieder mit den Kräutern zu kämpfen hatte ließ es Simasha gar nicht erst so weit kommen wie in ihrem Zimmer. Sie packte den Mann unter den Armen und zog ihn hoch. Ohne Mühe stand er und wurde von ihr hinaus gebracht. Dort setzte sie ihn auf eine Bank und ging wieder hinein.

Asmodeus bleib erleichtert an der frischen Luft sitzen. Irgendetwas stimmte nicht. Drinnen war alles ruhig, fast schon zu ruhig. Er wollte aufstehen aber seine Beine ließen es nicht zu.
Die Tür flog wieder auf und Simasha trat heraus, sie wischte sich gerade die Hand an ihrem Hosenbein ab und grinste ihn an:

„So…das wäre auch erledigt.“

Der Zwerg trat aus dem Haus. Seine Nase blutete und wirkte irgendwie sehr klein und eingeschüchtert.
Simasha schupste ihn näher zu Asmodeus. „Erzähl mir die Wahrheit!“, meinte sie und der Zwerg zuckte zusammen.

„Ich bin Zanbaall gefolgt um sie zu überzeugen das es falsch ist was sie tut. Doch sie glaubte mir nicht und wurde böse auf mich. Dadurch kamen wir von der Reiseroute ab und fanden uns mitten in der Ebene wieder. Ich wurde sauer und kehrte um da Zanbaall an allem mir die Schuld gab. Ihr müsst mir glauben.“

Er sank auf die Knie und schaute Asmodeus mit flehendem Blick an:

„Bitte lasst nicht zu das sie wieder…das sie!“ Er schaute sie an und hielt den Mund. Der Zwerg zitterte und schwieg.

„Er hat uns alles gesagt, was meinst du wen wir jetzt aufsuchen sollen?“

Sie stellte sich vor Asmodeus und legte die Hände auf seine Schultern.

„Ich hoffe es geht dir besser!“

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Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 11. Februar 2007, 01:35

Asmodeus merkte wie sich seine Sinne wieder von ihm verabschiedeten. Er sah die vier Zwerge vor sich und hörte noch irgendwelche Geräusche, konnte sie aber nicht einordnen.

Doch Simasha reagierte prompt. Es war unglaublich wie sie ihn - schon wieder - fast schon mühelos hochhob und nach draussen schob. Das war jetzt schon das zweite Mal, dass ihn eine Duftwolke umgehauen hatte. Noch peinlicher kann es ja wohl nicht mehr werden. Jetzt war er nicht nur in seinem Stolz geknickt sondern schon beinahe gekränkt.

Oh welch Geschenk war doch die frische Luft. Er fluchte noch eine weile murmelnd vor sich hin ehe er wieder einigermassen klar im Kopf wurde. Dann lauschte er, da es viel zu ruhig war in jenem Zelt hinter ihm. Er wollte nachsehen gehen doch seine Beine streikten. Als die beiden raus kamen und er den Zwerg zitternd vor sich sah er Simasha fragend an. <b> Nein… ich will es gar nicht wissen. Doch eigentlich will ich es wohl wissen! Was zur Hölle hat sie oder ihr… wie soll ich denn jetzt Denken?</b> Jetzt hatte er einen Gedankenknoten.

Er hörte sich an was der Zwerg ihm zu sagen hatte.

<b> Er ist Zanball also gefolgt. Gut. Sie haben sich gestritten. Gut. Sind vom Weg abgekommen. Gut. Er kehrte um. Gut. Eine tote Gruppe von Soldaten. Nicht gut.</b>

„Ihr seid nicht mit den Soldaten gereist?“ Fragte er. Da passte etwas nicht zusammen, doch wenn dies hier in der Ebene geschehen ist, waren sie immerhin nahe dran.

Er spürte Simashas Hand auf seiner Schulter und sah zu ihr hoch. „Dämliches Kraut, sollte man verbieten.“ Knurrte er düster.

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Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Beitrag von Erzähler » Sonntag 11. Februar 2007, 01:47

Der Zwerg schaute nochmals zu Simasha herüber und verzog sich dann schnell wieder in seine Hütte.

"Ich bin mir nicht so ganz sicher warum du so auf das Kraut reagierst, aber mir geht es so mit dem Weihrauch den die Leute immer im Tempel herum wedeln."

Sie stand direkt vor ihm und das wenige Sonnenlicht warf leichte Schatten. Asmodeus sah hinter seine Begleiterin und versuchte seinen Gedankenknoten zu lösen, als ihm etwas auffiel.

Die Tisch, die Bank, der Baumstumpf in dem die Axt steckte alles warf einen Schatten nur Simasha nicht. Er schaute zur Seite und entdeckte ihren Schatten an der Hauswand neben ihm.

Ihre Blicken trafen sich wieder.

"So wie du mir etwas verheimlichst, verheimliche ich dir auch etwas.", sagte sie und schaute ihn an. Er kaum sich plötzlich so durch schaut vor.

"Warum sagst du mir nicht das du deine Seele nicht immer geteilt hast? Ich wusste das du bald kommst und das freut und schmerzt mich zutiefst!"

Sie schloss die Augen und gab ihm Zeit zu Antworten.

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Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 11. Februar 2007, 02:25

Seine Augen weiteten sich als er ihren Schatten nicht erblicken konnte. Er suchte nach ihm. Sein Herz begann wild zu pochen als er ihn an der Hauswand ausmachte.
<b> Schattenmagie??</b> Er selbst wusste nur sehr wenig darüber, doch es war eine mächtige Lehre. Er starrte auf ihren Schatten unfähig etwas zu sagen.

<b> Magie ist mächtig und… gefährlich… </b> Dachte er noch einmal.

Al sie das Wort ergriff blickte er sie an. Es war seltsam, da er sass und sie stand kam sie ihm plötzlich noch mächtiger vor und dann noch diese Worte. „Freut und schmerzt mich zutiefst?“ Er verharrte schweigend.

Er war in etwas weitaus grösseres hineingeraten als „nur“ eine Suche nach einem Mädchen. Noch beängstigender war, dass sie auf ihn gewartet hatte. Nun spätestens jetzt war der Zeitpunkt gekommen offen zu sprechen, so wie er die Situation einschätze hatte er ohnehin keine andere Wahl mehr.
Doch dass es sie schmerzte, liess ihn die ganze Geschichte sehr bedrohlich wirken.

Er wusste nun, dass er nicht zu sprechen brauchte.

<b> Meine Seele? Ja… Ihr habt Recht, sie ist nicht wirklich geteilt. Sie ist eins, dicht verflochten mit meinem Lebensnerv. Ich kann ohne das Böse in mir nicht existieren… weil ich es selbst bin. Doch als ich mich in die Einsamkeit zurückgezogen habe und allen Gefühlen und Emotionen entsagt hatte, gelang es mir es ein stück weit zu steuern. Ich teilte etwas, was im Grunde nicht Teilbar war. Dies funktionierte solange ich in der Einsamkeit lebte. Dennoch blieb es tief in mir verankert. Ich bin nicht besessen. Mein Fluch ist was älteres, stärkeres mein Fluch ist mein Schicksal und ich konnte dies bis heute nicht akzeptieren. Ich kämpfe stets mit mir selbst und irgendwann werde ich den Kampf verlieren und zu dem werden was mir bestimmt ist.</b>

Er sah sie an, musterte ihr Gesicht, welches sich so sehr verändert hatte. Das freundliche, menschlichen, war dem ernsten, schwermütigen gewichen.

<b>Ihr tragt offensichtlich eine schwere Bürde mit euch herum. Unsere Seelen haben sich nicht zufällig getroffen… es musste so sein…</b>

Er wandte seinen Blick von ihr ab und betrachtete wieder ihren Schatten.

<b> Doch weshalb? Wer seid ihr? Was wollt ihr von mir, nach was trachtet ihr? Ich versteh das nicht…</b> Verzweiflung stieg in ihm hoch.

Ein flaues Gefühl überkam ihn. Er wusste nicht ob ihre Antwort für ihn erträglich sein würde. Er sah sich in seinen Grundbausteinen seiner Existenz erschüttert.

Er beobachtete ihren Schatten aus den Augenwinkeln. Sie selbst stand mit geschlossenen Augen vor ihm. Er wartete. Sah sie fragend an und schwieg. Dachte zum ersten mal in seinem Leben an nichts. Selbst der Dämon war verstummt.

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Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Beitrag von Erzähler » Sonntag 11. Februar 2007, 14:04

Simasha nickte:

„Ja, Magie ist mächtig und besonders in meinem Fall auch gefährlich. Das ich eure Gedanken lesen kann ist nur einer von vielen bösen Nebenwirkungen. Die Schatten hassen mich und werden doch tun was ich will. Vielleicht hassen sie mich deshalb.
Was für euch jedoch wichtig ist, das man mir eure Ankunft schon vor langer Zeit verkündet hat. Eine Seherin sah euch und verkündete mir ein freudiges und auch ein tief trauriges.
Habt ihr nicht einmal überlegt den Drachen zu suchen. Vielleicht kann er euch von eurer bösen Seite erlösen, aber ich vergaß…ihr glaubt nicht Drachen!
Wenn man von ihnen Hilfe will, sollte man auch an sie glauben. Ich denke wir sollten weiter reisen, der Zwerg sagt die Wahrheit. Er hat sie verlassen in der größten Not, doch das ist seine Last die er tragen muss. Vielleicht hätte er es verhindern können wäre er nicht so stolz gewesen.“

Ihr Schatten bewegte sich und ging hinter sie. Es sah unheimlich aus. Asmodeus dachte einfach nichts, selbst der Dämon in ihm war Angesicht dieser Tatsachen verstummt.

„Ihr braucht keine Angst zu haben, ich lese nicht immer aus euch heraus. Nur wenn ich mich konzentriere und ich möchte euch raten euch von Arnika fern zuhalten und eurem Dämon die Grenzen zu zeigen. Er gehört zu euch aber er bestimmt nicht euer handeln.“

Sie lächelte ihn wieder an und ihr Gesicht war so freundlich wie er es kennen gelernt hatte.

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Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 11. Februar 2007, 14:29

Asmodeus atmete tief durch er hatte für einen Moment befürchtet sie müsste ihn meucheln, oder so was ähnliches. Doch jenes beklemmende Gefühl verliess ihn wieder. Es war seine Art erst das schlimmste anzunehmen. Er entspannte sich einwenig und seine Miene lockerte sich etwas auf.

<b> Von meiner bösen Seite erlösen… hmm. Das Böse ist das einzige was mich am leben erhaltet. Ich würde wohl sterben. Einen Drachen um Hilfe bitten? Ich weiss nicht… Warum wählten die Schatten sie zur verhassten Herrin? Was für eine Geschichte steckte hinter der jungen Frau… und die Sache mit der Seherin… warum wurde ich ihr vorausgesagt? Mit welchem Ziel? Mit welchem Auftrag?</b>

Er sah sie nachdenklich nachdem er sich aufs Pferd schwang. Er hatte völlig vergessen sich über den neuen ritt zu beschweren, zu verwirrt war er im Moment. Es schossen ihm tausende von Gedanken durch den Kopf, ohne dass er sie greifen konnte. Er schwieg.

<b> Denk an Zanball.</b>

„Nun, lasst uns die Stelle suchen, wo sich die beiden getrennt hatten. Dort müssen Spuren zu finden sein. Soweit ich verstanden hab muss das hier irgendwo in dieser Ebene geschehen sein. Es sei den ihr habt eine andere Idee?“ Brach er schliesslich das schweigen, doch nur um erneut darin zu versinken.

Er betrachtete die Schatten und er musterte das Heim des Zwerges, welcher sich darin versteckte und keinen mucks mehr von sich gab.

Was das Arnika betraf stimmte er ihr nickend zu. Nur war Arnika ein ziemlich verbreitetes Kraut, es wird schwer sein sich dem ständig zu entziehen.

Was den Dämonen in ihm betraf war er nicht so sicher. Er schien im viel zu mächtig zu sein, als dass er keinen Einfluss auf ihn hegte. Dies wurde ihm bei dem Jungen sehr deutlich, als er ihn beinahe erwürgt hätte. Er hätte seine Tat in jener Situation vollendet, wäre sie nicht dabei gewesen.

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Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Beitrag von Erzähler » Sonntag 11. Februar 2007, 15:30

„Habt ihr eine Idee wo das sein könnte? Der Zwerg ist sich nicht mehr sicher wo sie von der Strecke abgekommen sind, er weiß aber das sie schon auf der anderen Seite des Jlfar waren. Dann würde ich sagen reiten wir wieder zum Fischerdorf zurück, von dort aus dem Fluss entlang Richtung Neldoreth. Dann müsste dort die Brücke sein die auf die andere Seite führt.“

Sie ritten los zurück zum Fischerdorf und dann am Fluss entlang. Langsam wurde es noch dunkler. Anscheinend kam die Nacht zurück, die zwei waren Mitten in der Stillen Ebene.

„Ich denke wir sollten das Zelt aufbauen sonst wird es gleich zu dunkel dafür.“

Sie hielten unter einem Baum. Simasha band die Pferde fest, fütterte sie und gab ihn Wasser während Asmodeus das Zelt aufbaute. Simasha machte schließlich noch ein kleines Feuer, gerade noch rechtzeitig. Die Dunkelheit verschluckte sie überraschend schnell. Die Nacht war ruhig, kaum Wind und Tiere waren nicht zu hören.

Nachdem sie etwas gegessen hatte, streckte sich die junge Frau und sagte:

„Ich denke wir sollten uns schlafen legen.“

Zusammen gingen sie ins Zelt und Simasha schlief schnell ein. Sie drehte sich im Schlaf um und umarmte Asmodeus der neben ihr lag. Draußen war alles ruhig, fast schon ein wenig zu ruhig wie Asmodeus fand.

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Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 11. Februar 2007, 15:48

[ ---> weiter in Irgendwo in der Stillen Ebene ]

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