Der Wald

Der Wald liegt südwestlich und erstreckt sich weit in den Osten. Die Zwillingsflüsse Euwin und Auwin schenken dem Wald das Leben. Der Turm der Weisheit und die Ruinen Kosrals verbergen sich in ihm. Angeblich haben die Elfen dort ein Dorf errichtet.
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Vana Erendis Morgaine
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Re: Der Wald

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Montag 18. Dezember 2006, 21:51

Vana hatte die kurze Unterhaltung zwischen Maret und Solemya aufmerksam verfolgt. Als Maret dann sagte, dass sie jede Hilfe gerne annehmen würde, wenn ihre Mutter dadurch nur gesund werden würde, erhob sie sich und ging zu den Beiden hinüber.
Mit einfühlsamen Worten sprach sie daraufhin zu Maret:
„Wie ich euch vorhin schon sagte verstehe ich mich auf die Runenmagie. Diese wird bei den Elfen häufig auch zu heilenden Zwecken eingesetzt. So wie ich das sehe, ist eure Mutter körperlich in guter Verfassung. Das Fieber ist weg und sie erholt sich langsam. Was mir mehr Sorge bereitet ist ihr Gedächtnisverlust. Hier könnte ich über die Runenmagie versuchen einen Weg zu ihrem Geist zu finden und diesen in die Realität zurückführen.
Ich bitte euch, lasst es mich versuchen. Was habt ihr schon zu verlieren? Nichts, aber ihr habt die Gesundheit eurer Mutter zu gewinnen.“

Zum Zeichen ihres Einverständnisses trat Maret bei Seite und gab den Platz am Bett ihrer Mutter für Vana frei. Diese nickte ihr dankend zu und trat an das Bett. Wie sie vermutet hatte zeugte der ruhige Schlaf von körperlicher Gesundheit, auch sonst zeigte Marets Mutter keine Anzeichen von Fieber mehr.
Nach einer ersten groben Betrachtung wandte sich Vana an die drei Frauen und sagte:
„Ich will zwar keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber ich denke die Chancen stehen recht gut. Allerdings benötige ich ein Zeichengerät, damit ich die notwendigen Runen an den entsprechenden Stellen zeichnen kann. Wenn ihr vielleicht etwas Tinte und einen Federkiel hättet oder auch einen Pinsel und Farbe, so wäre ich euch sehr dankbar. Leider habe ich mich bei meinem Aufbruch nicht mit diesen notwendigen Utensilien versorgen können.“

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Vana Erendis Morgaine
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Re: Der Wald

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Mittwoch 20. Dezember 2006, 22:25

Vana nahm dankend die Tinte und die Feder entgegen und zeichnete damit 4 Runen auf die Stirn der Frau, dabei erklärte sie:

Dies sind die Runen Nauthiz, Isa,Ehwaz und Sowelo. Jede Rune steht für eine bestimmte Eigenschaft oder für etwas, dass sie bewirken soll:

„Dies hier ist die Rune Nauthiz, sie steht für Leid und Erlösung, in diesem Fall eher für E.rlösung von Leid. Sie hilft bei Trauer, Krankheit und Seelenschmerz und soll den gepeinigten Geist von seinem Leid erlösen.. Diese hier heißt Isa und steht für Stillstand. Sie soll dem Geist Ruhe bringen. Die Dritte ist Ehwaz und steht für Bewegung. Sie hilft bei Lähmung und soll die Lähmung des Geistes beseitigen und ihm den Weg in die Realität weisen und die letzte Rune ist Sowelo und steht für den Erfolg. Sie soll helfen den Erfolg zu sichern. Wenn alles gut geht, dann wird durch die Wechselwirkung der magischen Energie der Runen mit der des Runenmeisters der Geist von Marets Mutter geheilt, beruhigt und in die Realität zurückgeholt. Doch nun bitte ich euch ein wenig beiseite zu treten, damit die Wechselwirkung der Energien nicht gestört oder beeinträchtigt wird.“

Sie trat nah an das Bett heran, hielt ihre Hände über den Kopf der kranken Frau und rief:
„Nauthiz, Isa, Ehwaz, Sowelo. Betra bjar galdar baroth harvar vidrir.“
Mit der Nennung jeder einzelnen Rune baute sich eine leuchtende Verbindung zwischen ihnen auf, die bei ihren folgenden Worten zu einer leuchtenden Wolke wurde, die sich um den Kopf der Frau legte. Mit dem letzten Wort formte sich aus der Leuchtwolke eine schimmernde Energiekugel, die kurz darauf im Kopf der Frau verschwand. In diesem Moment nahm Vana ein kurzes Flimmern der Augen der Frau war, doch im nächsten Augenblick lag sie wieder so ruhig und friedlich wie vorher da. Auch waren die Runen, die Vana gezeichnet hatte verblasst und kaum mehr zu sehen.

Vana trat nun zurück und meinte zu den drei Frauen:
„Es ist getan, jetzt müssen wir warten, bis sie wieder aufwacht. Wann das sein wird kann ich allerdings nicht sagen. Es kann in den nächsten Momenten, aber auch erst in Tagen sein. Erst dann werden wir sehen, ob die Magie das bewirkt hat, was sie sollte.“

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Re: Der Wald

Beitrag von fremde Frau » Donnerstag 21. Dezember 2006, 01:52

Maret hatte alles genau beobachtet. Sie konnte nicht umhin, einen kleinen Schrei auszustoßen, als Vana bzw. Morgana ihre Künste in der Runenmagie anwandte. Es sah so gefährlich aus, so unheimlich.
Vor allem, als diese seltsame Lichtkugel in den Kopf ihrer Mutter fuhr und darin verschwand. Nur die Worte der Manthala-Priesterin ließen die junge Frau etwas ruhiger werden.

"Mutter", wisperte sie und setzte sich sofort ans Bett, nachdem der Runenzauber verklungen war. Mit Tränen in den Augen schaute sie Vana an. "Habt Dank, gute Priesterin, was immer Eure Magie nun bewirkt hat." Sie nahm erneut die Hand ihrer Mutter und flüsterte ihr beruhigende Worte zu.

In diesem Moment bewegte die alte Frau im Krankenbett den Kopf. Sie öffnete zwar ihre Augen nicht und schien weiterhin zu schlafen, aber dennoch verließ ein Wunsch ihre Kehle. "Wasser...", drang es kratzig und trocken aus ihrem Mund. Maret sprang vor Schreck und Glück zugleich auf, wich zwei Schritte zurück, stieß natürlich den Wassereimer um und konnte sich nun garnicht mehr beruhigen. Sofort warf sie sich der Priesterin an den Hals und drückte sie unter Tränen und Dankesbekundungen. Dann löste sie sich, um dasselbe spielchen mit Solemya und Aldarida zu machen. "Ihr habt mir alle so sehr geholfen. Mir und meiner Mutter. Jetzt glaube ich fest daran, dass sie es schaffen wird. Danke! Ich danke euch allen!"

Als Maret schließlich bewusst wurde, dass ihre kranke Mutter noch immer nach Wasser verlangte und der Eimer das gute Nass auf dem Boden verteilte, schnappte sie sich ihn und eilte hinaus. Schneller als vorhin war sie wieder da mit einem halbvollen Eimer klaren Wassers.

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Vana Erendis Morgaine
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Re: Der Wald

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Freitag 22. Dezember 2006, 13:00

Maret dankte Vana und setzte sich wieder an das Bett ihrer Mutter, wo sie ihre Hand nahm und ihr beruhigende Worte zuflüsterte. Der Zauber hatte Vana ein wenig erschöpft und sie wollte sich gerade wieder an den Tisch setzen, als sie eine krächzende Stimme nach etwas Wasser verlangen hörte. Im selben Moment fiel ein auf dem Boden stehender Wassereimer polternd um und Vana fand sich in einer stürmischen Umarmung Marets wieder, die ihr unter Tränen eine Dankesbekundung nach der anderen entgegenbrachte. Das Gleiche machte sie dann auch noch mit Aldarida und Solemya, bis sie sich darauf besann, dass ihre Mutter ja nach Wasser verlangt hatte. Sie schnappte sich den Eimer und verschwand. Kurz darauf kehrte sie bereits mit dem vollen Eimer wieder und gab ihrer Mutter vorsichtig etwas Wasser zu trinken.
<b>’Das ging ja schneller als ich erwartet hatte.’</b>, dachte sich Vana, nachdem Maret mit dem Eimer verschwunden war. <b>’Zumindest ist die Frau wieder bei Bewusstsein und ich hoffe auch ihr Gedächtnis ist wiederhergestellt.</b>

Nun erst wandte sich Vana endgültig um und sagte zu Aldarida, die mittlerweile zu Solemya gegangen war:
„Ich hatte einen anstrengenden Tag und bin jetzt ein wenig erschöpft. Ich werde mir daher bei der Feuerstelle ein Lager herrichten und etwas schlafen. Bitte seid so gut und weckt mich, wenn sich eine Veränderung im Zustand von Marets Mutter zeigt.“
Damit ging sie zum Herd, nahm ihren Beutel von der Schulter und legte ihn zusammen mit ihrem Schwert auf den Boden. Anschließend legte sie sich, den Beutel als Kissen nutzend und sich mit ihrem Umhang zudeckend, neben den Herd und war bald darauf eingeschlafen.

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Re: Der Wald

Beitrag von fremde Frau » Samstag 30. Dezember 2006, 14:03

"Ihr wollt zum Meer?", fragte Maret nun und meldete sich seit einiger Zeit mal wieder zu Wort. Sie hatte ihrer Mutter Wasser gegeben, welches die alte Frau gierig getrunken hatte. Jetzt lag sie schweigend im Bett, die Augen jedoch geöffnet und klar. Sie hatte Maret zugelächelt und nach ihrer Hand gegriffen, als sie sich an das Bett gesetzt hatte. Scheinbar würde alles gut werden. Zumindest hatte Maret wieder Hoffnung.

"Was wollt ihr beiden denn am Meer? Ich war noch nie dort, ob es so schön ist, wie man sich erzählt?"

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Re: Der Wald

Beitrag von fremde Frau » Sonntag 31. Dezember 2006, 16:46

Maret nickte. Sie verstand, dass Solemya und Aldarida alles Erdenkliche für ihre Mutter getan hatten und nun aufbrechen wollten.

<b>Und wenn ihr Ziel das Meer ist, kann ich verstehen, dass sie schnell aufbrechen wollen. Ich würde es auch einmal gerne sehen. Aber ich muss jetzt an Mutter denken.</b>

Sie verabschiedete sich bei beiden und nahm dankend das Bild des Vogels entgegen. "Es wird mir Hoffnung geben und Glück bringen", sagte sie. Dann warf Maret einen Blick auf die Stelle, an der sich die Priesterin niedergelassen hatte und nun schlief. Sie würde sie irgendwann wecken, wenn auch sie ein wenig geschlafen hatte.

Maret zog einen Stuhl ans Bett ihrer Mutter und legte den Kopf auf beide Arme. Sie würde nicht von der Seite der alten Frau weichen. Nicht, wenn es Hoffnung gab und dass es ihrer Mutter bereits besser ging, stärkte Marets Glauben.

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Re: Der Wald

Beitrag von Erzähler » Montag 1. Januar 2007, 18:55

Solemya und Aldarida waren nun also fort. Und Maret hatte sich auf dem Stuhl niedergelassen, den sie sich neben das Bett ihrer kranken Mutter gestellt hatte.
Vana schlief seelenruhig am warmen Kamin. Irgendwann jedoch wurde sie von leisem Stöhnen geweckt. Oder war es etwas Anderes?

Jemand atmete schwer. Vana schlug die Augen auf. Im ersten Moment war sie überrascht, dass die beiden jungen Frauen einfach verschwunden waren. Doch dann wurde sie des Ursprungs des Schnaufens und Keuchens gewahr.
Marets Mutter regte sich im Bett. Ihre Tochter lag schlafend und mit dem Oberkörper auf der Bettkante. Ihre Atmung war ruhig, sie schlummerte tief. Sie bemerkte nicht, dass ihre Mutter abermals wach geworden war.

"Bitte, Wasser", röchelte die Alte im Bett und streckte die Hände im Halbdunkel aus. Der Wassereimer und ein kleiner Holzbecher standen neben dem Bett. Maret musste für beides gesorgt haben.
"Gebt mir Wasser, meine Kehle ist so trocken", hauchte die Frau noch einmal, ehe ihre Stimme kurz versagte, da ihr Mund so ausgedörrt war.

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Vana Erendis Morgaine
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Re: Der Wald

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Montag 1. Januar 2007, 22:48

Vana schlief ruhig und fest bis sie durch ein Stöhnen geweckt wurde. Im ersten Moment wusste sie nicht so recht wo sie war, denn die Einrichtung des Raumes war nicht so, wie sie es gewöhnt war. Ein weiteres Stöhnen gefolgt von einem kratzigen Ruf nach Wasser ließ Vana endgültig munter werden, auch erinnerte sie sich nun wieder wo sie war. Sie befand sich in Marets Hütte, wo sie deren Mutter mittels Runenmagie behandelt hatte. Danach hatte sie sich hingelegt und darum gebeten, dass man sie wecken sollte, sollte eine Veränderung im Zustand der Frau eintreten.
Wie es schien hatte Maret den Anstrengungen der letzen Stunden ebenfalls Tribut gezollt und war am Bett ihrer Mutter eingeschlafen. Doch warum hatten die beiden anderen Frauen sie nicht geweckt? Ein kurzer Rundblick zeigte ihr den Grund, beide Frauen waren nicht mehr da. Sie mussten irgendwann, als Vana geschlafen hatte, die Hütte verlassen haben.
Vana lächelte in sich hinein und dachte sich ihren Teil. <b>Wahrscheinlich war es ihnen doch zu unheimlich, allein mit einer Priesterin Manthalas unter einem Dach zu sein. Es ist halt immer das Gleiche, auch sie haben Manthala mit der dunklen Seite, dem Bösen, gleichgesetzt. Dabei ist Manthala zwar dunkel und mysteriös, doch ist sie, im Gegensatz zu Faldor, weder hinterhältig noch böse oder machtbesessen.</b>

Vana erhob sich und legte ihren Umgang auf den Beutel, anschließend ging sie zu Maret hinüber, nahm den kleinen Holzbecher, der neben dem Wassereimer stand, und füllte ihn mit Wasser. Den Becher in ihrer rechten Hand hob sie mit der linken Hand den Kopf von Marets Mutter an und flößte ihr langsam das Wasser ein, wobei sie beruhigend auf die Frau einredete:
„Hier, trinkt. Langsam, nicht so hastig, ihr werdet euch sonst verschlucken. Immer nur kleine Schlucke. Es ist genügend Wasser da, ihr könnt euch ruhig Zeit lassen.“
Als die Frau den kleinen Becher ausgetrunken hatte, ließ Vana sie wieder auf das Kissen zurücksinken und stellte den Becher neben den Wassereimer, dann wandte sie sich lächelnd der Frau zu und sagte:

„Wundert euch nicht eine Fremde zu sehen. Eine Krankheit hat euch heimgesucht und Maret hat in ihrer Not Hilfe gesucht. Sie schläft jetzt und ich wollte sie nicht wecken. Ich hoffe jedoch, dass ihr trotzdem die Hilfe einer euch unbekannten Frau annehmt. Sagt, wie fühlt ihr euch?“

Bevor Vana Maret wecken würde, wollte sie wissen, ob ihr Zauber der Frau geholfen hatte ihre Erinnerung zurück zu erlangen.

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Re: Der Wald

Beitrag von Erzähler » Montag 1. Januar 2007, 23:19

Dankbar nahm die Alte hastige Schlucke, sie hatte einen schrecklichen Durst, fühlte sich ausgetrocknet und schlapp. Zuerst trank sie auch zu hastig, dass sie sich verschluckte und stark husten musste. Glücklicherweise wachte Maret nicht auf. Sie schlief friedlich am Rand des Bettes, den Kopf auf ihre Arme gelegt und das Gesicht durch herabhängende Strähnen verborgen.

Nachdem die Alte den Becher geleerht und Vana diesen auf den Boden zurückgestellt hatte, schaute sich die Behandelte um. Ihre Augen wirkten ein wenig trüb, aber das lag wohl am hohen Alter der Frau.

<b>Wer ist diese sonderbare Person? Aber sie muss gut sein, sie hat mir Wasser gegeben.</b>

Dennoch wollte Marets Mutter nach dem Namen Vanas fragen, aber ehe sie die Möglichkeit dazu bekam, erklärte Vana bereits. Sie berichtete von der Krankheit, die über die Alte hereingebrochen war und davon, dass Maret nach Hilfe gesucht hatte. Anschließend fragte sie, wie die Alte sich fühlte.

Über ihren Zustand nachdenkend und zunächst zögerlich antwortete sie: "Ich bin müde, glaube ich. Und ich fühle mich etwas ausgelaugt, aber ... Maret? Wer ... wo ...?" Keine Besserung. Hatte sie ihre Erinnerungen für immer verloren? Aber da trat ein Leuchten in die trüben Augen und Erkenntnis stand auf der runzligen Stirn. "Meine ... Tochter. Maret!"

Ruckartig fuhr die Greisin nach vorn, doch ihr Körper war noch immer nicht stark genug, um sich zu halten. Kraftlos sackte sie in das Kissen zurück, erkannte aber jetzt, dass ein Mädchen am Bett saß und schlief. "Maret? Bist du es, mein Kind?", fragte die Alte.
Vana berührte Marets Schulter und schüttelte sie sanft. Die Tochter erwachte. Ihr erster Blick glitt zu Vana, aber schon darauf schweifte er ab und auf das Bett zu. "Mutter? Du bist wach! Oh, Mutter, wie geht es dir?"

Eine rührende Szene spielte sich nun in der kleinen Hütte ab. Eine Szene, die weder Solemya noch Aldarida mitbekamen, wohl aber Vana. Maret und ihre Mutter umarmten einander herzlich. Tränen standen in den Augen beider und die junge Frau schluchzte heftig. Ihre Mutter klopfte ihr auf die Schulter, beteuerte immer wieder, dass es ihr gut ginge und alles ein glückliches Ende genommen habe. Aber Maret konnte nicht anders. Sie drückte ihre Mutter fest an sich und es war ihr herzlich egal, dass sie erneut den Wassereimer umgestoßen hatte. Das klare Nass verteilte sich auf dem Boden, die Flammen des Feuers reflektierten sich auf der Oberfläche. Sie tanzten einen fröhlichen Reigen, flackerten erheiternd, hüpften ebenso wie Marets Herz, das ihr vor Freude aus der Brust springen wollte.

Schließlich löste sich die Tochter aus der umarmung und drehte sich zu Vana um. "Ich verdanke Euch so viel. Euch, Solmeya und Aldarida. Die beiden sind zum Meer aufgebrochen, ihnen kann ich nichts mehr zum Dank geben, aber Ihr, Priesterin, seid noch hier. Manthala ist eine gute Göttin, dass sie Euch geschickt hat, meine Mutter zu heilen. Ich möchte Euch etwas geben."
Maret griff in ihre Rocktasche und holte einige Münzen hervor. "Es sind nicht viele, aber nehmt sie als Lohn für Eure geglückten Mühen." Maret überreichte Vana 6 Goldstücke, alles, was sie besaß.


<i>[Vana erhält 6 gm]</i>

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Vana Erendis Morgaine
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Re: Der Wald

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Dienstag 2. Januar 2007, 22:07

Im ersten Moment hatte es den Anschein, als würde Marets Mutter doch noch unter dem Gedächtnisverlust leiden, doch dann überfielen sie plötzlich die Erinnerungen. Sie wusste wieder, dass Maret ihre Tochter war und rief nach ihr.
Vana weckte Maret und zog sich dann leise zurück, um der beiderseitigen Freude nicht im Wege zu sein.
Außerdem hatte Maret in ihrem Überschwang erneut den Wassereimer umgekippt und Vana wollte keine nassen Füße bekommen.

Nach einiger Zeit löste sich Maret von ihrer Mutter und kam zu Vana herüber. Sie bedankte sich noch mal sehr herzlich und ließ es sich nicht nehmen, Vana für ihre Hilfe 6 Goldmünzen zu geben. Vana wollte das Geld erst nicht annehmen, doch Maret wollte davon nichts wissen. Schließlich nahm Vana das Geld an und seufzte:
„Ich gebe nur nach, weil ihr sonst ja doch nicht locker lasst. Ihr habt mir jedoch bereits Lohn genug gegeben. Ihr gabt mir, einer euch fremden Frau, trotz anfänglicher Bedenken Unterkunft in eurem Heim, da war es das Mindeste, was ich zum Dank für euch tun konnte.
Nun, da eure Mutter auf dem Weg der Besserung ist, ist es nur noch eine Frage der Zeit und der Pflege, bis sie wieder vollständig genesen ist. Dies liegt nun in euren Händen, denn auch ich muss wieder weiter.“

Vana schnallte sich ihr Schwert auf den Rücken, legte sich ihren Umhang um und nahm ihren Beutel und ihren Kampfstab an sich. Anschließend wandte sie sich nochmals an Maret und ihre Mutter:
„Ich denke ihr seid bei eurer Tochter in guten Händen und auch ihr Maret solltet nun allein zurecht kommen. Ich danke euch nochmals für die freundliche Aufnahme und wünsche euch alles Gute.“
Bei den letzten Worten hatte Vana bereits die Tür geöffnet und trat, mit einem letzten Lächeln zu den beiden Frauen hin, in den Wald hinaus.

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Re: Der Wald

Beitrag von Nilrea » Sonntag 4. Februar 2007, 18:43

[Elira und Nilrea kommen vom Dorf der Waldmenschen]

Nilrea und Elira ritten im Schritt durch den Wald. Je weiter sie kamen, destso mehr Wolken kamen über den Himmel, aber es war noch nicht wirklich schlimm. Wegen einigen Zweigen mussten sie sich oft bücken und öfters waren sie nicht schnell genug und ein Ast strefte sie.

<b>Schade, dass es wieder etwas dunkler wird, aber da kann man nichts machen. So ist es eben. Wir werden auch wieder in hellere Gebiete kommen. Zum Glück sind wir im Wald. Es ist immer noch wunderschön! Und diese Geräusche... man merkt, wo man sich befindet. </b>

Sie ritten immer weiter, meistens schweigend, die Natur genießend. Nur manchmal fiel ein freundschaftliches Wort zwischen ihnen. Nach einigen Stunden kamen sie an einen Fluss. Nilrea hielt Lil an.

"So, hier müssen wir absteigen. Ich würde sagen, wir machen eine Pause und überpueren dann den Fluss."

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Nilrea
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Re: Der Wald

Beitrag von Nilrea » Sonntag 4. Februar 2007, 19:18

NIlrea ließ sich in das Gras fallen und betrachtete durch die Baumwipfel den Himmel. Lil trank etwas Wasser und grast friedlich vor sich hin, Elira saß auf einer Baumwurzel, alles in einem war es sehr ruhig. Bis Nilreas Magen knurrte. Sie setzte sich auf.

"Ich bekomm langsam hunger, lass und ein wenig essen und dann weiter reiten, ja?"

Dann holte sie aus dem Gepäck etwas Brot und Schinken und gab die Hälfte Elira. Die andere Hälfte as sie auf.

<b>Hm, das schmeckt gut. Es ist so schön hier. Ich fühle mich so frei, ich kann überall hingehen. Nein, ich werde auch noch nach den Tigerhybriden schauen. Aber ich weiß ja nicht, wohin ich muss, deshalb kann ich praktisch überall hin.</b>

Als sie fertig war, stand sie auf und sah Elira an.

"Bist du fertig?"

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Nilrea
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Re: Der Wald

Beitrag von Nilrea » Dienstag 6. Februar 2007, 17:31

Nilrea betrachtete die beiden Vögel lächelnd. Sie gaben ein hübsches Bild ab. Schließlich riss sie sich davon los.

"Kommst du? Die beiden kommen schon nach. Aber wir sollten weiter reiten."

Ohne auf eine Antwort zu warten zog sie sich die Stiefel aus. Dann durchwatete sie mit Lil den Fluss. Die Stute ging bereitwillig neben ihr her. Elira folgte. Dann schwang sich auf den Rücken des Schimmels und reichte Elira eine Hand, damit sie einfacher aufsteigen konnte. Dann ritten sie weiter. Asir flog manchmal in der Nähe, aber meistens ließ er sich nicht blicken.

<b>Wohin wollen wir eigentlich genau? Wir haben uns darüber keine Gedanken gemacht. Ach, einfach weiter, das ist sicher auch okay. Mann muss ja nicht immer wissen, wohin man will.</b>

Im Laufe des Tages kamen sie immer weiter. Als es schließlich schon dunkel wurde, hielt Nilrea ihre Stute auf einer kleinen Lichtung an.

"Schlagen wir hier unser Lager auf. Lil braucht eine Pause, ebenso wie wir. Außerdem finden wir in der nächsten Zeit vielleicht keinen so geeigneten Rastplatz."

Sie sprang ab.

"Komm! Wir Essen noch etwas, dann sollten wir uns ausruhen."

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