Reiseroute Andunie - Pelgar
-
Miriel Lefay
- Gast

Re: Reiseroute Andunie - Pelgar
Während seine Begleiterin sich Miriels Angebot nicht zweimal sagen ließ und kräftig zulangte, schaute der Mann sie nur misstrauisch oder auch nur verwundert an, murmelte lediglich ein leises „Danke“ und nahm nur zögerlich etwas Brot. Miriel registrierte dies jedoch nur am Rande. Nun, wenn er nicht wollte, so konnte sie es auch nicht ändern. Da sie nicht wusste, wie lange die Karawane noch bis Pelgar brauchen würde, nahm auch sie eine reichliche Mahlzeit zu sich, so dass am Ende, bis auf einen kleinen Rest Wasser, von den Vorräten nichts mehr übrig war.
Während des hatte keiner mehr ein Wort gesagt, doch Miriel hatte sich in dieser Zeit so einige Gedanken über den Fremden gemacht und kam zu dem Schluss, dass er wohlmöglich ein Einzelgänger sein könnte und ihm ihre Hilfsbereitschaft nicht geheuer, zumindest aber unangenehm sein könnte.
<b>Vielleicht wäre ja jetzt ein guter Zeitpunkt ihn zu fragen, ob er mich nicht begleiten möchte. Mehr als ablehnen kann er ja nicht. Nicht dass er noch denkt, ich würde absolut selbstlos handeln. Na ja, wenn jemand Hilfe benötigt, dann passiert das schon mal, aber das muss er ja nicht wissen.</b>
Miriel holte tief Luft und wollte gerade ihre Frage stellen, als er sie, wie aus einer Laune heraus, fragte, welchen Gott sie verehren würde.
<b>Hö, was soll denn die Frage jetzt. Hmm, ehrlich gesagt habe ich noch nie richtig darüber nachgedacht. Na ja, Zuhause war Florencia immer die Schutzpatronin, andererseits ist mein Leben nicht mehr das typische Leben einer Lefay und als Händlerin steht mir Manthala wohl näher. Doch verehren? Nein, wenn ich es recht betrachte, dann verehre ich keinen der Götter. Ich fühle mich ihnen höchstens mehr oder weniger verbunden.</b>
„Verehren?“, antwortete sie ihm nach einiger Überlegung. „Verehren würde ich nicht sagen, verehren klingt so sehr nach Unterwürfigkeit. Sicher, die Götter sind mächtige Wesen und ich zolle ihnen den größten Respekt, aber ich würde nie soweit gehen und sie bedingungslos verehren, denn sie sind fraglos auch sehr launisch und ihre Gunst kann sehr schnell in das Gegenteil umschlagen.“
Miriel stockte kurz, als sie bemerkte, dass sie nicht auf seine Frage antwortete, sondern ihre grundsätzlichen Ansichten zu diesem Thema preis gab.
„Um jedoch eure Frage zu beantworten, zum Einen fühle ich mich aus alter Familientradition heraus Florencia verbunden, denn meine Wurzeln liegen in einem naturverbundenen Leben. Andererseits lebe und arbeite ich seit Langem als Töpferin und Händlerin, so dass ich mich gleichermaßen auch Manthala verbunden fühle.
Aber sagt, warum interessiert euch so sehr, welchen Göttern ich zugetan bin?“
Während des hatte keiner mehr ein Wort gesagt, doch Miriel hatte sich in dieser Zeit so einige Gedanken über den Fremden gemacht und kam zu dem Schluss, dass er wohlmöglich ein Einzelgänger sein könnte und ihm ihre Hilfsbereitschaft nicht geheuer, zumindest aber unangenehm sein könnte.
<b>Vielleicht wäre ja jetzt ein guter Zeitpunkt ihn zu fragen, ob er mich nicht begleiten möchte. Mehr als ablehnen kann er ja nicht. Nicht dass er noch denkt, ich würde absolut selbstlos handeln. Na ja, wenn jemand Hilfe benötigt, dann passiert das schon mal, aber das muss er ja nicht wissen.</b>
Miriel holte tief Luft und wollte gerade ihre Frage stellen, als er sie, wie aus einer Laune heraus, fragte, welchen Gott sie verehren würde.
<b>Hö, was soll denn die Frage jetzt. Hmm, ehrlich gesagt habe ich noch nie richtig darüber nachgedacht. Na ja, Zuhause war Florencia immer die Schutzpatronin, andererseits ist mein Leben nicht mehr das typische Leben einer Lefay und als Händlerin steht mir Manthala wohl näher. Doch verehren? Nein, wenn ich es recht betrachte, dann verehre ich keinen der Götter. Ich fühle mich ihnen höchstens mehr oder weniger verbunden.</b>
„Verehren?“, antwortete sie ihm nach einiger Überlegung. „Verehren würde ich nicht sagen, verehren klingt so sehr nach Unterwürfigkeit. Sicher, die Götter sind mächtige Wesen und ich zolle ihnen den größten Respekt, aber ich würde nie soweit gehen und sie bedingungslos verehren, denn sie sind fraglos auch sehr launisch und ihre Gunst kann sehr schnell in das Gegenteil umschlagen.“
Miriel stockte kurz, als sie bemerkte, dass sie nicht auf seine Frage antwortete, sondern ihre grundsätzlichen Ansichten zu diesem Thema preis gab.
„Um jedoch eure Frage zu beantworten, zum Einen fühle ich mich aus alter Familientradition heraus Florencia verbunden, denn meine Wurzeln liegen in einem naturverbundenen Leben. Andererseits lebe und arbeite ich seit Langem als Töpferin und Händlerin, so dass ich mich gleichermaßen auch Manthala verbunden fühle.
Aber sagt, warum interessiert euch so sehr, welchen Göttern ich zugetan bin?“
Zuletzt geändert von Miriel Lefay am Dienstag 29. August 2006, 23:35, insgesamt 1-mal geändert.
-
Miriel Lefay
- Gast

Re: Reiseroute Andunie - Pelgar
Miriel schaute den Mann erst entgeistert an und brach anschließend in ein glockenhelles schallendes Gelächter aus. Erst als ihr die ersten Tränen vor Heiterkeit in die Augen stiegen, beruhigte sie sich langsam.
„Das war es also, was euch so bedrückt hat? Die Sorge ich könnte eine Gesandte der Götter sein? Ein vollkommenes, selbstloses Wesen? Oh nein, da kann ich euch voll und ganz beruhigen. Ich bin, genau wie ihr, nur ein Mensch mit allen guten und schlechten Eigenschaften, die uns Menschen inne wohnt.“
Noch immer schmunzelnd blickte Miriel nun in das verdutzte Gesicht des Mannes und meinte: „Ihr wollt also wissen, warum ich das alles mache? Nun, zum Einen, weil ich einem Menschen in Not keine Hilfe verweigere. Ich hätte das Gleiche auch für jeden Anderen getan, wäre er in dieser misslichen Lage gewesen.
Andererseits wäre da doch etwas, wobei ihr mir helfen könntet.“
Die Veränderung, die nun in seinem Gesicht vorging, ließ Miriel erneut schmunzeln. Wahrscheinlich dachte er, dass jetzt endlich die Katze aus dem Sack gelassen würde.
„Ich kann leider nicht viel dazu sagen, da ich selbst noch nicht richtig weiß, worum es eigentlich geht, aber ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mich bis Pelgar und wenn ihr wollt auch darüber hinaus begleiten würdet. Ich würde mich mit einem kampferprobten Mann an meiner Seite wesentlich wohler und sicherer fühlen.
Übrigens, wollt ihr mir nicht doch euren Namen verraten oder ist er so schrecklich, dass ihr euch dessen schämt?“
„Das war es also, was euch so bedrückt hat? Die Sorge ich könnte eine Gesandte der Götter sein? Ein vollkommenes, selbstloses Wesen? Oh nein, da kann ich euch voll und ganz beruhigen. Ich bin, genau wie ihr, nur ein Mensch mit allen guten und schlechten Eigenschaften, die uns Menschen inne wohnt.“
Noch immer schmunzelnd blickte Miriel nun in das verdutzte Gesicht des Mannes und meinte: „Ihr wollt also wissen, warum ich das alles mache? Nun, zum Einen, weil ich einem Menschen in Not keine Hilfe verweigere. Ich hätte das Gleiche auch für jeden Anderen getan, wäre er in dieser misslichen Lage gewesen.
Andererseits wäre da doch etwas, wobei ihr mir helfen könntet.“
Die Veränderung, die nun in seinem Gesicht vorging, ließ Miriel erneut schmunzeln. Wahrscheinlich dachte er, dass jetzt endlich die Katze aus dem Sack gelassen würde.
„Ich kann leider nicht viel dazu sagen, da ich selbst noch nicht richtig weiß, worum es eigentlich geht, aber ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mich bis Pelgar und wenn ihr wollt auch darüber hinaus begleiten würdet. Ich würde mich mit einem kampferprobten Mann an meiner Seite wesentlich wohler und sicherer fühlen.
Übrigens, wollt ihr mir nicht doch euren Namen verraten oder ist er so schrecklich, dass ihr euch dessen schämt?“
-
Miriel Lefay
- Gast

Re: Reiseroute Andunie - Pelgar
Auf Miriels Heiterkeitsausbruch zeigte sich zum ersten Mal ein Lächeln auf dem Gesicht des Mannes, als er ihr nun auf recht neckische Art sagte, dass sein Name Reo wäre. Zudem ließ er noch durchblicken, dass er ein Anhänger Manthalas sei. So wie er es sagte, gewann Miriel den Eindruck, dass er, im Gegensatz zu ihr, diese Gottheit wahrhaft verehrte. Zu guter Letzt sagte er noch Miriel zu, sie so lange zu begleiten, wie es seine Interessen zulassen würden, zumindest jedoch erst einmal bis Pelgar. Danach würde er in den westlichen Wäldern etwas zu erledigen haben, ließ jedoch anklingen, dass er sie dabei gerne an seiner Seite hätte.
„Reo also. Nun, so schrecklich ist der Name wirklich nicht.“, meinte Miriel lachend. „Und Reisender seid ihr. Eure Reisen scheinen mir allerdings sehr aufregend und gefährlich zu sein, zumindest eurem gestrigen Zustand nach zu urteilen. Ich hoffe, ihr verratet mir gelegentlich, wie ihr so übel zugerichtet werden konntet.“
<b>So verschlossen wie er sich gibt, war es sicher ein Notfall. Den Worten seiner Begleiterin zufolge, hatten sie es mit Banditen zu tun gehabt. Gut möglich, dass er ebenfalls uneigennützig helfen wollte und dabei so schwer verletzt wurde.</b>
„Es freut mich aber, dass ihr mich zumindest bis Pelgar begleiten werdet. Wir können ja mit den Händlern hier weiter reisen. Ich denke sie würden sich ebenfalls über einen kampferfahrenen Begleiter freuen. Was nach Pelgar ist, kann ich im Moment nicht sagen. Gut möglich, dass ich euch zu den westlichen Wäldern folgen werde. Das hängt jedoch davon ab, welche Informationen ich in Pelgar erhalte. Doch lasst uns das entscheiden, wenn es soweit ist.“
Die Händler hatten inzwischen alles wieder auf die Karren und Wagen verladen und standen kurz vor dem Aufbruch. Die Händlerin auf dem ersten Wagen winkte Miriel zu, dass sie sich eilen sollte, wollte sie die Karawane weiter begleiten.
„Seht.“, rief nun Miriel, dabei auf die Händlerin deutend. „Anscheinend sind die Händler zum Aufbruch bereit. Ich nehme an ihr wollt auf eurem Pferd weiter reiten. Ich werde mich wieder zu der Frau auf den ersten Wagen setzen. Wenn ihr wollt könnt ihr ja zu uns aufschließen.“
An das Mädchen gewandt fuhr sie fort: „Und ihr, wollt ihr mit mir auf dem Kutschbock mitreisen oder zieht ihr es vor bei Reo zu bleiben?“
„Reo also. Nun, so schrecklich ist der Name wirklich nicht.“, meinte Miriel lachend. „Und Reisender seid ihr. Eure Reisen scheinen mir allerdings sehr aufregend und gefährlich zu sein, zumindest eurem gestrigen Zustand nach zu urteilen. Ich hoffe, ihr verratet mir gelegentlich, wie ihr so übel zugerichtet werden konntet.“
<b>So verschlossen wie er sich gibt, war es sicher ein Notfall. Den Worten seiner Begleiterin zufolge, hatten sie es mit Banditen zu tun gehabt. Gut möglich, dass er ebenfalls uneigennützig helfen wollte und dabei so schwer verletzt wurde.</b>
„Es freut mich aber, dass ihr mich zumindest bis Pelgar begleiten werdet. Wir können ja mit den Händlern hier weiter reisen. Ich denke sie würden sich ebenfalls über einen kampferfahrenen Begleiter freuen. Was nach Pelgar ist, kann ich im Moment nicht sagen. Gut möglich, dass ich euch zu den westlichen Wäldern folgen werde. Das hängt jedoch davon ab, welche Informationen ich in Pelgar erhalte. Doch lasst uns das entscheiden, wenn es soweit ist.“
Die Händler hatten inzwischen alles wieder auf die Karren und Wagen verladen und standen kurz vor dem Aufbruch. Die Händlerin auf dem ersten Wagen winkte Miriel zu, dass sie sich eilen sollte, wollte sie die Karawane weiter begleiten.
„Seht.“, rief nun Miriel, dabei auf die Händlerin deutend. „Anscheinend sind die Händler zum Aufbruch bereit. Ich nehme an ihr wollt auf eurem Pferd weiter reiten. Ich werde mich wieder zu der Frau auf den ersten Wagen setzen. Wenn ihr wollt könnt ihr ja zu uns aufschließen.“
An das Mädchen gewandt fuhr sie fort: „Und ihr, wollt ihr mit mir auf dem Kutschbock mitreisen oder zieht ihr es vor bei Reo zu bleiben?“
-
fremde Frau
- Gast

Re: Reiseroute Andunie - Pelgar
Yarla schaute erst zu Miriel, dann zu Reo.
"Nun, wenn der Gesandte ... ähm... wenn Reo zu uns aufschließt, würde ich sehr gern bei euch mit auf dem Kutschbock sitzen."
Fragend sah die junge Frau nun ihren Retter an. Sie wäre gern neben ihm hergegangen oder mit auf seinem Pferd geritten, doch es gab genug Gründe, die dagegen sprachen. Zum einen war sie vom weiten Fußmarsch des letzten Tages noch sehr erschöpft und da bot der Kutschbock eine willkommene Abwechslung. Zum anderen wollte sie dem zwar verarzteteten, aber dennoch immer noch verwundetetem Salomon nicht zusätzliches Gewicht zumuten.
"Nun, wenn der Gesandte ... ähm... wenn Reo zu uns aufschließt, würde ich sehr gern bei euch mit auf dem Kutschbock sitzen."
Fragend sah die junge Frau nun ihren Retter an. Sie wäre gern neben ihm hergegangen oder mit auf seinem Pferd geritten, doch es gab genug Gründe, die dagegen sprachen. Zum einen war sie vom weiten Fußmarsch des letzten Tages noch sehr erschöpft und da bot der Kutschbock eine willkommene Abwechslung. Zum anderen wollte sie dem zwar verarzteteten, aber dennoch immer noch verwundetetem Salomon nicht zusätzliches Gewicht zumuten.
-
Miriel Lefay
- Gast

Re: Reiseroute Andunie - Pelgar
Das Mädchen entschied sich dazu, mit Miriel auf dem Bock zu Reisen, dies jedoch nur, wenn Reo zu ihnen aufschließen würde. Reo sah da keine Probleme, so dass Miriel mit dem Mädchen nach vorne ging und neben der Händlerin auf dem Wagen Platz nahm.
„So, wir sind vollzählig, wenn ihr wollt kann es losgehen.“, meinte Miriel gut gelaunt zu der Frau. Diese schnalzte kurz mit der Zunge und der Tross setzte sich langsam in Bewegung. Während Reo noch damit beschäftigt war zur Spitze aufzuschließen wandte sich Miriel an das Mädchen:
Ihr heißt Yarla, wenn ich Reo richtig verstanden habe? Verratet ihr mir, warum ihr ihn als Gesandten bezeichnet?
<b>Komisch, genau wie er mich erst nannte, als er noch dachte, ich wäre von den Göttern... Was mag ihr wohl geschehen sein, dass sie in ihm einen Gesandten der Götter sieht, wo er doch nur ein Mensch ist. Sie muss wirklich schlimmes erlebt haben.</b>
Das Yarla plötzlich schwieg und erst wieder munter wurde, als Reo an ihre Seite geritten kam, bestätigte Miriel nur in ihrer Vermutung. Sie wollte nicht weiter in das Mädchen dringen und schwieg nun ebenfalls vor sich hin, in Gedanken bereits in Pelgar.
„So, wir sind vollzählig, wenn ihr wollt kann es losgehen.“, meinte Miriel gut gelaunt zu der Frau. Diese schnalzte kurz mit der Zunge und der Tross setzte sich langsam in Bewegung. Während Reo noch damit beschäftigt war zur Spitze aufzuschließen wandte sich Miriel an das Mädchen:
Ihr heißt Yarla, wenn ich Reo richtig verstanden habe? Verratet ihr mir, warum ihr ihn als Gesandten bezeichnet?
<b>Komisch, genau wie er mich erst nannte, als er noch dachte, ich wäre von den Göttern... Was mag ihr wohl geschehen sein, dass sie in ihm einen Gesandten der Götter sieht, wo er doch nur ein Mensch ist. Sie muss wirklich schlimmes erlebt haben.</b>
Das Yarla plötzlich schwieg und erst wieder munter wurde, als Reo an ihre Seite geritten kam, bestätigte Miriel nur in ihrer Vermutung. Sie wollte nicht weiter in das Mädchen dringen und schwieg nun ebenfalls vor sich hin, in Gedanken bereits in Pelgar.
-
fremde Frau
- Gast

Re: Reiseroute Andunie - Pelgar
Nach einer Weile, in der der Tross nun schon unterwegs war und als Reo gerade mit seinem Salomon ein Stück vorausgeritten war, beantwortete Yarla endlich die Frage von Miriel, wenn auch zögerlich.
"Reo ... er ist ein Gesandter ... er <i>muss</i> es einfach sein. Und mir ist gleich, welcher Göttin oder welchem Gott er dient. Ich selbst verehre Manthala nicht unbedingt, mein Vater tat es. Ich glaube aber an alle Götter ... und ich weiß, dass Reo von ihnen geschickt wurde. Er hat mich gerettet, obwohl ich ihm so viel Kummer bereitet habe. Er ist ein tapferer Mann."
Mit glasigem Blick sah Yarla in die Richtung, in der Reo vorausgeritten war. Sie bewunderte ihn aus tiefstem Herzen und zeigte es offenkundig durch ihre Augen und das Lächeln, das sich bei jeder Erwähnung seines Namens auf ihr Gesicht stahl.
Dann schwieg sie wieder als wäre nichts geschehen.
"Reo ... er ist ein Gesandter ... er <i>muss</i> es einfach sein. Und mir ist gleich, welcher Göttin oder welchem Gott er dient. Ich selbst verehre Manthala nicht unbedingt, mein Vater tat es. Ich glaube aber an alle Götter ... und ich weiß, dass Reo von ihnen geschickt wurde. Er hat mich gerettet, obwohl ich ihm so viel Kummer bereitet habe. Er ist ein tapferer Mann."
Mit glasigem Blick sah Yarla in die Richtung, in der Reo vorausgeritten war. Sie bewunderte ihn aus tiefstem Herzen und zeigte es offenkundig durch ihre Augen und das Lächeln, das sich bei jeder Erwähnung seines Namens auf ihr Gesicht stahl.
Dann schwieg sie wieder als wäre nichts geschehen.
-
Miriel Lefay
- Gast

Re: Reiseroute Andunie - Pelgar
Erst nach einer ganzen Weile, Miriel hatte ihre Frage schon fast vergessen, antwortete Yarla darauf. Dabei leuchteten ihre Augen jedes Mal in einem ganz besonderen Feuer, wenn sie von Reo als Gesandtem sprach.
Miriel schaute sie lange und nachdenklich an. <b>Sie steht unter Schock. Eine andere Erklärung kann es dafür gar nicht geben. Was immer ihr auch widerfahren ist, sie verdrängt es und klammert sich an Reo, wie ein Ertrinkender in letzter Verzweiflung an einen Strohhalm.Sie wird es nicht überstehen, sollte es irgendwann einmal zur Trennung kommen. Entweder wird sie verrückt oder zerbricht daran.</b>
Einem inneren Impuls folgend öffnete Miriel ihren Beutel und holte die verbliebene Phiole heraus. <b>Eine zur Heilung des Körpers und eine zur Heilung des Geistes. Es wird ihr helfen ihr Trauma zu überwinden.</b>
Sie entkorkte die Phiole, ergriff behutsam Yarlas Hand und drückte ihr das Fläschchen hinein. „Hier, trinkt dies. Keine Angst, es wird euch helfen, so wie der andere Trank Reo geholfen hat.“ Yarlea öffnete schon den Mund um etwas zu sagen, doch Miriel kam ihrem Einwand zuvor: „Ich weiß, ihr fühlt euch nicht krank, doch sehe ich, dass euer Geist von bösen Erinnerungen verfolgt wird, die ihr tief in eurem Inneren verschließt, die euch aber mit der Zeit auffressen werden, solltet ihr euch ihnen nicht stellen.
Der Trank wird euch helfen, das Unabänderliche zu erkennen und zu akzeptieren. Er wird euch helfen künftig mit dem, was geschehen ist leben zu können. Er wird sozusagen euren Geist klären, reinigen und zur Ruhe kommen lassen.
Vertraut mir, wie auch Reo mir vertraute.“ Mit den letzten Worten ließ sie die Hand Yarlas los, in der Hoffnung, dass sie die richtigen Worte gefunden hatte, um ihr Mut und Vertrauen zu geben.
Miriel schaute sie lange und nachdenklich an. <b>Sie steht unter Schock. Eine andere Erklärung kann es dafür gar nicht geben. Was immer ihr auch widerfahren ist, sie verdrängt es und klammert sich an Reo, wie ein Ertrinkender in letzter Verzweiflung an einen Strohhalm.Sie wird es nicht überstehen, sollte es irgendwann einmal zur Trennung kommen. Entweder wird sie verrückt oder zerbricht daran.</b>
Einem inneren Impuls folgend öffnete Miriel ihren Beutel und holte die verbliebene Phiole heraus. <b>Eine zur Heilung des Körpers und eine zur Heilung des Geistes. Es wird ihr helfen ihr Trauma zu überwinden.</b>
Sie entkorkte die Phiole, ergriff behutsam Yarlas Hand und drückte ihr das Fläschchen hinein. „Hier, trinkt dies. Keine Angst, es wird euch helfen, so wie der andere Trank Reo geholfen hat.“ Yarlea öffnete schon den Mund um etwas zu sagen, doch Miriel kam ihrem Einwand zuvor: „Ich weiß, ihr fühlt euch nicht krank, doch sehe ich, dass euer Geist von bösen Erinnerungen verfolgt wird, die ihr tief in eurem Inneren verschließt, die euch aber mit der Zeit auffressen werden, solltet ihr euch ihnen nicht stellen.
Der Trank wird euch helfen, das Unabänderliche zu erkennen und zu akzeptieren. Er wird euch helfen künftig mit dem, was geschehen ist leben zu können. Er wird sozusagen euren Geist klären, reinigen und zur Ruhe kommen lassen.
Vertraut mir, wie auch Reo mir vertraute.“ Mit den letzten Worten ließ sie die Hand Yarlas los, in der Hoffnung, dass sie die richtigen Worte gefunden hatte, um ihr Mut und Vertrauen zu geben.
-
fremde Frau
- Gast

Re: Reiseroute Andunie - Pelgar
"Ich werde ... es beherzigen, Danke", antwortete Yarla und öffnete eine der Phiolen, um sie zu trinken. Es war die, die ihrem Körper helfen würde. Die andere hingegen ließ sie in ihre Rocktasche gleiten. "Ich werde sie später trinken."
<b>Soll ich dadurch vergessen? Vergessen, was Reo ... der Gesandte ... für mich getan hat? Oder soll ich vergessen, dass alle meine Lieben ermordet wurden? Soll ich sie vergessen und leben als wäre nichts passiert? Ich muss mir das noch genauer überlegen.</b>
Yarla wandte den Blick ab. "Ich werde schon nichts in mich hineinfressen, Miriel." Sie schaute auf die Weiten der Stillen Ebene und dann zum Himmel empor. "Wenn es ein Problem gibt, wende ich mich an ... ihn." Und ihr Blick glitt wieder nach vorne, wo Reo irgendwo auf seinem edlen Pferd reiten musste. Doch dann lächelte sie Miriel freundlich an. "Aber seid nochmals meines Dankes wissend. Ich verstehe, dass Ihr mir helfen wollt und ich denke daran, wenn es mir schlecht gehen sollte."
<b>Soll ich dadurch vergessen? Vergessen, was Reo ... der Gesandte ... für mich getan hat? Oder soll ich vergessen, dass alle meine Lieben ermordet wurden? Soll ich sie vergessen und leben als wäre nichts passiert? Ich muss mir das noch genauer überlegen.</b>
Yarla wandte den Blick ab. "Ich werde schon nichts in mich hineinfressen, Miriel." Sie schaute auf die Weiten der Stillen Ebene und dann zum Himmel empor. "Wenn es ein Problem gibt, wende ich mich an ... ihn." Und ihr Blick glitt wieder nach vorne, wo Reo irgendwo auf seinem edlen Pferd reiten musste. Doch dann lächelte sie Miriel freundlich an. "Aber seid nochmals meines Dankes wissend. Ich verstehe, dass Ihr mir helfen wollt und ich denke daran, wenn es mir schlecht gehen sollte."
-
Miriel Lefay
- Gast

Re: Reiseroute Andunie - Pelgar
Miriel respektierte die Entscheidung Yarlas, den Trank des unruhigen Geistes nicht zu nehmen.
<b>Sie muss wissen, was sie macht. Irgendwann wird sie erkennen, dass sie sich entweder ihrem Trauma stellen oder aber den Trank nehmen muss.</b>
Miriel sah Yarlas , ja fast schon Anbetung Reos mit wachsender Sorge. <b>Er wird nicht immer bei ihr sein können. Was, wenn er ihr sagt, dass sich ihre Wege trennen müssen?</b>
Währenddessen war die Karawane ein gutes Stück voran gekommen. Die Sonne stand jetzt bereits sehr hoch am Himmel und am Horizont konnte man schon die ersten Türme und Zinnen der Mauern Pelgars erkennen.
„Was werdet ihr machen, wenn wir in Pelgar angekommen sind?“, wandte sich Miriel erneut an Yarla.
<b>Sie muss wissen, was sie macht. Irgendwann wird sie erkennen, dass sie sich entweder ihrem Trauma stellen oder aber den Trank nehmen muss.</b>
Miriel sah Yarlas , ja fast schon Anbetung Reos mit wachsender Sorge. <b>Er wird nicht immer bei ihr sein können. Was, wenn er ihr sagt, dass sich ihre Wege trennen müssen?</b>
Währenddessen war die Karawane ein gutes Stück voran gekommen. Die Sonne stand jetzt bereits sehr hoch am Himmel und am Horizont konnte man schon die ersten Türme und Zinnen der Mauern Pelgars erkennen.
„Was werdet ihr machen, wenn wir in Pelgar angekommen sind?“, wandte sich Miriel erneut an Yarla.
-
fremde Frau
- Gast

Re: Reiseroute Andunie - Pelgar
Yarla setzte sich kerzengerade hin. Die Erinnerung kehrte zurück. Richtig, sie wollte ja zu ihrem Onkel.
<b>Ich hatte garnicht mehr daran gedacht. Bei all der Flucht und Sorge um den Gesan... um Reo und den netten Empfang Miriels und der Händler habe ich es wirklich einfach vergessen.</b>
"Ich werde zu meinem Onkel gehen und ihn bitten, mich bei sich aufzunehmen", antwortete das Mädchen mit belegter Stimme. "Wenn er mich denn haben will. Ansonsten verlasse ich Pelgar und kehre nach Andunie zurück. Dort habe ich ebenfalls Verwandte und diese werden sich bestimmt um mich kümmern."
Für eine Weile schwieg sie, doch dann platzte es mit einer heiteren Freude aus ihr heraus, fast so, als sei sie ein kleines Kind, das beschenkt würde. Dennoch lag ebenso Traurigkeit in ihrer sanften Stimme. "Am liebsten würde ich weiterreisen ... so wie Ihr es tut. Mit einem Tross aus Händlern und Pilgern. Gerade hatte ich mich daran gewöhnt und schon bald wird es vorbei sein ... Bald ... trennen sich die Wege."
Yarla war sich offenbar überaus bewusst, dass Reo nicht immer bei ihr sein würde. Er würde weiterziehen, nachdem er sie bei ihrem Onkel in Pelgar abgegeben hatte. Dennoch würde sie ihn nicht vergessen, ihren Gesandten, ihren Retter ... niemals, das schwor sie sich just in diesem Augenblick.
<b>Ich hatte garnicht mehr daran gedacht. Bei all der Flucht und Sorge um den Gesan... um Reo und den netten Empfang Miriels und der Händler habe ich es wirklich einfach vergessen.</b>
"Ich werde zu meinem Onkel gehen und ihn bitten, mich bei sich aufzunehmen", antwortete das Mädchen mit belegter Stimme. "Wenn er mich denn haben will. Ansonsten verlasse ich Pelgar und kehre nach Andunie zurück. Dort habe ich ebenfalls Verwandte und diese werden sich bestimmt um mich kümmern."
Für eine Weile schwieg sie, doch dann platzte es mit einer heiteren Freude aus ihr heraus, fast so, als sei sie ein kleines Kind, das beschenkt würde. Dennoch lag ebenso Traurigkeit in ihrer sanften Stimme. "Am liebsten würde ich weiterreisen ... so wie Ihr es tut. Mit einem Tross aus Händlern und Pilgern. Gerade hatte ich mich daran gewöhnt und schon bald wird es vorbei sein ... Bald ... trennen sich die Wege."
Yarla war sich offenbar überaus bewusst, dass Reo nicht immer bei ihr sein würde. Er würde weiterziehen, nachdem er sie bei ihrem Onkel in Pelgar abgegeben hatte. Dennoch würde sie ihn nicht vergessen, ihren Gesandten, ihren Retter ... niemals, das schwor sie sich just in diesem Augenblick.
-
fremde Frau
- Gast

Re: Reiseroute Andunie - Pelgar
<i>Reo war am Stadttor Pelgars stehen geblieben und wartete auf Miriel und Yarla.</i>
"Begleitet Ihr mich zu meinem Onkel", fragte Yarla ihren Gesandten. "Ich würde mich wohler fühlen, wenn Ihr micht noch zumindest bis zu ihm begleiten würdet. Er ist ein warmherziger Mann, er wird auch bestimmt für Eure Mühen aufkommen."
Sie zwinkerte Reo entgegen. "Bitte."
Sie wandte sich Miriel zu. "Auch Ihr könnt zumindest eine warme Mahlzeit und ein Bett bis zum nächsten Morgen haben."
<i>Reo, Miriel, Yarla und die Händler traten vor das Tor und wurden schließlich von einem Wächter angehalten.</i>
[weiter in der Hauptstadt Pelgar - Stadttor - Vor den Toren Pelgars]
"Begleitet Ihr mich zu meinem Onkel", fragte Yarla ihren Gesandten. "Ich würde mich wohler fühlen, wenn Ihr micht noch zumindest bis zu ihm begleiten würdet. Er ist ein warmherziger Mann, er wird auch bestimmt für Eure Mühen aufkommen."
Sie zwinkerte Reo entgegen. "Bitte."
Sie wandte sich Miriel zu. "Auch Ihr könnt zumindest eine warme Mahlzeit und ein Bett bis zum nächsten Morgen haben."
<i>Reo, Miriel, Yarla und die Händler traten vor das Tor und wurden schließlich von einem Wächter angehalten.</i>
[weiter in der Hauptstadt Pelgar - Stadttor - Vor den Toren Pelgars]
Zuletzt geändert von fremde Frau am Samstag 2. September 2006, 18:16, insgesamt 1-mal geändert.
-
fremde Frau
- Gast

Re: Reiseroute Andunie - Pelgar
Neugierig nahm Sonya den Pilz entgegen, doch dann weiteten sich ihre Augen ein Stück.
"Ihr habt hoffentlich niemanden davon essen lassen ... oder gar selbst davon gegessen. Nein, das nicht, Euch geht es ja gut. Diese Pilze enthalten eine Substanz, die sie zum Leuchten bringt. Eine sehr gute Eigenschaft, wenn man Licht braucht, aber sehr schlecht, wenn der Hunger einen übermannt. Die milchige Flüssigkeit im Pilz ist sehr giftig. Soweit es die Bücher sagen, können nur Goblins diese Pilze verspeisen, ohne Schaden davon zu nehmen. Alle anderen bekommen schon kurz nach dem Verzehr Magenkrämpfe, Schweißausbrüche und fallen in eine Art Fieberwahn. Wenn man dann nicht gleich ein Heilmittel zur Verfügung hat, bleibt dem armen Tölpel nicht einmal mehr ein Tag. Man nennt diese Pilze auch <i>Leuchtender Purpumantel</i>, denn wenn sie langsam austrocknen, so wie Euer Exemplar hier, färben sie sich purpur. Dann sind sie auch für Menschen genießbar."
Sonya hatte wieder munter zu sprechen begonnen. Vielleicht hatte Kri'il das nicht beabsichtigt, aber der Leuchtende Purpurmantel hatte die Frau von ihren Sorgen vorläufig abgelenkt.
"Ihr habt hoffentlich niemanden davon essen lassen ... oder gar selbst davon gegessen. Nein, das nicht, Euch geht es ja gut. Diese Pilze enthalten eine Substanz, die sie zum Leuchten bringt. Eine sehr gute Eigenschaft, wenn man Licht braucht, aber sehr schlecht, wenn der Hunger einen übermannt. Die milchige Flüssigkeit im Pilz ist sehr giftig. Soweit es die Bücher sagen, können nur Goblins diese Pilze verspeisen, ohne Schaden davon zu nehmen. Alle anderen bekommen schon kurz nach dem Verzehr Magenkrämpfe, Schweißausbrüche und fallen in eine Art Fieberwahn. Wenn man dann nicht gleich ein Heilmittel zur Verfügung hat, bleibt dem armen Tölpel nicht einmal mehr ein Tag. Man nennt diese Pilze auch <i>Leuchtender Purpumantel</i>, denn wenn sie langsam austrocknen, so wie Euer Exemplar hier, färben sie sich purpur. Dann sind sie auch für Menschen genießbar."
Sonya hatte wieder munter zu sprechen begonnen. Vielleicht hatte Kri'il das nicht beabsichtigt, aber der Leuchtende Purpurmantel hatte die Frau von ihren Sorgen vorläufig abgelenkt.
-
Erzähler
- Gast

Re: Reiseroute Andunie - Pelgar
Die Wolken verspotteten Kri'il, indem sie sich nur noch mehr verdichteten und einen gewaltigen Donnerschlag durch Celcia hallen ließen.
Blitze gesellten sich hinzu und teilten den Himmel mehrfach.
Sonya erschreckte sich und packte reflexartig Kri'ils Arm. Eigentlich hatten sie vor, bald eine Rast einzulegen, doch jetzt stammelte Sonya nur noch: "Bitte, lasst uns rasch weiterziehen. Dieses schaurige Wetter verpasst mir eine Gänsehaut."
Sie schaute zu den Wolken hinauf, jedes Mal in Erwartung, dass es doch endlich anfangen solle, zu regnen, damit sich diese finsteren Wolken bald wieder auflösen würden. Aber nichts dergleichen geschah, nur die dämmrige Helligkeit blieb.
In der Ferne hörten die beiden ein Tier wiehern, doch sahen sie auch schon zwischen Felsen und Klippen die mächtige Stadt Pelgar aufragen, zwar noch klein und verschwommen, aber schon bald würden sie die Tore durchschreiten können.
Blitze gesellten sich hinzu und teilten den Himmel mehrfach.
Sonya erschreckte sich und packte reflexartig Kri'ils Arm. Eigentlich hatten sie vor, bald eine Rast einzulegen, doch jetzt stammelte Sonya nur noch: "Bitte, lasst uns rasch weiterziehen. Dieses schaurige Wetter verpasst mir eine Gänsehaut."
Sie schaute zu den Wolken hinauf, jedes Mal in Erwartung, dass es doch endlich anfangen solle, zu regnen, damit sich diese finsteren Wolken bald wieder auflösen würden. Aber nichts dergleichen geschah, nur die dämmrige Helligkeit blieb.
In der Ferne hörten die beiden ein Tier wiehern, doch sahen sie auch schon zwischen Felsen und Klippen die mächtige Stadt Pelgar aufragen, zwar noch klein und verschwommen, aber schon bald würden sie die Tore durchschreiten können.
