Der Jäger
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Re: Der Jäger
Über Nihal grollte der Donner. Mit dumpfen Schlägen und Krachen preschte er über den Himmel, als wollte Celcia untergehen. Hell und gleißend zuckten die Blitze, erleuchteten alles und nichts, denn im nächsten Moment herrschte wieder diese matte Dunkelheit. Seltsamerweise regnete es nicht. Nicht ein Tropfen stürzte sich aus den Wolken. Das Wetter war mehr als merkwürdig.
Ebenso wie Nihals Jagd. Auf welche Bestien würde er stoßen? Waren es wirklich nur Wölfe? Doch er wollte nicht umkehren. Jedesmal wenn ihm Zweifel kamen, drang das Bild des zerrissenen Kinderleibes in sein Gedächtnis und dann sah er die brutal abgeschlachteten Wölfe vor ihrem Bau vor seinem inneren Auge.
Er konnte einfach nicht mehr umkehren, auch wenn ein leichter Wind über ihn hinweg pfiff. Für die Bewohner des Neldoreth, die Reisenden der Stillen Ebene und alle Bewohner Celcias, die nicht aus der Wüstenstadt Sarma kamen, wäre es ein angenehmer Wind gewesen. Doch für Nihal war es eine kalte Nebenwirkung, die langsam durch seine Kleidung drang. Würde er sich jemals daran gewöhnen? Seine Gänsehaut hatte bereits eine Gänsehaut und immer wieder lief ihm ein fröstelnder Schauer über den Rücken, doch Nihal marschierte weiter.
Die Spuren blieben sichtbar. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, sie zu verwischen. Sie führten ein Stück weit nach Osten und nach einigen Stunden des Wanderns, als Nihal bereits wieder Hunger verspürte, entdeckte er in der Ferne einige Häuser. Ein Dorf? Eine Rauchsäule kletterte in den Himmel hinauf, also hatte wohl jemand ein Feuer entzündet.
Ein warmes Feuer ...
Nihal nahm all seine Kräfte zusammen und spurtete das letzte Stück, nur um schließlich mit Schrecken zu erkennen, das jemand auch dieses Dorf vernichtet hatte.
Blut befleckte die engen Pfade zwischen den Häusern, aber auch die Wände der Gebäude. Leichen konnte Nihal jedoch nicht sehen.
Stattdessen fand er eine Gruppe abgerissener Gestalten, die sich um ein Lagerfeuer versammelt hatten und aßen. Schaufeln lehnten nahe ihres Feuers an einer blutbespritzten Hauswand und weiter hinten konnte Nihal kleine Erhebungen aus frischer Erde sehen. Gräber?
Ebenso wie Nihals Jagd. Auf welche Bestien würde er stoßen? Waren es wirklich nur Wölfe? Doch er wollte nicht umkehren. Jedesmal wenn ihm Zweifel kamen, drang das Bild des zerrissenen Kinderleibes in sein Gedächtnis und dann sah er die brutal abgeschlachteten Wölfe vor ihrem Bau vor seinem inneren Auge.
Er konnte einfach nicht mehr umkehren, auch wenn ein leichter Wind über ihn hinweg pfiff. Für die Bewohner des Neldoreth, die Reisenden der Stillen Ebene und alle Bewohner Celcias, die nicht aus der Wüstenstadt Sarma kamen, wäre es ein angenehmer Wind gewesen. Doch für Nihal war es eine kalte Nebenwirkung, die langsam durch seine Kleidung drang. Würde er sich jemals daran gewöhnen? Seine Gänsehaut hatte bereits eine Gänsehaut und immer wieder lief ihm ein fröstelnder Schauer über den Rücken, doch Nihal marschierte weiter.
Die Spuren blieben sichtbar. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, sie zu verwischen. Sie führten ein Stück weit nach Osten und nach einigen Stunden des Wanderns, als Nihal bereits wieder Hunger verspürte, entdeckte er in der Ferne einige Häuser. Ein Dorf? Eine Rauchsäule kletterte in den Himmel hinauf, also hatte wohl jemand ein Feuer entzündet.
Ein warmes Feuer ...
Nihal nahm all seine Kräfte zusammen und spurtete das letzte Stück, nur um schließlich mit Schrecken zu erkennen, das jemand auch dieses Dorf vernichtet hatte.
Blut befleckte die engen Pfade zwischen den Häusern, aber auch die Wände der Gebäude. Leichen konnte Nihal jedoch nicht sehen.
Stattdessen fand er eine Gruppe abgerissener Gestalten, die sich um ein Lagerfeuer versammelt hatten und aßen. Schaufeln lehnten nahe ihres Feuers an einer blutbespritzten Hauswand und weiter hinten konnte Nihal kleine Erhebungen aus frischer Erde sehen. Gräber?
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Re: Der Jäger
Einige aus der Gruppe standen auf und schauten sich den Fremden an, der da so mir nichts dir nichts in ihre Reihen trat.
Nihal erkannte, dass es sich alles um Männer handelte, fast alle mittleren Alters, ein jüngerer und zwei ältere Gesellen. Sie trugen Äxte, Beile und Kurzschwerter an ihren Gürteln. Ihre Kleidung war verwaschen und stank, demnach waren sie wohl schon eine Weile unterwegs.
"Komm nur herüber, wenn du kein Wolfsmann bist", brummte ein breitschultriger Mann mit gestutztem Bart und dunklem Haar. Narben zierten seine Oberarme und die Brust, die von nichts als einem Fellumhang bedeckt wurde. Dieser Kerl schien jedoch nicht zu frieren. Auf seinen Scherz bezüglich des Wolfsmannes hin lachte keiner, alle starrten verbissen in die Flammen oder widmeten sich wieder ihrem Proviant, der aus Fleisch bestand und köstlich duftend über dem Feuer briet.
"Falls Ihr das Dorf besuchen wolltet, Fremder, deren Bewohner sind dahingerafft worden", meinte der breite Kerl wieder. "Sind zerfleischt und mörderisch abgeschlachtet worden von dieser Bestie, die wir verfolgen. Aber das soll nicht Eure Sorge sein. Kommt und esst mit uns. Es ist genug da. Ich heiße übrigens Darek Metzen."
Nihal erkannte, dass es sich alles um Männer handelte, fast alle mittleren Alters, ein jüngerer und zwei ältere Gesellen. Sie trugen Äxte, Beile und Kurzschwerter an ihren Gürteln. Ihre Kleidung war verwaschen und stank, demnach waren sie wohl schon eine Weile unterwegs.
"Komm nur herüber, wenn du kein Wolfsmann bist", brummte ein breitschultriger Mann mit gestutztem Bart und dunklem Haar. Narben zierten seine Oberarme und die Brust, die von nichts als einem Fellumhang bedeckt wurde. Dieser Kerl schien jedoch nicht zu frieren. Auf seinen Scherz bezüglich des Wolfsmannes hin lachte keiner, alle starrten verbissen in die Flammen oder widmeten sich wieder ihrem Proviant, der aus Fleisch bestand und köstlich duftend über dem Feuer briet.
"Falls Ihr das Dorf besuchen wolltet, Fremder, deren Bewohner sind dahingerafft worden", meinte der breite Kerl wieder. "Sind zerfleischt und mörderisch abgeschlachtet worden von dieser Bestie, die wir verfolgen. Aber das soll nicht Eure Sorge sein. Kommt und esst mit uns. Es ist genug da. Ich heiße übrigens Darek Metzen."
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Re: Der Jäger
Darek Metzen musste der Anführer der Gruppe sein. Jedenfalls sahen alle anderen Männer zu ihm, als Nihal nach den Bestien fragte.
"Bestie<i>n</i>?! Soll das heißen, Ihr verfolgt sie ebenfalls? Gibt es mehr als die eine?"
Jetzt murmelten die Männer und tauschten furchtsame Blicke. Nihal schnappte nur ein paar Wortfetzen auf.
"... hat er mehrere gesehen?"
"... bisher nur einer ..."
"... der Wolfsmann hat noch Verbündete ..."
Darek erhob sich und kam auf Nihal zu. "Wir müssen reden", sagte er und half Nihal, ebenfalls aufzustehen. Dann entfernten sich die beiden zu Nihals Miismut ein Stück vom Feuer. Schlagartig spürte der Sohn der Wüste die Kälte in seine Glieder kriechen. Darek jedoch machte ein ernstes Gesicht. "Hört mir zu. Unser Heimatdorf ist von dieser weißen Bestie, diesem Wolfswesen, überfallen und vernichtet worden. Er hat alle getötet. Die wenigen, die hier ums Feuer sitzen, bilden die Ausnahme. Wenn Ihr mehr von diesem weißen Ungeheuer wisst, so bitte sagt es mir. Ich ruhe nicht eher, als bis ich dieses Scheusal mit meinen eigenen Händen erlegt habe."
In Dareks Gesicht stand blanke Wut. Er meinte es sehr ernst und jetzt wusste Nihal auch, dass diese Männer derselben Spur folgten wie er. Nur hatten sie die zweite Wolfsspur nicht bemerkt und auch nicht die zweiten großen Abdrücke, die auf eine weitere solch riesige Bestie schlossen. Doch noch ehe Nihal sich weiter darum Gedanken machen konnte, fuhr Darek mit dem bisher eher einseitigem Gespräch fort: "Ihr seht hier das Resultat einer weitere blutigen Tat dieses Monsters. Hat einfach alles abgeschlachtet als wären diese Menschen nichts als Vieh. Meine Männer und ich sind heute Morgen auf das Dorf gestoßen. Wir haben alle begraben und jetzt sind wir müde. Aber morgen ziehen wir weiter. Einen Späher haben wir voraus geschickt. Er ist vorhin zurückgekehrt und berichtete, dass sich der Wolfsmann und sein letzter Gefährte ins Gebirge gestohlen haben müssen."
Ins Drachengebirge. Nihal schaute in die Ferne, wo die gigantischen Gipfel wie spitze zackige Zähne in das Dunkel des Himmels aufragten.
"Bestie<i>n</i>?! Soll das heißen, Ihr verfolgt sie ebenfalls? Gibt es mehr als die eine?"
Jetzt murmelten die Männer und tauschten furchtsame Blicke. Nihal schnappte nur ein paar Wortfetzen auf.
"... hat er mehrere gesehen?"
"... bisher nur einer ..."
"... der Wolfsmann hat noch Verbündete ..."
Darek erhob sich und kam auf Nihal zu. "Wir müssen reden", sagte er und half Nihal, ebenfalls aufzustehen. Dann entfernten sich die beiden zu Nihals Miismut ein Stück vom Feuer. Schlagartig spürte der Sohn der Wüste die Kälte in seine Glieder kriechen. Darek jedoch machte ein ernstes Gesicht. "Hört mir zu. Unser Heimatdorf ist von dieser weißen Bestie, diesem Wolfswesen, überfallen und vernichtet worden. Er hat alle getötet. Die wenigen, die hier ums Feuer sitzen, bilden die Ausnahme. Wenn Ihr mehr von diesem weißen Ungeheuer wisst, so bitte sagt es mir. Ich ruhe nicht eher, als bis ich dieses Scheusal mit meinen eigenen Händen erlegt habe."
In Dareks Gesicht stand blanke Wut. Er meinte es sehr ernst und jetzt wusste Nihal auch, dass diese Männer derselben Spur folgten wie er. Nur hatten sie die zweite Wolfsspur nicht bemerkt und auch nicht die zweiten großen Abdrücke, die auf eine weitere solch riesige Bestie schlossen. Doch noch ehe Nihal sich weiter darum Gedanken machen konnte, fuhr Darek mit dem bisher eher einseitigem Gespräch fort: "Ihr seht hier das Resultat einer weitere blutigen Tat dieses Monsters. Hat einfach alles abgeschlachtet als wären diese Menschen nichts als Vieh. Meine Männer und ich sind heute Morgen auf das Dorf gestoßen. Wir haben alle begraben und jetzt sind wir müde. Aber morgen ziehen wir weiter. Einen Späher haben wir voraus geschickt. Er ist vorhin zurückgekehrt und berichtete, dass sich der Wolfsmann und sein letzter Gefährte ins Gebirge gestohlen haben müssen."
Ins Drachengebirge. Nihal schaute in die Ferne, wo die gigantischen Gipfel wie spitze zackige Zähne in das Dunkel des Himmels aufragten.
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Re: Der Jäger
Als Nihal von einer weiteren dieser großen Bestie sprach, konnte er das Entsetzen und den Schock in Dareks Gesicht deutlich erkennen.
"Sprich nicht mit den anderen darüber", bat der Anführer der Gruppe ihn.
Dann fragte Nihal, wo das Dareks Dorf gewesen sei.
"Im Wald Neldoreth", antwortete dieser und senkte den Blick. "Meine Gruppe und ich waren auf Wolfsjagd, weil diese weiße Bestie und sein Rudel unseren Schafen zu gefährlich wurde." Darek schwieg einen Augenblick. Zögerte er? "Als wir ... ins Dorf zurückkehrten, fanden wir dort nur die Leichen unserer Familien. Voller Wut stürzten wir in den Wald davon, zogen eine Weile mit Blindheit umher, fanden aber nicht die kleinste Spur mehr von dem Wolfsmann. Daher beschlossen wir, diesem Ungeheuer und dem Wald den Rücken zu kehren und in dieses Dorf zu gehen, um einen Neuanfang zu starten. Wir hielten uns immer an der Grenze zu den Sümpfen, um nicht die Orientierung zu verlieren. Doch als wir das Dorf erreichten, wussten wir, dass wir nur der Spur der Bestie gefolgt waren."
Dareks Hände ballten sich zu Fäusten und Nihal konnte seine Zähne knirschen hören. "Wir begruben die Toten und schickten einen los, die Spur des Monsters zu folgen. Es lauert in den Bergen auf uns. Und wenn du sagst, dass es noch zwei Begleiter hat und einer davon von seiner Sorte sein muss, dann wird das Blutbad ein weitaus größeres!" Darek hatte die Stimme erhoben, so dass nun einige vom Feuer her zu ihm und Nihal herüberschauten, doch ihr Anführer winkte seinen ansteigenden Wutanfall mit einer beruhigenden Geste ab.
"Kommt", sagte er zu Nihal und führte ihn wieder ans Feuer. "Esst und trinkt mit uns. Wenn Ihr wollt, dürft Ihr uns morgen auf der Jagd begleiten."
"Sprich nicht mit den anderen darüber", bat der Anführer der Gruppe ihn.
Dann fragte Nihal, wo das Dareks Dorf gewesen sei.
"Im Wald Neldoreth", antwortete dieser und senkte den Blick. "Meine Gruppe und ich waren auf Wolfsjagd, weil diese weiße Bestie und sein Rudel unseren Schafen zu gefährlich wurde." Darek schwieg einen Augenblick. Zögerte er? "Als wir ... ins Dorf zurückkehrten, fanden wir dort nur die Leichen unserer Familien. Voller Wut stürzten wir in den Wald davon, zogen eine Weile mit Blindheit umher, fanden aber nicht die kleinste Spur mehr von dem Wolfsmann. Daher beschlossen wir, diesem Ungeheuer und dem Wald den Rücken zu kehren und in dieses Dorf zu gehen, um einen Neuanfang zu starten. Wir hielten uns immer an der Grenze zu den Sümpfen, um nicht die Orientierung zu verlieren. Doch als wir das Dorf erreichten, wussten wir, dass wir nur der Spur der Bestie gefolgt waren."
Dareks Hände ballten sich zu Fäusten und Nihal konnte seine Zähne knirschen hören. "Wir begruben die Toten und schickten einen los, die Spur des Monsters zu folgen. Es lauert in den Bergen auf uns. Und wenn du sagst, dass es noch zwei Begleiter hat und einer davon von seiner Sorte sein muss, dann wird das Blutbad ein weitaus größeres!" Darek hatte die Stimme erhoben, so dass nun einige vom Feuer her zu ihm und Nihal herüberschauten, doch ihr Anführer winkte seinen ansteigenden Wutanfall mit einer beruhigenden Geste ab.
"Kommt", sagte er zu Nihal und führte ihn wieder ans Feuer. "Esst und trinkt mit uns. Wenn Ihr wollt, dürft Ihr uns morgen auf der Jagd begleiten."
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Re: Der Jäger
Nihal schlief lang, aber nicht besonders tief. Immer wieder wälzte er sich von einer Seite auf die andere. Nicht nur, dass er zwischendurch beträchtlich fror, nein, er war auch in Träumen gefangen. Er sah Bilder von der eingestürzten Höhle, die Leichen ausgewachsener Wölfe und auch ihrer Jungen. Dann verwandelten sich die Traumbilder in das Dorf der Menschen und aus den Wolfswelpen wurden Kinder mit trübem und dennoch entsetzem Blick. Jedoch waren ihre Augen leer, der Seelenfunken darin erloschen.
Schweißgebadet wachte Nihal auf. Es war kalter Schweiß und er bibberte am ganzen Leib. Schnell schob er sich ein Stück näher an das Feuer heran, doch es brannte nur noch die Glut. Auch war es nicht mehr allzu dunkel, dennoch war der Himmel von den schwarzen Wolken bedeckt.
Ein Blitz schlug in der Nähe ein, danach folgte sofort das krachende Donnern wie Hufgetrappel einer Armee aus Pferden.
Nihal schaute sich um. Einige der Männer aus Dareks Gruppe packten bereits ihre Sachen zusammen. Sie würden bald zum Gebirge aufbrechen.
Sollte Nihal mit ihnen gehen oder sollte er die Spuren gar allein verfolgen?
In der Nähe entdeckte er Darek, der heftig mit dem jüngsten Mitglied seiner Gruppe diskutierte, ihm dann eine Ohrfeige verpasste und zu seinem Lager zurückkehrte, um es zusammen zu packen.
Schweißgebadet wachte Nihal auf. Es war kalter Schweiß und er bibberte am ganzen Leib. Schnell schob er sich ein Stück näher an das Feuer heran, doch es brannte nur noch die Glut. Auch war es nicht mehr allzu dunkel, dennoch war der Himmel von den schwarzen Wolken bedeckt.
Ein Blitz schlug in der Nähe ein, danach folgte sofort das krachende Donnern wie Hufgetrappel einer Armee aus Pferden.
Nihal schaute sich um. Einige der Männer aus Dareks Gruppe packten bereits ihre Sachen zusammen. Sie würden bald zum Gebirge aufbrechen.
Sollte Nihal mit ihnen gehen oder sollte er die Spuren gar allein verfolgen?
In der Nähe entdeckte er Darek, der heftig mit dem jüngsten Mitglied seiner Gruppe diskutierte, ihm dann eine Ohrfeige verpasste und zu seinem Lager zurückkehrte, um es zusammen zu packen.
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Re: Der Jäger
Nihal machte sich allein auf den Weg zum Drachengebirge. Er achtete nicht auf Darek, seine Männer oder ihre verwunderten Blicke, die sie dem fremden Wanderer nachwarfen, sondern er folgte einfach der Spur.
Inzwischen hatte er eine Seite gehört, doch dies reichte nicht, um sich ein Urteil zu bilden. Allerdings verfolgte er hier Wölfe, diese konnten ihm schlecht erklären, warum sie beide Dörfer verwüstet hatten.
Verwüstet ... Nihal musste kurz an seine Heimat, an Sarma und den Wüstensand denken. Wie warm es jetzt wohl dort war? Im Gebirge würde er sicher nicht auf ein solch angenehmes Klima stoßen.
Er kehrte zu seinen Gedankengängen von vorher zurück. Es schien sich schließlich nicht wirklich um richtige Wölfe zu handeln, zumindest nicht bei den beiden Fährten der größeren Tiere. Dareks Männer hatten ständig von einem Wolfsmann gesprochen. Konnte es möglich sein, dass Nihal mit ihm sprechen, ihn nach seinen Gründen und Motiven fragen konnte?
Er war neugierig, das herauszufinden, vor allem, zu erfahren, warum Kinder hatten sterben müssen.
Seinen aufkommenden Hunger verdrängend lief er weiter auf das Drachengebirge zu, das schon gigantisch und furchteinflößend vor ihm aufragte.
Inzwischen hatte er eine Seite gehört, doch dies reichte nicht, um sich ein Urteil zu bilden. Allerdings verfolgte er hier Wölfe, diese konnten ihm schlecht erklären, warum sie beide Dörfer verwüstet hatten.
Verwüstet ... Nihal musste kurz an seine Heimat, an Sarma und den Wüstensand denken. Wie warm es jetzt wohl dort war? Im Gebirge würde er sicher nicht auf ein solch angenehmes Klima stoßen.
Er kehrte zu seinen Gedankengängen von vorher zurück. Es schien sich schließlich nicht wirklich um richtige Wölfe zu handeln, zumindest nicht bei den beiden Fährten der größeren Tiere. Dareks Männer hatten ständig von einem Wolfsmann gesprochen. Konnte es möglich sein, dass Nihal mit ihm sprechen, ihn nach seinen Gründen und Motiven fragen konnte?
Er war neugierig, das herauszufinden, vor allem, zu erfahren, warum Kinder hatten sterben müssen.
Seinen aufkommenden Hunger verdrängend lief er weiter auf das Drachengebirge zu, das schon gigantisch und furchteinflößend vor ihm aufragte.
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Re: Der Jäger
Nach weiteren Stunden des Laufens, in denen Nihals Magen schon ziemliche Proteste leistete, erreichte der Sohn der Wüste schließlich das Drachengebirge.
Von hier aus waren die Spuren schwieriger zu finden, denn weder gab es Erde noch Gras, in denen sich die Abdrücke der Wölfe finden ließen. Aber Nihal entdeckte, dass zumindest eines der Tiere, das neue Revier markierte. Auch fand er hier und da Kratzspuren, die wohl ebenfalls zur Orientierung beitragen sollten. Sie waren jedoch kurz und das ließ ihn darauf schließen, dass sie von dem kleinsten – dem normalen – Wolf stammen mussten.
Sein Magen knurrte nun nicht nur, sondern schmerzte schon. Er hätte eine solche Reise nicht wagen sollen, ohne sich vorher ordentlich zu stärken. Außerdem war es immer kälter geworden und die schwarze Wolkendecke über den Gipfeln war unheimlich.
Dennoch wanderte Nihal weiter. Er hoffte, eine Höhle zu finden, in der er für einige Stunden rasten, ein Feuer machen und den erbeuteten Hasen essen konnte. Aber wieder schien ihm das Glück nicht hold zu sein. Nihal stieg noch etwa zwei Stunden im Gebirge herum, kletterte auf Felsvorsprünge und folgte weiterhin der Spur, so gut er konnte.
Schließlich kam er einen Pass entlang und roch plötzlich ... konnte es möglich sein? War das Eintopf? Im Gebirge?! Auf jeden Fall duftete es köstlich und Nihals Magen drängte ihn durch eine mittelenge Felsspalte bis in ein Tal hinein. Dort standen lauter kleine Hütten und Baracken, ein Bergdorf. Am Rande befand sich eine Höhle, doch Nihals Aufmerksamkeit galt ihr kaum. Vielmehr beobachtete er die Dorfbewohner. Sie ähnelten Menschen, besaßen aber Fell an den Unterarmen und im Gesicht. Einige von ihnen hatte stolze gewundene Hörner auf der Stirn, wieder andere nur kleine spitze Hörner, aber alle besaßen Hufe als Beine. Sie sahen aus wie Ziegen- oder Schafsmenschen.
<i>[Nihal verliert aufgrund seines gewaltigen Hungers 3% Lebensenergie]</i>
[weiter in Das Drachengebirge -> Das Hybridendorf Bockenbrück]
Von hier aus waren die Spuren schwieriger zu finden, denn weder gab es Erde noch Gras, in denen sich die Abdrücke der Wölfe finden ließen. Aber Nihal entdeckte, dass zumindest eines der Tiere, das neue Revier markierte. Auch fand er hier und da Kratzspuren, die wohl ebenfalls zur Orientierung beitragen sollten. Sie waren jedoch kurz und das ließ ihn darauf schließen, dass sie von dem kleinsten – dem normalen – Wolf stammen mussten.
Sein Magen knurrte nun nicht nur, sondern schmerzte schon. Er hätte eine solche Reise nicht wagen sollen, ohne sich vorher ordentlich zu stärken. Außerdem war es immer kälter geworden und die schwarze Wolkendecke über den Gipfeln war unheimlich.
Dennoch wanderte Nihal weiter. Er hoffte, eine Höhle zu finden, in der er für einige Stunden rasten, ein Feuer machen und den erbeuteten Hasen essen konnte. Aber wieder schien ihm das Glück nicht hold zu sein. Nihal stieg noch etwa zwei Stunden im Gebirge herum, kletterte auf Felsvorsprünge und folgte weiterhin der Spur, so gut er konnte.
Schließlich kam er einen Pass entlang und roch plötzlich ... konnte es möglich sein? War das Eintopf? Im Gebirge?! Auf jeden Fall duftete es köstlich und Nihals Magen drängte ihn durch eine mittelenge Felsspalte bis in ein Tal hinein. Dort standen lauter kleine Hütten und Baracken, ein Bergdorf. Am Rande befand sich eine Höhle, doch Nihals Aufmerksamkeit galt ihr kaum. Vielmehr beobachtete er die Dorfbewohner. Sie ähnelten Menschen, besaßen aber Fell an den Unterarmen und im Gesicht. Einige von ihnen hatte stolze gewundene Hörner auf der Stirn, wieder andere nur kleine spitze Hörner, aber alle besaßen Hufe als Beine. Sie sahen aus wie Ziegen- oder Schafsmenschen.
<i>[Nihal verliert aufgrund seines gewaltigen Hungers 3% Lebensenergie]</i>
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