Miriels Zimmer

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Miriels Zimmer

Beitrag von Erzähler » Dienstag 5. September 2006, 23:00

Miriel schlief rasch ein, sie war Erschöpft von der Reise. Ruhig schlief sie, ahnungslos von dem Geschehen rund um sie. Doch dann ein Traum.

<i>Miriel sah einen Krieg, es war der Kristallkrieg vor 200 Jahren, sie hatte schon davon gehört, doch wusste sie nichts Genaueres. Sie sah viele Bilder verschiedener Personen. Doch dann sah sie plötzlich einzelne Kristalle

Er sah sechs Kristalle (Feuer, Wasser, Erde, Licht, Schatten und Schelm), diese Kristalle vereint, verleihen einem unbeschreibliche Kraft. Alle zeigten sich in einer Bilderreihenfolge.

Plötzlich sah sie nur schwarz, alles dunkel wie die Nacht, wie die Wolken welche über Pelgar hangen. Eine dunkle Stimme sprach.

„Die Kristalle, vereine sie und öffne das Tor. Celcia wird dir zu Füßen legen, dich beeile dich die Zeit eilt. Ich kann das Geschehen nicht lange verborgen halten! Schicke deine mächtigsten Reiter auf die Suche! Und wehe du scheiterst“

Scheitern? Mächtige Reiter? Er konnte doch wohl kaum sie meinen. Doch das Amulett, sie kannte es, es war dieses welches sie am Marktplatz fand. Was war nur los?</i>

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Miriel Lefay
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Re: Miriels Zimmer

Beitrag von Miriel Lefay » Mittwoch 6. September 2006, 21:24

Miriel erwachte mit einem gehörigen Brummschädel und der dumpfen Ahnung eines wirren Traumes, konnte sich aber nicht an Einzelheiten erinnern. Im Zimmer war es stockfinster und auch zum Fenster fiel nicht ein kleiner Lichtstrahl herein. Missmutig erhob sich Miriel und tastete sich langsam zum Fenster vor, um einen Blick hinaus zu werfen. Was sie dort jedoch erkennen konnte, stimmte sie nicht wesentlich froher. Am Himmel hingen noch immer diese dreimal verfluchten schwarzen Wolken und ließen weder das Licht der Sterne noch den Mond erkennen. Es war, als würde es einfach keine Sterne und keinen Mond geben. Man konnte noch nicht einmal erkennen, ob es bereits Morgen oder noch Nacht war. Innerlich fluchend darüber, dass sie am Abend nicht mehr daran gedacht hatte, sich das Zimmer genauer anzusehen, tappste Miriel unbeholfen durch den stockfinsteren Raum, auf der Suche nach einer Kerze, die sie entzünden konnte.

„Aauuuaaa!“, jaulte Miriel plötzlich laut auf, als sie unvermittelt gegen einen Stuhl stieß und dieser polternd in den Raum fiel. „Sich den schmerzenden Zeh reibend, schimpfte Miriel nun lauthals los: „Verdammter Drachenmist, ich wünschte diese verfluchten Wolken würden sich verziehen, damit wenigstens etwas Mondlicht herein scheinen könnte. Dann würde ich wenigstens sehen, wo diese vermaledeite Kerze steht. Kann die vielleicht mal jemand anzünden?!“

Plötzlich erhellte ein flackerndes Licht den Raum. Erschrocken fuhr Miriel auf und rief: Hallo, wer ist da? Los zeigt euch!“ Suchend blickte sie sich im Raum um, konnte aber niemanden entdecken und auch die Zimmertür war noch verschlossen.

<b>Hm, das ist vielleicht seltsam. Irgendwer muss doch die Kerze entzündet haben, doch kann ich keinen hier entdecken, von mir einmal abgesehen und ich bin mir sicher, dass ich diese Kerze nicht angerührt habe. Aber wer oder was war es dann?</b>

Miriel fand keine befriedigende Antwort auf diese Frage, weswegen sie es einfach als gegeben hinnahm. Trotzdem blieb ein Rest Argwohn in ihr zurück.
Nun da sie endlich Licht hatte, besah sie sich in Ruhe das Zimmer. Auf den ersten Blick schien der Wirt tatsächlich nicht zu viel versprochen zu haben. Das Zimmer machte einen sauberen und ordentlichen Eindruck, was dem Zustand des Schankraumes nach nicht zu erwarten gewesen war. Sogar eine Schüssel und ein Eimer mit frischem Wasser waren vorhanden. Miriel entledigte sich ihrer Kleidung, die sie am Abend nicht ausgezogen hatte und wusch sich gründlich von Kopf bis Fuß. Anschließend zog sie sich wieder an, schnallte den Gürtel mit dem Geldbeutel und dem Dolch um, schob ihr Schwert auf den Rücken nahm ihren Beutel und verließ das Zimmer, um im Schankraum ihr Frühstück einzunehmen. Die Kerze nahm sie zur Sicherheit mit, nicht dass sie bei dieser Dunkelheit noch die Treppe runterfiel.

[weiter im Schankraum]

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Re: Miriels Zimmer

Beitrag von Miriel Lefay » Montag 25. September 2006, 23:58

[komme vom Schankraum]

Miriel betrat das kleine Zimmer und schloss hinter sich sofort die Tür ab. Anschließend entzündete sie die kleine Kerze, die auf dem Tisch in der Mitte des Zimmers stand. Am Tisch stand noch ein Stuhl, über dessen Lehne sie nun ihren Reisebeutel hängte. Anschließend nahm sie ihr Schwert vom rüken und legte es griffbereit auf das kleine Nachtschränkchen am Kopfende des Bettes.
Zum Schluss legte sie ihre Kleidung ab und hängte sie ebenfalls über die Stuhllehne, kippte etwas Wasser in die vom Wirt bereit gestellte Schüssel und wusch sich von Kopf bis Fuß. Das dreckige Wasser kippte sie zum Fenster hinaus auf die Straße, stellte die Schüssel wieder neben den Wasserkrug und legte sich anschließend ins Bett. Nicht lange und Miriel war in einen tiefen und ruhigen Schlaf gefallen.

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Re: Miriels Zimmer

Beitrag von Erzähler » Dienstag 26. September 2006, 22:38

<i> Miriel schlief zwar tief und ruhig, doch immer wieder träumte sie von den Kristallen. Jedoch war es diesmal keine Vision, sondern einfach nur ein Traum mit den Kristallen. Sie verarbeitete die letzten Informationen im Schlaf, so wie es viele tun.

Plötzlich wachte Miriel langsam auf, der Lärm und der Geruch des Frühstückes aus der Schenke hatten sie geweckt. Die Nacht war schnell vorbei. Ob die anderen schon wach waren??</i>

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Re: Miriels Zimmer

Beitrag von Miriel Lefay » Dienstag 26. September 2006, 23:10

Als Miriel erwachte war es bereits recht spät am Morgen, zumindest dem Dämmerlicht nach zu urteilen. Aus dem Schankraum hörte man bereits das Klappern von Besteck und das Gemurmel morgendlicher Gäste. Noch ziemlich verschlafen streckte sich Miriel und drehte sich noch mal um, stand dann aber kurze Zeit später doch auf. So schön es auch im Bett war, so musste sie doch irgendwann aufstehen.
Verschlafen schlurfte sie zu der Waschschüssel und goss den Rest des Wassers hinein. Als sie sich dann mit dem eiskalten Wasser wusch wurde sie endlich richtig munter. Das Schmutzwasser kippte sie, wie bereits am Vorabend, einfach aus dem Fenster. Ein wütender Aufschrei gefolgt von einer Reihe deftiger Flüche sagten ihr, dass das Wasser diesmal nicht nur die Straße getroffen hatte.
„Tschuldigung, war nicht mit Absicht.“, rief sie aus dem Fenster hinunter. Leider konnte ihre Entschuldigung den Mann nicht beruhigen, denn er fluchte ungehemmt weiter und stieß wilde Drohungen in Miriels Richtung aus.
Schulterzuckend schloss Miriel das Fenster, stellte die Schüssel neben die Wasserkanne und zog sich anschließend an. Nachdem sie sich noch ihre Haare gebürstet hatte, hängte sie sich zum Schluss ihr Schwert auf den Rücken und den Reisebeutel über die Schulter und verließ das Zimmer.

[weiter im Schankraum]

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Re: Miriels Zimmer

Beitrag von Miriel Lefay » Mittwoch 31. Oktober 2007, 22:31

[komme vom Schankraum)

Auf dem Weg in ihr Zimmer dachte Miriel noch immer über dieses Mädchen, Luziver, nach. Sie konnte einfach nicht verstehen, warum sie sich in ein solch aussichtsloses Unterfangen begab. Von unten konnte sie noch hören wie Earane meinte, dass sie noch ihre Waffen und Ausrüstung in der Kaserne holen müsste.
Ja, das war auch so ein Punkt, den sie noch erledigen musste. Man hatte ihr zwar ihr Geld und den Reisebeutel wieder gegeben, aber ihr Schwert und der Dolch mussten noch in der Kaserne sein. Das würde sie aber erst nachdem sie sich ausgeschlafen hatte erledigen.

Müde und erschlagen betrat sie ihr Zimmer, öffnete das Fenster, um die frische, aber auch kalte Morgenluft herein zu lassen und ließ sich, so wie sie war, auf das Bett fallen.
In Gedanken weilte sie bereits in ihrer Werkstatt in Andunie. Als erstes würde sie sich einen Karren und einen Esel besorgen müssen, da ja der Händler aus Sarma damals ihren Karren mitgenommen hatte. Außerdem würde sie sicher noch Tonerde benötigen, die sie sich in der Tongrube außerhalb der Stadt holen konnte. Vielleicht konnte sie auch Serras Geschenk in einer der Apotheken oder Alchimistenküchen verkaufen. <b>Serras. Was sie wohl gerade machte? Ob sie bei ihrer Suche erfolgreich gewesen war?</b> So viele Menschen, die sie während ihres Abenteuers getroffen und wieder verloren hatte. Kri’il, Serras, Pecew, Kar, sie hatte genug davon.

Inzwischen war es indem Zimmer ziemlich kalt geworden. Seufzend erhob sich Miriel, schloss das Fenster und entledigte sich ihrer Kleidung. Da sie vorhin bereits ausgiebig gebadet hatte, verschloss sie die Zimmertür und schlüpfte endlich unter ihre Decke, wo sie bald darauf tief und fest schlief.

[<b>So Kazel, wenn du willst und ein anderer Mod möchte, dann würde ich sagen, dass Miri an dieser Stelle aus der Gruppe raus gehen übergeben werden kann.</b>]
Zuletzt geändert von Miriel Lefay am Mittwoch 31. Oktober 2007, 22:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Miriels Zimmer

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 7. November 2007, 16:44

Recht schnell schlief Miriel ein. In ihren Träumen sah sie Gesichter ihrer Freunde und Bekannten. Wie viel ihr doch widerfahren war. Nun, in ihrem Schlaf verarbeitete sie die Ereignisse der letzten Zeit. Wusste sie im Unterbewusstsein, dass sie sich von allen löste? Das sie jetzt einen neuen Weg einschlagen würde?

Der nächste Tag brach an. Sie hatte tatsächlich über einen Tag geruht. Das hatte ihr Körper aber auch nötig. Leise Stimmen konnte man vernehmen. Die Stimmen der Bewohner des Gasthauses. Alles wurde langsam wach. Der Stille der Nacht wich der Hektik des Tages.
Durch das Fenster fielen die ersten Sonnenstrahlen auf ihr Gesicht. Sie schienen sie wecken zu wollen. Komm schon, werde wach, sagten sie fast. Das Fenster klapperte im Rahmen. Sie hatte das Fenster nicht richtig geschlossen und so versuchte der Wind sich Einlass zu verschaffen.

* Klopf, Klopf*

Es klopfte an Holz. War das ihre Tür? Man konnte das Flüstern einer jungen Frau hören.

„ Werte Dame, seit ihr wach? Geht es euch nicht gut? Soll ich einen Heiler rufen?....Hallo! “

Wieder klopfte die Magd an die schwere Holztür. Sie wurde von ihrer Chefin beauftragt nach Miriel zu schauen, da sich nichts aus dem Zimmer regte. Vielleicht war etwas passiert. Immerhin wollte man ja nicht riskieren, dass man sich im Zimmer einfach Zutritt verschaffen würde, wenn die Mieterin nur friedlich schliefe. Die Magd klopfte wieder, diesmal lauter und kräftiger. Nervös zupfte sie an ihrer Schürze rum.

Als wenn das nicht genug Störung wäre, konnte man jetzt auch ein grausiges Grummeln hören. Ja, sogar fühlen. Der Magen von Miriel gab lauter Geräusche von sich und beschwerte sich über den Mangel an Nahrung. Ganz zu schweigen den Durst.

Ja, hatte sie nicht vorgehabt wieder zurück in die Heimat zu kehren. Musste sie davor nicht noch einiges erledigen?

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Re: Miriels Zimmer

Beitrag von Miriel Lefay » Donnerstag 8. November 2007, 22:47

Ihr Schlaf war, wie so oft seit dem Überfall der Dunkelelfen im Fischerdorf, sehr unruhig. Die Bilder der letzten Ereignisse verfolgten sie bis in ihre Träume. Sie sah ihre Freunde und Gefährten, doch nicht fröhlich lachend, sondern leblos, tot und über sie gebeugt die überdimensionierte Fratze einer Dunkelelfe.
Unruhig wälzte sie sich hin und her bis die Bilder von anderen abgelöst wurden. Wie es schien vollzog sie unterbewusst bereits die Trennung von ihren Freunden, was sich in diesen düsteren Bildern manifestierte. Irgendwann verschwanden die Träume und sie schlief ruhiger bis ein sich wiederholendes Klopfen an ihr Ohr drang.

Noch im Halbschlaf hörte sie, wie eine Stimme irgendetwas rief, erfasste jedoch nicht den Sinn der Worte. Dann wieder dieses Klopfen, wieder und wieder und wieder, penetrant, nervtötend. Grummelnd öffnete Miriel ihre Augen, gleichzeitig wurde das Knurren ihrer Stimme von einem noch lauteren Knurren ihres Magens übertönt.
Wie konnte das sein, sie hatte doch erst kurz vor dem Schlafengehen ordentlich gegessen, es sei denn ... <b>Wie lange habe ich eigentlich geschlafen?</b>, war ihr erster Gedanke. Erst danach realisierte sie das es immer noch an ihre Zimmertür klopfte und die Tatsache, dass dort jemand wohl etwas von ihr wollte.

„Ja ja, ist ja gut, ich komme ja schon.“, rief sie verschlafen, wälzte sich aus dem Bett, warf sich ihr Kleid über und schlurfte gähnend zur Tür, um sie nur einen Spalt breit zu öffnen. Ihr Blick fiel auf das besorgte Gesicht einer jungen Frau, anscheinend die Magd der Schenke.
„Was ist denn so wichtig, dass ihr hier solch einen Lärm verursacht? Kann man denn nicht einmal in Ruhe ausschlafen?“
Ein klein wenig ungehalten und von weiterem Gähnen unterbrochen knurrte sie die Magd an. Sie hatte ja keine Ahnung wie lange sie wirklich geschlafen hatte. So erschlagen wie sie sich fühlte, kam es ihr höchstens wie ein paar Stunden vor.

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Re: Miriels Zimmer

Beitrag von Erzähler » Sonntag 18. November 2007, 19:36

Die Magd zuckte zusammen. Erschrocken und mit weit aufgerissenen Augen starrte sie Miriel an. Fast als hätte sie einen Geist gesehen wich sie etwas zurück.
Ihre Reaktion war eigentlich nachvollziehbar, wenn man den Anblick bedenke den Miriel gab. Verschlafen mit knurrender Stimme. Die Haare zerzaust und wild, mit Augenringe von zuviel Schlaf und grimmigen Gesicht..
Immerhin hatte das junge Mädchen schon damit gerechnet, dass keine lebende Person mehr im Zimmer war. Innerlich hatte sie sich schon ausgemalt, dass sie die Tür öffnet und eine Tote vorfindet. Vielleicht sogar gewaltsam aus dem Leben gerissen.

Sie öffnete ein paar Mal den Mund, was eher an einem Fisch erinnerte, der nach Luft schnappte, bevor ein zartes Stimmchen hervorkam.

„..bitte,….bitte verzeiht…. Ich wurde geschickt, um zu schauen, ob mit euch alles in Ordnung ist. Bitte, vergebt mir. Ich wollte euch nicht stören. Mir wurde aufgetragen, bei euch anzufragen, da ihr doch über einen Tag nicht nach unten gekommen seid. Der Herr des Hauses war besorgt und schickte mich. Ich wollte…ich wusste…wir wussten doch nicht, dass ihr noch schläft…es ist meist nicht üblich, so lange zu schlafen….verzeiht bitte.“

Ein Redeschwall stürzte über Miriel ein. Immer und immer wieder entschuldigte die Magd sich und verknitterte und drehte dabei ihre Schürze. Betroffen schaute die junge Magd zum Boden. Ihre Schürze voller Falten .

„ Bitte verzeiht…“ Die Magd blickte scheu auf und versuchte sich an einem Lächeln.

„ Da es euch gut geht, würde ich gerne nach unten gehen und Bescheid geben. …Soll ich euch irgendwas bringen? Vielleicht wollt ihr speisen? Oder wolltet ihr noch weiterschlafen?...Ach, ich soll euch sagen das eine Nachricht aus der Kaserne angekommen ist. Das Schriftstück könnt ihr beim Wirt ausgehändigt bekommen“

Sie schien wieder ihre Fassung gewonnen zu haben und sah Miriel freundlich an.

Eine Nachricht aus der Kaserne, was könnte das wohl sein?

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Re: Miriels Zimmer

Beitrag von Miriel Lefay » Montag 19. November 2007, 21:13

Die Magd zuckte bei Miriels Anblick erschrocken zurück und starrte sie mit geweiteten Augen an. Miriel wollte sie bereits ungehalten anfahren, doch dann fiel ihr ein, dass sie, so unausgeschlafen wie sie aussah und mit wirrem Haar, auf die verschreckte Frau einen vollkommen abschreckenden Eindruck machen musste. <b>Bei Florencia, ich muss ja schrecklich aussehen. Wie lange ich wohl geschlafen habe?</b>
Schon wollte sie die Magd danach fragen, doch da begann diese hastig zu stammeln. Deutlich war ihr dabei die Angst anzumerken, nur ja nichts falsch zu machen oder sonstwie Ärger auf sich zu laden. Miriel öffnete deswegen die Tür nun vollständig und versuchte den Redeschwall der Magd mit beruhigenden Gesten und sanften Worten zu stoppen und diese wieder ein wenig zu beruhigen.

„Schon gut, schon gut. Beruhigt euch. Wie ihr seht geht es mir gut, ihr braucht euch also nicht weiter zu sorgen.“ Sie wollte eigentlich noch weiter reden, brach aber abrupt ab. Was hatte die Magd gesagt? <b>Moment, wie lange soll ich ...? Über einen Tag?</b> Schnell warf sie einen Blick über die Schulter zum Fenster hinaus, wo gerade ein neuer Morgen graute. Da es früher Nachmittag gewesen war, als sie sich hingelegt hatte, musste sie demnach wenigstens 1½ Tage geschlafen haben.

Inzwischen hatte sich die Magd wieder etwas gefangen und fragte, ob sie Miriel etwas bringen könnte, außerdem wäre eine Nachricht aus der Kaserne für sie abgegeben worden, die sie beim Wirt in Empfang nehmen könne.
„Danke, ihr braucht mir nichts nach oben bringen. Ich werde gleich herunter kommen und im Schankraum etwas essen. Ihr könnt aber dem Wirt ausrichten, dass er mir Proviant für etwa drei Tage bereit legen möchte, da ich noch heute nach Andunie aufbrechen werde.
Die Magd nickte und lief sogleich eilfertig nach unten.
<b>Hm, eine Nachricht aus der Kaserne? Was könnten sie wohl noch wollen?</b>, grübelte Miriel, während sie die Tür schloss. Egal was es war, sie wollte so oder so zur Kaserne gehen, da konnte sie das gleich mit erledigen.
Schnell wusch sie sich, richtete sich ihr Haar und packte ihre paar Habseeligkeiten zusammen, dann verließ sie das Zimmer und folgte der Magd in den Schankraum.
Dort ging sie schnurstracks zum Tresen und meinte an den Wirt gewandt:
„Entschuldigt bitte, eure Magd richtete mir aus, dass ihr eine Nachricht aus der Kaserne für mich hättet. Auffordernd hielt sie ihm dabei ihre offene Hand hin, gleichzeitig fuhr sie jedoch fort: „Und dann hätte ich noch gern eine warme Hühnerbrühe und ein Glas Milch.“ Die eine Hand noch immer auffordernd auf dem Tresen liegend, legte sie ihm freundlich lächelnd mit der anderen Hand den Zimmerschlüssel auf den Tresen.

[weiter im Schankraum]
Zuletzt geändert von Miriel Lefay am Dienstag 20. November 2007, 09:03, insgesamt 1-mal geändert.

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