Im Grasland

Das Grasland macht seinem Namen alle Ehre. Weite Wiesen, geziert von Blumen, Sträuchern und Bäumen. Ein Beben hinterließ eine große Narbe in der schönen Ebene, eine große Schlucht, begehbar über eine dunkle Brücke
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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Donnerstag 22. Februar 2007, 22:41

<b> Tolle Idee hast du da gehabt.</b>

Nun war es soweit. Der Zeitpunkt um sich zu ergeben war gekommen. Er liess die Speerspitze fallen, senkte bestürzt seinen Blick und sagte erneut. "Lasst von ihr ab." Langsam trat er vor und humpelte an dem Riesen vorbei, ohne ihn anzusehen. <b> Versagt! Verdammt noch mal! Doch noch sind wir nicht in Sarma. Irgendwann werden diese Kerle schon einen Fehler begehen und ich werde bereit sein.</b>

"Soll eure Seele doch in der Hölle schmoren!" Knurrte er ihn im vorbeihumpeln an. "Es tut mir leid Mallahall." Flüsterte er ihr resigniert entgegen. Er hatte keine Ahnung wie er ihr jetzt helfen sollte. Sie würden sie zumindest am Leben behalten, damit sie seinen Dämon weiterhin verbannen konnten. Vielleicht würden sie sogar in den gleichen Wagen gesperrt. Solange er seine Hände noch bewegen und noch klare Gedanken fassen konnten, glaube er, dass sein Wille noch nicht gebrochen war.

<b> Was hatten diese Kerle bloss mit ihr gemacht, dass selbst ihre mächtige Lichtmagie nichts half?</b>

Langsam begab er sich zum Wagen hin und stellte sich davor. Er drehte sich wieder um und sah zu dem Riesen hoch. „Nun lasst sie in Frieden!“ Forderte er. Er sah, wie Malven mit Tara im Lazarett verschwunden war um sich zu versorgen. Wenigstens ein Schreihals weniger für den Moment. Die Szenerie war furchtbar. Ihm stand ein einzelner Mensch gegenüber, der so brutal und mächtig war, dass er nicht gegen ihn ausrichten konnte.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 22. Februar 2007, 22:54

Er ließ die Heilerin fallen und sie keuchte schwer. Er zog sie wieder hoch und brachte sie in den Wagen. In dem Wagen war sonst keiner. Die Stute war angebunden am Wagen und Blacky schaute nervös aus einer der Satteltaschen. Der andere Mann war kleiner und schmächtiger, er schaute Asmodeus kurz an und machte dann dem anderen Mann Platz.

„Los, Hände an die Wagenbretter!“, schnauzte er. Mallahall setzte sich an den Wagenrand und legte die Hände nach hinten. Er fesselte sie mit zwei Handketten fest. Die Ketten umschlossen sich fest um die Handgelenke, während die Kette zwischen einem Brett entlang lief. So konnte keiner aufstehen. Asmodeus wurde auch gefesselt.

Dann verschwanden die beiden Männer. Mallahall schaute ihn kurz an und weinte dann leise. Kurz darauf ging ein Ruck durch den Wagen und die Reise ging los.

„Oh, Asmodeus! Ich will nicht als Sklave enden! Wäre ich doch nur mit den anderen direkt mit gereist!“

Sie legte den Kopf gegen seine Schulter und weinte leise weiter.

„Ruhe dahinten!“, brüllte der Fremde von vorne und Mallahall zuckte zusammen.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Donnerstag 22. Februar 2007, 23:01

<b> Na toll.</b> Er musste seinen Willen nun doch noch mit dem begnügen, dass er immerhin noch klar denken konnte, da sich das mit den Händen bereits erledigt hatte. Immerhin hatte er sich keine weiteren Schläge mehr eingehandelt. Noch immer Blutete seine Nase vor sich hin und tropfte auf den Holzboden. <b> Denk nach!</b>

Da spürte er Mallahalls Kopf aus seinen Schulter. „Du wirst nicht als Sklave enden, glaub mir. Doch du musst mir helfen. Irgendwann wirst du mich wohl wieder mit der Lichtmagie behandeln müssen, kannst du diese Behandlung umdrehen oder sabotieren? Ich brauche den Dämonen in mir! Würde es helfen wenn wir irgendwie an Arnika kämen? Bisher hat mich das Kraut zwar immer fast Bewusstlosgehauen, aber vielleicht kann man den Dämon damit auch wieder aus seinen Ketten befreien?"
Er sprach so leise wie möglich.

Er betrachtete den Wagen, respektive das was er erkennen konnte. Er war etwa so hoch, dass man gebückt stehen konnte und er wurde durch eine Holztür verschlossen. Drinnen war es völlig dunkel und heiss. Nur ein paar kleine Spalte liessen einwenig licht hereinfallen.

Aus einem kleinen Spalt sah er, dass Lumina direkt an den Wagen angebunden war. Er riss an den Ketten doch das nützte nichts ausserdem erklang ein verräterisch lautes klirren. <b> Vielleicht lässt sich das gesamte Brett aushebeln?</b>

"Was haben diese Mistkerle bloss mit dir gemacht?" Seufzte er, als er sah wie sie zusammenzuckte.

Zu ihrem Glück hatte der Wagen kein Sichtfenster nach vorne sondern nur ein verschliessbares Guckloch, welches einen klackenden Ton von sich gab wenn es geöffnet wurde.

Sein offener Rücken knallte unentwegt an die Wagenwand und schmerzte höllisch. "Verdammt nochmal!" Fluchte er, diesmal laut. Die würden schon nicht jedes mal anhalten und ihn prügeln wenn er was sagte, hoffte er zumindest. "Verdammte Bastarde!" Knurrte er noch einmal. Er versuchte sich selbst in rage zu bringen um vielleicht einen winzigen Teil seines Dämons zu erwecken.

Aussedem wollte er die Männer glauben machen, dass er so sehr mit rumfluchen beschäftig war, dass er nicht an eine eventuelle Flucht denken würde.
<b> Oh ich werde den Tag geniessen wo ich deren Köpfe an den Galgen Pelgars baumeln sehe!</b>
"Wann habt ihr eigentlich eure Ehre verloren?" Rief er ins Dunkel. <b> Jeder braucht irgendwann mal Schlaf, mein Vorteil ist, dass ich ziemlich lang schlafen konnte in letzter zeit.</b> Er dachte betrübt an die Schmerzmittel und er dachte auch daran, dass solch ein Schmerzmittel ihm im moment verdammt gut tun würde. <b> Nein, du must bei klarem Verstand bleiben!</b> Herrschte er sich selbst an.

<b>Diese Typen werden irgendwann auch mal müde werden und ich werde dafür sorgen, dass sie keinen Schlaf bekommen.</b>

Er begann nervig die Ketten auf der Bank hin und her schleiffen zu lassen und tat so als käme dies von der holprigen Strasse.
"Wie weit ist es den bis nach Sarma?" Rief er ins dunkel. "Ich hoffe ihr geniesst die frische Luft, wir tuns hier drinn sicher nicht!"

Vermutlich war der Grund für sein Verhalten auch ein stückweit aus seiner resignation geboren. Im Moment bestand sein Ziel darin, sich auf keinen Fall in irgend einer weise den Männern zu fügen oder es lag daran, dass er durch den engen Wagen langsam Panik bekam und durchdrehte.

Noch immer verhielt er sich störrisch und wollte den Kerlen langsam zur Last werden. Gestresste Menschen machten Fehler, dies wusste er aus Erfahrung, dies hatte auch Malven seinen gesunden Fuss gekostet.

Im Wagen wurde die Hitze immer grösser.
Zuletzt geändert von Asmodeus am Donnerstag 22. Februar 2007, 23:43, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Freitag 23. Februar 2007, 14:35

Die Hitze im Wagen wurde mit der Zeit immer schlimmer. Die beiden begannen zu schwitzen und Schweiß rann ihnen die Körper herunter. Irgendwann gab Asmodeus das klappern mit den Ketten auf und auch sein fluchen verstummte.
Irgendwann stoppte der Wagen und die Tür ging auf. Der Fremde stand wieder vor ihnen und löste die Handfesseln.

„Hier, trinkt und dann kommt raus!“

Er drückte ihnen einen halbvollen Wasserschlauch in die Hand und beide stolperten aus dem Wagen. Sie setzten sich mit ans Feuer und tranken in schnellen Zügen ihr Wasser leer.

„Arme nach vorne!“, maulte der Fremde wieder und Asmodeus hörte das Geräusch der Neunschwänzigen, die über den Boden glitt. Sie taten was er verlangte und kurz darauf hatten sie wieder die Handfesseln an. Es blieb ihnen mehr Bewegungsfreiheit, doch ehe Asmodeus einen Plan zur Flucht basteln konnte trieb der Fremde einen Holzpfahl zwischen die Kettenglieder. Nun kniete Asmodeus unbequem auf dem Boden.

Es war Nacht geworden und die beiden Männer hatten die zukünftigen Sklaven versorgt, zumindest sahen sie das so. Asmodeus und Mallahall hatten immer noch furchtbaren Durst und auch Hunger. Doch sie bekamen nichts mehr. Der Fremde hatte seine Peitsche griffbereit neben sich gelegt und lag nun am Feuer. Der zweite Mann kam auch dazu und zusammen begannen sie Bier, Wein und Met zutrinken. Sie aßen viel und wurden immer lauter. Irgendwann war auch der letzte Schlauch geleert und beide lagen laut schnarchend am Boden.

Asmodeus und Mallahall lagen immer noch gefesselt am Boden. Asmodeus kämpfte gerade mit einer Spinne. Diese versuchte mit allen Mitteln sein Gesicht herauf zu krabbeln. Sein Blick huschte immer wieder zu den Männern, doch die beiden schliefen tief und fest. Der Holzkeil saß fest, doch der Boden war nicht sehr fest. Mallahall zerrte verzweifelt an den Ketten und begann wieder zu weinen.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Freitag 23. Februar 2007, 14:56

Die Spinne schlich mit ihren haarigen Beinen an seinem Hals entlang und schaffte doch noch den Weg nach oben. Ihm blieb nichts anderes übrig als zuzubeissen und sie auszuspucken. <b> Widerliches Mistviech!</b> Brechreiz kam in ihm hoch doch er beherrschte sich.

Da merke er, dass der Boden im welchen der Pfahl stecke weich war. Er griff mit seinen Angeketteten Händen nach dem Pfahlende und begann vorsichtig damit kreisende Bewegungen zu machen um das Loch zu vergrössern.

Die Heilerin sah sein treiben und wurde ruhig. Immer wieder beobachtete er die Schlafenden, mit der Befürchtung sie könnten jeden Moment aufwachen. Doch der Rausch schien sie in einen Tiefschlaf versetzt zu haben.

Langsam lockerte sich der Pfahl. Asmodeus Herz pochte, er sah seine Chance endlich gekommen. Misstrauisch blickte er nochmals auf die neunschwänzige Peitsche, mit welcher er bestimmt keine nähere Bekanntschaft machen wollte.

Der Pfahl wackelte im Loch er sass nun locker. Langsam zog er ihn in die Höhe und stand mit ihm auf. Mallhall sah in mit grossen, ängstlichen Augen an als Asmodeus mit dem Pfahl in denn verketteten Händen dastand.

Er betrachtete den Spitz und musste mit bedauern feststellen, dass er wohl nicht spitz genug war um die Lederrüstung des Riesen zu durchstossen. Vorsichtig legte er den Pfahl auf den Boden. Ein leises „blocks“ ertönte. Der Halbdämon hielt inne und lauschte auf das Schnarchen der Männer. Er zählte deren Atemzüge um festzustellen ob sie wirklich tief schliefen.

Langsam und so leise wie möglich schlich er auf den grossen der Beiden zu. Nun musste es schnell gehen, er hatte vor seine eigenen Handketten um den Hals des Riesen zu ziehen und ihn mit aller Kraft zu erdrosseln, so leise wie nun mal möglich.

Doch er glaubte auch, dass er mit dem anderen Mann, der sicherlich einen fürchterlichen Kater haben würde, fertig wurde auch wenn dieser erwachte.

Er näherte sich dem schnarchenden Mann, mit einem Fuss stand er auf die Peitsche. Er hielt die Luft an…
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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Samstag 24. Februar 2007, 15:08

@Asmodeus:

Zanhim war einfach zu gut gelaunt gewesen um heute dem Alkohol nicht zu frönen. Er hatte sich mit seinem eigenen Sklaven und gleichzeitig besten Freund einen schönen Abend voller Alkohol gemacht und war dann irgendwann eingeschlafen. Asmodeus und Mallahall hatte er fest gebunden, er war sich sicher das die beiden nicht weg laufen würden.

Irgendwann wurde er wach, es war merkwürdig still. Normalerweise unterhielten sich seine Gefangenen, aber nun schwiegen sie. Er überlegte gerade ob er nicht mit Mannahall noch einmal in den Wagen verschwinden sollte. Sie hatte so schön geschrieen beim ersten Mal, vielleicht würde sie heute auch wieder schreien. Doch er konnte sich nicht lange an dem Gedanken erfreuen. Hinter ihm raschelte eine Kette.

Erschrocken, aber dennoch ein wenig schläfrig und benommen von Wein und Met schlug er die Augen auf und sah das Asmodeus hinter ihm stand. Die Kette legte sich fest um seinen Hals und er drückte zu. In Panik griff er mit der einen Hand nach der Kette die sich um seinen Hals legte und mit der anderen nach der Peitsche. Er zog an beidem und beides bekam er nicht los.

Als ihm langsam die Luft weg blieb riss er in seiner Panik fester an der Peitsche und diesmal konnte er sie weg ziehen. Asmodeus fiel nach hinten und Zanhim fiel auf ihn. Doch die Kette hatte sich gelöst und so schlug er in seiner blinden Wut Asmodeus mit dem Ellenbogen in die Magengegend. Asmodeus stöhnte auf und ließ die Kette weiter los. Zanhim nutze seine Chance und drehte sich weg. Er war frei und sprang schnell auf. Allerdings fiel er wieder nach hinten. Der Alkohohl und der Luftentzug hatten ihn schwerfällig gemacht und er nahm seine Umgebung nur sehr schwer richtig war. Alles drehte sich und es ihm erschien ihm als hätte er riesige Füße. Trotzdem schaute er Asmodeus böse an. Er hatte seine Peitsche und langsam sorgte die frische Luft dafür das er wieder klarer im Kopf wurde.

„Du elender Schuft! Ich werde dir das Fell über die Ohren ziehen!“

Er wollte gerade mit der Peitsche ausholen als er neben sich ein wimmerndes Geräusch hörte. Mallahall lag unmittelbar neben ihm. Er grinste sie breit an und schaute dann wieder zu Asmodeus.

„Ich denke ich habe eine bessere Idee!“, sagte er leise.

Mit einem Tritt war der Holzpflock aus der Erde. Er flog ein Stück zum Wagen und blieb da liegen. Mit einem Ruck hatte Zanhim Mallahall hochgezogen.

„Du wolltest mich erwürgen! Dann machen wir doch bei ihr weiter!“

Er legte wieder die Riemen der Peitsche um ihren Hals und drückte zu. Die Heilerin zerrte an den Riemen herum doch sie hatte keine Chance. Zanhim drückte ohne Gnade zu.

„Nun, was willst du jetzt tun?“

sagte er zu Asmodeus, er grinste ihn an.



@Iaren:

Parlam lächelte ins Lagerfeuer, während er auf einem Stück Schinken herumkaute. Iaren erinnerte ihn an sich selbst, als er noch Kind war und mit seinem Vater umherreiste. Besonders die Ankunft in Zyranus konnte er nie erwarten, denn die riesige, bunte Stadt hatte eine unglaubliche Faszination bei dem jungen Parlam ausgelöst. Selbst heute, nachdem er viele dutzend Male dort gewesen war, verspürte er jedes Mal ein Kribbeln im Magen, wenn er vor dem gigantischen magischen Tor stand.

„Nun, ich denke, dass wir noch eine Tagesreise vor uns haben. Morgen Abend werden wir in Zyranus ankommen. Ich werde versuchen für euch eine Unterkunft im Handelskontor zu bekommen, aber versprechen kann ich nichts. Möglicherweise müsst ihr doch in der Gaststätte übernachten. Das wäre etwas teuerer, aber machbar.“

An dieser Stelle schaltete sich Zuris ein, dem es inzwischen wesentlich besser ging, jedoch seine Hände immer noch nicht benutzen konnte.

„Ich denke, die finanziellen Sachen werde ich regeln. Meine Familie ist recht wohlhabend, weshalb ich mit ausreichenden finanziellen Mitteln auf Reisen gegangen bin.“

Parlam sah ihn interessiert an.

„Also hatte ich Recht! Ihr seid ein Sandkorn aus Sarma. Ihr gehört zu der reichen Händlerfamilie, die…“

plötzlich verstummte der große Händler und lauschte angestrengt und mit verbissenen Zügen in die Dunkelheit.

„Löscht das Feuer! Da ist wer! Und es klingt nicht nach einer freundlichen Reisegesellschaft. Ich werde mir das ansehen. Bleibt hier und verhaltet euch ruhig! Und bitte! Bleibt auch hier!“

Während Iaren schnell Erde über das Feuer warf um die Flammen zu ersticken eilte Parlam zu seinem Wagen. Er kramte kurz darin herum und zauberte dann einen Lederharnisch, einen langen, glitzernden Speer und ein Schwert hervor. Iaren und Zuris starrten ihn entgeistert an, während er sich im schwachen Mondlicht ausrüstete.

„Was schaut ihr so? Ich bin ein allein reisender Händler, ich muss auf mich aufpassen können! Glücklicherweise habe ich einst gedient, ich weiß mich also meiner Haut zu wehren.“

Als er bewaffnet und gerüstet vor ihnen stand, wirkte er gar nicht mehr so freundlich, sondern hatte eher eine gefährliche Ausstrahlung.

„Ich sags euch nochmal. Was immer auch passiert, mischt euch nicht ein!“

Er packte den Speer in seine behandschuhte Rechte und verschwand geräuschlos in der Dunkelheit. Selbst wenn Iaren und Zuris ihm hätten folgen wollen, sie hätten nicht gewusst wohin der Mann verschwunden war.
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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Samstag 24. Februar 2007, 17:02

Asmodeus Augen funkelten böse auf als er den Mann unter sich sah und er ihn mit den Ketten würgte. „Du elender Mistkerl du!“ Knurrte er ihm entgegen, da stellte er fest, dass sich dieser verzweifelt versuchte zu wehren, doch es gelang ihm vorerst nicht die Peitsche wegzuziehen.

Doch dann wendete sich das Blatt schlagartig und er konnte sich von ihm abdrehen.

Asmodeus keuchte als der Ellbogen ihn in den Magen traf und fiel zurück. Da sah er mit entsetzen wie der Riese wieder auf Mallahall zustürmte und sie mit der Peitsche würgte. Er wusste, dass ihr nicht viel Zeit blieb. Er musste dafür sorgen, dass er von ihr abliess.

„Lass sie los du elender Feigling und Kämpf wie ein Mann!“ Schrie er den Riesen an.

Er rappelte sich auf und sprintete dem Mann wütend entgegen um ihn mit seinem eigenen Gewicht niederzureissen, wenn er Glück hatte würde er auf ihm landen und Mallahall könnte sich von ihm wegdrehen.

<b> Verdammt noch mal!</b>

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Samstag 24. Februar 2007, 17:44

@Asmodeus:

Zanhim schaute Asmodeus nur mit einem fiesen Grinsen an und hob Mallahall hoch. Die Frau würgte und bekam noch weniger Luft. Sie zappelte verzweifelt in der Luft, während sich die Riemen der Peitsche tiefer in ihr Fleisch schnitten.

„Ich empfehle dir stehen zu bleiben ansonsten ist sie tot ehe du hier ankommst!“

Asmodeus blieb stehen, der Dämon war durch die Lichtmagie noch viel zu tief in ihm gefangen um sich wirklich zu rühren. Wütend ballte er die Fauste zusammen und schaute den Sklavenhändler an.

„Du wirst jetzt wieder in den Wagen steigen und da ruhig sein. Ich werde dir für deine Dummheit die Nahrung kürzen und außerdem bekommt sie,“

Er setzte die Heilerin wieder ab, hielt die Peitsche aber dennoch fest um ihren Hals.

„morgen früh 20 Peitschenhiebe. Das wird dir dann eine Lehre sein, denn du wirst dabei zusehen! Ich kann dich schlecht mit der Peitsche strafen da die Dame, die dich kaufen wird, das nicht gern sieht. Sie mag Männer mit wenig Narben und Verletzungen!“

Zanhim lachte und stieß Mallahall zu seinem Sklaven.

„Bring sie in den Wagen und mach sie fest! Um den hier kümmere ich mich selbst!“

Der Mann brachte Mallahall zurück in den Wagen und machte sie dort wieder fest.

„Gib mir einen Grund und ich werde dich mit meiner Neunschwänzigen bekannt machen!“

sagte er leise und ging auf Asmodeus zu.

„Vielleicht möchtest Du dich lieber mit einem Gegner messen anstatt mit einem Opfer, <i>Sklavenhändler</i>?“

ertönte hinter Zanhim eine Stimme aus der Dunkelheit. Das Wort ‚Sklavenhändler’ spie der Unsichtbare geradezu aus. Zanhim wirbelte herum um den Verursacher seiner gekräuselten Nackenhaare zu finden, sah jedoch niemanden. Asmodeus, welcher die Gelegenheit nutzen wollte und sich seinem Peiniger wieder näherte, wurde allerdings ebenfalls gestoppt.

„Bleib da, Sklave! Du bist geschwächt, er würde dich wieder besiegen!“

Zanhim lief währenddessen vor Wut rot an und ließ seine Peitsche knallen.

„Komm raus du Feigling!“

brüllte er,

„Erst bedrohst du mich und dann bleibst du im Schatten!“

Als ob er auf diese Aufforderung gewartet hatte, trat ein Mann in den Lichtkreis des Lagerfeuers. Er war etwa so groß wie der Sklavenhändler und von der selben bulligen Gestalt. Wären da nicht die grauen Schläfen des Fremden gewesen, man hätte die beiden in der Dunkelheit beinahe für Zwillinge halten können. Der Fremde war in einen ledernen Brustharnisch gehüllt, trug dicke Kampfhandschuhe sowie einen Speer in der rechten Hand und ein Schwert an der Hüfte. Langsam ging er auf den Sklavenhändler zu.

„Leute wie du sind es, die das Reisen in der letzten Zeit so gefährlich gemacht haben! Leute wie du zwingen Händler, sich teueren Begleitschutz nehmen zu müssen! Leute wie du machen die Lande unsicher! Schön das ich endlich mal jemandem deines Schlages begegne!“

Sein Gesichtsausdruck und seine Tonlage sprachen Bände. Es ging ihm nicht so sehr darum, Asmodeus und mögliche andere Sklaven aus ihrem Schicksal zu befreien, sondern eher darum, dass Leute wie Zanhim den rechtschaffenen Händlern das Leben zur Hölle machten und kleine Reisegruppen entführten und in die Sklaverei pressten. Und er schien fest entschlossen, wenigstens diesem Sklavenhändler das Handwerk zu legen.

„Na los! Leg dein Spielzeug weg und nimm ein Schwert oder so etwas zur Hand! Ich will dich schließlich nicht erschlagen wie einen räudigen Hund…obwohl du es verdient hättest, Pack!“

Seine Stimme klang wie rollender Donner und seine Augen blitzten passend dazu, als er seinen Speer hochnahm und ihn vor sich drehte wie einen Kampfstab.

Ein wenig erstaunt über die plötzliche Hilfe kam Asmodeus die Idee nach Mallahall zu schauen. Sie musste fertig mit den Nerven sein und sicherlich auch gesundheitlich nicht in der besten Verfassung sein. Er lief dicht am Wagen vorbei und dann zu Mallahal. Die Heilerin versuchte sich gerade gegen die Annäherungsversuche des anderen Mannes zu wehren. Wütend schmiss Asmodeus ihn hinaus. Der Mann, der sowohl Sklave als auch bester Freund von Zanhim war, lief erschrocken weg, blieb dann aber am Wagen stehen als er den Fremden sah.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Samstag 24. Februar 2007, 18:00

Als er merkte, dass sich die Situation durch seine unüberlegte Aktion nur noch mehr verschlimmert hatte blieb er verzweifelt stehen. Er wusste nicht mehr was er tun sollte.

<b> Mag keine Narben? Hat der denn nicht richtig hingeschaut??</b>

Als plötzlich die Fremde Stimme erklang, konnte er sein Glück kaum fassen. Als er sah, wie der Riese in bedrängnis kam und sich nicht mehr um ihn kümmerte nutzte er die Chance und humpelte, zu Mallhall hin. Als er sah wie der schmierige kleine Mann sie versuchte anzufassen, verlor er jegliche Zurückhaltung. Er packte den Kerl wütend am Kragen und warf ihn hochkant aus dem Wagen. Sein Brustkorb und sein Rücken schmerzten bei dieser Aktion, doch das war ihm egal.

„Mallahall, es wird alles gut.“ Flüsterte er ihr leise zu und befreite sie von ihren Handketten. Er betrachtete ihre Augen und prüfte kurz ihren Kreislauf. Er hätte sie am liebsten in die Arme genommen, doch diese waren immer noch in Ketten. „Es wird alles gut, du musst jetzt unbedingt stark sein bitte. Es tut mir so leid!“ Flüsterte er wieder.

Er fühlte sich für all die Gräueltaten die ihr widerfahren sind Schuldig. Da sah er den kleinen Mann, wie er hinter dem Wagen stand. Asmodeus Augen verengten sich zu schlitzen. Der gesamte Zorn von den letzten Wochen, die Ernidrigungen, Schläge und all das Leid, was er gesehen hatte richteten sich nun auf diesen einen Kerl. Obwohl es wohl eher der Riese hätte sein sollen.

Er rannte wütend auf ihn zu und warf ihn nieder, dieser war um einiges schmächtiger als der Riese und liess sich leicht auf den Boden werden. Er drehte den auf dem Bauch liegenden jungen Mann um und begann ihn mit beiden Händen, welche er zu einer einzelnen Faust zusammengeballt hatte zu traktieren.

„Du mieser kleiner Kerl, wirst sie nie wieder anfassen!“ Schrie er ihn an und schlug ihm mitten ins Gesicht. In seinem Zorn spürte er keine eigenen schmerzen mehr und hatte keinerlei Kontrolle mehr über seine Kräfte und diese waren im Moment gewaltig. „Du elender Bastard. Sterben sollst du!“ Knurrte er wieder.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Samstag 24. Februar 2007, 20:57

@Iaren:

Zuris vertrat Iaren den Weg und sah sie streng an.

„Du hast gehört was Parlam gesagt hat. Wir sollen hier bleiben! Außerdem weißt du nicht ob es noch andere Feinde gibt außer den, den er gehört hat.“

Er hob seine verbundenen Hände hoch, so das sie direkt vor Iarens Augen waren.

„Ich bin hilflos. Wenn wir nun auch angegriffen werden kann ich mich nicht verteidigen. Du musst bei mir und dem Wagen bleiben. Bitte!“

Er sah sie beinahe flehend an und sie glaubte so etwas wie Angst in seinen Augen zu erkennen.



@Asmodeus:

Während Asmodeus den Mann verprügelt und dabei auf wenig Gegenwehr traf schaute Zanhim sich seinen neuen Gegner genauer an.

<b>Dieser verdammte Hurensohn hat sicherlich gedient! Ich hasse diese Händler die meinen Selbstjustiz ausüben zu müssen, nur weil sie mal bei der Armee waren! Aber dem werd ich’s zeigen, dann kann ich gleich noch einen Sklaven mehr verkaufen!</b>

Da Parlam mit dem Speer herumwedelte hatte er keine Chance mit seiner Peitsche etwas auszurichten. Er ging, ohne einen Blick auf seinen besten Freund zu richten an den Wagen und nahm das Langschwert. Er hatte es Asmodeus weg genommen, als dieser von seinen beiden Handlangern ins Koma gelegt worden war.

„Du alter Mann denkst wirklich du könntest mir gefährlich werden? Ich werde dich auch mit nach Sarma nehmen und dort verkaufen! Vielleicht behalte ich dich ja auch für meinen eigenen Bedarf!“

Er drehte sich zu dem Mann herum grinste ihn böse und abfällig an, zog das Schwert aus der Scheide und hielt es ein wenig gesenkt.

„Also, willst du jetzt immer noch damit herum wedeln oder willst du mit mir kämpfen? Du kannst natürlich auch direkt in den Wagen steigen! Damit ersparst du dir eine Menge Schmerzen und Peinlichkeiten!“

Er hob das Schwert und schaute ihn herausfordernd an.

Parlam antwortete auf die Herausforderung des Sklavenhändlers nicht, doch ein beinahe diabolisches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Er warf seinen Speer in die Luft, fing ihn wieder auf und warf ihn mit zwei Schritten Anlauf und einer unglaublichen Gewalt aus dem Arm nach Zanhims Kopf. Diesem gelang es sich in letzter Sekunde zur Seite zu drehen, doch er spürte noch den Luftzug, als sich die Waffe nur Zentimeter neben ihm tief ins Holz des Wagens bohrte. Doch er hatte nicht lange Zeit sich über sein Glück zu freuen. Parlam war weiter gerannt und bereits dicht vor ihm. Der Sklavenhändler richtete sich auf und versuchte ihn mit einem weiten Schwertschwinger von rechts unten nach links oben zu erwischen, doch Parlam war ein geübter Kämpfer, wenngleich seine beste Zeit auch schon hinter ihm lag. Er riss sein eigenes Schwert nach oben, und die Klinge des Sklavenhändlers prallte funkensprühend davon ab. Jetzt rettete der Wagen Zanhim das Leben, denn dieser stand Parlam im Weg. Sonst wäre er einfach weiter gerannt und hätte dem Sklavenhändler die Waffe in den Rücken gerammt. So begnügte er sich damit wieder einige Schritte zurückzutänzeln und auf die nächste Aktion von Zanhim zu warten.

Asmodeus schlug währenddessen nicht mehr auf sein Opfer ein, das bereits jegliche Gegenwehr aufgegeben hatte und dessen Gesicht überraschende Ähnlichkeit mit einer Metzgereiauslage angenommen hatte. Er betrachtete fasziniert den Kampf zwischen den beiden Hünen, die sich trotz ihrer Masse erstaunlich elegant bewegten.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Samstag 24. Februar 2007, 21:12

Als er merkte, dass sich sein Opfer nicht mehr rührte und wohl schon irgendwo in der Bewusstlosigkeit herumirrte liess er wütend schnaubend von ihm ab.

Dann betrachtete er den Kampf zwischen den beiden Riesen. Er hätte seinem Peiniger zu gerne den Bauch aufgeschlitzt. Ausserdem hielt er nicht viel von ehrenwerten Duellen, sondern für ihn zählte überleben oder sterben.

Mit einem besorgten Blick schaute er nochmals zur Heilerin. „Alles in Ordnung?“ Fragte er sie. „Komm raus aus dem Wagen, in die Büsche!“ Er konnte ihre Handketten nicht öffnen, aber sie wenigstens vom Wagenbrett wegreissen. Er drehte sich wieder um und lief, über den am Boden liegenden Mann drüber auf den Wagen zu.

Sein ganzer Körper pochte und er kam sich vor wie ne wandelnde Wunde.

Da sah er den Speer welcher im Wagen steckte und zog ihn mit einem ruck heraus und er sah auch dass sein Peiniger die Frechheit besass sein Schwert zu führen. Er schlich um den Wagen und näherte sich leise von hinten dem Mann.
<b> Du elender Bastard sollst durch meine Hand sterben und glaube mir, ich werde dafür sorgen, dass es kein angenehmer Tod wird!</b>

Doch die Handketten klirrten verräterisch. Er hielt die Luft an und zielte mit der Speerspitze auf seinen Rücken. „Du elender Dreckskerl!“ Brüllte er und stiess zu.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Samstag 24. Februar 2007, 22:26

@Iaren:

Zuris starrte Iaren verwirrt an. Was um alles in der Welt wollte sie mit Garn?

„Was denkst du wo ich Garn herbekommen soll?!“

Wieder hob er seine Hände, diesmal mit einem eher anklagenden Blick.

„Ich kann weder alleine Essen noch sonst irgend etwas machen, wo soll ich denn Garn herorganisieren? Du kannst dir ja einige Fäden hier aus den Verbänden ziehen. Oder vielleicht hat Parlam Garn in seiner Ladung! Aber wozu bei Faldor brauchst du denn <i>jetzt</i> Garn? Wir haben wirklich andere Probleme als Löcher in irgendwelcher Kleidung!“

Er schüttelte den Kopf. Iaren war ihm bislang sehr vernünftig vorgekommen…warum wurde sie jetzt so merkwürdig?

Zuris bemerkte verwundert einen kräftigen Windstoß. Sollte jetzt auch noch das Wetter verrückt spielen? Bisher war es doch ruhig gewesen und es hatte keine Hinweise auf einen baldigen Wetterumschwung gegeben.

@Asmodeus:

Zanhim war Parlam nachgesetzt als dieser einige Schritte zurückgetänzelt war und sie fochten erbittert miteinander. Der Sklavenhändler war jünger und besser in Form als der ältere Händler, doch dieser hatte die größere Erfahrung und war geschickter mit dem Langschwert. Es war offensichtlich das Zanhim seine Waffe zu schwer und unhandlich war. Als Sklavenhändler verließ er sich meist auf seine Peitsche oder einen kleinen Dolch.
Parlam trieb ihn mit wuchtigen Schlägen, die Zanhim kaum parieren konnte, wieder zurück zum Wagen – und dort wartete bereits Asmodeus.
Kurz bevor er beim Wagen ankam hörte Zanhim die Ketten klirren. Er drehte sich erschrocken um doch es war schon zu spät. Asmodeus stieß den Speer tief in den Körper des Sklavenhändlers. Dieser schrie auf und fiel dann zu Boden. Blut floss zu Boden und der Sklavenhändler röchelte. Asmodeus wollte sich an seinem Tod ergötzen und ihn leiden sehen. Aber Parlam machte ihm ein schnelles Ende.

Als er das Schwert mit einem Tuch von dem Blut des Sklavenhändlers befreite stellte er sich vor.

„Ich bin Parlam, ein Händler und mittelmäßig begabter Alchemist. Ich kann euch gern anbieten mit mir zu kommen. Ich kann euch dann helfen und ihr könnte euch ausruhen! Wir sind auf dem Weg nach Zyranus! Aber am besten sagt ihr mir erst einmal auch eure Namen und wir suchen eure Sachen zusammen die euch dieser <i>Sklavenhändler</i> ab genommen hat!“

Asmodeus nahm sein Schwert, das Kettenhemd und die Stute in deren Satteltasche Blacky immer noch lag. Die beiden freuten sich Asmodeus wieder zu sehen. Außerdem nahmen sie den kompletten Proviant mit. Zusammen gingen sie zurück, die Heilerin hatte sich an Parlam gestützt.

„Also wie sind den eure Namen?“, fragte Parlam und stellte ein wenig besorgt fest das der Wind zunahm.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Samstag 24. Februar 2007, 22:44

Sein Herz hämmerte wie verrückt als seine Ketten klirrten. Selbst überrascht von seiner Wut stiess er den Speer in den Körper des Mannes. Er erschrak ab seiner Tat als der Riese, den ihn mit grossen ungläubigen Augen anstarrte. Als Asmodeus in jene Augen sah, verflog jegliche Art seiner Wut und es blieb nur noch eine Leere zurück.

Alles was nun geschah, nahm er nur noch wie in einem Traum war. Er sah wie der Fremde, das Leben des Riesen endgültig beendete und so seine Sklaverei ein abruptes Ende nahm. Er starrte den Toten an, während der Fremde mit ihm sprach. Er verstand kein einziges Wort.

„Ich hab ihn umgebracht?“ Stammelte er vor sich hin. <b> Es ist so einfach! So verdammt einfach!</b>

Es war das erste mal, dass er ohne die Einflüsse des Dämons bereit gewesen war zu töten.
<b> Ob der andere noch lebt?</b> Schoss es ihm durch den Kopf.

Er war Arzt und hatte sich eigentlich geschworen den Menschen zum Wohl zu dienen und nicht sie zu töten.

„Ich töte?“ Völlig verwirrt ging er zu seiner Stute. Packte geistesabwedens sein Zeug zusammen und betrachtete fassungslos Mallahall, wie sie sich an den Fremden stützte. „Ich… kann… doch nicht einfach so… töten?“ Brummte er immer noch vor sich hin und sah verwirrt auf seine Hände und trottete den anderen hinterher.

In seinem Kopf drehte sich plötzlich alles. „Ich bin ein Mörder?“ Stotterte er vor sich hin. Dann sah er wieder zum Fremden hoch und starrte ihn fassungslos an. Er sagte irgend etwas zu ihn, doch er verstand ihn wieder nicht, seine Worte klangen weit entfernt. Seine Augen versuchten irgend etwas aus dem Gesicht des Fremden zu lesen.

Dann zog sein Körper selbst die Notbremse, der gesamte unterdrückte Schmerz und das Traumata überwältigten ihn mit einem Schlag und er krachte Bewusstlos in sich zusammen.

In der grenzenlosen Dunkelheit in welcher er sich befand hörte er ein böses krächzen und lachen, jenes Lachen welches ihm so fremd wie auch ungeliebt bekannt war, jenes furchtbare in ihm das sich nun an seiner Tat ergözte und alle Ketten sprengte...
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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 25. Februar 2007, 10:54

Während draussen das Unwetter aufkam, wütete in Asmodeus Unterbewusstsein bereits der grosse Sturm.

Der Dämon lachte noch immer. <b> Ohh Asmodi, alter Freund, was hast du bloss getan?</b> Krächzte er. <b> Mörder! Nein! Hehehe, ach nein? Stell dich endlich deinem Wesen mein alter Freund, du bist ein Mörder, ein Schlächter, ein Dämon. Nein du bist der Dämon ich bin… Du bist der Mörder!</b>

Der Dämon wurde immer mächtiger und drängte sich immer weiter in seine Gedanken. <b>Aber was ist den los Asmodi, warum so bestürzt? Warum geniesst du die Macht nicht, die du hast, so wie du es genossen hast als ich die Räuber im Lager tötete. So wie du es genossen hast als ich Simasha würgte. Das mein lieber Freund, ist Macht!</b>

„Nein!“ Schrie er in seiner Bedrängnis und er glaubte, dass dieses Nein auch von aussen zu hören war. Er spürte wie sein Körper sich gegen das drohende Unheil zu wehren versuchte. Er verspannte sich, sein Herz hämmerte wie wild umher.

<b> Hehehe, was wehrst du dich denn Mörder? Ich glaube eher, dass man dich in Ketten legen sollte nicht wahr? Du bist gefährlich und versteckst dein wahres Wesen hinter dieser lächerlichen Arglosigkeit! Ich bin doch Arzt… ich muss doch Helfen… blablabla, dieses edle Getue ging mir schon immer auf die Nerven. Aber weißt du was Asmodi? Es ist gut, ich bleib dir dennoch treu. Ich verlasse dich nicht. Auch als diese Hexe mich in die dicken Ketten verbannt hat, war ich bei dir, weil du böse bist, weil du der Dämon bist, weil du der Mörder bist!</b>

Asmodeus wurde plötzlich bewusst, dass der Dämon Recht hatte, ja er war der Mörder. Er hatte immer seinen Dämon für alles böse verantwortlich gemacht und sich so seine Hände rein gewaschen.

<b> Genau Asmodi, ich musste immer für alles büssen, was auch du genossen hast! Aber weißt du was, ich verzeihe dir. Hehehe… ich bin schliesslich dein bester Freund.</b>

Asmodeus Seele war völlig erstarrt in seinen Schuldgefühlen und dem Selbsthass, so dass sie sich nicht wehrte als sie in jenes Verliess gesperrt wurde, wo bis anhin der Dämon hauste.

<b> So ist es gut, Asmodi. Ich werde mich schon um deine kleine Hexenfreundin und um deine Retter kümmern. Besonders um die Hexe…</b> Er lachte wieder.

<b> Mallahall, es wird mir eine ehre sein, euch wieder gegenüber zu treten. Doch diesmal wird euch keine Lichtmagie helfen, dafür werde ich schon sorgen!</b>

Der gute Teil in ihm spürte das dunkle Vorhaben seines Dämons, doch er konnte sich nicht mehr wehren, sondern war nur ein stummer Zeuge. Sein Körper brannte unter dem dämonischen Blut und sein Herz begann wieder Gift und Galle zu pumpen. Seine Augen glühten blau und die unheimliche Kraft beflügelte seine Muskeln. Doch der Dämon beherrschte sich, er musste nur noch kurz geduldig sein, bis er wieder die Kontrolle über den Körper hatte…

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Sonntag 25. Februar 2007, 12:26

Parlam und Mallahall schauten besorgt Asmodeus an. Die Heilerin wollte ihm helfen doch Parlam hielt sie ab.

„Irgendetwas stimmt hier nicht!“, sagte er und richtete sich wieder auf. Auch die Heilerin stellte sich neben sie.

„Der Wind ist zu schnell zu stark geworden!“

sagte er fast schon flüsternd. Er hob den bewusstlosen Asmodeus einfach hoch und legte ihn sich über die Schultern. Zusammen verfiel er in einen Laufschritt. Die Heilerin kam ächzend hinterher, auch sie war verletzt. Trotzdem hielt sie mit Parlam Schritt, dieser warf ihr einen anerkennenden Blick zu und sagte:

„Für eine Dame eures Alters seit ihr aber noch gut in Form!“

Mallahall schaute ihn mit hoch gezogenen Augenbrauen an und meinte:

„Wenn ich nicht verletzt wäre würde ich euch davon rennen wie ein junges Reh! Zudem seid ihr mit Sicherheit auch kein junger Kerl mehr!“

Sie lachten beide und rannten weiter. Asmodeus kämpfte immer noch mit seinem Dämon, aber davon bekamen die beiden nichts mit.

„Die Männer heutzutage!“

sagte Mallahall kopfschüttelnd.

„Ich habe ihn jetzt schon ein paar Mal geheilt und immer wieder fällt er in Ohnmacht! Schlimm sowas!“

Parlam sagte dazu nichts sondern nickte nur. Er versuchte heraus zufinden warum der Wind so stark geworden war. Ein paar Meter weiter erkannte er die Ursache dafür. Iaren hatte ihre Magie nicht mehr unter Kontrolle.

Mittlerweile war ein Sturm über das Grasland herein gebrochen.

„Das ist verdammt gefährlich!“, brüllte Parlam Mallahall entgegen. „Hier gibt es nichts außer Gras und eine tiefe und breite Schlucht!“

Sie rannten zusammen zum Wagen. Dort kauerte Zuris zitternd und war froh Parlam wieder zusehen. Doch der Mann hatte keine Zeit um sich zu freuen wieder zurück zu sein. Der Sturm wurde kräftiger.

„Los in den Wagen mit euch!“, brüllte er gegen den Wind und kramte etwas aus dem Wagen Inneren. Er hatte vorher Asmodeus leblosen Körper hinein gelegt und schob nun mit sanfter Gewalt Zuris und Mallahall hinterher. Kurz darauf drehte der Wagen sich und Zuris schrie kurz auf. Er wusste nicht das Parlam den Wagen mit Hilfe des Esels gedreht hatte. So konnte der Wind nicht allzu stark an dem Wagen zerren. Zur Sicherheit trieb Parlam ein paar Holzpflöcke in den Boden und band daran ein dickes Seil fest. Die Seile wieder rum waren am Wagen fest gebunden.

Zufrieden kletterte Parlam ins Wagen Innere. Der Esel und die Stute waren in Sicherheit und der Wagen auch. Er setzte sich neben Mallahall und drückte ihr Blacky in den Arm.

„War in der Satteltasche die Kleine. Hat furchtbare Angst gehabt!“, sagte er.

Tatsächlich zitterte die kleine Katze ängstlich.

„Dann müssen wir wohl warten bis Iaren die Luft ausgeht!“, sagte er gut gelaunt. „Ich habe schon einige Stürme mit gemacht und so bisher jeden überstanden. Lehnt euch zurück, esst etwas oder betet ganz wie ihr wollt!“

Er kramte ein wenig Brot, Schinken und einen vollen Wasserschlauch hervor.

„Also…jetzt würde ich gern eure Namen erfahren. Wer ich bin wisst ihr ja bereits, draußen wütet gerade Iaren. Sie ist Luftmagierin, aber neigt zu…einigen heftigen Stürmen!“

Er schaute kurz hinaus, dann zu Mallahall und meinte:

„Zudem sitzt da Zuris Sandkorn. Vielleicht sagt euch der Name etwas!“

Er schaute die Heilerin in an und diese nickte, dann stellte sie sich selbst und Asmodeus vor. Das ein Dämon in ihm mit lebte er erzählte sie nicht. Das wollte sie später tun.

Langsam wachte Asmodeus wieder auf.

„Na endlich bist du wieder wach! Wurde aber auch höchste Zeit! Bedanke dich lieber mal bei Parlam das er uns gerettet hat! Das sind noch Männer, nicht so wie du! Andauernd fällst du in Ohnmacht, bist ja schlimmer als jede Frau!“

sagte sie und himmelte kurz darauf den Händler an. Dieser erfreute sich an den Blicken der Heilerin und murmelte irgendetwas von einer Selbstverständlichkeit und das er früher gedient hätte.

In der Zwischenzeit versuchte Iaren sich wieder zu beruhigen.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 25. Februar 2007, 20:28

<b> Na bitte! Ahh mein guter alter Freund, nun ist die Zeit der Rache nah…</b>
Der gute Teil wehrte sich nicht. Widersprach nicht sondern verharrte in seiner Leere.

Asmodeus Körper entspannte sich plötzlich, er ergab sich seinem neuen Herrscher und dieser wachte auf. Seine Augen funkelten kurz blau auf und er schloss sie sofort wieder um sich nicht zu verraten. Da blickte er die Heilerin an, die ihn von oben herab anschaute und ihren dämlichen Kommentar abgab, wie er fand.
Seine Mundwinkel zuckten, böse Beleidigungen lagen ihm auf der Zunge. Da sah er Blacky auf ihrem Arm und starrte die kleine, zitternde Katze kurz an. <b> Ich hätte dich gerne schreien sehen unter den Peitschenhieben! Warum haltest du dir eigentlich solche Viecher Asmodi?</b> Dachte er.

<b> Du elendige Hexe, erwürgen sollt ich dich, auf der Stelle erschlagen! Nein… an einen Pfahl schlagen! </b>
Für ihn war Mallahall die Ursache allen Übels, sie hatte ihn verbannt und vertrieben.
Doch der Dämon beherrschte sich, noch war nicht die Zeit dazu gekommen zuzuschlagen. Ausserdem hatte sie Recht.

<b> Du bist wirklich schlimmer als jede Frau, mein alter Freund, doch ich werde dafür sorgen, dass sich dies ändert! Hehehe</b>

Er richtete sich langsam auf, er versuchte keine ruckartigen Bewegungen zu machen, was eigentlich für sein Wesen eher üblich war. Er wusste, dass er Mallahall nicht lange täuschen konnte. Er musste sie schnell ausser Gefecht setzen. Sie durchschaute ihn einfach zu gut und er hatte absolut keine Lust, nochmals Bekanntschaft mit ihrer verfluchten Magie zu machen. Ausserdem war sie ein zu geschnörriges Weib und würde wohl nicht lange damit zuwarten seine Identität den Fremden preiszugeben, was sein Handlungsspielraum extrem einschränken würde.

Da merkte er zornig, dass seine Hände immer noch in Ketten lagen. Er hätte sie ohne weiteres zersprengen können, kraft genug hätte er dafür gehabt. Doch er hob sie nur in die Höhe. „Habt ihr einen Schlüssel dafür?“ Seine Stimme grollte tief.

<b> "Ich hab früher gedient... bla bla bla... "Das ist doch selbstverständlich BLABLABLA! Was für ein scheinheiliges getue! Der denkt doch nur an sein eigenes Geschäft! Nicht ans Lebenretten, sondern an die Marktwirtschaft! Pha gedient! Asmodi hat auch gedient und was ist aus ihm geworden? Ein verbitterter kleiner Mörder! Ha, wie elendig!</b> Dachte er.

Er hätte am liebsten dem Fremden sein Heldengetue wieder dort hineingeprügelt wo es rausgekommen ist. Er ballte kurz seine Hand zu einer Faust, doch er entspannte sich sogleich wieder und schaute die alte Hexe wieder so unschuldig und arglos wie es sein stolz zuliess an.

Er wandte sich an Mallahall um und spielte den besorgten und verwirrten. „Ach…was ist denn passiert? Oh du bist verletzt! Ich werde mich natürlich schnell um deine Wunden kümmern!“ Meinte er. Er dachte nicht einmal daran sich zu bedanken, damit sich dieser grässliche Stümper noch mehr in seinem Ruhm ergötzen konnte. Er verdrehte genervt seine Augen.

Er merkte wie sein eigener Körper schmerzte, die Peitschenhiebe und der Brustkorb sowie die Wade. Schmerzen machten ihn zornig und er musste sich ernsthaft zusammenreissen um nicht lauthals loszubrüllen und irgendwer umzubringen. Da erinnerte er sich daran, dass sein schwächlicher Teil bevor er Ohnmächtig wurde kurz erstaunt in seine Arzttasche gesehen hatte. Die Sklavenhändler hatte dort nämlich ihre ganzen Schmerz und Schlafmittelvorrat eingefüllt und auch noch andere Tinkturen, welche er genauer noch betrachten wusste. <b> Mal schauen wie Mallahall darauf reagiert... hehehe... hey alter Freund, dein dämliches Medizinerwissen, könnte mir noch sehr gelegen kommen!</b> Er grinste kurz.
Wieder raschelte er ungeduldig an den Ketten. <b> MACHT MAL VORWÄRTS! Verdammt nochmal</b>, dieses rumgeflirte ging ihm grauenhaft auf den Geist
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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Sonntag 25. Februar 2007, 23:42

Der Wind ließ schlagartig nach. Kurz darauf erschien Iaren und entschuldigte sich kleinlaut. Parlam winkte nur ab und stellte die Neulinge kurz vor. Er hatte mittlerweile nur noch Augen für die Heilerin. Doch diese schaute nachdenklich zu Asmodeus.

„Hast du irgendetwas? Soll ich dich vielleicht nochmal mit der Lichtmagie behandeln?“

Doch Asmodeus winkte ab und bot stattdessen seine Hilfe als Medicus an. Doch diesmal lehnte die Heilerin ab.

„Lass nur, das sind nur ein paar Kratzer!“

Doch Parlam drückte ihr schon ein kleines Fläschchen in die Hand.

„Das ist der Trank der Stärkung. Damit sind all eure Verletzungen innerhalb eines Tages verschwunden.“

Mallahall nahm ihm freudig den Trank ab und trank ihn leer. Die Wirkung setzte sofort ein, die Heilerin fühlte sich gleich besser. Asmodeus, Zuris und Iaren blieben im hinteren Teil des Wagens sitzen, während Mallahall und Parlam nach vorn gingen. Sie machten den Wagen fertig und zusammen machten sie sich auf den Weg nach Zyranus.

Es passierte nicht mehr viel. Der Dämon versuchte weiterhin ruhig zu bleiben. Er hatte immer noch die Handketten angelegt und so nur eine sehr beschränkte Bewegungsfreiheit. Es hatte keiner einen Schlüssel um die Ketten zu öffnen. So musste Asmodeus sich bis Zyranus gedulden. Dort sollte er zu einem Schmied gehen, dieser konnte die Ketten leicht öffnen.

Es wurde langsam dunkel als die Reisegruppe Zyranus erreichte. Mallahall und Parlam kicherten immer wieder. Sie hatten sich anscheinend gesucht und gefunden. Asmodeus überkam bei dem ganzen Liebeskram eine dauerhafte Übelkeit. Das gute in ihm lag nun in dicken Ketten und konnte sich nicht einmal wehren, während das böse dunkle Pläne schmiedete. Rache, das war sein einziger Gedanke im Moment. Iaren unterhielt sich mit Zuris und beobachtete nur selten und verhalten den fremden Mann. Er erschien ihr komisch und etwas böses ging von ihm aus.

Ein Ruck ging durch den wagen und Parlam rief alle nach vorne. Sie standen vor einem riesigen Tor. Keine Wachen standen davor, aber von dem Mauern ging trotzdem eine Bedrohung aus. Schwarze Rohre waren auf eine Stelle am Boden gerichtet. Dort war ein schwarzer Fleck, kein Grashalm wuchs mehr dort.

Parlam schaute breit grinsend die anderen an und sagte:

„Nun habt ihr eine Idee wie wir in die Stadt kommen? Aber ein gut gemeinter Rat, versucht nicht zum Tor zu rennen. Ihr würdet dabei sterben!“


[weiter in Zyranus-->Das Stadttor Zyranus--> Draußen vor dem Tore…]

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Samstag 31. März 2007, 17:09

[ Komme aus Zyranus - Haus am Park]


Asmodeus liess sich brav von Etelin ins Bett schicken. Musste aber immer noch daran denken, dass er sich gerade mit dem Tod unterhalten hatte. Ihm schauderte.

Doch irgendwann schlief er ein.

Er träumte von singenden Pfannkuchen welche im Grasland lagen und um sie herum standen mehrere in Schwarz gehüllte Gestalten welche das Gras welche Sensen in den Händen hielten und das Gras mähten.

Da wurde er von Etelin geweckt. Etwas überrascht von Etelins geschäftiger Eile stand er auf und verschwand kurz im Bad. Dann begab er sich noch schlaftrunken in die Küche, sog den angenehmen Duft des Eintopfes ein und frühstückte friedlich. Sie schwiegen beide.

Draussen war es noch immer Dunkel, doch schon bald würde es wohl dämmern. Da brach Etelin das friedliche Schweigen. Er sah seinen Schüler an.

Asmodeus hörte ihm aufmerksam zu. Er nickte als Etelin ihm sagte, dass er nun die Stadt verlassen durfte. Bis ins Grasland. <b> Grasland?</b> Er stutzte kurz, dachte an seinen Traum zurück, in welchem er auch im Grasland war. Seltsam.

Da forderte Etelin seinen Schüler auf ihm die Hand entgegen zu strecken. Asmodeus folgte und sah das treiben um sein Handgelenk verblüfft an, wie sich ein Armband darum formte.

Asmodeus verstand Etelins Ausführungen, dies war wohl die Erweiterung von Etelins Schlüssel. Sozusagen das Überwachungsgerät fürs Aussengehege. Er schmunzelte kurz. War aber insgeheim froh, dass sie ein Auge auf ihm hielten. Da er sich noch nicht wirklich sicher fühlte allein.

Dann erzählte ihm Etelin von seiner Aufgabe. Beim Wort Tod riss er ungläubig die Augen auf. <b> Der Tod wird mich prüfen?!</b> Ihm schauderte. Ausserdem verstand er, welch mächtige Magie er gerade dabei war zu erlernen und bekam ein ehrfürchtiges Gefühl. Macht bedeutete grosse Verantwortung und er selbst trug ein Wesen mit sich, dass jene Verantwortung spottend brechen würde um die Macht zu missbrauchen.

Doch der Dämon war schwach geworden. Der Mensch stark.

Dennoch war Asmodeus sehr betrübt über seine baldige Abreise, er hätte gerne noch einige Tage bei Etelin, Adelmund und Mallahall verbracht. Da kam auch gleich noch Blacky um die Ecke und strich ihm ums Bein. Er streichelte die kleine Katze welche ihn anschnurrte und hob sie hoch. Gemeinsam mit Etelin traten sie aus dem Haus.

„Ihr seid ein wahrlich guter Meister Etelin. Bitte… achtet auf Blacky während ich weg bin.“ Er streckte ihm die Katze entgegen, welche sichtlich nicht sonderlich begeistert von ihrem neuen Herrchen war und wieder ins Haus rannte.

Er sah seinen Meister lange an. Versuchte noch einmal zu begreifen, welch Lebenswandel ihn in dieser Stadt widerfahren war. Jener Wandel der nun auf die Probe gestellt werden würde.


Dieser Umarmte seinen Schüler. Es sah seltsam aus. Der kleine aber unglaublich mächtige Licht umarmte seinen grossen unwissenden Schüler und anders als erwartet spürte Asmodeus gar eine gewisse wärme von seinem Meister. Er lächelte ihn an und schaute zum Horizont, wo gerade die Sonne emporstieg.

„Danke Meister.“

Sagte er und schwang sich auf Luminas Rücken und ritt seiner Prüfung entgegen.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Samstag 31. März 2007, 19:26

Als Asmodeus ins Grasland ritt schlossen sich die Türen von Zyranus mit einem leisen Knallen. Jetzt war es wohl endgültig…er war allein auf sich gestellt. Wohin sollte er als erstes reiten? Etelin hatte ihm keinen Hinweis gegeben sondern nur gemeint das er sich einfach auf „sein Gefühl“ verlassen sollte.
Also tat er dies und ritt einfach los. Schnell war Zyranus hinter sich gelassen. Es wurde langsam hell und die Sonne schien auf ihn herab. Es war wunderschönes Wetter und Asmodeus Laune hatte einen Höhepunkt. Er fühlte sich frei und gut, dann plötzlich wurde es unheimlich. Wind schlug ihm ins Gesicht und Lumina wollte keinen Schritt mehr weiter gehen.

<i> „Hallo!“</i>

erklang hinter ihm eine Stimme, die er nur zu gut kannte.

<i> „Ich bin gespannt wie du auf meine Prüfungen reagieren wirst und wie du sie meisterst.“</i>

Als Asmodeus sich um drehte war dort niemand und er hatte das Gefühl das die Stimme nun von der Seite kam. Es war eindeutig der Tod, keine Frage. Dann wurde es wieder still und ruhig, Lumina beruhigte sich und schnaufte leise. Als Asmodeus den Kopf hob sah er ein kleines Dorf nicht weit vor sich und etwas schwang mit dem leichten Wind von dort mit.

Es roch nach Tod und Elend….

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