Neuanfang im Kloster
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Re: Neuanfang im Kloster
Neri hatte keinen leichten Stand. Sie war die Frau nach Aryn. Aryn, die nicht freiwillig aufgehört hatte, die Ehefrau des Dunklen zu sein. Aryn, die von beiden Männern geliebt wurde. Sie war nur die 2. Wahl. Würde Aryn jetzt durch die Tür kommen… wer wäre Neri dann noch? Schon allein wegen dem, was sie getan hatte? Die Selbstzweifel ließen sich nicht leugnen und noch weniger abmildern. Neri konnte ihre Tat selbst nicht gutheißen und würde es nicht verlangen können, dass es jemand anderes tat. Bisher war aber noch nicht der richtige Moment gekommen, sich damit ernsthaft auseinanderzusetzen. Denn ein erneuter Zwist zwischen Arunn und Calhoun bahnte sich an, der Neri ebenfalls belastete. Konnte sie etwas dazu sagen? Durfte sie das denn? Oder war das ganz allein die Sache der Männer und sie sollte sie lieber heraushalten? Andererseits waren sie ihr beide wichtig und es täten beiden gut, wenn sie vernünftig aufarbeiten könnten, was auch immer sich zugetragen hatte. Offenbar hatte Arunn Calhoun in dieser Zeit im Stich gelassen. Zumindest klang es danach. Arunn entlohnt dem Vorwurf durch Calhoun und ließ sich auch nicht durch Neri’s Versuch aufhalten. "Das schwelt also zwischen euch. Er hat nur einen Weg gesucht, um damit umzugehen.“ Calhoun’s Blick traf sie pfeilschnell. „Ich weiß. Er rannte weg.“, kam es etwas gepresst seitens des Dunklen. Er wirkte angespannt und es brodelte in ihm, das sah man ihm an. “Vielleicht sollten wir uns alle erst einmal entspannen. Ich rede später mit ihm.“ „In Ordnung“, willigte Calhoun ein und legte das nur zur Hälfte gegessen Brot beiseite. Seine Suppe oder das Bier hatte er nicht angerührt.
Neri führte Calhoun den Weg entlang, den Rufus ihnen gewiesen hatte. Die Grotte war nicht schwer zu finden und umso schöner anzusehen! Sofort wollte sich das Gefühl von Entspannung einstellen. Dass sich so ein Juwel unterhalb des Klosters befand, damit hatte vermutlich niemand gerechnet. Calhoun schnaubte anerkennend. Neri wurde gleich von der Atmosphäre verzaubert, sodass sie für einen Moment das Bedürfnis hatte, Calhoun zu küssen, sich dann aber doch anders entschied. "Ich weiß nicht, was du machst. Aber ich muss da jetzt rein." Während sie sich entkleidete, ruhte sein Blick die ganze Zeit offensichtlich auf ihr. Er gab ihr einen Moment, sich mit dem auseinanderzusetzen, das ihr passiert war, ehe er langsam und im gemächlichen Tempo folgte. Sie schwamm bereits, nutzte die sanft duftende Seife, die nach Citrus roch und die Gedanken klären konnte. "Komm rein. Ich kann dir den Rücken schrubben",, er lächelte leicht bei ihrem Scherz. Bis sie ein mehr als durchdringender Blick traf und er furchtbar ernst und gleichzeitig so verboten frech fragte: „Nur den Rücken?“, ehe auch er sich entkleidete. Er ließ sich Zeit, da er ihren Blick bemerkte. Es war ja nicht das erste Mal, aber das hier war bedeutend intimer. Auch auf seiner Haut lagen noch die Zeichnungen, doch ansonsten fiel ihr nichts auf, was auf das Wiedererwachen schließen ließ. Er war er selbst, vollkommen. Als er das Wasser im Bewegung versetzte, tauchte auch er einmal unter. Er strich sich beim Auftauchen die Haare zurück, während ihm das Wasser vom Oberkörper parkte. Er wusch sich ebenfalls, reinigte sich und das, was andere ihm angetan hatten. Doch dann hielt Neri es nicht länger aus und kam zu ihm geschwommen. Er sah sie abwartend und gleichwohl unverändert an, hielt ihre Hüfte, als sie seinen Nacken umschlang. Einen Augenblick versuchte sie in ihm zu lesen, doch dann stahl sie sich einen Kuss, den er ihr ohne Zögern gab. "Spürst du den Dämon?" Er löste sich nur ein wenig von ihr, blieb mit seinem Gesicht in der Nähe ihrer Lippen. „Nein“, sagte er vollkommen ehrlich. „Ich denke, die Wiederauferstehung hat ihn nicht erstarken lassen und er muss sich erst regenerieren.“, überlegte er. Sein Rot rutschte in ihre goldenen Augen. Er musterte sie, als wollte er sie lesen. Dann aber drängte er sie ein wenig zurück, bis sie am Rand des Beckens standen. Seine Arme stürzten sich links und rechts von ihrer schmalen Hüfte ab, während er nur Millimeter zu ihren Lippen Platz ließ. „Was möchtest du eigentlich wissen, Neriélle?“, fragte er unverblümt und das Wasser seiner Harte tropfte ihr selbst über die Haut. Er war so nah, einnehmen und gewohnt etwas distanzlos. Es machte wohl seinen Reiz aus und gleichwohl konnte es bedrohlich wirken. Wenn sie es nicht längst besser wusste. „Du machst dir sorgen wegen den Nachtelfen? Was du imstande warst zu tun?“, las er ihre Gedanken und griff schließlich nach ihrem Kinn. Er hob es hoch, blickte ihr fest in die Augen. „Wir alle machen Dinge auf unserem Weg, die wir für sehr lange Zeit oder gar für immer bereuen werden. Du wirst diese Tat niemals ungeschehen machen können, aber sie definiert nicht, wer du bist. Eine einzelne Tat definiert nicht deinen Wert! Du bist falsch abgebogen und du hast getötet. Du hast etwas Falsches aus den richtigen Gründen tun wollen. Du wolltest das! Lass es dir eine Lektion sein, die dich in Zukunft vor allem bewahrt, was deine Seele befleckt“, sprach er ihr gut zu und knurrte seine Worte fast schon bedrohlich. „Dein Wert ändert sich dadurch nicht. Nicht für die Welt. Nicht für Arunn… nicht für mich!“, gab er zu und ließ ihr Kinn endlich frei. Der Griff war fest gewesen, aber wehtun wollte er ihr nicht. Er schob seine Hand an ihrem Ohr entlang und griff in ihren Nacken. Mit leichtem Zug führte er ihre Lippen zu seinen und ließ seinen Worten auch Taten folgen. Er küsste sie, fest und gleichwohl bindend. Er sah in ihr nicht das Monster. Wie könnte er? Er hatte bereits Unaussprechliches getan. Er wusste, wovon er sprach…
Neri führte Calhoun den Weg entlang, den Rufus ihnen gewiesen hatte. Die Grotte war nicht schwer zu finden und umso schöner anzusehen! Sofort wollte sich das Gefühl von Entspannung einstellen. Dass sich so ein Juwel unterhalb des Klosters befand, damit hatte vermutlich niemand gerechnet. Calhoun schnaubte anerkennend. Neri wurde gleich von der Atmosphäre verzaubert, sodass sie für einen Moment das Bedürfnis hatte, Calhoun zu küssen, sich dann aber doch anders entschied. "Ich weiß nicht, was du machst. Aber ich muss da jetzt rein." Während sie sich entkleidete, ruhte sein Blick die ganze Zeit offensichtlich auf ihr. Er gab ihr einen Moment, sich mit dem auseinanderzusetzen, das ihr passiert war, ehe er langsam und im gemächlichen Tempo folgte. Sie schwamm bereits, nutzte die sanft duftende Seife, die nach Citrus roch und die Gedanken klären konnte. "Komm rein. Ich kann dir den Rücken schrubben",, er lächelte leicht bei ihrem Scherz. Bis sie ein mehr als durchdringender Blick traf und er furchtbar ernst und gleichzeitig so verboten frech fragte: „Nur den Rücken?“, ehe auch er sich entkleidete. Er ließ sich Zeit, da er ihren Blick bemerkte. Es war ja nicht das erste Mal, aber das hier war bedeutend intimer. Auch auf seiner Haut lagen noch die Zeichnungen, doch ansonsten fiel ihr nichts auf, was auf das Wiedererwachen schließen ließ. Er war er selbst, vollkommen. Als er das Wasser im Bewegung versetzte, tauchte auch er einmal unter. Er strich sich beim Auftauchen die Haare zurück, während ihm das Wasser vom Oberkörper parkte. Er wusch sich ebenfalls, reinigte sich und das, was andere ihm angetan hatten. Doch dann hielt Neri es nicht länger aus und kam zu ihm geschwommen. Er sah sie abwartend und gleichwohl unverändert an, hielt ihre Hüfte, als sie seinen Nacken umschlang. Einen Augenblick versuchte sie in ihm zu lesen, doch dann stahl sie sich einen Kuss, den er ihr ohne Zögern gab. "Spürst du den Dämon?" Er löste sich nur ein wenig von ihr, blieb mit seinem Gesicht in der Nähe ihrer Lippen. „Nein“, sagte er vollkommen ehrlich. „Ich denke, die Wiederauferstehung hat ihn nicht erstarken lassen und er muss sich erst regenerieren.“, überlegte er. Sein Rot rutschte in ihre goldenen Augen. Er musterte sie, als wollte er sie lesen. Dann aber drängte er sie ein wenig zurück, bis sie am Rand des Beckens standen. Seine Arme stürzten sich links und rechts von ihrer schmalen Hüfte ab, während er nur Millimeter zu ihren Lippen Platz ließ. „Was möchtest du eigentlich wissen, Neriélle?“, fragte er unverblümt und das Wasser seiner Harte tropfte ihr selbst über die Haut. Er war so nah, einnehmen und gewohnt etwas distanzlos. Es machte wohl seinen Reiz aus und gleichwohl konnte es bedrohlich wirken. Wenn sie es nicht längst besser wusste. „Du machst dir sorgen wegen den Nachtelfen? Was du imstande warst zu tun?“, las er ihre Gedanken und griff schließlich nach ihrem Kinn. Er hob es hoch, blickte ihr fest in die Augen. „Wir alle machen Dinge auf unserem Weg, die wir für sehr lange Zeit oder gar für immer bereuen werden. Du wirst diese Tat niemals ungeschehen machen können, aber sie definiert nicht, wer du bist. Eine einzelne Tat definiert nicht deinen Wert! Du bist falsch abgebogen und du hast getötet. Du hast etwas Falsches aus den richtigen Gründen tun wollen. Du wolltest das! Lass es dir eine Lektion sein, die dich in Zukunft vor allem bewahrt, was deine Seele befleckt“, sprach er ihr gut zu und knurrte seine Worte fast schon bedrohlich. „Dein Wert ändert sich dadurch nicht. Nicht für die Welt. Nicht für Arunn… nicht für mich!“, gab er zu und ließ ihr Kinn endlich frei. Der Griff war fest gewesen, aber wehtun wollte er ihr nicht. Er schob seine Hand an ihrem Ohr entlang und griff in ihren Nacken. Mit leichtem Zug führte er ihre Lippen zu seinen und ließ seinen Worten auch Taten folgen. Er küsste sie, fest und gleichwohl bindend. Er sah in ihr nicht das Monster. Wie könnte er? Er hatte bereits Unaussprechliches getan. Er wusste, wovon er sprach…

- Neriélle
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Re: Neuanfang im Kloster
Das Gesprächsthema am Tisch hatte einiges ausgelöst. Nicht nur in Arunn und Calhoun, zwischen denen bereits ein neuer Zwist entstand. Neriélle hatte dafür im Moment jedoch eher weniger einen Kopf. Zu groß waren die Selbstzweifel, die Reue über all die Morde, die sie ausgeübt hatte, und die Eifersucht, die ganz offensichtlich auch ohne Dämon existierte. Der erhoffte Effekt der gänzlichen Reinwaschung blieb in dem warmen Wasserbecken zwar aus, aber Neri hatte auch nicht wirklich damit gerechnet, dass sich ihr Gewissen so leicht beruhigen lassen würde. Zu furchtbar war die Tat und wog zu schwer. Neri gelang es nicht lange, darüber nachzudenken. Lieber flüchtete sie sich in einem Scherz gen Calhoun, der die Stimmung oberflächlich auflockern sollte. „Nur den Rücken?“ Sie grinste und betrachtete einen Moment seinen Körper, den er entkleidete. “Oh, nicht nur den”, raunte sie, während ihre Gedanken wie gewollt von ihrem schlechten Gewissen abdrifteten. Sie beobachtete noch, wie Calhoun ins Wasserbecken kam, ließ ihm dann aber zunächst Zeit für sich, so wie er ihr zuvor. Sie tauchte noch einmal mit dem Kopf unter Wasser und genoss die Wärme, die sie umfing. Es war pure Entspannung für die Glieder. Schließlich aber suchte sie den Körperkontakt zu dem Dunkelelfen. Und noch mehr. Sie wollte seine Bestätigung. Für einige Momente suchte sie sie in seinen Augen, aber da war nichts, das auf Zurückweisung hindeutete, während seine Hände sie an den Hüften hielten. Sie zog ihn zu einem Kuss zu sich und küsste ihn innig. Sie wollte sich sicher sein, dass er sie noch immer mochte, und dass das nicht den Gefühlen des Dämons geschuldet war. Deshalb war es ihr auch so wichtig, danach zu fragen, ob er diesen im Moment spürte. „Nein.“ Neriélle lächelte für einen Moment und konnte wohl nicht ganz ihre Erleichterung darüber verbergen. Nicht wegen des Dämons an sich, sondern weil Calhoun offensichtlich hier war, sie anfasste und küsste, weil er es so wollte. „Ich denke, die Wiederauferstehung hat ihn nicht erstarken lassen und er muss sich erst regenerieren.“ “Ich hoffe, sie geben eine Weile Ruhe”, flüsterte sie und legte ihre Hand auf seine Brust, während sie sich unentwegt in die Augen sahen. Seine Antwort konnte nicht all ihre Zweifel ausräumen und das erkannte er wohl auch. Als er sie zurück drängte, sah Neri fragend zu ihm hinauf, gab seinem Drängen aber nach, bis der Beckenrand in ihrem Rücken sie aufhielt. “In einem Kloster?”, fragte sie mit vielsagendem Blick und einem frechen Blitzen in den Augen, weil ihnen beiden klar war, dass sie das von nichts abhalten würde. Aber ihm war auch genauso klar wie ihr, dass sie nur ablenken wollte. Die Nähe, die er aufbaute und die sie gänzlich einzunehmen wusste, machte ihr das auch nicht gerade schwer. Für einen Moment starrte sie auf seine Lippen, die ihr so verdammt nahe waren, während seine Nähe schon etwas bedrohliches bekam. Es war aber nichts, wovor sie Angst hatte. „Was möchtest du eigentlich wissen, Neriélle?“ Die goldenen Augen kehrten zurück in sein Rot. Er überließ sie nicht einfach schweigend ihren Gewissensbissen. Sie öffnete den Mund, während das Wasser von seinen Haaren auf ihre nackte Haut oberhalb der Wasseroberfläche tropfte. Sie legte nun beide Hände auf seine Brust und fuhr mit einem Daumen über eine Stelle auf der schwarzen Haut. Die Zweifel plagten sie, aber sie konnte sie unmöglich laut aussprechen, denn dann würde sie sich ganz offen all ihre Fehler eingestehen müssen. Calhoun aber brauchte keine weiteren Erklärungen. „Du machst dir sorgen wegen den Nachtelfen? Was du imstande warst zu tun?“ Für einen Moment schloss Neri den geöffneten Mund und schluckte den riesigen Kloß in ihrem Hals hinunter. “Ich habe sie alle getötet”, presste sie dann hervor. Ihre Stimme klang mit einem Mal brüchig und der belustigte Ausdruck verschwand aus ihrem Blick. Neri spürte, wie ihr das kalte Entsetzen bei der Erinnerung erneut über den Rücken rann. Sie schaute auf seine schwarze Haut und auf die Stelle, über die noch immer ihr Daumen strich. Calhoun aber hob ihr Kinn an und baute erneut Blickkontakt auf, dem Neri kaum entkommen konnte. Nervös blickten die goldenen Augen nach links und rechts, um doch nur wieder in diesem Rot zu landen. „Wir alle machen Dinge auf unserem Weg, die wir für sehr lange Zeit oder gar für immer bereuen werden. Du wirst diese Tat niemals ungeschehen machen können, aber sie definiert nicht, wer du bist.“ “Ich habe sie alle in Stücke gerissen”, erwiderte Neri, als wäre das ein Gegenargument. Schlimm genug, dass sie eine Mörderin war, aber die Grausamkeit, mit der sie vorgegangen war, war schon besonders. „Eine einzelne Tat definiert nicht deinen Wert!“ Sie blinzelte. Seine Worte waren klar und offen wie immer. Aber er hatte keinen Grund, ihr etwas vorzumachen. Er stellte die schlechten Dinge, wie auch die guten Dinge ungeschönt klar. “Du meinst es wirklich so”, erkannte sie mit leiser Stimme, auch wenn sie selbst noch Zweifel hatte. „Du bist falsch abgebogen und du hast getötet. Du hast etwas Falsches aus den richtigen Gründen tun wollen. Du wolltest das!“, bekräftigte er noch einmal und Neri nickte leicht in seinem Griff. Sie hatte ihn retten wollen, deshalb hatte sie diese schreckliche Tat begannen. Die Erinnerung trieb ihr Tränen in die Augen, aber Neri versuchte, sie zurückzuhalten. „Lass es dir eine Lektion sein, die dich in Zukunft vor allem bewahrt, was deine Seele befleckt.“ Von außen wirkte es wohl so, als würde er sie mit seiner knurrenden Stimme und Haltung bedrohen. Neri aber machte es nur klar, dass er ganz genau wusste, wovon er sprach, als hätte er es selbst durchlebt. Sie dachte an Rhunas Tod und dass er dadurch ein ganzes Dorf gerettet hatte. Und sie vermutete, dass noch viel mehr in seinem Leben geschehen war, als sie ahnte. Ob sie wohl jemals auch darüber reden würden? Calhoun konnte nachvollziehen, was die Tat mit ihr gemacht hatte. Inzwischen lagen Neris Hände bewegungslos auf seiner glatten Haut und ihre Augen ruhten nun unablässig in seinen. „Dein Wert ändert sich dadurch nicht. Nicht für die Welt. Nicht für Arunn… nicht für mich!“, ließ er sie unmissverständlich wissen. Nun spürte sie einen Schauer einer anderen Art. Seine Worte berührten sie. Offenbar änderte nichts von dem, was sie getan hatte, etwas daran, wie er zu ihr stand. Neriélle spürte Erleichterung darüber und Glück. Das war viel wichtiger als die Tat, die sie begannen hatte. Sie hatte sie ausgeübt, um ihn zu retten, und offenbar stand sie nicht zwischen ihnen. Dass er nach all dem noch immer zu ihr hielt, war etwas, das sie glücklicher machte, als sie hätte ahnen können. Als Calhoun sie mit der Hand im Nacken zu sich zog, folgte ihr Kopf bereitwillig der Bewegung und überwand schnell die wenigen Zentimeter, die sie trennten. Ihre Lippen liebkosten Calhouns und erwiderten seinen Kuss auf gleiche Weise. “Wie kannst du so verständnisvoll sein. Weißt du eigentlich, wie anziehend dich das macht”, hauchte sie zwischen zwei Küssen und ließ es wie ein Vorwurf klingen. Sie wollte aber keine Antwort darauf, denn die lag wohl in seinen eigenen Taten begründet. Deshalb verschloss sie seine Lippen auch wieder, während sich ihre Hände in das Haar in seinen Nacken gruben, und ihre Zunge seine zum Duell aufforderte. Doch auch ihr Körper drängte sich ihm nun im Kerzenschein entgegen. Seine Worte hatten ihr einen Teil der Last vom Herzen genommen und es noch ein Stück mehr für ihn geöffnet.
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Re: Neuanfang im Kloster
Wie einfach wäre es wohl, wenn man alles mit lockeren Sprüchen und Neckerei fortwischen könnte? Neri würde sich darin vermutlich hervorragend schlagen und müsste nicht Gefahr laufen, sich überhaupt mit ihren Gedanken auseinanderzusetzen. Dass diese unweigerlich an die Oberfläche drängten versuchte sie zu ignorieren und umging es, sich ernsthaft damit zu beschäftigen. Calhoun bot da die allerbeste Ablenkung. Der Elf besaß einen Körper zum Niederknien und sie war bereits hinlänglich vertraut mit seinem Können, dass der bloße Anblick genügte, um ihr einige Fantasie zu schicken. Und wer wäre Neri, diese nicht mit offenen Armen zu empfangen? Das war doch viel angenehmer, als sich nun mit Tod und Mord auseinanderzusetzen. Zudem brauchte sie das. Sie brauchte die Bestätigung durch ihn, denn er war ihr bereits viel zu sehr ans Herz gewachsen. Sie spürte vermutlich zum ersten Mal so etwas wie… Zuneigung zu jemandem. Die ‚schnelle Nummer‘ war längst vorbei und er hatte sich auf eine eigenartige Weise in ihr Herz geschlichen. Die raue Schale war anziehend für die Elfe, weil sie ahnte, dass er einen weichen Kern besaß. Und dass er nicht der schlechte Elf war, für den alle ihn hielten. Es lockte Neri, das zu beweisen und gleichzeitig wurde es ihr mit jedem Mal weniger wichtig, ob es so war oder nicht. Calhoun besaß einen Platz in ihrem Herzen und er weitete diesen immer wieder aus. Er bewies aber auch, dass er weitaus tiefsinniger war, als man ihm zuschreiben wollte. So bedrängte er Neri zwar, doch auf eine eher anregende Art und Weise. Er lockte die Worte aus ihr heraus, die sie sagen musste, um sich endlich damit zu befassen. Dabei aber blieb er in ihrer Nähe, achtete auf sie, war für sie da. Es war seine Art, mit der Elfe umzugehen, bei der er erkannt hatte, dass sie sich ihren Problemen nur selten offen stellte. Aber sie musste es sagen, damit sie es hören und verinnerlichen konnte. Und damit sie darüber sprachen, auch wenn die Gedanken um viel angenehmere Dinge kreisten. Neri erkannte dabei, dass er seine Worte wirklich meinte. Und es löste in ihr einen feinen Knoten, der sich immer mehr verdichten wollte. Ihre Selbstzweifel gaukelten ihr bereits vor, dass sie lediglich die zweite Wahl war. Auch das war ein Thema, dass sie sich nicht traute anzusprechen. Vielleicht war es anmaßend, vielleicht würde er wütend werden, wie früher schon. Wobei sich die Ausgangslage doch deutlich geändert hatte. Calhoun ließ nicht locker und offenbarte ihr, dass sich der Blick auf sie für ihn nicht geändert hatte. Und das berührte sie.
“Wie kannst du so verständnisvoll sein. Weißt du eigentlich, wie anziehend dich das macht” Er schnaubte in den Kuss hinein, ließ sich aber nicht durch ihre Worte ‚stören‘, sondern verführte ihre Zunge nach allen Regeln der Kunst. Sein Körper drängte sich gegen ihren, während auch sie kaum die wenigen Zentimeter aushalten konnte, die sie trennten. Er stützte sich am Beckenrand ab, küsste sie leidenschaftlich und innig. Bis er sich löste und eine Hand an ihre Hüfte legte, die unter Wasser war. Er hielt sie zurück, auf Abstand, um sie anzusehen. Sein Rot wurde wieder dunkel, aber nicht durch den Dämon, sondern durch die Lust, die sie in ihm erwecken konnte. Er musterte sie eindringlich, tastete sie ab, nahm sich Zeit. Calhoun erwies sich immer wieder als äußerst dominant und doch erstaunlich sanft. Er zeigte ihr, dass er nicht nur mehr dem Trieb folgte. Ließ sie wissen, dass sie ihn reizte, nicht ausschließlich ihr wohlgeformter Körper. Dann griff Calhoun unter ihre Arme und hob Neri auf den Beckenrand.
Er hingegen senkte sich zwischen ihre Beine und begann darauf sie ganz woanders zu küssen. Erst ihre Schenkel, quälend langsam, dann aber genau dort, wo sie es vermutlich genießen würde. Er nahm sich Zeit für sie, für ihre Bedürfnisse und für seine eigenen. Dabei war es gewiss nur eine Frage der Zeit, bis er sie wieder über den Rand einer Klippe schickte, aber dieses Mal legte er es nicht darauf an. Er genoss es sichtlich, sie hier im Becken zu verführen und so löste er sich irgendwann unabhängig von ihrer Erregung und küsste über ihren gesamten Körper, bis er an ihrem Hals hinauf zu ihren Lippen zurückfand. Er lehnte sich vor, ließ seine Mitte von ihren Schenkeln umrahmen, ehe er zupackte und sie zurück ins Wasser trug. Erneut folgte ein leidenschaftlicher, fast schon gieriger Kuss, bevor er sie hinunter ließ und sie in seinen Armen drehte, dass ihr Rücken gegen seine Vorderseite drückte. Sie spürte, was es mit ihm machte. Was sie für eine Macht über ihn hatte. Neri musste sich keine Sorgen machen, ob er sie begehrte. Das tat er. Und auch emotional war sie ihm immer wichtiger geworden, das machten seine Worte klar. Er küsste ihre Schulter, beugte sich leicht über sie, während sein Unterarm ihren Bauch umschlang. Dann ihr Schulterblatt und schließlich konnte sie seine Finger an ihrer Mitte spüren, wie sie von hinten über ihre Scham strichen, um schließlich in die einzudringen. Er genoss es sichtlich, sie zu erkunden, sie zu fühlen und sich mit ihr Zeit zu lassen. Es ging nicht um die Befriedigung schneller Triebe. Es ging um die Zeit mit ihr und schließlich setzte er einen drauf, als er tatsächlich im schönsten Moment begann mit ihr zu reden: „Was bedrückt dich noch, Neriélle?“, fragte er, ließ derweil seine Finger wieder entgleiten und drehte sie herum, damit er sie ansehen konnte. Er ließ sie jedoch nicht vom Haken, sondern strich mit seiner Hand über ihre Knospen, während seine Nase an ihrer Wange entlangstrich. Sanft knabberte an ihrer Kieferpartie, bis er sie erneut küsste. Dann aber ließ er ihr einen Moment Zeit, um zu antworten. „Woran denkst du noch?“, raunte er mit tiefem Timbre und streichelte über ihren Körper, um sie ja nicht vergessen zu lassen, dass er beides konnte. Reden und… ‚reden‘.
“Wie kannst du so verständnisvoll sein. Weißt du eigentlich, wie anziehend dich das macht” Er schnaubte in den Kuss hinein, ließ sich aber nicht durch ihre Worte ‚stören‘, sondern verführte ihre Zunge nach allen Regeln der Kunst. Sein Körper drängte sich gegen ihren, während auch sie kaum die wenigen Zentimeter aushalten konnte, die sie trennten. Er stützte sich am Beckenrand ab, küsste sie leidenschaftlich und innig. Bis er sich löste und eine Hand an ihre Hüfte legte, die unter Wasser war. Er hielt sie zurück, auf Abstand, um sie anzusehen. Sein Rot wurde wieder dunkel, aber nicht durch den Dämon, sondern durch die Lust, die sie in ihm erwecken konnte. Er musterte sie eindringlich, tastete sie ab, nahm sich Zeit. Calhoun erwies sich immer wieder als äußerst dominant und doch erstaunlich sanft. Er zeigte ihr, dass er nicht nur mehr dem Trieb folgte. Ließ sie wissen, dass sie ihn reizte, nicht ausschließlich ihr wohlgeformter Körper. Dann griff Calhoun unter ihre Arme und hob Neri auf den Beckenrand.
Er hingegen senkte sich zwischen ihre Beine und begann darauf sie ganz woanders zu küssen. Erst ihre Schenkel, quälend langsam, dann aber genau dort, wo sie es vermutlich genießen würde. Er nahm sich Zeit für sie, für ihre Bedürfnisse und für seine eigenen. Dabei war es gewiss nur eine Frage der Zeit, bis er sie wieder über den Rand einer Klippe schickte, aber dieses Mal legte er es nicht darauf an. Er genoss es sichtlich, sie hier im Becken zu verführen und so löste er sich irgendwann unabhängig von ihrer Erregung und küsste über ihren gesamten Körper, bis er an ihrem Hals hinauf zu ihren Lippen zurückfand. Er lehnte sich vor, ließ seine Mitte von ihren Schenkeln umrahmen, ehe er zupackte und sie zurück ins Wasser trug. Erneut folgte ein leidenschaftlicher, fast schon gieriger Kuss, bevor er sie hinunter ließ und sie in seinen Armen drehte, dass ihr Rücken gegen seine Vorderseite drückte. Sie spürte, was es mit ihm machte. Was sie für eine Macht über ihn hatte. Neri musste sich keine Sorgen machen, ob er sie begehrte. Das tat er. Und auch emotional war sie ihm immer wichtiger geworden, das machten seine Worte klar. Er küsste ihre Schulter, beugte sich leicht über sie, während sein Unterarm ihren Bauch umschlang. Dann ihr Schulterblatt und schließlich konnte sie seine Finger an ihrer Mitte spüren, wie sie von hinten über ihre Scham strichen, um schließlich in die einzudringen. Er genoss es sichtlich, sie zu erkunden, sie zu fühlen und sich mit ihr Zeit zu lassen. Es ging nicht um die Befriedigung schneller Triebe. Es ging um die Zeit mit ihr und schließlich setzte er einen drauf, als er tatsächlich im schönsten Moment begann mit ihr zu reden: „Was bedrückt dich noch, Neriélle?“, fragte er, ließ derweil seine Finger wieder entgleiten und drehte sie herum, damit er sie ansehen konnte. Er ließ sie jedoch nicht vom Haken, sondern strich mit seiner Hand über ihre Knospen, während seine Nase an ihrer Wange entlangstrich. Sanft knabberte an ihrer Kieferpartie, bis er sie erneut küsste. Dann aber ließ er ihr einen Moment Zeit, um zu antworten. „Woran denkst du noch?“, raunte er mit tiefem Timbre und streichelte über ihren Körper, um sie ja nicht vergessen zu lassen, dass er beides konnte. Reden und… ‚reden‘.

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Re: Neuanfang im Kloster
Calhoun hatte diese spezielle Wirkung auf Neri, der sie sich nicht entziehen konnte. Hier in der Grotte unter vier Augen zeigte er deutlich, dass er nicht nur Interesse an ihrem Körper hatte, sondern vor allem auch an ihrem Seelenheil. Da war etwas, wofür sie eigentlich noch nie jemandem zuvor eine Gelegenheit gegeben hatte. Der Auswahl ihrer Männer lag doch immer eine gewisse körperliche Anziehung zugrunde, weil sie alles andere früher oder später doch nur langweilte. Der Dunkelelf aber war alles andere als langweilig. Seine Art, mit denen er andere auf Abstand hielt, hatte ihn interessant für Neri gemacht und so wie er ihr Blicke in seine Vergangenheit und hinter die Mauer gewährte, ließ auch Neri ihn näher an sich heran als andere vor ihm. Ganz unabhängig von der körperlichen Anziehung. Das war offenbar auch kein Fehler gewesen, wie sich erneut zeigte. Er hörte ihr zu, er blieb bei ihr und lieferte ihr gar eine Erklärung für ihre Tat, die ihr Gewissen beruhigte. Neriélle musste Calhouns Worte wohl noch gänzlich verinnerlichen, aber sie wirkten dennoch wie ein Pflaster auf ihrer Seele, auf der unzählige Morde lasteten. Sie öffnete sich ihm und bekam dafür seinen Halt und er dafür ihre Zuneigung, die in einem leidenschaftlichen Kuss entbrannte. Ihre Zungen umspielten sich, während kaum Platz zwischen ihren Körpern blieb. Neri stand noch immer zwischen dem Beckenrand und dem makellosen Körper des Dunkelelfen. Ihr wurde wärmer als ohnehin schon und sie drängte sich ihm mit dem schlanken Körper entgegen, als sollte kein Platz mehr zwischen ihnen bleiben. Sie entließ ihn nur widerwillig aus dem Kuss und öffnete die Augen, als er mit einem Mal wieder mehr Abstand aufbauen wollte. Sie machte keinen Hehl daraus, dass ihr das nicht wirklich gefiel, denn sie hatte natürlich schon anderes im Sinn. Aber sie erkannte die Lust in seinen dunklen Augen und sie sah sein Begehren, was sie wiederum erregte und besänftigte. "Gefällt es dir?", fragte sie ihn neckend, sonnte sich in seinem lüsternen Blick und hob kurz die Augenbrauen, obwohl der Ausdruck seiner Augen Bestätigung genug war. Seine Art, sie einfach nur anzusehen, war etwas herausfordernd für sie, denn sie sehnte sich bereits wieder nach seinen Berührungen und konnte diese kaum erwarten. Zur Antwort hob er sie plötzlich ohne Mühe auf den Beckenrand und hielt sich nicht länger auf. Jeder Kuss auf der nassen Haut entfachte ein kleines Feuer, dessen Wärme sich schnell zwischen ihren Schenkeln sammelte. Sie beobachtete ihn lächelnd und mit verklärtem Blick. Es gefiel ihr offensichtlich, was sie sah und was er tat. Als er sich ihrer Mitte näherte, stützte sich Neri mit den Händen hinter ihrem Körper ab und ließ Calhoun genießend gewähren, während sie den Kopf mit geschlossenen Augen in den Nacken legte. Er verwöhnte sie, sandte winzig kleine Reize aus, die sich zu größerem sammelten, und Neriélle genoss es einfach nur. Sie stöhnte auf, als er ihre besonders empfindliche Stelle verwöhnte, drängte ihm ihr Becken entgegen und übte sogar sanften Druck auf seinen Hinterkopf aus, während sich ihre Erregung auch hörbar steigerte. Es gefiel ihr wahnsinnig gut und das ließ sie ihn wissen. Aber sie überließ ihm die Führung, nahm ihre Hand von seinem Kopf und ließ ihm freies Spiel, das sie schon sehr vereinnahmte. Sie atmete schwer, als er sich löste und ihren Oberkörper mit Küssen bedeckte. Sie richtete den Oberkörper etwas auf und die goldenen Augen verfolgten den Kopf des Dunkelelfen. Als er bei ihrem Hals ankam, neigte sie den Kopf etwas in die andere Richtung und biss sich auf die Unterlippe, als die Reize fast zu viel für Kopf und Körper wurden. Die Leidenschaft brannte in ihr und ihren Augen, als sie seine Lippen für einen Kuss einfing. Endlich kam er ihr näher und Neri schlang ihre Beine um seine Hüfte und übte mit ihnen Druck aus, damit er bedeutend näher kam, während ihre Hände seinen Körper entlang fuhren und ertasteten. Calhoun aber bewies erneut, dass es hier um mehr ging als die bloße Vereinigung und Befriedigung. Statt sich also dem zu widmen, packte er sie, während Neri in seinen gierigen Kuss keuchte und sich an ihn drückte. Allerdings entließ er sie dann aus dieser eigentlich perfekten Position und drehte sie im Wasser herum, ohne den direkten Körperkontakt aufzuheben, sodass Neri sehr deutlich spüren konnte, dass er ebenso erregt sein musste wie sie. Und trotzdem hielt er sich zurück, zog es weiter in die Länge, um sie zu verwöhnen. Er nahm sich Zeit für sie und Neri spürte deutlich, wie er sie erkundete. Sie atmete erregt ein, als sie seine Finger spürte und drängte sich ihm entgegen, während sie sich mit den Händen an seinem Unterarm festhielt, den er um ihren Bauch geschlungen hatte. Sie stöhnte und veränderte die Position ihres Beines, was die Wirkung seines Spiels noch einmal verstärkte. Neris Leib drängte sich ihm entgegen. „Was bedrückt dich noch, Neriélle?“, fragte er da plötzlich in ihrem Rücken und drehte sie zu sich herum. Neri betrachtete ihn sprachlos und atemlos. Für einen Moment sah sie hinab zu seiner Hand an ihren Brüsten, die sie ihm unweigerlich entgegen reckte. Seine Berührungen ließen sie seine Frage fast schon wieder vergessen und ihre Lippen drängten sich seinen entgegen, so wie es ihr Körper tat. Calhoun aber meinte es wohl ernst. „Woran denkst du noch?“, raunte er ihr tief zu, dass man ihm am liebsten alles erzählen wollte und wenn man es nur tat, um seine Nähe weiter auszukosten. Neri sah ihm in die Augen. Ihre Wangen glühten wie ihr Unterleib. Die Lust stand ihr ins Gesicht geschrieben und das war ganz deutlich keine Lust aufs Reden. Wollte er sie nur hinhalten, sie zappeln lassen, damit das Folgende umso intensiver wurde? Neris Gesprächsbedarf hatte sich jedenfalls fürs Erste aufgelöst. Alles, was ihr noch auf der Seele lag, würde sie bestimmt nicht hier und so besprechen. Trotzdem lächelte sie plötzlich. "Woran ich denke?", wiederholte sie, während ihre Hand nun seine Brust hinab strich. Sie beugte sich etwas vor und küsste seine schwarze Haut, während ihre Hand über seinen muskulösen Bauch strich. Ihre Lippen und ihr warmer Atem strichen über seinen Oberkörper, setzten Reize mit Lippen und Zunge, und wanderten dann sein Schlüsselbein entlang bis zur Halsbeuge, während ihre Hand ein anderes Ziel erreichte. Sie umfasste seinen Speer und begann, ihn langsam zu massieren, während sie ihm sanft in die empfindliche Haut am Hals biss. Weiter hoch kam sie nicht, aber sie deutete einen Kuss an, um dann, wenn er ihr den Kopf entgegen senkte, seinen Lippen auszuweichen und seine dunkle Haut an der Wange und Kinnpartie zu küssen. Ab und an streiften ihre Lippen zwar seine, aber sie gab nicht einem Kuss nach. Währenddessen wurden die Bewegungen ihrer Hand unter Wasser schneller und fester, aber nicht schmerzhaft. Neri dosierte den Druck aufmerksam und gefühlvoll, aber durchaus spürbar. Sie hielt sich bei Calhoun nicht zurück. Ihre Finger erkundeten und umspielten seine empfindlichste Stelle auf die Arten, die ihr hier im Wasser möglich waren. Immer wieder aber hielt sie in der Massage inne, deutete einen Kuss an und verwehrte ihn Calhoun im letzten Augenblick. Dann blitzte es in ihren Augen, während sie sonst reglos blieb und mit geöffneten Mund beobachtete, wie er reagierte, wenn stattdessen wieder Bewegung in ihre Hand kam. Ihr Atem ging bereits schneller, denn das hier erregte auch sie. Es gefiel ihr, ihn wortwörtlich in der Hand zu haben und es machte ihr sichtlich Spaß, ihn immer wieder hinzuhalten. Schließlich arbeiteten sich ihre Lippen bis zu seinem Ohr hinauf. "Möchtest du immer noch reden?", raunte sie ihm zu, während sie seinen Speer so positionierte, dass sie sich mit dem Unterleib an ihm reiben konnte. Sie lehnte den Kopf etwas zurück, damit sie seine Reaktion im Gesicht ablesen konnte. "Möchtest du etwas loswerden?", fragte sie mit durchaus beabsichtigter Zweideutigkeit, was auch ihr Schmunzeln zeigte, bis sie sich wieder etwas vorbeugte und mit der Zungenspitze über seine Lippe leckte, um danach endlich einen Kuss zuzulassen. Sie dachte gerade an nichts anderes mehr, als diesen Mann so zu reizen, bis auch ihm der Sinn nach einem Gespräch verging. Alles andere musste warten, bis Neri überhaupt wieder einen klaren Gedanken fassen konnte.
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Re: Neuanfang im Kloster
Die Ablenkung kam wie gerufen für Neriélle. Und es war wohltuend, dass sie wusste, dass ihr Dämon derzeit Ruhe gab. Dass die Gefühle sich nicht über sie legten, wie ein zu enges Kleidungsstück. Sie waren geboren aus vielerlei Dingen, die sie gemeinsam mit Calhoun erlebt und über ihn erfahren hatte. Dabei blieb sein Spiel immer noch dominant und so, wie sie ihn anfangs erlebt hatte. Aber er war nicht grob, oder gierig, sondern wusste es sehr genau, ihr diverse Freuden zu bereiten. Dass das unterirdische Wasserbad sie anheizen würde, hatte klar auf der Hand gelegen. Allein die Zweisamkeit hier unten, das Ambiente, ihre Nacktheit. Das alles war viel zu eindeutig, um sich dem nicht hinzugeben. Allerdings schien Calhoun etwas damit zu bezwecken: Der Dunkle wusste sie zu bezirzen, sie geschmeidig zu machen und einzulullen. Seine Zunge fand Stellen, die ihr kleine, elektrisierende Stromstöße versetzte und sie immer weiter in die Sorglosigkeit trieb. Aber er wollte sie nicht sofort ermatten, weshalb er sich alsbald schon wieder ihren Lippen widmete. Und als wäre es nicht genug der Warterei, als wäre sie nicht längst bereit für ihn, zögerte er es weiter hinaus. Neri wusste nicht, ob sie das gut finden sollte. Sie wollte ihn. Jetzt. Und doch schaffte er es, dass sie sich darauf einließ, als seine Finger von hinten über ihre empfindliche Haut streichelten und schließlich den Part der Erfüllung übernahmen. Keuchend spürte sie dem nach, doch dass er ihr plötzlich Fragen stellte, holte sie ein wenig zurück in die Realität. “Woran ich denke?“, fragte sie teils überrascht, teils ungläubig. Ja, wusste er es denn nicht??
Also zeigte sie es ihm ganz genau und drehte den Spieß um! Nun war sie es, die ihn reizte, ihn massierte, dass sein Atem schneller gin. Er umfasste ihren Nacken mit einer Hand, während sie ihn verwöhnte und legte für einen Moment den Kopf in den Nacken. „Ja…“, kam es leicht gepresst, weil die Lust sich auch bei ihm deutlich zeigte. „Sag.. Es mir“, verlangte er und doch schien seine Konzentration durch ihr Tun erheblich nachzulassen. Aber Neri dachte gar nicht mehr an all die Fragen, die sie noch vor einigen Momenten beschäftigten. Sie wollte nur noch eines: Ihn um den Verstand bringen! Also setzte sie ganz bewusst und spielerisch Reize. Sie verwehrte ihm ihre Lippen, obwohl sie ihn stets anfütterte. Das entlockte ihm ein tiefes Knurren, und er packte ihre Hüften fester. Es erregte ihn, das konnte sie sehen, hören und fühlen. Ihr Spiel brachte ihn an die Grenze seiner Beherrschung! Immer wieder hauchte er nach ihren Lippen, aber sie war schneller. „Wenn du so weiter machst, garantiere ich für nichts mehr“, warnte er mit einem Timbre, das gefährlich, animalisch und gleichzeitig hocherotisch klang. Es war ein Glück, dass er so standhaft war, denn er war deutlich davon erregt, wie sie ihn zappeln ließ. "Möchtest du immer noch reden?",, folterte sie ihn weiter und er atmete hörbar aus, während er sich ihr entgegen neigte. “Möchtest du etwas loswerden?“ er knurrte. Als sie ihm dann endlich die Lippen gewährte, drängte er sich ihr entgegen.
„Und ob!“, raunte er an ihren Lippen, ehe er sie verschloss und sie packte. Nun gab es kein Halten mehr. Calhoun hob Neri auf seine Hüften, als wäre sie nichts und versenkte sich augenblicklich in ihrer Mitte. Aber er gab ihr keine Zeit. Sie hatte ihn genug gereizt, um nun zu erfahren, wie ausdauernd er sein konnte. Denn er stieß mit einer Intensität in sie, dass durchaus die Luft wegbleiben könnte. Das Tempo war von Anfang an hoch und kontinuierlich. Dabei bewegte er sich mit ihr immer mal wieder durch das Wasser, bis sie am Beckenrand waren. Er liebkoste gierig ihre Lippen, ihr Kinn, ihren Hals, biss sogar leicht hinein, um dem süßen Sehnen einen feinen Schmerz hinzuzufügen. Sein Atem war heiß auf der nassen Haut der Elfe. Eilig entzog er sich ihr, um sie mit einem gezielten Griff umzudrehen und von hinten sich gegen sie zu pressen. Er dehnt ihren Nacken, bisschen in ihre Schulter und lehnte sie nach vorn, um in einer Bewegung von hinten in sie zu gleiten. Er passte auf, dass sie sich am Rand des Beckens nicht Verletzte, während er ohne Gnade in sie stieß. Er keuchte, sie konnte hören, wie sehr er sie begehrte und auch ihm es gefiel. So hatte er sich jedenfalls nicht bei ihrem ersten ‚Zusammenstoß‘ angehört. Calhoun empfand Leidenschaft für Neriélle und zeigte das inzwischen unverblümt. Bevor er oder sie allerdings über den Rand der Klippe springen konnten, hörte er auf, drehte sie wieder herum, um die letzten Meter in ihr Gesicht schauen zu können. Er hatte den Blick fest in ihren Augen, während er immer wieder in sie glitt. Er wollte sehen, wie die Lust und Leidenschaft in ihr glüht, und er wollte zeigen, dass auch er so fühlte. Als er sie kurz vor dem Höhepunkt wählte, verschloss er ihre Lippen mit den seinen, um das Gefühl der Glückseligkeit mit der Zärtlichkeit eines Kusses zu verbinden. Dann kam auch er und dieses Mal entzog er sich ihr nicht. Er wusste es, aber er würde gewiss dafür sorgen, dass hier nichts Ungewolltes entstand. Es gab Kräutertränke, wie Neri wusste und es war nicht schwer an sie heranzukommen in dieser Welt. Das sollte in diesem Moment nicht ihre Sorge sein. Er verharrte noch einen guten Moment, wie sie sich umschlungen hielten und löste sich erst dann von ihr. Seine Hand streichelte ihren Kopf, ihre Wange, hauchte noch mal einen Kuss liebevoll auf ihre Wangen. „So, und jetzt wirst du mir erzählen, was dich wirklich bedrückt !“, lies er sie wissen und sah ihr eindringlich in die Augen. Er würde si nicht vom Haken lassen. Und vielleicht konnten sie, frisch gewaschen und entspannt in ihrem Gästezimmer ein Gespräch in Ruhe führen, sofern Neri das überhaupt noch wollte.
Also zeigte sie es ihm ganz genau und drehte den Spieß um! Nun war sie es, die ihn reizte, ihn massierte, dass sein Atem schneller gin. Er umfasste ihren Nacken mit einer Hand, während sie ihn verwöhnte und legte für einen Moment den Kopf in den Nacken. „Ja…“, kam es leicht gepresst, weil die Lust sich auch bei ihm deutlich zeigte. „Sag.. Es mir“, verlangte er und doch schien seine Konzentration durch ihr Tun erheblich nachzulassen. Aber Neri dachte gar nicht mehr an all die Fragen, die sie noch vor einigen Momenten beschäftigten. Sie wollte nur noch eines: Ihn um den Verstand bringen! Also setzte sie ganz bewusst und spielerisch Reize. Sie verwehrte ihm ihre Lippen, obwohl sie ihn stets anfütterte. Das entlockte ihm ein tiefes Knurren, und er packte ihre Hüften fester. Es erregte ihn, das konnte sie sehen, hören und fühlen. Ihr Spiel brachte ihn an die Grenze seiner Beherrschung! Immer wieder hauchte er nach ihren Lippen, aber sie war schneller. „Wenn du so weiter machst, garantiere ich für nichts mehr“, warnte er mit einem Timbre, das gefährlich, animalisch und gleichzeitig hocherotisch klang. Es war ein Glück, dass er so standhaft war, denn er war deutlich davon erregt, wie sie ihn zappeln ließ. "Möchtest du immer noch reden?",, folterte sie ihn weiter und er atmete hörbar aus, während er sich ihr entgegen neigte. “Möchtest du etwas loswerden?“ er knurrte. Als sie ihm dann endlich die Lippen gewährte, drängte er sich ihr entgegen.
„Und ob!“, raunte er an ihren Lippen, ehe er sie verschloss und sie packte. Nun gab es kein Halten mehr. Calhoun hob Neri auf seine Hüften, als wäre sie nichts und versenkte sich augenblicklich in ihrer Mitte. Aber er gab ihr keine Zeit. Sie hatte ihn genug gereizt, um nun zu erfahren, wie ausdauernd er sein konnte. Denn er stieß mit einer Intensität in sie, dass durchaus die Luft wegbleiben könnte. Das Tempo war von Anfang an hoch und kontinuierlich. Dabei bewegte er sich mit ihr immer mal wieder durch das Wasser, bis sie am Beckenrand waren. Er liebkoste gierig ihre Lippen, ihr Kinn, ihren Hals, biss sogar leicht hinein, um dem süßen Sehnen einen feinen Schmerz hinzuzufügen. Sein Atem war heiß auf der nassen Haut der Elfe. Eilig entzog er sich ihr, um sie mit einem gezielten Griff umzudrehen und von hinten sich gegen sie zu pressen. Er dehnt ihren Nacken, bisschen in ihre Schulter und lehnte sie nach vorn, um in einer Bewegung von hinten in sie zu gleiten. Er passte auf, dass sie sich am Rand des Beckens nicht Verletzte, während er ohne Gnade in sie stieß. Er keuchte, sie konnte hören, wie sehr er sie begehrte und auch ihm es gefiel. So hatte er sich jedenfalls nicht bei ihrem ersten ‚Zusammenstoß‘ angehört. Calhoun empfand Leidenschaft für Neriélle und zeigte das inzwischen unverblümt. Bevor er oder sie allerdings über den Rand der Klippe springen konnten, hörte er auf, drehte sie wieder herum, um die letzten Meter in ihr Gesicht schauen zu können. Er hatte den Blick fest in ihren Augen, während er immer wieder in sie glitt. Er wollte sehen, wie die Lust und Leidenschaft in ihr glüht, und er wollte zeigen, dass auch er so fühlte. Als er sie kurz vor dem Höhepunkt wählte, verschloss er ihre Lippen mit den seinen, um das Gefühl der Glückseligkeit mit der Zärtlichkeit eines Kusses zu verbinden. Dann kam auch er und dieses Mal entzog er sich ihr nicht. Er wusste es, aber er würde gewiss dafür sorgen, dass hier nichts Ungewolltes entstand. Es gab Kräutertränke, wie Neri wusste und es war nicht schwer an sie heranzukommen in dieser Welt. Das sollte in diesem Moment nicht ihre Sorge sein. Er verharrte noch einen guten Moment, wie sie sich umschlungen hielten und löste sich erst dann von ihr. Seine Hand streichelte ihren Kopf, ihre Wange, hauchte noch mal einen Kuss liebevoll auf ihre Wangen. „So, und jetzt wirst du mir erzählen, was dich wirklich bedrückt !“, lies er sie wissen und sah ihr eindringlich in die Augen. Er würde si nicht vom Haken lassen. Und vielleicht konnten sie, frisch gewaschen und entspannt in ihrem Gästezimmer ein Gespräch in Ruhe führen, sofern Neri das überhaupt noch wollte.

- Neriélle
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- Moderator des Spielers: Madiha
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- Rasse: Shyáner Elfe / Dunkelelfe
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- Beruf: Jägerin
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- Natur- und Pflanzenkunde (gut)
- Jagdmesser (durchschnittlich)
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- Lichtmagie (rudimentär) - Lebensenergie:
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Re: Neuanfang im Kloster
Neriélle war Calhoun schon längst wieder verfallen. Sie genoss seine Zuneigung und konnte es kaum ertragen, dass er sie so hinhielt. Es reizte sie ganz offensichtlich und das so sehr, dass sie nicht bemerkte, was Calhoun damit bezweckte. Er wollte ihr Worte entlocken, damit sie sich ihnen stellte, wollte wissen, was sie bedrückte. Sie aber hatte im Moment keinen Kopf dafür, um anzuerkennen, was er vorhatte. In Neris Kopf gab es noch genug Fragen und Dinge, die sie beschäftigten. Arunn oder gar Aryn aber jetzt unter diesen Umständen zu erwähnen, kam gar nicht in Frage für sie. Sie wollte sich ablenken, sie wollte Bestätigung und vor allem wollte sie jetzt Calhoun. Also widmete sie sich ihm, um dafür zu sorgen, dass auch er nicht mehr reden wollte. Er war standhaft, was Neri nur noch mehr dazu anstachelte, nun ihn zu reizen. Sein Knurren und der feste Griff um ihre Hüften ließen sie siegessicher werden, dass sie ihren Willen bekam, bevor er seinen. „Wenn du so weiter machst, garantiere ich für nichts mehr.“ "Ach ja?", hauchte sie nur an seine Lippen und massierte ihn schamlos weiter, während allein der Ton seiner Stimme und seine Worte eine gewisse Erwartung weckten. Es war eher ein Ansporn für sie. Sie wollte jeden Gedanken an ein Gespräch aus seinem Verstand streichen und trieb es auf die Spitze. Dann hielt sie es selbst nicht mehr aus und ließ ihn dann endlich nach ihren Lippen haschen. Sie wusste um sein Können und allein das machte das Warten so reizvoll, aber auch so unerträglich. Endlich aber packte er sie und ließ sich nicht länger bitten. Erst sah sie ihn mit Genugtuung an, als er sie auf seine Hüften hob, dann aber schnappte sie nach Luft. Er füllte sie sofort aus und hielt sich tatsächlich nicht zurück. Neriélle wurde nicht enttäuscht. "Oh.. Gott..", presste sie zwischen seinen Stößen hervor und sah ihn gierig an. Die Elfe legte ihm die Hände in den Nacken und drängte sich ihm entgegen. Er nahm sie und Neri genoss es sichtlich, zu sehen, dass er sich nicht mehr zurückhalten konnte oder wollte. Das Verlangen und die Lust ließen sie keuchen und stöhnen. Jetzt hielt sie beide nichts mehr auf und die Leidenschaft entbrannte zwischen ihren Körpern. Sie küsste ihn ebenso gierig wie er sie, spürte den Berührungen seiner Lippen auf ihrer Haut nach und atmete hörbar ein, als er an ihrer Haut knabberte. Ihr Atem traf heiß auf seine Haut, als er sie mit seinen Stößen auf eine befriedigende Art forderte. "Oh.. jaaa..", stöhnte sie und zog ihn im Nacken näher zu sich, um seine Lippen leidenschaftlich zu küssen, oder vergrub ihre Fingernägel in seine Haut, wenn er andere Ziele verfolgte. Sie stöhnte ungeniert und ließ ihn wissen, dass ihr das gefiel, während die Reibung unzählige elektrisierende Reize freisetzte. Als er sich löste, um sie umzudrehen, folgte sie willig seiner Bewegung. Sie warf die langen Haare in den Nacken und schaute über ihre Schulter in sein Gesicht. Sie musterte die Lust darin aus glimmenden Augen. Sie drückte den Rücken durch und schob sich ihm entgegen, während sie sich mit den Händen am Beckenrand festhielt und er erneut in sie glitt. Neri stöhne immer wieder lustvoll auf, während kleine Schauer ihren Körper überzogen. Sie hörte, wie sehr es auch Calhoun gefiel und sein Stöhnen heizte sie zusätzlich an. Sie passte sich seinen Bewegungen an, drückte ihren Rücken etwas weiter durch und legte den Kopf in den Nacken, um ihn so zu einem Kuss aufzufordern, wodurch er sich enger an sie pressen musste. Neris Wangen glühten und den Rest ihres schlanken Körpers setzte Calhoun ebenfalls in Brand. Als er sie wieder zu sich herum drehte, schlang Neri direkt wieder ihre Beine um ihn. Sie konnte sich nicht entscheiden, ihn entweder aus hungrigen Augen leidenschaftlich anzusehen oder die Augen zu schließen, um die intensiven Empfindungen ganz und gar auszukosten. Schließlich aber erwiderte sie seinen Blick, den er fest in ihre Augen gerichtet hatte. Sie spürte, wie sich alle Reize in ihrem Unterleib sammelten und sehnte sich nach der Erlösung, die so nah war. Neri sah Calhouns Lust und Leidenschaft und spürte, wie zufrieden sie dieser Anblick machte. Er begehrte sie so wie sie ihn. Die goldenen Augen heften sich an sein Rot, während ihr das bewusst wurde. Er war nicht nur hier, um ihr Freuden zu bereiten, sondern sie wollte, dass auch er so empfand. Sie lächelte ihn für einen Moment an, ganz ohne unterschwellige Provokation. Dann aber bäumte sich ihr Körper auf, als sie gemeinsam den Höhepunkt erreichten. Neri erwiderte seinen zärtlichen Kuss voller Zuneigung, als eine befreiende Welle über sie hinweg rollte und ihren Körper zucken ließ. Calhoun entzog sich ihr diesmal nicht, sie bemerkte es natürlich, und sie kostete dieses Gefühl aus, das es in ihr auslöste. Auch das war hier und jetzt anders. Calhoun sah keinen Grund mehr, Distanz zu ihr zu wahren. Es ging nicht mehr nur um die Sache, denn auch Neri spürte, dass sie sich ihm deutlich verbundener fühlte als noch vor Wochen. Sie schlang ihre Beine um seine Mitte und drückte sich an seinen Körper. Neri küsste ihn zart und innig und wollte seine Zunge umspielen, während ihr Körper ihn mit süßen Wellen umfing. Sie würde sich später um Kräuter bemühen, wie sie es oft tat. Sie kannte es nicht anders, denn andere Männer hatten sich um etwaige Folgen meistens kaum geschert.
Irgendwann aber öffnete sie schwer atmend die Augen und lächelte ihn an. Sie sagte nichts, aber sie streichelte sachte seine dunkle Haut. Ihre Hände fuhren seinen Oberkörper, die Schultern und Arme nach, nur viel gefühlvoller als bei ihrem leidenschaftlichen Beginn. Sie betrachtete ihn und genoss seine Wärme. Sie war froh, dass er hier war. Es hätte wohl nur noch ein Schnurren gefehlt, um zu zeigen, wie wohl sich Neriélle in seinen Armen fühlte. Sie genoss die Zweisamkeit hier gerade offensichtlich und dachte nicht daran, ihn so schnell loszulassen. „So, und jetzt wirst du mir erzählen, was dich wirklich bedrückt!“ Neri hob den Kopf, stockte kurz und musste dann auflachen. "Ist das dein Ernst?", fragte sie amüsiert. Sein eindringlicher Blick machte klar, dass es das wirklich war. Er gab nicht nach. "Lässt du dich vielleicht nochmal ablenken?", neckte sie ihn und kannte die Antwort bereits. Sie selbst fühlte sich nun völlig erschöpft, auf eine sehr gute Art und Weise. Jetzt gerade wäre sie wohl selbst nicht fähig für eine weitere Ablenkung. Andererseits war es ja nicht so, dass ihr keine Fragen auf der Seele brannten, und Calhoun machte mehr als deutlich, dass er bereit zum Reden war. Neriélle wusste, wie selten diese Chancen waren. Sie legte ihre Hand an seine Wange und musterte sein Gesicht, während ihr Daumen über seine glatte Haut strich. Ihre Brust hob und senkte sich noch wegen der schweißtreibenden Anstrengung. Die goldenen Augen fanden schließlich in sein Rot. Sie schwieg, dachte an seinen Tod und an den Tod, den sie danach gesehen hatte, zusammen mit Manthala und Leben. Die Begegnung war schon sehr eindrucksvoll gewesen. "Du hast einen Pakt mit Manthala geschlossen", begann sie dann und legte den Kopf etwas schief. "Um Rhuna zu retten?", fragte sie leise. Die Göttin hatte ihr keine Antwort darauf gegeben. Neri suchte die Antwort in den Augen des Elfen. Wieso hatte er das getan? "Deshalb hast du sie getötet, weil du wusstest, dass sie wieder zurückkommen würde, oder?", mutmaßte sie. Die Erinnerungen an den Dämon im Waldmenschendorf schwirrten ihr durch den Kopf und sie sah vor ihrem inneren Auge, wie Calhoun Rhuna die Kehle durchschnitt. Dieses Bild würde sie wohl nie vergessen. Sie schluckte leer. Neri blinzelte und kehrte in die Gegenwart zurück. "Wie schließ man einen Pakt mit den Göttern? Ich wusste nicht, dass das geht", überlegte sie mit einem Schmunzeln, wurde dann aber wieder ernst. "Was verlangt Manthala dafür von dir?", wollte sie dann wissen. Die Göttin hatte ihr unmissverständlich klar gemacht, dass sie Calhoun nicht von dieser Aufgabe abbringen sollte. Es war wohl nur natürlich, dass die neugierige Elfe wissen wollte, wobei sie ihm nicht im Weg stehen sollte.
Irgendwann aber öffnete sie schwer atmend die Augen und lächelte ihn an. Sie sagte nichts, aber sie streichelte sachte seine dunkle Haut. Ihre Hände fuhren seinen Oberkörper, die Schultern und Arme nach, nur viel gefühlvoller als bei ihrem leidenschaftlichen Beginn. Sie betrachtete ihn und genoss seine Wärme. Sie war froh, dass er hier war. Es hätte wohl nur noch ein Schnurren gefehlt, um zu zeigen, wie wohl sich Neriélle in seinen Armen fühlte. Sie genoss die Zweisamkeit hier gerade offensichtlich und dachte nicht daran, ihn so schnell loszulassen. „So, und jetzt wirst du mir erzählen, was dich wirklich bedrückt!“ Neri hob den Kopf, stockte kurz und musste dann auflachen. "Ist das dein Ernst?", fragte sie amüsiert. Sein eindringlicher Blick machte klar, dass es das wirklich war. Er gab nicht nach. "Lässt du dich vielleicht nochmal ablenken?", neckte sie ihn und kannte die Antwort bereits. Sie selbst fühlte sich nun völlig erschöpft, auf eine sehr gute Art und Weise. Jetzt gerade wäre sie wohl selbst nicht fähig für eine weitere Ablenkung. Andererseits war es ja nicht so, dass ihr keine Fragen auf der Seele brannten, und Calhoun machte mehr als deutlich, dass er bereit zum Reden war. Neriélle wusste, wie selten diese Chancen waren. Sie legte ihre Hand an seine Wange und musterte sein Gesicht, während ihr Daumen über seine glatte Haut strich. Ihre Brust hob und senkte sich noch wegen der schweißtreibenden Anstrengung. Die goldenen Augen fanden schließlich in sein Rot. Sie schwieg, dachte an seinen Tod und an den Tod, den sie danach gesehen hatte, zusammen mit Manthala und Leben. Die Begegnung war schon sehr eindrucksvoll gewesen. "Du hast einen Pakt mit Manthala geschlossen", begann sie dann und legte den Kopf etwas schief. "Um Rhuna zu retten?", fragte sie leise. Die Göttin hatte ihr keine Antwort darauf gegeben. Neri suchte die Antwort in den Augen des Elfen. Wieso hatte er das getan? "Deshalb hast du sie getötet, weil du wusstest, dass sie wieder zurückkommen würde, oder?", mutmaßte sie. Die Erinnerungen an den Dämon im Waldmenschendorf schwirrten ihr durch den Kopf und sie sah vor ihrem inneren Auge, wie Calhoun Rhuna die Kehle durchschnitt. Dieses Bild würde sie wohl nie vergessen. Sie schluckte leer. Neri blinzelte und kehrte in die Gegenwart zurück. "Wie schließ man einen Pakt mit den Göttern? Ich wusste nicht, dass das geht", überlegte sie mit einem Schmunzeln, wurde dann aber wieder ernst. "Was verlangt Manthala dafür von dir?", wollte sie dann wissen. Die Göttin hatte ihr unmissverständlich klar gemacht, dass sie Calhoun nicht von dieser Aufgabe abbringen sollte. Es war wohl nur natürlich, dass die neugierige Elfe wissen wollte, wobei sie ihm nicht im Weg stehen sollte.
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Re: Neuanfang im Kloster
Es war genau das, was Neri brauchte. Dass sie in diesem Moment die Sorgen vergessen und sich auf völlig anderes konzentrieren konnte. Und Calhoun war der absolut richtige Mann dafür. Die Elfe brauchte wohl keine Sorge darum zu haben, dass sie nicht auf ihre Kosten kommen würde. Der Dunkle war mehr als versiert und so entlockte er ihr mehr als einmal eindeutige Töne, die ihn nur noch mehr anstachelten. Aber auch Neri wusste inzwischen sehr gut, sich in dem dominanten Part zu behaupten. Und Calhoun war zwar Macho genug, wusste aber durchaus auch mal die Zügel Neri zu überlassen. Dass sie ein Wasserbecken in einem Kloster mit ihren Unzüchtigkeiten verunreinigten, schien keinen von ihnen zu interessieren. Neri hatte anfangs einen kurzen Scherz diesbezüglich gemacht, aber das war nichts, was sie aufhalten würde. Und schon früh hatte sich bei ihr gezeigt, wie sehr sie auf Calhoun ansprach. Es war auch jetzt wieder alles andere als eintönig oder gar langweilig. Neri kam mehr als auf ihre Kosten und auch Calhoun schien sichtlich Gefallen an ihr – als Persönlichkeit – zu haben. Die Zeit, in der er sich einfach nur ihre Leidenschaft zu eigen machte, waren längst vorbei. Während sie sich miteinander in gefährliche Höhen wagten, spürte Neri ein leises Aufhorchen ihrer inneren Finsternis. Es reichte zwar nicht, dass sie das Gefühl bekam nicht mehr zu wissen, ob es ihr eigenes Gedankengut war oder nicht, aber es rief die Schatten in Erinnerung. Bevor es aber dazu führen konnte, dass sich Neri darauf konzentrierte, trieb Calhoun sie weiter bis über den Rand der Klippe, die sie dieses Mal gemeinsam sprangen. Der Dunkelelf blieb in ihr und erlebte mit ihr gemeinsam die süße Erlösung. Für einen Moment des Luftholens, küssten sie einander, bevor sie sich trennten. Das Wasser rieselte von ihren Körpern ab und war ordentlich in Wallung geraten. Es beruhigte sich nur langsam wieder von den heftigen Stößen, bis Calhoun ein wenig Platz zwischen sie schaffte und verlangte, dass sie endlich reden sollte. Neri konnte es kaum glauben und lachte ungläubig auf.
"Ist das dein Ernst?" Ein Funkeln seines roten Blickes begegnete ihr: „Glaubst du, ich mache das hier zum Spaß?“, setzte er einen drauf, ehe er ernster wurde. Es war sein Ernst. "Lässt du dich vielleicht nochmal ablenken?" „Sicher, aber am Ende fällt es mir dann doch wieder ein!“, erwiderte er ebenso frech und verzog kurz den Mundwinkel. Neri streichelte seine Wange, ehe sie noch die richtigen Worte suchte, bis sie sich endlich dazu durchringen konnte, den Moment des Redens nicht verstreichen zu lassen. Wer wusste schon, ob Calhoun’s Geduld ewig hielt. "Du hast einen Pakt mit Manthala geschlossen. Um Rhuna zu retten?" Er sah sie an. Sie kannte die Antwort längst. "Deshalb hast du sie getötet, weil du wusstest, dass sie wieder zurückkommen würde, oder?" Er nickte leicht und bestätigte endlich, was sie längst ahnte. „Als die Situation im Sarius ausweglos wurde, bat ich Manthala um einen Pakt. Sie möge die Elfe verschonen.“, erläuterte er. Dabei ruhte sein Blick die ganze Zeit in ihrem Gesicht. Er wirkte nicht heroisch oder erwartete scheinbar ein Dankeschön. Calhoun hatte es nicht deshalb getan. „Ich wusste, dass es der einzige Weg sein würde, den Wirtskörper zu töten, um den Dämon daran zu hindern in diese Welt zu gelangen. Yedan hätte es nicht gekonnt, selbst wenn er wusste, dass sie zurückkommt. Du hättest es nicht gekonnt. Nicht tun sollen. Es war die einzige Chance.“, erklärte er. "Wie schließ man einen Pakt mit den Göttern? Ich wusste nicht, dass das geht. Was verlangt Manthala dafür von dir?" Er neigte leicht den Kopf. „Wenn man jahrelang verzweifelt auf der Suche nach einer Lösung für das dämonische Problem in einem ist, dann findet man allerhand heraus. Manthala ist oft interessiert, wenn es um einen Handel zu ihren Gunsten geht. Wie hier.“, antwortete er ohne Umschweife. Calhoun erzählte zwar nichts aus dem Nähkästchen, aber er sprach oft auch nicht um den heißen Brei herum. Leider war die Wahrheit manchmal schonungslos und er bewies auch hier, dass er für sein Leben nicht mehr viel erwartete. Allerdings legte er bei den folgenden Worten seine Hand an ihr Gesicht und strich die Konturen ihres Kinn nach.
„Rhuna’s Leben für meins. Sobald ich ein spezielles Relikt gefunden habe und Manthala überreichen kann. Die Götter haben vor Urzeiten magische Artefakte geschaffen, die ihre Kräfte in sich vereinen. Manthala kann nicht selbst danach suchen, also braucht sie jemanden dafür. Ich konnte ihr nicht mehr als mich anbieten und sie willigte ein. Ich solle das Artefakt – einen Schattendolch – finden und zu ihr zurückbringen. Danach…“, er hielt kurz inne und sein Blick suchte ihren. „Danach schuldet Manthala dem Tod eine Seele. Rhuna’s Seele.“, meinte er ernst. „Du musst begreifen, dass jetzt eine Seele fehlt, Neriélle. Im Gefüge. Dieser Platz ist nur aufgeschoben, nicht aber aufgehoben. Sobald ich den Dolch habe – nehme ich Rhuna’s Platz ein“, erklärte er und ließ die Worte einen Moment wirken. Es war heftig, dass er ihr das anvertraute und doch… es musste gesagt werden. Bevor sie aber womöglich in Panik ausbrechen konnte, griff er an ihrem Gesicht nach, zwang sie, ihn anzusehen. „Manthala wird dafür sorgen, dass ich meine Aufgabe erfülle, Neri. Und ich bin daran gebunden. Ansonsten könnte Rhuna womöglich doch noch ein endgültiges Schicksal erleiden.“, warnte er die Elfe vor sich, dass sie sich nun keine Dummheiten einfallen ließe. Aber damals waren die Umstände auch völlig andere. Damals war nicht… so. War er deshalb gegangen? Sicherlich spielte das eine Rolle dabei, dass er verschwunden war. Doch jetzt? Jetzt hatten sie sich wiedergefunden und waren sehr viel enger zusammengewachsen. Und Neri hatte den Verlust von Calhoun bereits spüren müssen… Wie sollte sie das ein zweites Mal ertragen?
"Ist das dein Ernst?" Ein Funkeln seines roten Blickes begegnete ihr: „Glaubst du, ich mache das hier zum Spaß?“, setzte er einen drauf, ehe er ernster wurde. Es war sein Ernst. "Lässt du dich vielleicht nochmal ablenken?" „Sicher, aber am Ende fällt es mir dann doch wieder ein!“, erwiderte er ebenso frech und verzog kurz den Mundwinkel. Neri streichelte seine Wange, ehe sie noch die richtigen Worte suchte, bis sie sich endlich dazu durchringen konnte, den Moment des Redens nicht verstreichen zu lassen. Wer wusste schon, ob Calhoun’s Geduld ewig hielt. "Du hast einen Pakt mit Manthala geschlossen. Um Rhuna zu retten?" Er sah sie an. Sie kannte die Antwort längst. "Deshalb hast du sie getötet, weil du wusstest, dass sie wieder zurückkommen würde, oder?" Er nickte leicht und bestätigte endlich, was sie längst ahnte. „Als die Situation im Sarius ausweglos wurde, bat ich Manthala um einen Pakt. Sie möge die Elfe verschonen.“, erläuterte er. Dabei ruhte sein Blick die ganze Zeit in ihrem Gesicht. Er wirkte nicht heroisch oder erwartete scheinbar ein Dankeschön. Calhoun hatte es nicht deshalb getan. „Ich wusste, dass es der einzige Weg sein würde, den Wirtskörper zu töten, um den Dämon daran zu hindern in diese Welt zu gelangen. Yedan hätte es nicht gekonnt, selbst wenn er wusste, dass sie zurückkommt. Du hättest es nicht gekonnt. Nicht tun sollen. Es war die einzige Chance.“, erklärte er. "Wie schließ man einen Pakt mit den Göttern? Ich wusste nicht, dass das geht. Was verlangt Manthala dafür von dir?" Er neigte leicht den Kopf. „Wenn man jahrelang verzweifelt auf der Suche nach einer Lösung für das dämonische Problem in einem ist, dann findet man allerhand heraus. Manthala ist oft interessiert, wenn es um einen Handel zu ihren Gunsten geht. Wie hier.“, antwortete er ohne Umschweife. Calhoun erzählte zwar nichts aus dem Nähkästchen, aber er sprach oft auch nicht um den heißen Brei herum. Leider war die Wahrheit manchmal schonungslos und er bewies auch hier, dass er für sein Leben nicht mehr viel erwartete. Allerdings legte er bei den folgenden Worten seine Hand an ihr Gesicht und strich die Konturen ihres Kinn nach.
„Rhuna’s Leben für meins. Sobald ich ein spezielles Relikt gefunden habe und Manthala überreichen kann. Die Götter haben vor Urzeiten magische Artefakte geschaffen, die ihre Kräfte in sich vereinen. Manthala kann nicht selbst danach suchen, also braucht sie jemanden dafür. Ich konnte ihr nicht mehr als mich anbieten und sie willigte ein. Ich solle das Artefakt – einen Schattendolch – finden und zu ihr zurückbringen. Danach…“, er hielt kurz inne und sein Blick suchte ihren. „Danach schuldet Manthala dem Tod eine Seele. Rhuna’s Seele.“, meinte er ernst. „Du musst begreifen, dass jetzt eine Seele fehlt, Neriélle. Im Gefüge. Dieser Platz ist nur aufgeschoben, nicht aber aufgehoben. Sobald ich den Dolch habe – nehme ich Rhuna’s Platz ein“, erklärte er und ließ die Worte einen Moment wirken. Es war heftig, dass er ihr das anvertraute und doch… es musste gesagt werden. Bevor sie aber womöglich in Panik ausbrechen konnte, griff er an ihrem Gesicht nach, zwang sie, ihn anzusehen. „Manthala wird dafür sorgen, dass ich meine Aufgabe erfülle, Neri. Und ich bin daran gebunden. Ansonsten könnte Rhuna womöglich doch noch ein endgültiges Schicksal erleiden.“, warnte er die Elfe vor sich, dass sie sich nun keine Dummheiten einfallen ließe. Aber damals waren die Umstände auch völlig andere. Damals war nicht… so. War er deshalb gegangen? Sicherlich spielte das eine Rolle dabei, dass er verschwunden war. Doch jetzt? Jetzt hatten sie sich wiedergefunden und waren sehr viel enger zusammengewachsen. Und Neri hatte den Verlust von Calhoun bereits spüren müssen… Wie sollte sie das ein zweites Mal ertragen?

- Neriélle
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Re: Neuanfang im Kloster
Ausnahmsweise wollte Neriélle einmal die ruhige Zweisamkeit zwischen ihnen auskosten, da war es Calhoun, der unbedingt reden wollte. Die Elfe hätte es gerne aufgeschoben, mehr Zeit mit ihm verbracht, ohne zu reden. Er aber ließ nicht locker. „Glaubst du, ich mache das hier zum Spaß?“ Neriélle lachte amüsiert auf. Sie versuchte noch von den ernsten Themen abzulenken, Calhoun aber blieb hartnäckig. „Sicher, aber am Ende fällt es mir dann doch wieder ein!“ Sie musterte sein Gesicht, die Regung in seiner Mimik und gab sich dann geschlagen. Es gab so einige Dinge, die sie wohl besprechen mussten. Der Wichtigste war wohl der Handel mit Manthala, den er eingegangen war. Neris goldene Augen blieben auf dem Elfen liegen, registrierten sein Nicken auf ihre Vermutung, dass er diesen Pakt für Rhuna geschlossen hatte, während ihre Hand noch an seiner warmen Wange ruhte. Er hatte ihre Freundin getötet, weil er wusste, dass sie nicht endgültig sterben würde. Neri hielt für einen Moment den Atem an. Sie hatte es die ganze Zeit vermutet, aber es war etwas anderes, die Bestätigung dafür zu erhalten. „Als die Situation im Sarius ausweglos wurde, bat ich Manthala um einen Pakt. Sie möge die Elfe verschonen.“ Sein Blick ruhte auf ihr und ihrer weiter auf ihm. Es war ein ehrlicher Moment. „Ich wusste, dass es der einzige Weg sein würde, den Wirtskörper zu töten, um den Dämon daran zu hindern in diese Welt zu gelangen. Yedan hätte es nicht gekonnt, selbst wenn er wusste, dass sie zurückkommt. Du hättest es nicht gekonnt. Nicht tun sollen. Es war die einzige Chance.“ Neri nickte. Sie verstand es, auch wenn es ihr nicht gefiel. Sie hatte es damals schon verstanden, dass er es getan hatte, um das Dorf zu retten. "Ich weiß. Ich hätte es nicht gekonnt", pflichtete sie ihm auch jetzt bei. Calhoun hatte Recht. Niemals hätte sie Rhuna töten können, auch nicht, wenn sie gewusst hätte, dass ihr Tod nicht für immer gewesen wäre. Calhoun hatte also diese unliebsame Aufgabe übernommen und ferner noch dafür gesorgt, dass sie trotzdem leben würde. Neriélle erinnerte sich daran, wie Rhuna und sie gefeiert worden waren, während Calhoun kaum Beachtung gefunden hatte. Das ganze konnte jetzt nur noch mehr aufstoßen, weil die völlige Tragweite bekannt war. Neri fragte Calhoun danach, wie ein Pakt mit den Göttern möglich war. „Wenn man jahrelang verzweifelt auf der Suche nach einer Lösung für das dämonische Problem in einem ist, dann findet man allerhand heraus. Manthala ist oft interessiert, wenn es um einen Handel zu ihren Gunsten geht. Wie hier.“ Sie nickte und ihr Blick huschte in seinem Rot umher, als er seine Hand an ihre Wange legte. Sie atmete für einen Moment ein und spannte sich unweigerlich an, als sie die entscheidende Frage stellte. Welchen Preis verlangte Manthala für seine Entscheidung? „Rhuna’s Leben für meins.“ Neris Herzschlag setzte für einen Moment aus und es zuckte in ihrem Blick. Manthala hatte es gesagt, aber tief im Inneren hatte Neri noch etwas Hoffnung besessen, dass sie die Göttin missverstanden hatte. „Sobald ich ein spezielles Relikt gefunden habe und Manthala überreichen kann.“ 'Sobald' sagte er und allein das Wort versetzte ihr einen Stich ins Herz. Es war nur eine Frage der Zeit. "Ein Relikt?", fragte sie nur und klang, als würde sie gar nicht richtig zuhören. Tatsächlich überwältigten Calhouns Worte sie gerade und Neri versuchte, die Gefühle auszublenden, die sich gerade an die Oberfläche fraßen. „Die Götter haben vor Urzeiten magische Artefakte geschaffen, die ihre Kräfte in sich vereinen. Manthala kann nicht selbst danach suchen, also braucht sie jemanden dafür. Ich konnte ihr nicht mehr als mich anbieten und sie willigte ein. Ich solle das Artefakt – einen Schattendolch – finden und zu ihr zurückbringen. Danach…“ Neri schluckte leer und starrte in sein Rot. Sie verstand bereits. Die kalte Erkenntnis kroch ihr bereits in den Nacken und sie spürte, wie sich die Kälte auch im Rest ihres Körpers ausbreitete. „Danach schuldet Manthala dem Tod eine Seele. Rhuna’s Seele.“ Neri atmete langsam den angehaltenen Atem aus. "Deine Seele", brachte sie gerade noch hervor und merkte, wie ihr übel wurde. Ihre Brust fühlte sich mit einem Mal enger an, als würde eine kalte Hand nach ihrem Herz fassen. Er würde sterben. Noch einmal und für immer. Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie starrte Calhoun entsetzt an und wollte nicht daran glauben. „Du musst begreifen, dass jetzt eine Seele fehlt, Neriélle. Im Gefüge. Dieser Platz ist nur aufgeschoben, nicht aber aufgehoben. Sobald ich den Dolch habe – nehme ich Rhuna’s Platz ein.“ Sie starrte ihn an und öffnete den Mund, brachte aber kein Wort heraus. Manthala hatte gesagt, sie sollte nicht im Weg stehen. Aber wie sollte sie das einfach so akzeptieren? Die Hoffnung, dass es nur um das Erfüllen der Aufgabe ging, erlosch hier gerade. Er musste es tun und dann würde er sterben. "Und wenn du den Dolch nicht findest..?", klammerte sie sich an den letzten Funken Hoffnung und die eigentliche Frage war anhand ihres Tons herauszuhören. Was war, wenn er gar nicht erst suchte? Calhoun bewies, dass er sie bereits gut kannte, als er fortfuhr. „Manthala wird dafür sorgen, dass ich meine Aufgabe erfülle, Neri. Und ich bin daran gebunden. Ansonsten könnte Rhuna womöglich doch noch ein endgültiges Schicksal erleiden.“ Neri schnaubte hilflos. Ihr gefiel es nicht, dass er ihr den Wind aus den Segeln nahm, bevor sie überhaupt angefangen hatte, einen Plan zu schmieden. Er wusste, dass sie Rhuna nicht in Gefahr bringen würde und nutzte es, um sie davon abzuhalten, überhaupt über eine andere Lösung nachzudenken. Sie nahm ihre kalte Hand von seiner Wange und legte sie auf seine Brust, wo sie still verharrte. Sie versuchte, das alles zu verdauen, aber es war alles andere als einfach. "Und das ist jetzt einfach so..?", fand sie schließlich ihre Sprache wieder. Die Art, wie er ihr davon erzählte, diese ruhige Akzeptanz.. man konnte ja glauben, dass es ihm nichts ausmachte. "Und das erzählst du mir erst jetzt." Es war ein Vorwurf, der ihre Lippen verließ, ganz ungeachtet davon, dass sie ihn vom Reden abgehalten hatte. Zwischen Waldmenschendorf und Nachtelfenreich war genug Zeit gewesen. Im letzten Wort aber schwang so viel mehr mit als nur der Zeitpunkt. Er sagte es erst jetzt, nachdem sie sich die Gefühle ihm gegenüber eingestanden hatte. Jetzt, nachdem sie begonnen hatte, es zu genießen. Jetzt, wo sie mehr Zeit mit ihm verbringen wollte. Nur mit ihm. "Du wusstest es schon die ganze Zeit und hast nichts gesagt", presste sie wütend hervor. Sie schluckte und senkte den Kopf. Sie blinzelte, damit die Tränen aus ihren Augen verschwanden, und unterdrückte das Aufsteigen neuer. Sie starrte auf seine dunkle Brust und würde diesmal seine Hand mit ihrer aufhalten, falls er ihr Gesicht anfassen wollte. Sie wich sogar einen halben Schritt zurück und hob erst dann den Blick wieder. Sie musterte ihn, die goldenen Augen waren mit Schmerz gefüllt. Sie wollte diese Möglichkeit gar nicht in Betracht ziehen. Sie wusste, dass sie das nicht ertragen würde. Die Gefühle drohten, sie zu übermannen, aber ihre Miene war mit einem Mal unnahbar. Wie sollte sie auch damit umgehen? Mit der Aussicht, dass er sterben würde. Mit dem Wissen, dass er es die ganze Zeit gewusst hatte und ihr trotzdem so nahe gekommen war. Oder war das der Grund? "Und das akzeptierst du einfach?", musste sie fragen und erwartete nichts anderes als seine ruhige Art, mit der er die Dinge stoisch akzeptierte. Es war schließlich seine Entscheidung gewesen. Eine Entscheidung, die jetzt auch sie betraf, weil sie sich auf diesen Elfen eingelassen hatte. Neris Stimme machte deutlich, dass sie es nicht akzeptierte, dass er es einfach hinnahm. "Machen wir das hier deshalb?", fragte sie plötzlich und deutete mit der Hand zwischen ihm und sich selbst. Ärger färbte ihre Stimme, ausgelöst durch eine neue Art der Hilflosigkeit. Eine Hilflosigkeit, die sie Sachen sagen ließ, die nicht fair waren. Eine Hilflosigkeit, die sie instinktiv Abstand aufbauen ließ. Vielleicht würde es dann einfacher sein? Sein Tod. "Weil du nichts zu verlieren hast? Weil sowieso nichts mehr von Bedeutung ist?" Die letzten Fragen waren scharf. Er würde sterben und sie konnte nichts dagegen tun. Nicht nur, dass sie noch einmal seinen Verlust ertragen sollte, der ihr schon beim ersten Mal viel zu nahe gegangen war. Er hatte es so weit kommen lassen, dass sie überhaupt erst ihr Herz öffnete, obwohl er genau wusste, dass er gehen würde. Das säte Zweifel in ihr, denn das, was sie ihm vorwarf, wäre wohl das, was die Neri getan hätte, die sie gewesen war, bevor sie diese Gefühle einem Mann gegenüber - ihm gegenüber - entwickelt hatte. Sie hätte sich abgelenkt von dem unausweichlichen Tod. Sie hätte alle Vorzüge der Welt noch einmal genossen, bevor sie diese verlassen musste.
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Re: Neuanfang im Kloster
Sie hatte es geahnt. Es hatte alles dafür gesprochen und im Grunde hatte sie geahnt, dass er nicht der skrupellose Mörder gewesen war, den alle in ihm gesehen hatten. Es war schon erschreckend, wie sehr das Äußerliche die Meinungen beeinflussen konnte. Auch Neri war dem Irrglauben aufgesessen, dass alle Dunkelelfen schlecht sein musste. Calhoun belehrte sie nicht das erste Mal und zeigte ein gänzlich anderes Bild. Trotzdem schürte er ihre Wut. Der Dunkle hatte einen Pakt geschlossen und jener sah nicht nur die Erfüllung einer Aufgabe vor, sondern auch… sein Ableben. Neri traf es, wie eine Faust in die Magengrube. Sie konnte für einen Moment nicht atmen, ihr wurde heiß und kalt gleichermaßen und das lag gewiss nicht an dem noch immer warmen Becken, in dem sie sich nackt gegenüberstanden. Eben hatte sie noch die Erfüllung ihrer Fantasien erlebt, war mehr als befriedigt worden und nun… das kalte Erwachen. Neriélle kämpfte mit ihren Emotionen und konnte nichts weiter tun, als sich abzuschotten. Sie musste sich distanzieren, denn der Schmerz drohte bereits wieder übermächtig zu werden. Er würde Rhuna’s Platz füllen müssen? "Und das ist jetzt einfach so..?", spürte sie leise den Zorn in sich aufkommen. Calhoun hob leicht die Schultern. War es ihm einfach egal? Nach allem, was gewesen war? "Und das erzählst du mir erst jetzt." Etwas an ihren Worten, ließ seinen Blick forschend in ihren Augen suchen. Er runzelte leicht die Stirn. "Du wusstest es schon die ganze Zeit und hast nichts gesagt" Er beobachtete sie stoisch. Eben jene Ruhe, die sie jetzt zu reizen wusste. Wie konnte er so ruhig davon berichten?! Ausgerechnet ihr?! War sie denn nicht wichtig für ihn? Nicht wichtig genug? Was war sie? Ein Zeitvertreib? Eine Befriedigung der Gelüste, die immer greifbar war? Machte er sich etwas lustig? Sie senkte den Blick, damit er ihren Schmerz nicht überlaufen sah. Er wollte ihr Gesicht zu seinem lenken, aber Neri blockte ab. Sie wehrte ihn und seine Geste ab. Calhoun hielt inne und betrachtete die zierliche Elfe vor sich im Wasser, die sich zu sammeln versuchte. "Und das akzeptierst du einfach?" Er betrachtete sie und schien abzuwägen, was er sagen sollte. Doch er schüttelte leicht den Kopf. Bevor er allerdings etwas darauf erwidern konnte, fuhr Neri fort: "Machen wir das hier deshalb?“ Etwas knackte in ihrem Hinterkopf, als sie der Wut freien Lauf ließ. Und Calhoun stand stumm da und ließ es über sich ergehen. "Weil du nichts zu verlieren hast? Weil sowieso nichts mehr von Bedeutung ist?" „Denkst du das wirklich?“, brummte er dazwischen und musterte sie. Neri konnte in dem Moment nicht antworten. In ihrem Innern machte plötzlich alles Sinn. Sie würde es genau so machen – hätte es genau so gemacht! Sie hätte das Leben genossen, ohne Rücksicht auf Verluste! Und wenn sie das getan hätte, dann wäre es bei ihm nur ebenfalls logisch! Neri’s Innerstes lief Sturm. Die Wut wollte Nahrung und es war das einfachste sich ihr hinzugeben und sie alles niedermähen zu lassen, was sich ihr in den Weg stellte. Calhoun aber stand weiterhin unbeweglich im Wasser vor ihr. Seine Hände waren ins Becken getaucht, die er jetzt allerdings gefühlt ohrenbetäubend laut aus dem Wasser zog. Die Stille, die sich nach ihren Worten manifestierte, wurde durch das Plätschern unterbrochen. Er strich sich seine Haare zurück und über das Gesicht. Er atmete tief und öffnete schließlich seinen Blick. Er trat einen Schritt auf sie zu, falls sie es denn zuließ. „Glaubst du denn wirklich, ich würde – nach allem, was ich mit Aryn erlebt habe – willentlich jemanden in so eine Lage bringen? Meinst du, ich hätte nicht versucht, dass es nicht so läuft? Bist du allen Ernstes der Meinung, ich hätte es darauf angelegt?“, purzelten die Worte nun aus ihm und er strahlte nicht mehr ganz die Ruhe aus, die sie so hasste im Moment. Er suchte ihren Blick, zwang sie aber nicht dazu dieses Mal. Er wollte, dass sie freiwillig zu ihm sah. „Neriélle das hier ist kein Abschieds-Fick, den ich nötig habe!“, zürnte er nun und seine Stimme klang getroffen, laut und hallte in dem leeren Gewölbe wider. Seine Hände packten jetzt doch zu. Er konnte nicht anders. Er griff ihre Schultern und beugte sich so hinunter, dass sie in seine Augen schauen musste. Wut schürte auch ihr Verhalten, doch mehr noch Verletzbarkeit. „Du bist einfach passiert!“, gestand er ihr und versuchte seine Stimme wieder zu regulieren. Es klang gepresst, eindringlich und sein Griff festigte sich. „Ich habe das nicht ausgesucht, noch konnte ich es verhindern. Ich bin gegangen, als du mich weggeschickt hast, erinnerst du dich?! Ich bin gegangen. Aber das Schicksal hat es anders gewollt und alles, was in Santros geschah, war nicht Teil eines Plans, den ich ausgedacht habe!“, ließ er sie eindringlich und energisch wissen. „Wirf mir vieles vor, aber das nicht. Ich habe nicht vor dich in dein Unglück zu stürzen!“, sagte er reichlich endgültig klingend. Er ließ sie los, trat zurück. Es erinnerte an ihren Streit im Waldmenschendorf. Er entfernte sich. „Ich werde und will dir kein Leid zufügen, Neriélle! Und wenn der Schmerz zu groß, die … die Enttäuschung zu immens ist, dann… sag es. Ich zwinge dich nicht, den Weg bis zu meinem Ableben mit mir zu gehen! Ich verlange nichts von dir!“, knurrte er. Die Worte waren nicht leicht für ihn, aber er meinte jedes einzelne ernst. „Sag es! Sag es und ich verschwinde, ich werde nicht das für dich sein, was Aryn für mich gewesen ist! Sieh uns an, Neri – Arunn und mich! Wir sind verloren, aber…“, er schluckte kurz, „Du bist es noch nicht. Deine Entscheidung!“

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Re: Neuanfang im Kloster
Neriélle konnte nicht glauben, was Calhoun ihr erzählte - sie wollte es nicht glauben. Sie wollte nicht mal an die Möglichkeit denken, dass er noch einmal sterben würde. Aber genau das war der Pakt. Der Pakt, von dem er schon die ganze Zeit gewusst hatte. Er hatte es ihr verschwiegen und während dieser Zeit hatte sie erst Gefühle entwickeln können. Etwas, das Neri glaubte, nun bereuen zu müssen. Vielleicht war das falsch gewesen. Calhoun blieb ruhig wie eh und je, als sie ihre Gedanken und Gefühle noch sortierte. Er gab ihr keine Antworten, was zusätzlich ihre Wut schürte und Zweifel säte. Sie wusste, dass sie es nicht ertragen würde, ihn sterben zu sehen, und gegen diese Hilflosigkeit half am Ende vielleicht nur Abstand und eine Wand aus Wut. Neri wich vor Calhoun zurück, senkte den Blick, damit er ihren Schmerz nicht sah. Vielleicht wäre es leichter zu ertragen, wenn sie wüsste, dass hier keine echten Gefühle im Spiel waren und er das tat, was sie an seiner Stelle tun würde. Es war wohl eine Art Selbstschutz, als sie ihm wütend vorwarf, dass ihr Zusammensein nur auf Bedeutungslosigkeit beruhte. „Denkst du das wirklich?“, unterbrach er sie in ihrer Wut, bevor noch mehr unfaire und verletzende Worte ihren Mund verlassen konnten. Sie schaute in seine Augen hinauf und spürte die Wut in sich, die ein Ziel suchte. "Denkst du es?", wollte sie wissen und sah ihn unnachgiebig an. Sie hielt sein Schweigen nur schwer aus. Sie wollte wütend sein, denn das war viel einfacher als alles andere! Calhoun aber tat ihr diesen Gefallen nicht. Es brodelte in der Elfe, während sie auf seine Antwort wartete. Sie wollte es hören. Sie wollte hören, dass sie ihm egal war, in der Hoffnung, dass es alles andere erleichtern würde. Als er einen Schritt auf sie zumachte, rührte sie sich kein Stück. „Glaubst du denn wirklich, ich würde – nach allem, was ich mit Aryn erlebt habe – willentlich jemanden in so eine Lage bringen? Meinst du, ich hätte nicht versucht, dass es nicht so läuft? Bist du allen Ernstes der Meinung, ich hätte es darauf angelegt?“ Als er Aryns Namen erwähnte, löste sie den Blickkontakt zu ihm, als wäre es ein ganz natürlicher wunder Punkt. Sie starrte auf das Wasser und biss sich auf die Unterlippe. Sie sah dabei beinahe trotzig aus, obwohl sie es aus anderen Gründen tat, aber sie hörte ihm zu. "Ich weiß nicht, was ich denken soll!", platzte es dann aus ihr heraus. Sie war wütend und sie wusste nicht, was sie dagegen tun sollte. Sie wusste nicht, was sie gegen diesen Schmerz tun sollte, der in ihr wühlte und sie dazu zwang, sich auf etwas anderes als eben diesen zu konzentrieren. „Neriélle das hier ist kein Abschieds-Fick, den ich nötig habe!“ Der Nachdruck seiner Worte ließ sie endlich den Kopf heben und zu ihm aufsehen. Es war seltsam, seine Stimme so laut zu hören, und gleichzeitig tat es gut. "Was ist es dann?!", wollte sie noch immer mit dieser Wut in der Stimme wissen. Er packte sie an den Schultern und Neri sog die Luft scharf ein, als er ihr so verdammt nahe kam. „Du bist einfach passiert!“ Sie sah ihn an, sie hörte ihn und sie spürte, wie ihr erneut Tränen in die Augen stiegen. Die Mauer aus Wut bekam Risse und der harte Ausdruck in ihren Augen bröckelte. Er konnte sehen, wie verletzlich sie war. Wie sehr sie der Gedanke an sein Ableben quälte. „Ich habe das nicht ausgesucht, noch konnte ich es verhindern. Ich bin gegangen, als du mich weggeschickt hast, erinnerst du dich?! Ich bin gegangen.“ Neri blinzelte, sodass eine Träne ihre Wange hinab lief. Sie nickte, denn sie erinnerte sich noch gut an den Abend, seit dem sie ihn vermisst hatte. „Aber das Schicksal hat es anders gewollt und alles, was in Santros geschah, war nicht Teil eines Plans, den ich ausgedacht habe! Wirf mir vieles vor, aber das nicht. Ich habe nicht vor dich in dein Unglück zu stürzen!“ "Und doch soll ich dich sterben sehen! Noch einmal!", stieß sie aus und in ihren Worten schwang plötzlich all der Schmerz mit, der nur erahnen ließ, was sie beim letzten Mal durchlebt hatte. Allein der Gedanke daran raubte ihr den Atem! Sie verkannte die Endgültigkeit seiner Worte. Als Calhoun sie losließ, folgten der Träne auf ihrer Wange weitere. Die Mauer gab unter seinen Worten Stück für Stück nach und legte ihre wirklichen Gefühle frei. „Ich werde und will dir kein Leid zufügen, Neriélle! Und wenn der Schmerz zu groß, die … die Enttäuschung zu immens ist, dann… sag es. Ich zwinge dich nicht, den Weg bis zu meinem Ableben mit mir zu gehen! Ich verlange nichts von dir! Sag es! Sag es und ich verschwinde, ich werde nicht das für dich sein, was Aryn für mich gewesen ist! Sieh uns an, Neri – Arunn und mich! Wir sind verloren, aber… Du bist es noch nicht. Deine Entscheidung!“ Sie presste die Lippen aufeinander, starrte ihn an und schwieg. Sie sagte nichts, das sie sofort bereuen könnte. Dieses Mal nicht. Neri wischte sich die Tränen von den Wangen und ignorierte das Zittern ihres Körpers. Sie spürte, wie der Schmerz sie überrollte und den letzten Rest Wut mit sich nahm. Seine Worte waren deutlich und ehrlich. Der Schmerz, von dem er redete, war groß, aber wie sollte sie ihn einfach gehen lassen? Nach allem, was er ihr gerade gesagt hatte? "Doch, das bin ich", widersprach sie ihm dann, als sie endlich etwas erwiderte. Ihre Antwort war leise. Neriélle hatte keine freie Wahl. Ihr Herz hatte diese Entscheidung schon längst getroffen. Sie sah Calhoun an und machte nun einen Schritt auf ihn zu. Dann griff sie nach seiner Hand. "Ich will nicht, dass du.. verschwindest", hauchte sie dann und schluchzte auf. Es wäre so viel einfacher, wenn sie ihm egal wäre - woran sie nach all seinen Worten nicht mehr glaubte. Oder wenn er ihr egal wäre, aber auch das traf nicht zu. Die Wut war verraucht und sie ließ ihn all den Schmerz sehen und die Angst um ihn. "Ich lasse dich nicht allein", flüsterte sie. Sie sagte ihm die gleichen Worte wie Arunn und das mit der gleichen Ernsthaftigkeit. Gleichzeitig konnte er hören, dass ihr dieses Versprechen schwer fiel, aber das war einzig dem Ende geschuldet, das Manthala für ihn bereit hielt. Am Ende war er vielleicht doch das für sie, was Aryn für ihn gewesen war. Neri sprach es nicht aus, aber wenn sie diesen Weg mit ihm ging, würde es früher oder später so sein. Sie schlang ihre Arme um Calhoun und weinte an seiner Brust. Die Ausweglosigkeit tat weh. Aber sie würde nicht gehen. All seine Worte sickerten langsam in ihren Verstand. Er hielt das hier für Schicksal und wenn es wirklich so war? Auch sie hatte es nicht darauf angelegt, dass alles zu dem wurde, was es war. Sie hatte ihre Heimat verlassen, weil sie etwas Unbekanntes in die Welt hinaus gezogen hatte, und das Gefühl hatte erst aufgehört, als sie Calhoun gefunden hatte. Neris Herz schlug schnell an seiner Brust. Sie hatte sich bisher jegliche tiefere Gedanken verboten, aber Calhoun brachte sie dazu, sich mit ihnen zu beschäftigen. Die Tränen versiegten und sie löste sich aus seiner warmen Umarmung, um seinen Blick zu suchen. Dann atmete sie tief durch. "Ich wollte nie so etwas wie das hier", gestand sie ihm. Es war eine gewisse Vorsicht in ihrem Blick, aber er hatte ihr all diese Dinge gesagt und sie wollte etwas zurückgeben. Auch wenn es ihr schwer fiel, weil sie das noch nie getan hatte. "Immer da zu sein. Immer jemanden an meiner Seite zu haben", präzisierte sie. "Aber dann kamst du und hast meine ganze Welt auf den Kopf gestellt." Sie lächelte für einen Moment, als ihr so einige Erinnerungen dazu durch den Kopf gingen. "Und das fühlt sich irgendwie.. richtig an." Es kostete sie Überwindung, ihm das zu sagen und sie musterte ihn. Er war der erste Mann, dem gegenüber sie so empfand und den sie das auch noch wissen ließ. "Ich werde dich nicht alleine lassen", sagte sie noch einmal und suchte nun seinen Blick. Sie meinte es so. Er konnte sicher sein, dass sie das alles nicht so hinnahm, wie es jetzt schien. Sie würde Wege suchen. Aber egal, wie dieser Weg endete, sie würde an seiner Seite sein.
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Re: Neuanfang im Kloster
Niemals hatte Neriélle gewollt, dass sie sich an etwas band. Oder jemanden. Sie wollte ihre Freiheiten nicht aufgeben, wollte leben und lieben, wie es ihr passte. Sie wollte keine Verantwortung übernehmen für andere und Gefühle waren ihr nur eine Last. Letztendlich aber musste sie sich eingestehen, dass Calhoun eine Ausnahme darstellte. Die freiheitsliebende Elfe wollte sich zwar nicht binden, aber sie hatte schnell gemerkt, dass der Dunkle ihr nicht mehr aus dem Kopf ging. Nicht immer war alles planbar, nicht immer alles abwendbar. Egal, wie sehr sie sich auch dagegen wehrte oder zu vermeiden versuchte, am Ende stand sie hier. Nackt vor eben jenem Mann, der sich von ihr nicht vergraulen ließ. Dem sie nicht egal war und der keine Angst hatte, es auch auszusprechen. Neri musste die Worte von Calhoun hören und verstehen, dass er durchaus versucht hatte, sie nicht wiederzusehen. Aber auch sie musste erkennen, dass es eine Verkettung unterschiedlicher Situationen gewesen war, die sie zu eben jenem Moment führten. Nicht nur die Dunkelheit in ihnen drin, für die sie bisher auch keine Lösung gefunden hatten, hatten sie zueinander geführt. Das wäre noch verständlich gewesen. Nein, auch ihre Gefühle zueinander wuchsen an und machten es beinahe unmöglich, dass sich ihre Wege wieder trennten. Neriélle wollte das auch nicht. Und er musste es womöglich einmal hören. "Ich will nicht, dass du.. verschwindest", kam es leise von ihr und Calhoun betrachtete sie, wie sie sich noch unter der Ehrlichkeit ihrer Worte wandte. Neri fand in sich diese Wahrheit, die nicht minder schmerzhaft war und doch gesagt werden musste. Calhoun hatte vieles verloren in seinem Leben. Hatte, wie es schien, nicht selten Enttäuschung erleben müssen und sich zu jemanden entwickelt, der sich nun kaum noch anderen annäherte. Sein Leben lang war er mit dem Wissen geplagt, dass Larial ihm den Dämon eingepflanzt hatte, obwohl er Zuwendung gesucht hatte. Familiäre Zuwendung. Nach Morgeria durfte er nicht zurück, weil er die Ehe mit einer Dessarierin gesucht hatte und mit seinem Schwager verstand er sich nicht mehr, weil Altlasten und Vorwürfe ihre Beziehung vergiftete. Dann war er der Mörder für alle, weil er Rhuna getötet hatte. Er bekam das Misstrauen und die Wut der Dorfbewohner ab, um von Neriélle fortgeschickt zu werden.
Calhoun nahm es hin, weil er gelernt hatte, die Dinge nicht mehr voller Inbrunst ändern zu wollen. Er wurde für etwas in Santros eingesperrt, was er aus Ermangelung von Alternativen getan hatte. Und schließlich starb er bei dem Versuch, sich nicht seinen Schatten hinzugeben. Standhaft zu bleiben. Sich selbst treu zu sein. Nur, um ins Leben zurückgeholt zu werden, weil der Tod zu früh und ohne Zweck für die Göttin der Nacht war. Neri erkannte, dass der Mann vor ihr sich durch ein hartes Schicksal grub und er sich dennoch vor ihr befand, hier mit ihr in einem Kloster. Er den Weg für sie weiterging. Sie nicht im Stich ließ. Neri musste erkennen, was er in ihr sah und dass er bereit war, sich von Aryn zu lösen. Er sagte es ihr klar und deutlich und letztendlich konnte das ihre Wut nicht länger aufrechterhalten.
Neri griff nach ihm, hielt sich an ihm fest und weinte. Er legte einen Arm um sie, ließ sie und stand ihr bei. Einen Moment lang, durfte Neri sich ihren wahren Gefühlen hingeben und sie wollte dem Dunklen noch mehr geben. Sie löste sich, sah ihn aus tränennassen Augen an. "Ich wollte nie so etwas wie das hier" Er musterte sie schweigend. "Immer da zu sein. Immer jemanden an meiner Seite zu haben. "Aber dann kamst du und hast meine ganze Welt auf den Kopf gestellt. Und das fühlt sich irgendwie.. richtig an." Er gab ihr den Raum, den sie jetzt brauchte und hörte ihr aufmerksam zu. "Ich werde dich nicht alleine lassen" Er holte tief Luft. Es war nur ein kleines Zeichen einer Gefühlsregung seinerseits, aber für ihn doch deutlich mehr. Calhoun war niemand, der überschwänglich wurde, aber er zeigte dennoch, was in ihm vorging. Zumindest, wenn es darauf ankam. Er zog Neri nun wieder an sich, legte die Arme um sie herum und hielt ihren Kopf an seiner Brust. Das Wasser plätscherte von seinen Armen, während er einige Atemzüge nur so dastand und sie hielt. „Und ich werde nicht zulassen, dass du das bereust“, versprach er ihr. Es war ein immenses Versprechen. Er versprach ihr, dass er sich nicht unterkriegen lassen würde. Er versprach ihr, dass er sie nicht diesem Schmerz aussetzen würde. Calhoun war in der Lage in einen einfachen Satz so viele Wahrheiten zu legen, ohne dabei gefühlsduselig zu werden. Der Elf war wohl nicht der gesprächigste, aber er wusste mit den wenigen Worten umzugehen. Nach einer kleinen Weile, die ihre Ehrlichkeit unterstrich, löste er sich und strich ihr über die Oberarme. „Wir sollten langsam raus. Sonst lösen wir uns noch auf!“, scherzte er leicht und bedeutete ihr, dass er ihr folgen würde.
Ob er nun höflich war oder die Aussicht genießen wollte, überließ er Neri`s Fantasie. Tatsächlich lagen große Handtücher bereit, in die sie sich einwickeln konnten. Calhoun beobachtete Neri dabei und immer mal wieder blitzte es in seinen roten Augen auf. Sie wusste ihn durchaus zu reizen, selbst, wenn sie gerade nicht in Stimmung für weiteres sein sollten. Sie konnte an seiner Mimik erkennen, dass er sich für sie interessierte und die Worte nicht bloße Verführung gewesen waren. Sobald sie sich ihre Sachen geschnappt hätten, könnten sie ohne große Probleme in das für sie zur Verfügung gestellte Zimmer gehen. Ersatzkleidung hatte der Orden nun nicht bereitgelegt, aber das war wohl auch nicht zu verlangen. Sobald sie allerdings im Zimmer wären, würde Calhoun Neri daran hindern, sich umzuziehen. Er würde sie zu sich ziehen, sie erneut küssen und dann langsam das Handtuch lösen. Tatsächlich wäre es dieses Mal aber ganz anders. Calhoun nahm sich Zeit für sie, betrachtete sie, erkundete sie und ihren Körper. Er würde sie verführen, aber mehr ihre Seele als ihren Körper. Zärtlich streichelte er über ihre duftende Haut, malte restliche Wassertropfen nach und zeigte der Elfe, dass er auch ganz anders konnte. Sie hatten ihre Gefühle mehr definiert und er schien sich nun darauf einlassen zu können. Zärtlich, sanft und gefühlvoll war er, liebkoste sie, küsste sie zärtlich und hob sie anschließend hoch. Calhoun trug Neri zum Bett, um sie dort sanft abzulegen und sich direkt über sie zu beugen. Auch hier war er liebevoll und tauschte viele Küsse oder Blicke mit ihr. Es war nicht minder anregend, aber bot Neri noch mehr Gewissheit, um seine Absichten ihr gegenüber. Dieses Mal wäre die Zweisamkeit auf puren Gefühlen, denn Lust, aufgebaut. Er würde sie mit einer Leidenschaft überhäufen, die sie gewiss auch über die Klippe schickte, sie aber in ein warmes Gefühl hüllte, das diesen Höhepunkt begleitete. Er schlief mit ihr. Er begehrte sie dieses Mal ganz im Zeichen der Gefühle und zeigte das offen. Sie liebten einander einige Zeit, ohne sich stören zu lassen und sobald sie beide gekommen waren, hielt er sie noch einmal ganz fest. Er bewahrte sie einen Moment auf seinem Schoß, während er die Verbindung noch nicht löste.
Er küsste sie innig und griff in ihr Haar. „Es ist nicht alles verloren, Neriélle. Wir finden eine Lösung“, raunte er an ihrer Haut und besiegelte die Worte mit einem Kuss. Erst dann ließ er sie los und erhob sich. Calhoun zog sich nun an und während er das Hemd zuknöpfte, warf er ihr einen Blick zu. „Der Dämon wacht langsam wieder auf, ich kann es fühlen“, warnte er und doch würde das nichts daran ändern, was sie einander anvertraut hatten. „Vielleicht wäre die Zeit reif, sich um die Aufgaben zu kümmern, die hier anstehen. Oder willst du nach Arunn sehen?“, ihm war bewusst, dass er ihn gekränkt hatte. Aber Calhoun sah sich nicht in der Pflicht, sich nun darum zu kümmern. „Willst du noch einen Tag länger hier bleiben? Oder sollen wir morgen weiter nach Pelgar. Denn egal, was Manthala und ich abgemacht haben – als erstes kümmern wir uns um diese Finsternis in uns!“, schwor er und stand wieder angezogen vor ihr. Es lag an ihr zu entscheiden.
Calhoun nahm es hin, weil er gelernt hatte, die Dinge nicht mehr voller Inbrunst ändern zu wollen. Er wurde für etwas in Santros eingesperrt, was er aus Ermangelung von Alternativen getan hatte. Und schließlich starb er bei dem Versuch, sich nicht seinen Schatten hinzugeben. Standhaft zu bleiben. Sich selbst treu zu sein. Nur, um ins Leben zurückgeholt zu werden, weil der Tod zu früh und ohne Zweck für die Göttin der Nacht war. Neri erkannte, dass der Mann vor ihr sich durch ein hartes Schicksal grub und er sich dennoch vor ihr befand, hier mit ihr in einem Kloster. Er den Weg für sie weiterging. Sie nicht im Stich ließ. Neri musste erkennen, was er in ihr sah und dass er bereit war, sich von Aryn zu lösen. Er sagte es ihr klar und deutlich und letztendlich konnte das ihre Wut nicht länger aufrechterhalten.
Neri griff nach ihm, hielt sich an ihm fest und weinte. Er legte einen Arm um sie, ließ sie und stand ihr bei. Einen Moment lang, durfte Neri sich ihren wahren Gefühlen hingeben und sie wollte dem Dunklen noch mehr geben. Sie löste sich, sah ihn aus tränennassen Augen an. "Ich wollte nie so etwas wie das hier" Er musterte sie schweigend. "Immer da zu sein. Immer jemanden an meiner Seite zu haben. "Aber dann kamst du und hast meine ganze Welt auf den Kopf gestellt. Und das fühlt sich irgendwie.. richtig an." Er gab ihr den Raum, den sie jetzt brauchte und hörte ihr aufmerksam zu. "Ich werde dich nicht alleine lassen" Er holte tief Luft. Es war nur ein kleines Zeichen einer Gefühlsregung seinerseits, aber für ihn doch deutlich mehr. Calhoun war niemand, der überschwänglich wurde, aber er zeigte dennoch, was in ihm vorging. Zumindest, wenn es darauf ankam. Er zog Neri nun wieder an sich, legte die Arme um sie herum und hielt ihren Kopf an seiner Brust. Das Wasser plätscherte von seinen Armen, während er einige Atemzüge nur so dastand und sie hielt. „Und ich werde nicht zulassen, dass du das bereust“, versprach er ihr. Es war ein immenses Versprechen. Er versprach ihr, dass er sich nicht unterkriegen lassen würde. Er versprach ihr, dass er sie nicht diesem Schmerz aussetzen würde. Calhoun war in der Lage in einen einfachen Satz so viele Wahrheiten zu legen, ohne dabei gefühlsduselig zu werden. Der Elf war wohl nicht der gesprächigste, aber er wusste mit den wenigen Worten umzugehen. Nach einer kleinen Weile, die ihre Ehrlichkeit unterstrich, löste er sich und strich ihr über die Oberarme. „Wir sollten langsam raus. Sonst lösen wir uns noch auf!“, scherzte er leicht und bedeutete ihr, dass er ihr folgen würde.
Ob er nun höflich war oder die Aussicht genießen wollte, überließ er Neri`s Fantasie. Tatsächlich lagen große Handtücher bereit, in die sie sich einwickeln konnten. Calhoun beobachtete Neri dabei und immer mal wieder blitzte es in seinen roten Augen auf. Sie wusste ihn durchaus zu reizen, selbst, wenn sie gerade nicht in Stimmung für weiteres sein sollten. Sie konnte an seiner Mimik erkennen, dass er sich für sie interessierte und die Worte nicht bloße Verführung gewesen waren. Sobald sie sich ihre Sachen geschnappt hätten, könnten sie ohne große Probleme in das für sie zur Verfügung gestellte Zimmer gehen. Ersatzkleidung hatte der Orden nun nicht bereitgelegt, aber das war wohl auch nicht zu verlangen. Sobald sie allerdings im Zimmer wären, würde Calhoun Neri daran hindern, sich umzuziehen. Er würde sie zu sich ziehen, sie erneut küssen und dann langsam das Handtuch lösen. Tatsächlich wäre es dieses Mal aber ganz anders. Calhoun nahm sich Zeit für sie, betrachtete sie, erkundete sie und ihren Körper. Er würde sie verführen, aber mehr ihre Seele als ihren Körper. Zärtlich streichelte er über ihre duftende Haut, malte restliche Wassertropfen nach und zeigte der Elfe, dass er auch ganz anders konnte. Sie hatten ihre Gefühle mehr definiert und er schien sich nun darauf einlassen zu können. Zärtlich, sanft und gefühlvoll war er, liebkoste sie, küsste sie zärtlich und hob sie anschließend hoch. Calhoun trug Neri zum Bett, um sie dort sanft abzulegen und sich direkt über sie zu beugen. Auch hier war er liebevoll und tauschte viele Küsse oder Blicke mit ihr. Es war nicht minder anregend, aber bot Neri noch mehr Gewissheit, um seine Absichten ihr gegenüber. Dieses Mal wäre die Zweisamkeit auf puren Gefühlen, denn Lust, aufgebaut. Er würde sie mit einer Leidenschaft überhäufen, die sie gewiss auch über die Klippe schickte, sie aber in ein warmes Gefühl hüllte, das diesen Höhepunkt begleitete. Er schlief mit ihr. Er begehrte sie dieses Mal ganz im Zeichen der Gefühle und zeigte das offen. Sie liebten einander einige Zeit, ohne sich stören zu lassen und sobald sie beide gekommen waren, hielt er sie noch einmal ganz fest. Er bewahrte sie einen Moment auf seinem Schoß, während er die Verbindung noch nicht löste.
Er küsste sie innig und griff in ihr Haar. „Es ist nicht alles verloren, Neriélle. Wir finden eine Lösung“, raunte er an ihrer Haut und besiegelte die Worte mit einem Kuss. Erst dann ließ er sie los und erhob sich. Calhoun zog sich nun an und während er das Hemd zuknöpfte, warf er ihr einen Blick zu. „Der Dämon wacht langsam wieder auf, ich kann es fühlen“, warnte er und doch würde das nichts daran ändern, was sie einander anvertraut hatten. „Vielleicht wäre die Zeit reif, sich um die Aufgaben zu kümmern, die hier anstehen. Oder willst du nach Arunn sehen?“, ihm war bewusst, dass er ihn gekränkt hatte. Aber Calhoun sah sich nicht in der Pflicht, sich nun darum zu kümmern. „Willst du noch einen Tag länger hier bleiben? Oder sollen wir morgen weiter nach Pelgar. Denn egal, was Manthala und ich abgemacht haben – als erstes kümmern wir uns um diese Finsternis in uns!“, schwor er und stand wieder angezogen vor ihr. Es lag an ihr zu entscheiden.

- Neriélle
- Spieler-Charakter
- Beiträge: 199
- Registriert: Dienstag 11. Oktober 2022, 12:27
- Moderator des Spielers: Madiha
- Aufenthaltsort: Wald Arus
- Steckbrief: Zum Steckbrief
- Rasse: Shyáner Elfe / Dunkelelfe
- Sprachen: Lyrintha
- Beruf: Jägerin
- Fähigkeiten: - Bogenschießen (sehr gut)
- Natur- und Pflanzenkunde (gut)
- Jagdmesser (durchschnittlich)
- Laute spielen und Singen (überdurchschnittlich)
- Lichtmagie (rudimentär) - Lebensenergie:
- Geld: 0D, 0L, 0F
- Ausrüstung: - Bogen mit Köcher und Pfeile
- Kompass
- Landkarte
- Zunderzeug
- Jagdmesser
- Wasserflasche aus Leder, Nahrung und Wein
- Phiole (Heilelixir) - Tierische Begleiter: RIP Pitt :(
Re: Neuanfang im Kloster
Calhoun und Neriélle hatten versucht, es nicht so weit kommen zu lassen, und trotzdem waren sie nun hier. Der Dunkle hatte Recht. Keiner hatte es darauf angelegt, sie hatten es ohne einander versucht und trotzdem kreuzten sich ihre Wege erneut. Seine Worte machten ihr klar, dass sie sich irrte, als sie die Sorge äußerte, ob sie nur ein Zeitvertreib in seinem restlichen Leben war. Sie war ihm nicht egal, genauso wenig wie er ihr. Er wusste, wie er sie wieder zur Vernunft brachte, wenn ihre Emotionen die Oberhand gewannen. Er gab ihr kein Futter für ihre Wut, sondern fand die richtigen Worte, damit sie sich den Tatsachen stellte. Und seine knurrenden Worte öffneten ihr ein Stück weit die Augen. Sie würde ihn nie wieder wegschicken. Sie wollte nicht ohne ihn sein und das wurde ihr bewusst, als er ihr von der Endlichkeit seines Lebens erzählte. Sie konnte nicht akzeptieren, dass Manthala seine Seele bekommen würde, aber das war kein Grund, ihn jetzt zu verlassen. Der Gedanke daran trieb ihr abermals Tränen in den Augen und sie suchte Halt an seinem warmen Körper. Es war schwer, diesen Gedanken zuzulassen, zu wissen, dass irgendwann dieser Moment kommen würde. Aber es war kein Grund, ihn deshalb alleine zu lassen. Sie spürte seinen Arm um sich und sein Halt sorgte dafür, dass sie sich öffnete. Sie wusste, dass sie kompliziert sein konnte und im Stillen rechnete sie ihm an, dass er damit umzugehen wusste und sie nicht von sich stieß. Das hier war schwer für sie beide und Neriélle öffnete sich, als sie ihm ihre Gefühle anvertraute. Es fiel ihr schwer, weil sie noch nie einem Mann ähnliche Worte gesagt hatte. Sie starrte den Elfen an, während ihr Herz stark in ihrer Brust schlug, die sich viel zu eng anfühlte. Es fiel ihr schwer, aber sie meinte es so. Sie vernahm seine Reaktion, das tiefe Luftholen, und schaute ihn an, bis er sie in seine Arme zog. Sie legte ihre Arme um ihn, ihren Kopf an seine Brust und schloss die Augen, während sie seinen Herzschlag hörte. Ihr warmer Atem strich über seine Haut und sie verharrte still in seiner Umarmung, denn sie wusste jetzt auch, dass das nicht für immer sein würde. „Und ich werde nicht zulassen, dass du das bereust.“ Ihre Hände übten sanften Druck an seinem Rücken aus, um ihn näher an sich zu ziehen, als sie sein Versprechen vernahm. Sie erwartete keine ausschweifenden Worte, denn seine Taten sprachen für sich. Als er die Umarmung auflöste, seufzte sie leise. „Wir sollten langsam raus. Sonst lösen wir uns noch auf!“ Sie lächelte sacht und nickte. Dennoch lag noch eine gewisse Traurigkeit in der Luft, denn sie konnte nicht einfach ignorieren, was ihm irgendwann bevorstand. Bevor sie aber das Wasser verließen, nahm sie sein Gesicht in ihre Hände und küsste ihn, als würde das ihre vorherigen Worte noch einmal besiegeln. Als er ihr den Vortritt ließ, ging sie schmunzelnd an ihm vorbei, gönnte ihm aber die Aussicht auf ihren Körper. Sie hatte nichts zu verstecken und zu wissen, dass sie ihn reizte, gab ihr natürlich auch eine wohltuende Bestätigung.
Immer wieder huschte ihr Blick zu ihm und wenn sich ihre Blicke trafen, musste sie unweigerlich lächeln. Sie war froh, ihm gesagt zu haben, wie sie fühlte, und spürte, dass es ihr selbst auch eine seltsame Klarheit gab. Es war nicht einfach, sich selbst diese Gefühle einzugestehen, geschweige denn Calhoun gegenüber. Trotzdem war sie glücklich, dass sie es getan hatte. Es war seltsam ruhig zwischen ihnen, als sie zu ihrem Zimmer gingen. Dort angekommen wollte sie sich tatsächlich abtrocknen und anziehen, doch bevor sie auch nur annähernd dazu kam, zog Calhoun sie plötzlich zu sich. Sie sah ihn mit einem schelmischen Funkeln in den Augen an, aber der Ausdruck in seinen Augen und die Art seiner Berührungen ließen sie dann doch schweigen. Im ersten Moment war sie tatsächlich überrascht über die Zärtlichkeit. Die Vorurteile ihm gegenüber waren zwar schon längst verraucht, aber diese Seite hatte er bisher komplett verborgen gehalten. Wenn man bedachte, wie ihr erstes 'Aufeinandertreffen' abgelaufen war, konnte man sich schon wundern, dass er so zärtlich sein konnte. Ihr Wiedersehen in Santros war zwar schon anders gewesen, aber nichts im Vergleich zu jetzt. Die goldenen Augen beobachteten, wie seine Hand über ihre Haut strich, wo sie eine Gänsehaut hinterließ. Als er neben seinen Händen auch seine Lippen sprechen ließ, schloss Neri die Augen und entspannte sich nach erstem Zögern unter seinen Berührungen. Dabei war es nicht seiner Art, sondern eher dem Umstand geschuldet, dass sie das auf diese Weise noch nie erlebt hatte und somit auch nicht gewohnt war. Natürlich hatte es zärtliche Männer in ihrem Leben gegeben, aber deren Gefühle waren nie auf eine ähnliche Resonanz gestoßen wie jetzt. Für Neri hatten nie die Gefühle im Vordergrund gestanden, sondern vielmehr die Befriedigung der Lust. Calhoun zeigte ihr aber, dass es mehr gab und löste in ihrem Inneren etwas aus, das sie überwältigte. Er trug sie zum Bett und legte sie so sanft darauf ab, dass Neriélle mit einem Lächeln zu ihm hinauf sah. Sie hob die Hand zu seiner Wange und strich mit dem Daumen über die dunkle Haut. Er zeigte, dass er so viel mehr war als ein distanzierter Eisklotz, und Neriélle zeigte ihm, dass sie ganz anders sein konnte als die wütende Wildkatze. Sie zog sein Gesicht zu sich, küsste ihn und spürte das warme Gefühl, das sich mit jedem Blick zwischen ihnen verstärkte. Neriélle überließ ihm die Führung und war fast ein wenig zurückhaltend. Allerdings konnte er sicher sein, dass es ihr gefiel, das sah und hörte er deutlich, wenn er sie verwöhnte. Sie genoss die Zweisamkeit und tat diesmal nichts, um schnell zum Ende zu kommen. Sie kostete die Gefühle aus, die seine Berührungen in ihr auslösten. Das hier war neu für sie und sie hatte das Gefühl, dass ihre Berührungen gerade mehr sagten als jegliche Worte zuvor. Es schaffte eine tiefere Verbindung. Doch statt Angst vor diesen Gefühlen oder irgendwelchen Erwartungen zu haben, die sie nicht erfüllen konnte, empfand sie unter Calhouns Berührungen nur Freude. Es war das erste Mal, dass sie sich auf diese Art und Weise auf einen Mann einließ und es erwiderte. Dieses Mal war es gefühlvoll und sinnlich. Neri hatte das Gefühl, dass die Zeit stehen blieb und es nur sie beide gab. Sie hatten alle Zeit der Welt für sich. Es war sanft und gefühlvoll und erfüllend für Leib und Seele. Neriélle suchte Calhouns Blick, als sie die Klippe gemeinsam erklommen, und schaute ihm atemlos in sein Rot, als sie gemeinsam diesen Höhepunkt erreichten. Sie spürte, wie ihr warm ums Herz wurde, als unsagbar viele Gefühle auf einmal sie durchströmten. Neriélle schloss die Augen und küsste ihn sanft und innig. Sie legte all ihre Zuneigung für ihn in diesen Kuss. Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie glücklich aus. „Es ist nicht alles verloren, Neriélle. Wir finden eine Lösung.“ Sie nickte. "Das werden wir", stimmte sie ihm leise zu und wie von selbst schlich sich erneut ein Lächeln auf ihre Lippen. Wir. Sie hätte nicht gedacht, dass sich ein Wir so gut anfühlen könnte. Gedankenverloren strich sie Calhoun eine weiße Strähne aus der Stirn und musterte sein Gesicht, als müsste sie es sich einprägen. Trotzdem blieben Zweifel, denn er hatte Manthala, einer Göttin, ein Versprechen gegeben und sie waren nur Sterbliche. Neri war aber noch nie gut im Aufgeben gewesen. "Ich werde es Manthala jedenfalls nicht leicht machen", fügte sie leise an. Sie fuhr mit den Fingern seine Wange entlang und beugte sich vor, um das mit einem Kuss zu besiegeln. Manthala hatte gesagt, sie sollte Calhoun nicht von seiner Aufgabe abhalten, aber sie würde ihn nicht kampflos gehen lassen.
Sie beobachtete Calhoun einen Moment dabei, wie er sich anzog, bevor sie sich mit einem Seufzen ebenfalls vom Bett erhob, um eine der Kutten anzuziehen. Sie fühlte sich seltsam leicht und kostete dieses neue Gefühl für einen Moment aus. „Der Dämon wacht langsam wieder auf, ich kann es fühlen.“ Da schaute sie zu Calhoun und er konnte sehen, dass ihr nicht gefiel, was er sagte. Das erinnerte sie nur an das, was sie getan hatte und das war bis jetzt komplett in den Hintergrund gerückt. Sie versuchte, das Dunkle in ihrem Inneren zu erspüren, zu spüren, ob es ebenfalls zurückkehrte, als sie sich die Kutte überzog. Mit einem Grinsen schaute sie erst an sich hinab und dann zu Calhoun. "Das sieht albern aus", lachte sie dann auf und trotz aller Umstände sah sie gelöster aus. Sie lächelte Calhoun warm an, denn er war dafür verantwortlich. Dann griff sie jedoch zu einer Bürste, um sich die langen braunen Haare zu kämmen. „Vielleicht wäre die Zeit reif, sich um die Aufgaben zu kümmern, die hier anstehen. Oder willst du nach Arunn sehen?“ Da hielt sie in der Bewegung inne und sah über die Schulter zu ihm. Sie ließ sich die Fragen durch den Kopf gehen und ihn weiter reden. „Willst du noch einen Tag länger hier bleiben? Oder sollen wir morgen weiter nach Pelgar. Denn egal, was Manthala und ich abgemacht haben – als erstes kümmern wir uns um diese Finsternis in uns!“ Überrascht hielt sie erneut in der Bewegung inne und drehte sich dann zu ihm herum. Sie konnte nicht anders als ihn erneut anzulächeln. Er stellte ihre Probleme über die Aufgabe, die ihm eine Göttin aufgetragen hatte. Wer konnte das schon von sich behaupten. Calhoun steckte immer noch voller Überraschungen. "Wie viel Zeit hat Manthala dir gegeben, um die Aufgabe zu erfüllen?", wollte sie halb scherzhaft und halb ernst wissen. Aber Neriélle wäre die Letzte, die ihn von einem oder auch mehreren Umwegen abhalten würde. Dadurch gewann sie Zeit, sich etwas zu überlegen, wie er vielleicht doch dem Tod entkam. "Ich werde erst mit Arunn sprechen", antwortete sie dann auf seine erste Frage und legte die Bürste zur Seite. "Und dann sollten wir hier vielleicht ein wenig helfen. Als Dank, dass wir hier sein dürfen. Und ehrlicherweise hätte ich nichts dagegen, noch einen Tag hier zu bleiben. Mit einem Bett und.." Sie sah für einen Moment zu eben jenem Bett und dann vielsagend und mit einem Grinsen wieder zu ihm. "..dir." Sie sprach es nicht aus, aber sie ließ erkennen, wie schön es auf diesem Bett für sie gewesen war. Sie ahnte, dass es solche Annehmlichkeiten so schnell nicht wieder geben würde. Wieso also nicht einfach mal genießen, dass etwas Ruhe einkehrte für solche und andere Dinge. Sie hatten diese Ruhe wohl alle sehr nötig. Ein Tag von Pelgar entfernt hieß zwar, einen Tag länger den Dämonen ausgesetzt zu sein. Aber es hieß auch, einen Tag mehr in seinem Leben. Dann trat Neriélle auf Calhoun zu und suchte seinen Blick, der verriet, dass etwas Ernsteres folgte. "Was ist das mit euch? Was steht zwischen dir und Arunn?", wollte sie dann gewohnt direkt, aber mit gesenkter Stimme wissen. "Es ging ihm nahe vorhin", fügte sie an, weil sie nicht wusste, ob Calhoun sich wirklich bewusst darüber war. "Ist es, weil er damals gegangen ist und dich alleine gelassen hat?" Sie sah zu ihm hinauf und nahm den Blick nicht von ihm. "Was ist damals passiert?", fragte sie. Sie wollte es verstehen. Sie wollte endlich wissen, was geschehen war. Zwischen Calhoun und Arunn, aber vielleicht auch über Aryn, ohne direkt fragen zu müssen.
Immer wieder huschte ihr Blick zu ihm und wenn sich ihre Blicke trafen, musste sie unweigerlich lächeln. Sie war froh, ihm gesagt zu haben, wie sie fühlte, und spürte, dass es ihr selbst auch eine seltsame Klarheit gab. Es war nicht einfach, sich selbst diese Gefühle einzugestehen, geschweige denn Calhoun gegenüber. Trotzdem war sie glücklich, dass sie es getan hatte. Es war seltsam ruhig zwischen ihnen, als sie zu ihrem Zimmer gingen. Dort angekommen wollte sie sich tatsächlich abtrocknen und anziehen, doch bevor sie auch nur annähernd dazu kam, zog Calhoun sie plötzlich zu sich. Sie sah ihn mit einem schelmischen Funkeln in den Augen an, aber der Ausdruck in seinen Augen und die Art seiner Berührungen ließen sie dann doch schweigen. Im ersten Moment war sie tatsächlich überrascht über die Zärtlichkeit. Die Vorurteile ihm gegenüber waren zwar schon längst verraucht, aber diese Seite hatte er bisher komplett verborgen gehalten. Wenn man bedachte, wie ihr erstes 'Aufeinandertreffen' abgelaufen war, konnte man sich schon wundern, dass er so zärtlich sein konnte. Ihr Wiedersehen in Santros war zwar schon anders gewesen, aber nichts im Vergleich zu jetzt. Die goldenen Augen beobachteten, wie seine Hand über ihre Haut strich, wo sie eine Gänsehaut hinterließ. Als er neben seinen Händen auch seine Lippen sprechen ließ, schloss Neri die Augen und entspannte sich nach erstem Zögern unter seinen Berührungen. Dabei war es nicht seiner Art, sondern eher dem Umstand geschuldet, dass sie das auf diese Weise noch nie erlebt hatte und somit auch nicht gewohnt war. Natürlich hatte es zärtliche Männer in ihrem Leben gegeben, aber deren Gefühle waren nie auf eine ähnliche Resonanz gestoßen wie jetzt. Für Neri hatten nie die Gefühle im Vordergrund gestanden, sondern vielmehr die Befriedigung der Lust. Calhoun zeigte ihr aber, dass es mehr gab und löste in ihrem Inneren etwas aus, das sie überwältigte. Er trug sie zum Bett und legte sie so sanft darauf ab, dass Neriélle mit einem Lächeln zu ihm hinauf sah. Sie hob die Hand zu seiner Wange und strich mit dem Daumen über die dunkle Haut. Er zeigte, dass er so viel mehr war als ein distanzierter Eisklotz, und Neriélle zeigte ihm, dass sie ganz anders sein konnte als die wütende Wildkatze. Sie zog sein Gesicht zu sich, küsste ihn und spürte das warme Gefühl, das sich mit jedem Blick zwischen ihnen verstärkte. Neriélle überließ ihm die Führung und war fast ein wenig zurückhaltend. Allerdings konnte er sicher sein, dass es ihr gefiel, das sah und hörte er deutlich, wenn er sie verwöhnte. Sie genoss die Zweisamkeit und tat diesmal nichts, um schnell zum Ende zu kommen. Sie kostete die Gefühle aus, die seine Berührungen in ihr auslösten. Das hier war neu für sie und sie hatte das Gefühl, dass ihre Berührungen gerade mehr sagten als jegliche Worte zuvor. Es schaffte eine tiefere Verbindung. Doch statt Angst vor diesen Gefühlen oder irgendwelchen Erwartungen zu haben, die sie nicht erfüllen konnte, empfand sie unter Calhouns Berührungen nur Freude. Es war das erste Mal, dass sie sich auf diese Art und Weise auf einen Mann einließ und es erwiderte. Dieses Mal war es gefühlvoll und sinnlich. Neri hatte das Gefühl, dass die Zeit stehen blieb und es nur sie beide gab. Sie hatten alle Zeit der Welt für sich. Es war sanft und gefühlvoll und erfüllend für Leib und Seele. Neriélle suchte Calhouns Blick, als sie die Klippe gemeinsam erklommen, und schaute ihm atemlos in sein Rot, als sie gemeinsam diesen Höhepunkt erreichten. Sie spürte, wie ihr warm ums Herz wurde, als unsagbar viele Gefühle auf einmal sie durchströmten. Neriélle schloss die Augen und küsste ihn sanft und innig. Sie legte all ihre Zuneigung für ihn in diesen Kuss. Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie glücklich aus. „Es ist nicht alles verloren, Neriélle. Wir finden eine Lösung.“ Sie nickte. "Das werden wir", stimmte sie ihm leise zu und wie von selbst schlich sich erneut ein Lächeln auf ihre Lippen. Wir. Sie hätte nicht gedacht, dass sich ein Wir so gut anfühlen könnte. Gedankenverloren strich sie Calhoun eine weiße Strähne aus der Stirn und musterte sein Gesicht, als müsste sie es sich einprägen. Trotzdem blieben Zweifel, denn er hatte Manthala, einer Göttin, ein Versprechen gegeben und sie waren nur Sterbliche. Neri war aber noch nie gut im Aufgeben gewesen. "Ich werde es Manthala jedenfalls nicht leicht machen", fügte sie leise an. Sie fuhr mit den Fingern seine Wange entlang und beugte sich vor, um das mit einem Kuss zu besiegeln. Manthala hatte gesagt, sie sollte Calhoun nicht von seiner Aufgabe abhalten, aber sie würde ihn nicht kampflos gehen lassen.
Sie beobachtete Calhoun einen Moment dabei, wie er sich anzog, bevor sie sich mit einem Seufzen ebenfalls vom Bett erhob, um eine der Kutten anzuziehen. Sie fühlte sich seltsam leicht und kostete dieses neue Gefühl für einen Moment aus. „Der Dämon wacht langsam wieder auf, ich kann es fühlen.“ Da schaute sie zu Calhoun und er konnte sehen, dass ihr nicht gefiel, was er sagte. Das erinnerte sie nur an das, was sie getan hatte und das war bis jetzt komplett in den Hintergrund gerückt. Sie versuchte, das Dunkle in ihrem Inneren zu erspüren, zu spüren, ob es ebenfalls zurückkehrte, als sie sich die Kutte überzog. Mit einem Grinsen schaute sie erst an sich hinab und dann zu Calhoun. "Das sieht albern aus", lachte sie dann auf und trotz aller Umstände sah sie gelöster aus. Sie lächelte Calhoun warm an, denn er war dafür verantwortlich. Dann griff sie jedoch zu einer Bürste, um sich die langen braunen Haare zu kämmen. „Vielleicht wäre die Zeit reif, sich um die Aufgaben zu kümmern, die hier anstehen. Oder willst du nach Arunn sehen?“ Da hielt sie in der Bewegung inne und sah über die Schulter zu ihm. Sie ließ sich die Fragen durch den Kopf gehen und ihn weiter reden. „Willst du noch einen Tag länger hier bleiben? Oder sollen wir morgen weiter nach Pelgar. Denn egal, was Manthala und ich abgemacht haben – als erstes kümmern wir uns um diese Finsternis in uns!“ Überrascht hielt sie erneut in der Bewegung inne und drehte sich dann zu ihm herum. Sie konnte nicht anders als ihn erneut anzulächeln. Er stellte ihre Probleme über die Aufgabe, die ihm eine Göttin aufgetragen hatte. Wer konnte das schon von sich behaupten. Calhoun steckte immer noch voller Überraschungen. "Wie viel Zeit hat Manthala dir gegeben, um die Aufgabe zu erfüllen?", wollte sie halb scherzhaft und halb ernst wissen. Aber Neriélle wäre die Letzte, die ihn von einem oder auch mehreren Umwegen abhalten würde. Dadurch gewann sie Zeit, sich etwas zu überlegen, wie er vielleicht doch dem Tod entkam. "Ich werde erst mit Arunn sprechen", antwortete sie dann auf seine erste Frage und legte die Bürste zur Seite. "Und dann sollten wir hier vielleicht ein wenig helfen. Als Dank, dass wir hier sein dürfen. Und ehrlicherweise hätte ich nichts dagegen, noch einen Tag hier zu bleiben. Mit einem Bett und.." Sie sah für einen Moment zu eben jenem Bett und dann vielsagend und mit einem Grinsen wieder zu ihm. "..dir." Sie sprach es nicht aus, aber sie ließ erkennen, wie schön es auf diesem Bett für sie gewesen war. Sie ahnte, dass es solche Annehmlichkeiten so schnell nicht wieder geben würde. Wieso also nicht einfach mal genießen, dass etwas Ruhe einkehrte für solche und andere Dinge. Sie hatten diese Ruhe wohl alle sehr nötig. Ein Tag von Pelgar entfernt hieß zwar, einen Tag länger den Dämonen ausgesetzt zu sein. Aber es hieß auch, einen Tag mehr in seinem Leben. Dann trat Neriélle auf Calhoun zu und suchte seinen Blick, der verriet, dass etwas Ernsteres folgte. "Was ist das mit euch? Was steht zwischen dir und Arunn?", wollte sie dann gewohnt direkt, aber mit gesenkter Stimme wissen. "Es ging ihm nahe vorhin", fügte sie an, weil sie nicht wusste, ob Calhoun sich wirklich bewusst darüber war. "Ist es, weil er damals gegangen ist und dich alleine gelassen hat?" Sie sah zu ihm hinauf und nahm den Blick nicht von ihm. "Was ist damals passiert?", fragte sie. Sie wollte es verstehen. Sie wollte endlich wissen, was geschehen war. Zwischen Calhoun und Arunn, aber vielleicht auch über Aryn, ohne direkt fragen zu müssen.
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Re: Neuanfang im Kloster
Die Zeit miteinander war wichtig gewesen. Vor allem, weil Neri befürchtet hatte nicht mehr willkommen zu sein, nachdem sie dem Dämon nachgegeben und ein Massaker angerichtet hatte. Sie hatte sich noch immer nicht richtig damit auseinandergesetzt und womöglich würde sie das auch so bald nicht. Es war aber gut, dass Calhoun ihr trotzdem zeigte, dass sie ihm nicht egal oder gar zuwider war. Der Dunkelelf hob sie im Gegenteil noch mal auf eine andere Ebene und Neri wusste kaum, wie ihr geschah. Es war absolutes Neuland für sie, dass sie sich regelrecht verliebt fühlte. Dass sie das Gefühl tief in sich spürte und es dort einen Platz neben all der Dunkelheit fand. Die beiden Elfen konnten wohl vom Glück reden, dass sich ihre Dämonen so verausgabt hatten, dass sie diese Gefühle auch empfinden durften. Neri wusste nun, was echt und ihrs war und würde fortan vermutlich besser unterscheiden können, was der Dämon begehrte. Denn es war ein Unterschied, ob sie Calhoun begehrte oder aber sich nach seiner Nähe sehnte. Nun, da er ihr zeigte, auf welcher Ebene sie beiden schwangen, würde sie es in Zukunft besser auseinanderhalten können.
Nachdem Calhoun und sie noch eine ganze Weile das Laken zerknautscht hatten, wurde es dennoch langsam Zeit aus der Blase zu erwachen. Sie zogen sich an und letztendlich waren die Kutten tatsächlich nicht sonderlich ansehnlich oder… bequem. Leicht kratzig und nicht sehr vorteilhaft, hingen sie wie Säcke an ihnen herab. "Das sieht albern aus" Calhoun brummte zustimmend. Auch er schien nicht sonderlich beeindruckt von der Schneiderkunst der Ordensmitglieder zu sein. Während Neri sich die Haare bürstete, versuchte Calhoun noch ein wenig was aus der Kutte herauszuholen, aber sie schmeichelte ihm leider gar nicht. "Wie viel Zeit hat Manthala dir gegeben, um die Aufgabe zu erfüllen?" Er schaute nicht auf, sondern richtete gerade die hellbraune Kordel um seine Mitte. „Geduld ist nicht ihre Stärke, aber sie hat mir kein Zeitlimit genannt.“, erwiderte er. "Ich werde erst mit Arunn sprechen. Und dann sollten wir hier vielleicht ein wenig helfen. Als Dank, dass wir hier sein dürfen. Und ehrlicherweise hätte ich nichts dagegen, noch einen Tag hier zu bleiben. Mit einem Bett und..“ Er blickte auf bei ihrer Pause, griff den Blick auf und sah sie verstehend an. “…dir“ „So? Verstehe!“ Ein Schmunzeln. Tatsächlich erreichte Neri bei ihm eine etwas weichere Seite, die ihm jedoch nicht die Stärke raubte, die er stets ausstrahlte. Aber auch sie schaffte es, dass er sich etwas weniger distanziert gab. Jedenfalls für kleine Momente. "Was ist das mit euch? Was steht zwischen dir und Arunn?" Calhoun verlor das Weiche im Gesicht und baute sich ein wenig auf, sodass sie zu ihm hochschauen musste. Er blickte auf sie herab, ohne überheblich zu sein. "Es ging ihm nahe vorhin" Er schnaubte, er wollte das anscheinend nicht hören. „Und wenn schon“, murmelte er unwillig. "Ist es, weil er damals gegangen ist und dich alleine gelassen hat? Was ist damals passiert?" Calhoun sah nicht so aus, als ob er antworten wollte. Er betrachtete sie und musste dann doch einsehen, dass sie nicht nachgeben wollte. Sie konnte mindestens so stur sein, wie er und hatte das in der Vergangenheit schon bewiesen. Außerdem hallte noch das schöne Gefühl der Zweisamkeit und Ehrlichkeit zwischen ihnen nach. Und auch er konnte sich davon nicht freimachen. Er hatte sie näher herangelassen, also war es nun gewiss nicht fair, wenn er sie wieder von sich stieß. Calhoun wusste, dass er sich selbst in diese Lage gebracht hatte. Trotzdem sah man ihm an, dass es ihn Überwindung kostete. Vermutlich auch, weil nie jemand danach fragte, was es mit ihm eigentlich gemacht hatte. Man sah in dem Dunklen den Starken, Distanzierten. Nie aber jemanden, dem das Herz zersprang, weil seine einstige Liebe verloren war. „Arunn geht alles nahe. Er lebt und spricht ganz unverblümt, tut, was ihm gefällt und denkt in erste Linie an sich, bevor er an andere denkt“, begann er mit seinem harten Urteil über den Menschen. „Er hat Aryn mit in die Minen genommen, er hat ihr erlaubt ihren leichtsinnigen Abenteuerwahn zu frönen, obwohl er wusste, dass sie keinerlei Kenntnisse darüber hatte, was sie erwartete. Er hat ihr nur die Schulter geklopft und sich herrlich darüber amüsiert, dass ich sie zurückhalten wollte. ‚Ich, als Baumknuddler könnte nicht wissen, wie es ist, wenn man Stein im Blut hat‘ – seine Worte.“, er schnaubte ablehnend. „Aryn ging mit ihm mit und kam nie wieder.“, schloss er eine Lücke in der Geschichte. „Sie stürzte ab, weil sie nicht gewohnt war in den Minen zu klettern, bei Dunkelheit, bei schlechtem Gestein. Er war zu weich und sie hatte sich falsch verankert. Der Stein trug ihr Gewicht nicht und sie stürzte in die Tiefe. Ich habe sie nie wiedergesehen“, erklärte er mit einer Geradlinigkeit, die erkennen ließ, dass er seine Emotionen dabei vollkommen unterdrückte. „Es gibt eine Gedenktafel am Eingang der Mine. Mehr ist von ihr nicht übriggeblieben“, erklärte er weiter. Dann ergriff er die Flucht. Er konnte nicht länger stillstehen und begann, im Zimmer seine Sachen aufzusammeln. „Die Tage danach waren lähmend. Keiner wusste recht zu… leben. Arunn suchte sein Heil im Alkohol und als er es endlich geschafft hatte, sich bis zur Besinnungslosigkeit zu saufen, da verschwand er. Wir haben nicht einmal darüber gesprochen, er hatte mich gemieden und war weg. Ich stand in einer Stadt, die mich nur sporadisch akzeptierte, ohne Frau und ohne Freund.“, erklärte er weiter so mechanisch, dass Neri nur ahnen konnte, wie sehr ihn das damals belastet haben musste. „Jetzt erfahre ich, dass er hier im Kloster Absolution erfahren hat. Das ist schön für ihn und ich habe mit ihm abgeschlossen.“, meinte er, ehe er die Sachen auf das Bett warf und sie ausdruckslos ansah. Aber gerade die Ausdruckslosigkeit war ohrenbetäubend. „Ich habe es allein geschafft. Und ich werde mich nicht wieder auf jemanden wie ihn verlassen. Aryn ist lange Zeit zu Staub geworden und mit ihr alles, was ich damals in Dessaria hatte. Familie, Freundschaft, Liebe. Es bedeutet nichts mehr für mich“, sprach er harsch aus und wurde sich im nächsten Moment bewusst, was er da sagte. Er sah Neri nun durchdringend an. „DAS bedeutet mir nichts mehr.“, präzisierte er die Zeit in Dessaria. „Ich habe einen neuen Abschnitt begonnen und mein Leben akzeptiert, wie es ist. Nur so, schafft man es zu überleben.“, beendete er und eine Stille entstand. Neri konnte fühlen, dass er es ernst meinte. Arunn hatte als Schwager, als Freund versagt, wie es schien.
Nachdem Calhoun und sie noch eine ganze Weile das Laken zerknautscht hatten, wurde es dennoch langsam Zeit aus der Blase zu erwachen. Sie zogen sich an und letztendlich waren die Kutten tatsächlich nicht sonderlich ansehnlich oder… bequem. Leicht kratzig und nicht sehr vorteilhaft, hingen sie wie Säcke an ihnen herab. "Das sieht albern aus" Calhoun brummte zustimmend. Auch er schien nicht sonderlich beeindruckt von der Schneiderkunst der Ordensmitglieder zu sein. Während Neri sich die Haare bürstete, versuchte Calhoun noch ein wenig was aus der Kutte herauszuholen, aber sie schmeichelte ihm leider gar nicht. "Wie viel Zeit hat Manthala dir gegeben, um die Aufgabe zu erfüllen?" Er schaute nicht auf, sondern richtete gerade die hellbraune Kordel um seine Mitte. „Geduld ist nicht ihre Stärke, aber sie hat mir kein Zeitlimit genannt.“, erwiderte er. "Ich werde erst mit Arunn sprechen. Und dann sollten wir hier vielleicht ein wenig helfen. Als Dank, dass wir hier sein dürfen. Und ehrlicherweise hätte ich nichts dagegen, noch einen Tag hier zu bleiben. Mit einem Bett und..“ Er blickte auf bei ihrer Pause, griff den Blick auf und sah sie verstehend an. “…dir“ „So? Verstehe!“ Ein Schmunzeln. Tatsächlich erreichte Neri bei ihm eine etwas weichere Seite, die ihm jedoch nicht die Stärke raubte, die er stets ausstrahlte. Aber auch sie schaffte es, dass er sich etwas weniger distanziert gab. Jedenfalls für kleine Momente. "Was ist das mit euch? Was steht zwischen dir und Arunn?" Calhoun verlor das Weiche im Gesicht und baute sich ein wenig auf, sodass sie zu ihm hochschauen musste. Er blickte auf sie herab, ohne überheblich zu sein. "Es ging ihm nahe vorhin" Er schnaubte, er wollte das anscheinend nicht hören. „Und wenn schon“, murmelte er unwillig. "Ist es, weil er damals gegangen ist und dich alleine gelassen hat? Was ist damals passiert?" Calhoun sah nicht so aus, als ob er antworten wollte. Er betrachtete sie und musste dann doch einsehen, dass sie nicht nachgeben wollte. Sie konnte mindestens so stur sein, wie er und hatte das in der Vergangenheit schon bewiesen. Außerdem hallte noch das schöne Gefühl der Zweisamkeit und Ehrlichkeit zwischen ihnen nach. Und auch er konnte sich davon nicht freimachen. Er hatte sie näher herangelassen, also war es nun gewiss nicht fair, wenn er sie wieder von sich stieß. Calhoun wusste, dass er sich selbst in diese Lage gebracht hatte. Trotzdem sah man ihm an, dass es ihn Überwindung kostete. Vermutlich auch, weil nie jemand danach fragte, was es mit ihm eigentlich gemacht hatte. Man sah in dem Dunklen den Starken, Distanzierten. Nie aber jemanden, dem das Herz zersprang, weil seine einstige Liebe verloren war. „Arunn geht alles nahe. Er lebt und spricht ganz unverblümt, tut, was ihm gefällt und denkt in erste Linie an sich, bevor er an andere denkt“, begann er mit seinem harten Urteil über den Menschen. „Er hat Aryn mit in die Minen genommen, er hat ihr erlaubt ihren leichtsinnigen Abenteuerwahn zu frönen, obwohl er wusste, dass sie keinerlei Kenntnisse darüber hatte, was sie erwartete. Er hat ihr nur die Schulter geklopft und sich herrlich darüber amüsiert, dass ich sie zurückhalten wollte. ‚Ich, als Baumknuddler könnte nicht wissen, wie es ist, wenn man Stein im Blut hat‘ – seine Worte.“, er schnaubte ablehnend. „Aryn ging mit ihm mit und kam nie wieder.“, schloss er eine Lücke in der Geschichte. „Sie stürzte ab, weil sie nicht gewohnt war in den Minen zu klettern, bei Dunkelheit, bei schlechtem Gestein. Er war zu weich und sie hatte sich falsch verankert. Der Stein trug ihr Gewicht nicht und sie stürzte in die Tiefe. Ich habe sie nie wiedergesehen“, erklärte er mit einer Geradlinigkeit, die erkennen ließ, dass er seine Emotionen dabei vollkommen unterdrückte. „Es gibt eine Gedenktafel am Eingang der Mine. Mehr ist von ihr nicht übriggeblieben“, erklärte er weiter. Dann ergriff er die Flucht. Er konnte nicht länger stillstehen und begann, im Zimmer seine Sachen aufzusammeln. „Die Tage danach waren lähmend. Keiner wusste recht zu… leben. Arunn suchte sein Heil im Alkohol und als er es endlich geschafft hatte, sich bis zur Besinnungslosigkeit zu saufen, da verschwand er. Wir haben nicht einmal darüber gesprochen, er hatte mich gemieden und war weg. Ich stand in einer Stadt, die mich nur sporadisch akzeptierte, ohne Frau und ohne Freund.“, erklärte er weiter so mechanisch, dass Neri nur ahnen konnte, wie sehr ihn das damals belastet haben musste. „Jetzt erfahre ich, dass er hier im Kloster Absolution erfahren hat. Das ist schön für ihn und ich habe mit ihm abgeschlossen.“, meinte er, ehe er die Sachen auf das Bett warf und sie ausdruckslos ansah. Aber gerade die Ausdruckslosigkeit war ohrenbetäubend. „Ich habe es allein geschafft. Und ich werde mich nicht wieder auf jemanden wie ihn verlassen. Aryn ist lange Zeit zu Staub geworden und mit ihr alles, was ich damals in Dessaria hatte. Familie, Freundschaft, Liebe. Es bedeutet nichts mehr für mich“, sprach er harsch aus und wurde sich im nächsten Moment bewusst, was er da sagte. Er sah Neri nun durchdringend an. „DAS bedeutet mir nichts mehr.“, präzisierte er die Zeit in Dessaria. „Ich habe einen neuen Abschnitt begonnen und mein Leben akzeptiert, wie es ist. Nur so, schafft man es zu überleben.“, beendete er und eine Stille entstand. Neri konnte fühlen, dass er es ernst meinte. Arunn hatte als Schwager, als Freund versagt, wie es schien.

- Neriélle
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- Registriert: Dienstag 11. Oktober 2022, 12:27
- Moderator des Spielers: Madiha
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- Rasse: Shyáner Elfe / Dunkelelfe
- Sprachen: Lyrintha
- Beruf: Jägerin
- Fähigkeiten: - Bogenschießen (sehr gut)
- Natur- und Pflanzenkunde (gut)
- Jagdmesser (durchschnittlich)
- Laute spielen und Singen (überdurchschnittlich)
- Lichtmagie (rudimentär) - Lebensenergie:
- Geld: 0D, 0L, 0F
- Ausrüstung: - Bogen mit Köcher und Pfeile
- Kompass
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- Zunderzeug
- Jagdmesser
- Wasserflasche aus Leder, Nahrung und Wein
- Phiole (Heilelixir) - Tierische Begleiter: RIP Pitt :(
Re: Neuanfang im Kloster
Die beiden Elfen nutzten ihre Zweisamkeit nicht nur dafür, um ihre Beziehung weiter zu definieren und zu festigen. Neriélle wollte mehr über Calhoun erfahren und mehr darüber wissen, was zwischen ihm und Arunn vorgefallen war. Sie mochte die beiden Männer sehr und am Ende hoffte sie immer noch auf eine Versöhnung der beiden. Dafür musste sie aber erst einmal wissen, was zwischen den beiden vorgefallen war. Unablässig sah die Elfe Calhoun nach ihren Fragen an und entließ ihn nicht aus ihrem Blick. Sie wollte es wissen und sie hoffte, dass er es ihr erzählen würde. Sie sah, dass es ihn Überwindung kostete und sie konnte nur hoffen, dass das bisherige Vertrauen zwischen ihnen ausreichte. „Arunn geht alles nahe. Er lebt und spricht ganz unverblümt, tut, was ihm gefällt und denkt in erste Linie an sich, bevor er an andere denkt.“ Neriélle sah ihn an und schwieg. Sie ließ ihn erzählen und hörte sich seinen Ärger über Arunn an, ohne dazwischen zu reden. „Er hat Aryn mit in die Minen genommen, er hat ihr erlaubt ihren leichtsinnigen Abenteuerwahn zu frönen, obwohl er wusste, dass sie keinerlei Kenntnisse darüber hatte, was sie erwartete. Er hat ihr nur die Schulter geklopft und sich herrlich darüber amüsiert, dass ich sie zurückhalten wollte. ‚Ich, als Baumknuddler könnte nicht wissen, wie es ist, wenn man Stein im Blut hat‘ – seine Worte.“ Die goldenen Augen lagen weiterhin auf ihm. Neriélle zeigte kaum eine Regung, wirkte aber sehr offen dabei. Sie stand einfach nur da, still, und hörte ihm zu. Sie gab Calhoun den Raum, den er brauchte, um über die Vergangenheit zu reden. „Aryn ging mit ihm mit und kam nie wieder.“ Neriélle hielt für einen Moment unbewusst den Atem an. Sie öffnete den Mund, aber sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie konnte nur erahnen, wie schmerzhaft ihr unvorhersehbarer Tod für ihn gewesen sein musste. Auch wenn er versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen, musste jedem klar sein, dass man den Tod eines geliebten Menschen nicht einfach so überwand, schon gar nicht so plötzlich. „Sie stürzte ab, weil sie nicht gewohnt war in den Minen zu klettern, bei Dunkelheit, bei schlechtem Gestein. Er war zu weich und sie hatte sich falsch verankert. Der Stein trug ihr Gewicht nicht und sie stürzte in die Tiefe. Ich habe sie nie wiedergesehen. Es gibt eine Gedenktafel am Eingang der Mine. Mehr ist von ihr nicht übriggeblieben.“ Mitgefühl flutete ihren Blick, während er ihr all das erzählte und das mit einer Stimme, die keine Emotionen zuließ. Sie erkannte, dass er seine Gefühle weggesperrt hatte und sie seit Aryns Tod still mit sich herum trug. Neriélle war erschüttert darüber, dass er Aryn nicht zu Grabe hatte tragen können. Sie starrte den Elfen an und war sichtlich ergriffen von dem, was er erzählte. "Das tut mir leid", hauchte sie dann mit belegter Stimme. Sie überlegte, was sie sagen konnte, um seinen Schmerz zu lindern, aber ihr fehlten die Worte. Sie beobachtete ihn schweigend, als Bewegung in ihn kam, und ließ ihn das machen, was ihm gerade gut tat. „Die Tage danach waren lähmend. Keiner wusste recht zu… leben. Arunn suchte sein Heil im Alkohol und als er es endlich geschafft hatte, sich bis zur Besinnungslosigkeit zu saufen, da verschwand er. Wir haben nicht einmal darüber gesprochen, er hatte mich gemieden und war weg. Ich stand in einer Stadt, die mich nur sporadisch akzeptierte, ohne Frau und ohne Freund.“ Sie nickte verstehend. Arunn musste von Schuldgefühlen zerfressen sein und auch er tat ihr leid. Trotzdem verstand sie nun Calhouns Ablehnung dem Menschen gegenüber. Arunn hatte ihn zurückgelassen, allein mit seinem Verlust und ohne Familie, deren Notwendigkeit er immer wieder so betont hatte. Neriélle sprang dieses Mal nicht für den Dessarier ein, denn sein eigener Schmerz konnte kaum das entschuldigen, was er Calhoun mit seinem stillen Weggang angetan hatte. Das konnte man wohl schwer wieder gut machen. Calhoun konnte sehen, dass seine Worte sie ergriffen. „Jetzt erfahre ich, dass er hier im Kloster Absolution erfahren hat. Das ist schön für ihn und ich habe mit ihm abgeschlossen.“ Ihre Blicke trafen sich. Seine Haltung und der Ausdruck in seinem Gesicht sorgten dafür, dass sich ihr Herz zusammenzog. Er unterdrückte seine Gefühle und gaukelte sich selbst vor, dass es in Ordnung so war. Aber gerade das zeigte, dass es das nicht war. Er tat ihr leid und sie konnte es nicht verbergen, selbst wenn sie es gewollt hätte. "Ich wünschte, ich könnte es dir irgendwie einfacher machen", begann sie, aber wusste nicht, wie das möglich sein sollte. Es gab wohl nichts, was seinen Schmerz lindern konnte. „Ich habe es allein geschafft. Und ich werde mich nicht wieder auf jemanden wie ihn verlassen. Aryn ist lange Zeit zu Staub geworden und mit ihr alles, was ich damals in Dessaria hatte. Familie, Freundschaft, Liebe. Es bedeutet nichts mehr für mich.“ Ihre Augen engten sich für einen Moment und natürlich wurde sie bei den Worten hellhörig. Schnell aber machte er klar, was er genau damit meinte. „DAS bedeutet mir nichts mehr. Ich habe einen neuen Abschnitt begonnen und mein Leben akzeptiert, wie es ist. Nur so, schafft man es zu überleben.“ Sie betrachtete ihn einige Momente, während sich Stille im Zimmer und zwischen ihnen ausbreitete. Langsam entließ Neriélle die Luft aus ihren Lungen. Sie brauchte einen Moment, um die Tragik seiner Geschichte zu verdauen. Dann aber überwand sie den Abstand zwischen ihnen. "Calhoun, es tut mir leid, was passiert ist", wiederholte sie, auch aus einer gewissen Hilflosigkeit heraus. Sie musste erst die richtigen Worte finden und wusste gar nicht, ob sie dafür überhaupt geeignet war. Normalerweise waren die Gefühle der anderen zweitrangig und nicht von Belang, aber Calhouns Schmerz traf sie tiefer. "Niemand sollte das ertragen, was du ertragen musstest.." Die goldenen Augen fokussierten sein Rot. "..und immer noch erträgst", fügte sie an. Er konnte versuchen, es zu verbergen, aber es war unmöglich, diesen Verlust so hinzunehmen, wie er es versuchte, sich vorzumachen. "Es ist furchtbar, dass keiner für dich da war in deiner dunkelsten Stunde. Dass Arunn dich verließ, war nicht richtig. Dass niemand zu dir hielt, war nicht richtig." Neriélle tat das Einzige, was sie glaubte, tun zu können. Sie zeigte Calhoun, dass sie seinen Schmerz verstand. Sie konnte ihm diesen nicht nehmen, aber sie konnte ihn vielleicht lindern und ihm zeigen, dass es ihr nicht egal war, was er fühlte und wie es ihm ging. Sie berührte ihn vorsichtig am Arm, würde aber akzeptieren, wenn er die Nähe jetzt nicht zulassen konnte. Es ging ihr darum, dass er wusste, dass sie für ihn da war - wenn er wollte. Sie schluckte, weil ihr die folgenden Worte nicht leicht fielen. Sie war nicht gemacht für emotionale Worte, aber sie wollte ihm helfen und da sie die Zeit nicht zurückdrehen konnte, blieben ihr nur Worte. "Es ist in Ordnung, dass du verletzt bist, auch wenn du es vielleicht nicht mehr spürst.. oder dir einredest, es nicht zu spüren", sagte sie leise und vorsichtig. Er war stark, das wusste sie. Er war der Fels in der Brandung. Aber es war in Ordnung, das auch nicht zu sein. Die Worte verließen wie von selbst ihren Mund und sie wusste gar nicht, woher sie kamen. Vielleicht teilte sie hier auch ein Stück weit ihre eigenen Empfindungen, denn es war nicht leicht, immer Stärke zu beweisen. Vor allem nicht, wenn man sich ganz alleine auf der Welt fühlte. "Du musst es nicht alleine schaffen", nahm sie dann seine eigenen Worte wieder auf. "Ich kann nichts davon rückgängig machen, aber ich..", sie überlegte und stockte dann mit einem Seufzen. "Ich weiß nicht, was ich tun kann. Aber wenn ich etwas tun kann, sag es mir", bat sie ihn und griff nach seiner Hand. "Zumindest werde ich Arunn den Kopf zurecht stutzen, darauf kannst du dich verlassen", fügte sie nach einer kleinen Pause und mit einem Lächeln an, in dem Versuch, die schwere Stimmung etwas zu lockern.
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Re: Neuanfang im Kloster
Immer wieder gelangten Wahrheiten ans Licht, die Neri es unglaublich schwer machten nicht noch mehr zu empfinden. Calhoun erzählte stoisch seine Geschichte und machte daraus ‚keine große Sache‘. Und trotzdem war es für die Elfe nicht leicht zu ertragen. Calhoun war gewiss niemand, der um Aufmerksamkeit buhlte oder sich im Glanz eines tragischen Lebens sonnte. Er beantwortete ihr ihre Fragen, aber er drückte dabei nicht auf die Tränendrüse. Neri erkannte darin, dass er lediglich einem Muster folgte, welches er gezwungen war zu erlernen. Man hatte ihm selten bis gar keine Freundlichkeit entgegnet und nun lebte er damit. Er akzeptierte, was eigentlich nicht zu akzeptieren sein sollte. Und Neri versuchte ihm das zu zeigen. "Calhoun, es tut mir leid, was passiert ist“, erneuerte sie ihre Beteuerung. Er nickte. „Nichts davon sollte dich belasten“, gab er preis und schien es tatsächlich so zu meinen. Es barg jedoch weniger Ablehnung ihr gegenüber als einer Wahrheit, die er für sich längst verstanden hatte. Sie sahen einander an, während Neriélle die richtigen Worte suchte. "Niemand sollte das ertragen, was du ertragen musstest.." Er musterte sie stumm und hielt ihrem Blick stand. "..und immer noch erträgst" Calhoun verzog seine Lippen zu einem freudlosen Lächeln und schüttelte den Kopf, während er für einen Moment den Blickkontakt abbrach. „Zerbrich dir deshalb nicht den Kopf, Neriélle. Das ist längst vergangen“, beteuerte er erneut. Vielleicht sah er es so, vielleicht redete er sich die Wahrheit auch nur ein. Oder glaubte sie, nach all den Jahren. "Es ist furchtbar, dass keiner für dich da war in deiner dunkelsten Stunde. Dass Arunn dich verließ, war nicht richtig. Dass niemand zu dir hielt, war nicht richtig." Nun rutschte sein Blick wieder in ihre Augen. Sein Kiefer mahlte, das konnte sie erkennen. Es gab einen wunden Punkt und es schmeckte ihm offensichtlich nicht. „Schnee von gestern!“, wiederholte er und das dunkle Grollen kannte sie bereits. Es wirkte düster und zeigte deutlich, dass er nicht über das Thema reden wollte. Trotzdem stieß er sie nicht von sich, wie früher. "Es ist in Ordnung, dass du verletzt bist, auch wenn du es vielleicht nicht mehr spürst.. oder dir einredest, es nicht zu spüren" Er drückte den Rücken durch, wurde etwas größer und ließ seinen Blick über ihr Gesicht wandern. Die Wahrheit tat weh, selbst einem Fels in der Brandung.
„Warum sollte ich mir länger darum Gedanken machen? Es ist passiert und der Weg geht weiter.“ Er zuckte mit den Schultern und verschränkte schließlich die Arme vor seiner Brust. "Du musst es nicht alleine schaffen", Neri gab nicht auf. Sie musste ihm begreiflich machen, dass die Zeit der Einsamkeit vorbei wäre. "Ich kann nichts davon rückgängig machen, aber ich.. Ich weiß nicht, was ich tun kann. Aber wenn ich etwas tun kann, sag es mir" Als sie seine Hand ergriff, löste er die Verschränkung wieder auf und betrachtete sie noch immer mit dieser stoischen Ruhe. Das Mahlen des Kiefers war vorbei. Er hatte sich wieder im Griff. "Zumindest werde ich Arunn den Kopf zurechtstutzen, darauf kannst du dich verlassen" Er schüttelte den Kopf. „Du musst nicht meine Kämpfe führen, Neriélle. Arunn weiß sehr wohl worum es geht und er kann noch so feuchtfröhlich davon singen, was Familie ihm bedeutet und wie sehr er sie vermisst. Er hat versagt und das klären wir miteinander oder aber nicht. Es ist mir inzwischen völlig egal, was er will. Ich lebe mein Leben auch abseits von ihm und Dessaria. Dieses Leben war einmal, nichts davon fehlt mir“, behauptete er und Neri wusste es in dem Moment, da er es aussprach, dass es nicht stimmte. In der Hütte der Kräuterhexe hatte sie seine Sachen durchwühlt und die beiden Ringe gefunden, die er trotzdem noch bei sich trug. So hart seine Worte aber gewesen waren, er richtete seine Wut nicht auf die Frau, die gerade versuchte, ihm vom Gegenteil zu überzeugen. Es würde nur ein Stück Arbeit bedeuten, wollte Neri wirklich intervenieren. „Es ehrt dich dennoch, dass du es versuchst. Aber du musst mich nicht heilen, mir nicht helfen. Nicht in diesem Bezug. Konzentrieren wir uns auf die Zukunft, nicht auf die Vergangenheit – das ist vergebliche Zeit, die du opferst!“, schloss er. Er strich ihr kurz über die Wange, bevor er die Nähe zu ihr auflöste.
Calhoun mochte ein Stein sein, aber Neri hatte inzwischen einen guten Einblick in ihn erhalten und wusste, dass er das Thema nicht hundertprozentig abgeschlossen hatte. Aber es war vermutlich auch ratsam, ihn nun nicht weiter zu drängen. Calhoun hatte seinen eigenen Weg und Neri konnte gewiss ein Lied davon singen, wie dieser aussah. „Lass uns nachsehen, ob wir helfen können. Arunn wollte draußen sich die Beine vertreten. Vielleicht findest du ihn da. Ich gehe in die Ställe und sehe nach, was ich tun kann“, erklärte er und wartete dann, dass sie vorausging. Tatsächlich beendete Calhoun das tiefsinnige Gespräch und das gewiss nicht nur aus dem Gedanken heraus, dass sie nun versprochen hatten zu helfen. Ihre Wege trennten sich auf dem Hof, als sie ins Dämmerlicht traten. Tatsächlich hatten sie einige Stunden Zweisamkeit genossen und waren sich um einiges näher. Neri fand Arunn nach kurzer Suche im Klostergarten. Hier wuchsen einige Kräuter, Gewürze und Gemüsesorten, die sie durchaus auch erkennen konnte. Er hockte neben einem recht dicken Ordensbruder in der Erde und buddelte Kartoffeln aus, während er ständig plapperte. Als Neri näherkam, konnte sie auch die Wortfetzen verstehen, die er ohne Punkt und Komma von sich gab: „…ich war ihm ein Freund, ein Bruder! Und er? Wer behandelt einen denn so? Scheiße noch eins! Da werden die Götter ja verrückt in ihrem verfluchten Hain! Was habe ich bitte getan? Um meine Schwester getrauert! PAH! Wie kann er es wagen, sich so zu verhalten. MIR gegenüber?? Ich war immer für ihn da und er kommt mir so!“, schwafelte er und kriegte sich gar nicht wieder ein. Selbst die Kartoffeln landeten geräuschvoll in dem dafür vorgesehenen Eimer. Er bemerkte Neri nicht mal. Und der dicke Mönch? Der schien gar nicht zuzuhören, sondern rezitierte offenbar ein um anderen Vers eines Gebets. Zumindest klang es so, als Neri auch sein Gemurmel aufgrund ihrer guten Ohren verstehen konnte. Vielleicht versuchte er die Götter aber auch zu besänftigen, weil Arunn ständig fluchte…
„Warum sollte ich mir länger darum Gedanken machen? Es ist passiert und der Weg geht weiter.“ Er zuckte mit den Schultern und verschränkte schließlich die Arme vor seiner Brust. "Du musst es nicht alleine schaffen", Neri gab nicht auf. Sie musste ihm begreiflich machen, dass die Zeit der Einsamkeit vorbei wäre. "Ich kann nichts davon rückgängig machen, aber ich.. Ich weiß nicht, was ich tun kann. Aber wenn ich etwas tun kann, sag es mir" Als sie seine Hand ergriff, löste er die Verschränkung wieder auf und betrachtete sie noch immer mit dieser stoischen Ruhe. Das Mahlen des Kiefers war vorbei. Er hatte sich wieder im Griff. "Zumindest werde ich Arunn den Kopf zurechtstutzen, darauf kannst du dich verlassen" Er schüttelte den Kopf. „Du musst nicht meine Kämpfe führen, Neriélle. Arunn weiß sehr wohl worum es geht und er kann noch so feuchtfröhlich davon singen, was Familie ihm bedeutet und wie sehr er sie vermisst. Er hat versagt und das klären wir miteinander oder aber nicht. Es ist mir inzwischen völlig egal, was er will. Ich lebe mein Leben auch abseits von ihm und Dessaria. Dieses Leben war einmal, nichts davon fehlt mir“, behauptete er und Neri wusste es in dem Moment, da er es aussprach, dass es nicht stimmte. In der Hütte der Kräuterhexe hatte sie seine Sachen durchwühlt und die beiden Ringe gefunden, die er trotzdem noch bei sich trug. So hart seine Worte aber gewesen waren, er richtete seine Wut nicht auf die Frau, die gerade versuchte, ihm vom Gegenteil zu überzeugen. Es würde nur ein Stück Arbeit bedeuten, wollte Neri wirklich intervenieren. „Es ehrt dich dennoch, dass du es versuchst. Aber du musst mich nicht heilen, mir nicht helfen. Nicht in diesem Bezug. Konzentrieren wir uns auf die Zukunft, nicht auf die Vergangenheit – das ist vergebliche Zeit, die du opferst!“, schloss er. Er strich ihr kurz über die Wange, bevor er die Nähe zu ihr auflöste.
Calhoun mochte ein Stein sein, aber Neri hatte inzwischen einen guten Einblick in ihn erhalten und wusste, dass er das Thema nicht hundertprozentig abgeschlossen hatte. Aber es war vermutlich auch ratsam, ihn nun nicht weiter zu drängen. Calhoun hatte seinen eigenen Weg und Neri konnte gewiss ein Lied davon singen, wie dieser aussah. „Lass uns nachsehen, ob wir helfen können. Arunn wollte draußen sich die Beine vertreten. Vielleicht findest du ihn da. Ich gehe in die Ställe und sehe nach, was ich tun kann“, erklärte er und wartete dann, dass sie vorausging. Tatsächlich beendete Calhoun das tiefsinnige Gespräch und das gewiss nicht nur aus dem Gedanken heraus, dass sie nun versprochen hatten zu helfen. Ihre Wege trennten sich auf dem Hof, als sie ins Dämmerlicht traten. Tatsächlich hatten sie einige Stunden Zweisamkeit genossen und waren sich um einiges näher. Neri fand Arunn nach kurzer Suche im Klostergarten. Hier wuchsen einige Kräuter, Gewürze und Gemüsesorten, die sie durchaus auch erkennen konnte. Er hockte neben einem recht dicken Ordensbruder in der Erde und buddelte Kartoffeln aus, während er ständig plapperte. Als Neri näherkam, konnte sie auch die Wortfetzen verstehen, die er ohne Punkt und Komma von sich gab: „…ich war ihm ein Freund, ein Bruder! Und er? Wer behandelt einen denn so? Scheiße noch eins! Da werden die Götter ja verrückt in ihrem verfluchten Hain! Was habe ich bitte getan? Um meine Schwester getrauert! PAH! Wie kann er es wagen, sich so zu verhalten. MIR gegenüber?? Ich war immer für ihn da und er kommt mir so!“, schwafelte er und kriegte sich gar nicht wieder ein. Selbst die Kartoffeln landeten geräuschvoll in dem dafür vorgesehenen Eimer. Er bemerkte Neri nicht mal. Und der dicke Mönch? Der schien gar nicht zuzuhören, sondern rezitierte offenbar ein um anderen Vers eines Gebets. Zumindest klang es so, als Neri auch sein Gemurmel aufgrund ihrer guten Ohren verstehen konnte. Vielleicht versuchte er die Götter aber auch zu besänftigen, weil Arunn ständig fluchte…

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Re: Neuanfang im Kloster
Neriélle konnte sich den Gefühlen, die Calhouns Vergangenheit selbst in ihr als Unbeteiligte weckten, nicht entziehen. In gewisser Weise war es zu erwarten gewesen, denn dass Aryn bei einem Unfall ums Leben gekommen war, wusste sie schon lange. Die Details, die ihr aber Calhoun erzählte, der unter all dem Erlebten abgestumpft zu sein schien, weckten unweigerlich ihr Mitleid. „Nichts davon sollte dich belasten.“ Sollte es wohl nicht, aber selbst Neri konnte sich nicht davor verschließen und es fiel ihr schwer, dazu zu schweigen. „Zerbrich dir deshalb nicht den Kopf, Neriélle. Das ist längst vergangen“, beteuerte er zwar, aber Neri glaubte ihm nicht. Sie vermutete, dass er sich das nur einredete und konnte es ihm auch nicht verdenken. Wie sonst sollte er mit diesem harten Schicksalsschlag umgehen, vor allem, wenn niemand da war, um ihn aufzufangen? Neri ließ nicht locker und sah, dass ihre Worte etwas in dem Dunkelelfen auslösten. Sie sah die Regung in seinem Gesicht und er ließ es sie mit einem dunklen Grollen wissen. „Schnee von gestern!“ Der dunkle Ton seiner Worte löste einen Schauer aus, aber dieser hielt Neri nicht davon ab, tiefer zu bohren. Sie nahm sogar in Kauf, ihn wütend zu machen, um ihm klar zu machen, dass er das nicht länger alleine durchstehen musste, auch wenn er darauf beharrte, dass er sich keine Gedanken mehr darum machte. Er wiegelte ab und verschränkte die Arme vor der Brust, aber Neri ließ sich auch davon nicht aufhalten. Sie wollte ihm helfen und das ließ sie ihn wissen. Auch wenn er im Moment nicht bereit dafür war, war es Neriélle wichtig, dass er wusste, dass sie da wäre. „Du musst nicht meine Kämpfe führen, Neriélle. Arunn weiß sehr wohl worum es geht und er kann noch so feuchtfröhlich davon singen, was Familie ihm bedeutet und wie sehr er sie vermisst. Er hat versagt und das klären wir miteinander oder aber nicht. Es ist mir inzwischen völlig egal, was er will.“ Neriélle sah nicht zufrieden mit der Antwort aus. Immerhin wollte sie eine Versöhnung der beiden herbeiführen. "Ist das so?", ließ sie sich nicht nehmen, ihn zu fragen. Die Umarmung der Männer im Nachtelfenreich hatte sie etwas Hoffnung für eine Annäherung schöpfen lassen, aber Calhoun machte deutlich, dass wohl im Augenblick nicht mehr von ihm zu erwarten war. „Ich lebe mein Leben auch abseits von ihm und Dessaria. Dieses Leben war einmal, nichts davon fehlt mir.“ Neriélle schaute ihm für ein paar Momente schweigend in die Augen. Sie dachte an die Ringe und für einen Moment brachte dieser Gedanke sie ins Stocken. Er behielt die einzige Erinnerung an Aryn, die er hatte. Für einen Moment fühlte sich Neri schlecht, dass sie überhaupt davon wusste. Und gleichzeitig war es seltsam zu wissen, dass seine Frau für immer in seinem Kopf sein würde. Unabhängig von den Worten, die sie sich gesagt hatten. Schließlich fing sich Neri wieder und nickte auf seine Worte, obwohl sie es besser wusste. "Na schön", gab sie nach. Aber sie glaubte ihm nicht und das konnte er ruhig erkennen. „Es ehrt dich dennoch, dass du es versuchst. Aber du musst mich nicht heilen, mir nicht helfen. Nicht in diesem Bezug. Konzentrieren wir uns auf die Zukunft, nicht auf die Vergangenheit – das ist vergebliche Zeit, die du opferst!“ Sie schaute ihn noch für einige Momente an und seufzte dann. "In Ordnung", sagte sie, aber wirkte noch immer nicht wirklich überzeugt. Trotzdem ließ sie es darauf beruhen. Dass er es als Zeitverschwendung erachtete, fiel ihr zwar negativ auf, aber sie schluckte es hinunter. Calhoun musste es schon selbst wollen. Auch wenn sie sich hierin nicht einig waren, küsste Neriélle ihn noch einmal, bevor sie sich dann ganz von ihm löste.
Schließlich traten sie in den Hof des Klosters hinaus. Neriélle war überrascht, dass es bereits dämmerte. Offensichtlich hatten sie ihre Zweisamkeit ausgiebig genutzt. Sie schaute Calhoun noch einen Moment nach, bevor sie sich auf die Suche nach Arunn machte. Aber sie brauchte nicht lange suchen, bis die charakteristische Stimme des Dessariers ihre Ohren über den Hof hinweg erreichte. Neri folgte der Stimme und blieb hinter dem Menschen stehen. Sie stemmte die Hände in die Hüften und hörte ihm zu, ohne sich bemerkbar zu machen. Während seiner Worte sah sie auch zu dem Ordensbruder und würde ihm stumm zunicken, falls er sie bemerkte. „…ich war ihm ein Freund, ein Bruder! Und er? Wer behandelt einen denn so? Scheiße noch eins! Da werden die Götter ja verrückt in ihrem verfluchten Hain! Was habe ich bitte getan? Um meine Schwester getrauert! PAH! Wie kann er es wagen, sich so zu verhalten. MIR gegenüber?? Ich war immer für ihn da und er kommt mir so!“ Neri hob die Augenbrauen ob seiner Worte und den Flüchen, die seinen Mund verließen. Er war verärgert über Calhoun, was Neri etwas wunderte. Es passte nicht ganz zu dem, was der Dunkle ihr erzählt hatte. Oder es lag daran, dass sich Arunn einfach keiner Schuld bewusst war. "Arunn!", sagte sie schließlich in seinem Rücken und klang wie eine strenge Schwester. Als er sie ansah, lächelte sie aber. Sie wollte sich nur einen Spaß erlauben. Neri überlegte für einen Moment, ihn vor der Arbeit zu retten, andererseits war er gerade im Redeschwall und das machte es ihr leicht, das Thema aufzugreifen, das sie früher oder später sowieso mit ihm besprechen wollte. "Ich kann euch gerne ablösen und aufpassen, dass er keine Dummheiten macht", grinste sie dem Mönch zu, der nicht so aussah, als würde er sich tatsächlich dafür interessieren, was Arunn sagte. Vielleicht war er auch zu beschäftigt, die Flüche auszublenden und überhörte dabei auch alles andere. Als sie allein mit Arunn war, wandte sich Neri an ihn. "Kann ich dir helfen?", bot sie an und würde sich nicht vor der Arbeit scheuen. Sie sah mit einem Seitenblick zu dem Menschen. "Ich wollte dich nicht dabei unterbrechen, dich über Calhoun zu ärgern. Mach weiter", forderte sie ihn mit einem Schmunzeln auf, wobei die Belustigung nicht ihre Augen erreichte. Überlegend, wie sie jetzt hier vermitteln sollte, betrachtete sie ein paar Pflanzen im Garten. Mit einem Seufzen suchte sie dann schließlich wieder Arunns Blick. Wenn sie schon bei diesem Thema waren, musste sie diese Chance wohl nutzen. "Also, wenn wir gerade dabei sind. Ich habe gehört, was du über Calhoun gesagt hast und wie er dich behandelt. Meinst du nicht, es ist verständlich, dass er so reagiert?", äußerte sie dann auch schon direkt und ungefragt ihre Meinung. "Ich habe mit ihm geredet und.." Neri stockte und suchte nach den richtigen Worten. "Du sagst, du warst immer für ihn da, aber stimmt das auch wirklich?" Sie sah ihn fragend und eindringlich an. "Er erzählte mir, dass du nach ihrem Tod einfach gegangen bist, ohne auch nur ein Wort mit ihm zu reden..", ließ sie so stehen und gab Arunn Raum für eine Reaktion. Neri wagte sich langsam vor. Arunn war ihr ans Herz gewachsen, er war ihr Bruder. Sie wollte ihn nicht vergraulen, aber sie wollte ihn zum Nachdenken bringen. Calhoun hatte zwar gesagt, sie solle nicht seine Kämpfe führen, aber es bedrückte auch sie und sie dachte gar nicht daran, schweigend dabei zuzusehen, wie sich die beiden Männer auf Lebzeiten miteinander stritten und sich immer weiter voneinander entfernten.
Schließlich traten sie in den Hof des Klosters hinaus. Neriélle war überrascht, dass es bereits dämmerte. Offensichtlich hatten sie ihre Zweisamkeit ausgiebig genutzt. Sie schaute Calhoun noch einen Moment nach, bevor sie sich auf die Suche nach Arunn machte. Aber sie brauchte nicht lange suchen, bis die charakteristische Stimme des Dessariers ihre Ohren über den Hof hinweg erreichte. Neri folgte der Stimme und blieb hinter dem Menschen stehen. Sie stemmte die Hände in die Hüften und hörte ihm zu, ohne sich bemerkbar zu machen. Während seiner Worte sah sie auch zu dem Ordensbruder und würde ihm stumm zunicken, falls er sie bemerkte. „…ich war ihm ein Freund, ein Bruder! Und er? Wer behandelt einen denn so? Scheiße noch eins! Da werden die Götter ja verrückt in ihrem verfluchten Hain! Was habe ich bitte getan? Um meine Schwester getrauert! PAH! Wie kann er es wagen, sich so zu verhalten. MIR gegenüber?? Ich war immer für ihn da und er kommt mir so!“ Neri hob die Augenbrauen ob seiner Worte und den Flüchen, die seinen Mund verließen. Er war verärgert über Calhoun, was Neri etwas wunderte. Es passte nicht ganz zu dem, was der Dunkle ihr erzählt hatte. Oder es lag daran, dass sich Arunn einfach keiner Schuld bewusst war. "Arunn!", sagte sie schließlich in seinem Rücken und klang wie eine strenge Schwester. Als er sie ansah, lächelte sie aber. Sie wollte sich nur einen Spaß erlauben. Neri überlegte für einen Moment, ihn vor der Arbeit zu retten, andererseits war er gerade im Redeschwall und das machte es ihr leicht, das Thema aufzugreifen, das sie früher oder später sowieso mit ihm besprechen wollte. "Ich kann euch gerne ablösen und aufpassen, dass er keine Dummheiten macht", grinste sie dem Mönch zu, der nicht so aussah, als würde er sich tatsächlich dafür interessieren, was Arunn sagte. Vielleicht war er auch zu beschäftigt, die Flüche auszublenden und überhörte dabei auch alles andere. Als sie allein mit Arunn war, wandte sich Neri an ihn. "Kann ich dir helfen?", bot sie an und würde sich nicht vor der Arbeit scheuen. Sie sah mit einem Seitenblick zu dem Menschen. "Ich wollte dich nicht dabei unterbrechen, dich über Calhoun zu ärgern. Mach weiter", forderte sie ihn mit einem Schmunzeln auf, wobei die Belustigung nicht ihre Augen erreichte. Überlegend, wie sie jetzt hier vermitteln sollte, betrachtete sie ein paar Pflanzen im Garten. Mit einem Seufzen suchte sie dann schließlich wieder Arunns Blick. Wenn sie schon bei diesem Thema waren, musste sie diese Chance wohl nutzen. "Also, wenn wir gerade dabei sind. Ich habe gehört, was du über Calhoun gesagt hast und wie er dich behandelt. Meinst du nicht, es ist verständlich, dass er so reagiert?", äußerte sie dann auch schon direkt und ungefragt ihre Meinung. "Ich habe mit ihm geredet und.." Neri stockte und suchte nach den richtigen Worten. "Du sagst, du warst immer für ihn da, aber stimmt das auch wirklich?" Sie sah ihn fragend und eindringlich an. "Er erzählte mir, dass du nach ihrem Tod einfach gegangen bist, ohne auch nur ein Wort mit ihm zu reden..", ließ sie so stehen und gab Arunn Raum für eine Reaktion. Neri wagte sich langsam vor. Arunn war ihr ans Herz gewachsen, er war ihr Bruder. Sie wollte ihn nicht vergraulen, aber sie wollte ihn zum Nachdenken bringen. Calhoun hatte zwar gesagt, sie solle nicht seine Kämpfe führen, aber es bedrückte auch sie und sie dachte gar nicht daran, schweigend dabei zuzusehen, wie sich die beiden Männer auf Lebzeiten miteinander stritten und sich immer weiter voneinander entfernten.
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Re: Neuanfang im Kloster
"Arunn!" Der Angesprochene zuckte unter ihrer Stimme zusammen und sah erschrocken über seine Schulter. Dann erkannte er Neri’s Grinsen und rollte die Augen. „Man, hast du mich erschreckt!“. Der Mönch blickte ebenfalls auf, widmete sich allerdings wieder den Kartoffeln. Sein Eimer war bedeutend voller als der von Arunn, der scheinbar mehr meckerte als arbeitete. "Ich kann euch gerne ablösen und aufpassen, dass er keine Dummheiten macht" Der dicke Mann schaute erneut auf und blickte dann stumm zu Arunn. Schließlich aber nickte er erleichtert und hatte es merkwürdig eilig auf die Füße zu kommen. Schwerfällig und schnaufend bückte er sich nach dem Eimer mit seinen Kartoffeln, die er nun vermutlich zur Weiterverarbeitung in die Küche bringen würde. Er nickte Neri im Vorbeigehen noch mal zu, sodass sie seinen Platz einnehmen konnte. Neri scheute die Arbeit nicht. Es war sogar manchmal ganz wohltuend, sich einfach auf diese sich wiederholende Tätigkeit zu konzentrieren. Trotzdem gingen ihr die Worte von Arunn nicht aus dem Kopf und obwohl Calhoun sie gebeten hatte, es nicht zu tun, sprach Neri Arunn doch darauf an. Ich wollte dich nicht dabei unterbrechen, dich über Calhoun zu ärgern. Mach weiter" Der Mensch sah sie misstrauisch an. „Achja?“, fragte er argwöhnisch, aber meinte es nicht halb so ernst. Er stocherte erneut in der Erde herum, um endlich eine weitere Kartoffel freizulegen. "Also, wenn wir gerade dabei sind. Ich habe gehört, was du über Calhoun gesagt hast und wie er dich behandelt. Meinst du nicht, es ist verständlich, dass er so reagiert?" „Was?! Wieso?!“, platzte es gleich aus Arunn heraus und er hörte augenblicklich wieder auf zu arbeiten. Er setzte sich auf seine Waden und musterte Neri getroffen. "Ich habe mit ihm geredet und.. Du sagst, du warst immer für ihn da, aber stimmt das auch wirklich? Er erzählte mir, dass du nach ihrem Tod einfach gegangen bist, ohne auch nur ein Wort mit ihm zu reden.." Arunn japste empört nach Luft. „Das sagt er also, ja?!“, blaffte er gleich los. „War ja klar, dass er sich wieder als der ‚Gute‘ hinstellt!“, machte Arunn seiner Wut Luft. Allerdings war er ziemlich laut für eine echte Kränkung. Bellende Hunde bissen bekanntlich nicht und vielleicht nährte mehr das schlechte Gewisse seine Wut als ein Fehlverhalten durch Calhoun. Arunn schüttelte den Kopf und hob den blauen Blick wieder in Neri’s Gesicht.
„War ja klar, dass du auf seiner Seite stehst“, warf er ihr schnippisch vor und winkte in ihre Richtung ab. „Ich habe meine Schwester nicht nur verloren! Ich war sogar verantwortlich dafür, wusstest du das?“, schnauzte er sie ungehalten an. „Und da kommst du mir mit seinen Wehwehchen?!“ Arunn schnaubte erneut. Er schüttelte den Kopf, starrte ins Erdreich. Er war sichtlich aufgebracht. „Ja, er hat seine Frau verloren, aber ICH habe meine Familie verloren! Da markiert der ach-so-harte Dunkelelf also die Mimose, ja??“, schnauzte er weiter. Arunn kriegte sich gar nicht mehr richtig ein. „Ich bin gegangen, weil ich das nicht mehr ausgehalten habe! Ich bin abgehauen, wo mich alles an sie erinnerte. An meine Schuld an mein Versagen! Ich habe meine Schwester umgebracht, Neri! Du redest hier mit einem Mörder!! Mein eigen Fleisch und Blut und ich habe es nicht länger ausgehalten. ICH bin hier das Opfer, nicht dein toller Freund!“, redete er sich weiter in Rage. Langsam wurden auch andere auf das Gespräch aufmerksam, schauten zu ihnen herüber, runzelten die Stirn, was da los sein mochte. Arunn war nicht leise, er war wütend und gekränkt. „Weißt du was, Neriélle? Mir ist es egal, was ihr da im stillen Kämmerlein ausheckt, wie ihr euch das Maul über mich zerreißt. Ich sehe nicht, dass ich hier etwas falsch gemacht hätte! Ich musste aus Dessaria weg, musste alles auf die Reihe kriegen. Es tut mir ‚ja so leid‘“, er machte eine eindeutige Geste, dass es nicht so war, „dass ich da keine Rücksicht auf irgendwelche vermeintlichen Gefühle von einem Angeheirateten genommen habe!“ Der letzte Satz saß und das in mehreren Hinsichten. Denn im Rücken von Arunn tauchte plötzlich der Dunkle auf und hatte sicherlich alles gehört. Er starrte den Menschen für einige Sekunden an, als hätte er sich verhört und musste das Gesagte noch mal revuepassieren lassen. Doch dann trat ein eiskalter, ablehnender Ausdruck in die roten Augen. Er verweigerte jedem die Sicht auf die Gefühle, die es auslösen mochte, so etwas zu hören. „Warum versuchst du dann ständig ‚die alten Zeiten‘ aufleben zu lassen?“, kam es dunkel und ruhig seitens Calhoun. Nun war es Arunn, der plötzlich starrte und mit einem Mal furchtbar blass wurde. Er glotzte Neri regelrecht an und sie konnte beinahe selbst fühlen, wie ihm die Kehle zuschnürte. Neri erkannte, dass Arunn nicht gewollt hatte, dass Calhoun das mitbekam. Dass es ihm just in dem Moment des Erkennens furchtbar leidtat. Neri wusste, wie Arunn wirklich fühlte im Bezug auf Calhoun. Er hatte es ihr in seinem desolaten Zustand anvertraut. Arunn brauchte eine Weile, bis er sich langsam traute sich umzudrehen. „Calhoun… ich, ich meine ich, wollte damit nicht…“, er räusperte sich mehrfach, da ihm die Worte im Hals stecken blieben. Der Dunkle aber schaute ihn ungerührt an. Er nickte. „Belassen wir es einfach dabei. Du hast mit mir nichts zu schaffen und ich mit dir nicht. Warum daran rühren?“, fragte er weiter mit seiner stoischen Art. Arunn schluckte erneut, um irgendwie die Kehle zu befeuchten. Dann aber kehrte auch in sein Gesicht wieder Ablehnung zurück. „In Ordnung, du Scheißkerl. So machen wirs!“, spie ihm Arunn entgegen und erhob sich. Calhoun öffnete seine Arme, begab sich in eine angespannte Position. Arunn wirkte plötzlich angriffslustig. „Warum kommst du nicht und zeigst mir, wie wichtig dir Familie ist?!“, forderte Calhoun ihn heraus. Die Männer standen sich gegenüber und zumindest Arunn funkelte zornig. Calhoun wusste durch seine Ruhe sehr wohl zu provozieren. Auch die Mönche waren nun in ihren Tätigkeiten stehengeblieben und wohnten dem Zwist bei. Die Spannung war zum Greifen und gewiss würde gleich etwas richtig Dummes passieren. „Du hättest sie nie heiraten dürfen!“, platzte Arunn da auf einmal los und stürmte auf Calhoun zu. Fäuste flogen, Ächzen, wütendes Gebrüll und die beiden Kerle landeten im Dreck, um sich ein für alle Mal miteinander auseinanderzusetzen. Dabei war es Arunn, der alles herausließ, wütend gegen den Körper des Dunklen boxte und ihn auch verletzen wollte. Calhoun wehrte mehr ab. Er war Arunn haushoch überlegen, reagierte aber mehr, als dass er agierte. Entsetzen machte sich unter den Bewohnern des Klosters breit. So etwas gab es hier nun wirklich nicht alle Tage…
„War ja klar, dass du auf seiner Seite stehst“, warf er ihr schnippisch vor und winkte in ihre Richtung ab. „Ich habe meine Schwester nicht nur verloren! Ich war sogar verantwortlich dafür, wusstest du das?“, schnauzte er sie ungehalten an. „Und da kommst du mir mit seinen Wehwehchen?!“ Arunn schnaubte erneut. Er schüttelte den Kopf, starrte ins Erdreich. Er war sichtlich aufgebracht. „Ja, er hat seine Frau verloren, aber ICH habe meine Familie verloren! Da markiert der ach-so-harte Dunkelelf also die Mimose, ja??“, schnauzte er weiter. Arunn kriegte sich gar nicht mehr richtig ein. „Ich bin gegangen, weil ich das nicht mehr ausgehalten habe! Ich bin abgehauen, wo mich alles an sie erinnerte. An meine Schuld an mein Versagen! Ich habe meine Schwester umgebracht, Neri! Du redest hier mit einem Mörder!! Mein eigen Fleisch und Blut und ich habe es nicht länger ausgehalten. ICH bin hier das Opfer, nicht dein toller Freund!“, redete er sich weiter in Rage. Langsam wurden auch andere auf das Gespräch aufmerksam, schauten zu ihnen herüber, runzelten die Stirn, was da los sein mochte. Arunn war nicht leise, er war wütend und gekränkt. „Weißt du was, Neriélle? Mir ist es egal, was ihr da im stillen Kämmerlein ausheckt, wie ihr euch das Maul über mich zerreißt. Ich sehe nicht, dass ich hier etwas falsch gemacht hätte! Ich musste aus Dessaria weg, musste alles auf die Reihe kriegen. Es tut mir ‚ja so leid‘“, er machte eine eindeutige Geste, dass es nicht so war, „dass ich da keine Rücksicht auf irgendwelche vermeintlichen Gefühle von einem Angeheirateten genommen habe!“ Der letzte Satz saß und das in mehreren Hinsichten. Denn im Rücken von Arunn tauchte plötzlich der Dunkle auf und hatte sicherlich alles gehört. Er starrte den Menschen für einige Sekunden an, als hätte er sich verhört und musste das Gesagte noch mal revuepassieren lassen. Doch dann trat ein eiskalter, ablehnender Ausdruck in die roten Augen. Er verweigerte jedem die Sicht auf die Gefühle, die es auslösen mochte, so etwas zu hören. „Warum versuchst du dann ständig ‚die alten Zeiten‘ aufleben zu lassen?“, kam es dunkel und ruhig seitens Calhoun. Nun war es Arunn, der plötzlich starrte und mit einem Mal furchtbar blass wurde. Er glotzte Neri regelrecht an und sie konnte beinahe selbst fühlen, wie ihm die Kehle zuschnürte. Neri erkannte, dass Arunn nicht gewollt hatte, dass Calhoun das mitbekam. Dass es ihm just in dem Moment des Erkennens furchtbar leidtat. Neri wusste, wie Arunn wirklich fühlte im Bezug auf Calhoun. Er hatte es ihr in seinem desolaten Zustand anvertraut. Arunn brauchte eine Weile, bis er sich langsam traute sich umzudrehen. „Calhoun… ich, ich meine ich, wollte damit nicht…“, er räusperte sich mehrfach, da ihm die Worte im Hals stecken blieben. Der Dunkle aber schaute ihn ungerührt an. Er nickte. „Belassen wir es einfach dabei. Du hast mit mir nichts zu schaffen und ich mit dir nicht. Warum daran rühren?“, fragte er weiter mit seiner stoischen Art. Arunn schluckte erneut, um irgendwie die Kehle zu befeuchten. Dann aber kehrte auch in sein Gesicht wieder Ablehnung zurück. „In Ordnung, du Scheißkerl. So machen wirs!“, spie ihm Arunn entgegen und erhob sich. Calhoun öffnete seine Arme, begab sich in eine angespannte Position. Arunn wirkte plötzlich angriffslustig. „Warum kommst du nicht und zeigst mir, wie wichtig dir Familie ist?!“, forderte Calhoun ihn heraus. Die Männer standen sich gegenüber und zumindest Arunn funkelte zornig. Calhoun wusste durch seine Ruhe sehr wohl zu provozieren. Auch die Mönche waren nun in ihren Tätigkeiten stehengeblieben und wohnten dem Zwist bei. Die Spannung war zum Greifen und gewiss würde gleich etwas richtig Dummes passieren. „Du hättest sie nie heiraten dürfen!“, platzte Arunn da auf einmal los und stürmte auf Calhoun zu. Fäuste flogen, Ächzen, wütendes Gebrüll und die beiden Kerle landeten im Dreck, um sich ein für alle Mal miteinander auseinanderzusetzen. Dabei war es Arunn, der alles herausließ, wütend gegen den Körper des Dunklen boxte und ihn auch verletzen wollte. Calhoun wehrte mehr ab. Er war Arunn haushoch überlegen, reagierte aber mehr, als dass er agierte. Entsetzen machte sich unter den Bewohnern des Klosters breit. So etwas gab es hier nun wirklich nicht alle Tage…

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Re: Neuanfang im Kloster
„Man, hast du mich erschreckt!“ Neri grinste zufrieden in Arunns Rücken, weil ihr die Überraschung geglückt war. Doch lange sollte die gute Laune nicht halten. Als der Ordensbruder verschwunden war, kniete sich Neriélle neben Arunn. Sie beobachtete ihn einen Moment dabei, wie er die Kartoffeln erntete, um seine Bewegungen dann nachzuahmen. Es war nicht schwer und es lenkte einen gewiss gut ab. Neri aber suchte hier vordergründig das Gespräch mit ihrem Bruder. Calhoun hatte sie darum gebeten, es nicht zu tun. Neri aber wollte es, obwohl sie vielleicht auch nicht die geeignetste für diplomatische Gespräche war. Dafür lag es ihr umso mehr am Herzen, für die Versöhnung der beiden Schwager zu sorgen. Es wunderte sie, dass Arunn sich ungerecht behandelt fühlte, wo doch er Calhoun im Stich gelassen hatte. „Das sagt er also, ja?! War ja klar, dass er sich wieder als der ‚Gute‘ hinstellt!“ Neri hielt in der Arbeit inne, die sie kaum begonnen hatte, und sah zu Arunn, als dieser sich empörte. Seine Wut von vorhin war noch lange nicht verraucht und ihre Worte waren offenbar nur Zunder. “Das hat er nicht getan”, erwiderte sie. „War ja klar, dass du auf seiner Seite stehst.“ “So ist das doch..”, begann sie, aber kam nicht weit. „Ich habe meine Schwester nicht nur verloren! Ich war sogar verantwortlich dafür, wusstest du das?“ Seine Wut schlug ihr entgegen und überrumpelte sie. Es zeigte, wie verletzt er war, aber sie hatte trotzdem nicht damit gerechnet. Sie konnte nur nicken und wusste nicht, was sie sagen sollte. „Und da kommst du mir mit seinen Wehwehchen?!“ “Arunn”, versuchte sie, ihn zu beruhigen, um in Ruhe darüber zu reden, aber er ließ sie kaum zu Wort kommen. Offenbar hatten ihre Worte eine ganze Mauer durchbrochen und nun ergoss sich seine Wut über ihr. Neri atmete tief ein und hörte ihm zu. „Ja, er hat seine Frau verloren, aber ICH habe meine Familie verloren! Da markiert der ach-so-harte Dunkelelf also die Mimose, ja??“ “So ist das doch gar nicht!”, wollte sie ihm klar machen, aber er hörte nicht auf sie. „Ich bin gegangen, weil ich das nicht mehr ausgehalten habe! Ich bin abgehauen, wo mich alles an sie erinnerte. An meine Schuld an mein Versagen! Ich habe meine Schwester umgebracht, Neri! Du redest hier mit einem Mörder!! Mein eigen Fleisch und Blut und ich habe es nicht länger ausgehalten. ICH bin hier das Opfer, nicht dein toller Freund!“ Die Elfe griff bei seinen Worten nach seiner Hand und drückte sie fest, damit er ihr zuhörte. Sie suchte seinen Blick. “Du bist kein Mörder, Arunn!”, durchschnitt sie ihm scharf das Wort. Nun wurde auch sie lauter, weil sie nicht wusste, wie sie zu ihm durchdringen sollte. “Es war ein Unfall gewesen!” Sie konnte sich natürlich vorstellen, dass er immense Schuldgefühle haben musste, aber er hatte seine Schwester nicht vorsätzlich und mit eigenen Händen getötet. Aber ob er ihr überhaupt zuhörte? „Weißt du was, Neriélle? Mir ist es egal, was ihr da im stillen Kämmerlein ausheckt, wie ihr euch das Maul über mich zerreißt.“ “Das tun wir doch gar nicht!”, wehrte sie sich vehement gegen seine Worte. „Ich sehe nicht, dass ich hier etwas falsch gemacht hätte! Ich musste aus Dessaria weg, musste alles auf die Reihe kriegen. Es tut mir ‚ja so leid‘, dass ich da keine Rücksicht auf irgendwelche vermeintlichen Gefühle von einem Angeheirateten genommen habe!“ “Arunn..!”, bat sie ihn eindringlich, aufzuhören und nicht solche Dinge zu sagen. “Ich..”, begann sie und wollte ihm sagen, dass sie seine Wut ja verstand, um sich dann zu erklären, aber da durchschnitt plötzlich Calhouns Stimme die Luft. „Warum versuchst du dann ständig ‚die alten Zeiten‘ aufleben zu lassen?“ Neris Kopf fuhr überrascht herum. Sie sah Calhoun und die Kälte in seinem roten Blick. Sie starrte ihn regungslos für einige Momente an. Er musste jedes Wort gehört haben. Jedes Wort, das sich wie eine weitere Prise Salz in seiner Wunde anfühlen musste. Neri schaute zurück zu Arunn, der blass wurde und der offenbar nicht beabsichtigt hatte, dass Calhoun ihn hörte, weil er es gar nicht so meinte. Neriélle erhob sich. “Er hat das nicht so gemeint”, sprang sie für den Dessarier ein und sah Calhoun bittend an. Ihre Worte klangen lahm in Anbetracht der ganzen Wut, die Arunn in sich trug und die seine verletzenden Worte durchaus unterstrichen. Aber sie kannte die Wahrheit und wusste es besser. Arunn versuchte, seine Worte abzumildern, aber auch Neriélle war klar, dass nichts Calhoun jetzt vom Gegenteil überzeugen könnte. „Belassen wir es einfach dabei. Du hast mit mir nichts zu schaffen und ich mit dir nicht. Warum daran rühren?“ “Nein, lasst uns das klären”, ergriff Neri das Wort, während sich Arunn neben ihr langsam wieder sammelte. „In Ordnung, du Scheißkerl. So machen wirs!“ Die Elfe starrte ihn an. “Was?!”, entfuhr es ihr und sie sah zurück zu Calhoun. Wie sollte sie das nur retten? Die Situation schien außer Kontrolle zu geraten. Als Calhoun dann auch noch Arunn provozierte, glaubte sie, nicht richtig zu hören. „Warum kommst du nicht und zeigst mir, wie wichtig dir Familie ist?!“ Überrascht starrte sie den Dunklen an. War das jetzt sein Ernst? Er wollte sich prügeln? “Lass’ uns gehen und was trinken”, raunte sie Arunn zu, in einem letzten Versuch, diese Situation aufzulösen. Sie umfasste die Kleidung an seinem Oberarm, um ihn weg von der Situation zu ziehen. Ihr Bruder hatte sich aber schon entschieden. „Du hättest sie nie heiraten dürfen!“ Und damit stürmte er auf Calhoun los. Neri schnappte nach Luft und konnte nur dabei zusehen, wie die beiden Männer unter Gebrüll zu Boden fielen. Fassungslos starrte sie den Menschen und den Dunkelelfen an. Wenn einer von ihnen austeilte, sog Neri scharf die Luft ein. Am meisten aber hatte sie Sorge, dass Calhoun zu einem echten Schlag ausholen und Arunn damit ernsthaft verletzen könnte. Er war dem Dessarier haushoch überlegen. Inzwischen hatte sich eine Traube aus Ordensbrüdern auf dem Hof gebildet. Immer wieder ging ein entsetztes Raunen durch die Menge. “Calhoun! Arunn!”, fand Neriélle schließlich ihre Stimme wieder und stapfte auf die beiden zu. Aber die Männer hörten nicht auf sie, sondern prügelten sich tatsächlich. Nachdem sie mehrere Versuche unternommen hatte, sie verbal aufzuhalten, wurde sie noch ein ganzes Stück lauter. “Hört sofort auf, das ist idiotisch!”, rief sie wütend. Falls die Männer immer noch nicht reagierten, würde sie dazwischen gehen. Sie wollte nicht, dass sie sich ernsthaft verletzten. Also drängte sie sich in einem passenden Moment zwischen die Männer, wobei sie darauf achtete, das nicht gerade zu tun, wenn einer zum Schlag ausholte. “Hört auf jetzt!” Sie stellte sich zwischen Arunn und Calhoun und hielt die beiden mit ausgestreckten Armen auf Abstand. “So löst ihr Probleme?! Und wer als Letzter steht, hat Recht?”, warf sie ihnen vor und hielt das offensichtlich nicht für die beste Lösung. “Wieso redet ihr nicht einfach mal miteinander, anstatt eure Gefühle in euch hinein zu fressen, und räumt eure Missverständnisse nach all den Jahren ein für allemal aus dem Weg?” Neri schaute wütend zwischen beiden hin und her. Sie musterte die beiden schweigend, bevor sie schnaubte, weil sie selbst kaum glaubte, wie sie die beiden besinnen wollte. “Denkt ihr, Aryn hätte gewollt, dass ihr Tod euch zu dem hier macht? Denkt ihr, sie würde wollen, dass die beiden Männer, die sie liebte, sich nun so behandeln, anstatt zusammen zu halten?” Neri holte tief Luft und ließ dann langsam ihre Hände sinken. Ihre Worte mochten hart sein, aber vielleicht konnten sie gerade deshalb etwas bewegen. Es fiel ihr nicht leicht, sie auszusprechen, denn auch wenn Aryn schon lange tot war, wusste sie, wieviel beiden an ihr gelegen hatte.
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Re: Neuanfang im Kloster
Warum sich verletzen, wenn man sich doch eigentlich zusammenraufen wollte. Wenn man einander zugewandt war. Man sich im Schmerz verbunden fühlt und die gleiche Tragödie erlebt hatte? Wieso nicht zusammenhalten und sich beistehen? Neri wusste nicht, warum die Männer sich so vehement gegeneinander gewandt hatten. Aber sie konnte sehen, dass sie beide nicht glücklich damit waren. Arunn’s Worte waren niederschmetternd, verletzend und am Ende doch nur Ausdruck seiner Gefühle, die sich in trotzige Wut wandelten. Neri bemühte sich redlich einzulenken, aber Arunn projizierte seine Gefühle auch auf sie, was dazu führte, dass sie gar nicht richtig zwischen seine Tiraden kam. Und am Ende konnte sie nur hilflos mitansehen, wie sich die Situation zu einem unangenehmen Höhepunkt aufbaute, als der Dunkelelf plötzlich auftauchte. “Lass’ uns gehen und was trinken”, versuchte sie ihren ‚Bruder‘ zu erreichen, aber Arunn hörte nicht. Vielleicht war es auch nötig, dass sie das hier ein für alle Mal klärten. Vielleicht mussten die Gefühle hinaus, um endlich Platz zu schaffen für Neues. Neri war hilflos. Und das lag gewiss nicht daran, dass sie sich für wenig diplomatisch hielt. Sie war einfach nur nicht in der Lage dazu jetzt einzugreifen. Das mussten die Kerle ganz allein machen. Die Emotionen kochten weiter hoch und schließlich mündeten sie in einer Prügelei. Dabei war es Arunn, der sich auf den Dunklen stürzte und jener, der sich noch zurückhielt. Neri erkannte, dass Calhoun sich zurückhielt, weil er genau wusste, dass er Arunn um Längen schlagen konnte. Allerdings war Arunn so wütend und außer sich, dass er keinerlei Rücksicht nahm und ordentlich zuschlug. Immer wieder steckte Calhoun Schläge ein. Bis er selbst auch endlich austeilte. Der Schlag gegen Arunn war ordentlich und der Mensch schnaufte einen Moment, bis er wieder ausholte und Calhoun traf. Die beiden würden sich grün und blau schlagen und Neri zuckte bei jedem Mal zusammen, wo der eine den anderen traf. Bis es ihr genügte. Die Ordensbrüder waren schon sichtlich schockiert und tuschelten bereits. Dazwischen zu gehen, traute sich aber keiner. Neri griff ein und ging zwischen die Kontrahenten. In ihrer Wut sahen sie die Elfe kaum und hören wollten sie auch nicht. Sie musste sich ordentlich anstrengen und vor allem aufpassen nicht selbst getroffen zu werden. “Hört sofort auf, das ist idiotisch! Hört auf jetzt! So löst ihr Probleme?! Und wer als Letzter steht, hat Recht?“ „ICH habe Recht!“, knurrte Arunn und seitens Calhoun gab es ein Schnauben. Aber Neri schaffte es die beiden zumindest zu trennen. Sie stellte sich zwischen sie, hielt sie auf Abstand. “ Wieso redet ihr nicht einfach mal miteinander, anstatt eure Gefühle in euch hineinzufressen, und räumt eure Missverständnisse nach all den Jahren ein für allemal aus dem Weg?” Zornfunkelnd warf Arunn einen Blick auf Calhoun, der mit kalter Berechnung reagierte. “Denkt ihr, Aryn hätte gewollt, dass ihr Tod euch zu dem hier macht? Denkt ihr, sie würde wollen, dass die beiden Männer, die sie liebte, sich nun so behandeln, anstatt zusammen zu halten?” Das saß. Arunn’s Wut brach und löste sich in Rauchfähnchen auf. Sie konnte sehen, wie er sie anstarrte und begriff. Calhoun reagierte ebenfalls. Er verlor ein Stück die kalte Härte und lockerte seine angespannte Haltung. Arunn strich sich mit beiden Händen über das Gesicht. „Verdammte Scheiße…“, murmelte er und blickte Neriélle an. „Du hast Recht“, gab er zu. Sein Blick glitt über sie hinweg und zu Calhoun. „Wir sollten reden“, bot er an und Calhoun schwieg. Er wandte den Blick auf Neri, die sich über seinen Wunsch hinweggesetzt hatte und trotzdem mit Arunn sprach. Er musterte sie schweigend, wie er es gern tat, aber letztendlich sah er zu Arunn zurück. „Einverstanden“ willigte er ein und Arunn atmete erleichtert auf. Er lächelte Neri an. „Vielleicht zahlt sich deine Einmischung aus“, zwinkerte er ihr zu. Doch bevor sich eine fröhlichere Stimmung einstellen konnte, trat der Abt des Klosters hervor. Die Reihen der Brüder öffneten sich und betretenes Schweigen setzte ein. „Was glaubt ihr, was das hier ist?! Ein Ort, an dem ihr eure Wut und euren Zorn ausleben dürft? Streitigkeiten befeuert? Ihr bringt hier alles durcheinander und ich glaube nicht, dass das die Art ist, wie wir hier mit Problemen umgehen! Ich denke es wäre besser, wenn ihr… geht!“ Arunn räusperte sich verlegen. „Abt!“, begann er und versuchte ein klärendes Gespräch in Gang zu setzen. Doch der alte Mann mit den grauen Haaren und dem Bart wirkte nicht sehr willig. „Ich dulde niemanden, der hier unsere Ruhe stört. Wir sind viele und keiner ist derart egoistisch, die Probleme auf diese Weise zu lösen!“ Arunn verzog das Gesicht. „Ihr habt Recht, es…“, der Abt hob eine Hand und sah zu Calhoun. „Jeder ist hier willkommen – solange er sich an die Regeln hält!“ Der Dunkle nickte. „Es kommt nicht wieder vor“, versprach auch der Dunkle versöhnlich. Der Abt musterte sie alle drei und wirkte nicht sehr willig, ihnen diesen Fauxpas zu verzeihen. Er sah eher danach aus, dass er sie jede Sekunde hinauswarf…

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Re: Neuanfang im Kloster
Offensichtlich war das hier nötig. Vielleicht hätte sie einfach abwarten sollen, bis die Männer sich so verausgabt hatten, dass sie nicht mehr dazu fähig waren, sich weiter zu prügeln. Neri aber war nicht vertraut mit dieser Art von Streit. Sie konnte den Handgreiflichkeiten nicht einfach nur stumm zuschauen. Dabei hatte sie vor allem um Arunn Angst. Sie bemerkte, dass Calhoun hauptsächlich ihn austeilen ließ und einsteckte, aber schließlich holte auch er zu einem Schlag aus. Neri japste nach Luft und ihr Magen schnürte sich für einen Moment zusammen. Arunn aber steckte den Konter verhältnismäßig gut weg und stürzte sich erneut auf Calhoun. Neri konnte dem hier nicht einfach beiwohnen und nichts tun. Keiner der Ordensbrüder unternahm etwas, also übernahm die Elfe das und stellte sich zwischen die beiden, um sie endlich zur Besinnung zu bringen. Schwer verletzt würden sie den Streit auch nicht beilegen, geschweige denn weiterreisen können. Wenn ihre Worte die beiden nicht zur Vernunft brachten, dann vielleicht Aryns Andenken. Sie schaute zwischen Arunn und Calhoun hin und her und bemerkte erleichtert, dass sie mit der Erwähnung ihrer toten Frau und Schwester endlich zu beiden durchdrang. Trotzdem blieb ihre Miene hart, um ihnen zu zeigen, dass sie gar nicht daran denken sollten, weiter zu kämpfen. „Verdammte Scheiße… Du hast Recht.“ "Natürlich habe ich Recht", erwiderte sie überheblich und ließ nicht erkennen, dass ihre eigenen Worte sie amüsierten. Langsam ließ sie ihre ausgestreckten Arme sinken. „Wir sollten reden.“ Neri nickte Arunn bei seinem Eingeständnis zu und sah dann zu Calhoun, der seine Haltung glücklicherweise gelockert hatte. Ihre Blicke trafen sich. Neriélle war sich keiner Schuld bewusst und sah ihn auffordernd an, Arunns Angebot anzunehmen. „Einverstanden“, sagte er dann endlich. Neri nickte auch ihm zu und entspannte sich selbst merklich. "Gut", sagte sie und ihre Miene wurde etwas milder. „Vielleicht zahlt sich deine Einmischung aus.“ Sie schaute zu Arunn und legte den Kopf schief. "Und wenn nicht, könnt ihr eure Wunden hier alleine lecken", erwiderte sie und drohte an, dass sie nicht dabei zusehen würde, wie sie sich gegenseitig ins Krankenbett prügelten. Da fiel ihr Blick auf einen Mann, der hinter der Menge erschien. Neri überlegte, ob sie ihn hier schon gesehen hatte. Die anderen machten ihm Platz und das Gemurmel verstummte. Offenbar hatte er hier etwas zu sagen. „Was glaubt ihr, was das hier ist?! Ein Ort, an dem ihr eure Wut und euren Zorn ausleben dürft? Streitigkeiten befeuert? Ihr bringt hier alles durcheinander und ich glaube nicht, dass das die Art ist, wie wir hier mit Problemen umgehen! Ich denke es wäre besser, wenn ihr… geht!“ Neriélle sah ihn verdutzt an. Damit hätte sie überhaupt nicht gerechnet. "Nein", entwich es ihr nur überrascht. Sie sah hilfesuchend zu Arunn, damit er das klärte. Sie wollte noch nicht gehen. „Abt!“, brachte er nur hervor und machte Neri damit gleich klar, wer sie hier berechtigterweise zurechtwies. „Ich dulde niemanden, der hier unsere Ruhe stört. Wir sind viele und keiner ist derart egoistisch, die Probleme auf diese Weise zu lösen!“ Neri nickte verstehend, überließ es jedoch Arunn, das zu klären. „Ihr habt Recht, es…“ Aber der Abt schien gerade nicht empfänglich für versöhnliche Worte zu sein. „Jeder ist hier willkommen – solange er sich an die Regeln hält!“ Ein Seitenblick aus goldenen Augen traf Calhoun, weil der Abt zu ihm sah. „Es kommt nicht wieder vor.“ Neriélle war froh, dass auch Calhoun versöhnlich klang. Sie lächelte ihm kurz zu und sah dann guter Hoffnung zu dem Abt. Allerdings zeigte seine Haltung deutlich, dass ihm das nicht reichte. Er scherzte nicht und war offensichtlich kurz davor, sie rauszuschmeißen. Neri aber wollte noch nicht gehen. Sie hatten gerade erst das Massaker im Nachtelfenreich hinter sich gelassen und nicht mal eine Nacht in dem Bett geschlafen, von dessen Weichheit sie sich bereits überzeugt hatte. Sie räusperte sich und trat einen kleinen Schritt vor. "Es tut uns leid. Wir wollten keine Unruhe stiften." Sie hatte sich zwar nicht geprügelt, aber sie gehörte schließlich auch zur Gruppe - und sie wollte bleiben und die Annehmlichkeiten genießen. Sie hob die Hände vor die Brust, als nun sie versuchte, ihn zu beschwichtigen. "Aber die beiden haben ernste Probleme, seht ihr das nicht?", meinte sie, wenig charmant in Bezug auf Calhoun und Arunn. "Sie tragen diesen Zwist seit Jahren mit sich herum und hier haben sie endlich einen Ort gefunden, um sich damit auseinanderzusetzen." Sie sah den Abt bittend an. Ihre Worte waren nicht ganz wahr, denn der Ort hatte weniger zu dem Ausbruch beigetragen, als das Gespräch, das sie trotz Calhouns Ablehnung mit Arunn geführt hatte. Aber vielleicht stimmte es ihn etwas versöhnlicher, das zu hören. Während sie versuchte, den Abt zu beruhigen, kam ihr noch eine Idee. "Hier gibt es viel zu tun. Vielleicht habt ihr eine Aufgabe, die sie gemeinsam bewältigen müssen? Dann können sie es wieder gut machen und gleichzeitig eine Lektion lernen." Sie sah Arunn und Calhoun in ihrem Rücken nicht an, sondern bittend in die Augen des Abts. Natürlich ging es ihr weniger darum, dass die beiden den Abt ihre helfenden Hände zur Verfügung stellten, sondern vielmehr darum, etwas zusammen zu machen und sich dadurch auf friedliche Weise anzunähern. Ob dieser Weg der Richtige war und sich Calhoun und Arunn überhaupt darauf einließen, blieb jedoch abzuwarten. Falls sie nach dem ganzen Tumult überhaupt noch bleiben durften.
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Re: Neuanfang im Kloster
Der Streit zwischen Calhoun und Arunn war nichts weiter als eine Verletzbarkeit, die beide Männer zeigten. Eine emotionale Schieflage, ausgelöst durch einen schrecklichen Unfall und tiefen Verlust. Neri verstand das, auch ohne, dass sie sich deshalb unwohl fühlte. Trotzdem war es für die Elfe nicht sonderlich leicht, sich zwischen die Männer zu stellen und das Offensichtlichste anzusprechen. Aryn. Der Name würde vermutlich nicht einfach aus ihrem Leben verschwinden. Die Schwester von Arunn, die Ehefrau von Calhoun. Beides waren heikle Verbindungen, die jemand ‚Neues‘, wie Neri nicht missachten durfte. Auch wenn sie es womöglich nachvollziehbar gern getan hatte. Das Leben war eben nicht immer linear und schon gar nicht leicht händelbar. Das wusste die einst so sorglose Elfe vermutlich am besten. Früher hatte sie sich kaum um etwas ernsthafte Gedanken gemacht. Das aber änderte sich mit ihrem Wunsch nach etwas anderem in der weiten Welt Celcia. Und nun stand sie hier und musste erneut ein diplomatisches Geschick beweisen, weil der Abt des Klosters sie hinauswerfen wollte. Arunn bemühte sich, um eine Entschuldigung. Und auch Calhoun hielt sich mit seinen sonst so scharfen Worten im Zaum. "Es tut uns leid. Wir wollten keine Unruhe stiften.", merkte sie an, als sie erkennen musste, dass der Abt die versöhnlichen Worte der Männer nicht akzeptieren wollte. Die grauen Augen des Kloster-Vorstehers richteten sich auf Neri und er hörte ihr aufmerksam zu.
"Aber die beiden haben ernste Probleme, seht ihr das nicht? Sie tragen diesen Zwist seit Jahren mit sich herum und hier haben sie endlich einen Ort gefunden, um sich damit auseinanderzusetzen." Neri konnte erkennen, dass die Worte nicht schlecht gewählt waren. Der Abt schrieb sich natürlich auf die Fahne, dass hier jeder willkommen war und wer Probleme hatte, sollte an diesem Ort Hilfe finden. Er dachte über ihre Worte nach, blickte sowohl Arunn als auch Calhoun noch einmal prüfend an, während Neri diesen Faden weiterspann: "Hier gibt es viel zu tun. Vielleicht habt ihr eine Aufgabe, die sie gemeinsam bewältigen müssen? Dann können sie es wieder gut machen und gleichzeitig eine Lektion lernen." Der Abt schien nun hellhörig zu werden, während es seitens Arunn ein Zischen in ihrem Rücken gab und auch Calhoun sie mit einem eindringlichen Blick bedachte. Keiner von ihnen hatte wahrlich Lust auf eine Therapie-Stunde! Doch Neri’s Vorschlag war etwas, das dem Abt durchaus gefiel. Seine Haltung wurde milder und er löste die böse Anspannung, die ein tadelnder Vater oft hatte, wenn sich die Kinder stritten.
Das Machtwort war abgewendet, das konnte Neri erkennen. „Nun“, begann er und schien nachzudenken. Er legte die Fingerspitzen aneinander und schaute einen Moment überlegend drein. „Es gäbe tatsächlich eine Aufgabe, bei der ihr helfen und euren Zwist womöglich beilegen könnt!“ Calhoun holte tief Luft, verkniff sich aber einen Kommentar. Und auch Arunn ächzte. „Und was?“, fragte der Mensch dann ungeduldig. Der Abt lächelte. „In unserer Bibliothek“, Arunn stöhnte jetzt schon. DAS war nicht sein Lieblingsort. Doch eine erhobene Augenbraue des Abts später, fing er sich wieder und hörte aufmerksam zu: „müsste ein neues System her. Es wird Zeit, die ganzen Bücher, Schriftrollen und Karten zu ordnen, die Regale zu entstauben und ein System anzulegen, bei dem man auch etwas findet. Wir haben alle Hände voll damit zu tun, hier die Vorräte für den nahende kalte Jahreszeit anzufertigen, sodass diese Arbeit liegen bleibt. Aber nun…“, er lächelte breit und deutete auf Calhoun und Arunn, die beide überhaupt nicht zufrieden aussahen. Das würde eine äußerst langweilige Arbeit sein und sie viele Stunden kosten. Der Abt aber blickte nun zu Neri. „Auch wenn der Streit gewiss nichts mit dir zu tun hatte, denke ich trotzdem, dass auch du mithelfen solltest. Es kann nicht schaden, eine neutrale Instanz dabeizuhaben“, erwiderte er. Bevor Neri eventuell protestieren wollte, sprach er weiter: „Bevor die Bibliothek in Flammen aufgeht, weil die Herren sich nicht zügeln können“, bemerkte es etwas schnippisch. Dann lächelte er allen dreien zu. Er nestelte an seiner Kordel um seinen Bauch und fingerte einen Schlüssel ab. Er war groß und schwer, alt und ein wenig angelaufen. Dann deutete der Abt in eine Richtung am Klostergebäude. „Wenn ihr den Weg um diese Ecke nehmt, gelangt ihr zu dem kleinen Turm, dessen Spitze ihr bereits sehen könnt. Dort befinden sich all unsere Werke. Achtet auf die Kerzen, dass sie nichts in Brand setzen.“
Dann überreichte er den Schlüssel an Neriélle und nickte ihnen zu. „Ich lasse euch ein paar Brote und etwas zum Trinken bringen“, Arunn hob an, etwas zu sagen, doch der Abt schien nicht auf den Kopf gefallen zu sein und meinte nur nüchtern: „Wasser, guter Mann. Nichts anderes“, ehe er ihnen zunickte und sie in ihre Aufgabe entließ. Die anderen Klosterbewohner lösten allmählich ihre neugierige Traube auf, bis die drei Reisenden dastanden und alleingelassen wurden. Sowohl Arunn als auch Calhoun bedachten Neri mit einem vielsagenden Blick, ehe sie maulig in Richtung der Bücherei gingen. Der Weg dauerte wenige Minuten, zeigte aber erneut, dass das Kloster erheblich größer war, als angenommen. Dann gelangten sie an besagte Holztür, die sie auf eine steinerne Wendeltreppe und hinauf in die Bibliothek führten. Oben angekommen, eröffnete sich ihnen ein mittelgroßer Raum, vollgestellt mit dunkelbraunen Regalen und zwei Ebenen. Neri konnte sehen, dass es hier hunderte Bücher und Schriften gab und die Aufgabe sie jede Menge Zeit kosten würde. Aber immerhin durften sie bleiben und womöglich hatte die Elfe Recht und es würde den Männern helfen, endlich Frieden zu schließen. Arunn ächzte aber unwillig bei dem Anblick der vielen Bücher und Schriftrollen, die teilweise wild durcheinander lagen. „Oh Neri, was Besseres ist dir nicht eingefallen?“, murmelte er stöhnend. Calhoun trat zwei Schritte in den Raum herein und schaute sich um. „Ich habe ihr gesagt, sie soll sich nicht einmischen“, murmelte er und warf ihr einen Blick zu, der andere gewiss in die Knie gezwungen hätte. Dann aber ließ er locker und atmete durch. Er sah sich erneut um, bis sein Blick in den verwinkelten, hinteren Teil der Bibliothek fiel.
„Dort ist ein Schreibtisch. Ich schlage vor, wir schaffen Platz“, er drehte sich noch mal um sich selbst, „auch auf dem Boden und dann beginnen wir mit all den losen Werken, die hier herumliegen. Wir ordnen sie nach Themen.“, Arunn setzte sich gelangweilt auf die kleinere Wendeltreppe aus Messing, die in die zweite Ebene führte und stützte sein Gesicht auf seine Hand. „Das dauert eeewig…“, murrte er, während Calhoun schon zwei Bücher in die Hand nahm. „So lange lebst du nicht“, murmelte er in Richtung Calhoun und spielte deutlich auf die Sterblichkeit der Menschen an. Arunn aber schoss gleich mal in die Höhe und funkelte ihn an: „Ach? Ist das jetzt meine Schuld, oder was?“, schoss er zurück und erneut schien die Stimmung zu brodeln. Doch Calhoun schüttelte nur den Kopf und wandte ihnen den Rücken zu. Das würde eine lange Nacht werden – oder?
"Aber die beiden haben ernste Probleme, seht ihr das nicht? Sie tragen diesen Zwist seit Jahren mit sich herum und hier haben sie endlich einen Ort gefunden, um sich damit auseinanderzusetzen." Neri konnte erkennen, dass die Worte nicht schlecht gewählt waren. Der Abt schrieb sich natürlich auf die Fahne, dass hier jeder willkommen war und wer Probleme hatte, sollte an diesem Ort Hilfe finden. Er dachte über ihre Worte nach, blickte sowohl Arunn als auch Calhoun noch einmal prüfend an, während Neri diesen Faden weiterspann: "Hier gibt es viel zu tun. Vielleicht habt ihr eine Aufgabe, die sie gemeinsam bewältigen müssen? Dann können sie es wieder gut machen und gleichzeitig eine Lektion lernen." Der Abt schien nun hellhörig zu werden, während es seitens Arunn ein Zischen in ihrem Rücken gab und auch Calhoun sie mit einem eindringlichen Blick bedachte. Keiner von ihnen hatte wahrlich Lust auf eine Therapie-Stunde! Doch Neri’s Vorschlag war etwas, das dem Abt durchaus gefiel. Seine Haltung wurde milder und er löste die böse Anspannung, die ein tadelnder Vater oft hatte, wenn sich die Kinder stritten.
Das Machtwort war abgewendet, das konnte Neri erkennen. „Nun“, begann er und schien nachzudenken. Er legte die Fingerspitzen aneinander und schaute einen Moment überlegend drein. „Es gäbe tatsächlich eine Aufgabe, bei der ihr helfen und euren Zwist womöglich beilegen könnt!“ Calhoun holte tief Luft, verkniff sich aber einen Kommentar. Und auch Arunn ächzte. „Und was?“, fragte der Mensch dann ungeduldig. Der Abt lächelte. „In unserer Bibliothek“, Arunn stöhnte jetzt schon. DAS war nicht sein Lieblingsort. Doch eine erhobene Augenbraue des Abts später, fing er sich wieder und hörte aufmerksam zu: „müsste ein neues System her. Es wird Zeit, die ganzen Bücher, Schriftrollen und Karten zu ordnen, die Regale zu entstauben und ein System anzulegen, bei dem man auch etwas findet. Wir haben alle Hände voll damit zu tun, hier die Vorräte für den nahende kalte Jahreszeit anzufertigen, sodass diese Arbeit liegen bleibt. Aber nun…“, er lächelte breit und deutete auf Calhoun und Arunn, die beide überhaupt nicht zufrieden aussahen. Das würde eine äußerst langweilige Arbeit sein und sie viele Stunden kosten. Der Abt aber blickte nun zu Neri. „Auch wenn der Streit gewiss nichts mit dir zu tun hatte, denke ich trotzdem, dass auch du mithelfen solltest. Es kann nicht schaden, eine neutrale Instanz dabeizuhaben“, erwiderte er. Bevor Neri eventuell protestieren wollte, sprach er weiter: „Bevor die Bibliothek in Flammen aufgeht, weil die Herren sich nicht zügeln können“, bemerkte es etwas schnippisch. Dann lächelte er allen dreien zu. Er nestelte an seiner Kordel um seinen Bauch und fingerte einen Schlüssel ab. Er war groß und schwer, alt und ein wenig angelaufen. Dann deutete der Abt in eine Richtung am Klostergebäude. „Wenn ihr den Weg um diese Ecke nehmt, gelangt ihr zu dem kleinen Turm, dessen Spitze ihr bereits sehen könnt. Dort befinden sich all unsere Werke. Achtet auf die Kerzen, dass sie nichts in Brand setzen.“
Dann überreichte er den Schlüssel an Neriélle und nickte ihnen zu. „Ich lasse euch ein paar Brote und etwas zum Trinken bringen“, Arunn hob an, etwas zu sagen, doch der Abt schien nicht auf den Kopf gefallen zu sein und meinte nur nüchtern: „Wasser, guter Mann. Nichts anderes“, ehe er ihnen zunickte und sie in ihre Aufgabe entließ. Die anderen Klosterbewohner lösten allmählich ihre neugierige Traube auf, bis die drei Reisenden dastanden und alleingelassen wurden. Sowohl Arunn als auch Calhoun bedachten Neri mit einem vielsagenden Blick, ehe sie maulig in Richtung der Bücherei gingen. Der Weg dauerte wenige Minuten, zeigte aber erneut, dass das Kloster erheblich größer war, als angenommen. Dann gelangten sie an besagte Holztür, die sie auf eine steinerne Wendeltreppe und hinauf in die Bibliothek führten. Oben angekommen, eröffnete sich ihnen ein mittelgroßer Raum, vollgestellt mit dunkelbraunen Regalen und zwei Ebenen. Neri konnte sehen, dass es hier hunderte Bücher und Schriften gab und die Aufgabe sie jede Menge Zeit kosten würde. Aber immerhin durften sie bleiben und womöglich hatte die Elfe Recht und es würde den Männern helfen, endlich Frieden zu schließen. Arunn ächzte aber unwillig bei dem Anblick der vielen Bücher und Schriftrollen, die teilweise wild durcheinander lagen. „Oh Neri, was Besseres ist dir nicht eingefallen?“, murmelte er stöhnend. Calhoun trat zwei Schritte in den Raum herein und schaute sich um. „Ich habe ihr gesagt, sie soll sich nicht einmischen“, murmelte er und warf ihr einen Blick zu, der andere gewiss in die Knie gezwungen hätte. Dann aber ließ er locker und atmete durch. Er sah sich erneut um, bis sein Blick in den verwinkelten, hinteren Teil der Bibliothek fiel.
„Dort ist ein Schreibtisch. Ich schlage vor, wir schaffen Platz“, er drehte sich noch mal um sich selbst, „auch auf dem Boden und dann beginnen wir mit all den losen Werken, die hier herumliegen. Wir ordnen sie nach Themen.“, Arunn setzte sich gelangweilt auf die kleinere Wendeltreppe aus Messing, die in die zweite Ebene führte und stützte sein Gesicht auf seine Hand. „Das dauert eeewig…“, murrte er, während Calhoun schon zwei Bücher in die Hand nahm. „So lange lebst du nicht“, murmelte er in Richtung Calhoun und spielte deutlich auf die Sterblichkeit der Menschen an. Arunn aber schoss gleich mal in die Höhe und funkelte ihn an: „Ach? Ist das jetzt meine Schuld, oder was?“, schoss er zurück und erneut schien die Stimmung zu brodeln. Doch Calhoun schüttelte nur den Kopf und wandte ihnen den Rücken zu. Das würde eine lange Nacht werden – oder?

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Re: Neuanfang im Kloster
Die Elfe versuchte auf ihre Weise, ein gutes Wort für Arunn und Calhoun bei dem Abt einzulegen. Sie erwiderte seinen Blick aus grauen Augen, als sie versuchte, die Situation zu klären. Das Erstbeste, das ihr einfiel, um den Abt zu beschwichtigen, war eine gemeinsame Aufgabe für Elf und Mensch vorzuschlagen. Sie hörte Arunns Zischen in ihrem Rücken und war der Meinung, Calhouns kribbelnden Blick auf sich zu spüren. Aber Neriélle drehte sich nicht um, sondern sah noch immer bittend den Abt an, der dann endlich seine strenge Haltung aufgab. Ein zögerliches Lächeln erschien auf ihren Lippen und sie entspannte sich erst, als der Abt sein Einverständnis gab. „Nun. Es gäbe tatsächlich eine Aufgabe, bei der ihr helfen und euren Zwist womöglich beilegen könnt!“ Sie nickte ihm zu, damit er weiter sprach, während sie tiefes Luftholen und Ächzen in ihrem Rücken hörte. Offenbar waren die beiden Männer nicht begeistert von ihrer Idee. Neri aber glaubte, damit nur Gutes zu tun und zu helfen, damit sich das Verhältnis zwischen den beiden Männern endlich wieder verbesserte. „In unserer Bibliothek“, begann dann der Abt, sie drei über die Aufgabe, die er im Sinn hatte, aufzuklären. Arunn stöhnte und auch Neri war für einen Moment anzusehen, dass sie nicht unbedingt an solch eine Aufgabe gedacht hatte. Aber sie presste die Lippen aufeinander und ließ ihn weiter erzählen. „müsste ein neues System her. Es wird Zeit, die ganzen Bücher, Schriftrollen und Karten zu ordnen, die Regale zu entstauben und ein System anzulegen, bei dem man auch etwas findet. Wir haben alle Hände voll damit zu tun, hier die Vorräte für den nahende kalte Jahreszeit anzufertigen, sodass diese Arbeit liegen bleibt. Aber nun…“ "..habt ihr Unterstützung", beendete Neriélle seinen Satz. Sie wollte dieses Kloster auf keinen Fall frühzeitig verlassen, auch wenn sie etwas anderes als diese langweilige Aufgabe erwartet hatte. Neri schaute erst jetzt zu den Männern, denen sie diese Aufgabe eingebrockt hatte. "Nicht wahr?", vergewisserte sie sich und sah, dass die beiden noch weniger begeistert von der Aufgabe waren als sie selbst. Doch das störte Neriélle nicht sonderlich, daher durften sie auch keinen entschuldigenden Blick erwarten. Sie wollte diese Sache klären. Neris Aufmerksamkeit kehrte zurück zum Abt, der sich nun an sie wandte. „Auch wenn der Streit gewiss nichts mit dir zu tun hatte, denke ich trotzdem, dass auch du mithelfen solltest. Es kann nicht schaden, eine neutrale Instanz dabeizuhaben. Bevor die Bibliothek in Flammen aufgeht, weil die Herren sich nicht zügeln können.“ Neri nickte, denn tatsächlich war sie seiner Meinung, die beiden Streithähne nicht alleine zu lassen. Wahrscheinlich hätten die Männer sie sowieso dazu genötigt, mitzukommen, um sie für ihre Idee büßen zu lassen. "Keine Sorge. Wir machen keine Probleme mehr", erinnerte sie ihn an ihren Vorsatz. „Wenn ihr den Weg um diese Ecke nehmt, gelangt ihr zu dem kleinen Turm, dessen Spitze ihr bereits sehen könnt. Dort befinden sich all unsere Werke. Achtet auf die Kerzen, dass sie nichts in Brand setzen.“ Die Elfe nahm ihm den großen Schlüssel ab, der entsprechend schwer war und sie im ersten Moment mit seinem Gewicht überraschte. Gleichzeitig hoffte sie schwer, dass er mit den Kerzen nur übertrieb und sie nicht tatsächlich Gefahr laufen konnten, die Bibliothek in Brand zu setzen. Nachdem geklärt war, dass man ihnen die Zeit nur mit Brot und Wasser versüßen würde, was auch Neri mit einem gewissen Bedauern hinnahm, ließen die Mönche sie alleine. Neri seufzte und drehte sich dann zu Calhoun und Arunn um. Sie fing die Blicke der beiden Männer ein. "Seid mir lieber dankbar dafür, dass wir nicht rausgeschmissen wurden", meinte sie selbstbewusst und ließ den etwaigen Frust der Männer nicht an sich ran, sondern ging an ihnen vorbei und machte sich auf den Weg zur Bibliothek.
Oben im Turm, am Ende der Treppe angekommen, schloss sie die Tür auf und betrat den Raum, in dem sie wohl die nächsten Stunden verbringen mussten. Bei der Größe des Raumes und dem Anblick der unzähligen Bücher und Schriften, die sich ihren Augen boten, entwich Neri dann doch ein leises Stöhnen. Staubige Bücher gehörten schließlich auch nicht zu ihrer Lieblingsbeschäftigung. Sie überlegte, ob sie dem Abt nicht besser einen Gegenvorschlag hätte machen sollen. Mit einem unwohlen Gefühl, aufgrund der mehrfachen Warnungen des Abtes, betrachtete Neri ein paar der brennenden Kerzen. „Oh Neri, was Besseres ist dir nicht eingefallen?“ Da schaute sie Arunn an und verzog kurz den Mund. "Ich konnte ja nicht ahnen, dass er das hier im Sinn hat", verteidigte sie sich mit ruhiger Stimme. „Ich habe ihr gesagt, sie soll sich nicht einmischen.“ Die goldenen Augen blieben auf dem Dunklen hängen. Bei seinem Blick wurde ihr Mund plötzlich trocken, aber Neri hielt ihm stand. "Das konnte ich noch nie gut", überlegte sie laut und sah ihn mit einem frechen Blitzen an. Sie war überrascht, dass er so ruhig reagierte und sie nicht mit seiner Wut bedachte. „Dort ist ein Schreibtisch. Ich schlage vor, wir schaffen Platz, auch auf dem Boden und dann beginnen wir mit all den losen Werken, die hier herumliegen. Wir ordnen sie nach Themen.“ Neri folgte kurz seinem Blick zu dem Schreibtisch, bevor sie Calhoun musterte, der direkt zur Tat schritt, während sich Arunn auf die Treppe setzte. Sie selbst blieb an Ort und Stelle stehen und ließ den Blick schweifen. Erinnerungen an die Geschehnisse in Arronds Bibliothek tauchten plötzlich in ihrem Kopf und Neri schüttelte die Bilder mit einem kurzen Kopfschütteln ab. „Das dauert eeewig…“, lenkte Arunn sie ab und Neri wollte ihm schon mit der gleichen Begeisterung zustimmen, aber bevor sie dazu kam, geriet die Stimmung ins Wanken. „So lange lebst du nicht.“ „Ach? Ist das jetzt meine Schuld, oder was?“ Die Elfe schnaubte und schaute zwischen den beiden hin und her. "Also schön. Das bringt doch nichts", begann sie und stemmte die Hände in die Hüften. Offenbar mussten die Bücher warten, wenn Arunn bei jedem Wort des Elfen aus der Haut fuhr. "Ihr habt beide jemanden verloren, der euch..", sie stockte für einen Moment. Sie vermied den Blick zu Calhoun und sah stattdessen Arunn an. "..viel bedeutet hat." Sie räusperte sich einen Moment und versuchte, das seltsame Gefühl zu ignorieren, das sich bemerkbar machte, sobald sie von Aryn sprach. "Es war eine schwere Zeit - für euch beide", machte sie Arunn klar und sah dann auch langsam wieder zu Calhoun, der das auch verstehen musste. Ihr Blick blieb auf Arunn ruhen. "Du bist gegangen, um der Schuld zu entkommen, und Calhoun war plötzlich alleine in Dessaria", fasste sie den Knackpunkt ihres Streits zusammen, ohne die Dinge zu beschönigen. Sie sah zu Calhoun und dann zwischen beiden Männern hin und her. "Ihr seid beide verletzt und wütend aufeinander - und das bestimmt nicht zu unrecht", warf sie ein, bevor jemand aufbrausend dazwischen reden konnte. "Aber ihr seid immer noch Familie, ihr wart beste Freunde. Denkt ihr nicht, dass ein Neuanfang möglich ist?" Calhoun war klar in seinen Worten gewesen und sie konnte wohl kaum von ihm verlangen, dass er vergaß, dass Arunn ihn im Stich gelassen hatte. Gleichzeitig konnte sie es nicht gut sein lassen und dabei zusehen, wie die Freundschaft der beiden so vergiftet wurde von ihrer Vergangenheit.
Oben im Turm, am Ende der Treppe angekommen, schloss sie die Tür auf und betrat den Raum, in dem sie wohl die nächsten Stunden verbringen mussten. Bei der Größe des Raumes und dem Anblick der unzähligen Bücher und Schriften, die sich ihren Augen boten, entwich Neri dann doch ein leises Stöhnen. Staubige Bücher gehörten schließlich auch nicht zu ihrer Lieblingsbeschäftigung. Sie überlegte, ob sie dem Abt nicht besser einen Gegenvorschlag hätte machen sollen. Mit einem unwohlen Gefühl, aufgrund der mehrfachen Warnungen des Abtes, betrachtete Neri ein paar der brennenden Kerzen. „Oh Neri, was Besseres ist dir nicht eingefallen?“ Da schaute sie Arunn an und verzog kurz den Mund. "Ich konnte ja nicht ahnen, dass er das hier im Sinn hat", verteidigte sie sich mit ruhiger Stimme. „Ich habe ihr gesagt, sie soll sich nicht einmischen.“ Die goldenen Augen blieben auf dem Dunklen hängen. Bei seinem Blick wurde ihr Mund plötzlich trocken, aber Neri hielt ihm stand. "Das konnte ich noch nie gut", überlegte sie laut und sah ihn mit einem frechen Blitzen an. Sie war überrascht, dass er so ruhig reagierte und sie nicht mit seiner Wut bedachte. „Dort ist ein Schreibtisch. Ich schlage vor, wir schaffen Platz, auch auf dem Boden und dann beginnen wir mit all den losen Werken, die hier herumliegen. Wir ordnen sie nach Themen.“ Neri folgte kurz seinem Blick zu dem Schreibtisch, bevor sie Calhoun musterte, der direkt zur Tat schritt, während sich Arunn auf die Treppe setzte. Sie selbst blieb an Ort und Stelle stehen und ließ den Blick schweifen. Erinnerungen an die Geschehnisse in Arronds Bibliothek tauchten plötzlich in ihrem Kopf und Neri schüttelte die Bilder mit einem kurzen Kopfschütteln ab. „Das dauert eeewig…“, lenkte Arunn sie ab und Neri wollte ihm schon mit der gleichen Begeisterung zustimmen, aber bevor sie dazu kam, geriet die Stimmung ins Wanken. „So lange lebst du nicht.“ „Ach? Ist das jetzt meine Schuld, oder was?“ Die Elfe schnaubte und schaute zwischen den beiden hin und her. "Also schön. Das bringt doch nichts", begann sie und stemmte die Hände in die Hüften. Offenbar mussten die Bücher warten, wenn Arunn bei jedem Wort des Elfen aus der Haut fuhr. "Ihr habt beide jemanden verloren, der euch..", sie stockte für einen Moment. Sie vermied den Blick zu Calhoun und sah stattdessen Arunn an. "..viel bedeutet hat." Sie räusperte sich einen Moment und versuchte, das seltsame Gefühl zu ignorieren, das sich bemerkbar machte, sobald sie von Aryn sprach. "Es war eine schwere Zeit - für euch beide", machte sie Arunn klar und sah dann auch langsam wieder zu Calhoun, der das auch verstehen musste. Ihr Blick blieb auf Arunn ruhen. "Du bist gegangen, um der Schuld zu entkommen, und Calhoun war plötzlich alleine in Dessaria", fasste sie den Knackpunkt ihres Streits zusammen, ohne die Dinge zu beschönigen. Sie sah zu Calhoun und dann zwischen beiden Männern hin und her. "Ihr seid beide verletzt und wütend aufeinander - und das bestimmt nicht zu unrecht", warf sie ein, bevor jemand aufbrausend dazwischen reden konnte. "Aber ihr seid immer noch Familie, ihr wart beste Freunde. Denkt ihr nicht, dass ein Neuanfang möglich ist?" Calhoun war klar in seinen Worten gewesen und sie konnte wohl kaum von ihm verlangen, dass er vergaß, dass Arunn ihn im Stich gelassen hatte. Gleichzeitig konnte sie es nicht gut sein lassen und dabei zusehen, wie die Freundschaft der beiden so vergiftet wurde von ihrer Vergangenheit.
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Re: Neuanfang im Kloster
Der Abt hatte sich glücklicherweise bereiterklärt, ihnen noch eine Chance zu geben. Dass die Männer darüber nicht sonderlich glücklich waren, war Neri in diesem Moment ziemlich egal. Sie wollte diesen Ort nicht gleich wieder verlassen müssen und gab sich demnach große Mühe, den Abteivorsteher zu besänftigen. Dass die zugewiesene Aufgabe nicht sonderlich spannend war, daran gab es nichts zu rütteln. Auch Neri hatte sich etwas anderes vorgestellt, aber sie hütete sich, jetzt auch noch um anderes zu bitten. Nachdem der Abt sie entlassen hatte, stiefelten sie gemeinsam zur Bibliothek und fanden sich nur kurz darauf in einem verstaubten und vor allem zugestellten Raum wieder. Bücher, Schriftrollen, Pergamentbögen stapelten sich und verstaubten hier. Hier war schon länger nichts mehr passiert. Auch Neri musste schnaufen bei dem Anblick. Allerdings war sie mehr davon überrascht, dass Calhoun nicht seiner Wut, die sie in seinem Blick durchaus finden konnte, Platz machte. Es verunsicherte sie mehr, als wenn er sie angeschrien hätte. Doch anstatt das zu tun, kümmerte sich der Elf lieber um die ihnen zugedachte Aufgabe. Er wollte es offenbar schleunigst hinter sich bringen und im Grunde konnte ihm das niemand verdenken. Doch bevor es losging, hatten sich Calhoun und Arunn erneut in den Haaren und Neri musste ein für alle Mal klarstellen, dass das idiotisch war, was sie taten. Sicher hatte jeder seine Berechtigung, aber sie hatten quasi nur noch einander. “Also schön. Das bringt doch nichts! Ihr habt beide jemanden verloren, der euch viel bedeutet hat. Es war eine schwere Zeit für euch beide. Du bist gegangen, um der Schuld zu entkommen und Calhoun war plötzlich allein in Dessaria. Ihr seid beide verletzt und wütend aufeinander und das bestimmt nicht zu Unrecht. Aber ihr seid immer noch Familie, ihr wart beste Freunde. Meint ihr nicht, dass ein Neuanfang möglich ist?“ Schweigen. Arunn sah Neri an, während Calhoun in einem alten Schinken blätterte. Die Worte hatten beide gehört und sich auch nicht dazwischengedrängt. Allerdings war es auch schwer nach all den Jahren diese ganze Fehde zu vergessen. Arunn’s Blick kletterte zu Calhoun. „Weiß nicht. Ich würde schon gerne… wieder einen Freund haben. Einen Bruder. Ich vermiss es, dass wir unbeschwert sein können. Du hast dich… verändert“, sagte der Mensch dann und erreichte, dass Calhoun das Buch laut zuschlug, und sich herumdrehte. Die roten Augen fixierten Arunn messerscharf. „Als du gegangen bist, gab es für mich nichts mehr in Dessaria. Ich war schon immer Fehl am Platz dort gewesen aber ohne dich und Aryn, war es das endgültig. Ich habe an dem Tag nicht nur einen Freund, einen ‚Bruder‘ verloren, sondern auch mein Zuhause. Nachdem ich die Liebe meines Lebens verloren habe!“, sagte er aufbrausend, doch sein Blick glitt zu Neri bei den letzten Worten. Es war eben kompliziert, aber das war ihm auch klar. Dann sah er zurück zu Arunn. „Und die Jahre danach waren geprägt von Verrat und …“, er presste die Lippen aufeinander.
„Ich fand meine Halbwester – Larial Aldon. Sie machte mich zu einem Wirt für einen Dämon, dessen Sehnsucht sich auf das projiziert, das in Neri lebt“, erklärte err dem Menschen und weihte ihn ohne Rücksprache mit Neri ein. „Wenn sich die dämonischen Teile in uns verbinden, dann wissen wir nicht, was geschehen wird. Letztendlich wollen wir nach Pelgar, um etwas von Larial’s Habe zu finden, die dort bis zur Belagerung im Irrenhaus saß. Vielleicht finden wir ein Schlupfloch – wie sich das in uns auflösen könnte.“, sagte er und Arunn stand, wie vom Donner gerührt da. Er starrte zwischen Calhoun und Neri hin und her. „Warte… was?“, machte er und blickte Neri an. „Ihr zwei habt Dämonen in euch, die sich anziehen??“, fragte er und Calhoun griff erneut nach einem Buch. „Neri ist so geboren. Ich wurde so gemacht.“ Er blätterte wieder halbherzig in einem Buch, bis er sich umdrehte, um endlich die Aufgabe in Angriff zu nehmen. „Du siehst, Arunn. Deine Taten haben Einfluss auf deine Umgebung. Du solltest anfangen erwachsen zu werden“, murmelte er ungnädig und der Mensch war weiterhin reichlich sprachlos. Neri konnte Arunn ansehen, dass er das nicht gewusst und noch weniger gewollt hatte. Er schaute dem Elfen dabei zu, wie jener sich bereits an die Sortierung machte. Sobald Neri versuchte etwas zu sagen, schüttelte Arunn aber nur lächelnd den Kopf. Er wirkte traurig, nachdenklich. Calhoun’s Offenbarung hatte etwas an ihm gerührt und er brauchte jetzt Zeit, sich damit auseinanderzusetzen. Auch Calhoun blieb schweigsam. Die Männer hatten gesagt, was sie zu sagen hatten und jetzt mussten sie sich damit auseinandersetzen. Neri hatte für den Moment alles getan, was sie hatte tun können. Einige Stunden vergingen, in denen sie stillschweigend die Bücher und Unterlagen sortierten. Sie hatten sich auf Themengebiete geeinigt und kamen im Grunde gut voran. Ein Vorteil, wenn man sich nicht mit schwatzen aufhielt. Trotzdem war die Stimmung irgendwie nicht sehr ausgelassen. Während Neri sich darangemacht hatte, die Regale aus und wieder nach Themen-Gebieten einzuräumen, reichten ihr Calhoun und Arunn die jeweiligen Bücher an. Als sie die gefühlt hundertste Ladung einsortiert hatte, beschwerten sich ihre Muskeln, dass sie eine Pause wollten und ihr fielen einige der Bücher aus den Händen. Rumpelnd landeten sie überall, nur nicht im Regal. Als sich Neri schon daranmachen wollte, die Bücher wieder aufzusammeln, kam ihr Arunn zu Hilfe und runzelte die Stirn. „Schaut mal“, sagte er und griff nach einem Buch, das einen eigenartigen Einband aufwies. Es war pechschwarz, fühlte sich irgendwie warm an, als hätte es eben noch am Ofen gelegen. In der Mitte gab es ein Pentagram und drumherum konnte man ihnen unbekannte Symbole erkennen. „Das Buch der Anderswelt“, las Arunn vor und auch Calhoun drehte den Kopf. Der Mensch schlug es auf und Neri konnte sehen, wie das Buch über und über mit Blut geschrieben war. Es war ein wahres Sammelsurium an Formeln, Prophezeiungen, Kauderwelsch und Zeichnungen. Doch etwas stach dann trotzdem aus allem hervor. Es war ein Name und er war Neriélle mehr als vertraut: Myriil Nharimur. Unverkennbar und in klaren, blutigen Lettern, stand der Name ihrer Großmutter in einer Reihe von drei weiteren Namen. Falraa Bastuk, Gerion Fassmacher und Za’muel Feliz. Es gab keine Überschrift, aber die Namen lösten sich aus dem ganzen Wirrwarr an scheinbar verrückten Zeichnungen und waren sogar eingekreist.
„Ich fand meine Halbwester – Larial Aldon. Sie machte mich zu einem Wirt für einen Dämon, dessen Sehnsucht sich auf das projiziert, das in Neri lebt“, erklärte err dem Menschen und weihte ihn ohne Rücksprache mit Neri ein. „Wenn sich die dämonischen Teile in uns verbinden, dann wissen wir nicht, was geschehen wird. Letztendlich wollen wir nach Pelgar, um etwas von Larial’s Habe zu finden, die dort bis zur Belagerung im Irrenhaus saß. Vielleicht finden wir ein Schlupfloch – wie sich das in uns auflösen könnte.“, sagte er und Arunn stand, wie vom Donner gerührt da. Er starrte zwischen Calhoun und Neri hin und her. „Warte… was?“, machte er und blickte Neri an. „Ihr zwei habt Dämonen in euch, die sich anziehen??“, fragte er und Calhoun griff erneut nach einem Buch. „Neri ist so geboren. Ich wurde so gemacht.“ Er blätterte wieder halbherzig in einem Buch, bis er sich umdrehte, um endlich die Aufgabe in Angriff zu nehmen. „Du siehst, Arunn. Deine Taten haben Einfluss auf deine Umgebung. Du solltest anfangen erwachsen zu werden“, murmelte er ungnädig und der Mensch war weiterhin reichlich sprachlos. Neri konnte Arunn ansehen, dass er das nicht gewusst und noch weniger gewollt hatte. Er schaute dem Elfen dabei zu, wie jener sich bereits an die Sortierung machte. Sobald Neri versuchte etwas zu sagen, schüttelte Arunn aber nur lächelnd den Kopf. Er wirkte traurig, nachdenklich. Calhoun’s Offenbarung hatte etwas an ihm gerührt und er brauchte jetzt Zeit, sich damit auseinanderzusetzen. Auch Calhoun blieb schweigsam. Die Männer hatten gesagt, was sie zu sagen hatten und jetzt mussten sie sich damit auseinandersetzen. Neri hatte für den Moment alles getan, was sie hatte tun können. Einige Stunden vergingen, in denen sie stillschweigend die Bücher und Unterlagen sortierten. Sie hatten sich auf Themengebiete geeinigt und kamen im Grunde gut voran. Ein Vorteil, wenn man sich nicht mit schwatzen aufhielt. Trotzdem war die Stimmung irgendwie nicht sehr ausgelassen. Während Neri sich darangemacht hatte, die Regale aus und wieder nach Themen-Gebieten einzuräumen, reichten ihr Calhoun und Arunn die jeweiligen Bücher an. Als sie die gefühlt hundertste Ladung einsortiert hatte, beschwerten sich ihre Muskeln, dass sie eine Pause wollten und ihr fielen einige der Bücher aus den Händen. Rumpelnd landeten sie überall, nur nicht im Regal. Als sich Neri schon daranmachen wollte, die Bücher wieder aufzusammeln, kam ihr Arunn zu Hilfe und runzelte die Stirn. „Schaut mal“, sagte er und griff nach einem Buch, das einen eigenartigen Einband aufwies. Es war pechschwarz, fühlte sich irgendwie warm an, als hätte es eben noch am Ofen gelegen. In der Mitte gab es ein Pentagram und drumherum konnte man ihnen unbekannte Symbole erkennen. „Das Buch der Anderswelt“, las Arunn vor und auch Calhoun drehte den Kopf. Der Mensch schlug es auf und Neri konnte sehen, wie das Buch über und über mit Blut geschrieben war. Es war ein wahres Sammelsurium an Formeln, Prophezeiungen, Kauderwelsch und Zeichnungen. Doch etwas stach dann trotzdem aus allem hervor. Es war ein Name und er war Neriélle mehr als vertraut: Myriil Nharimur. Unverkennbar und in klaren, blutigen Lettern, stand der Name ihrer Großmutter in einer Reihe von drei weiteren Namen. Falraa Bastuk, Gerion Fassmacher und Za’muel Feliz. Es gab keine Überschrift, aber die Namen lösten sich aus dem ganzen Wirrwarr an scheinbar verrückten Zeichnungen und waren sogar eingekreist.

- Neriélle
- Spieler-Charakter
- Beiträge: 199
- Registriert: Dienstag 11. Oktober 2022, 12:27
- Moderator des Spielers: Madiha
- Aufenthaltsort: Wald Arus
- Steckbrief: Zum Steckbrief
- Rasse: Shyáner Elfe / Dunkelelfe
- Sprachen: Lyrintha
- Beruf: Jägerin
- Fähigkeiten: - Bogenschießen (sehr gut)
- Natur- und Pflanzenkunde (gut)
- Jagdmesser (durchschnittlich)
- Laute spielen und Singen (überdurchschnittlich)
- Lichtmagie (rudimentär) - Lebensenergie:
- Geld: 0D, 0L, 0F
- Ausrüstung: - Bogen mit Köcher und Pfeile
- Kompass
- Landkarte
- Zunderzeug
- Jagdmesser
- Wasserflasche aus Leder, Nahrung und Wein
- Phiole (Heilelixir) - Tierische Begleiter: RIP Pitt :(
Re: Neuanfang im Kloster
Erneut versuchte Neriélle zwischen den beiden Männern zu vermitteln, denn in ihren Augen machte es keinen Sinn, sich in der aufgeladenen Stimmung um die Zustände in der Bibliothek zu kümmern. Sie hatte keine Lust auf diesen schwelenden Konflikt und versuchte, ihn auf ihre Weise zu schlichten. Calhoun blätterte in einem Buch und Neri glaubte schon, dass er sie und ihren Versuch einfach ignorieren würde. Dann aber ergriff Arunn das Wort. „Weiß nicht. Ich würde schon gerne… wieder einen Freund haben. Einen Bruder. Ich vermiss es, dass wir unbeschwert sein können. Du hast dich… verändert.“ Neri lächelte Arunn zu, weil sie wusste, wie sehr ihm daran gelegen war und weil sie es gut fand, dass er es so ehrlich äußerte. Das geräuschvolle Zuklappen des Buches ließ sie überrascht zusammen zucken und lenkte den goldenen Blick dann zu Calhoun, der seinen Schwager unnachgiebig ansah. „Als du gegangen bist, gab es für mich nichts mehr in Dessaria. Ich war schon immer Fehl am Platz dort gewesen aber ohne dich und Aryn, war es das endgültig. Ich habe an dem Tag nicht nur einen Freund, einen ‚Bruder‘ verloren, sondern auch mein Zuhause. Nachdem ich die Liebe meines Lebens verloren habe!“ Neri spürte einen Stich im Herzen, als sein letzter Satz ihre Ohren erreichte. Augenblicklich unterbrach sie den Blickkontakt mit dem Dunkelelfen, weil er ihr dieser mit einem Mal so schwer fiel. Aryn war die Liebe seines Lebens. Neri hatte nie diesen Platz für irgendjemanden einnehmen wollen. Aber wieso versetzten ihr seine Worte dann einen schmerzenden Stich? Mit seinem Tod hatte sie gemerkt, dass sie ihn nicht noch einmal verlieren wollte, und das würde sich auch nicht ändern. Sie musste nur akzeptieren, nie den Stellenwert seiner Ehefrau einzunehmen.. Neri atmete tief durch, während sich die Eifersucht in ihrem Magen bemerkbar machte, und Calhoun seine Wut entließ. „Und die Jahre danach waren geprägt von Verrat und … Ich fand meine Halbwester – Larial Aldon. Sie machte mich zu einem Wirt für einen Dämon, dessen Sehnsucht sich auf das projiziert, das in Neri lebt.“ Der Blick der Elfe blieb auf Arunn liegen. Das Thema konnte sie nicht gänzlich von der Eifersucht ablenken, denn die Sehnsucht, von der Calhoun sprach, hatte sich zu mehr entwickelt. Neri hatte keine Probleme damit, dass er Arunn ungefragt einweihte, sondern war eher froh darüber. Sie wollte keine Geheimnisse vor Arunn haben. „Wenn sich die dämonischen Teile in uns verbinden, dann wissen wir nicht, was geschehen wird. Letztendlich wollen wir nach Pelgar, um etwas von Larial’s Habe zu finden, die dort bis zur Belagerung im Irrenhaus saß. Vielleicht finden wir ein Schlupfloch – wie sich das in uns auflösen könnte.“ Sie nickte bestätigend und beobachtete Arunn, der sichtlich überrascht war, aber das konnte man ihm nicht verdenken. „Warte… was? Ihr zwei habt Dämonen in euch, die sich anziehen??“ "Es ist verrückt, ich weiß. Wir wissen nicht, zu was sie fähig sind. Ich muss erst lernen, damit umzugehen", erwiderte sie ehrlich und schaute erst jetzt wieder zu Calhoun hinüber, während sie bei seinem Anblick versuchte, die Gedanken an Aryn in den Hintergrund zu drängen. „Neri ist so geboren. Ich wurde so gemacht. Du siehst, Arunn. Deine Taten haben Einfluss auf deine Umgebung. Du solltest anfangen erwachsen zu werden.“ Neriélle seufzte innerlich. Sie wollte sagen, dass es nicht Arunns Schuld war, was Larial ihm angetan hatte. Es lag ihr bereits auf der Zunge. Aber das Kopfschütteln des Menschen hielt sie davon ab, den Mund zu öffnen. Stille legte sich zwischen sie drei. Neri beobachtete Calhoun einige Momente, bevor sie wahllos nach einem Buch griff. Es fiel ihr nicht so leicht wie augenscheinlich dem Elfen, einfach das Thema fallen zu lassen und sich der eigentlichen Aufgabe zu widmen. Also wandte sie sich dann doch noch einmal an Arunn. "Im Nachtelfenreich entließ ich den Dämon, um uns zu helfen. Aber ich wusste bis dahin nicht, zu was er wirklich fähig ist. Als ich mich beim Ritual mit ihm verband, fühlte es sich richtig an." Sie wollte ihre Tat nicht rechtfertigen und sie wollte auch keine Absolution, aber sie merkte, dass sie darüber reden musste. Vielleicht würde das die Schuldgefühle erträglicher machen, die sie mit sich herum trug. Sie wollte sich aber auch nicht auf ein Podest stellen und erwähnte daher nicht, dass sie es vordergründig getan hatte, um Calhoun vor dem Tod zu bewahren. "Es war, als würde ich endlich zu mir selbst finden, verstehst du? Ich wusste all die Jahre nicht, was mich umtreibt, bis ich eine Nachricht meiner Großmutter fand, die von unserer verunreinigten Blutlinie schrieb und bis ich Mall traf, die das Dämonenblut in mir erspürte und das Ritual vorschlug." Neri fuhr sich durch die Haare. Sie nutzte die Gelegenheit, um Arunn zu erzählen, wie alles zueinander gekommen war. "Ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn unsere Dämonen sich verbinden. Sie sind stark." Sie hatte es gefühlt, damals in Santros, als sich die beiden Dämonen so nah gekommen waren. Aber eines musste allen hier klar sein: Es würde noch schlimmer werden als das, was sich im Nachtelfenreich zugetragen hatte. "Deshalb müssen wir nach Pelgar." Sie schaute Arunn an und ließ ihm Zeit, das alles zu verdauen.
Schließlich verfielen sie alle drei ins Schweigen. Vielleicht war das hier auch ein guter Ort, um über alles nachzudenken. Während sie die Bücher und Schriften sortierten, pendelte sich eine gewisse Monotonie ein. Neri dachte nicht zum ersten Mal über all das nach, was seit ihrem Aufbruch aus Shyana Nelle passiert war. Sie war heute jemand komplett anderes als noch vor wenigen Monaten. Die Reise hatte sie geformt, der Dämon hatte sie geformt, und sie wusste noch nicht, was sie von ihrem neuen Ich halten sollte. Sie wusste nur, dass sie so etwas wie im Nachtelfenreich nie wieder erleben wollte. Sie hatten bereits Stunden mit dem Einsortieren der Bücher in die Regale verbracht, als ihr einige Bücher aus der Hand fielen. Neri entwich ein leiser Fluch und zusammen mit Arunn hob sie die Bücher auf. „Schaut mal.“ Vor lauter Monotonie und Nachdenken hatte sie den unzähligen Büchern bald schon keinen genauen Blick mehr geschenkt. Jetzt aber musterte sie das schwarze Buch in Arunns Händen. „Das Buch der Anderswelt.“ Die Elfe runzelte die Stirn, warf Calhoun einen fragenden Blick zu und stellte sich dann neben Arunn, um mit ihm in das Buch zu schauen. Als sie auf den ersten Seiten erkannte, dass die Zeichnungen mit Blut geschrieben worden waren, kniff sie für einen Moment angewidert die Augen zusammen. Arunn wollte bereits weiter blättern, da stach Neri einer der Namen ins Auge. Myriil Nharimur. "Warte." Sie legte die Hand auf die Seite, damit Arunn nicht weiter blätterte und während ihr kalt und heiß zugleich wurde, spürte sie die unnatürliche Wärme des Buches unter ihren Fingern. Ihr Mund fühlte sich mit einem Mal trocken und ihr Hals enger an. Für einige Momente starrte sie einfach nur auf die Buchstaben. "Wieso steht da der Name meiner Großmutter?", hauchte sie, als könnten Arunn und Calhoun ihr diese Frage beantworten. Dabei klang ihre Stimme leise, aber sie merkte nicht, wie sie ebenso wie ihre Hände zitterte. Sie starrte auf den Namen und konnte den Blick nicht von der blutigen Schrift nehmen. "Wer sind diese Männer?", flüsterte sie und sprach die Fragen aus, die ihr augenblicklich in den Sinn kamen. Langsam hob sie den Kopf und starrte erst Arunn und dann Calhoun an. "Wer hat das Buch verfasst?", fragte sie und spürte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte. Sie nahm Arunn das Buch ab, klemmte einen Finger zwischen die Seiten, damit sie diese nicht verlor und drehte es auf der Suche nach dem Verfasser. Gehörte es Leth Asto oder Larial? Neris Hände wurden feucht und ihre Bewegungen fahrig, während sie den Autor des Buches suchte und dann das restliche Buch nach Anhaltspunkten durchblätterte, wieso man den Namen ihrer Großmutter mit Blut auf diese Seiten geschrieben hatte.
Schließlich verfielen sie alle drei ins Schweigen. Vielleicht war das hier auch ein guter Ort, um über alles nachzudenken. Während sie die Bücher und Schriften sortierten, pendelte sich eine gewisse Monotonie ein. Neri dachte nicht zum ersten Mal über all das nach, was seit ihrem Aufbruch aus Shyana Nelle passiert war. Sie war heute jemand komplett anderes als noch vor wenigen Monaten. Die Reise hatte sie geformt, der Dämon hatte sie geformt, und sie wusste noch nicht, was sie von ihrem neuen Ich halten sollte. Sie wusste nur, dass sie so etwas wie im Nachtelfenreich nie wieder erleben wollte. Sie hatten bereits Stunden mit dem Einsortieren der Bücher in die Regale verbracht, als ihr einige Bücher aus der Hand fielen. Neri entwich ein leiser Fluch und zusammen mit Arunn hob sie die Bücher auf. „Schaut mal.“ Vor lauter Monotonie und Nachdenken hatte sie den unzähligen Büchern bald schon keinen genauen Blick mehr geschenkt. Jetzt aber musterte sie das schwarze Buch in Arunns Händen. „Das Buch der Anderswelt.“ Die Elfe runzelte die Stirn, warf Calhoun einen fragenden Blick zu und stellte sich dann neben Arunn, um mit ihm in das Buch zu schauen. Als sie auf den ersten Seiten erkannte, dass die Zeichnungen mit Blut geschrieben worden waren, kniff sie für einen Moment angewidert die Augen zusammen. Arunn wollte bereits weiter blättern, da stach Neri einer der Namen ins Auge. Myriil Nharimur. "Warte." Sie legte die Hand auf die Seite, damit Arunn nicht weiter blätterte und während ihr kalt und heiß zugleich wurde, spürte sie die unnatürliche Wärme des Buches unter ihren Fingern. Ihr Mund fühlte sich mit einem Mal trocken und ihr Hals enger an. Für einige Momente starrte sie einfach nur auf die Buchstaben. "Wieso steht da der Name meiner Großmutter?", hauchte sie, als könnten Arunn und Calhoun ihr diese Frage beantworten. Dabei klang ihre Stimme leise, aber sie merkte nicht, wie sie ebenso wie ihre Hände zitterte. Sie starrte auf den Namen und konnte den Blick nicht von der blutigen Schrift nehmen. "Wer sind diese Männer?", flüsterte sie und sprach die Fragen aus, die ihr augenblicklich in den Sinn kamen. Langsam hob sie den Kopf und starrte erst Arunn und dann Calhoun an. "Wer hat das Buch verfasst?", fragte sie und spürte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte. Sie nahm Arunn das Buch ab, klemmte einen Finger zwischen die Seiten, damit sie diese nicht verlor und drehte es auf der Suche nach dem Verfasser. Gehörte es Leth Asto oder Larial? Neris Hände wurden feucht und ihre Bewegungen fahrig, während sie den Autor des Buches suchte und dann das restliche Buch nach Anhaltspunkten durchblätterte, wieso man den Namen ihrer Großmutter mit Blut auf diese Seiten geschrieben hatte.
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Re: Neuanfang im Kloster
Es würde vermutlich immer wehtun, wenn Calhoun von Aryn sprach. Doch Neri wusste auch, dass sie an der Vergangenheit nichts ändern konnte, sondern sich um die Zukunft bemühen musste. Der schmerzliche Nachhall aus der Vergangenheit würde verblassen, solange sie nur die Zukunft mit neuen Erinnerungen füllte. Trotzdem würde das noch eine Zeit in Anspruch nehmen, das spürte sie. Der Schmerz war noch längst nicht verheilt, den beide Männer seit dem Verlust empfanden und Neri musste sich schwer beherrschen, nicht einfach zu mauern. Sich nicht zurückzuziehen, weil sie womöglich die Worte nicht ertragen konnte oder wollte. Allerdings konnte nichts Neues entstehen, wenn diese Sache weiterhin zwischen ihrer selbsterwählten Familie und dem Mann stand, der ihr Herz mehr und mehr beanspruchte. Ohne diese klärenden Worte, würde auch sie nicht das volle Ausmaß erkennen können. Es musste sein, für sie alle. Und die Worte, die Calhoun fand, waren immerhin ein Anfang. Der Elf sprach selten bis gar nicht über das, was er fühlte oder erlebt hatte und nun weihte er ungefragt Arunn in das ein, was sie herausgefunden hatten. Dieser aber vergaß ob der Neuigkeiten, die schmerzlichen Worte des einstigen Schwagers. "Es ist verrückt, ich weiß. Wir wissen nicht, zu was sie fähig sind. Ich muss erst lernen, damit umzugehen", bestätigte auch Neri. Arunn’s Blick traf sie und er zog besorgt die Augenbrauen zusammen. „Ist das der Grund für“, er deutete mit dem Zeigefinger zwischen ihr und Calhoun hin und her, ehe er abwinkte. „Nicht wichtig“, relativierte er seine aufkommende Neugierde, die manchmal in eine seltsame Richtung führte. Er blieb beim Kern des Ganzen. Allein schon, weil Calhoun ihn offenbar dafür verantwortlich machte. Arunn’s Blick wanderte überrascht zu dem Elfen. „Hä?“, fragte er wenig geistreich. „Was kann ich denn dafür… Was zum Henker hat denn das in Dessaria mit dir und deiner verkorksten Schwester zu tun?!“, wollte er wissen. Hätte Neri wohl lieber selbst Partei ergriffen. Calhoun’s Augen blitzten auf. Doch dann mauerte er, ließ das Thema fallen und widmete sich einfach der Aufgabe. Genug mit großzügigen Emotionen und Wahrheiten. Arunn stand etwas hilflos in der Bibliothek, als Neri noch mal einlenkte: "Im Nachtelfenreich entließ ich den Dämon, um uns zu helfen. Aber ich wusste bis dahin nicht, zu was er wirklich fähig ist. Als ich mich beim Ritual mit ihm verband, fühlte es sich richtig an." Arunn blinzelte. Er schluckte leicht und nickte. „Das war… heftig.“ Bestätigte er ihr und räusperte sich. Auch er verdrängte die Erinnerungen daran. „Aber woher hättest du das auch wissen sollen“, fügte er an und lächelte schief. Er wollte ihr Mut machen. „Du wolltest eben alles tun, was du konntest… Und du hättest dir das womöglich nie verziehen, wenn du es nicht getan hättest…“, überlegte er laut. Calhoun ließ sich nicht anmerken, was er dazu meinte. Er blätterte bereits in einigen Büchern. "Es war, als würde ich endlich zu mir selbst finden, verstehst du? Ich wusste all die Jahre nicht, was mich umtreibt, bis ich eine Nachricht meiner Großmutter fand, die von unserer verunreinigten Blutlinie schrieb und bis ich Mall traf, die das Dämonenblut in mir erspürte und das Ritual vorschlug. Ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn unsere Dämonen sich verbinden. Sie sind stark. Deshalb müssen wir nach Pelgar." Arunn nickte. „Und wir gehen nach Pelgar! Was auch immer das bedeutet, was auch immer das ist… Wir werden das aufklären und“, er griff nach Neri’s Unterarm und drückte ihn Mut machend, „Bei allem, was ich erfahren habe, bin ich weiterhin absolut und felsenfest davon überzeugt, dass du nicht schlecht oder böse bist! Das kann gar nicht sein, Neri!“, er lächelte ihr zu. Er glaubte wirklich daran und nichts in dem graublauen Blick wirkte verunsichert bei dieser Annahme.
Danach aber widmeten sie sich wirklich der Aufgabe. Am Ende hatte sie zumindest etwas für Frieden gesorgt, das musste man dem Abt lassen. Und auch Neri hatte viel dafür getan, dass sich die Worte zumindest mal im richtigen Gehörgang befanden. Alles weitere, würde die Zeit wohl zeigen. Zeit war es auch, die hier langsam sickerte. Es schien beinahe unüberwindbar zu sein, das ganze hier in eine gewisse Ordnung zu bringen. Als Arunn ein seltsames Buch in die Hände fiel, erlöste er sie alle damit von der Langenweile. Es wirkte bereits vom Einband her recht ungewöhnlich. Beim Näherkommen erkannte Neri, dass es aus Leder war, doch Tierleder schien es nicht zu sein. Eine kalte Ahnung machte sich in ihrem Innern breit. Das Buch stammte doch nicht etwa aus… Menschenhaut? Doch auch die Bilder, Zeichnungen und Wörter brachten kaltes Grauen. Neri erkannte Blut, wenn sie welches sah. Das Buch war vollgekritzelt davon. Nichts davon aber konnte sie so entsetzen, wie der Name ihrer Großmutter in diesem Buch. Sie erstarrte, während sie die Buchstaben immer und immer wieder las. “Warte. "Wieso steht da der Name meiner Großmutter?“ „Was?“, machte Arunn und schaute auch wieder auf die Seite. Nun kam auch Calhoun stirnrunzelnd dazu und beide schauten Arun über die Schultern. "Wer sind diese Männer? Wer hat das Buch verfasst?" Arunn zuckte nur die Schultern, aber Neri wartete nicht länger. Sie nahm dem Menschen das Buch aus den schwieligen Händen und begann sogleich, es von allen Seiten zu untersuchen. Tatsächlich fand sie am äußeren Einband nichts, was auf einen Namen hindeutete. Es blieb so seltsam und unheimlich, wie beim ersten Blick darauf und das eigenartige Leder fühlte sich wahrlich falsch an. Doch als sie die Seiten zu blättern begann, wurde sie ungeduldiger und begann dann, einem Daumenkino gleich, die Seiten durchzublättern. Erst fiel es gar nicht so auf, doch plötzlich schienen an den unteren Ecken sich Buchstaben zu bewegen. Immer wieder, wenn sie es wiederholte und die Buchseiten durch ihren Daumen gleiten ließ, bewegten sich klare Lettern, die einzeln kaum als solche erkennbar waren. Dort bildete sich ein Name, den sie durchaus schon kannte: Astaloth – Leth Asto – Astaloth – Leth Asto. Nach dieser Erkenntnis blätterte Neri das Buch hastig durch und erkannte neben den beiden Namen des dunklen Ritualmagiers aus Morgeria kaum etwas, was Sinn ergab. Allerdings musste sie auch nicht alles verstehen, um zumindest eins und eins zusammenzufügen: Dieser Mann oder wer auch immer sich hinter dem Pseudonym verbergen mochte, hatte Experimente gemacht und seine Beobachtungen aufgeschrieben.
Leth Asto hatte unschuldige Menschen, Elfen und Zwerge dafür genutzt, um an ihnen Experimente dämonischer Art durchzuführen. Als hätte er etwas erschaffen wollen, das nicht näher aus den Aufzeichnungen hervorging. Neben dem Namen ihrer Großmutter allerdings befand sich auf den ersten Blick ein Tinten-Blutfleck, doch bei genauerer Überprüfung, konnte Neri darin einen Fingerabdruck erkennen. Es war nicht einfach nur ein schmieriger Finger gewesen, der Abdruck wurde bewusst platziert. Calhoun fiel es ebenfalls auf: „Scheint, als wäre das eine Art ‚Haken‘. Hier“, er deutete auf einen der anderen Namen: „Gerion Fassmacher hat auch einen. Und Falraa Bastuk auch“. Arunn schüttelte sich. „Ich habe das Gefühl, das Buch eines erstklassigen Wahnsinnigen zu halten“, murmelte er erschüttert. „Aber war bedeutet das alles und wieso Neri’s Oma?“, fragte er. Calhoun trat einige Schritte in den Raum und überlegte anscheinend. „Leth Asto – Astaloth… wie auch immer… wer auch immer. Offenbar hat er diese Leute ausgewählt, um an ihnen die Experimente durchzuführen. Offenbar dämonischen Ursprungs. Womöglich hat er …“ Er stutzte plötzlich und seine Augen weiteten sich im Anflug einer ehrlichen Überraschung. Dann sah er Neri an. „Was, wenn Leth Asto und Larial das gleiche gemacht haben? Was, wenn es Leth Asto nur besser gelungen ist? Was, wen ihm es wirklich gelungen ist, das Dämonische in vollkommen Arglose zu pflanzen, so, wie es Larial bei mir getan hat?“ Calhoun’s Miene vedüsterte sich und er sah Neri direkt an. „Was, wenn deiner Großmutter ein unsägliches Unrecht angetan wurde, sodass sich ihre Blutlinie mehr und mehr vermischte? Wenn sie es nicht wusste oder bewusst verdrängte und er später erkannte, was das für Auswirkungen hatte? Auswirkungen, die du jetzt erkennst…?“, fragte er und Arunn stieß entsetzt die Luft aus. „Du meinst, das Leth Asto irgendwie Neri’s Oma über den Weg gelaufen ist und… und was? Sie von einem Dämon hat schwängern lassen?“, Calhoun engte kurz die Augen. „Feinfühlig, wie immer aber… ja.“ Er sah zu Neri. Es würde alles erklären. Aber es würde nicht den Grund dafür liefern, wieso es bei Neri so stark hervortrat. „Deine Großmutter hat sich dafür geschämt und konnte deshalb nicht mehr damit leben… Wie es scheint“, merkte Calhoun vorsichtig an und musterte Neri dann. „Womöglich sind die anderen Namen ebenfalls ‚Experimente‘ dieser Art… und vielleicht wäre es interessant zu erfahren, was aus ihnen geworden ist. Zumindest aus den beiden, die ebenfalls einen Abdruck hinter dem Namen haben…“, überlegte er und gab Neri die Zeit, die sie womöglich nun gebrauchen konnte.
Danach aber widmeten sie sich wirklich der Aufgabe. Am Ende hatte sie zumindest etwas für Frieden gesorgt, das musste man dem Abt lassen. Und auch Neri hatte viel dafür getan, dass sich die Worte zumindest mal im richtigen Gehörgang befanden. Alles weitere, würde die Zeit wohl zeigen. Zeit war es auch, die hier langsam sickerte. Es schien beinahe unüberwindbar zu sein, das ganze hier in eine gewisse Ordnung zu bringen. Als Arunn ein seltsames Buch in die Hände fiel, erlöste er sie alle damit von der Langenweile. Es wirkte bereits vom Einband her recht ungewöhnlich. Beim Näherkommen erkannte Neri, dass es aus Leder war, doch Tierleder schien es nicht zu sein. Eine kalte Ahnung machte sich in ihrem Innern breit. Das Buch stammte doch nicht etwa aus… Menschenhaut? Doch auch die Bilder, Zeichnungen und Wörter brachten kaltes Grauen. Neri erkannte Blut, wenn sie welches sah. Das Buch war vollgekritzelt davon. Nichts davon aber konnte sie so entsetzen, wie der Name ihrer Großmutter in diesem Buch. Sie erstarrte, während sie die Buchstaben immer und immer wieder las. “Warte. "Wieso steht da der Name meiner Großmutter?“ „Was?“, machte Arunn und schaute auch wieder auf die Seite. Nun kam auch Calhoun stirnrunzelnd dazu und beide schauten Arun über die Schultern. "Wer sind diese Männer? Wer hat das Buch verfasst?" Arunn zuckte nur die Schultern, aber Neri wartete nicht länger. Sie nahm dem Menschen das Buch aus den schwieligen Händen und begann sogleich, es von allen Seiten zu untersuchen. Tatsächlich fand sie am äußeren Einband nichts, was auf einen Namen hindeutete. Es blieb so seltsam und unheimlich, wie beim ersten Blick darauf und das eigenartige Leder fühlte sich wahrlich falsch an. Doch als sie die Seiten zu blättern begann, wurde sie ungeduldiger und begann dann, einem Daumenkino gleich, die Seiten durchzublättern. Erst fiel es gar nicht so auf, doch plötzlich schienen an den unteren Ecken sich Buchstaben zu bewegen. Immer wieder, wenn sie es wiederholte und die Buchseiten durch ihren Daumen gleiten ließ, bewegten sich klare Lettern, die einzeln kaum als solche erkennbar waren. Dort bildete sich ein Name, den sie durchaus schon kannte: Astaloth – Leth Asto – Astaloth – Leth Asto. Nach dieser Erkenntnis blätterte Neri das Buch hastig durch und erkannte neben den beiden Namen des dunklen Ritualmagiers aus Morgeria kaum etwas, was Sinn ergab. Allerdings musste sie auch nicht alles verstehen, um zumindest eins und eins zusammenzufügen: Dieser Mann oder wer auch immer sich hinter dem Pseudonym verbergen mochte, hatte Experimente gemacht und seine Beobachtungen aufgeschrieben.
Leth Asto hatte unschuldige Menschen, Elfen und Zwerge dafür genutzt, um an ihnen Experimente dämonischer Art durchzuführen. Als hätte er etwas erschaffen wollen, das nicht näher aus den Aufzeichnungen hervorging. Neben dem Namen ihrer Großmutter allerdings befand sich auf den ersten Blick ein Tinten-Blutfleck, doch bei genauerer Überprüfung, konnte Neri darin einen Fingerabdruck erkennen. Es war nicht einfach nur ein schmieriger Finger gewesen, der Abdruck wurde bewusst platziert. Calhoun fiel es ebenfalls auf: „Scheint, als wäre das eine Art ‚Haken‘. Hier“, er deutete auf einen der anderen Namen: „Gerion Fassmacher hat auch einen. Und Falraa Bastuk auch“. Arunn schüttelte sich. „Ich habe das Gefühl, das Buch eines erstklassigen Wahnsinnigen zu halten“, murmelte er erschüttert. „Aber war bedeutet das alles und wieso Neri’s Oma?“, fragte er. Calhoun trat einige Schritte in den Raum und überlegte anscheinend. „Leth Asto – Astaloth… wie auch immer… wer auch immer. Offenbar hat er diese Leute ausgewählt, um an ihnen die Experimente durchzuführen. Offenbar dämonischen Ursprungs. Womöglich hat er …“ Er stutzte plötzlich und seine Augen weiteten sich im Anflug einer ehrlichen Überraschung. Dann sah er Neri an. „Was, wenn Leth Asto und Larial das gleiche gemacht haben? Was, wenn es Leth Asto nur besser gelungen ist? Was, wen ihm es wirklich gelungen ist, das Dämonische in vollkommen Arglose zu pflanzen, so, wie es Larial bei mir getan hat?“ Calhoun’s Miene vedüsterte sich und er sah Neri direkt an. „Was, wenn deiner Großmutter ein unsägliches Unrecht angetan wurde, sodass sich ihre Blutlinie mehr und mehr vermischte? Wenn sie es nicht wusste oder bewusst verdrängte und er später erkannte, was das für Auswirkungen hatte? Auswirkungen, die du jetzt erkennst…?“, fragte er und Arunn stieß entsetzt die Luft aus. „Du meinst, das Leth Asto irgendwie Neri’s Oma über den Weg gelaufen ist und… und was? Sie von einem Dämon hat schwängern lassen?“, Calhoun engte kurz die Augen. „Feinfühlig, wie immer aber… ja.“ Er sah zu Neri. Es würde alles erklären. Aber es würde nicht den Grund dafür liefern, wieso es bei Neri so stark hervortrat. „Deine Großmutter hat sich dafür geschämt und konnte deshalb nicht mehr damit leben… Wie es scheint“, merkte Calhoun vorsichtig an und musterte Neri dann. „Womöglich sind die anderen Namen ebenfalls ‚Experimente‘ dieser Art… und vielleicht wäre es interessant zu erfahren, was aus ihnen geworden ist. Zumindest aus den beiden, die ebenfalls einen Abdruck hinter dem Namen haben…“, überlegte er und gab Neri die Zeit, die sie womöglich nun gebrauchen konnte.
