Die vergessene Stadt

Einst eine mächtige Stadt, doch die Natur schlug zu. Unerwartet wurde die Stadt von der Wüste verschlungen, nur wenige Gebäude ragen noch aus dem Boden. Diebe oder heimatlose Bewohner haben sich hier eingenistet.
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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Viro Mentis » Donnerstag 4. April 2013, 23:28

Während Vassharras in Viros Rücken alles beendete, blickte dieser die Gase hinunter und wartete darauf, dass der Dunkelelf endlich fertig wurde.
Spielchen waren ja schön und gut, doch war Viro in Eile.
Andererseits verstand er den Dunkelelfen ein Stück weit. Wenn man das was man tat, gern tat, ließ man sich dabei Zeit. Auch er hatte, in seinen besseren Zeiten, den Punkt des Todes von Lebewesen auf äußerste hinausgezögert, ehe er ihnen die Erlösung des Todes gönnte. Deshalb wusste er, dass das was für die meisten wie Sadismus wirkte, nur das austesten seiner eigenen Grenzen war. Wie lange konnte man jemanden am Leben lassen und was konnte man in der Zeit mit ihm machen. Es war wahrscheinlich die einzige Frage, die sich Assassinen UND Nekromanten gemein hatten.
Dieser Gedanke ließ fier schmal lächeln, als er sich zu Vassharras umdrehte, als dieser ihn nach seinen Fähigkeiten fragte.
Viro zögerte, er überlegt was er sagen sollte, dann entschloss er sich, etwas weiter auszuholen und mit einer Passage aus seiner Vergangenheit zu begingen: „Was das erwecken der Toten angeht… Nun, ich hatte vor einigen Jahren, wann waren es, vor gut zehn Jahren. Damals lebte ich in einem Temple Faldors, da hatte ich eine Untote-Dienerin, die alle lästigen Arbeiten für mich erledigte,“ er holt einmal tief Luft und fährt fort, „Wenn Ihr jetzt jedoch erwartet, dass ich ein Herr der Toten für euch erschaffe… nun, dann muss ich euch enttäuschen! Ich wäre vielleicht sogar dazu in der Lage, jedoch momentan nicht im Stand!“, Viro krempelt seinen rechten Ärmel hoch und zeigt Vassharras den Arm darunter, „Dies … mein Freund. Ich mein größtes Werk und der Grund, weshalb ich momentan mit mehr als einem Bein im Grab stehe.“, er krempelt den Ärmel wieder hinunter, „Jedoch bin ich mir sicher, dass ich auf die eine oder andere Art von äußersten nutzen für euch sein kann!“
Als Viro fertig war, fiel ihm erst auf, dass seine linke Hand zu dem Anhänger um seinen Hals gewandert war und ihn fest umklammert hatte. Als ihm das klar wurde zog er schnell die Hand vom Amulett und Schwermut legte sich über sein Gemüt, als er bedacht, dass dieser kleine Anhänger ihn im momentan als einziges vor dem Tod bewahrte und das nur, solange Faldor es so wollte.
Der letzte Gedanke löste plötzlich ein Stimmengewitter in seinen Schädel aus, jedoch schienen alle, zum ersten Mal überhaupt, dasselbe zu schrei, sagen, flüstern und raunen:
FALDOR
Es ist nicht so, das Viro all die Jahre, seit er Faldor den Rückengekehrt hatte, nie an ihn gedacht hatte. Er bettete nur nicht mehr zu ihm. Er ging davon aus, dass ein Gott, der einen Krieg am Laufen hatte, sich nicht um einen Nekromanten scherte.
Und jetzt war er hier, ein Mitglied der Streitkräfte, die in Faldors Namen kämpften, ihm gegenüber und ihm beschlich das ungut Gefühl, das sich Faldor mehr mit Viro beschäftigt hatte, als Viro mit Faldor.
Auf einmal verspürte er dann Wunsch bei der nächsten Gelegenheit zu beten.
Doch erst mal zurück ins hier und jetzt, er richtete einen festen Blick auf Vassharras und sagt: „Doch ich denke das sollte fürs erste Reichen, oder nicht? Können wir weiter?“
Alles zu seiner Zeit, solange Viro nicht wusste, was der Dunkelelf mit ihm vorhatte, konnte er sich keinen Kopf machen was Faldor mit ihm vorhatte.
Und während dieser Gedanke in seinen Schädel nachhalte, begleitet von einem, der ein fröhliches Liedchen mit recht düstern Refrain summte und einen anderen, der die menschliche Anatomie durchging.
Begann Viro etwa an seinem Verstand zu zweifeln.

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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Erzähler » Dienstag 23. April 2013, 20:33

Noch während er seine Waffen säuberte und den Toten mit dem Fuß etwas zur Seite schob, lauschte der Assassine den Worten von Viro. Er beobachtete den inneren Zwiespalt und konnte sehen, dass der Stolz des Mannes etwas darunter litt, dass er jetzt nicht mehr so fähig wie früher zu sein schien.
„ihr habt Faldor sogar in einem Tempel gedient“ Wenn der Dunkelelf da mal nicht wieder das richtige Näschen bewiesen hatte. Kein Wunder, dass er sich durch das Angebot des Sultans beleidigt gefühlt hatte. Faldor war so viel mächtiger und höher als diese durch Stille geprägte Gegend. Echt nervtötend!
Als Viro auf sein größtes Werk ansprach, wurde der Dunkelelf hellhörig und trat näher um sich das Resultat anzusehen.
„beachtlich…muss man schon sagen“ Er sah den Magier an und er senkte anerkennend sein Haupt minimal.
„Wirklich erstaunlich!! Keine Sorge, es geht nicht darum ein Heer von Untoten zu erschaffen…seit ihr aber in der Lage eins zu lenken? Nur aus reiner Neugier! Denn wenn ihr so ein Resultat, wie dies hier erschaffen könnt...“ er blickte auf den Arm von Viro.
„…dann solltet ihr doch ein bestehendes lenken können, oder?“
Natürlich nahm der Dunkelelf die Bewegung der anderen Hand zu dem mehr als deutlichen Symbol von Faldor wahr, ließ sich jedoch nichts anmerken. Es bekräftigte sogar den Entschluss, dass Vassharras die richtige Wahl getroffen hatte. Der Magus war perfekt.
„Doch, es reicht vollkommen. Danke! Natürlich können wir weiter! So viel zeit müssen wir ja nicht mehr überbrücken. Hmm, ich denke auch, dass wir ruhig zu meinen Auftragsgeber direkt gehen können. Ich erkläre ihn die Umstände, denn einen getreuen Anhänger Faldors sollte man nicht unnötig warten lassen“ Er lächelte dem Magus aufmunternd an. Ein Bild, was groteskester nicht sein konnte, wenn man bedachte, wie kaltherzig er die Menschen gerade getötet hatte.
„Also bitte mir folgen“
Dann schritt er voran. Er war ein beschwingter Gang, selbstsicher und Stolz. Eben die typisches Art eines Mannes, der kaum etwas fürchtete. So führte er den Magus zum vereinbarten Treffpunkt. Wieso auch länger als nötig warten!
„Ach ja, wenn ihr fragen habt, könnte ihr sie mir gerne stellen…jetzt bin ich auch befugt zu antworten“ meinte er zu Viro, indem er kurz über die Schulter zu den Magus hinter sich blickte.
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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Viro Mentis » Donnerstag 2. Mai 2013, 23:13

Viro hatte Vassharras nichts zu erwidern.
Seinen Kopf schüttelnd, versuche er seinen Geist zu ordnen. Nicht das er erwartet hätte, das es klappte, das tat es seit Monaten nicht mehr, doch rückte es seines Geist zumindest wieder zurecht. Die Gedanken, die mehr oder weniger Taten was sie wollten Ordneten sich wieder seinen Geist unter, zwar taten viele immer noch was sie wollten, doch taten sie es still und leise in einen der dunklen Ecken in Viros Gehirn und störten ihn nicht sonderlich weiter. Nur der „Summende Gedanke“ ignorierte das alles und summte vor sich hin.
So ging Viro schweigend einige Schritte hinter Vassharras , der geradezu stolzierte, eine Gangart, der Viro nicht viel abgewinnen konnte. Sicherlich, er ging davon aus, dass er um ein vielfaches besser war, als die meisten Individuen um ihn herum, trotzdem hat ihn das nie verleiten lassen, dies mit seinem Gang zusätzlich zu unterstreichen. Viro Gang wirkte irgendwie Steif, die durchgedrückte Wirbelsäule, die zurückgezogenen Schultern und die kaum geraden Beine bei jedem Schritt, passten jedoch zu seinen kühlen auftreten.
Nachdem Viro die Worte von Vassharras noch einmal in seinem Geist durch ging, war da doch etwas, das ihn beschäftigte.
Er wusste nicht, ob „ES“ wirklich in den Worten des Elfen gelegen hat oder er es sich nur eingebildet hatte oder sonst irgendetwas, doch die Frage:
„…ein bestehendes lenken können, oder?“
Wollte ihn nicht mehr aus dem Geist.
Ein bestehendes was?
Hatte der Elf etwas?
Etwas BESONDERES!
Oder War das nur simple Palaver?
Eine eingeworfene Floskel?
Oder wollte er nur IRGENDEINEN Ve
rstorben wiedererweckt haben?
Er hielt es nicht mehr aus, wie beiläufig ergriff Viro Schließlich das Wort und fragte mit ruhiger Stimme: „Ihr schient ja geradezu entzückt zu sein, das ich die hohe Kunst der Nekyomantie beherrsche. Sagt wieso? Habt ihr etwas, das es Wert wäre, das ich meine begrenzten Mittel auf es anwende?“
Viro wusste nicht, ob er Vassharras wirklich gut einschätzen konnte. Die wenigsten Leute konnten etwas mit Nekyomantie anfangen, doch machte es sich immer gut um Eindruck zu schinden. Viro nutzte das Wort alles andere als inflationär, doch vertrat er die Ansicht, dass wenn das Kind schon einen Namen hatte, warum es nicht bei ihm benennen. Es hatte auf jeden Fall mehr Style als Totenbeschwörung und war präziser als Nekromantie. Weshalb er es nicht bereute Nekyomantie verwendet zu haben.
Jetzt harte er der Antwort des Elfen, bereit bis aufs tiefste enttäuscht zu werden.
Und während er wartete, kämpfte er den drang hinunter leise los zu summen.

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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Erzähler » Freitag 17. Mai 2013, 21:00

Der Dunkelelf sah sich zu dem Nekromanten um, der wirklich lief als hätte er einen Stock verschluckt. So eine Schande auch, sich so steif zu verhalten. Dabei hatte doch auch der Magier ein gutes Recht sich aufzuführen und zu schreiten als würde ihm die Welt gehören. Typisch Menschen! Sie erkannten einfach nicht, wo sie sich zeigen konnten.
„Sollte ich das etwa nicht?“ Sein schräges Lächeln sollte wohl Freundlichkeit vermitteln, doch es erreichte die Augen nicht. Natürlich wollte er Fragen gestellt bekommen, aber nicht welche die fast schon an den Fähigkeiten des Magus zweifeln ließen.
„Für jemanden euer Klasse sollte es doch kein Problem sein, da seid euch vergewissert“ Fügte er dann hinzu, erzählte aber noch immer nicht, welche Art von nekromantischer Magie erwünscht war.
„Wisst ihr…ich bin ehrlich zu euch. Wir hatten schon drei Magier, die nicht unseren Ansprüchen genügten, doch ihr…und ihr dient zudem noch Faldor, solltet es hinkriegen. Hier in den Ruinen von Sintos soll es einen Drachenfriedhof geben…und ein Untoter Drache soll ihn angeblich bewachen. Ein Magus, der dieses Gebiet ebenso beherrscht könnte ihn …es ist nur eine Vermutung, aber der könnte ihn beherrschen. Und wenn wir Zutritt zu dem Friedhof haben, könnten wir eine weitere Armee von Untoten aufstellen, die dieses Gebiet ebenfalls einnimmt und von diesem Stück Celcia die Macht an sich reißt“
Damit sollte die Neugier befriedigt sein und der Dunkelelf legte seine Hand auf die Schulter des Mannes. Es hatte etwas Beruhigendes.
„ Glaubt mir, dies ist keine Aufgabe, die jeder kann…aber ihr habt das gewisse etwas, das merke und sehe ich“ damit tippte er sich verschwörerisch an eins seiner Augen, welches irgendwie am Leuchten war. Und wenn Viro sogar genau hinsah, konnte er sehen, dass es nicht ein normales Auge war… der Assassine hatte scheinbar so was wie ein Glasauge…oder etwas magisches. Zumindest erkannte man es nur beim genauen Hinsehen.
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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Viro Mentis » Samstag 25. Mai 2013, 00:13

Ein Untoter-Drache!
Dieser Gedanke beherrschte Viros Gedankenwelt so sehr, das ihm das seltsam Auge des Elfen zuerst nur beiläufig.
Der Drache.
Drache.
„Ein Drache sagt ihr … in Sintos?“, sagt Viro, mehr zu sich als zu seinem Gegenüber, die folgenden Worte waren dann nur noch ein leises Gemurmel, „Drache. Drachenfriedhof. Untoter-Drache…“
Während er äußerlich sicherlich eher Abwesend wirkt, rasten seine Gedanken.
Drache.
Viro richtet seinen Blick auf Vassharras und sagt: „Ein Drache. Ich sag es gerade hinaus, ich kann keinen Untoten-Drachen kontrollieren, würde mich wundern wenn irgendjemand das könnte. Einen toten Drachen zu erwecken, hingegen ist etwas vollkommen anderes.“, nun fort sich ein schmales lächeln auf Viros Lippen, „Das ist aber auch gar nicht das Problem.“, ein leises kichern kommt über seine Lippen, „Wisst ihr Vassharras ihr hab mir wirklich den Tag gerettet. Bis zu diesem Augenblick war Sinto wirklich enttäuschend für mich, aber jetzt… Formidable.“
In Viros Zügen liegt zum ersten Mal seit langem wahre Freude und seine ganze Körperhaltung wirkt sichtlich gelassener, als er neben dem Elfen schritt.
Mit fast schon jovialen Tonfall fährt er fort: „Wisst ihr Vassharras das wird erheblich Arbeit für mich bedeuten!“, sein Ton verfiel ins gelassene, „Ich kann es kaum erwarten!“
Erst jetzt vielen Viros Gedanken wird zum Auge des Elfen und er fragte: „Aber mal was anderes, Ihr Auge. War das Freiwillig oder Übermut. Ich hab von Assassinen gehört die … nun sagen wir, ihre Körper modifizieren.“
Viro war gespannt. Wenn der Assassine sich ein Auge hat entfernen lassen, um mit einer magischen oder sonst gearteten Prothese seine Leistung zu schaden. Würde ihn das nicht nur beeindrucken, sondern auch das Ansehen von Vassharras in Viros Augen erheblich steigern.
Immerhin hatte auch er, für seine Leidenschaft, seinen rechten Arm geopfert.
So etwas zeugte seiner Meinung nach von einem starken Charakter.
Somit wartet er die Antwort des Elfen ab, während ein Teil seiner Gedanken mit Drachen beschäftigten.
Er begann wieder leise, kaum merklich, zu summen.

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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Erzähler » Montag 10. Juni 2013, 09:58

Der Dunkelelf beobachte, wie die Züge des Magiers sich bei der Information zu wandeln begannen. Sah er da so was wie Ehrfurcht oder vielleicht sogar Angst? Nun, es war bestimmt ein Schock, dass hier irgendwie ein Friedhof der Drachen sein sollte. Und um ehrlich zu sein, zu 100 Prozent wusste der Dunkelelf es auch nicht. Aber es gab eine Spur und eine Geschichte dazu und dieser jagte er nach.
„Richtig gehört“ bestätigte er den Magier. Seine Hand fuhr durch die Luft, so als wollte er die Örtlichkeit beschreiben. Dass er tatsächlich Zeichen für einen Kollegen gab, konnte nur jemand er kennen, der sich mit dieser Zeichensprache auskannte. Immerhin würde man nicht wollen, dass der Magus aus Panik davon rannte. Und Vassarash war sich sicher Viro geködert zu haben.
„Ihr seit ehrlich, dass ist sehr gut… und macht euch zu der richtigen Person.“ Er sah den Magus wieder an, während er um ein Haus bog und sie jetzt die Ausläufer der Stadt sehen konnten.
„Wisst ihr, die meisten Magier versuchen immer zu behaupten, sie können alles schaffen und versagen dann jämmerlich dabei. Ihr seit aber anders und dass macht euch umso interessanter für uns. Größenwahnsinnige haben wir genug…“ Er zwinkerte verschwörerisch. Ob Viro bemerkte, dass er sogar sein eigenes Volk meinte.
„und wenn ihr schon einen Toten erwecken könnte, so lohnt es dich auf jeden Fall den Friedhof zu finden.“
Man konnte ein Feuer sehen, wo wie könnte es anders sein, eine kleine gedrungene Gestalt wartete, die Viro schon von Bankett her kannte. Was aber auffiel, als der Dunkelelf und der Magus sich näherten, dass diese sich erhob und den Platz räumte und den Assassinen platz zu machen. Dieser nahm es als gegeben hin, während der andere verschwörerisch grinste.
Der Dunkelelf wies ihn gegenüber, wo ein Sitzkissen war und auch etwas zu essen und zu trinken.
„Nehmt doch bitte platz! Es freut mich, dass ich euch begeistern konnte. Zu eurer Frage von vorhin“ Und diesmal tippte er sich wieder an die Wange, wo dieses seltsame Auge war.
„ich bin bereit alles zu riskieren, wenn es mir Vorteile bringt…und diese Modifizierung lässt mich vieles sehen, was andere nicht sehen… ein eindeutiger Vorteil. Jedoch nicht ganz schmerzlos war es, aber was ist es schon, wenn man etwas erreichen will. …aber zum geschäftlichen“ er blickte zu den angeblichen Geschäftsgeber und dieser räusperte sich und ….stellte Viro und Vassarash einen Kelch hin und öffnete eine Flasche Wein. Wer war hier wirklich der Auftragsgeber?
„Was kann ich ihnen als Gegenleistung…und Dank denn geben?“ Dabei grinste der Dunkelef so unverschämt und gerissen, dass Viro klar sein sollte, dass man ihn vorher schon getestet hatte, was er alles kann. Immerhin musste man sich ja überzeugen.
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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Viro Mentis » Dienstag 25. Juni 2013, 00:14

Viros Gedanken rasten immer noch um die jüngsten Ereignisse herum. So das er Vassarash zunächst nur Beiläufig seine Aufmerksamkeit schenkte. Zu sehr entzückten ihn die neusten Wendungen der Ereignisse.
Anfangs präsentierte sich Sintos ihm anders als erwartet, doch seit sich sein Weg mit dem des Elfen gekreuzt hatten, schien alles wieder so zu verlaufen wie er es erwartet hatte. Wenn auch nicht haargenau.
Immer noch seinen Gedanken nachhängend, bemerkte Viro zunächst nicht, das sie bereits ihr Ziel erreicht zu haben schienen. Der Elf hatte sich bereits an einem nahen Feuer niedergelassen und suggerierte nun, das Viro es ihm gleich tuen solle. Als der Zauberer sich nun ebenfalls nieder ließ und sein Buch, das er nun schon seit so vielen Jahren wie ein Schatz behütete, sachte neben sich ablegte, wand sein Blick zu der durchdrungenen Gestalt, der potenzielle Auftraggeber, der ihnen nun ebenfalls Gesellschaft leistete. Was Er oder Sie genau war, wusste Viro nicht zu erahnen. Nicht das er es unbedingt wollte, natürlich wahr seine Neugier äußerst stark ausgeprägt, wie es bei vielen Gelehrten und bei Zauberern im Allgemeinen, der Fall war. Doch versuchte ihn eine Stimme in einer dunklen Ecke seines Geistes unmissverständlich klar zu machen, dass die Antwort auf diese Frage in mehrerlei Hinsicht unangenehm und verstörend sein könnte. Weshalb er ihr nicht weiter nachging.

Vielmehr richtete er wieder seine Aufmerksamkeit auf Vassarash, der einen sehr gebieterisches Auftreten dem namenlosen Dritten gegenüber zu tage trug. Was Viro aufhören ließ.
Und dann kam die Frage nach Viros Forderung und ihm wurde klar, das Vassarash keinesfalls ein einfacher Assassine war, für den er sich Ausgab. Nun kannte sich Viror sich nicht so genau mit den Hierarchien des Dunklen Volkes aus, doch gewann er langsam den Eindruck, dass Vassarash bald auf Thron oder Kissen oder auf was auch immer der Herrscher dieser Gegend saß, platznahmen könnte.
Aus diesem Grund viel Viro nicht mit der Tür ins Haus und holte etwas weiter aus: „Bevor wie zudem kommen, was ich will Vassarash, sagt mir, was wisst ihr über Drachen?“, Viro wartete die Antwort von Vassarash nicht ab und fuhr in einem Tonfall fort wie ihn wahrscheinlich nur Gelehrte beherrschen, „Sie sind neugierige, überhebliche, gewaltig egomanische Egozentriker. Mit anderen Worten, tausende Tonnenschwere Zauberer!“, nach diesen Worten huscht ein kurzes lächeln über Viros Gesicht, „Und sie machen ein unglaublichen Aufhebens um Namen. Sie sind Brand gefährlich und in letzter Zeit recht rar.“, Viro hielt kurz inne, senkte seinen Blick und fuhr fort, „Und ein zudem totes Exemplar soll sich nun unter unseren Füßen befinden? Sich dieser Bestie zu nähern wäre glatter Selbstmord!“, Viro seufzt einmal, nimmt sein Buch in die Hand und blättert drin herum, „Eigentlich. Doch wisst ihr, in diesem Buch, welches mir soviel schlaflose Nächte bereitet hat, steht etwas über unseren Drachen.“
Er schlägt eine Seite auf und zeigt sie Vassarash. Mit pechschwarzer Tinte sind dort Buchstaben und diffuse Zeichen abgebildet, es ist das reinste Chaos ohne erkennbare Strukturen. Viro strahlte förmlich als der Vassarash erklärt was er dort sah: „Dieser Abschnitt befasst sich mit Sintos, er ist dreifach verschlüsselt, jede Silbe ist in einer anderen Sprache geschrieben, zudem sind scheinbar willkürlich Silben rückwärts geschrieben und es wurden Zeicheneingestreut deren Bedeutung nur der Autor kennt, welcher leider vor Ewigkeiten bereits verstarb. Auf Grund dessen war ich bis vor kurzen nur in der Lage einzelne Wörter zu entschlüsseln. Doch eins fällt erschreckend oft "Draehc" und dank euch weiß ich nun, dass es Drache bedeutet. Zudem wird ein magisches Artefakt oder Quelle oder etwas Ähnliches erwähnt. Aber wie auch immer, diese Buch sichert und den Zugang zum Friedhof. Es steht nämlich mit Sicherheit auch der Name des Drachen drin und wenn man den erst einmal kennt, nun, Drachen sind so Wissbegierig, so Neugierig, das er nicht anders kann, als heraus zu finden, woher wir ihn haben und dann kann man mit ihm verhandeln!“

Viro wendet sich vom Buch ab und seine Züge versteinern: „Nun zudem, was ich möchte. Und wenn ich es recht bedenke, werdet ihr daraus wahrscheinlich einen noch größeren Nutzen ziehen, als aus dem, was ich hier für euch möglicherweise erreichen kann. Ich will, muss, zum Turm der Weisheit, bringt mich dahin und lasst mich einen Gegenstand einer Wahl von dort mitnehmen und ich werde ihn euch öffnen und ihr könnt mit dem Rest der Schätze die dort Lagern tun was ihr wollt.“, Viro lässt nun einen eiskalten emotionslosen Blick auf Vassarash ruhen, „Und was sagt ihr?“

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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 4. Juli 2013, 20:41

Der Dunkelelf hatte es sich gemütlich gemacht und ließ sich einschenken, während sein magisches Auge auf der Gestalt des Magus gerichtet war. So als würde er ihn permanent durchleuchten und vor allen abschätzen. Doch wenn man in der Position des Dunkelelfen war, war dies nur zu verständlich. Der Magus schien es wenig zu stören, dass hier wohl eindeutig Vassarash das Sagen hatte anstatt wie angenommen der Gnom.
Der Dunkelelf wollte gerade auf die Frage von Viro antworten, als dieser jedoch weiterfuhr. Etwas leicht verdrießlich schauend, sah er den Magus an. Jedoch jedes weiteres Wort, was der Magus erzählte, zauberte mehr und mehr ein Lächeln in dessen Züge.
„Wo genau hier, ist noch nicht klar…aber sonst, ja, es soll hier eins existieren…deswegen suche ich ja nach einem fähigen Magier“ und wie der Magier schon selber sagte, er war in dem Fall nicht anders als ein Drache…habe etwas, was einem interessierte und schon hatte man den Magier fast in der Hand. Der Dunkelelf musste über seine eigene Gewitztheit schmunzeln. Die kurzlebigen Völker waren da doch alle gleich, obwohl ein Magier immer etwas Besonderes war.
Die Hand an sein Kinn lauschte er aufmerksam und ließ sich das Buch zeigen, wo seltsame Symbole immer wieder vorkamen. Das ein Magier nicht gerade für eine ordentliche Schreibweise bekannt war, wusste er ja. Der Vergleich mit den Drachen und Magiern ließ ihn ebenfalls ein leises Lachen entlocken.
„da habt ihr vermutlich recht….Drachen sind nur eine Ecke schlimmer, nachdem was die Geschichte sagt.“ Da konnte er doch nur zustimmen. Der weitere Teil wurde jedoch immer interessanter und der Dunkelelf ließ seine Augen über dieses besondere Buch gleiten. Hin und wieder las er Wörter oder auch Zeichen in seiner Sprache. Konnte es sein, dass der Magus vor ihm, nicht nur ein einfacher Treffer, sondern ein Volltreffer war? Es schien so! Der Dunkelelf rutschte näher ran, in seinen Fingern juckte es, dieses Buch sich selber an zu eignen…aber es würde ihm nichts bringen. Vassarash war das bewusst.
„Dreifach verschlüsselt? Wo habt Ihr dieses …wirklich beeindruckende Buch her?...“ Das Interesse war geweckt und der Dunkelelf lauschte wissbegierig, was Viro ihn offenbarte. Von was für eine Quelle sprach er zudem?
„Hat die Quelle, von der gesprochen wird etwas Besonderes an sich? So wie ein Jungbrunnen vielleicht“ Ließ der Elf verlauten und blickte den Magus an. Wenn dieses Buch vor Wissen nur so strotzte, dann würde da bestimmt nicht von einer schlichten Wasserstelle gesprochen werden. Und schon gar nicht, wenn es so stark codiert war.
Dann folgte auch schon bald, was tatsächlich der Magus verlangte.
„Der Turm der Weisheit, hmm…der Turm…“ schnurrte der Elf förmlich und blickte zum Nachthimmel hoch. Die Wörter ließ er sich auf der Zunge zergehen.
„Und das ist alles? Ihr wollte nur, dass ich euch behilflich bin, dort einzudringen…“ Er lachte auf und seine Hand klatschte auf die Schulter des Mannes.
„Nun, mein Freund, wenn das alles ist….Ihr habt wohl Sorge, dass man euch überfällt, wie? Also wenn das mit den Drachen klappt, werde ich euch persönlich begleiten. Abgemacht!“ Er reichte dem Mann die Hand entgegen, dass dieser einschlagen konnte. Mit den menschlichen Gebräuchen schien sich der Dunkelelf ebenso gut auszukennen, wie die Vortäuschung das er der Angestellte ist. Das Blitzen in seinem natürlichen Auge zeigte, dass sich Viro einen Mann übereingekommen ist, der mehr als nur ein wenig gewitzt und verschlagen war. Ein Schlitzohr !
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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Viro Mentis » Samstag 13. Juli 2013, 00:38

Viro ergriff Vassharras Hand um ihre Einkunft zu besiegeln.
Während Viros Züge nahezu regungslos blieben, drückten die des Elfen so etwas wie Entzückung aus und etwas von dem er glaubt es bereits bei den weniger seriösen Händlern in den dunkleren Ecken des Marktplatzes von Santros gesehen zu haben. Es drückte so viel aus wie „Ich hab dich zwar gerade NICHT über den Tisch gezogen, aber profitiere von diesem Geschäft erheblich mehr als du“. Nicht das dies Viro sonderlich stört, er schätzte das Vassharras trotz allen ein Edelmann war oder zumindest das Äquivalent eines Edelmannes in seiner Branche. Außerdem würde er es die Chance nicht entrinnen lassen, den Turm der Weisheit betreten zu können.
Deutlich gelassener ergreift Viro abermals das Wort: „Da wir nun übereingekommen sind, sprechen wir doch noch einmal über den Drachen und den Friedhof.“, er holt einmal tief Luft, „Als ich von einer Quelle sprach, meinte ich eigentlich kein Wasserstelle!“, nach diesen Wort verstummt Viro kurz und sein Blick scheint in die Fern zu starren, dann beginnt er wieder zögerlich, „Ob wohl… wenn ihr einen anderen Nekromanten fragen würdest, würde dieser selbst das nicht ausschließen. Ich meinte ein Artefakt, ein KRAFTquelle. Nun gibt es Gerüchte, nein es sind vielmehr Thesen. Die einige Nekromanten vertreten, es gibt ganze Abhandlungen darüber und alle sind höchst fragwürdig. Sie würden jedoch selbst einen schwarzen Quell zulassen, wenn man an so etwas glauben möchte. Es geht dabei um Wasser aus Kata Mayan, dem Reich der Toten. Es wird behauptet das die Insel von einem Meer davon umschlossen ist und es eine Träger nahezu reiner nekroter Magie ist, andere halten das für völlige Blödsinn! Jedoch wenn es existiert, könnte es aich hierher gelangen... irgendwie.“, Viro seufzt einmal, „Was mich betrifft, ich kann es weder bestätigen noch wiederlegen, also es ist möglich muss aber nicht. Doch wahrscheinlich ist ein Artefakt eines mächtige Nekromanten oder vielleicht auch von Faldor, es könnte auch sein, das es vielleicht der Kristall der Dunkelheit ist.“, Viro rechte Hand öffnet und schließt sich langsam „Was auch immer es ist, es muss recht mächtig sein, denn es ist eine Sache einen Drachen zu erwecken, eine andere ihn am Leben zu erhalten. Sicher es verbraucht nur einen Hauch Magie, dafür aber kontinuierlich. Was auch der Grund ist, weshalb untote Armeen mit ihrem Meister Fallen und wir nicht von Untoten überrannt werden. Es schlaucht.“, abermals hält Viro kurz inne, „Eine andere Möglichkeit gibt es noch, eigentlich zwei, doch ich denke kaum, das die Bewohner hier aktiv praktizieren und somit den Zauber aufrecht erhalten, also wäre die andere Möglichkeit das eine externe Macht, ein Gott oder der Gleichen, unseren Drachen am Leben erhält. Was sicher das schlechteste Szenario wäre oder das beste, je nachdem von welcher warte man es betrachtet.“, Viro schüttelt den Kopf, „Doch spekulieren bring uns nicht weiter. Wir müssen den Friedhof erst einmal finden! Eine Idee wie es weiter gehen soll? Wisst ihr, wenn ihr mich fragst. Die naheliegenste Wahl für einen Friedhof, wäre der Alte Temple von Sintos, doch sehe ich eine größere Chance im alten Machtzentrum der Stadt im Palast. Denn ein untoter Drachen passt eher zur Adel als zum Klerus. Aber sagt, wie sehen nun eure Pläne genau aus?“
Gebannt wartete er die Antwort des Elfen ab.
Zuletzt geändert von Viro Mentis am Montag 29. Juli 2013, 23:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Erzähler » Freitag 26. Juli 2013, 10:00

Der Dunkelelf hörte gebannt zu, was der Magus noch weiter berichtete. Denn die Optionen, die Viro erwähnte waren erstens sehr interessant und zweitens, verstand er auch nun, weswegen Viro gewillt war zu helfen. Typisch Magier, schmunzelte sich der Elf einen zurecht und war innerlich am Kopf schütteln.
„Es klingt wahrlich interessant, wovon ihr spricht und dabei bin ich nicht mal Magier. Also von schwarzen Wasser habe ich tatsächlich auch gehört. Angeblich verdorben, natürlich aus der warte eurer Magie sehr wertvoll zudem wenn er wirklich vom Wasser der Toten Insel gespeist wird… sehr interessant! Kristall der Dunkelheit? Hmm, ich kann mich täuschen, aber dieser steht nicht in Verbindung zu den legendären magischen Kristallen, oder? Mal nebenbei, dass mir sonst nur noch ein weiterer einfiele…“ Dieser war in Besitz eines hoch stelligen Magier in Zyranus, der der dunklen Armee als Informant bis jetzt diente.
„ihr erhofft euch dadurch mehr Zugang zur Magie zu finden? Vielleicht wegen eurer Hand?“ dabei sah der Dunkelelf auffällig zu dem Arm rüber, wo Viro seine Sorgen mit hatte.
Vasharras lehnte sich zurück, streckte sein Glas zur Seite weg, welches umgehend mit Wein gefüllt wurde. Der kleine Gnom oder auch Kobold schien dies wie selbstverständlich zu machen, blickte Viro auch nie lange an.
„Der Tempel ist zu auffällig…und der Palast, nun, ich bin mit keiner Armee hier und selbst ich mit meinen Können würde nicht wagen, mordend durch die Bevölkerung zu kämpfen. Zudem liegt die Grabstätte nach den Nachforschungen etwas außerhalb, also nicht in der Stadt. Es war also reiner Zufall, dass ich euch getroffen habe. Ja, Faldor lenkt einen des öfteren in die richtige Bahn.“ Er genehmigte sich einen großzügigen Schluck des dunklen Weines. Schmeckte diesen genüsslich auf seiner Zunge.
„ Ich vermute den Eingang etwa eine gute Stunde von hier entfernt, dort ist ein Höhlensystem unter der Erde. Ebenso habe ich dort, eine Wand mit Zeichen gefunden. Ich glaube das es die Sprache der Magier war oder der des Drachen. …vielleicht findet man in den örtlichen Schriften etwas dazu.“ Er sah zu seinen kleinen Begleiter, der daraufhin nickte und sich seinen Auftrag merkte. Ja, eindeutig hatte der Assassine das sagen.
„Es liegt an euch, ob ihr diese Wand schon ansehen wollt oder erst wenn es wieder morgens ist. Des Nachts kann ich euch nur in mein Zelt einladen…“ dabei wies er zu einer kleinen Gruppe von Felsen, wo erst beim zweiten hinsehen, ein Zelt sichtbar wurde. Entweder war es magisch, oder es war herausragend getarnt gewesen.
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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Viro Mentis » Montag 29. Juli 2013, 23:31

Viro haderte mit einer Antwort, die Worte des Elfen klangen noch in seinem Kopf nach:
‚Faldor lenkt einen des öfteren in die richtige Bahn.‘
Und während der Name des Gottes immer noch durch seinen Geist spuckte, wurde Viro etwas bewusst. Es war still. Kein Gemurmel an der Grenze des Wahrnehmbaren und auch sein Geist arbeitete fast ausschließlich in eine Richtung. Nur ein Stück seiner selbst hatte sich von der ‚Gruppe‘ entfernt und summte leise ein Lied, von dem Viro nicht mehr wusste, wo er es aufgeschnappt hatte.
‚Faldor lenkt einen des öfteren in die richtige Bahn.‘
Es war fast schon ernüchtern, wie sich alles langsam zu einem Bild zusammensetzen ließ. Das Murmel, das ihn über Monate nicht zur Ruhe hat kommen lassen, seinen Geist quasi in Tausend teile zu Zerbrechen drohte. Nun schien es so, als wäre es nicht eine Ausgeburt seines geschundenen Verstandes, sondern eine Art Zuchtmeister die Viro in eine Richtung lenken sollte und immer wenn er sich vom vorbestimmten Weg abwand, über ihn herein brach bis er wieder auf Kurs war.
‚Faldor lenkt einen des öfteren in die richtige Bahn.‘
Viro glaubte mittlerweile nicht mehr daran, das auch nur der Hauch einer Möglichkeit bestand, dass das Treffen mit ihm und Vassharras Zufall war. So einen Zufall gibt es nicht. Viro hätte schon vor Monaten aufbrechen können oder erst in einem Jahr, doch er ging JETZT und der Elf war auch JETZT hier und sie brauchten einander. Wahrscheinlich waren sie nicht mehr als Spielfiguren einer omnipotenten Entität und diese gefiel Viro wirklich nicht. Faldor war schließlich ein Gott, mit unzähligen Anhängern, wenn er sich dafür eine Handvoll besonders interessiert, war dies mit Sicherheit alles andere als gut für diesen handverlesenen Haufen.
‚Faldor lenkt einen des öfteren in die richtige Bahn.‘
Plötzlich verspürte Viro das verlangen, bei der nächsten Gelegenheit mal wieder zu beten.

Doch es machte keinen Sinn, weiter seinen Kopf über diese Sache zu zerbrechen, etwas musste erledigt werden, danach konnte er sich immer noch etwas unternommen werden.
Viro blickte in Richtung des Zeltes, das schwer auszumachen war, vielleicht lag es an der aufsteigende Hitze, vielleicht war es Magie oder einfach nur gut versteckt, Viro war es eigentlich egal. Ihm ging Vassharras frage nach seinen Beweggrund durch den Kopf und so sagte er: „Ihr fragtet nach meinen Beweggrund, was ich mir vom Turm erhoffe.“, er blickt auf seinen Arm, „Es ist offensichtlich, oder? Ein Arm sollte nicht so aussehen und sicherlich besser funktionieren, aber er stört mich nicht. Das Problem ist, das ich im Begriff bin zu sterben, ich bin mehr tot als lebendig. Was an sich kein Problem wäre, doch der Exitus ist es, was mir Sorgen bereitet. Denn gilt es zu verhindern!“, Viro atmet einmal tief durch und fährt fort, „Und er droht mir, weil ich mit Magie hantiert habe, die mir seinerzeit gänzlich unbekannt war, nicht das ich sie nun völlig verstehen würde, doch ich habe einen Fehler begangen der mir Heute sicherlich nicht wieder unterlaufen würde.
Und im Turm hoffe ich etwas zu finden, das diesen Fehler wieder gerade rückt, auch wenn ich keine Ahnung habe, was das sein könnt, doch wo wenn nicht dort, werde ich eine Lösung finden.“, Viro erhob sich, „Also dann, bringt mich zu eurer Wand, wenn ihr soweit seid, ich möchte sie umgehend sehen.“
Viro wollte keine Zeit verlieren, er wollte umgehend sehen, womit er es zu tun hatte, wieder eine greifbare Aufgabe habe, die ihn von anderen unschönen

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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Erzähler » Freitag 23. August 2013, 12:07

Er beobachtete den Magus genau und seine Stirn legte sich leicht in Falten, als er diesen Kampf in den Augen des Magus sah. Irgendein gewaltiges Problem schien der Mann zu haben. Das war nicht zu übersehen, zumindest wenn man sich ein wenig mit dem Gefühlsleben und Emotionen der Menschen beschäftigt hatte. Vassharas gehörte dazu. Er war nicht nur Assassine, nein er war auch ein wachsamer Beobachter und Stratege. Sein Blick richtete sich auf die Hand des anderen und er nickte verstehend.
„ja, man muss manchmal teuer etwas bezahlen, wenn man nicht weiß,womit man es zu tun hat. Bei der Magie ist es sogar noch gefährlicher. Ich vermute, ihr wart noch zu jung und konntet die Magie nicht zügeln, die dies verursachtet….“ Als jedoch Viro sagte, dass er im Sterben lag, hob der Dunkelelf den Kopf und sah ihn direkt an..
„Damit hätte ich nicht gerechnet…ihr wirkt auf mich nicht so…" Grübelnd zog er die Stirn kraus. Das war eine Information, die nicht so passend war. Aber bis jetzt konnte er sich immer noch alles zum Besten wenden...zudem mochte er irgendwie den Mann.
„nun, was meint ihr, wenn ihr tatsächlich nichts im Turm finden solltet...und ich hoffe es für euch, wenn ich euch zu einem sehr guten Freund von mir bringe…er ist ebenfalls Magier, aber sein Aufgabengebiet ist die Heilung und das Leben erhalten. Vielleicht..“ Er zuckte mit den Schultern. Immerhin versuch machte bekanntlich klug.
Sein Kelch stellte er ab und erhob sich. Sie wollten ja noch nach etwas schauen.
„Gut, dann lässt uns gehen…Es ist nicht weit, danach würde ich mir etwas Schlaf gönnen wollen“
Der Gnom nickte eifrig und mit einer Geste, verschwand dieser in Richtung Stadt. Er hatte ja noch einen Auftrag. Der Dunkelelf sah ihm nur kurz nach, grinste dann zu Viro rüber und schritt im lässigen Marsch vorwärts.

Es dauerte nicht lange, da kamen sie an einer seltsamen Ansammlung von Steinen. Seltsam dadurch, weil die Steine menschengroß waren und an abgerundete langgezogene Rauten erinnerte, wo die Spitzen der schmalen Seite im Boden steckten und nach oben gen Himmel sich erstreckten. Einer dieser Steine lag am Boden. Ein anderer Dunkelelf stand verborgen im Schatten, war aus dem Schatten getreten als sich Viro und sein Begleiter näherten.
Deutlich trug der fremde das Symbol von Faldor um den Hals. Ein Priester oder zumindest ein gläubiger Anhänger. An den Seiten trug er zwei mächtige gezackte schwarze Chakrem.
„ wer ist das?...“ fragte dieser Kampfpriester den Assassinen, neigte zuvor ehrfürchtig den Kopf.
„Dies ist ein Freund unserer Sache…Unterlasse es mit dem verneigen!“ Die Stimme war immer ruhig, fast schon gut gelaunt, doch bei den letzten Worten waren sie eine Spur schärfer.
Der andere trat bei Seite und jetzt konnte man neben dem Stein einen dunklen Gang sehen, der ein paar Meter tiefer führte. Der Assassine ging voraus…Blieb vor einer Wand stehen.
Sie waren vielleicht 5 Meter tief und der Ort sah so aus, als wäre dieser Gang freigeworden, weil der Boden abgesackt war. Weder behauen noch sonst was...durch die Natur freigegeben.
Der Dunkelelf stand vor einer Wand, an einer Halterung brannte eine Fackel erhellte den Ort ein wenig.
Diese war glatt und aus dunklem Gestein. So glatt wie eigentlich kein Wesen es schleifen konnte, es sah eher wie geschmolzen aus. Überall waren seltsamen Runen in diesen Stein gekratzt. Tiefer als es ein Messer konnte. In der Sprache der Magier konnte Viro vereinzelte Wörter entziffern.
Hier ist die ewige Ruhe
Respektiert die, derer hier gestorben sind
Jeder dem Tod geweiht, der dem Grausamen kein Opfer bringt
„Und, könnt ihr was lesen?“ Fragte neugierig Viros Bekanntschaft.
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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Viro Mentis » Freitag 30. August 2013, 00:14

Viro dachte kurz über die Worte des Elfen nach.
Was wenn er wirklich nichts im Turm fand? Dann wäre alles vorbei.
Er verspürte nicht den Wunsch jemanden wegen seinem Zustand um Hilfe zu bitten und erst recht keinen anderen Zauberer. Zum einen würde es sein Stolz nicht zu lassen, zum anderen wollte er einen Zauberer nichts schulden, das ist nie gut. Außerdem hatte Viro nichts dagegen zu sterben, wenn seine Zeit gekommen war, dann war dem halt so und wenn er mit eigenen Kräften dran etwas ändern konnte, dann würde er das auch tun, doch die Hilfe eines anderen Zauberers annehmen…
Niemals.
So seufzte Viro einmal und antwortete Vassharras: „Was euren Zauberer betrifft, erst einmal danke für das Angebot, doch konzentrieren wird uns zunächst auf das was vor ums liegt. Ein Friedhof mit einem Drachen erwartet uns und im Anschluss der Turm der Weisheit, da wäre es töricht weiterreichende Pläne zu schmieden, wenn man die Aufgaben bedenkt, welche vor uns liegen. Also, lasst uns gehen.“
Der Elf stimmte zu, setzte seinen Kelch ab und er hob sich. Daraufhin entfernte sich zunächst der Gnom in eiliger hast. Vassharras grinste Viro an und ging ruhigen Schritten voran.

Die Sonne brannte immer noch heiß vom Firmament, doch Viro ignorierte sie. Was er weniger ignorieren konnte, war das neuerliche Stimmengewirr in seinem Schädel, das sich mit jedem Schritt verstärkte. Während Viro versuchte sich zu konzentrieren und Ordnung in seinem Geist wieder herzustellen, bemerkte er nicht, dass sie bereits ihr Ziel erreicht hatten.
Erst leriumische Wort ließ ihn seiner Umgebung gewahr werden und schafften es zudem, dass sich das Stimmengewirr verstreute, welches sich daraufhin nur noch in leisem raunen manifestierte.
Ein andere Dunkelelf hatte das Wort an Vassharras gerichtet. Ein Priester Faldors, wenn man dem Anhänger den er um den Hals trug Glauben schenken durfte und wenn Viro sich nicht irrte, kein gewöhnlicher Zeremonienpriester. Die Chakram die er bei sich trug verrieten ihn. Ein gewöhnlicher Priester konnte höchstens mit einem Dolch gut umgehen, doch diese Wurfwaffen waren schon eine ganz andere Liga.
Vassharras entgegnete dem Priester zunächst auf celcianisch mit beruhigenden Worten, eher er etwas auf leriumisch hinzufügte. Vor allem der Ton des letzter ließ Viro aufhorchen, auch wenn er das Gesagte nichts verstand.
Vassharras blieb ihm zu großen Teilen immer noch ein Rätzel. Wer war er wirklich.
Doch dafür war keine Zeit, der Priester gab einen Gang frei, durch den daraufhin Vassharras und Viro schritten, eher er in einer Wand endete. Im Zwielicht schien es, als sei der Ort von der Natur geschaffen, das einzige Unnatürlich waren die Runen und die glatte Wand auf der sie ruhten.
Viro sah sich die Zeichen genauer an, als Vassharras wissen wollte, ob er etwas lesen kann.
Er kniff die Augen zusammen, um im schummrigen Licht besser sehen zu können.
Lautlos bewegen sich seine Lippen, als er die Worte wieder und wieder lass.
Er kannte all diese Sprachen, hat er sie doch in seinem Buch wieder und wieder gelesen, jedoch sprach er keine davon gut, außer seiner Muttersprache selbst verständlich.

Endlich spricht er: „Die ersten Worte dürftet Ihr ja kennen, mein Lerium ist schrecklich, aber es ist nur unwichtige Füllworte, oder? Sie beziehen sich auf den Teil dahinter, Gaianya, wenn mich nicht alles täuscht. Schreibt sie auf und Euer Gnom-Freund dürfte sie übersetzen können.“, Viro kniff erneut die Augen zusammen, „Der nächste Teil ist gänzlich auf Melongiar, da steht ‘Respektiert die, derer hier gestorben sind‘. Das danach müsste, Lyrintha sein. Zum Glück kenne ich das Wort Tod in jeder Sprache und dieses steht da, es dürfte die Einleitung eine Warnung sein, gefolgt von ‘der dem‘ und etwas in eurer Sprache, dann ‘kein Opfer‘ und das letzte Wort sollte ‘bringt‘ sein, wenn es wirklich Garmisch ist, was ich annehme.“, Viro atmet einmal durch, „Also da steht:
Irgendwasirgendwasirgendwas
Respektiert die, derer hier gestorben sind
Irgendwas mit Tod, der dem Irgendwas kein Opfer bringt.
Also bitte sagt doch, was bedeutet Grausamen? Es ist bestimmt nicht Drache! Drache klingt in allen Sprachen ähnlich.“

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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 9. Oktober 2013, 13:09

Was in Viros Kopf vorging und in wie weit er sich dagegen sträubte Hilfe von Vassarash anzunehmen, konnte keiner der Anwesenden sagen. Der Dunkelelf hatte seine Hilfe angeboten und tatsächlich meinte er es auch so. Das dunkle Volk mochte verschlagen und arglistig sein, doch auch bei ihnen war es wichtig- zumindest sah es der Assassine so, dass man gute Leute bei der Stange halten musste. Nicht umsonst freute er sich so einen guten fang mit dem Magier gemacht zu haben. Aber seine Hilfe würde er nicht aufzwingen… und wenn, dann war es sowieso vorher schon geplant gewesen.
„Es soll mir recht sein, erst das was vor uns liegt…und dann sehen wir weiter. Aber ein gutgemeinter Rat, es gibt nicht viele Dunkelelfen, die ihre Hilfe für nichts anbieten, mein Freund“ Es klang weder nach einer Drohung, noch nach einer Belehrung. Sachlich und fast schon neutral.
Kurz darauf standen sie vor dieser geheimnisvollen Inschrift und der Dunkelelf lehnte sich an eine gegenüber liegende Wand. Die Arme vor der Brust verschränkt, den einen Fuße locker über den anderen gelehnt. Lässiger und selbstbewusster konnte man überhaupt nicht aussehen. Doch das seltsame Auge von ihm funkelte, beobachtet die Züge des Magus, während dieser sich an der Inschrift aufhielt.
„das ist schon mal mehr als wir bis jetzt hatten…sehr gut!“ Er klatschte einmal begeistert in die Hand, und stieß sich von der Wand ab um neben Viro sich zu gesellen. Bestätigend hatte er genickt, als sie zu den Füllworten gekommen waren, welche in der Sprache des dunklen Volkes geschrieben standen.
„das Wort bedeutet „Grausamen“. Also tatsächlich nicht das Wort Drache…nur wie es geschrieben ist, würde ich auf einen Eigennamen tippen. Die zwei fehlende Worte, habe ich schon übersetzt bekommen…verzeiht, ich wollte sehen, was ihr alles könnt- ihr versteht es sicherlich. Zumindest bedeuteten sie „ewige Ruhe“…“ er strich sich nachdenklich übers Kinn, während seine Augen wieder und wieder über die Worte glitten.
„Ich bin ja ehrlich kein Mann, der Rätsel oder dergleichen mag…. Furchtbar, wirklich. Wenn wir alles also zusammenfügen, kommt raus…
Hier ist die „dauernde Stille“
Respektiert die, derer hier gestorben sind
blablah Tod blablah, der dem Grausamen kein Opfer bringt..
Nachdenklich zog der Dunkelelf, die Stirn kraus.
„Habt ihr Pergament und Tinte? Wir sollten es uns aufschreiben, dann können wir später noch….“ Er stoppte plötzlich, zog Viro hart ein Stück nach hinten, während er jetzt die Wand musterte.
„Ich glaube, ich habe gerade etwas gehört…“ und tatsächlich, da war etwas. Leise, kaum zu hören…und je mehr man sich konzentrierte umso deutlicher. Ein Scharren…oder Kratzen auf Stein..oder Schiefer. Der Assassine drängte den Magus mit einer Hand Richtung der Treppen.
Hatten sie versehentlich zum Teil einen Mechanismus ausgelöst? Oder waren die Worte selbst magisch? Zumindest hörte man etwas, bevor es wieder ruhig wurde. Nichts folgte mehr, man hörte nur das leise Atmen der beiden Männer. Ein Lächeln zeigte sich auf den Zügen des Dunkelelfen.
„Viro, ich glaube wir sind auf dem richtigen Weg…Kommt, das weitere Vorgehen sollten wir oben besprechen.“
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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Viro Mentis » Montag 28. Oktober 2013, 23:02

Auch wenn Viro die Einstellung von Vassharras Rätseln gegenüber nicht teilte, gefiel ihm die ruhige, joviale Art des Dunkelelfen. Er erinnerte ihn damit an einen Zauberer und auch an sich selbst, auch wenn der Elf dafür zu viel lächelte.
Viro lauschte den Ergänzungen zum Text, denn Blick wäre dessen auch die Wand fixiert.
Die Runen waren filigran in den fast schwarzen Stein geritzt. Eine Tatsache die Viro nicht sonderlich gefiel. Hier wurde erheblicher Aufwand betrieben, etwas was drauf hin deutete, dass jemand viel Zeit und Langeweile hatte oder aber die Arbeit selbst ein Abbild dessen wiedergeben sollte von dem was hinter der Wand lag.
Viro bezweifelte nicht, dass zweiteres zutreffend war, immerhin erwarteten sie einen Drachen auf der anderen Seite.
So Gedanken verloren rissen die Worte des Elfen Viro wieder ins hier und jetzt.
Zunächst wusste er nicht, was der Vassharras von ihm wollte, er hörte nichts. Doch dann vernahm auch er es.
Ein leises scharen, wie Stein auf Stein, war von der Wand zu hören.
Dass diese sich gleich vor ihnen auftun würde, bezweifelte Viro stark.
Sicher Zauberer sind selbstgerecht und foul und versiegelt schon mal etwas mit einem Zauberwort, einem Reim oder etwas der Gleichen. Immer ihrer eigenen Genialität bewusst und inbrünstig davon überzeugt, das keiner ihr Genie erreichen würde und daher nie darauf kommen würde.
Doch würde keiner so dumm sein, die Losung für jeden ersichtlich auf das „Schloss“ zu schreiben.
Und dann war es wieder still.
Was auch immer passiert war, optisch hatte sich nichts verändert, Viro kniff die Augen zusammen um im Halbdunkel vielleicht doch etwas aus zu machen, doch für ihn war nichts ersichtlich.

Vassharras signalisierte Viro, ihm zu folgen. Der Elf war sichtlich erfreut. Und während sie gemeinsam die Höhle wieder verließen, Versucht Viro immer noch herauszufinden, was das für ein Geräusch war.
Er ging die Optionen durch.
Wobei er die vom Zauberwort gleich wieder verwarf, sollte diese sich als richtig herausstellen, währen die Magier von Sintos die selbstgerechtesten ihrer Zunft gewesen und zu Recht von der Bildfläche verschwunden.
Eine andere Möglichkeit war Zufall. Ein seichtes Erdbeben oder eine anderes Naturschauspiel, das just in diesem Moment ereignet hatte, könnte der Auslöser für das Geräusch gewesen sein. Es war möglich.
Ebenso wie, das auf der anderen Seite der Wand etwas ihr Gespräch mit bekommen hatte und daraufhin die Geräusche erzeugt. Ihm kamen da Bilder von vermoderten Skeletten, die sich auf der anderen Seite stapeln und von dem Stimmen geweckt wurden, in den Sinn. Vielleicht aber auch nur, weil sich auf der anderen Seite auch ein Friedhof befinden soll. Es könnte auch jede andere Kreatur sein, wie der „Grausamen“ vondem die Runen warnen.
Es könnte auch etwas vollkommen anderes gewesen sein, das Viro momentan nicht in den Sinn kommen wollte.
Alles war möglich.
Und da sie vorerst weg von der rätselhaften Wand waren, war es auch egal. Viro war gespannt, wie Vassharras gedachte fort zu fahren.
So trafen die beiden in Vassharras Lager ein.

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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Erzähler » Sonntag 1. Dezember 2013, 13:14

Der Magus folgte so dem Dunkelelf nach oben. Die Geräusche waren ja auch wieder verklungen und was es jetzt im Endeffekt war, nun, dass konnte man ehrlich nicht sagen. Möglichkeiten gab es einige und doch half es nicht , wenn man spekulierte, es jedoch nicht wusste.
Vielleicht würde ja die Zeit zeigen, was es war.
Vassharash war zumindest sehr zufrieden. Sie hatten den Spruch weitgehend entschlüsselt, zumindest wenn der Magus die Wahrheit sprach. Und der Dunkelelf hatte im Gegensatz zu vielen anderen seines Volkes eine gute Gabe des Einschätzen. In Ordnung, sein Magisches Auge half dabei auch einen Teil. Ja, Magie war was sehr nützliches.
Trotzdem als Viro die Treppen wieder empor stieg, war es, als würde jemand ihm auf den Rücken starren. Lauernd und abwartend!

Draußen wartete der Faldorkleriker und neigte ehrfürchtig wieder das Haupt bei Vassharash. Dieser ignorierte es wieder vollkommen und betrat das Lager, welches aufgebaut war. Drei magisches Zelte, oder zumindest welche, die bestens getarnt waren, standen da bereit. Ein recht kleines an der linken Seite, ein etwas Prächtigeres in der Mitte und ein neutraleres rechts davon. Der Dunkelelf trat zu dem neutraleren, schob die Zelttür bei Seite und ließ den Magus zuerst eintreten. Das Äußere täuschte über das Innere weg. Bequeme Lager aus Fellen und Kissen waren hergerichtet. Ein kleiner flacher Tisch, auf dem eine geschlossene Flasche stand und ein Teller mit Obst und Gebäck Seitlich lagen vermehrt Bücher und Notizen. Arkane Energien waren deutlich im Raum zu merken und eine Mischung aus Weihrauch und Waffenpflegeöl lag unverkennbar im Raum.
Vassharash nahm auf einem Kissen Platz, legte sein Schwert neben sich an die Seite und machte es sich im Schneidersitz bequem. Seine Hand hatte den Weg zur Flasche gefunden, die er gekonnt öffnete und sich in einem Kelch etwas eingoss. Einen weiteren Kelch holte er hervor, nickte dabei Viro fragend zu.
"wir sollten anstoßen! Das nenne ich doch Erfolg, wir sind heute weiter als die Tage zuvor. Und ernsthaft, ich fühle es in meinem Inneren, dass wir auf dem richtigen Weg sind." Er grinste diabolisch, nahm einen Schluck aus dem Becher.
"Nur die nächsten Schritte müssen wir überdenken. Ich denke nicht, dass wir dort hereinkommen, nur weil wir die Worte inzwischen fast komplett kennen. Und wir scheinen erwartet zu werden, zudem habe ich etwas gesehen..." er wies auf die Seite, wo er sein magisches Auge trug.
"Etwas enorm großes...leider war es wie ein Schatten." Er seufzte, als würde es ihn tatsächlich stören.
"Zumindest würde ich jetzt davon ausgehen, dass wir etwas benötigen um den oder das "Grausamen" zu besänftigen. Keine Sorge, ihr seid es nicht. Aber es ist immer gut, dass ich genügend Leute dabei habe, dass der Verlust von eins oder zwei nicht auffällt. Ihr versteht was ich meine...zudem kann man ja die Stadt Sintos anbieten. ich habe die Erfahrung gemacht, wenn etwas eingesperrt ist, dann muss es sich erst immer abreagieren, bevor es zu Verhandlungen oder desgleichen fähig ist. Ja, ich denke, wir sollten eher verhandeln, anstatt zu dominieren...dass kann man immer noch früh genug." Ein Ausdruck der absoluten Gier war in den Augen des Dunkelelfenassasinen getreten.
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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Viro Mentis » Freitag 3. Januar 2014, 21:21

Nachdem sie die Höhle hinter sich gelassen und sich in einem der Zelte zurückgezogen hatten, ließ sich Viro gegenüber von Vassharash nieder und lehnte sein Angebot für einen Umtrunk ab. Seine Tasche und das Buch legte er zu seiner linken ab und legte seine Hand darauf. Dann lauschte er aufmerksam den Ausführungen des Elfen.
Mit einem hatte Vassharash sicherlich Recht, man musste sich an die Inschrift halten und dem „Grausam“ etwas opfern.
Doch was?
Auch war es schwer abzuschätzen, ob man mit dem „Grausamen“ verhandeln konnte. Wenn er ein Drache ist, wie die beiden es bis dato angenommen hatten, würde sich da etwas machen lassen, doch das war nicht gewiss, es konnte sich bei „Grausamen“ auch um alles Mögliche handeln.
Er räusperte sich: „Verhandeln sagt ihr. Wir müssten etwas von Wert anbieten, das sich diese Kreatur jenseits der Wand nicht auch selbst nehmen kann. Da fällt die Stadt weg, ich sehen keinen Grund, warum sich diese Kreatur nicht einfach an ihr Austoben sollte.“, Viro schwieg kurz und starrt in die fern, „ Doch dann wiederum… Es würd von einem Opfer gesprochen und uns erwartet wahrscheinlich einen Drachenfriedhof oder etwas in der Art, ich werde das Gefühl nicht los, das wir es mit einem „nekromatischen Problem“ zu tun haben, welches sich wesentlich vielschichtiger Präsentieren kann, als wir es momentan auch nur erahnen.“, Viro atmet einmal tief durch, dann richtet er einen festen Blick auf Vassharash und ein dünnes Lächeln bildet sich auf seinen Lippen, „Ihr könnt von Glück sagen, das ihr auf mich gestoßen seid.“
Er hebt seinen rechten Arm und hält dem Elfen die entblößte Haut entgegen, die gräulich spröde Haut war alles andere als schön anzusehen.: „Was denkt ihr, dieser Arm ist das Resultat von Magie, die ich selbst ersonnen habe und die ich mit dem Segen Faldors nahezu perfektioniert habe. Sie ist, soweit ich weiß, einzigartig und wenn nicht, dann zumindest extrem rar. Ich denke unser Opfer sollte durch und durch von dieser Magie durchtränkt sein, das wäre wahrscheinlich ein Opfer, das sogar eines Gottes würdig wäre.“, Viro hält abermals inne, „Was denkt ihr?“
Viro tätigte diesen Vorschlag nicht ohne Hintergedanken, zwar war es äußerst gefährlich, einen so umfassenden Zauber zu wirken, es könnte seinen Tod bedeuten. Deshalb würden erhebliche Vorbereitungen getroffen werden müssten. Doch konnte er der Versuchung nicht wiederstehen, seine Magie auf eine der artigen Probe zu stellen.
Er würde den Dunkelelfen beweisen wozu er Fähig war und sich selbst auch.
Nun würde es auf Vassarash ankommen.
Wie würde es sich entschied.
Doch bezweifelt Viro, das er eine bessere Alternative kannte.

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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 22. Januar 2014, 09:39

Gebahnt lauschte der Dunkelelf den Worten des Magiers, während er es sich auf einer der weichen Kissen bequem machte. Er genoss den Luxus den er hatte und dass er Viro daran teilhaben ließ, war eine Ehre, die der Magus bis jetzt noch nicht realisiert hatte. Was aber auch gut so war.
Während er also seinen Kelch ein wenig hin und herschwenkte somit sich das Aroma des edlen Tropfen sich entfalten konnte, war seine Aufmerksamkeit zu 100% auf den Magier gerichtet. Selbst wenn es die meiste Zeit nicht so wirkte.
„Ihr seit wohl kein Weintrinker, wie? Ihr verpasst da was“ sprach er in seinem üblichen Plauderton. Wer nicht wollte, den sollte man nicht zwingen...naja zumindest nicht, wenn es um einen Umtrunk ging, bei anderen Situation war das etwas vollkommen anderes. Aber bei diesem Magus hatte Vassarrash nicht das Gefühl das er nachhelfen musste. Dieser war immerhin ein Gläubiger von Faldor, was für einen Menschen auch nicht so üblich war.
„Also sollte sich unser „Grausame“ ruhig an der Stadt rächen, dass ist mir gleich. Natürlich wäre es einfacher...aber so sei es eben. Hier sind sowieso nicht so viele Leute, die etwas zum Nutzen des dunklen Volkes beitragen können. Obwohl die Frauen eine nette Beschäftigung wären“ Er leckte sich mit der Zunge über die Lippen und welche Fantasien in seinen Kopf gerade sich bildeten, nun dafür musste man kein Heilseher sein. Er war ein Mann und hatte seine Bedürfnisse und als rechtmäßiges Herrscher über Teile von Celcia war das doch verständlich.

„Oh, ich weiß das Glück zu schätzen...Faldor hat euch zu mir geführt und wird uns bestimmt noch länger zusammen unterwegs sein lassen. Seid gewiss“ auch wenn es so ehrlich gesprochen war und der Dunkelelf meinte es in der Tat so, so klang es doch aus dem Munde eines Dunkelelfen immer wie eine Drohung. Wenn es auch nicht eine war.
Als nun Viro weitersprach, stellte der Assasine seinen Kelch weg, lauschte interessiert den Worten. Sein Blick striff den Arm, den der Magus zeigte. Auch er konnte durch sein magisches Auge erkennen, welche Magie darin floss.
„Versteh ich das richtig, ihr wollt euren Arm opfern?...oder meint ihr, ihr könntest jemand komplett so wandeln beziehungsweise wollte den Zauber selbst als Opfer darbringen?“ Ein Magus mit nur einen Arm? Konnte immerhin etwas eingeschränkt in der Magies ein.
„Nun, ich muss gestehen...“ der Dunkelelf tippte sich ans Kinn, überlegte dabei angestrengt.
„eines Gottes ist immer ein neuer Zauber würdig. Ich denke, er wird aber bestimmt nicht so leicht sein und ihr werdet bestimmt einiges benötigen, nicht wahr?“ er blickte Viro fest in die Augen. Das grausame Leuchten der Augen des Dunkelelfen zeugte nur von der Herausforderung dies schnellstmöglich anzugehen.
„Was braucht ihr? Wie kann ich euch behilflich sein?...ich werde natürlich bei allen dabei sein. So eine Magie hat eine große Faszination für mich...und naja, es ist eben so, dass ich keinen wirklich vertraue...ihr versteht?“ er grinste wieder charismatisch. Der Elf war vorsichtig und auf keinenfall dumm und dass er den Magus schon so viel erzählte, zeigte wie er den anderen einschätzte. Als Verbündeten nicht als Feind, soviel war schon mal klar.
„Doch nicht mehr heute...auchich brauche meinen Schönheitsschlaf. Ihr könnte hier mit nächtigen, so können wir frühzeitig im Morgengrauen dann alles unternehmen.“
Tatsächlich war es schon spät geworden und der neue Tag würde vieles aufweisen. Vassarrash wies zu einem der Schlaflager rüber, unr zog dann eine Absperrung aus Tuch dazwischen. So hatte jeder sein kleines privates Reich.
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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Viro Mentis » Mittwoch 12. Februar 2014, 21:19

Viro kam die Unterbrechung bis zum morgigen Tag sehr gelegen, so hatte er mehr Zeit sich zu sammeln und seine nächsten Schritte genauer zu planen.
Er nahm Vassarrash Angebot dankend an und zog sich in die für ihn bereitgestellte Schlafnische zurück. Dort verharrte er zunächst einige Zeit bewegungslos in einer sitzenden Position auf dem Boden und atmet flach. Es mochte von außen wie eine Meditation wirken und etwas in der Art war es auch, Viro konzentrierte sich vollkommen auf sich, auf alle Signale die sein Körper aussendete. Das Ziehen und Brennen in den Muskeln, das Jucken unter der Haut, der Schmerz an vereinzelten Punkten. Es war ziemlich qualvoll, doch das schlimmste war das Stimmengewirr, das gerade in jenen Momenten der Konzentration unerträglich wurde. Viro fiel es schwer, seine eigenen Gedanken unter dem Gemurmel auszumachen. Doch das versuchte er auch nicht, er ließ es einfach auf sich wirken. Dann hob er seinen rechten Arm und öffnete und schloss die Hand in ein einer gleichmäßigen, fließenden Bewegung.
Dann wurde es ruhig, die Stimmen, nun sie verstummten nicht wirklich, doch zogen sie ans äußerste Ende des akustischen Horizonts. Die Schmerzen ließen nach. Dann wurde die Bewegung der Hand asynchron und stockend, mit dem einher ging ein Schmerz, als seien sämtliche Kochen in der Hand gebrochen und die Muskeln zerrissen. Doch diesen nahm Viro für seine vorrübergehende Ruhe die ihm nun für kurze Zeit vergönnt sein würde in Kauf, auch wenn die Schmerzen länger anhalten würden.
Nun richtete er seine Aufmerksamkeit auf sein Buch. Er blätterte darin bis er ein bestimmten Abschnitt erreichte. Es handelt nicht von Sintos oder der Gegend, er beschäftigte sich mit dem Mythischen, mit Göttern, Monstern und dergleichen.
Er schlug langsam die Seiten um, die Verschlüsslung in diesen Teilen war weniger komplex als an anderen Stellen des Buches. Lediglich in 4 verschiedenen Sprach verschlüsselt. Es gab einen Abschnitt über die Gedanken Jäger, gefolgt von einer Geschichte über den „Hetzer“, ehe die Seite aufschlug, die er gesucht hatte.
Auf den Kopf der Seite prangerte in verschnörkelter Schrift auf Herendia das Wort FALDOR.
Gefolgt von Ritualen und lob Gesängen zu Ehren des dunklen Gottes. Für das was er vorhatte würde er den Segen Faldor brauchen und er war sich sicher, dass der Gott ihm diesen nicht ohne weiteres gewähren würde. Weshalb er sich vornahm, die nächsten Stunden das Ritual genauestens durch zu planen, er dürfte sich bei einem Gott keinen Fehler erlauben.
Erst recht nicht bei diesem Gott!

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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Erzähler » Freitag 28. Februar 2014, 17:20

So saß der Magier mit seinen Gedanken alleine. Der Dunkelef selber neben ihn, hatte sich zur Ruhe gebettet, doch schlief er nur mit einem Auge. Immerhin war Viro von dem Elfen nur durch eine Stoffwand getrennt und Vassarash war nicht so naiv jedem gleich zu 100 % zu vertrauen. Trotzdem ließ er den Magus alleine, der sich seinen Unterlagen gewidmet hatte und über das Ritual zu Ehren Faldors nachdachte. Und der Magus war gut darin beraten, dass er sich seine Schritte genau überlegte. Immerhin wachte Faldor über seine Anhänger und die, die seinen Namen genannt hatten. Seine Aufmerksamkeit lag sowohl auf seinen getreuen Anhängern, als auch auf denen, die sich ihm entfremdet hatten. Würde Viro ihn ein Opfer bringen, so wie es sich gehörte, wenn Man um die Gunst der dunklen Gottheit bat? Woher sollte man das Opfer nehmen, es würde schlecht gehen, dass man ihn zukünftige Opfer versprach, denn das wäre eine Beleidigung an Faldor.
Doch nicht nur der Düstere und Grausame Gott schien heute seine Augenmerk auf den Mann zu richten, der über den Namen Faldor grübelte.
Nein, noch etwas anderes hatte ihn bemerkt.
Gespürt, wie er ein altes Siegel zu brechen begann. Wie Worte entziffert wurden, die so lange nicht gesprochen wurden waren. Wie ein Name erklang- Sein Name! Jemand weckte ihn und war gewillt ihn zu befreihen. Was für ein Wesen mochte es sein? Nach dem Geräusch, welches zu ihm drang, so war es klein. Oh, wie er es vermisste, zu sehen, was dort draußen war. Aber war nicht Änderung in Sicht?
Nach der langen Zeit!
Spürte er nicht die Tote Magie, die zumindest einer von ihnen ausübte. Ein Magus also?
Die Bewegung in der Dunkelheit, welche hinter Stein sich rührte, war mächtig. Ein Scharren, als es gedämpft die Worte des Assassinen und des Magus vernommen hatte. Das Gespür, dass Magie durch die Adern der Personen glitt- und eine Magie, die dem Tod stark verbunden war und doch diesen überlisten konnte. Lange hatte er nicht mehr gesprochen und doch heute sandte er sein Grollen hinaus. Ließ seine düstere und tiefe Stimme erklingen.
„Magus...Magus...hörst du mich.... befreie mich... löse das Siegel und ich werde dir untertan sein....Befreie mich, auf dass ich den Wind wieder im Gesicht und den Sand und die Knochen meiner Feinde unter meinen Krallen fühlen kann.“
Die Worte waren nur ein Grollen im Gang und der wachhabene Dunkelelf, glaubte erst, er bildete sie sich ein. Schüttelte ungläubig den Kopf, denn als er sich zu konzentrieren versuchte, so hörte man nur den Wind, welche über die Ebene Sintos fegte. Nichts deutete mehr auf die Stimme hin, die speziell zu dem Magier gesprochen war.
Doch es war als leitete der Boden selbst die Worte zu dem Magier, wusste wohin das Gesagte gehörte. Mischte sich in sein Ritual ein.
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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Viro Mentis » Samstag 15. März 2014, 23:14

Viro hing über seinem Buch und ging die verschiedenen Rituale durch. Eigentlich muss er sie nicht nachlesen und genau genommen tat er es wegen der Kodierung auch nicht. Er hatte sämtliche Rituale während seiner Zeit unter seinem „Geistigen Führer“ Malo Rabidus durchgeführt und nutzte die einzelnes Stichworte, die er aus dem Buchstabengewirr entziffern konnte, als gedanklich Stütze.
Malo hatte ihn gelehrt, das Faldor eigentlich eher anspruchslos ist, wenn es um die alltägliche Anbetung ging, doch wenn man etwas wollte, musste man einige Dinge beachten.
Etwa die zu rezitierenden Verse. Während es für die alltägliche Anbetung ein einfaches Mantra aus dem Wort Tod in diversen Sprachen tut, würde Viro etwas wesentlich aufwendigeres Vortragen müssen. Er hatte sich für Malos Lieblingsverse entschieden, geschrieben von einem Namenlosen Faldor-Priester in Lerium, Herendia und Melongiar. Viro wusste nur um was es in dem Teil in Melongiar ging und es war wenig Spektakulär, doch die Art und Weise, wie sich die Sprachen vermischten, in einander übergingen und mit einander harmonierten, machten die Verse so besonders und vielleicht waren die Teile in den anderen Sprachen ja faszinierender, doch das bezweifelte Viro.
Als nächstes würde das Opfer kommen, unter normalen Umständen würde es egal sein, WENN man Foldor präsentierte, doch jetzt würde Viro jemand „Angemessenes“ anbieten müssen. Doch das war nicht das schwierige. Schwer war das WIE. Malo hatte Viro gelehrt, ein echtes Opfer würde Faldor immer ohne Knochen präsentiert. Viro hatte das Knochen entfernen immer gehasst und dafür irgendwann einen Zombie erschaffen, der die lästige Aufgabe für ihn übernahm. In seiner jetzigen körperlichen Verfassung würde er es eh nicht hinbekommen, sein rechter Arm war einfach zu grobmotorisch. Zum Glück verstand es sein Gastgeber meisterhaft mit dem Messer um zu gehen. Er würde diesbezüglich Vassharras Hilfe in Anspruch nahmen müssen.

Gerade als Viro sich über den letzten Punkt das Hirn zermartern wollte vernahm er ein Stimme. Sie war leise und gedämpft und doch vernahm er sieh klar und deutlich, die Worte waren auf Melongiar und zunächst dachte er, das sie mit einem seltsamen Akzent gesprochen wurden. Doch nach und nach dämmerte ihn, dass es kein Akzent war, sondern ein uralter Dialekt, der wahrscheinlich dem eigentlichen Melongiar, wie es die Alten Zauberer sprachen, hundertfach näher war als sein eigenes.
Der Grausame sprach zu ihm und das was er ihm versprach schien zu schön um wahr zu sein.
Diese plötzliche Wendung warf Viros Pläne nicht über den Haufen, vielmehr spielten sie ihn sogar zu, sowohl kurz- als auch mittelfristig.
Es wirkte wirklich so, als ob Faldor sein Hand über ihn hielt, doch zum aller ersten Mal schien es Viro, als ob der dunkle Gott ihm nicht annähern so feindlich gesonnen war, wie er es angenommen hatte.

Diesen Gedanken im Hinterkopf bereitete sich Viro auf das Ritual vor, welches er am morgigen Tag durchführen wollte und er tat es mit einer Gelassenheit, wie er es seit seinen Tag unter Malos Führung nicht mehr getan hatte. Er würde eine Zeremonie abhalte, die den alten, geisteskranken Eremiten die Tränen in die Augen getrieben hätten.
Zu fortgeschrittener Stunden bettete sich Viro schließlich zur Ruhe. Er konnte den nächsten Tag kaum abwarten.

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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Erzähler » Samstag 19. April 2014, 15:58

Es schien sich für den alten Magus, alles zum besseren zu wenden. Vielleicht sah endlich Faldor auf ihn runter, hatte ihn mit dem rechten Arm nur geprüft, wie so viele immer geprüft wurden. Viro zumindest hatte Zuversicht und es schien sich alles positiv zu entwickeln.

Die Nacht verlief sonst ruhig, keiner Störte den Magus bei seinen gedanklichen Vorbereitungen. Der wehte über die Ebene und das tatsächlich noch draußen zwei Dunkelelfen wache hielten, konnte man eher ahnen anstatt das man sie wahrnahm. Sie verschmolzen mit der Dunkelheit und nur über Handzeichen wurde ein wenig kommuniziert. Von der Seite wo Vassharas schlief war ebenfalls nicht zu hören, doch lag der Dunkelelf wach. Die Hände hinter seinen Kopf verschränkt, lauschte der Assasine auf Verdächtiges und schickte seine Gebete an den dunklen Gott.

Als der Morgen graute, wurde es lebhafter von der anderes Seite Viros. Stoffe raschelten und Leder knirschte.
“ich wünsche gut geruht zu haben, Magier” drang die Stimme des Dunkelelfen zu dem Magus rüber.
“ich werde etwas zu Frühstück bringen lassen und wir sehen uns dann draußen vor dem Zelt. Ein Wasserschale um sich frisch zu machen, steht am Eingang des Zeltes. Kommt, dann raus und gesellt euch zu mir” Die Stimme klang wie schon am Vortag extrem gutgelaunt, so dass man gerade wenn man den Dunkelelfen nicht sah, glaubten konnte, er gehöre einem anderen Volk an. Doch achtete man auf den Akzent, so konnte man die Härte der ausgesprochenen Worte bemerken. Es war nun mal nicht seine Muttersprache, wenn der Dunkelelf sie doch perfekt sprach und verstand.

Draußen vor dem zelt, selbst am Tag sah man die Zelte fast nicht. Sie verschmolzen mit der Umgebung und fügten sich perfekt in landschaftliche Bild ein.
Vassharas stand bei zwei anderen Dunkelelfen, einer war wohl der Priester Faldors und sie blickten nur kurz zu dem Magus. Der Assasine winkte Viro zu sich und verwies auf einen kleine Stelle, wo Speis und Trank schon wartete.
“bedient euch….ich komme sofort zu euch. Heute Nacht schein etwas geschehen sein.” sprach er mit guter Laune und sandte die anderen beide wieder weg. Heute ließ es keinen Zweifel zu, dass tatsächlich der Assasine das Sagen im Lager hatte und nicht wie anfangs gedacht war dessen kleinerer Begleiter, der gerade dabei war irgendwelche Aufräumarbeiten durchzuführen und ein enormes Schwert zu pflegen.

Vassahars setzte sich, heute hatte er die Kapuze seines Umhangs über seinen Kopf gezogen, die Sonne blendete ihn wohl, selbst wenn sie noch nicht ihre volle Kraft hatte.

“In der Nacht ging ein Beben durch den Boden. Das Epizentrum stammte…wie könnte es anders sein, genau von unserer geheimen Wand. …und noch etwas war geschehen, es hat einen Riss im Mauerwerk gegeben. Meine Leute, wollen nicht mehr darunter. Ist das nicht lachhaft, sie gehören zum stolzen Volk der Dunkelelfen, aber fürchten sich vor dem was dahinter sein könnte. Faldor lacht vermutlich über sie…” Er schüttelte nur den Kopf, blickte verachtend auf die Männer.
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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Viro Mentis » Sonntag 25. Mai 2014, 20:15

Ein kurzer und traumloser Schlaf war Viro vergönnt.
Er war wenig erholsam und doch fühlte sich der Zauberer gut, als er in aller Frühe erwachte. Zunächst blieb Viro einige Zeit reglos liegen, seinen Geist auf nichts fokussiert. In diesem Moment waren die Stimmen laut und allgegenwärtig, jedoch störten sie nicht, da Viro seinen Geist einfach nur treiben ließ.
Nach einer Weile richtete er sich auf und massierte geistesabwesend seine rechte Hand. Es war als würde er die Hand eines Fremden berühren und nicht seine eigene, keine seiner Berührungen schickte ein Signal von der rechten Hand aus durch den Körper.
Er blickte auf sie hinab, alle Finger außer der Ringfinger waren gestreckt, der Ringfinger jedoch stand in einer Position, die äußerst schmerzhaft aussah. Viro steckte ihn mit der linken Hand und musste dazu einige Kraft aufbringen. In seinem Blick schwang ein Hauch von Wehmut mit, doch bereute er keine seiner Entscheidungen, die er je getroffen hatte. Darin lag einfach kein Sinn.
Plötzlich riss ihn die Stimme von Vassharras wieder ins hier und jetzt, er wünschte ihm einen guten Morgen und unterrichtete ihn darüber, das Wasser vor dem Zelt stand und Frühstück wartet.

Viro verharrte noch einen Moment in Gedanken, ehe er sich erhob und vor das Zelt trat. Er betrachtet die Schüssel vor sich, bevor er seinen Mantel ablegte und kurz darauf nur noch in seinen Unterkleidern dastand, dann hockte er sich hin und wusch seinen Mantel so gut es in der kleinen Schüssel möglich war.
Die Wüstensonne brannte auf Viros nackten, von narben durchzogenen Oberkörper. Während seine linke Hand den Stoff walkte, hielt er ihn mit der Rechten so gut es ging fest.
Nach einer Weile nahm er seiner triefnassen Kleidung aus der Schüssel und zog sie sich wieder über. Die nasse Kleidung fühlte sich gut auf seiner Haut an.

Nun gesellte er sich zu seinem Gastgeber.
Vassharras verschwendete keine Zeit und kam umgehend auf die leichte Eruption in der Nacht zu sprechen, er erwähnte einen Riss in der Mauer und wie Furcht seine Leute erfasst hat.
Anscheinend wusste Vassharras jedoch nicht, was genau damit auf sich hatte und Viro spielte mit dem Gedanken ihn weiter im Unklaren zu lassen. Andererseits waren derlei Scharadespielchen unter Viros Würde, so sagte er wie beiläufig: „Ja, ich habe es auch mitbekommen, das letzte nach sich etwas geregt hat. Um genau zu sein hat der „Grausame“ zu mir gesprochen. Er scheint ganz erpicht darauf zu sein, freizukommen und hat im Falle einer Freilassung Loyalität geschworen, auch wenn ich nicht weiß, was das Wort dieser Bestie wert ist. Doch erst einmal scheint es unsere kommende Aufgabe einfacher zu machen als von mir erwartet.“, Viro legte eine kurze Pause ein und trank einen Schluck Wasser, „Trotzdem würde ich vorab Faldors Segen einholen.“, Viro sah ihn neural an und fügte hinzu, „ da ihr einen Priester dabei hab kann ich sicherlich davon ausgehen, das auch ein Opferaltar vorhanden ist. Meine Frage wäre nur, wie entbehrlich ist euer Priester?“

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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Erzähler » Dienstag 8. Juli 2014, 15:31

Der Dunkelelf beobachtete natürlich genau jede Bewegung seines Gastes und er runzelte die Stirn, als der Magus seinen Mantel anfeuchtete. Menschen und ihre Eigenarten. Und da sollte es leicht sein, diese zu verstehen? Nein, nun wirklich nicht.
Nachdenklich fuhr er sich mit der Hand übers Kinn und hätte er einen Kinnbart gehabt, so würde man erwarten, er würde an diesen zupfen. Doch er besaß keinen, war wie die meisten der Elfen glatt rasiert oder hatte nicht mal Bartwuchs.
„Eine Stimme habt ihr gehört? Soso….nun, wir wollen doch erstmal davon ausgehen, dass es etwas Positives ist. Nicht wahr?“ sein Blick schweifte umher, blieb bei dem Eingang zur Höhle hängen. Es entwickelte sich wirklich alles anders als gedacht. Doch vielleicht besser. Vassharras war ein Dunkelelf der sich meist aus jeder Position und jeder Angelegenheit etwas Positives gewinnen konnte. Der Grausame bot ihnen Loyalität an.
„Loyalität ist so eine Sache. Mal ehrlich, wenn ein Wesen vermutlich schon so lange eingesperrt ist, so wird es wohl nicht ohne weiteres den erstbesten seinen Dienst verschreiben….hmmm“
Ließ er den Magus an seinen Gedanken teilhaben und nahm sich mit zwei Fingern eine Traube von dem dargestellten Teller, die er in den Mund stopfte. Genüsslich zerkaute er sie.
„eine weitere Frage wäre, WEM verspricht es Loyalität? Ich hoffe, ihr verheimlicht mir nichts- immerhin dienen wir beide Faldor, nicht?“ er grinste wieder einmal und wieder hatte man das Gefühl, dass es ein Elf war der gerne sich amüsierte jedoch diese Maske auch zum Schein sehr gut tragen konnte.
„Doch betet erst….wir wollen niemanden erzürnen“ fast schon dachte der Dunkelelf, dass das Gespräch zu neige ginge. Wenn da nicht etwas in der Stimme von Viro gewesen wäre, was ihn innehalten ließ und er aufhorchte.
„Ein provisorischer Altar….ja, der ist da….und natürlich habe ich einen Priester dabei. Aber entbehrlich??...“ in den magischen Auge des Dunkelelfen blitzte es auf. Er sah zu den Priester rüber und das diabolische Lächeln in den Zügen des Verhandlungspartners von Viro wurde umso stärker.
„Ihr gedenkt ein besonderes Opfer zu bringen? Nun, wenn es der Sache dienlich ist…und diese Angsthasen sind wirklich den Körper nicht wert, den sie tragen, dann….“ Er machte eine einladende Geste mit der Hand Richtung seiner Leute.
„es sollte immerhin immer eine Ehre sein, für seinen Gott zu sterben…“ zwinkerte er zu Viro rüber.
„sagt, was ihr benötigt…und ihr werdet es erhalten“ Na, wenn das kein Angebot war. Natürlich sollte Viro trotzdem aufpassen, denn der Assassine konnte nicht nur reden, er verstand es auch meisterhaft alles durchzusetzen, was er wollte.
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Re: Die vergessene Stadt

Beitrag von Viro Mentis » Sonntag 3. August 2014, 21:16

Viro lächelte schwach als er Vassharras Worte vernahm. Natürlich ließ er Vassharras über die genauen Worte des Grausamen im Unklaren. Was den Priester anging, Da fragte er sich, ob dieser wirklich so einfach sein Leben im Namen Faldors weg werfen würde.
Er bezweifelte es ja ein wenig. Seiner Erfahrung nach waren Priester immer vorne mit dabei, wenn es darum ging jemand anderes im Namen seines Gottes in den Tod zu schicken, aber selbst.
Nein, da waren sie als „Göttliche Stimme“ nicht gewillte ihr Leben zu opfern. Auch sein Mentor der fanatische Malo war da keine Ausnahme gewesen. Doch hat er es Viro so erklärt, dass sich der Tod zwar Verzögern oder Herbeihohlen ließ, jedoch nie aufhalten.
Zumindest nicht wirklich und er Faldor Diesseits als auch Jenseits dienen würde, weshalb es keinen Grund gab an der derzeitigen Situation etwas aktiv zu verändern. Er war schon ein gerissener Mistkerl gewesen, in seinem krankhaften Fanatismus. Diesen Standpunkt schienen, Viros Erfahrung nach, die meisten Priester Faldors inne zu haben.
Also, wieso sollte dieser anders sein.

Doch es war egal was DIESER Priester wollte, Vassharras Gebaren lies darauf schließen, das der Priester den morgigen Tag nicht erleben würde, ob er nun wollte oder nicht.
Vassharras schien seine Mission über alles zu stellen und gerade das machte ihn so gefährlich. Solange er Viro für Wertvoll hielt, würde er ihn am Leben lassen und wahrscheinlich auch unterstützen, doch sollte er seinen Wert verlieren, könnte es sein Ende bedeuten.
Doch hatte er auch keine Wahl, wenn er nichts unternahm waren seine Tage eh schon gezählt und momentan war Vassharras nun mal mehr Segen als Fluch.
Und wer weiß, vielleicht würde der Grausame die Karten neu verteilen. Viro musste sich eingestehen, dass er es kaum abwarten konnte, dieser uralten Bestie gegenüberzutreten, auch wenn es wahrscheinlich sein Ende bedeuten würde, aber vielleicht hielt sie auch Wort.

Wie auch immer, ein Gebet stand an und Viro musste noch Vorbereitungen treffen. Er sah Vassharras kalt an: „Es wird ein einfaches Ritual, das Opfer wird auf dem Altar ausgeblutet während ich ein altes Gebetslied rezitieren. Und sofern Faldor, will werden wir seinen Segen für unser Unterfangen hab. Wir können umgehend loslegen.“
Oder vielmehr ich werde Faldorssegen haben, dachte Viro.
Er bezweifelte ja, das der dunkle Gott die Macht seines Amuletts wirklich erneuern würde, so dass er wieder unbeschwerter Magie anwenden konnte. Aber Vassharras hat es mehr Mal angedeutet, es war kein Zufall das beide Männer nun an diesem Punkt waren und dieser Gedanke erfüllte Viro immer noch mit Unbehagen.
Doch er würde dem Grausamen nicht in seiner jetzigen Zustand gegenübertreten, zumindest nicht wenn es da noch etwas gab, was er tun könnte.

Würde Faldor ihn jedoch nicht erhören, hätte er keine andere Wahl.

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