Neue Verantwortungen!

Im beeindruckenden Königspalast regierte einst der oberste aller Zwerge, ihr König. Er lebte dort mit Familie und Freunden, bewacht von seinen Elitekriegern. Heute finden in der Ratshalle Versammlungen statt über die Verwaltung der Stadt und andere wichtige Entscheidungen, die zu treffen sind.
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Beitrag von Erzähler » Dienstag 7. Februar 2012, 15:15

Wie es Bundror seiner Frau aufgetragen hatte, war der Umzug schnell verlaufen.
Alles hatte seinen Platz gefunden und Mina versuchte ihre Familie es so schnell wie möglich heimisch zu machen.
Was jedoch auch bedeutete, dass sie zeigte was eine richtige Zwergin alles können musste. Besonders die Küche hatte schnell ihre Aufmerksamkeit gewonnen, so sollte dort doch alles akkurat und gut ablaufen.
Kalgrosch wurde mitgeteilt, dass er die alte Behausung von dem Hammerschlags sein Eigen nenne durfte. Er soll sprachlos gewesen sein, teilte Mina Bundror mit.
„Und er würde dafür sorgen, dass das Gewünschte fertig war...selbst wenn er keinen Schlaf die Nacht keinen Schlaf kriegen würde.“
Die Gäste des neuen Königs wurden in separate Zimmer untergebracht und man versuchte sie so gut wie möglich zu bewirten. Eben ganz auf Zwergenart.
Wolfram hatte auch sein Zimmer, schlich sich des nachts jedoch zu Bundrors Sohn. Diesen störte es nicht und so war am Morgen Mina ziemlich überrascht worden.
Jetzt stand sie vor ihrem Mann.
Sie lachte und strich sich leicht über ihren Bauch.
" Dein Sohn will einen Bruder!" jedoch konnte es auch eine Tochter werden. Mina hatte dann ihren Gatten in die Augen gesehen und ernst gewirkt.
" wir sollten uns um den Jungen kümmern. ...Ein Krieg kann lange dauern und es wird ihm schaden wenn er nicht einen festen Halt hat, sondern gleich danach wieder in eine verwüstete Stadt muss. Ich will das er bleibt!"
So trotzig wie sie es sagte, konnte sich Bundror vorstellen, dass dies wohl auch der Wunsch seines Sohnes war.
Natürlich war der Junge kein Zwerg, aber würde es dem Jungen im Namen der Akzeptanz schaden, wenn er hier aufwuchs? Menschen konnten zäh sein.
Sie hatte nicht abgewartet, was er sagte, sondern war dann wieder gleich an die Arbeit gegangen. Zuvor hatte sie ihm neue Gewänder zurecht gelegt.
Ein König musste gut aussehen, nicht das Bundror es nach ihrer Meinung nötig hatte.
"Wir können später darüber reden"
Sie gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Stolz war in ihren Augen. Stolz auf ihren Gatten, aber auch etwas Sorge.

Überall war beschäftigtes Treiben. Hier und dort eilten Zwerge herum und machten alles für die Versammlung parat.

Regan hatte sich um die Verletzung von Durzo gekümmert. Kurz darauf hatte er ein kleines Treffen mit Bundror noch vor er offiziellen Besprechung gebeten.
Die Besprechung fand im militärischen Raum des Palastes statt.
Ein runder Tisch befand sich in der Mitte. Auf dieser war die Karte Celcia eingemeisselt. und mit Harz wieder versiegelt. So hatte man eine glatte Oberfläche und doch konnte man strategisch wichtige Punkte erkennen.
Stühle waren um den Tisch aufgestellt. Beste Handarbeit.
Auf einem kleinen Beistelltisch wurden gerade Getränke bereitgestellt.
Regan stand schon im Raum. Sein Blick war auf eine der vielen gigantisch wirkenden harten Statue im Raum gerichtet, seine Hände hatte er auf dem Rücken verschränkt.. Es war das Abbild des letzten Königs was seine Aufmerksamkeit gefangen hielt.
Mehrere Abbilder standen an den Wänden, hatten in wachsamen Posen ihren Blick auf den Tisch gerichtet.
Regan war besorgt, strich sich über seinen Bart.
Er hatte alles an Heilkräften gewirkt, was er konnte, doch das Ergebnis war ernüchtern. Jetzt musste er mit Bundror reden.
Als dieser eintrat, bemerkte es Regan zuerst nicht mal. Dann drehte er sich, legte sich zum Gruß die Hand auf die Brust.
"Majestät! ...Bundror, ich komme nicht als als Berater, sondern als priester und euer Freund... Es gibt ein Problem mit Durzo" Er ließ sich nieder.
Bundror wurde erkennen können, das es was Ernstes war.
Aber es konnte doch nicht durch den Schlag seines Sohnes kommen? Oder war er bereits am Anfang krank gewesen und hatte noch vorgehabt etwas zu vollbringen?
" Er ist krank...leider schwerkrank...und nein, nicht wegen dem Schlag deines Sohnes. Er hat ein Leiden, was des Öfteren bei den Menschen vorkommt. ...Was der Auslöser ist, ich kann es nur vermuten. Vielleicht ein gebrochenes Herz oder etwas anderes. Ich weiß nicht wie lange er es noch machen wird, er ist jetzt noch stark- doch das wird irgendwann weichen. Er will aber lieber auf dem Schlachtfeld als im Bett sterben....ich denke, du solltest es wissen" Wieder strich sich der alte Zwerg über seinen Bart.
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Re: Neue Verantwortungen!

Beitrag von Bundror Hammerschlag » Sonntag 12. Februar 2012, 13:33

Schwer trafen die blanken Panzerstiefel des frisch erwählten Zwergenkönigs auf den steinernden Granitboden. Diener hatten sich in dieser Nacht darum gekümmert, dass die alte Familienrüstung der Raueisens mehr denn je majestätisch wirkte. Jedes gravierte Ornament und jede feingeschliffene Facette des Werkes aus Armenium reflektierte das Licht der im Gang angebrachten Fackeln und beschien zudem das Gesicht Bundror's, der mit einer unbekannten Situation zurecht kommen musste. Doch versuchte der alte Zwerg diesen Umstand zu überspielen. Erfolgreich, wenn man den Reaktionen der ihm entgegen kommenden Nogroter betrachtete. Jeder schlug sich mit der Faust auf die Brust, als er passierte und einige verneigten sich sogar. Der Hammerschlag versuchte sich krampfhaft die Namen der Leute zu merken, die ihm begegneten, denn er wollte kein Herrscher sein, wie ihn das Volk bereits kannte. Bundror wollte eine neue Ära einleiten, eine Zeit in der das Volk und ihr Ursopatron nicht von Tyrannei oder etwas Ähnlichem sprechen konnten. Aber am heutigen Morgen beherrschten andere Gedanken den Geist des Königs.
Mina hatte ihn darum ersucht, den kleinen Wolfram in die Reihen der Zwerge aufzunehmen. Sicherlich nur als Ziehkind, aber es würde mit der Zeit Fragen aufwerfen und es wäre mit Sicherheit schwer für einen Langen sich in der teilweise rauen Welt seines Volkes zurecht zu finden. Auf der anderen Seite gab es kaum Möglichkeiten, auf die er zurückgreifen konnte, denn die Familie des jungen Pelm war tod und Hardt war einer der wenigen Menschen, die Bundror als Freund bezeichnen konnte. Mit den Fingern fuhr er sich durch den dichten Bart und schritt in Gedanken versunken auf die Räumlichkeiten der Versammlung zu, inzwischen hob er nur noch die Hand, wenn er jemanden sah, der ihn grüßte. Letztendlich wäre es Verrat an der eigenen Überzeugung, Wolfram wieder nach Pelgar zu schicken, denn Bundror selbst war es gewesen, der die enge Zusammenarbeit mit den Langen wieder aufleben lassen und zu den Statuten der alte Tage zurückkehren wollte. Und ein Mensch, der die Traditionen und die Tugenden eines Zwerges kannte und lebte, wäre eines Tages mit Sicherheit ein ausgezeichneter Botschafter zwischen den beiden Nationen. Er beschloss Mina zu einem späteren Zeitpunkt zu sagen, dass er einer Aufnahme Wolframs mit Freuden zustimmen würde, aber am Ende dieses Krieges, würde der junge Mensch selbst entscheiden müssen, ob er bei den Hammerschlags bleiben oder sich in seine Heimat aufmachen wollen würde. Ehre die Entscheidungen deiner Freude, war einst ein Satz des letzten Königs, ab den sich der neue Herrscher halten würde.
Unweigerlich schweiften seine Gedanken zu Mina. Er war gerade einmal ein paar Tage in seiner Heimat und es war ihm bisher unmöglich gewesen mehr Zeit mit ihr zu verbringen, dabei sehnte er sich nach ihren Küssen und ihren Umarmungen. Er wusste, dass seine Frau die Einzige seines Volkes war, die keine Forderungen an ihn stellte und ihn immernoch als Bundror Hammerschlag ansah. nicht als König ganz Nogrots. Dennoch war es ihm unangenehm, dass er seine Familie in diesen stürmischen Zeiten vernachlässigte. Gerade jetzt, wo die beiden Eheleute ein weiteres Kind erwarteten. Beim Gedanken an den Zuwachs, strahlte der gealterte Mann und kleine Lachfalten bildeten sich um die Augen. Tatsächlich fragte er sich, ob er dieses Mal Bundror's Segen für Kraft, also einen Jungen, oder seinen Segen für Weisheit, also ein Mädchen, erwarten durfte. Doch leider gab es für ihn keine Möglichkeit dieses Wissen früher als bis zur Geburt zu erfahren. Die Freude darüber war dennoch ungetrübt. Dieses Kind war ein Zeichen dafür, dass es sich lohnte zu kämpfen und die freie Welt, weiterhin frei bleiben sollte und nicht besetzt von schwarzen Spitzohren. Irgendwann würde er sterben, eigemauert in einem steinigen Grab würde er aufsteigen zu Brocknar und sich von ihm richten lassen. Dann würde Celcia den Nachkommen dieser großen Zeit gehören und das einzige Erbe, dass sie erhalten sollten, wäre da des Friedens und der Freitheit, nicht der Sklaverei und des Krieges. Er würde Mina aufsuchen, bevor er sich mit den direkten Vorbereitungen der Heerschau beschäftigte.
Ein roter Umhang lag auf den breiten Schultern des Kriegers und fiel weit zu Boden. Mina hatte ihn für den König bringen lassen und er stellte das Herrschergeschlecht der Hammerschlags ebenso gut dar, wir die Symbole der Steinstadt. Eine Kette aus poliertem Silber sorgte dafür, dass das Stoffstück nicht zu Boden glitt. Kraftvoll stieß er die breite Tür zum Militärsaal auf. Er war etwas früher als erwartet dort, denn Regan hatte um eine Unterredung gebeten, kurz bevor die Versammlung begann. Der alte Priester hatte sich um die Verletzungen Durzos gekümmert und vermutlich wollte er einen Bericht dazu abgeben. Erst nachdem sich der Hammerschlag direkt hinter seinen Berater gestellt und geräuspert hatte, bemerkte dieser seinen König. Auf Regan's Begrüßung hin, nickte Bundror freundlich lächelnd.
"Was ist es, Regan, dass du mit mir besprechen wolltest? Deine Stimme war schwer vor Sorge.", erwiderte der ehemalige Steinmetzmeister und lauschte dem, was der Priester zu sagen hatte. Es beunruhigte ihn etwas, denn normalerweise war der stämmige Berater ein gelassenes Wesen und kaum aus der Ruhe zu bringen. Ein Grund, aus dem Bundror ihn zu seinem neuen Vertrauten machte. Die Worte waren belastend, das konnte er sehen und das es ein Problem mit dem Kampfkameraden Durzo gab war nicht weniger beunruhigend. Er stellt sich zu Regan und stützte die Arme auf den Tisch. Innerlich hatte es Bundror geahnt, denn was Durzo ihm kurz nach der Ankunft in Nogrot erzählte, über Frau, Kind oder Familie entstammten keiner Verzweiflung, sondern einem Fakt. Langsam schüttelte der Zwergenherrscher den Kopf und seufzte. "Ich habe es geahnt, Regan, mein Freund. Der Schlag der Dunkelelfen gegen die Hauptstadt der Menschen hat einen schweren Tribut gefordert. Ich habe viele Krieger brechen sehen, in den unzähligen Schlachten veloren sie Sinn und Kraft am Leben. Ich wüsste nicht, was mein Herz sagte, wenn ich Frau und Sohn tod wüsste." Bundror erhob sich und schritt um den runden Tisch herum. "Doch ich wüsste, was ich wollte ... das Gesetz unseres Volkes besagt, dass einem Krieger die Ehre im Kampf zu sterben, nicht verwehrt werden darf. Das wäre unehrenhaft und unzwergisch. Durzo's Schicksal ist von ihm selbst erwählt und dieses Gut ist ein Geschenk der Götter, denn wer von uns kann seinen Weg in der Zeit schon selbst bestimmen. Du hat gut daran getan, mich zu unterrichten, Regan, aber es ist nicht unsere Aufgabe, einem Soldaten seinen letzten Willen zu nehmen, noch ist es unser Recht. Entweder wird Durzo seinen Sinn in der Schlacht wieder finden und er wird seinem Wunsch entsprechend dort kämpfend nieder gehen. Wir sollten ihn respektieren und ehren, nicht viele Menschen haben den Mut zu einer solchen Entscheidung. Brocknar wird mit ihm sein. Ich hoffe, seine Götter auch."
Regan würde diese Worte verstehen, er war ein Priester ihres Gottes. Der Tod im Kampf ist eine Ehre und ein Previleg der Krieger und viele alte Zwerge verfluchten ihren Körper und ihr bisheriges Leben, dass sie nicht auf dem Schlachtfeld enden konnten, um glorreich in den Hallen des Erschaffers stehen konnten. "Er wird seinen Weg finden, Regan, vertrau mir. Wir alle ... werden in den nächsten Tagen unseren Weg finden müssen." In diesem Moment waren entfernt Stimmen auf den Gängen zu hören, ob es nur eine Meute Diener war oder schon die Teilnehmer der Versammlung wr fraglich.

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Re: Neue Verantwortungen!

Beitrag von Erzähler » Freitag 24. Februar 2012, 12:36

Regan lauschte den Worten seines Königs aufmerksam. Es war ihm also bekannt, dass der Mensch krank war beziehungsweise wunderte es ihn das nicht. Ja, der neue König war aufmerksam. Wie er den neuen König betrachtete musste er an seinen alten Freund denken. Wie ähnlich sich doch immer wieder die richtigen Herrscher waren. Immer darum besorgt das richtige zu sagen und zu machen. Viel zu lange war das Volk der Zwerge ohne richtige Führung. Regan fragte sich, wie lange der neue König sich wohl weiterhin versteckt hätte, wenn das Schicksal Bundror nicht nach Pelgar geschickt hätte?
In jedem grausamen Schicksal steckt auch etwas gutes! Zerstörung kann einen Neuanfang bedeuten!
“ihr habt recht, wir finden alle unseren Weg….und auch das wir Durzo nicht von seiner Entscheidung abbringen sollen. Er ist ein Kämpfer so wie wir alle, die unter Brocknar dienen.” Die Geräusche auf den Gängen ließen ihn aufblicken. Jetzt wurde die Sache ernst.Doch konnte man hören, dass sich die Geräusche entfernten. Nur ein Fußpaar wurde hörbar lauter und näherte sich der Tür.
“hier kommt eurer Verantwortung, mein König” ein flüchtiges Lächeln umspielte die Lippen des alternden Zwergs.
“Oder wollte euch noch jemand vorher sprechen?”
Es dauerte nicht lange da öffneten sich die Türen des Raumes. Ein junger Zwerg stand dort., in den Händen ein großes Tablett mit kleinen Speisen. Ein noch junger Krieger der jetzt als Diener des Hauses tätig war. Sein tiefschwarzes Haar hatte leichte Wellen und sein noch kurzer wildwuchender Bart gab ihn etwas noch ungestümes. Als er den König erblickte errötete dieser.
“Oh verzeiht, Majestät.” rasch stellte er das Tablett auf einen Beistelltisch ab und etwas zu kräftig schlug er sich gegen die Brust. Er hatte nicht damit gerechnet, dass der König sich schon im Raum befand. Theoretisch war es immer der Fall, dass der König als einer der letzten eintrat, so konnten die anderen Anwesenden dem König schon Vorschläge unterbreiten, welche sie in seiner Abwesenheit geschmiedet hatten. Er wusste nicht mal, dass jetzt überhaupt schon jemand hier war.
Der Diener war sichtlich verwirt.
“Die Speisen für nachher!… Soll ich wieder…aber ..ähm, Majestät, da ist jemand für euch da... Der Meisterschmied ist es….sein Name… verzeiht ich habe ihn vergessen... also nicht mehr da...er hat mir etwas für euch ausgehändigt. Hätte ich gewusst, dass ihr hier seit, so hätte ich es gleich mitgebracht.. Ich hätte euch sonst gleich noch aufgesucht. Es handelt sich um das “gewünschte Objekt” …er sagte, er entschuldigt sich, dass er nicht persönlich es euch geben kann, doch die Arbeit ruft ihn." Der Diener wusste nicht wie er sich verhalten sollte. War völlig aus dem Konzept gebracht. Wie machte er es richtig?
Regan grinste jetzt breiter und trat auf die eine Seite des großes Tisches. Das Personal im Schloss war es nicht mehr gewohnt, dass es einen König gab.
“wir fangen noch nicht mit der Versammlung an, oder? “ Er griff sich einen der Stühle und setzte sich. Meist stand man zwar um den großen Tisch herum, jedoch war ja noch Zeit.
Für den Priester Brocknars durfte jetzt gerne alles anfangen. Er war nicht gewillt hin und her zu laufen. Mal nebenbei das sein Körper sowieso nicht mehr so wollte.
Gerade wollte der Diener zur Tür, da wurde diese aufgeschlagen. Der Diener konnte gerade noch wegweichen. Erschrocken griff er sich an die Brust. Beschämt sah er zu Boden, so blamierte er sich gerade wieder vor seinen König, und schaute betroffen zu Boden.
Telchor kam hinein spaziert.
Sichtlich guter Laune. Eine leichte Fahne wehte noch mit, die er wohl noch von der gestrigen Feier hatte. Er war edel gekleidet, hatte sich seine Rüstung angelegt und diese auf Hochglanz putzen lassen. Hier und dort sah man der Rüstung schon so einige Schlachten an. Auf der Brust war ein stilisierter Drache drauf. Angeblich den Drachen, der damals vernichtet wurde. Ein Umhang aus einem dunklem Grau ergänzte das Bild. In seinen Bart waren kleine Metallringe gedreht, welchen ihm einen unbezwingbaren Ausdruck verlieh.
Mit Kraft schlug er sich die Faust vor die Brust, nickte Regan zu.
"Das war eine Feier...und sie hält noch an" grinste er seinen Freund Bundror an.
Er trat zu Bundror umarmte diesen und flüsterte ihm dann leise ins Ohr.
" also, ich gebe es ja ungerne zu...aber der Elf ist tatsächlich standfest....und raufen kann der sich sogar…“ Er nahm wieder Anstand zu Bundror und strich sich über seinen Bart.
“aber ich glaube der Elf hat es trotzdem faustdick hinter den Ohren. Ich behalte ihn im Auge!"
Telchor war den Elfen immer voreingenommen eingestellt gewesen. Und tatsächlich hätte er noch vor kurzem gesagt, er würde nie sich mit einem Elfen abgeben. Doch die Ereignisse des vorherigen Tages und die Feierlichkeit hatte ihn eines Besseren gelehrt. Tiador hatte sich nicht einmal zurück genommen. Er hatte ebenso sich gerauft und gesoffen wie ein Zwerg. Witze über das Volk der Elfen hatte er ebenso auf Lager wie über andere Völker. Er schien es nicht ernst zu nehmen. Was nicht nur einen der Zwerge verwunderte, dass dieser sich so überhaupt nicht reizen ließ. Wunderlich kam er den Zwergen vor. Erst spät hatte dieser sich in sein Nachtquartier aufgemacht. Einen nicht zu deutenden Ausdruck im Gesicht.
Telchor war es aufgefallen. Der Zwerg konnte viel vertragen, doch seinen Wachsamkeit ließ nicht so schnell nach.
Doch wer konnte diesen Elfen überhaupt richtig einschätzen.
Man konnte jedoch sagen, wenn Tiador bei der Versammlung losreden würde, man sich doch zusammen nehmen musste um den Redeschwall des Elfen zu stoppen oder hinzunehmen.
Es klopfte an der Tür!
Nun würden wohl die anderen Mitglieder der Versammlung eintreten.
Tatsächlich war an der Tür ein gutgelanter Elfder eine leicht geschwärzte Lederrüstung trug, die im starken Kontrast zu seiner hellen Haarfarbe und den leicht blaulichen Haut stand. Ein wie immer stummer Draven, der kaum eine Rüstung trug und ein blasswirkender Durzo, welche seine Rüstungshat aufpolieren hatte. Er sah gefasst und kampfbereit wie am ersten Tag aus. Doch die Augen spiegelten die tatsächliche Situation.
"einen herrlichen guten Morgen wünsche ich euch und den Anwesenden. Ein neuer Tag im Reich der Zwerge, obwohl am ehrlich schwer sagen kann, wenn es tags ..." Eine Geste von Durzo reichte aus umd Tiador schwieg.
Draven neigte kurz den Kopf als Zeichen des Grußes.
"König Bundror Hammerschlag, Ich gratuliere euch nochmals. Gestern war ich etwas zu erschöpft, ich hoffe ihr verzeiht." Durzo verneigte sich nochmals kurz. Sie wussten sich immerhin zu benehmen.
Noch in der Tür konnte man Grim stehen sehen. Auch er war edel gekleidet. Doch schlichter als man von ihm gewohnt war.
Um seinen Hals trug er eine Kette, welche ihn als Vertreter des Volkes der Zwerge auszeichnete. Er senkte den Kiopf und schlug sich begrüssend vor die Brust. Sein Vater lächelte ihn kaum merklich zu.
So hatte es damals bei Regan auch ausgesehen, als er dem König diente. Es wiederholte sich bekanntlich alles, was Brocknar für gut befand.
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Re: Neue Verantwortungen!

Beitrag von Bundror Hammerschlag » Dienstag 29. Mai 2012, 19:33

Breit lächelnd erwiderte Bundror Hammerschlag die Umarmung seines Freundes und klopfte diesem freudig auf den stählernen Rücken. Die schwarzen Augen des Königs musterten das Gesicht des alten Torwächters. Die Wangen waren durch das Zwergenbier rötlich verfärbt und der erheiterte Ausdruck ließ die Falten tiefer werden.
"Ich teile deine Meinung, Freund Telchor. Der Elf gehört zu den besonderen Vertretern seines Volkes und gerade dieser Umstand lässt deinen wachen Verstand erwachen. Belasse deine Augen ruhig auf seinen Händen, aber werde dabei nicht zu forsch. Auch wenn die Völker der Oberwelt uns diesen Umtand nicht zugestehen, so haben auch wir ehre und wissen was Gastfreundschaft bedeutet. Niemand soll sich in meinen Hallen als Fremder fühlen müssen."
Freundlich wies Bundror dem ergrauten Zwerg einen Stuhl zu und bat ihn sich zu setzen. Der Diener, welcher immernoch in der Ecke verweilte, war beinahe wie versteinert und hatte sich noch kein Herz fassen können aus dem Besprechungszimmer zu entfliehen. Der Hammerschlag warf mit einer leichten Bewegung des Arms seinen Umhang zurück und wollte gerade auf den Jungzwerg zutreten, als es am großen Holzportal klopfte. Es stand zwar offen, aber vermutlich wollte man sich darüber hinaus ausreichend Aufmersamkeit zusichern. Selbstverständlich gab es nur eine Person im gesamten Palast, die nicht nur frech genug, sondern auch so eitel war, und diese besaß spitze Ohren, eine neue Rüstung und ein charmantes Grinsen. Die drei Freunde aus der Oberwelt war eingetroffen, jeder hatte sich etwas mehr als üblich rausgeputzt. Das wettergegerbte Gesicht des Königs fixierte die Kampfgefährten und nickte jedem aufmerksam und voller Respekt zu. Seite an Seite zu stehen, wenn der Feind näher rückt, ist mehr als blaues Blut und einfache Abstammung von einander zu trennen vermochten.
"Wir ermitteln unsere Uhrzeit durch den Wachwechsel und die Wächter am Tor. Wenn die Bewacher unserer Stadtpforte abgelöst werden, können sie einen Blick nach draußen riskieren und entsprechend die Tageszeit verkünden. Doch davon abgesehen ist es einem Zwerg egal, ob es Tag oder Nacht ist, Freund Elf."
, versuchte Bundror zu erklären, als sich die drei ihre Plätze suchten. Dabei suchte er den Blick des alten Menschen und versuchte darin zu lesen. Die Flamme brannte noch, aber schien kaum noch Kohle zu haben und die Essen würde beizeiten auskühlen. Der Pfad des Kriegers ist ein einsamer Weg und auch wenn viele Brüder und Schwestern ihn mit einem gingen, so ist am Ende doch die Entscheidung, die eigene. Der König befreite sich aus seinen Tagträumen und blickte nun den Diener an.
"Bringe mir das Paket und sage in der Küche Bescheid, dass wir einen Krug Met und ausreichend Becher benötigen. Und was in dieser Lieferung meines Neffen ist, ist auch nur für die Augen dieser Versammlung bestimmt, halte sie daher geschlossen. Geh nun, Junge, erfülle deine Aufgabe."
Bundror verweilte noch etwas, bis die Schritte des Dieners verschwunden waren, dann gab er den Wachen vor der Tür Anweisung diese zu schließen. Knarrend flogen die hölzernen Flügel zusammen und das Geräusch verhallte nur langsam in den ewigen Hallen aus Stein. Langsam schritt Bundror um die Tafel herum, bis zu seinem Thronplatz, an dessen Seite der Hammer lehnte. Er sah sich ein letztes Mal um. Der Runenmagier fehlte, aber er hatte nur eine kleine Rolle in ihrem Spiel und ein späteres Auftauchen würde dem Plan keinen Abbruch bringen. Einladend hob er die Hand und ließ diese sacht durch die Luft vor sich streifen.

"Vor euch seht ihr Celcia. Von unseren Urvätern in diese Steintafel gemeißelt und auch wenn all' diese Jahre ins Land gegangen sind, so sind die Grundfesten der Erde unverändert geblieben. Das Volk der Dunkelelfen hat sich weit über seine Ansprüche hinweg verbreitet und bedroht damit nicht nur unsere einstigen Verbündeten, sondern auch uns selbst. Pelgar wurde zum kranken Zahn, der damit begonnen hat, seine schwarze Fäulnis über die anderen Städte und Länder der Oberwelt zu verbreiten. Dies werden wir nicht zulassen und diesen Zahn ziehen, bevor er zu einer eitrigen Wunde wird, die niemals wieder aus dem Rachen der Erde getilgt werden kann. Wir müssen schnell ausrücken und daher habe ich jedem von euch einen Teil der Vorbereitungen zugedacht."
Schwungvoll erhob sich Bundror von seinem Platz und schritt auf die Tafel zu. Sein gepanzerter Finger legte sich auf Pelgar und ein sonst selten gekannter Gesichtsausdruck legte sich auf die sonst so gelassenen Züge. Man spürte deutlich den Hass auf die Anmaßung durch die Dunkelelfen und auch sein Mitleid für die vielen, unsinnigen Opfer.
"Dort wird unser Hammer niederschlagen und die Funken werden das Gezücht verbrennen, dass gelernt hat in den Schatten zu schleichen. Telchor. Du wirst die Truppen formieren und ihre Einheiten aufstellen. Die Ballisten, Rüstungen und Waffen müssen in einwandfreien Zustand sein. Tiador: Du wirst im Helfen. Ich will dass ihr beide dafür sorgt, dass die jungen Zwerge verstehen lernen, sich gegen Elfenangriffe zu wehren und wo sie verwundbar sind. Da wir hier einen Vertreter der Elfen haben, wäre es Verschwendung dieses Ressource nicht zu nutzen."
Er wartete auf ein Zeichen, dass alles verstanden wurde und blickte dann zu Grim.
"Grim. Ich vertraue auf dich und deine Sorge um unser Volk. Kümmere dich um die Logistik der Feldverpflegung. Räume die Lagerbestände, ich will, dass jeder Zwerg in dieser Armee jeden Tag eine deftige Mahlzeit zu sich nehmen kann. Vergiss dabei nicht, die Zurückbleibenden, lasse ihnen ausreichend Nahrung, dass sie sich versorgen können und kümmere dich darum, dass wir für den Notfall eine knappe Ration bereit haben, die schnell zur Front geliefert werden kann."
In diesem Fall duldete Bundror keine Widerrede und sein Blick machte dies mehr als deutlich. Sofort hefteten sich die schwarzen Augen auf Regan.
"Regan. Ihr seid weise und ich kann auf euren Wissenschatz vertrauen. Bitte, setzt euch mit Durzo zusammen und fertig eine detallierte Karte von Pelgar an, Gänge, Abwasserleitungen, Schwachstellen. Ich weiß, in unseren Archiven muss es aufzeichnungen geben. Gleicht sie ab und beginnt mit der Arbeit."
Übrig war nun noch Draven. Der Stumme. Doch auch für ihn hatte Bundror eine wichtige Aufgabe. Er war ein Wilder und kannte sich als Jäger mutlich am besten in den Wäldern der Welt aus.
"Draven. Ich gebe euch eine Gruppe der besten Handwerker zur Seite. Ich brauche Holz, für Armbrustbolzen und für die Reperatur von beschädigten Balisten. Du kennst dich im Wald aus, du weißt, welches Holz das beste und härteste ist. Zudem ist es an der Oberfläche gefährlich. Mit ausreichender Führung, wird dies jedoch kein Problem mehr sein."
Bundror stemmte sich mit den Händen auf die Tafel beschaute sich die Versammlung noch einmal.
"Ich erwarte, dass wir in spätestens einer Woche bereit sind, loszuziehen. Ich werde meinem Neffen sagen lassen, dass die Reperatur und die Fertigung von Kriegsmitteln die oberste Priorität hat. Die Schmelzöfen werden nicht verstummen. Und unserem obersten Runenmagier beauftrage ich damit, Schutzglyphen zu fertigen, die uns vor ein paar Zaubern der dreckigen Rotaugen schützen sollten. Nun ... dies ist mein Plan für die Vorbereitungen. Wenn die Karte fertig ist, werden wir auch eine Taktik haben und da diese Schwarzhäute nicht mit uns rechnen, wird der sieg uns gehören und diese schwarze Pest wird in ihre Kloake zurückkehren!"
Bundror's gepanzerte Hand donnerte auf die Steintafel und schaute in die Runde, ob jemand eigene Vorschläge einbringen wollte oder etwas am Plan auszusetzen hätte.

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Re: Neue Verantwortungen!

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 6. Juni 2012, 18:25

Das was er hörte, gefiel ihm.
Es würde besser Laufen als gedacht. Wie schön sich doch manchmal alles von selbst entwickelte.
Die Figuren wurde an die richtige Position verteilt. Das Warten hatte sich gelohnt.
Wie die Scharfe würden sie zur Schlachtbank laufen. Unwissend und unter der Macht der Dunkelheit brechen. Der neue König würde fallen, früher als er dachte.
Ja, es gefiel ihm wirklich. Und keiner ahnte auch nur das Geringste. Die Rolle spielte er eben zu perfekt. Und es würde einfacher werden als gedacht. Aber noch nicht.
habe Geduld...deine Zeit wird kommen
Jetzt würde man sich allem fügen. Würde weiterhin brav mitmachen und dann...ja wenn der Zeitpunkt kam, Lachen über alle anderen stehen. Er konnte es kaum erwarten.
Aber noch nicht.


Die Truppe hatte sich um den Tisch gesammelt. jeder den für ihn bestimmten Platz. Bundror ging in seiner neuen Verantwortung auf und machte gleich klar, dass er keiner war, der lange zögern würde.
Rasches handeln war erforderlich.
Die Dunkelelfen hatten sich zu weit vor gewagt und jeder der Anwesenden wusste, dass es Konsequenzen für das restliche Celcia haben würde. Handeln war gefordert.
Telchor blickte sich um.
Ja, er würde den Elfen im Auge behalten. So grinste er seinem König zu, dass dieser ihn mit dem Spitzohr agieren ließ.
"Bin gespannt, was ihr Spitzohren so alles könnt" Erwiderte er nur auf das spitzbübische Grinsen des kleinen Elfen. Tiador wusste, dass ihn Bundror nicht umsonst das Kampftraining mit übernehmen ließ. Seine Tricks und seine Erfahrung, was auch seine dunkelelfischen Wurzeln betraf waren mehr als wichtig und konnten zum Sieg helfen.
"Wenn ich meine Ohren behalten darf, so zeige ich alles was sie weiß..." das er natürlich nicht jedes seiner Geheimnisse teilen würde, da war sich jeder sicher. er war ein Schlitzohr.
Während Bundror weiter die Besprechung durchzog und Tiador, dies für Durzo und Draven übersetzte.
Es klopfte zwischenzeitlich und ein Diener trat ein. Er hatte Met und Krüge dabei. Stellte diese einem jeden hin und füllte den Krug. Ein kurzes Nicken zu dem Diener, als Dank.
Große Ablenkung wurde nicht geduldet.
jeder war mit den Aufträgen einverstanden.
"Eine Einheit sollte für alle Fälle in der Stadt verweilen..." warf Durzo ein. Er schätzte die Kampfkraft der Zwerge höher in der eigenen Heimat an und sie würden verbissener kämpfen, wenn es tatsächlich zu einen Angriff in der Stadt kommen sollte.
Sie würden die Stadt verteidigen können.
Zwar mochte seine Feuer erlöschen, doch sollte andere nicht das gleiche Schicksal ereilen, dass er erlitten hatte..
"...auch sollte man für eine eventuelle Evakuierung von Kindern"...Die Frauen konnten scheinbar wie die Männer kämpfen- aber die Kinder?
"..und eventuell von schwangeren Müttern in Betracht ziehen."

Regan nickte dem zu. Auch Grim konnte dies nachvollziehen. Jeder der anwesenden Zwerge wusste zwar, wie hart die Frauen kämpfen konnte. Doch lag es auch an ihnen, den Fortbestand der Rasse zu sichern.

"ich werde alle aus den Betten holen, die kämpfen können" donnerte Telchor noch dazu.
„Es gibt hier noch genügend kampfbereite Zwerge, die für den König und für unser aller Wohl kämpfen werden und schon viel zu lange auf der faulen Haut lagen, jawohl!“ Er spuckte dies förmlich über den Tisch. Der Alkohol sprach noch deutlich aus ihm.

Die Aufgaben waren also verteilt, jeder nickt dem König zu.
Dessen Faust krachte auf den Tisch- und obwohl Draven und Durzo nicht das Gesagte verstanden, brauchte Tiador dies nicht übersetzen. Die Botschaft war eindeutig.
Wenn die Zwerge es nicht schaffen würden, so würde über kurz oder lang Celcia fallen. Keiner wollte dies...jedenfalls war man dies am glauben.
Alle Griffen ihre Krüge und hoben sie an.
„Für Celcia! ...So wird es passieren!...Nieder mit dem dunklen Völkern!“
Fast überhörte man das Klopfen und dann trat wieder ein Diener ein. Er hatte etwas großes, was durch ein Lacken verdeckt war. Nur, die Person die es wusste, würde wissen was es war.
Man konnte macht spüren. Kraft und Energie, wie es nur sein Neffe in Waffen und Schilder zu formen vermag.
Er bezeichnete es immer, als seine Art der Runenmagie. Wobei er grinste und so mehr Bundrors Bruder glich, als sonst schon.
Erstaunte Blicke.
Fragend.
„Wohin Majestät?“ fragte der junge Zwerg unsicher. Er war jetzt automatisch der Blickfang von allen Anwesenden und es war ihn sichtlich unangenehm.
„Außerdem lässt sich der höchste der Runenmagier entschuldigen. Es gab Unstimmigkeiten und der alte Magus ist zurückgetreten. Verzeiht Majestät!“
„Was?!“ Die Kinnlade entglitt Telchor. Grim schüttelte den Kopf. Und Regan verdrehte die Augen. Auch Draven, Durzo und Tiador wechselten besorgte Blicke.
Regan und Grim konnten sich denken warum. Noch vor kurzen hätten sie vielleicht ähnlich reagiert. Nicht jeder würde sich einen König beugen.
„Bundror, mein König..lasst mich das klären“ Erhob Grim die Stimme.
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Re: Neue Verantwortungen!

Beitrag von Bundror Hammerschlag » Freitag 22. Juni 2012, 08:55

Bundror wandte sich um und drehte den Rücken zur Versammlung, während die dicken, gepanzerten Finger durch den gräulich-brauen Bart fuhren. Er dachte nach und zwar, was selten für ihn war, deutlich für alle anderen zu verstehen.

„Wir können es nicht riskieren auch nur eine Einheit in der Stadt zu belassen. Eure Argumente sprechen für sich, meine Freude, aber trotz alledem ist uns die tatsächliche Stärke der Dunklen nicht bekannt und ihre Methoden sind nicht gerade der offene und ausgeglichene Kampf. Ihre Tricks und Finten werden unsere gesamte Truppenstärke abverlangen.“

Die breite und mächtige Steinmetzhand legte sich auf die faltige Stirn des Königs, ein Seufzen drang durch die zusammengepressten Lippen. Die schwarzen Augen fuhren über die Gravuren und Gebilde in den Wänden, die von Macht und Stabilität erzählten. Von Schlachten und von Treue. In seinem Kopf formte sich ein Gedanke und wurde so deutlich, dass er es beinahe greifen konnte.

„Unsere Kinder werden mit der Waffe in der Hand geboren und die Alten, die tatsächlich zurückbleiben müssen, würden einen Tod durch die Waffe des Feindes bevorzugen, als im Bett zu verkümmern. Nur die Kleinkinder werden es schwer haben, doch ich vertraue den Frauen, auch den Schwangeren, die Verteidigung dieser Stadt an. Das Tor und die Magie darin, wird diese Stadt weiterhin schützen. Nur der Torwächter und sein Nachfolger wissen die Losung. Und danach warten einstürzende Brücken, mauerartige Gebäude und Inseln, die für feindliche Armeen der Tod sind. Diese Stadt wurde noch nicht eingenommen oder gar erfolgreich angegriffen, dies wird so bleiben. Ich werde meiner Königin die Verantwortung überlassen, ich vertraue ihr, so wie ihr mir vertrauen solltet und der Stärke unseres Volkes. Selbst die Kleinsten unter uns, sind Größer als unsere Feinde.“

Wie um sich selbst zu bestätigen, nickte Bundror und drehte sich wieder zu den anderen Mitgliedern der Versammlung um. Er erkannte den gut gemeinten Rat der Freunde und Verbündeten, dennoch konnte er dem Angriff keinen Axtarm verwehren, nicht bei einem solchen Feldzug. Er hob seinen Krug voll Met an und trank einen tiefen, schweren Zug. Der Schaum hing ihm im Bart, als dieser absetzte. Mit einem kräftigen Wischen seines Unterarms war das Gesichtshaar wieder frei von weißen Wolken und er konnte die Versammlung fortsetzen.

„Eure Meinung zählt viel, doch ich kann so ein Risiko an der Front nicht eingehen. Wenn wir dort fallen, dann bringt auch diese eine Einheit in Nogrot nicht mehr viel. Es wäre wie der Fleck Moos in der Wüstensonne. Ihr wisst außerdem, dass man durch den Hafen und durch die Stollen jederzeit eine Flucht einleiten kann, ohne dass jemand in wirklich allzu große Gefahr gerät.“

Er lächelte matt, damit jeder seine gute Absicht zu erkennen vermochte. Er schätzte diese Entscheidung nicht. Es war dem Zwerg bereits vorher bekannt, dass das Leben als König schwierige Aufgaben für ihn bereithalten würde, nur wusste er ja nicht, dass dieser Moment so unwahrscheinlich früh kam. Es schmerzte ihn, denn mit seiner Meinung könnte er gerade das Todesurteil für sein Volk unterschrieben haben. Doch er war der festen Überzeugung, dass, wenn er diese Wahl nicht getroffen hätte, bald kein Celcia mehr vorhanden war, in dem es sich zu leben lohnte.
Es klopfte laut, als die Zwerge, Menschen und der Elf die Krüge hoben, um sich selbst Mut zuzusprechen und den Kriegsplan begrüßten. Der junge Diener trat ein und brachte etwas mit sich, auf das Bundror schon die ganze Zeit gewartet hatte. Mit einem Lacken verdeckt, war nicht zu sehen, was eine deutliche Macht im Raum erspüren ließ. Mit einem Handwinken, ließ Bundror den Jungen zu sich kommen. Als das begehrte Objekt nur so vor ihm war, zögerte der König etwas, den Sichtschutz zu entfernen. Doch die Blicke der Versammlung und auch seine eigene Ungeduld war zu überwältigend, so dass die gepanzerte Hand den Stoff zur Seite zog und bereits, als die erste Ecke zu sehen war, strahlte das Material deutlich. Stück für Stück zog der König die Abdeckung von seinem neuen Schild. Eine unfassbare, meisterliche Schmiedekunst war dort am Werk gewesen. Andächtig nahm er den magischen Rundschild und hielt es vor sich.

„Dieser Schild wurde gefertigt, aus den Knochen eines Drachen, verbunden mit den edelsten Metallen und feinsten Gravuren. Er soll das Zeichen einer neuen Ära sein, einer Ära, die von neuen Bündnissen, Freiheit und Frieden gezeichnet sein würd.“

Er lächelte etwas und zog die neue Rüstung auf den Arm. Das Gewicht war gut, er war stabil und dick, aber nicht schwer, was der alte Zwerg den Knochen zuschrieb. Mit einem Lächeln wandte er sich an den Diener und senkte die Stimme etwas, so dass es schwer für alle fallen sollte, ihn richtig zu verstehen.

Ich erwarte dich später in meinem Geschäftszimmer, ich habe eine Aufgabe für dich und überbringe deiner Königin, dass sie dich begleiten soll, ich will auch mit ihr reden.

Der Diener nickte und verschwand dann mit einer Verbeugung. Dann wandte sich Bundror zu den Anderen der Versammlung.

Grim, ich vertraue auf dich, du kennst die Bedürfnisse des Volkes und ich denke, es gibt keinen besseren Zwerg mit passenden Fähigkeiten. Sprich‘ mit ihm, sollte er sich nicht überzeugen lassen, ernenne einen anderen in meinem Namen für diesen Posten und überbringe die Befehle zur Herstellung von Schutzrunen. Meine Freunde, lasst uns beginnen und Telchor, eine Bitte, sende mir Thorgrim Schmetterschild in mein Arbeitszimmer, sobald du ihn antriffst, ich habe da ein Anliegen. Freunde, wir werden Celcia retten und die Völker wieder zu einer Macht vereinen.

Bundror lächelte und ließ die Tore öffnen. Nachdem sich alle verabschiedet hatten und jeder sagte, was es noch zu sagen gab, entfernte sich auch der König und eilte durch die Gänge zu seinem Arbeitszimmer. Dort legte er Schild und Hammer zur Seite, schloss die Tür und setzte sich an seinen Tisch, zog zwei Bögen Papier hervor und tunkte eine große, schwarze Rabenfeder in ein Tintenfass. Es kratzte laut und die Schrift war hart. Die Zwerge waren es gewohnt in Runen zu schreiben, einfache Worte waren nicht seine größte Stärke. Doch er bemühte sich und das Ergebnis war nicht zu unterschätzen. So gut wie Regan war er nicht, aber für seine Zwecke konnte er nicht viele Mitwisser gebrauchen. Also schrieb er den ersten Brief.

„Magier der Stadt Zyranus,
Ich schreibe euch in Angst um Celcia, das von Dunkelheit und von Gewalt verschlungen wird. Die schwarze Magie der Dunkelelfen überrennt das Land und bedroht die freien Völker. Die Zwerge werden ausziehen, um der Gefahr mit Axt und Schild entgegen zu treten und die Elfen unter unseren Stiefeln zu zerquetschen. Unser Hammerschlag wird Pelgar treffen. Ich weiß um eure Stärke und eure Macht im Umgang mit der Magie. Gegen die schwarzen Kräfte der Dunkelelfen sind unsere Waffen stumpf.
Ich erbitte eure Hilfe und biete euch sämtliche, während des Angriffes anfallenden, magischen Artefakte zur Untersuchung und zur Mitnahme an. Zudem werdet auch ihr einem solchen Sturm nicht auf Ewigkeiten entgegen treten können. Ich bitte um eure baldige Antwort.
In Hoffnung für Celcia
Bundror Hammerschlag aus dem Clan der Raueisens
König von Nogrot“

Er verschloss das Papier in einem Umschlag und versiegelte diesen mit dem Wachstempel und dem Königssiegel. Dann setzte er den zweiten Brief an.

„Geschätzte Elfen der Eldoras-Wälder,
Einst herrschte ein Bündnis zwischen Zwergen und Elfen, als die Welt in Schatten versank, traten wir gemeinsam, Seite an Seite, dem Graue entgegen. Lange schliefen wir unter der Erde und lange verweilten die Elfen im Schutz der Bäume. Wir vergaßen unsere alten Bande und die Dunkelheit überrannte Celcia, bald wird sie auch die Wälder vergiften und bald darauf, werden die schwarzen Wogen die Berge abtragen. Wenn wir uneins sind, wird das Böse stets die Oberhand behalten. Dies dürfen wir nicht zulassen. Ich will, dass wir die alten Bande wieder aufleben lassen und den Vertrag ehren, den unsere Vorfahren einst schlossen. Zusammen ist es uns möglich, Celcia und auch unsere Völker zu retten. Wir werden binnen einer Woche auf Pelgar marschieren und hoffen, dass ihr unserem Ruf folgen werdet und uns zur Seite steht, wenn die Stunde des ersten Schlages gekommen ist. Lasst uns alte Feindschaften begraben und zusammen für eine Zukunft kämpfen, in der das Licht über die Schatten triumphiert.
Hochachtungsvoll
Bundror Hammerschlag vom Clan der Raueisens
König von Nogrot“

Auch dies versiegelte Bundror mit dem königlichen Symbol und einer Wachsmarke. Jetzt musste er nur noch auf den Diener warten. Als dieser klopfte, trat zuerst die Königin ein und Bundror schenkte Mina ein warmes Lächeln. Der Diener schien etwas nervös, vermutlich dachte er, er hätte etwas falsch gemacht. Bundror lächelte auch ihn an und gerade durch seine etwas nervöse Art, war er perfekt für diese Aufgabe, denn niemand würde ihn verdächtigen oder überraschen können.

Komm her, Junge. Ich habe eine wichtige Aufgabe für dich. Diese beiden Briefe müssen so schnell wie möglich überbracht werden. Du wirst dir das beste Pony aus den Ställen holen, eine volle Provianttasche aus den königlichen Küchen packen lassen und so schnell es dir möglich ist, nach Eldoras und Zyranus reisen. Gebe dort diese Botschaften ab, du musst nicht verweilen, alles was man wissen muss, findet sich in den Umschlägen. Reite schnell und umsichtig, nutze die Nebenstraßen und hüte dich vor Patrouillen. Dieser Tage ist die Oberwelt unsicher. Ich verlasse mich auf dich und … hier.

Bundror nahm einen Goldbeutel von seinem Tisch und warf diesen zum Diener.

Das soll deine Reisekasse sein, was auch immer davon übrig bleiben sollte, ist deine Belohnung. Erzähle niemanden von deiner Aufgabe und brich sofort auf. Los.“

Sobald der Diener verschwunden war, seufzte Bundror laut auf und rieb sich die Augen, die etwas brannten, denn er starte seit einigen Stunden auf die kleine Schrift seiner Briefe. Mina war da, ein Lichtblick in dieser dunklen Zeit. Er sprach leise, denn er wusste, dass sie ihn nicht unterbrechen würde.

Wir werden in einer Woche ausziehen, ich will, dass du für die Sicherheit dieser Stadt sorgst, sobald wir sind. Verstärke alles und sichere für den Fall Fluchtpläne. Grim, Regan und Durzo machen sich Sorgen um eure Sicherheit, wenn ich jedoch weiß, dass du ein Auge auf alles haben wirst, kann ich ohne Bedenken in den Kampf ziehen. Ich bete zu Brocknar, dass er meinen Arm gegen unsre Feinde führt und unser Volk schützen mag.

Er atmete nochmal tief durch und ballte die Hand zur Faust, welche er unters Kinn legte und seine König betrachtete.

Wie geht es unseren Kindern, Geliebte?

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Re: Neue Verantwortungen!

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 27. Juni 2012, 15:07

Die Entscheidung war getroffen. Auch wenn nicht alle der gleichen Meinung waren und egal wie stark die Sicherheit von Nogrot war, so blieb doch ein kleiner Zweifel im Raum. Für den frischgebackenen König war es ebenso schwierig wie für die Anwesenden. Die Entscheidung würde vermutlich über ihrer allen Schicksals entscheiden. Sie nahmen die Argumente des Königs hin, dass letzte Worte hatte immerhin er. Doch war es wirklich so klug, keine Truppe in der Stadt als Sicherheit zu lassen?
Würde es nicht taktischer sein, nicht gleich mit voller Kraft zu agieren und die komplette Zerschlagung im schlechtesten Fall zu riskieren. Das würde sich wohl zeigen.
Die Krüge stießen einander und sie machten sich alle Mut. Tranken das Met in harten Zügen und die Kelche donnerten nur so auf den Steintisch.
Aber Neugier war in allen Augen zu sehen, bei den einen Mehr als bei den anderen. Und Selbst der junge Diener machte einen langen Hals um zu sehen, was sich unter dem Tuch verbarg. Das prächtige Schild kam zum Vorschein und das Stauen war groß.
„bei dem Stein aus dem ich stamme…“ weiter fiel Telchor nichts ein. Seine Augen waren weit vor Staunen.
Tiador grinste umso breiter.
„Interessante Verarbeitung…eindrucksvoll und bemerkenswert“ man konnte sehen, wie Tiador die Augen zusammenpelzte um etwas aus den Runen erkennen zu können. Doch da musste selbst Tiador sich geschlagen geben.
Regan, Durzo, Draven und Grim nickten nur beeindruckt. Der König testete den prächtigen Rundschild und war mit der Arbeit zufrieden. Wieder einmal hatte sich der junge Schmied selbst übertroffen.

Das gedampfte Gespräch bekam keiner mit und selbst wenn, so behielt das jeder für sich. Man hatte zwar wie immer das Gefühl, dass gerade die Spitzen Ohren von Tiador mehr zu vernehmen mochten, aber er hielt still. Sie sprachen über die Strategie und die drei Gäste waren ziemlich beeindruckt von der besonderen Art der Karte, wie sie im Tisch war.
Dann folgten die Anweisungen an Grim. Der Zwerg nickte.
„mein König, ich werde mich schnellsten darum kümmern. Hier geht es immerhin um wesentlich mehr als nur um das Diskutieren, wer herrschen soll. Unser aller Leben hängt auch davon. „
Er schlug sich die Faust gegen die Brust und verließ zeitgleich mit dem jungen Diener den Raum.
Regan trat zum König, sah nur kurz seinem Sohn nach.
„Er wird jemanden finden. Ich würde meine Hand in Brocknars Schmiede dafür legen… Die Entscheidungen eines Königs werden immer erst angezweifelt und lange war dieses Volk ohne die Führung eines wahren Königs“ er schlug Bundror fürsorglich auf die Schulter. Durzo trat zu Regan, nickte Bundror zu.
„Bundror, …eure Majestät.. behaltet euren kühlen Kopf und lasst euch nicht durch Emotionen verleiten“ Dann folgte er Regan nach draußen. Bundror würde wissen, dass Durzo auch so überfürsorglich gesprochen hatte, weil er alles verloren hatte. Er war ein Mann, der so was anderen nicht wünschte.
„Warum Schmetterschild?...hast du etwas Besonderes vor?“ wollte Telchor von seinem Freund wissen. Langsam schien der starke Alkohol von der Feier der letzten Nacht zu verfliegen. Die wachen Augen des ehemaligen Torwächters musterten seinen alten Freund.
Er wartete noch auf Draven und Tiador, dann verließ auch der alte Krieger die Halle.
Worte aus dem Gang wurden noch zu dem König getragen.
„…soso, ihr könnte also kämpfen?“
„das hat der König gesagt… vermutlich bezeichnest du es als Tanz oder…“

Bundror hatte sich um anderes Wichtiges zu kümmern. Der Raum, den er wählte, war prachtvoll. Wie jeder Ort in diesen Hallen.
Überall wimmelte es von fleißigen Zwergen, die sich mit dem Einzug des neuen Herrscherpaar beschäftigten. Sobald der König an ihnen vorbei kam, wurde mit der Arbeit inne gehalten. Man verneigte sich oder schlug sich ehrfürchtig gegen die Brust.

Bundror wusste was seine nächsten Schritte waren. Die Völker Celcias mussten um Hilfe gebeten werden. Wie viele Jahrhunderte mochte es wohl her sein, dass Elfen, Magier und Zwerge in die Schlacht reiten würden? Während ein Versuch nach dem anderen im Papiereimer landete, so war ihm, als fühlte er wie Brocknar selbst über seine Schulter blickte.
Das Feuer der Feuerschale flackerte etwas heller. Als würde Feir, der Drache das Feuer heller entzünden.
Damit man Licht im Dunklen hat.
Endlich waren die Schreiben fertigt. Wachs, welches seit Zeiten nicht mehr verwendet wurde, tröpfelte auf den Umschlag.
Der Siegel des Königs. Das Symbol von Macht.
Er war gerade rechtzeitig fertig geworden. Es klopfte und die Tür wurde geöffnet. Der junge Zwerg und Mina, die Königin der Zwerge traten ein. So hielt sich einen Moment zurück, ließ den jungen Zwerg vortreten. Dieser blickte nervös zu Boden. Seine Hände kneteten ununterbrochen seine Tunika. Er schluckte schwer.
Was hatte er falsch gemacht? Hatte er sich ungebührlich verhalten. Als Bundror die ersten Worte sprach, zuckte der junge zusammen.
Seine Augen weiteten sich, als er das Ausmaß erfasste, welchen er hier als Auftrag bekam. Er nickte eifrig und jetzt war die ängstliche Anspannung vor einer Strafe dem Stolz gewichen. Keinen übertriebenen Stolz, sondern der, der den Jungen antreiben würde, seine Mission bis zum Tod auszuführen. Die Reisekasse war ein netter Bonus, aber er kam nicht der Ehre gleich, die der Zwerg gerade erhalten hatte. Er sackte auf eines seiner Knie und schlug sich gegen die Brust.
„mein König, Danke für die Aufgabe…ich werde sofort loseilen“
Und schon war der Mann draußen. Mina sah den jungen Zwerg hinterher, schüttelte amüsiert den Kopf, bevor sie die Tür hinter dem Boten verschlossen hatte.

Sie wandte sich zu ihrem Mann, ließ ihn erst reden, als sie auf ihn zutrat und ihn innig umarmte und ihn küsste.
„also doch Krieg“ Sie lehnte ihren Kopf an seine Brust und atmete schwer aus.
ich habe so was geahnt.“ Ihre Augen trafen die seinen, während sie wieder sich gefasster vor ihn stellte.
„Du kannst dich darauf verlassen, dass ich auf alles acht gebe. Ich werde meine Schwester kontaktieren und wir werden die Möglichkeiten besprechen. Keiner wird Nogrot betreten, der nicht von uns genehmigt ist. Aber gatte, dir ist klar, dass dies selbst für unser Volk eine ziemliche Herausforderung wird. Wir sind immer für den Kampf geschaffen worden… aber einen Krieg in einer Woche …“
Sie war im Raum auf und abgegangen, spielte mit einer Haarsträhne von sich, so wie sie es immer tat, wenn sie sich Sorgen machte.
Mehrmals sah sie zu Bundror rüber. Den stattlichen ehemaligen Steinmetz. Ihr König aber vor allen ihr Gemahl
Oh, Brocknar, bitte lasse mich ihn nicht zum König gedrängt haben…hol ihn noch nicht zu dir
Sie atmete schwer durch.
„Verzeih, ich bin närrisch..die Kinder machen mich nervös!... Wolfram hat die Nacht schlecht geträumt und ich vermute, dass macht mich selber nervös. Dein Sohn hat mich geholt. Bundror, unser Sohn ist ein echter Hammerschlag, aber ich habe ihn noch nie so aufgelöst gesehen. Die beiden halten jetzt schon zusammen, wie es Bruder tun…. Ich habe es extra vor dir nicht gesagt. …ich habe erst angenommen, dass es Alpträume sind, aber es war anders. Die Augen von Wolfram sahen wie die glühende Esche aus und doch fühlte ich Brocknar selbst so nah….er sprach von Freunde machen so was nicht…töten nicht. ..und er hatte deinen Namen mehrmals gerufen. Danach erinnerte er sich an nichts mehr. Wie ein Alptraum eben… verzeih, ich gebe dir mehr Sorgen als nötig. .. Halt mich fest!“
Sie schmiegte sich an ihren Mann. Die Tränen standen in ihren Augen, doch sie wollte ihren Mann Stärke zeigen, kein zu beschützendes Weib. Sie war eine Vollblutzwergin, keine verweichlichte Menschenfrau.


OutPlay: also die post werden immer länger... :crazy:
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Re: Neue Verantwortungen!

Beitrag von Bundror Hammerschlag » Donnerstag 28. Juni 2012, 08:45

Während Mina im Raum auf und ab ging, hatte sich Bundror erhoben und stand nun mit nachdenklicher Miene vor seinem besorgtem Weib. Seine Züge waren hart wie der Stein selbst und die Fassung schien diesem Zwerg niemals zu entgleisen, selbst wenn alles der Dunkelheit verfallen sollte würde der König aller Nogroter Zwerge als Mahnmal für all diejenigen stehen, die sich von der Bedrohung abwenden mochten. Geduldig, ihre Gefühle erkundend, wartete Bundror. Sie hatte sich viele Gedanken gemacht und Mina's Sorgen waren allesamt berechtigt. Ihrer Forderung nachgebend, umschlossen die dicken Arme des ehemaligen Steinmetz seine Königin und ließ sie den schützenden Griff spüren. Es dauerte eine Weile, bis er ihr leises Schluchzen hörte, dass sich mit dem Rauschen der Fackeln vermischte und so eine schwere Stimmung säte. Ein schwaches Lächeln legte sich auf die Lippen des alten Kriegers, er löste sich etwas mit Mina und hob ihr Kinn mit einem Finger an.
"Es gibt keinen Grund der Trauer zu verfallen, Geliebte."
Der breite, gepanzerte Finger wischte eine Träne von der seidenweichen Wange, welche darauf hin leise zu Boden viel und zersprang.
"Dies wird nicht die einzige Träne sein, die zu Boden fallen wird, doch wird es die Einzige sein, die umsonst gefallen ist."
Bundror küsste Mina sanft auf die Stirn und strich ihr das Haar hinter die Ohren. Er wollte nicht, dass sich ihre Sorgen vergrößerten und doch wäre es falsch gewesen, seine Frau anzulügen und damit sich selbst. Ruhig wandte er sich ab und stellte sich vor das große Kaminfeuer, welches laut knisternd den Raum erwärmte. Die schattigen Umrisse des Zwerges zeichneten sich schwindet und wandelnd auf den steinernden Wänden ab.
"Der Krieg, der uns bevorsteht, ist kein Kampf für Ruhm oder um die Lust am Blut zu stillen. Er steht als Sinnbild für die Freiheit dieser Welt in der wir leben. Wir können nicht warten und all' dies dort oben passieren lassen. Wir haben nicht die Zeit, die Menschen dort oben noch länger leiden zu lassen. Vielleicht hast du Recht, Liebste, vielleicht ist es eine große Herausforderung, aber ich würde noch viel größere Herausforderungen auf mich nehmen, um das zu schützen, was mir wichtig ist. Viele mögen meine Entscheidungen nicht verstehen können - Doch wenn wir dort oben fallen sollten, dann wird auch keine Einheit in Nogrot dabei helfen, die Stadt vor dem Angriff tausender und abertausender Feinde zu verhindern. Wir haben nur diese eine Chance."
Er verschränkte die Hände auf dem Rücken und stierte lange und ruhig in das knisternde Feuer. Viele Dinge gingen in ihm vor. Durzo hatte ihm dabei geholfen, seine Familie wieder zu sehen und ihn aus der Gefahr herausgebracht, die nun Pelgar hieß. Bundror hatte dem alten Soldanten versprochen, er würde sich dadurch revanchieren, dass er die Armeen Nogrots gegen die dunklen Elfen führen würde. Dies war eine Ehrenschuld. Aber neben dieser Tatsache, konnte man nicht umhin zu sehen, dass dieser Welt der Untergang drohte, wenn sich niemand gegen das Schwarz aus dem Weste erhob. Bande sollten neu geknüpft werden und es war an der Zeit, dass sein Volk endlich aus den Büchern wieder ins Leben trat. Es gab gute Gründe, diesen Krieg nicht mehr länger hinaus zu zögern.
Mit großer Sicherheit gab es ausreichend kleine Gruppen, die versuchten würden, sich gegen die Tyrannen zu erheben, aber ohne eine Armee, würden auch diese Rebellen bald vernichtet sein. Er wusste nicht, wie es an der Oberfläche aussah, aber wenn die Dunkelelfen Pelgar einnehmen konnten, so waren die anderen sTäde, die hilfe hätten schicken können, bereits lange vorher gefallen oder zeitgleich angegriffen worden. Es gab kaum noch jemanden der Helfen konnte - Sie konnten nur gemeinsam gegen eine solche Übermacht siegen. Er hatte bereits Pläne mit Pelgar. Er wusste bereits sehr viel mehr, als er mit seinen Freunden, Verbündeten und Geliebten teilte. Nicht jeder Teil seiner Strategie hatte er offenbart und auch nicht, dass er bereits weit über den Sieg hinaus nachdachte.
"Um Nogrot mache ich mir keine Sorgen, es ist stark und hat die Jahrtausende überstanden. Die Frauen dieser Stätte sind ebenso stark und gut wie die Männern, denn sie kämpfen aus den selben Gründen und mit dem selben Feuer im Herzen. Die Wacht wurde gegründet, um die Macht der Zwerge auf dem Schlachtfeld zu stärken, denn wir wissen, dass in der Heimat immernoch Äxte, Armbrüste und Mut die Mauern des Berges halten."
Mina'S Erzählung von Wolfram's alptraumhafter Vision regte allerdings ein ungute Gefühl im Inneren des Zwergenkönigs. Er gab normalerweise nicht viel auf solchen Unsinn wie Magie oder Vorsehung. Allerdings waren die Augen ein deutliches Zeichen für das Erscheinen seines Gottes und ein solches zeichen durfte man nicht ignorieren. Der Inhalt dieser Botschaft ließ den alten Mann nachdenklich werden.
"Freunde machen so etwas nicht ... töten nicht ... diese Worte sind dunkle und sie bedeuten nichts Gutes. Aber wir können uns nicht abwenden, weil uns Furcht oder Zweifel plagen, wir sind nicht wie die Menschen oder Elfen, wir sind Zwerge und wir ziehen selbst gegen das Schicksal."
Ein tiefes Seufzen kam über seine Lippen, die von der Hizte der Flammen bereits trocken waren und doch wandte er sich nicht ab.
"Welches war der Name, den Wolfram rief?"

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Re: Neue Verantwortungen!

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 5. Juli 2012, 16:01

Sie schmiegte sich in die Arme ihres Mannes, suchte den halt. Auch wenn es nur ein Moment war, so brauchte sie es. Er wischte ihr die Träne weg und während die Tränez u Boden fiel, schluckte sie ihren Kummer hinunter und fand zu ihrer Stärke wieder zurück. Die Worte ihres Mannes folgte sie. Er hatte eine schwere Bürde auf sich genommen und jedes Wort sprach dies auch nur zu deutlich aus.
Es war kein Krieg wegen Ruhm, nein es war ein Zeichen, was gesetzt werden musste. Bis hier und nicht weiter! Wir lassen uns nicht alles gefallen, wir kämpfen bis zum bitteren Ende! Euch ergeben wir uns nicht, die Bündnisse sind stark und die Völker kämpfen gemeinsam.
Sie wusste, was er meinte und doch, wie bei jeder anderen Frau, sorgte sie sich um das Wohl ihrer Familie. Besonders weil sie zudem ein weiteres Kind erwartete. Sie legte ihre Hand auf ihren Bauch, fühlte das Leben in diesen.
“Bundror , ich war närrisch. Ich weiß weswegen du das alles machst…aber trotzdem sollten wir achtsam sein. Es wirkte so seltsam, dass der Junge diesen Traum hatte… welchen Namen er gerufen hat?“ Sie legte leicht irritiert den Kopf zur Seite.Ein fast schon leicht tadelnder Blick blitzte in ihren Augen, so wie sie oft deren gemeinsamen Sohn ansah, wenn dieser nicht richtig zuhörte.
Hatte er sie nicht verstanden oder war er der Meinung etwas anderes überhört zu haben?
„DEINEN Namen rief er immer…und er hatte geweint. Er hatte Angst um dich. Ich hatte versucht etwas genaueres raus zu bekommen, aber es brachte nichts…Bitte gebe auf dich acht!” Sie trat an ihn ran, gab ihn einen Kuss.
„genug der Sorgen und des Kummers, du hast recht…Tränen werden noch genug fallen.“ Sie atmete tief durch, dann griff sie ihn an der Hand und führte ihn ohne ein weiteres Wort aus dem Raum hinaus.
Dies war der neue König, doch jetzt wollte sie ihren Mann haben. Für sich. Danach würde sie sich ebenso an ihre Arbeit machen, wie er an die seine. Vieles musste sie mit ihrer Schwester besprechen, vieles musste noch vorbereitet werden. Aber nicht jetzt. Ein Lächeln auf den Lippen, als wenn sie etwas verbotenes taten- so wie einst früher, als sie sich trafen, noch bevor die Hochzeit richtig abgesprochen war.
lass mich meine Sorgen vergessen und ich lindere dir deine“ hauchte sie ihren Mann entgegen, bevor beide das Schlafgemach betraten.

Tatsächlich würde man von Wolfram nichts Weiteres erfahren können. Selbst Regan konnte nichts Genaues aus den Jungen rausbekommen. Aber auch er sah es als eine Warnung von Brocknar an. Doch der Traum geriet schnell in Vergessenheit. Die darauffolgenden Tage waren durch Arbeit geprägt. Grim berichtete dass er einen anderen Magus erst mal zum Großmagier gemacht hatte, nachdem er den alten nicht mehr überzeugen konnte. Er hatte dabei geflucht, dass man ziemlich stur war, wenn es doch um so viel mehr ging. Telchor hatte darüber den Kopf geschüttelt und nur gebrummt, dass Grim vor kurzen noch anderer Meinung war.

Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Die Zwerge rüsteten sich, egal ob Mann oder Frau. Die Frauen würden bleiben die Heimat im Notfall zu verteidigen, was auch bedeutete, dass sie sich dem Training mit Tiador anschließen mussten. Tiador zeigte eine Menge an Techniken, wo es darum ging stärkere, schwerere und größere Gegner außer Gefecht zu setzen oder zu Boden zu bringen. Und Telchor schmerzte am Abend oft so dermaßen der Rücken, dass er kaum noch Kraft hatte, den Geschwafel des Elfen auszuweichen.
Tiador war klein und wendig und seine Technik war eindrucksvoll, doch Bundror konnte merken, dass der Elf bestimmt sogar mehr noch beherrschte als er vorführte.
„ja, er kann noch mehr…aber vieles ist für andere nicht in so kurzer Zeit zu erlernen“ beantworte Durzo die nichtgestellte Frage des Königs.
„Er wird alles zeigen, was wichtig ist“
Und das tat der wendige Elf auch. Telchor bekam sogar manchmal nochmals eine oder zwei sonderstunden. Der redselige Elf sparte nicht an langen reden, aber das Training zeigte auch eine ungewohnt harte Seite an dem Elfen. Blicke, womit er jüngere Krieger in Training einschüchterte, wenn er die Dunkelelfen darstellte. Es war nicht nur ein tänzeln, es war tödliche Präzision, die er anderen zeigte.

Holz wurde durch Draven von den anderen Zwergen nach Nogrot geschafft. Er hatte sich auf ein paar kurze Zeichen einschränken lassen, die Tiador anderen gelehrt hatte, damit man den großen Krieger verstand. Die Arbeiten gingen gut voran, das Holz ließ sich ideal verarbeiten. Auch in dessen Zügen konnte man die Ernsthaftigkeit der Situation erkennen und spüren.

Durzo hatte sich mit Regan zusammengetan und zeigte den Aufbau der unterirdischen Gänge von Pelgar. Sie hatten tatsächlich noch alte Karten gefunden und mit der Hilfe des ehemaligen Soldaten wurde diese auf den neuesten Stand gebracht.

Grim klärte alles Interne. Er glättete die Wogen der Zwerge des Volkes und des Königs, dass sie die Wichtigkeit und Ernsthaftigkeit verstanden. Natürlich waren die meisten doch zu arrogant zu glauben, dass Nogrot nie fallen könnte und andere Völker erst ebenfalls um Hilfe bitten sollten. Dies wurde jedoch, soweit es kein Hindernis darstellte, ignoriert.
Die Schmiede ließ auf Hochtouren und Waffen, Schilde und Rüstungen waren als Großauftrag in Produktion. Danach wurden Runen auf ihnen gesetzt, damit sie zusätzlichen Schutz boten. Mehr als ein Zwerg ließ ebenfalls seinen Körper mit Runen verzieren.
Zwar war dies eine Kriegsvorbereitung, aber der Stolz der Zwerge war überall zu spüren und zu sehen. Es war als hätte das Volk der Zwerge geschlafen und war jetzt erwacht um zu zeigen, wen Brocknar aus dem Stein gemeißelt hatte. Welches starkes Volk.

Tiador hatte heute mit Draven um Gehör beim König gebeten. Und er trat ein, wie immer mit diesem frechen Lächeln und in seiner dunklen Rüstung, die er wie eine zweite Haut trug. Draven war ebenfalls ungewohnt gerüstet und seine Miene war eine Mischung aus ernst und Besorgnis. Beide verneigten sich vor dem König kurz.
„Bundror..ähm Majestät…also, Draven hat mir etwas Interessantes mitgeteilt. Einen Ort, wo wir am besten zuschlagen könnten. Er hat diesen Ort gesehen, als er auf draußen war. Es handelt sich um eine kleine Passage, die von den Bergen aus genau nach Pelgar führen würde. Man würde ungesehen dort hindurch kommen…selbst ein so großes Heer, wie wir jetzt hier haben. Ich würde gerne die Sache zuvor nochmals inspizieren…“
Draven warf Tiador jetzt einen fragenden Blick zu. Der Elf ignorierte den fragenden Blick, während er weiter sprach.
„ich kenne das Volk der Dunkelelfen…mir ist es ehrlich etwas komisch dabei, dass es sich dort nicht um eine Falle handelt. Sie überlassen nichts den Zufall, egal wie arrogant sie auch sind. Fehler werden nicht toleriert und einen Angriff würden sie bestimmt nicht riskieren wollen, selbst wenn sie der Meinung sind, keiner würde etwas gegen sie unternehmen. Feylin wird mich schützen…was sagt ihr“
Bundror würde selber wissen, dass sie solange sie ungesehen waren, dass der Feind seine Armee nicht auf einen Angriff vorbereiten kann. Bundrors Heer hätte den Überraschungsmoment. Und es gab viele Pfade, die verborgen in den Bergen waren und wirklich nur von erfahrenen Personen gefunden werden konnte. Das war ja auch ein Grund gewesen, weswegen Draven die Zwerge zum Holzholen begleitet hatte.
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