Miriel Lefays Tagebuch

Viele Abenteuer haben sie schon erlebt, wichtige Entdeckungen gemacht, die Reisenden oder Abenteurer Celcias. Hier haben sie ihre Tagebücher hinterlegt, ihre tiefsten Geheimnisse und Gefühle niedergeschrieben.
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Miriel Lefays Tagebuch

Beitrag von Miriel Lefay » Mittwoch 6. September 2006, 15:37

Miriels Tagebuch:

1. Eintrag – das Amulett

Eigentlich fing der Tag heute wie jeder andere vorher auch an. Ich brachte meine Waren auf den Markt von Andunie, um diese dort zu verkaufen und wie in letzter Zeit üblich, lief das Geschäft nicht sehr gut. Zumindest bis zum Mittag, denn dann geschah etwas sehr Merkwürdiges. Von irgendwoher landete eine goldene Kette mit einem Medaillon daran in einem meiner Krüge. Normalerweise hätte ich die Kette bei der Wache als Fundsache abgegeben, doch an dieser Kette war etwas besonderes, so dass ich sie erst näher untersuchen wollte. Außerdem kam just zu diesem Zeitpunkt ein Händler aus Belfa und kaufte meinen ganzen Warenbestand auf, um ihn in Sarma gewinnbringend zu verkaufen. In der Aufregung vergaß ich, die Kette abzugeben und erst zu Hause fiel sie mir wieder ein. Bei näherer Betrachtung fielen mir Zeichen auf, die auf eine Art Schrift hindeuteten. Neugierig geworden suchte ich einen Schriftkundigen auf, der mir jedoch nicht viel über das Amulett sagen konnte, nur dass es der Feuerhexe Casandra gehören würde. (Wer wohl diese Feuerhexe sein mag?) Er meinte nur noch, wenn ich mehr erfahren wollte, müsste ich ihre Statue in der Halle der Helden zu Pelgar aufsuchen.
Natürlich bin ich nun noch neugieriger und will unbedingt in Erfahrung bringen, was es mit diesem Amulett auf sich hat, deswegen sitze ich hier auf meinen gepackten Sachen und werde morgen in aller Frühe nach Pelgar aufbrechen.

Nachtrag

Karlus, der Schriftkundige, hat mir ein kleines Buch über die Erdmagie überlassen. Endlich kann ich meine Kenntnisse und Fertigkeiten weiter vervollkommnen.
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Re: Miriel Lefays Tagebuch

Beitrag von Miriel Lefay » Donnerstag 7. September 2006, 23:41

2. Eintrag – Der Aufbruch

Liebes Tagebuch

Heute Morgen ging es endlich los. In aller Herrgottsfrühe bin ich zum Stadttor hinaus auf die stille Ebene gewandert. Diese ebene trägt ihren Namen wirklich zu Recht. Gras wohin man schaut und kaum einmal ein Strauch oder ein Baum, der Schatten spendet. Es ist auch sehr einsam hier. Bis zum Mittag habe ich nicht eine Menschenseele angetroffen. Zudem wird es zum Mittag hin so heiß, dass an ein weitergehen einfach nicht zu denken ist. Zu meinem Glück kam gegen Nachmittag eine Handelskarawane vorbei und ich konnte mit den Händlern mitreisen.
Gegen Abend erreichten wir endlich die Brücke über den Ilfar, wo wir unser Nachtlager aufschlugen. Vorhin stießen noch zwei Reisende, ein Mann und eine Frau, zu uns, die auf der Flucht vor Räubern waren. Der Mann war total erschöpft und schwer verletzt. Ich hab ihm deswegen einen meiner beiden Tränke gegeben. Ohne würde er wahrscheinlich nicht überleben. Großmutters Ausbildung war doch zu was gut.
Morgen geht es dann den restlichen weg nach Pelgar. Ich bin echt gespannt, was sich sei meinem Wegzug vor Jahren verändert hat.

Nachtrag

Der Fremde, du weißt schon, der vor den Räubern geflohen ist, nennt sich übrigens Reo, wie ich mittlerweile weiß. Komisch, er hat sich ziemlich lange geziert, mir seinen Namen zu nennen. Irgendwie kam er mir sehr verschlossen und verklemmt vor. Na ja, das ist bei Männern wohl so üblich, denn Yarla, seine Begleiterin, war da sehr viel aufgeschlossener. Sie nennt ihn übrigens immer nur den oder ihren Gesandten. Als wenn er etwas besonderes wäre. Wahrscheinlich liegt es an dem schock, den sie hatte und daran, dass er sie gerettet hat. Jetzt verklärt sie ihn zu einem übeirdischen Helden.
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Re: Miriel Lefays Tagebuch

Beitrag von Miriel Lefay » Mittwoch 13. September 2006, 10:37

3. Eintrag – Ankunft in Pelgar

Liebes Tagebuch

Nachdem wir sehr früh am Morgen aufbrachen, sind wir nun in Pelgar eingetroffen. Die Stadt hat sich in den vergangenen fünf Jahren kaum verändert. Die Wache am großen Eingangstor ist noch genauso mürrisch wie damals, als ich die Stadt verließ. Der Markt ist belebt wie eh und je, nur im Wohnviertel sind neue Häuser hinzugekommen. Ach, einen kleinen Tempel haben sie jetzt auch.
Am Marktplatz verabschiedete ich mich dann von den hilfsbereiten Handelsleuten und von Reo, denn er wollte erst Yarla zu ihrem Onkel bringen und dann zum Kommandanten der Wache.
Ich selbst sah mich erstmal ein wenig auf dem Markt um und erstand bei einem Händler einige wichtige Trankzutaten. Der Kerl war sehr lustig, denn er hatte absolut keine Ahnung wie wertvoll seine Waren eigentlich sind. Halt ein typischer Magieloser. Dafür bin ich billig zu guten und seltenen Zutaten gekommen. Etwa um diese Zeit zogen auf einmal ganz düstere Wolken über Pelgar auf. Du glaubst nicht, wie unheimlich und drohend die aussehen. Ich glaube ja nicht, dass das normale Wolken sind, aber die Menschen hier denken nicht weiter darüber nach. Sie halten es für ein normales Gewitter und gehen ansonsten ihrer Beschäftigung nach. Ich weiß nicht, irgendetwas stimmt mit den Wolken nicht. Nun muss ich aber Schluss machen. Ich will nämlich noch zu einem Kräuterladen und schauen, ob ich dort neue Tränke brauen kann. Ich weiß ja nicht, was noch so alles auf mich zukommt und da will ich vorbereitet sein.

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Re: Miriel Lefays Tagebuch

Beitrag von Miriel Lefay » Dienstag 19. September 2006, 12:34

4. Eintrag – Serras Kräuterladen

Liebes Tagebuch

Du glaubst gar nicht, in was für einer üblen Kaschemme ich mich gerade befinde. Da sollte man meinen in der größten und wichtigsten Stadt Celcias würde wenigstens ein gewisses Maß an gehobenem Lebensstil existieren, doch was ich hier gesehen habe lässt mich ehrlich daran zweifeln. Aber lass mich der Reihe nach berichten.

Nachdem ich den Markt verlassen hatte, fragte ich mich mehr oder weniger bis zu dem besagten Kräuterladen durch. Der Laden selbst war eine angenehme Überraschung. Er bot alles, was man zum brauen von Tränken benötigt und war sehr ordentlich geführt. Auch die Bedienung, ein noch recht junges und wissbegieriges Mädchen, war sehr höflich und gewährte mir sogar die Nutzung ihrer Brauküche zur Herstellung der Tränke. Eine kleine Bedingung hatte Serras, so hieß das Mädchen, sie wollte mir beim Brauen zusehen und sich Notizen machen, wogegen ich nichts einzuwenden hatte. Du weißt ja, ich freue mich immer, wenn sich jemand für die Kunst des Tränkebrauens interessiert.

Nun was soll ich sagen, es wurde ein sehr kurzweiliger Nachmittag und Abend. Serras fragte viel und ich gab ihr geduldig Antwort. Eine Sache schien sie ganz besonders zu faszinieren. Sie wollte unbedingt wissen, ob ich schon mal etwas von einer Pflanze gehört oder gesehen hätte, mit der man alle existierenden Krankheiten heilen könne. Sie schien mir von dem Gedanken, diese Pflanze eines Tages zu finden regelrecht besessen zu sein.
Leider konnte ich ihr nicht viel helfen, aber ich erinnerte mich, dass Großmutter einmal etwas von einer derartigen Pflanze erzählte. Also sagte ich ihr, dass sie, wenn sie mehr dazu wissen wollte, nach Eldoras gehen und sich nach meiner Familie erkundigen sollte.

Als wir schließlich fertig waren wollte sie keinen weiteren lohn, als die Bezahlung für die Kräuter nehmen. Sie meinte, dass ihr die Informationen und das Wissen, was ich ihr vermittelte, Lohn genug wären. Sie war so ein enthusiastisches kleines Ding, ich konnte sie nicht einfach so verlassen, also gab ich ihr wenigstens die Hälfte dessen, was ich an Tränken hergestellt hatte. Es war das Mindeste, was ich ihr schuldete und für sie ist es ein kleines Vermögen, bedenkt man was schon eine geringe Menge der magischen Tränke auf dem Markt Wert ist.

Da es mittlerweile schon recht spät war machte ich mich nun schleunigst auf, eine Unterkunft für die Nacht zu suchen. Leider hatte nur noch dieses Loch, in dem ich nun sitze und dies schreibe geöffnet, so das ich notgedrungener Maßen in dieser Kaschemme ein Zimmer nehmen musste. Florencia sei dank ist es nur für diese eine Nacht, denn ich hoffe morgen mit Reo weiter ziehen zu können.

So, liebes Tagebuch, ich bin sehr Müde und werde mich nun schlafen legen. Ich wünsch dir eine Gute Nacht.

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Re: Miriel Lefays Tagebuch

Beitrag von Miriel Lefay » Montag 9. Oktober 2006, 22:44

5. Eintrag – Träume und Visionen

Liebes Tagebuch

Ja ich weiß, es ist jetzt schon eine Weile her, dass ich dir etwas anvertraut habe, aber in den letzten Tagen ist viel geschehen. Du erinnerst dich sicher noch, dass ich mir nach dem Verlassen von Serras Laden eine Unterkunft suchen wollte. Oh, ich habe auch noch eine gefunden, aber das war dir vielleicht eine dreckige Kaschemme. Aber egal, ich wollte ja sowieso nur eine Nacht bleiben und das Zimmer war besser, als der Laden erst vermuten ließ.

In der Nacht hatte ich dann einen total irren Traum, an den ich mich am nächsten Morgen erst nicht erinnern konnte, aber dann bekam ich bei jedem Blitz aus diesen unheimlichen Wolken Visionen. Erst wusste ich nicht was das alles sollte, doch dann wurden die Visionen klarer und ich begriff. Faldor steckt hinter den Wolken und plant etwas ganz schreckliches. Gleichzeitig zeigten die Visionen aber auch das Mittel, womit Faldors Plan vereitelt werden konnte. Dummerweise war es das Gleiche hinter dem Faldor selbst auch her war. Es sind sechs magische Kristalle. Leider waren die Visionen recht nebulös, wie Visionen halt so sind.
Ich hasse solche nebulösen Orakel. Großmutter hatte auch immer die Angewohnheit in solch nebulösen Rätseln zu sprechen.
Jetzt blieb mir nur herauszufinden, was es mit den Kristallen auf sich hat, wo sie zu finden sind und wie sie angewendet werden.
Ganz toll, als wenn ich nichts anderes zu tun hätte. Allein würde ich das nie schaffen.

Da ich es sowieso nicht ändern konnte machte ich mich reisefertig und ging in den Schankraum, um zu frühstücken.

So liebes Tagebuch, das war’s erst mal wieder, hab im Moment wenig Zeit. Ich werde aber bei Gelegenheit fortsetzen. Also dann bis später mein Freund.
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Re: Miriel Lefays Tagebuch

Beitrag von Miriel Lefay » Dienstag 17. Oktober 2006, 22:50

6. Eintrag – Der erste Gefährte

Liebes Tagebuch

Endlich komme ich dazu dir weiter zu berichten..
Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, der Morgen nach dem Traum. Was soll ich sagen, es war noch sehr früh und alle Tische bis auf einen waren leer. Aber du kennst mich ja, ich bin es nicht gewohnt allein zu sein. Deshalb setzte ich mich denn auch zu den beiden Fremden. Es waren ein Mann und eine Frau. Der Mann war ein Elfenmischling, wobei ein Teil von ihm wohl von einem Menschen war. Bei der Frau handelte es sich um einen Menschen. Beide waren sehr erschöpft, so als hätten sie allerhand hinter sich. Nachdem wir uns vorgestellt hatten, erklärte Kri’il, so hieß der Elfenmischling, dass sie aus dem Drachengebirge kämen.
<b>Drachengebirge!</b> Uuäähh, das klingt schon so grauenvoll. Nur gut, dass ich da nicht hin muss.
Aber ich schweife ab. Nun, es dauerte natürlich nicht lange und wir kamen auf die schwarzen Wolken zu sprechen. Stell dir vor, Kri’il war auch der Meinung, dass hinter den Wolken mehr stecken würde, als es vordergründig aussah. Irgendwann beschlossen wir, dass wir zu der Versammlung auf dem Marktplatz gehen sollten. Wir hatten beide die Hoffnung, dass wir dort vielleicht neue Informationen zu den Wolken und was damit zusammenhing bekommen würden.
Auf dem Marktplatz hab ich mir aber erst mal ein paar Phiolen besorgt, damit ich die Traänke bei Bedarf besser dosieren kann. Als dann der Kommandant erschien und seine Ansprache hielt, erfuhren wir leider nichts wesentlich Neues.
Doch warte, eine Sache war neu. Er erwähnte, dass man ein schwarzes Einhorn gesehen hätte. Kri’il wusste sofort was das bedeutete. Er meinte, dass das schwarze Einhorn ein Bote Faldors wäre.
Überhaupt, Kri’il. Was glaubst du wie geschockt ich war, als ich erkannte, dass er Magie beherrscht. Das musst du dir mal vorstellen, ein magischer Mann! Und ich dachte bisher, Männer wären unmagisch und minderwertig. Ich muss mich wohl wie es aussieht von einigen alten Ansichten trennen. Dafür erstaunte ich ihn damit, dass ich Erdmagie beherrsche und Zaubertränke brauen kann, hihi.
Aber zurück zu Faldor. Nachdem wir uns ausgetauscht hatten, kamen wir zu der Überzeugung, dass Faldor hinter allem stecken musste und er die Völker Morgerias als Handlanger benutzt.
Es stellte sich auch schnell heraus, dass Kri’il, genau wie ich, der Meinung war, dass wir den Kommandanten über unsere Schlussfolgerungen informieren sollten und darüber hinaus uns ebenfalls auf die Suche nach den Kristallen begeben müssten, um so Faldors Plan zu durchkreuzen.

Also dieser Kri’il, er ist ein wirklich interessanter Bursche. Irgendwie fühle ich mich in seiner Nähe so sonderbar. Liegt wohl daran, dass wir uns in vielem sehr ähnlich sind.

Gut, wir müssen nun sehen, dass wir zum Kommandanten kommen. Ich werde dir später weiter berichten. Also Ciao für den Augenblick.

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Re: Miriel Lefays Tagebuch

Beitrag von Miriel Lefay » Montag 18. Dezember 2006, 14:18

7. Eintrag - Die Geschehnisse bis zum See in Eldar

Liebes Tagebuch

Sei mir nicht böse, aber ich kann nichts dafür, dass ich so lange nichts mehr geschrieben habe.
Seit ich dir das letzte Mal meine Gedanken anvertraut habe ist wirklich viel geschehen. Ich weiß gar nicht wo ich da überhaupt anfangen soll.
Vielleicht sollte ich dir zuerst sagen, dass wir mittlerweile eine richtige kleine Gruppe sind, denn nachdem ich auf Kri’il getroffen bin und wir herausgefunden haben, dass wir die sechs magischen Kristalle suchen müssen, haben sich uns noch vier weitere Magier, ein Zwerg und eine Echse angeschlossen. Auch hat sich herausgestellt, dass das Amulett, welches ich n Andunie fand, den Kristall des Feuers enthält. Cassandra höchstselbst hat es gesagt. Damit haben wir nun schon einen der gesuchten Kristalle.

Leider gab es bei unserer Abreise aus Pelgar einen Zwischenfall mit der Stadtwache, denn Earane, die Schattenmagierin, die sich uns angeschlossen hat, und die Echse sollte gefangen genommen werden. Natürlich konnten wir das nicht zulassen und haben die Beiden verteidigt. So wie es aussieht ist nun auf die Beiden und wahrscheinlich auch auf mich und Lyrien, eine Lichtmagierin, ein hübsches Kopfgeld ausgesetzt.
Ach, wenn das meine Familie wüsste. Ihre ach so verheißungsvolle Tochter, eine Verbrecherin.

Mittlerweile sind wir in Eldar angekommen und weißt du was? Ich glaube ich habe mich in Kri’il verliebt. Immer wenn er in meiner Nähe ist oder mich berührt, dann habe ich so ein komisches Kribbeln im Bauch. Auch war ich so traurig, als er sich dazu entschied in Eldar zu bleiben und seinem kranken Vater zu helfen. Es hat mir regelrecht das Herz zerrissen. Das kann nur Liebe sein. Ich hoffe so sehr, dass sein Vater schnell wieder gesund wird und Kri’il uns noch nach Nogrot folgen kann.

Na ja, sofern wir noch dorthin gehen, denn dass uns Kri’il nicht weiter begleiten wird ist nicht der einzige Schlag, den wir verkraften müssen. So wie es aussieht ist nämlich Lyrien bei der Bergung des Kristalls des Lichts umgekommen.
Wir wussten es auch nicht, doch eine Elfe hier in Eldar berichtete, dass der Kristall auf dem Grund des Sees liegen würde und Lyrien die Auserwählte wäre ihn zu bergen.
Auserwählte! Pha, was für ein Schwachsinn! Ertrunken ist sie, bei dem Versuch den Kristall heraufzuholen. Earane glaubt zwar, dass sie noch irgendwo leben würde und klammert sich an diesen Quatsch mit der Auserwählten wie ein Ertrinkender al einen Strohhalm. (Oh Gott, der vergleich war jetzt aber sehr makaber.)
Alles Unsinn wenn du mich fragst, denn sie ist nicht wieder aus dem See aufgetaucht und damit steht für mich fest, dass sie ertrunken ist.
Ich könnte heulen, wenn ich daran denke, was uns diese blöde Kristallsuche bis jetzt gebracht hat. Nur Ärger und Leid! Ich bin drauf und dran die Sache abzublasen ehe noch weitere unserer Gruppe zu Schaden kommen.

Oh, eben ist eine Elfe aus Eldar an den See gekommen. Sie scheint sehr erstaunt zu sein, dass sie nur traurige Gesichter sieht. Mal schauen, vielleicht kann sie uns ja mehr sagen.
Ich melde mich dann später wieder und Tschüß für den Moment

Deine Miriel
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Re: Miriel Lefays Tagebuch

Beitrag von Miriel Lefay » Donnerstag 22. März 2007, 14:01

8. Eintrag – Begegnungen

Liebes Tagebuch,

nach langer Zeit will ich dir nun endlich berichten, was so Neues geschehen ist. Wie ich dir ja bereits anvertraut habe, dachten wir, dass Lyrien im Sternensee ertrunken wäre. Zu unser aller Glück und Erstaunen war dies jedoch nicht der Fall, denn irgendwann tauchte sie wieder munter und wohlbehalten auf. Und das Beste kommt noch, sie hatte den Lichtkristall bei sich. Irgendwie hatte sie der Kristall in eine andere Welt versetzt, wo sie mit irgendeiner Gottheit zusammentraf. Na ja, du kannst dir sicher vorstellen wie überglücklich wir alle waren und dass wir dann auch sofort aufbrechen und den nächsten Kristall suchen wollten.

Vorher passierte aber noch etwas ungewöhnliches, denn als wir den Feuerkristall und den Lichtkristall zusammenlegten- jaaaa, wir wollten halt wissen was passiert, wenn man die Kristalle zusammenbringt – gab es plötzlich ein kleines Erdbeben und ein Drache flog über die Ebene hinweg in Richtung Westen.
Ob du es glaubst oder nicht, aber in seinen Klauen hielt er etwas, dass wie einer der Kristalle aussah. Später sahen wir ihn noch mal kurz und da trug er auf einmal nichts mehr, so dass wir annahmen, dass er dieses Ding irgendwo in der Ebene fallen gelassen hatte.
Deswegen war unser nächstes Ziel auch das Fischerdorf in der Ebene.

Um es Kurz zu machen, im Fischerdorf erlebten wir eine schöne und eine recht böse Überraschung. Zuerst fanden wir im Brunnen den Schelmenkristall und es gelang uns ihn an uns zu bringen. Leider wurden wir dabei auch recht böse von einem Trupp Dunkelelfen überrascht, der uns die Kristalle abjagen wollte. Normalerweise wären die paar Dunkelelfen kein Problem gewesen, doch zu allem Überfluss übernahm Faldor höchstselbst den Körper der Anführerin und drohte uns damit, uns zu vernichten, wenn wir ihm nicht die Kristalle geben würden.
Siehst du, wir waren genauso erschrocken wie du jetzt, denn was konnten wir schon gegen einen Gott ausrichten und der demonstrierte uns auf sehr drastische Weise seine Macht. Tahira ließ er verschwinden, Earane wäre beinahe von ihm mit einem vergifteten Pfeil getötet worden und mich selbst hätte er auch fast erwürgt. Zum Glück fanden wir in dem Dorf Freunde, die uns spontan und selbstlos halfen, eine Wassermagierin namens Elwin, einen Naturmagier mit einem recht komischen Namen, der aber nur Meister Thomas genannt wurde, und Elena, eine Feuermagierin.
Gemeinsam und mit Hilfe der Kristalle schafften wir es am Ende Faldor zu vertreiben und die Dunkelelfen zu besiegen. Doch Faldor schwor uns Rache und ehrlich gesagt fürchte ich den tag, an dem wir ihm erneut begegnen.

Nun sind wir hier auf Pecews Schiff und fahren gemeinsam mit einer Gruppe von Zwergen nach Nogrot, um von unserem freund Pecew Abschied zu nehmen. Zu unser aller Bedauern verstarb er an einer Krankheit und so haben wir Gelegenheit ihm die letzte Ehre zu erweisen. Vor allem für Yann ist es wichtig.
Elena hat übrigens den Feuerkristall übernommen, den Tahira bisher getragen hatte. Sie ist mit Elwin und Thomas nach Andunie aufgebrochen. Sie wollen sich dort nach dem Wasserkristall umhören. Wir wollen uns dann in drei Wochen wieder im Fischerdorf treffen. Ich hoffe, dass wir bis dahin den Erdkristall bei den Zwergen gefunden haben.

Ach ja, Kar hat uns verlassen. Er meinte wir würden ab jetzt seine Hilfe nicht weiter benötigen und ganz gut allein zurecht kommen. Er wollte den Drachen suchen und einer Vermutung nachgehen. Er glaubt die Echsen würden von den Drachen abstammen, also weit entfernte Nachkommen dieser Giganten sein. Ich weiß nicht was ich davon halten soll, wollte ihn aber nicht daran hindern seine Träume zu verfolgen. Trotzdem bin ich etwas traurig, dass er uns auch verlassen hat. Er war mir am Ende wie ein Freund, den man schon seit ewigen Zeiten kennen würde. Selbst Yann betrachtete ihn zum Schluss als guten Freund.

So, langsam fallen mir die Augen zu, denn ich bin doch noch sehr vom Kampf gegen Faldor und dessen Schergen geschwächt. Trotzdem Elena mir den Trank der Stärke gegeben hat brauche ich noch viel Ruhe um mich vollständig zu erholen.
Also dann Tschüß bis zum nächsten Mal, dann hoffentlich nur mit guten Nachrichten.

Deine Miriel

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Re: Miriel Lefays Tagebuch

Beitrag von Miriel Lefay » Donnerstag 27. Dezember 2007, 10:37

9. Eintrag – Sieg und Niederlage

Liebes Tagebuch,

viel zu lange ist es nun her, dass ich mich dir anvertraut habe und viel zu viel ist in dieser Zeit geschehen.
Der Besuch in Nogrot war nur kurz und wir hatten kaum Gelegenheit uns von unserem verstorbenen Freund zu verabschieden.
Noch während der Trauerfeierlichkeiten fanden wir den Erdkristall, doch kaum hatte ich ihn berührt, so zog uns eine ungemein starke magische Kraft von Nogrot fort und transportierte uns innerhalb eines Augenblicks auf die Stille Ebene, wo sich, wie durch ein Wunder, plötzlich alle Kristallträger und andere Helfer zusammenfanden.
Mit vereinten Kräften gelang es uns dann in allerletzter Sekunde, Faldor und seine Schergen abzuwehren und die schwarzen Wolken zu vertreiben.
Wir hatten gesiegt, über Faldor und die dunklen Völker triumphiert, doch wurde der Sieg für viele auch zu einem Ort der Niederlage, bekam durch die nun folgenden Ereignisse einen bitteren Beigeschmack.
Denn statt uns wie Helden zu feiern und zu ehren, wurden viele von uns durch die von den Ereignissen angelockten Wachen Pelgars und deren verblendeten Kommandanten gefangen genommen und in den Kerker von Pelgar geworfen.
Man warf uns vor, gegen die Wache Pelgars gemeutert und einige aus ihren Reihen getötet zu haben.
Oh ja, ich erinnere mich noch gut daran, wie uns der Kommandant damals aufhalten, uns an der Erfüllung unserer Aufgabe hindern wollte, nur weil einige unserer Gruppe zum dunklen Volk zählten und der Kommandant in seinem Hass und seiner Verblendung sie festsetzen wollte. War es nicht seine Schuld, dass wir uns wehrten und dabei Unschuldige zu Tode kamen? Hätten die Opfer nicht verhindert werden können, wenn er uns ruhig unseres Weges hätte ziehen lassen?
Doch für ihn standen die Schuldigen fest und es war ihm egal, dass wir nur aus lauteren Motiven so handelten, ja handeln mussten.

Wie gesagt, statt uns zu ehren wurden wir in den Kerker geworfen, einige von uns gar gefoltert und zum Tode verurteilt. In diesen Tagen änderte sich vieles und ich verlor meinen Glauben an die Gerechtigkeit, daran, dass Gutes mit Gutem vergolten wird.
Rückblickend würde ich heute anders handeln, keinen Finger rühren und diese selbstgerechten, verblendeten und von Hass zerfressenen Menschen ihrem Schicksal überlassen. War ich naiv zu glauben, dass die Menschen besser wären als die dunklen Völker? Wahrscheinlich, doch hat mich die Realität gnadenlos überrollt. Da wo ich mich früher selbstlos für sie geopfert hätte, würde ich heute daneben stehen und sie ihrem Schicksal überlassen.
Oh ja, wir haben über Faldor gesiegt und doch eine bittere Niederlage einstecken müssen.
Sicher, wir wurden durch den Hohen Rat Pelgars am Ende rehabilitiert und mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet und doch konnte dies nicht darüber hinweg täuschen, dass uns, dass mich, die Ereignisse in Pelgar veränderten.

Dies war auch der Grund, warum ich mich dazu entschloss, nach Andunie zurück zu kehren und dort ab sofort nur noch das einfache Leben einer Töpferin zu führen. Ich hatte genug von den Menschen, wollte nur noch für mich da sein, einfach nur ein glückliches Leben führen. Aber auch dies sollte mir vom Schicksal verwehrt werden, denn just an dem Tag, an dem ich abreisen wollte, wurde die Herberge, in der ich mich eingemietet hatte, in Brand gesetzt. Ich weiß nicht warum, doch auch hier offenbarte sich, dass in Pelgar einiges im Argen liegen muss. Egal, entscheidend ist, dass ich bei dem Versuch, die Gäste aus den Flammen zu retten, selbst von diesen eingeschlossen und schließlich unter den Trümmern des einstürzenden Gebäudes begraben wurde.
Ich weiß nicht wieso, aber als ich schon an der Schwelle des Todes stand, schien das Schicksal es dies eine Mal gut mit mir zu meinen, denn während ich mit dem Tod rang, wurde ich aus den Trümmern geborgen und in die Universitätsklinik nach Zyranus gebracht.
Es ist ein Wunder, dass ich noch lebe und ein noch weitaus größeres Wunder, dass der Mensch, der mir neben meiner Familie am nächsten stand, aus heiterem Himmel wieder in mein Leben getreten ist. Ich kann es selbst kaum glauben, aber so plötzlich wie er gegangen war, so unvermittelt stand er auf einmal an meinem Bett, Kri’il.

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