Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Sie ist wieder da, die einst mächtige Stadt. Keine Ruinen mehr, alles bis auf das Kloster scheint wieder aufgebaut wie durch Zauberei. Aber wo sind die Bewohner und spuken die Geister noch immer?
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Kosral befindet sich derzeit im Besitz des dunklen Volkes. Dunkelelfen, Orks und auch einige Goblins bewohnen die Stadt.
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Das dunkle Volk
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Beitrag von Das dunkle Volk » Samstag 23. Oktober 2010, 11:04

Allrick wird von In der Festung hergeschleppt


War es schon in der Festung alles andere als warm gewesen, draußen, an der frischen Luft war es regelrecht eisig. Die Sonne hatte es noch nicht durch die dichte Wolkendecke geschafft, am Boden lagen noch die unzähligen Schneekristalle, die vielleicht gar nicht untertags würden schmelzen können. Der Wind wehte leicht und ließ alles sich noch viel schlimmer anfühlen, sodass man das Gefühl bekommen konnte, der Atem würde einem in der Lunge gefrieren.
Den Dunkelelfen machte das wenig aus, sie waren warm genug unter ihren Rüstungen angezogen und es gab teilweise noch viel kältere Tage, die sie bereits erlebt hatten. Aber wie sah das bei einem verletzten Mann in Lumpen aus? Würden ihm bei der Schinderei, die nun unweigerlich kommen würde, nicht sofort die Finger einfrieren?
Allrick würde es herausfinden müssen, denn eine andere Wahl hatte er nicht.
Außer er versuchte sich an einer Flucht und diese machten die Griffe der Soldaten derzeit unmöglich genauso wie etwas, was er erst jetzt sehen konnte. Die Stadt war nicht nur besetzt, nein, die Dunkle Armee hatte ihre Männer auch so verteilt, dass sie jederzeit ein Auge auf die Sklaven und übrigen Gefangenen, die nicht in einer kleinen, schmutzigen Zelle eingepfercht waren, haben und problemlos von jeder Stelle aus eingreifen konnten, sollte etwas Unvorhergesehenes geschehen.
Wie weit würde Allrick demnach kommen, wenn er sich befreien könnte? Ein Schritt, vielleicht sogar zwei? Mehr jedoch wären höchstwahrscheinlich nicht drin, ehe man sich auf ihn stürzen würde.
Die beiden Dunkelelfen waren recht schweigsam geworden, sie mussten Haltung wahren, denn sie hatten ihren Vorgesetzten entdeckt, der sie beauftragt hatte, den Neuen zu holen.
Diesen steuerten sie auch an, damit er sie weiter weisen konnte zu dem Platz, an dem der Sklave von nun an zu schuften hatte. Bis zu seinem Lebensende oder bis zu dem Moment, an dem eine andere Arbeit für ihn gefunden worden wäre. Wer konnte das schon im Voraus sagen?
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Re: Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Beitrag von Allrick » Sonntag 24. Oktober 2010, 13:39

Sie hatten ihn umstellt und näherten sich murmelnd an Allrick an. Der Pelgarer verstand vermutlich kein Wort, es spielte jedoch keine Rolle. In der immernoch wehrenden Halbdunkelheit des Raumes wirkten sie noch gewandter und gefährlicher, als es die Dunkelelfen schon von Natur aus waren. Ihre knirschenden Schritte auf dem Boden näherten sich das letzte kurze Stück, Allrick wollte zum Sprint ansetzen und mitt durch sie hindurchbrechen, um sein Leben laufen. Doch alle Wehrhaftigkeit hatte Allrick nichts genutzt. Eben noch stämmte er sich wie ein Bär gegen die Wand seines Gefängnisses, nun zerrten ihn die zwei Elfen heraus in die Eiseskälte Kosrals...

Sie stießen die Tür auf, während ihre Hände fest seine Arme umklammert hielten, so sehr sich Allrick auf versuchen wollte loszureißen, es gelang ihm nichtmal im Ansatz. Dabei hätte er nicht erwartet, dass Elfen derartige Kräfte besaßen, nach allem, was er gehört hatte, waren sie doch eher die flinken, beweglichen Kämpfer. Nicht brecherartige Kraftprotze wie es zum Beispiel Orks oder Trolle waren. Es spielte jedoch keine Rolle, denn als sich die Tür öffnete war das erste, das Allrick sehen sollte ein Lichtblitz der für ihn extrem grell wirkenden Morgensonne über Kosral. Das ursprüngliche Rascheln der Elfenschritte auf dem Boden des Raumes hatte sich verändert. Es war zu einem Knirschen geworden, Allrick blickte zuboden und sah warum. Der ganze Boden war voll mit kleinen Eiskristallen, Raureif nannte man es. Die kälte kroch an Allricks Gliedern hoch, während seine 'Begleiter' ihn gnadenlos mit sich zogen. Alles Aufbäumen und Rütteln half jetzt auch nichts. Bei jedem Schnaufer, den Allrick von sich gab, sah er, wie sich sein Atem an der eisigen Luft niederschlug und zu Dunst wurde. Wahrlich, er war weit von seinem Zuhause entfernt.

So sinnlos es war, so trotzig verhielt sich der Pelgarer, er fühlte, wie die Blicke einiger Wachposten auf ihn gerichtet waren. Der gesamte Ort schien ihn mit seinem Augenkontakt zu verfolgen, selbst einige seiner Leidensgenossen blickten zu ihm herüber. Sie schüttelten angedeutet den Kopf, gerade als wollten sie ihm andeuten es zu lassen und aufzugeben. Dies taten sie jedoch nicht lange, denn schon wurden siue wieder zur Arbeit gehetzt. Die Wälle von Kosral und die 1000 Augenpaare, die jederzeit bereit waren, die kleinste Veränderung zu erspähen, umgaben den Pelgarer wie ein Käfig aus Angst und Verzweiflung. Noch nicht in ihm selbst, dennoch umgab sie ihn, er fühlte, in welch eisiger Umklammerung die Elfen ihre Gefangenen hielten.

Sie zerrten ihn weiter, einer der Elfen gab zischelnde Laute von sich, Allrick konnte erahnen, was er vor sich hinzischte. Urplötzlich ebbte das jedoch ab, der Griff der beiden Elfen festigte sich fast noch etwas mehr, quetschte Allricks Museln zusammen und zerrte so an den Nerven in seinem Nacken. "Ihr lasst mich jetzt sofort los!" Allrick schimpfte und tobte, obwohl es keinen Zweck hatte und mögliche Konsequenzen kümmerten ihn im Moment wenig. Sollten sie ihn töten, es hätte für ihn vermutlich eher zum Vorteil gereicht. Das einzige, was Allrick fürchten konnte, waren Prügel und Mishandlungen. Doch sofoern man ihn nicht wie im Moment festhielt, oder fesselte, hätte sich Allrick mit allem was er hatte gewehrt. Sicher wussten wenigstens die, die ihn gefangen hatten, dass mit ihm normalerweise nicht zu spaßen war. Doch das alles war nun wenig von Bedeutung, dunkle Gestalten in allen Größen stapften oder huschten an ihm vorbei. Orks, die mit ihren Kettenhunden durch die Festung zogen, Goblins, die Metallteile schleppten, aber vor allem Dunkelelfen, die allgegenwärtig eine Aura des Schreckens um sich verbreiteten. Schließlich zwang der feste Griff der Elfen Allrick dazu, endlich ruhe zu geben. Noch fester und sie hätten den Blutfluss zu seinen Händen abgedrückt, selbige begannen jetzt schon, sich an den Fingerspitzen leicht zu betäuben.

Sein ganzer Körper überzog sich mit mehr als nur einer Gänsehaut, sicher war er Kälte bis zu einem gewissen Grad gewohnt, immerhin hatte er bei Rabanna stehts draußen gearbeitet. Doch dies war nicht sein geliebter Kiefernwald, es war ein riesiges Gefängnis aus Fels, mitten in einem eisigen Gebirge, dass er nicht kannte, mit Kreaturen um sich, die er nicht verstand. Die Eiskälte war fast schon das Geringste übel, das Allrick umgab.

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Re: Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Beitrag von Das dunkle Volk » Donnerstag 4. November 2010, 22:47

Natürlich spielte es keine Rolle, ob der Gefangene verstand, was die Soldaten in ihrer Muttersprache von sich gaben, oder nicht. Solange er Anweisungen, die in celcianisch an ihn gestellt werden würden, begriff und ausführte, war alles für ihn in Ordnung und er würde den Raum für die Patienten so schnell wieder sehen müssen.
Außer er hätte Pech und einer der Männer in seiner Nähe schlechte Laune. So etwas konnte natürlich immer passieren, es kam nun einmal vor, wie könnte man da auch einem Dunkelelf einen Vorwurf machen? Seine Kameraden würden es bestimmt verstehen und nachvollziehen können, würde so etwas geschehen.
Was die Sklaven selbst davon hielten, interessierte sie dabei selbstredend nicht. Die Leute hatten zu arbeiten, nicht zu murren, und die Führung der Dunklen Armee war hart, gnadenlos. Wer nicht mehr konnte, wurde entsorgt, Schluss aus.
Außer er gehörte zu den Dunkelelfen oder zu einer der verbündeten Rassen, dann hatte er oder sie ein Recht auf Pflege oder die Erlaubnis zur Heimkehr, wenngleich letztere nur in den gravierendsten Ausnahmefällen. Dem entsprach somit auch die Behandlung, mit der jeder bedacht wurde.
So auch dieser neue Gefangene, den diese beiden Soldaten in einen Schraubstock artigen Griff hatten und einfach mit sich schleiften. Zwar bemerkten sie, dass er sich zu wehren versuchte, allerdings brachte ihm das nichts. Zumindest nichts Positives, außer die Erkenntnis für die Dunkelelfen, dass in ihm noch recht viel Kraft steckte. Etwas, was sie zu nützen und zu erwähnen gedachten. Es könnte seine Einteilung zu einer Arbeit beeinflussen.
Durchaus wäre es für Allrick sinnvoller gewesen, er hätte sich ruhig verhalten und sich die Kräfte gespart, um dann den Überraschungsmoment zu nützen. Dass er es nicht tat, konnten ein paar der Sklaven, die zu ihm rüber schielten und noch nicht völlig apathisch waren, zwar nachvollziehen, aber hielten es ebenfalls nicht für klug. Die Dunkelelfen veranlasste es nur, fester zu zugreifen und achtsamer zu sein, anstatt nachzulassen in ihrer Konzentration.
Als die Soldaten ihren Vorgesetzten erreicht hatten, standen sie stramm und hielten auch den Sklaven aufrecht, obwohl er eigentlich am Boden hätte kleben sollen. Nur konnten sie das nicht riskieren.
Trotzdem griff der Dunkelhaarige in den Nacken des Menschen und drückte zumindest den Kopf kurz runter, wie zu einer Verbeugung, allerdings erst, nachdem die Worte ausgesprochen worden waren.
Der Höhergestellte schnaubte leise und gab den Wink, ihn wieder sich aufrichten zu lassen.
Er trat vor die kleine Gruppe und starrte Allrick mit stechendem Blick in die Augen.
Dann, völlig ansatzlos, verpasste er ihm eine heftige Ohrfeige, die vermutlich zu der einzigen Wärme führen würde, welche der Gefangene in der nächsten Zeit erleben konnte. "Halt die Klappe, dich hat keiner gefragt.", zischte er kalt.
Er war nicht erbost oder verärgert darüber, solches Verhalten kannte er nur zu gut, hatte es oft genug erlebt. Jedoch war er für seine Härte bekannt und auch dafür, dass er den Respekt knallhart durchsetzte, den er sich von Sklaven erwartete. Sie hatten still und unterwürfig, arbeitsam und willig zu sein, dankbar dafür, dass sie noch lebten, nichts anderes. Mit dieser Tat stellte er das normalerweise klar und somit interessierte ihn mehr nicht länger.
Stattdessen blickte er seine Soldaten an und wartete scheinbar auf etwas. Was auch kam.
Der Hellere straffte sich noch etwas mehr und gab bekannt:"Er ist gesund und erstaunlich kräftig. Gut einsatzfähig, Herr."
Der Soldat nickte und stieß dann einen kurzen, schrillen Pfiff aus.
Aus einem der Gebäude kam sofort ein weiterer Dunkelelf mit einer Kette in der Hand, an deren einem Ende ein größerer, breiterer Ring befestigt war.
Allrick hatte keine Chance zu entkommen und zu verhindern, dass ihm dieser knapp oberhalb seines Knöchels eng angelegt wurde, sodass er keine Chance hatte, da wieder heraus zu schlüpfen.
Das gegenteilige Ende behielt der Mann in der Hand und der Vorgesetzte nickte zufrieden. "Schafft ihn zu der Gruppe vor den Mauern. Er soll zeigen, dass seine Kräfte auch was zunütze sind." Das bedeutete für den neuen Sklaven, dass er bis zu einer anderen Anweisung die Tage über Bäume zu fällen hatte.
Die beiden Soldaten deutete ein knappes Nicken an und drehten ihn, um den Worten zu folgen. Auch der Dunkelelf mit der Kette würde sich in Bewegung setzen, er war dafür zuständig, dass der Gefangene keine Chance hätte, zu fliehen.
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Re: Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Beitrag von Allrick » Samstag 13. November 2010, 13:53

Die beiden Soldaten zwangen Allrick mit sich vorwärts, ihr schraubstockartiger Griff umklammerte ihn immernoch, gab ihm kaum noch Möglichkeit sich zu wehren, bis sie schließlich vor ihrem Vorgesezten standen. Für die meisten eine düstere und beängstigende Gestalt; Für Allrick nur ein weiteres Ungeheuer, das ihn unterdrücken wollte. In ihm tobte keine blanke Angst mehr, er war zornig, rang aber noch nach Fassung während es in ihm kochte. Sie griffen Allrick roh ins Genick als wäre er ein junger Hund, der gerade sein Geschäft auf dem Teppich erledigt hatte, oder etwas änliches. Sie zwangen ihn für einen Moment zu einer Art Verbeugung bis ihnen ihr Vorgfesetzter ein Zeichen gab, Allrick wieder gerade hinzustellen. Kaum stand Allrick wieder aufrecht, trafen ihre Blicke aufeinander: Es wirkte fast auf ihn, als wollte der Vorsteher der Elfen mit seinen Blicken in Allricks Verstand eindringen, in seinen Gedanken lesen. Doch es war scheinbar nur eine Gestik der Herrschaft, ein stierender Blick des ruhenden Drachen, der dem Bauernvolk zu verstehen gab, was ihm bevorstünde.

Plötzlich gab es einen Klatschlaut und Allricks Gesicht erhitzte sich binnen weniger Sekunden, das Blut schoss dem Pelgarer in den Kopf. Eindringlich schallte die Stimme des Elfen auf ihn ein, noch während Allricks Kopf durch den Schlag von ihm abgewandt war. Sein Blick fiel erneut auf ein Grüppchen Sklaven, dass gerade über den Hof geführt wurde, obgleich er Cecianisch sprach, hatten die Worte des Elfen keine Bedeutung für Allrick. So rabiat die Geste des Elfen war, sie hatte Allrick in gewisser Weise fast mehr genützt als dem Elfen. Denn Allrick hatte endlich seine sonstige Fassung mehr oder minder zurückerlangt, da ihm klar wurde, wie sinnlos es war, sich jetzt wie ein tobender Berserker zu gebährden. Was hätte es denn anderes ausgesagt als; 'Kommt schon, bringt mich um'? So gesehen hatte es fast etwas Freundschaftliches, wenn man es so sehen wollte. Es war dem stolzen Pelgarer immernoch anzusehen, was in ihm brodelte, doch nun hatte er sich wieder im Griff. Die Kälte, die an seinen Füßen hochkroch tat ihr übriges. Sie schmerzte ihn zwar, doch hielt sie ihn auch dort wo er gedanklich war; In der Realität. Und zwar in selbiger, in welcher pures Toben einfach keinen Sinn mehr hatte. Fast als würde ihn Mutter Erde selbst auf ihre Art sagen wollen, dass er sich zügeln sollte. Allricks Kopf wandte sich wieder nach vorne, noch während der Vorgesetzte schweigend auf den Apell seiner Schergen wartete, sein Blick war nicht mehr von unbeherrschter Wut geprägt, gab dem Vorsteher zu verstehen, dass seine Botschaft angekommen war.

Was folgte, war das unverständliche Dunkelelfengezischel, welches Allrick schon viel zu oft gehört und doch nie verstanden hatte. Wo er zuvor noch versucht hatte, hinzuhören und vielleicht etwas aufzuschnappen, an dem er ein gewisses Verständnis hätte entwickeln können, gab Allrick nun das Zuhören auf. Er stand nurnoch da und wartete ab, dabei ruhte sein Blick auf dem Vorsteher. Selbiger hörte sich mit starr-finsterer Miene an, was ihm seine Schergen zu sagen hatten. Ein schriller Pfeifton folgte, ein weiterer Elf eilte herbei, das Klickern von Kettengliedern war zu hören. Der Pelgarer fühlte, wie sich etwas hartes, kaltes um sein Bein legte, es klackte leise, als der Ring vollends oberhalb seines Knöchels geschlossen war. Allrick sah nur kurz nach seinem Bein und der Kette, an der er nun festgebunden war. An ihrem Ende stand der Dunkelelf, der die Kette gebracht hatte und grinste Allrick düster an. Warte nur ab... Wenn ich hier rauskomme... Sein Blick wandte sich wieder dem Vorsteher zu, welcher nun sichtlich zufrieden nickte und wieder in zischelndem Dunkelelkfisch zu den Lakeien sprach. Allrick verstand kein Wort, doch als er abgeschlossen hatte und man ihn inrichtung des Tores umwandte, konnte er wenigstens hoffen, dass er außerhalb der Burg zu arbeiten hatte. Doch würde er Steine schleppen, Holz hacken, oder sich mit den Zwingerhunden prügeln? Er konnte es nur erahnen. Während Allrick nun weniger wehrhaft den Vorgaben seiner Verschlepper folgte fühlte er, wie sich die Kette bei jedem seiner Schritte etwas hin und her wandt und seinen Gangzyklus beeinflusste. Man hielt ihn immernoch fest umklammert, führte ihn so über den Platz, gleichzeitig hielt man ihn an der Kette um sein Bein inrichtung zu zerren, sollte Allrick nicht spuren. Auch wenn er sich nun etwas gefügiger gab tobte in Allrick die Anspannung nicht zu wissen, was nun auf ihn zukahm...

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Re: Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Beitrag von Das dunkle Volk » Freitag 19. November 2010, 20:51

Selbstverständlich gaben sie ihm keine Gelegenheit, sich zu wehren oder gar versuchen zu können zu flüchten. Das hätte nämlich nicht nur unweigerlich für ihn eine harte Strafe nach sich gezogen, sondern auch für sie, weil sie unachtsam gewesen wären. Deswegen waren sie erst recht darauf bedacht, ihm keine Chancen einzuräumen. Schließlich waren sie fortschrittlich genug, um zu wissen, dass ein Gefangener nur dann entkommen konnte, wenn er schlecht bewacht und kontrolliert wurde. Somit hätten sie immer eine gewisse Teilschuld und sie hatten keine Lust, sich Ärger einzuhandeln. Schon gar nicht bei solch einem simplen Auftrag, wo sie nicht einmal eine glaubhafte Ausrede parat haben könnten, weil zu viele Augen Zeugen wären.
Allricks gedanklicher Vergleich mit einem Hund war gar nicht so unklug. In der Tat waren diese Sklaven, die sie hier für sich schuften ließen, für sie nicht viel mehr als Hunde oder allgemeiner gesagt, wie Arbeitstiere. Sie waren für sie keine Wesen, die es gleichberechtigt zu behandeln galt. Und wer sich trotz allem mit ihnen solidarisieren wollte, würde nur zu rasch ihren Status ebenfalls abbekommen, weswegen das keiner von der Dunklen Armee tat.
Als der Gefangene in den Armen dieser beiden Soldaten die Ohrfeige bekam, packten sie automatisch noch eine Spur fester zu, um ihm nicht in seinem noch größeren Zorn die Möglichkeit zu geben, doch einen weiteren Unsinn anzustellen.
Dass sie etwas dagegen hätten, dass er geschlagen wurde, auf diese Idee wären sie nie gekommen. Stattdessen verspürten sie Schadenfreude und im Gesicht des Hellen zeichnete sich sogar für einen flüchtigen Atemzug lang ein hinterhältiges, selbstherrliches Grinsen ab, weil der Mensch so am besten lernen würde zu gehorchen. Und weil er keine Schläge abbekam, was ebenfalls die bessere Variante in seinen Augen war.
Anscheinend wirkte diese Methode wahrhaftig, denn in dem Gesicht des Sklaven änderte sich etwas und er wurde sogar etwas ruhiger, tobte nicht länger, was der Vorgesetzte durchaus bemerkte, jedoch nicht zeigte.
Danach wurde ihm die Kette angelegt und er in Richtung seines zukünftigen Arbeitsplatzes gebracht. Es lag vor den Toren und trotzdem in Reichweite der Mauer. Die Soldaten darauf hatten den Befehl, sofort zu schießen, sollte jemand eine Flucht auch nur wagen.
Was ohnehin nicht möglich wäre, denn einige Schritt vom Tor entfernt konnte man eine Vorrichtung erkennen, die mehr als stabil in den Boden gelassen aussah. Daran war eine lange Kette befestigt, ähnlich der die nun von Allricks Bein weg führte, nur in viel größeren Dimensionen.
Sie gingen diese entlang und kamen weitere zehn Schritt später zu einer kleinen, geschlagenen Lichtung, auf der bereits ein Dutzend oder mehr Sklaven schufteten. Diese schlugen Holz und waren alle mit ihren Fußketten mit der langen verbunden.
Ein Aufseher war da und trank etwas Heißes, um sich aufzuwärmen, aus dem noch der Dampf stieg und sich in der Luft verlockend kräuselte.
Er sah auf und hob skeptisch eine Augenbraue an. "Neuer Arbeiter. Welcher Platz?", fragte der Dunkle und hob grüßend die freie Hand.
Der Aufseher begann dreckig zu grinsen und wies ihnen den Weg.
Allrick wurde an der langen Kette befestigt und nun endlich die Soldaten seine Arme los, durch die das Blut wieder schießen konnte.
"Viel Spaß!", wünschten sie ihm hämisch und alle drei verzogen sich rasch wieder in die Mauer hinein. Ihn aufzuklären, hielt keiner für nötig, weder, was genau er tun sollte, woher er die Axt dafür bekam, noch wie lange.
Zumindest in zwei von diesen drei Punkten musste der Aufseher trotzdem nachhelfen. Sein Grinsen war noch immer da, als er zu einem angefangenen Baumstamm deutete, in dem noch das passende Werkzeug steckte. "Bedien dich. Ach ja, solltest du zwischendurch müde werden, denk lieber nicht an eine Pause. Der Letzte ist danach nicht mehr hoch gekommen." Er lachte unheimlich und nippte genüsslich an seinem heißen Getränk.
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Re: Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Beitrag von Allrick » Sonntag 21. November 2010, 00:12

Noch bevor sie ihn durch das großbögige Steintor führten, sich also dem Wall näherten, konnte Allrick schon die Wachensehen, die mit Pfeil und Bogen fast nur darauf warteten, dass jemand wie Allrick einen Fehler machte. Ihre Bögen würden sich vermutlich sofort spannen und die Pfeile würden zischend erst die kalte Luft, dann das Fleisch des Flüchtigen durchstoßen. Allrick fühlte ihre Blicke an sich haften und obgleich er nicht sagen konnte, was in ihnen vorging, erahnte er es. All der bisherige Kontakt reichte ihm für ein schnelles Urteil. Verdorben, böse und arrogant, ja, das waren sie, das und nichts Anderes. So durchzuckte es Allricks verstand, noch während sie das Tor verließen. Er sah die drei Elfen an, die ihn führten, alle hatten sie nichts als Gewalt im Geiste, so sah es der Pelgarer schon. Und wahrscheinlich auch völlig zurecht.

Der gefrorene Waldboden knirschte unter den Füßen der drei Elfen, als sie mit Allrick im Schlepptau die Anlage verließen und ihn inrichtung der Bewaldung schleiften. Allrick seinerseits tat nicht mehr viel dazu sich zu wehren, er hatte begriffen in welcher Lage er sich befand. Nun musste er sehen, dass er durchhielt und eventuel eine Gelegenheit erhaschte, freizukommen. Wenn diese kommen sollte, wäre es ihm vermutlich völlig egal, wie er sie packen und festhalten konnte. Jeder Strohhalm würde ihm reichen, jeder Tropfen Blut sollte wenn nötig fließen. Doch nicht jetzt, denn der Pelgarer hatte nun ganz andere Sorgen. Fast konnte er sich selbst dabei zusehen, wie er den Elfen Folge leistete und sich führen ließ. Sie zogen an einigen Bäumen vorbei, ein kleiner Pfad aus Fußspuhren lag neben ihnen. Unendlich viele, geschundene Füße mussten ihn schon entlanggestolpert sein, so sah es für Allrick aus. Die Erde hatte dort eine merkwürdige Konsistenz, denn bei all der Kälte wirkte die Erde fast noch schlammig und schimmerte leicht vor Feuchtigkeit. Doch in Gegenwart der finstersten Völker Celcias, wunderte es ihn kaum. Allricks Atem schlug sich an der Luft wieder, viel stärker als der seiner drei 'Begleiter', vermutlich nur deshalb, weil Allrick das Erlebte noch in den Knochen saß...

Schließlich erreichten sie die kleine Rohdung, die die Elfen am Ende des Trampelpfades angelegt hatten, auch hier war der Boden so zertreten, dass die kältebedingte Härte kaum zu erkennen war. Und darauf quälten sich die Sklaven, etwa zwanzig mussten es wohl sein, alle in unterschiedlicher Verfassung. Obgleich unter ihnen nicht nur Menschen waren und sie auch alle nicht gleich mitgenommen wirkten war Allrick klar, dass es ihnen allen dreckig gehen musste. Sollte auch nur einer von ihnen zu lange Luft holen, selbiger würde es vermutlich gleich zu spühren bekommen. Als ob der kalte Wind nicht schon Geißel genug war, um in Bewegung zu bleiben. Selbige lastete immernoch auf dem Pelgarer, seine Hände wurden langsam taub, die Fingerkuppen mussten bald blau sein, so fest hatten die Elfen ihn im Griff, trotz der Kette...

Schließlich stoppten sie und Allrick sah vor sich, der Blick dazu war endlich frei und er erspähte einen in Pelze und Harnisch gekleideten Elfen auf der Lichtung stehen und die Umgebung observieren. Dabei trank er irgendetwas, der Dunst davon undstrich sein Gesicht, jedes mal wenn er den Becher zum Trinken ansetzte. Nach einem kurzen Moment zischelte der Dunkelharre Elf dem offensichtlichem Vorgesetzten etwas auf Elfisch zu. Selbiger nickte nur grinsend und deutete mit seiner Hand in eine Richtung, welche die Elfen mit Allrick im Schlepptau sofort einschlugen. Endlich war es soweit, ein Klacken sollte Allrick zumindest teilweise von seiner Qual erlösen. Denn dieses Klacken bedeutete, dass das Schloss seiner Kette in die große Hauptkette eingerastet war, welche ihren Weg schon seit der Stadtmauer gewiesen hatte. So oder so war die Folge, dass Allrick aus dem festen Griff gelößt wurde. Er war nun nicht weniger gefangen, als vorher auch, doch konnte er wenigstens wieder fühlen, wie das Blut durch seine Adern ströhmte. Es wirkte fast schon schmerzhaft, denn das Blut ströhmte wie angestaut nun viel zu schnell durch seine Hände. Die wiederkehrende Erwärmung durch den Kreislauf und die Kälte in Allricks Händen vertrugen sich nicht gut und ließen seine Händen für einen kurzen Moment gespührt in Flammen aufgehen.

Dreckskerle... Das war alles, was dem Pelgarer durch den Kopf schoss, als seine Peiniger ihn grinsend und feixend zurückgelassen und ihm vorher noch viel Spaß gewünscht hatten. Er sah sich um, fühlte, wie die Kette bei jeder Bewegung einen klirrenden Laut von sich gab, änlich der klirrenden Kälte, die sich immernoch unter seine Kleider fraß und an seiner Haut nagte. Doch das war nun wenig von Belang, der Aufseher wandte sich an ihn und wies ihm seine Arbeitsstelle zu. Dann wird es mir wohl ebenso ergehen, irgendwann... Es sei denn, ich finde einen Weg, um hier zu verschwinden. Es gab vieles, das er gerade gern gesagt und getan hätte, doch Allrick nickte nur und stapfte folgsam zu dem Baumstamm, auf dem das verbrauchte Werkzeug abgelegt war. Die Kette folgte ihm rasselnd und schleifte auf dem Waldboden, dem totgefrorenen Moosen und der kaputten Erde. Schließlich war der raurindige Baumkadaver erreicht. Allrick nahm das Beil in die Hand, das Holz des Stieles war kalt, es hatte wohl eine Zeit Ruhe gefunden, nachdem der vorige Nutzer wahrscheinlich 'entsorgt' worden war...

Er hatte schon zuvor das Beil geschwungen, während er für Rabanna das Holz gehackt und zeitweise auch für Reperaturen zurechtgeschlagen und geschält hatte. Dazu musste man kein Schreiner sein um es zu können, wirklich nicht. Etwas Geduld und gesunder Menschenverstand reichten aus, um das zu können. So hielt Allrick das Beil kurz und besah sich skeptisch das Kopfstück, fuhr mit dem Daumen über die Klinge. Sie war stumpf, stumpfer konnte sie kaum sein, doch was wunderte ihn das. Man hätte den Sklaven doch nie etwas gegeben, dass als Waffe hätte nützen können, so dumm wäre niemand gewesen, so viele Schützen auch immer auf der Lauer lägen. Die Witterung tat den Rest dazu, den Stahl zu quälen und mürbe zu machen, dass er an der Klinge brach und selbige abstumpfte, sobald man das Beil nur schief ansah. Wirklich alles hier scheint langsam zu versterben, sogar das Werkzeug. Ein zünischer Gedanke, aber auch treffend, wie Allrick fand. Einige Augenschläge später überlegte der Mann, was er nun genau zutun hatte, denn es gab vieles, was man von ihm erwarten konnte. So nutzte er seinen Verstand und sah sich nach den anderen Sklaven um, die allesamt die selbe Arbeit zu verrichten schienen, sofern sie ebenfalls direkt an den Bäumen herumschlugen. Also immitierte er ihre Arbeitsschritte gekonnt und ließ sich nichts anmerken. Auch wenn der Pelgarer spührte, dass er das Beil wirklich mit Gewalt durch das angefrorene Holz treiben musste. Wäre das Holz jedoch nicht so durchgefroren gewesen, es hätte ihn noch viel mehr Kraft gekostet, so kahm ihm das Wetter ausnahmsweise entgegen. Unter den wachsamen Augen seiner Herren verrichtete er also das, was er als seine Arbeit begriffen hatte und schlug sich dabei nicht schlecht. Arbeitsam wollten sie ihn, dann sollten sie das für den Augenblick auch bekommen...

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Re: Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Beitrag von Das dunkle Volk » Freitag 26. November 2010, 19:14

Oh ja, die Wachen auf der Mauer waren sehr aufmerksam. Einerseits, weil sie sich von der Kälte ablenken mussten, die sogar und zu ihrem Leidwesen recht rasch durch ihre dicke Kleidung drang. Andererseits, weil es ihnen Spaß machte, Flüchtlingen Schmerzen zufügen zu können. Dabei passten sie selbstverständlich darauf auf, die Sklaven nicht tödlich zu treffen, sondern eher an Stellen, an denen es besonders weh tat.
Und der neue Gefangene hatte mit seiner Einschätzung zum größten Teil auch recht. Sie waren Soldaten, hatten Freude daran, andere Völker zu unterwerfen, auf die sie ohnehin schon lange herab blickten und viele von ihnen waren mit Leid und Seele Grobiane. Doch es gab nicht nur das in ihren Köpfen, sie wussten es lediglich erfolgreich zu verstecken, bis sie es selbst nicht mehr entdecken konnten.
Die beiden Dunkelelfen waren zufrieden mit der Wirkung, welche ihr Vorgesetzter auf den Neuen ausübte, denn er wirkte mit einem Mal erstaunlich zahm. Natürlich passten sie auch weiterhin auf, allerdings musste sie nicht mehr ganz so fest zupacken oder ausschließlich auf ihn starren. Außerdem hatten sich seine Chancen erheblich verringert, seit die Kette an ihm befestigt worden war.
An diesem Tag, vor mehr als zwei Stunden, waren diesen Weg bereits all jene Arbeitssklaven marschiert, die für das Fällen der Bäume abkommandiert worden waren. Sie hatten sich, wie immer, dahin geschleift, kraftlos und trotzdem noch zäh.
Während ihr Aufseher erst vor wenigen Minuten aufgetaucht war, da sie zuvor lediglich von einem Hilfsgesellen beaufsichtigt worden waren. Schließlich mussten die Besatzer selbst nicht so früh aufstehen wie ihre Gefangenen. Warum sollten sie auch? Solange es keinen Kampf gab, durften sich die höheren Soldaten mehr Ruhe gönnen in den warmen Kammern.
Nach einer gewissen Strecke erreichten sie endlich das angesteuerte Ziel, Allrick wurde befestigt und die Anweisungen mit Erklärungen ausgetauscht.
Daraufhin war alles erledigt und die drei Männer zogen sich wieder in die eingenommene Stadt zurück, vermutlich sogar, um sich irgendwo aufwärmen zu können.
Der Aufseher schlürfte weiterhin an seinem heißen Getränk, dessen Dampf ihn angenehm wärmend einhüllte, und beobachtete seinen neuen Arbeiter, gespannt, wie der Kerl sich tun würde. Kräftig schien er ja zu sein, aber das bedeutete nicht zwangsläufig, dass er lange durchhalten würde, vor allem nicht bei diesen Temperaturen.
Ein nicht weniger kaltes Grinsen schlich sich wieder auf seine Lippen und er schlürfte bewusst einmal lauter seinen Schluck. "Passt was nicht mit dem Beil? Hast du irgendwelche Wünsche?", fragte er hinterhältig freundlich, nachdem der Sklave die Schärfe mit dem Daumen benützt hatte.
Vielleicht ja endlich einer, der sich mit so was auskannte, was natürlich auszunützen war. Immerhin schien er nicht völlig dumm zu sein, denn der Dunkelelf glaubte nicht daran, dass man dem Gefangenen genau gesagt hatte, was er tun sollte, so wie der sich umsah und er die Methoden kannte. Also holte er sich ein Beispiel bei den bereits schuftenden Sklaven und erwischte sogar das Richtige. Was auch sonst wäre hier zu tun, mit einem Beil in der Hand?
Trotzdem hatte es den ein oder anderen gegeben, der die Antwort nicht gefunden und somit mit einem "leichten, gut gemeinten" Klaps dazu hatte gebracht werden müssen. Zumindest das würde Allrick vorerst erspart bleiben, sofern nicht ein anderer Grund gefunden wurde.
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Re: Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Beitrag von Allrick » Sonntag 28. November 2010, 21:43

Allrick besah sich die Schneide des Beils nocheinmal stirnrunzelnd, nachdem er es mit Kraft in das unterkühlte Hirnholz des Baumstammes getrieben hatte. Der angelaufene Stahl schien ihm rastlos entgegenzuschielen, wäre er ein Mensch, er wäre ein jämmerliches Nichts gewesen. Er fuhr mit der Hand über den Schaft des Beiles. Es musste alt sein, so mitgenommen war das Holz schon, zum Glück waren wenigstens noch vereinzelt einige Lederriemen darumgewickelt. So würde es wohl Allricks Hände zerreißen, sobald er mit dem Beil ausholen würde. Das Holz des Stamme hatte beim Spalten einen ächzenden Ton von sich gegeben und es war schwer gewesen, die Fasern mit diesem Klotz von einer Axt zu durchtrennen. Dies hatte nur einen kurzen Moment angedauert, da folgte die Stimme des Aufsehers nach, welcher fragte, ob etwas mit dem Beil nicht in Ordnung sei und ob Allrick Wünsche hatte. Die blanke Boshaftigkeit, die hinter dieser Frage steckte war kaum abzuschätzen. Eine verfahrene Situation bahnte sich an.

Allrick musste sich genau überlegen, was er nun tat. Würde er antworten, würde er sicher Prügel beziehen, weil er dann wohl frech war, seinem Herrn etwas vorschreiben zu wollen. Umgedreht würde er aber noch viel wahrscheinlicher Keile bekommen, falls er nichts tat. Man würde es garantiert nicht dulden, wenn Sklaven auf Fragen keine Antwort gaben. Also was sollte er tun? Der Pelgarer sah auf das Holz, dann wandte er sich dem Aufseher zu und sprach deutlich, aber nicht schulmeisternd zu ihm. Dabei sah er ihm jedoch nicht in die Augen. Allrick wusste, dass Sklaven und dergleichen ihren Herren nicht in die Augen zu sehen hatten, wenn sie sprachen. "Nein, ich habe keinen Wunsch, Herr." Er überwandt sich zu seinem eigenen Wohl. Der Pelgarer war zum Glück noch soweit bei Verstand, dass er seinen Ton und seine Wortwahl so gut er konnte im Griff hatte. Dass das stumpfe Werkzeug nicht nur den Arbeitern, sondern auch dem vermutlichen Bauholz zu schaffen machte, verschwieg Allrick für den Moment, denn es erschien doch zu forsch, dem Aufseher Erklärungen zu bieten.

So wandte sich der Pelgarer nach einer Weile wieder stumm seiner Arbeit zu. Bei jedem Schritt den er tat, klirrte das Metall der Kettenglieder leise mit. Die Befangenheit, die hier alle umgab war ebenso allgegenwärtig wie undurchdringlich. Allrick nahm das Beil mit beiden Händen und trieb den Stahl in die klaffende Furche, die er bereits ins Holz geschlagen hatte. Arbeit ist die wärmste Jacke, Allrick, vergiss das nicht. Er sollte seine Arbeit gut machen, so gut es eben ging...

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Re: Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Beitrag von Das dunkle Volk » Donnerstag 2. Dezember 2010, 13:35

Natürlich waren die Beile alles andere als noch wirklich brauchbar. Sie waren alt und schon unzählige tausende Male benutzt worden. Wenn sie einen Makel hatten, hatte man dafür gesorgt, dass diese Stelle geflickt wurde und sie somit noch länger hielten. Erst, wenn wirklich gar nichts mehr ging, wurde ein Beil ausgetauscht gegen eines, das nicht mehr viel länger durchhalten würde.
Die guten, scharfen Waffen hatte sich die Armee selbst einverleibt und sie teilweise sogar nach Pelgar geschickt, um ihre Kameraden dort damit unterstützen zu können. Eine andere Verwendung gab es dafür nicht, damit Sklaven lernten, gehorsam zu sein und ihr Schicksal zu dulden. Dadurch waren sie gewöhnlich immer zu müde und selbst verbraucht, um an irgendetwas anderes als die nächste Mahlzeit und ihr Lager zu denken. Das war der eigentliche Sinn dahinter.
Denn Holz hatten sie vorerst noch genug, jedoch in dem Tempo, in welchem neues geschlagen wurde, würden sie den Vorrat sowieso bis dahin aufgebraucht haben. Erst wenn sie wirklich etwas dringend brauchen würden, würden sie ein paar ihrer eigenen Männern mit absolut hochwertigen Beilen aussenden, um dagegen zu arbeiten. Vorher allerdings nicht und schon gar keine der Gefangenen dazu verwendet.
Der Aufseher wusste darum und freute sich irgendwie darauf, dass sich der Neue über die fehlende Schärfe beschweren oder nachfragen würde. Er hätte sich gerne ein wenig an ihm abreagiert und somit ein Exempel statuiert. Nicht so sehr für die übrigen Arbeiter, die waren schon abgestumpft genug, doch zumindest für ihn selbst. Es hätte ihm natürlich sehr gefallen und er hätte vielleicht sogar ein paar Bonuspunkte erhalten, wenn er sich mit aller Strenge durchzusetzen und Respekt zu verschaffen wusste.
Aufmerksam beobachtete er den Typen. Bei der Antwort spiegelte sich für einen kurzen Moment Enttäuschung auf dem Gesicht des Aufseher wider.
Dann schnaubte er leise. "Worauf wartest du dann noch? Scher dich endlich und tu, was von dir verlangt wird!", brummte er frostig, missmutig darüber, um ein Vergnügen gebracht worden zu sein.
Entsprechend war seine Mimik, als er wieder an seinem heißen Getränk nippte und sich aufwärmte.
Auf diese Art, in eisigem Schweigen, vergingen die nächsten Stunden. Hin und wieder war das Ächzen der Sklaven zu hören, das Knacken des Holzes, das sich gegen das abgenutzte Beil wehrte, und andere Laute, wenn sich jemand mehr bewegte als bisher. Ein klein wenig kletterte die Temperatur in dieser Zeit nach oben, bis knapp über dem Gefrierpunkt gegen Mittag. Die Sonne zeigte sich nur matt hinter einer Menge von dichten Wolken, die nicht danach aussahen, als würden sie sich bald auflösen.
Es war in etwa ein Uhr inzwischen, als sich plötzlich etwas anderes tat. Man hörte sich eine Gruppe nähern, da sie mit Ketten verbunden waren, um auch diese an der Flucht zu hindern. Es waren insgesamt fünf junge Frauen, fast noch Mädchen, die mit Tabletten kamen, bewacht von zwei grimmigen Soldaten.
Der Aufseher brummte und erhob sich. "Na endlich!", schnaubte er und trat auf die erste der Sklavinnen zu, die sein Tablett allein trug.
Der Rest hatte die kleinen Schüsseln mit der Grütze hierher zu befördern, während der Aufseher selbstverständlich eine bessere Portion bekam, die auch noch schön sichtlich dampfte.
Der Dunkelelf grinste das Mädchen, das nicht wagte, den Blick zu heben, anzüglich an. "Lang dauert es nicht mehr, dann bringst du mir nicht nur warmes Essen!", drohte er ihr selbstherrlich an und zog sie etwas näher, um sie besser begutachten zu können.
Es war ein Geschöpf dieses Waldes, das Allrick bereits kannte, denn sie hatte ihn in der letzten Nacht versorgt und auf ihn aufgepasst.
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Re: Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Beitrag von Allrick » Samstag 4. Dezember 2010, 17:27

Er ließ den merklich frustgeladenen Komentar des Vorstehers hinter sich versiegen und bearbeitete den Baumstamm unter sich ausdauernd mit dem stumpfen Beil. Das Holz knirschte unter seinen Hieben. Wäre das Holz ein Tier gewesen, hätte es vor Schmerz aufgeheult. Nicht ablenken lassen... So bearbeitete er die nächsten Stunden das brüchige, knirschende Etwas, dass unter ihm im Dreck lag. Hin und wieder sah er aus den Augenwinkeln, wie einige Sklaven nur eine Minute gerastet hatten und sofort wieder auf die Beine gejagdt wurden. Dunkelelfen kennen kein Erbarmen, das war Allrick längst klar geworden. Die Sklaven um ihn herum waren durchweg in einem miserablen Zustand, die Einen mehr, die Anderen weniger. Viele von ihnen waren merklich gequält und mishandelt worden, was genau geschehen war, wollte Allrick lieber nicht wissen. Andere widerrum waren krank, husteten, schnieften, waren blass im Gesicht. Der Pelgarer konnte nur hoffen, einen Weg in die Freiheit zu finden, oder wenigstens zu einem neuen, sorgsameren Herrn...

Nach Stunden des Einprügelns auf das halbgefrorene Holz, hacken konnte man es nicht mehr nennen, was Allrick dort betrieb. Hörte man plötzlich, wie sich die große Kette neu zu winden begann, sich die Zugrichtung änderte. Allrick sah sich unauffällig um, inrichtung des Pfades, den er selbst entlang geführt worden war, denn das Rascheln des Stahls kahm aus dieser Richtung. Für einen Sekundenbruchteil hielt er inne, dann beeilte er sich, wieder an die Arbeit zu gehen, ehe es jemand bemerken konnte. Denn sonst hätte es sich nocheinmal geknallt und das lag nicht in Allricks Sinn. Während er weiterarbeitete, schielte der Pelgarer wieder nur aus den Augenwinkeln zu der kleinen Gruppe herüber, die sich nun sichtbar näherte. Was soll das denn? Allrick war verwundert, warum sollten mehr Sklaven kommen, wenn hier noch niemand 'auszutauschen' war? Sicher waren einige von ihnen mehr Krüppel als Arbeiter, allerdings schätzte Allrick die Dunkelelfen nicht so ein, dass sie das sonderlich interessiere. Er würde den Grund wohl bald erfahren dürfen. Doch die Arbeit musste weitergehen, nicht, dass irgendwer auf dumme Gedanken kähme. So ließ er das tote Holz noch weiter knirschen, dabei beobachtete er die Gruppe von Sklavinnen, die sich näherte. Die Vorderste von ihnen kahm Allrick jetzt schon bekannt vor, obwohl die Gruppe immernoch ein Stück weit entfernt war. Er schielte verstohlen zum Aufseher herüber, der immernoch mit Argusaugen über die Arbeiter wachte, wieder und wieder an seinem heißen Getränk nippte, von welchem er sich immer wieder nachholte...

Wenige Minuten später konnte Allrick seine Stimme hören, unverständliches Zeug wie immer. Für den kurzen Moment hatte Allrick das kleine Grüppchen verdrängt, doch nun merkte er, wie sich Unruhe auf der Lichtung ausbreitete. Er wandte sich unauffällig um und sah zum Geschehnis herüber, welches sich nun abspielte. Plötzlich weiteten sich seine Augen. Das ist doch die Kleine von letzter Nacht! Er beobachtete ganz genau, wie der Aufseher lasziv das Gesicht verzog, seine Anmerkung war für Allrick zu gut zu hören, alsdass sie an ihm vorbeiziehen konnte. Dieser widerliche... Der Pelgarer biss sich auf die Unterlippe, am liebsten hätte er den Elfen angefallen, seine Hände um seinen Hals gelegt und zugedrückt, bis der Elf röchelnd aufgehört hätte zu zucken. Er war kein Held und beileibe nicht die Art Mensch, die sich selbstlos opferte, dafür war Allrick doch zu vernünftig. Dennoch wollte er Danika nicht so hängen lassen, doch was sollte er tun? Es gab nichts, das er hätte unternehmen können um ihr zu helfen. Es war längst nicht mehr seine Art andere zu beschützen, aber er war der kleinen Elfe etwas schuldig...

Allricks Blick blitzte kurz vom Geschehen weg zu einem Stein, der neben dem Baumstamm auf dem Boden lag. Er könnte ihn jetzt aufheben, vielleicht sogar nach dem Elfen schleudern und ihn treffen, ohne dass ihn jemand sähe. So gern hätte er es getan... Doch was hätte das genützt? Alles, worauf Allrick setzen konnte war, dass Danika tatsächlich noch zu jung war, um ihre Elfenpeiniger anders 'erfreuen' zu müssen. Er ächzte frustriert und arbeitete weiter, behielt die Geschehnisse jedoch im Auge...

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Re: Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 9. Dezember 2010, 20:38

Es war eine mühsame und langwierige Arbeit, die so oder so schon anstrengend genug gewesen wäre, hätte man den Sklaven funktionstüchtige Instrumente in die Hand gegeben. Doch stattdessen hatten sie ledlich diese stumpfen, altersschwachen Dinger, die bereits so morsch und gestückelt waren, dass sie eigentlich beim bloßen Hinsehen zerfielen. Dass sie noch immer hielten, war wie ein Wunder, und dass etwas bei einem Baumstamm, selbst wenn es nur ein paar Millimeter waren, weiter ging, ein noch größeres.
Die Männer, die sich an diesem Ort abschufteten, waren inzwischen genauso stumpf geworden wie die Schneiden ihrer Beile. Den Widerstand hatte man ihnen ausgetrieben und mit ihm sogar teilweise das Denkvermögen. Nicht, dass sie es nicht mehr könnten, das schon, jedoch wagten sie es nicht länger und jeder, der sie dazu versucht hätte zu bringen oder auch nur darauf angesprochen hätte, hätte sich vergebene Mühe gegeben. Denken würde für diese Leute bedeuten, sich darüber klar zu werden, wie grausam das Schicksal mit ihnen umgegangen war, indem es sie in die Hand dieses ausbeuterischen Volkes hatte kommen lassen.
Die hier ansässige Rasse war viel zu gutmütig und friedliebend, als dass sie eine Chance gehabt hätten, sich zu einer Art Kampftruppe zusammen zu raufen, welche der Dunklen Armee auch nur ein bisschen Paroli hätte bieten können. Das war ihnen nicht möglich, da ihnen schlichtweg auch die Fähigkeiten dazu fehlten. Und wer hätte kämpfen können, der war inzwischen so stark geschwächt, dass er das Beil kaum noch halten konnte... oder was auch immer für ein Werkzeug man ihm in die Hand gedrückt hätte.
Dadurch konnten sich die Besatzer zu Recht sicher und unbedroht fühlen, noch dazu, wo auch keine Hilfe für die Sklaven zu erwarten war. Kosral war nicht derart begehrt oder bekannt, dass ganz Celcia sich zusammen rotten und es wieder befreien wollen würde. Außerdem waren große Teile dieser Welt mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, allen voran jene Städte, die ebenfalls belagert wurden.
Somit blieb den Männern auf der Lichtung nichts anderes übrig, als ihre Körper weiter zu schinden und zu fordern, um mit den stumpfen Beilen den Stämmen Holz abzuringen. Pausen wurden nur soweit geduldet, wie es unerlässlich war, dann ließ sich der Aufseher bereits deutlich vernehmen.
Die Peitsche, die früher mit dazu verwendet worden waren, bis der Wille ausreichend gebrochen war, lag eingerollt neben seinem Sitzplatz und zu seinem Bedauern hatte er noch keinen wirklichen Grund gefunden, um sie zu verwenden an diesem Tag. Rücksicht wegen mangelnder Gesundheit oder sonstiger körperlicher Gebrechen wurde selbstverständlich nicht genommen.
Die Zeit wurde ziemlich schnell unwichtig, weil es keine Veränderung gab. Die Kälte blieb, die Werkzeuge konnten gar nicht mehr stumpfer werden und Schmerzen hatte sowieso jeder überall, sodass es auch da keinen Unterschied mehr gab. Nicht einmal die trübe Sonne konnte da beim Messen helfen. Somit war die einzige Neuerung der Lärm, der dadurch entstand, dass die Gruppe Sklavinnen sich mit dem Mittagessen näherte. Die Geräusche der Ketten ließen sich einfach nicht vermeiden, egal, wie behutsam man sich zu bewegen versuchte. Was die Frauen gar nicht mehr taten, da es sie nur unnötige Kraft kosten würde.
Als erste war Danika angekettet worden, sie musste dem Aufseher sein Essen bringen, während die anderen Sklavinnen sich in beide Richtungen ausbreiten musste.
Die Arbeiter kamen bereits auf sie zu und obwohl sie einander kannten, bestimmt einiges miteinander hätten reden wollen, hatten sie weder die Kraft, noch die Erlaubnis dazu. Deswegen geschah es schweigend, dass die Männer sich die Schüsseln mit den darin steckenden Löffeln nahmen. Es sah alles andere als appetitlich aus, dieser graue, feste Brei darin. Aber es war das einzige, was sie bekommen würden, und sie hatten sich inzwischen daran gewöhnt, sodass sie es mit einem gewissen Heißhunger verzehrten.
Leise pfiff eine der Sklavinnen, als eine einzelne Schüssel übrig blieb, und meinte damit Allrick, der noch immer schuftete.
Als er, vermutlich recht automatisch, den zu ihr drehte, warf sie ihm einen flüchtigen, direkten Blick zu und hob minimal ihr Tablett, als Aufforderung, es wäre besser für ihn, das Essen zu sich zu nehmen.
Während Danika sich die Anzüglichkeiten des Aufsehers gefallen lassen musste und weder den Blick hob, noch etwas darauf hören ließ. Noch hatte sie eine kleine Schonfrist und sie hoffte inständig, dass es noch länger andauern würde. Der Dunkelelf war obendrein zu hungrig und ausgekühlt, als dass er es lange hinaus gezögert und sie erniedrigt hätte.
Er setzte sich hin und sie musste ihm das Tablett auf den Schoß stellen. Schmierig grinste er sie zwar an, unterließ jedoch weitere Bemerkungen vorerst.
Sie stellte sich gehorsam neben ihn, um abzuwarten, wie sie es sollte. Dabei versuchte sie, in die Richtung der Arbeiter zu schielen, da sie heimlich beobachtet hatte, dass er hierher geführt worden war. Nun wollte sie herausfinden versuchen, ob das stimmte. Flüchtig erhaschte sie tatsächlich einen Blick auf ihn und innerlich atmete sie auf, dass er noch in einem Stück war. Dann senkte sie ihre Augen rasch wieder zu Boden, um nicht aufzufallen.
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Re: Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Beitrag von Allrick » Samstag 11. Dezember 2010, 18:51

Allricks verborgene und dennoch konzentrierten Blicke wachten über Danika, lagen auf ihr wie die fahlen Strahlen der Mittagssonne. Dabei schlug er weiter das Holz klein so gut es eben ging. Der Pfiff der Sklavin riss ihn aus seinem momentanen Ablauf, bestehend aus Schufften und Starren... Der Pelgarer sah sich um, erblickte eine junge Frau. Sie musste zu den anderen Sklaven gehört haben, welche gerade mit Essen gekommen waren. Ihr kurzes 'Heranwinken' mit dem Tablet veranlasste Allrick, eilig von seiner Arbeit abzulassen, zu ihr herüberzugehen und die Schale mitsamt Löffel entgegenzunehmen. Als er seine Ration abholte, entgegnete Allrick seiner Wohltäterin ein dankbares Nicken, verzog dabei jedoch keine Miene, denn in seinem Hinterkopf kochte es. Er tat es seinen Mitgefangenen gleich und ließ sich kurz auf dem Boden nieder, um zu essen. Ohne darauf zu achten, was er da eigentlich zu sich nahm, schaufelte Allrick den grauen Schlamm in sich hinein. Nicht zu eilig, aber auch nicht langatmig. Er würgte es förmlich herunter, ohne sich um den Geschmack zu schehren. Wobei er sich letzteres halb und halb aufzwingen musste, da diese undefinierbare Masse irgendwie nach ausgekochtem Eselsfell mit Ratteninnerein oder etwas Schlimmerem schmeckte, wobei der doch intensive Geruch ihn fast noch mehr abstieß. Dazu kam, dass er als letzter natürlich die Schale bekommen hatte, die schon am stärksten abgekühlt war. Das konnte bei der momentanen Witterung auch nicht lange gedauert haben, dachte sich Allrick, als er für einen kurzen Moment wirklich darüber nachdachte, was er seinem Kreislauf da gerade zumutete. Er konnte sich nicht vorstellen, dass der Aufseher das gleiche Essen bekam wie die, über die er zu wachen hatte. Plötzlich fühlte Allrick, wie die Kälte begann, vom Boden aus seinen Rücken heraufzukriechen. Schnell raffte er sich auf und aß lieber im Stehen weiter. Die anderen schien das weniger zu kümmern als ihn, sie würden eine Lungenentzündung sicherlich schon herbeisehen, so zerschunden wie sie waren. Doch eine Epidemie hätte höchstens ausgelößt, dass mehr neue Sklaven gefangen werden mussten, bis irgendwann niemand mehr einzukerkern war. Ein ewiger Strom aus Leben, die nach und nach von der Gier der Dunkelelfen gefressen wurden. Tatsächlich stimmte diese groteske Situation Allrick einen Moment lang nachdenklich. Auch wenn er sich Tiefgründigkeit im Moment überhaupt nicht leißten konnte. Er sollte im Hier und Jetzt bleiben, um nicht plötzlich mit gebrochenen Gliedern in eine Wolfsgrube gestoßen zu werden! Auch wenn es ihm schwer fiel, sich nicht davor zu grausen, geschweigedenn sich zu übergeben, gelang es ihm so, die Schüssel nach und nach leer zu essen. Er würde nicht als erster fertig werden, denn im Gegensatz zu seinen Leidensgenossen, fraß Allrick seinen 'Schlamm' nicht hirnlos in sich hinein, ohne auf seine Umgebung zu achten. Immernoch ruhte sein argwöhnischer Blick verborgen auf dem Aufseher und der mit gesenktem Blick neben ihm wartenden Danicka. Sie muss ein dickes Fell haben... Jedes Mal wenn Allrick an Danicka dachte, rätselte er über die Ursache dafür. Denn eigentlich war Fürsorge schon lange keine seiner Tugenden mehr, denn durch das Vergangene hatte er sich über die Jahre zu einem richtigen Steppenwolf gemausert. Dennoch faszinierte ihn die kleine Elfe. Ob es aufkommende, unterschwällige Vaterinstinkte waren, oder ob es schlicht und ergreifend zynische Bewunderung für ihre Standhaftigkeit war war nicht von Bedeutung. Denn was immer ihn an sie denken ließ, es sollte vorerst nicht abbrechen...

Die Blicke des Dunkelelfen waren zu lasziv, alsdass man das elfische Getuschel, das hin und wieder aus seinem selbstgerechten Grinsen herauswich, irgendwie misdeuten konnte. In diesem Moment wusste der Sklave Allrick nicht, was ihn mehr anwiderte: Das widerliche Fraß, oder der Aufseher...

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Re: Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Beitrag von Erzähler » Dienstag 14. Dezember 2010, 14:21

Die elfische Sklavin hatte auf sich aufmerksam gemacht und darauf lautlos hingewiesen, dass er besser daran tat, den angebotenen Brei anzunehmen und hinunter zu würgen, anstatt darauf zu verzichten.
Sein Nicken erwiderte sie mit einem angedeuteten Kopfbewegen ihrerseits, doch sprach sie noch immer nichts. Das hätte nur Schläge und Zurechtweisungen gebracht und darauf konnte sie verzichten. In der Hinsicht hatten die in Sklavenschaft geratenen Elfen sehr schnell gelernt und es auch müssen, um überleben zu können.
Vermutlich war es das Beste, was er aus seiner Situation machen konnte, dass er sich nicht sonderlich bemühte, genauer nach zu prüfen, was er überhaupt zu essen bekam. Es war nicht gerade verschimmeltes Zeug oder schon verdorbenes, jedoch auch alles andere als taufrisch oder gar appetitlich. Auch dass daraus ein gräulicher Brei gemacht worden war, half bestimmt, um nichts zu erkennen. Soweit die Elfen beim Kochen etwas tun konnten, versuchten sie zumindest, es erträglicher zu machen. Würzen oder aussuchen, ob etwas zusammen passte oder nicht, konnten sie nicht. Aber unkenntlich machen, das war immerhin auch schon etwas.
Der Boden war weder sonderlich bequem, noch dazu angetan, lange darauf zu sitzen, schon gar nicht bei diesen Temperaturen und den Lumpen, die alle am Leib hatten. Ein weiterer Punkt, warum die Männer sich um rasches Aufnehmen bemühten, ohne, dass sie dazu angetrieben werden mussten.
Ihre Nasen waren längst, genauso wie der Rest, abgestumpft, sodass ihnen der Geruch von dem auskühlenden Brei gar nicht mehr auffiel.
Kaum war einer von ihnen fertig, raffte er sich auf die Beine, brachte die Schüssel zu der Frau zurück, von der er sie bekommen hatte, und schleppte sich wieder zu seinem Baumstamm.

Indes musste Danika neben dem unangenehmen, aufdringlichen Aufseher stehen bleiben, durfte sich nicht rühren und merkte dadurch umso stärker, dass die Kälte in ihren Körper kroch. Dass sie nicht zitterte, lag allein daran, dass sie schon schlimmeres gewohnt war.
Es war nicht der erste dieser eisigen Tage und sie hatte eine gewisse Widerstandsfähigkeit entwickelt, damit es keinen Grund gab, sie zu strafen. Das hätte zu den Dingen geführt, vor denen sie bisher verschont geblieben war.
Auch wenn sich ihre Gedanken einmal wieder darum drehten, ob sie würde fliehen und das überleben können.
Unter ihren gesenkten Lidern spähte sie erneut in Allricks Richtung und fragte sich, ob sie es wagen sollte. Andererseits... warum nicht? Früher oder später würde sie genauso gequält werden wie alle anderen Frauen hier und sogar einige Männer. Das wollte sie nicht erleben müssen und sie würde lieber in der freien Natur wegen der Kälte sterben anstatt unter einem dieser eisigen, verdorbenen Körper.
Ja, sie würde sich etwas überlegen und eventuell dafür sorgen können, dass sie jemand begleitete, der genauso wenig zu verlieren hätte wie sie. Zwar würde sie gerne alle Sklaven befreien und mitnehmen, jedoch allein die Hälfte würde es wohl nicht einmal lebendig bis ins Dickicht des Waldes schaffen und der Rest keine zwei Tage, wenn überhaupt. Durch ihre Aufgabe, sich um die Verwundungen und Krankheiten zu kümmern, hatte sich ihr Blick dafür ein wenig geschärft.
Allrick wäre demnach der Einzige im Moment, dem sie noch ausreichend Kraft zutrauen konnte, um sie zu beschützen und ihr bei der Nahrungsbeschaffung zu helfen. Außerdem hatte er ihr versucht in der Nacht zu helfen...
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Re: Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Beitrag von Allrick » Donnerstag 16. Dezember 2010, 17:24

Fast als würde man auf zertretenen Insekten und Eiter herumkauten... Noch während er so verborgen wie es ging zu dem elfischen Aufseher und Danika herüberstierte, zwang sich der Geschmack des Schlamms mehr und mir in seinen Rachen. Eilig schaufelte der Pelgarer den Rest des Fraßes in sich hinein, ehe er den Blick abwandte und in die nun größtenteils leere Schale sah.
Auf dem Grund des abgewetzten Tongefäßes lag noch ein letzter, kläglicher Klumpen. Das letzte bisschen einer Widerlichkeit, ein letztes bisschen, doch nicht minder ekelhaft...
Allrick schluckte, sollte das sein Schicksal sein? Holz prügeln, demütig sein und Tag für Tag dieses ekelhafte Zeug in sich hineinstopfen, bis man selbst vermutlich zu einer Zutat dieser Mahlzeit geworden war? Fast wie das Leben eines Mönchs... Zynische Gedanken rangen ihm tatsächlich ein kurzes Grinsen ab. Obgleich viele schon jetzt nichts mehr zu lachen wüssten, konnte sich Allrick zumindest daran für einen kurzen Moment aus dem Dreck hiefen.
Dann schielte er wieder unauffällig zu Danika herüber. Was sie wohl denkt? Arme Kleine... Zwar machte er sich Sorgen um Danika und hätte es gern gesehen, dass sie irgendwie in die Freiheit entkäme, dennoch machte sich der Pelgarer keine Illusionen. Sie würden beide hier vor sich hin vegitieren und elendig verenden. Er würde körperlich zum Krüppel werden, während er nur dabei zusehen könnte, wie Danika selbiges wieder und wieder seelisch durchleben müsste.
Eine ewig währende Hölle würde sich für beide auftuen, geschaffen um zahllose Leben wie ein Ungeheuer zu verschlucken und dann wieder hervorzuwürgen und erneut zu verschlingen, wieder und wieder.
Schon fragte sich Allrick, warum die Sklaven nicht schon gegenseitig über sich hergefallen wären, nur um endlich getötet zu werden. Manchen hätte er es sicher zugetraut, so jämmerlich wie sie wirkten. Es wäre vielleicht sogar das beste für sie, wie tollwütige Hunde einfach niedergemacht zu werden. Jedenfalls wäre das alles besser, als der kleine, jämmerliche Rest eines stinkenden, elenden Etwas zu sein, dass in einer eisigen Schale aus Stein und Angst verrottet. Längst war Allrick das grinsen vergangen als er schließlich diesen letzten Bissen zu sich nahm. Wer konnte sagen, wann es das nächste Bisschen geben würde?

Noch während der zähe Kloß seine Speiseröhre hinunterglitt, sah Allrick wieder zum Aufseher, welcher immernoch aß und nur zu offensichtlich nach Danikas zarter Gestalt schielte. Wie lang es noch dauern würde, bis sie über sie herfielen? Ein Wunder, dass sie es bis jetzt nicht getan hatten! Ihnen beiden würde hier nichts Gutes blühen, sie hatten wahrlich nichts zu verlieren, da lag Danika schon vollkommen richtig.
Nun sah er zu den Sklavinnen herüber, die das Essen gebracht hatten. Man sah ihnen an, was sie beinahe jeden Tag durchstehen mussten. Sie alle waren misshandelt worden, viele waren bestimmt viel jünger als sie aussahen. Doch der Lebenswandel eines Sklaven, dessen Besitzer sich ihrer 'Befugnisse' vollkommen bewusst waren und diese auch so auslebten, raubte jedem Körper die Jugend und lies ihn innerhalb von Jahren um Jahrzehnte altern.
Wie leer ihre Blicke auf dem Boden ruhen... Wo die Sklaven um Allrick herum zwar schon zerschunden und halbtot waren; Diese Frauen wirkten fast wie Gespenster, stumm und seelenlos warteten sie darauf, dass die Nahrungsaufnahme beendet war. Erste Charackteristika dieses Verhaltens waren auch schon Danika anzusehen. Mehr unauffällig, aber wenn man ihre Leidensgenossinen daneben sah, konnte es jeder erkennen. Selbst wenn man diese Wesen befreien würde, sie würden ewig so bleiben. Die Stirn Allricks warf sich in Falten bevor er sich von den Frauen abwandte, sie hatten eine derart gequälte Ausstrahlung, dass selbst er es nicht ertragen konnte.
Es würde ihn schon nicht zur Verzweiflung treiben, dennoch hat jeder seine Schmerzgrenze, ab der er sich abwendet. Und da Allrick mit dem sadistischen Verhalten der Dunkelelfen nichts gemein hatte, war diese nun erreicht und so sah er wieder auf seine Schale, schielte wie zuvor hin und wieder zu Danika herüber...

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Re: Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Beitrag von Erzähler » Dienstag 28. Dezember 2010, 21:34

Allricks Gedanken waren gar nicht so unberechtigt. Und wenn er jemandem davon erzählt hätte, hätte dieser diese Schlüsse sofort bestätigt. Er war zu einem Sklaven in den Augen der Dunkelelfen und ihrer Verbündeten geworden, der am besten sein restliches, mickriges Leben lang für sie schuften würde.
Dass er immer diesen Fraß vorgesetzt bekommen würde, stand ebenfalls fest, denn obwohl es grauenhaft aussah und auch entsprechend schmeckte, alles Nahrhafte für den Körper war darin. Denn sonst hätten all die anderen bisherigen Sklaven diese Zeit nicht überstanden. Auch wenn sie gewöhnlich abmagerten und sehr ausgezehrt wirkten, hatten sie ausreichend Kraft, um einen Tag lang bei dieser Kälte, ihrer Arbeit und dem schlechten Werkzeug zu überstehen und am nächsten wieder auf den Beinen stehen zu können.
Obwohl man der Dunklen Armee viel nachsagen konnte, aber eines gewiss nicht, ihre Anführer waren nicht dumm. Sie wussten, dass sie nicht ungestraft Raubbau an ihrem Arbeitsmaterial begehen konnten, ohne selbst irgendwann drunter zu leiden. Also sorgten sie dafür, dass in den Resten der Speisen genügend Stärkung drinnen war, um die Sklavin aufrecht halten zu können. Das Nötigste gewährten sie ihnen und hatten somit eine geringere Zahl an Bauernopfern, als viele glauben würden bei deren Anblick.
Doch davon ahnten die Sklaven nichts, dachte allerdings auch nicht mehr darüber nach. Sie waren tumb genug geworden, um nicht mehr die Kraft zu haben, darüber nach zu grübeln, warum sie überhaupt noch am Leben gehalten wurden, anstatt verhungern zu müssen. Der Tod wäre ihnen bei weitem erträglicher gewesen als ein Weiterleben. Nur unterbanden die Besatzer natürlich auch die bescheidenen Möglichkeiten, dass sie sich selbst das Leben hätten nehmen können.
Der Aufseher oder eher die Begleiter der Sklavinnen achteten mehr oder weniger darauf, dass die Mahlzeiten auch verdrückt wurden, egal, wie sie schmeckten. Ein oder zweimal konnten sie es zulassen, dass die Portionen verweigert wurden, ab dann gab es Zwangsfütterung. Was alles andere als angenehm war, da die Soldaten ihre sadistische Ader dabei ausleben konnten, zumindest ein bisschen. Da aßen die Sklaven den Fraß lieber noch freiwillig.
Ob Allrick das auch noch blühen würde? Oder würde er auch am nächsten Tag so klug sein und auf eigenes Betreiben hin seine Schüssel lehren? Nun, wenn er dann noch hier war, würde es sich schließlich noch zeigen.
Danika hingegen musste sich zusammen reißen, denn die begehrlichen, widerlichen Blicke des Aufsehers gingen ihr regelrecht unter die Haut.
Sie zuckte leicht zusammen, während sie gerade noch einen leisen Schrei des Entsetzens unterdrücken konnte, als der Kerl seine Hand auf ihr Hinterteil klatschen ließ und sie dort betastete.
"Hm, ja, knackig, etwas sehr klein, aber ganz gut brauchbar.", bemerkte er schmierig und die Soldaten reagierten darauf unterschiedlich.
Einer grunzte undeutbar, ein anderer grinste und warf ebenfalls aufmerksame Blicke zu der jungen Elfe, während es den Dritten nicht zu interessieren schien.
Und sie konnte einfach nicht aus, obwohl ihr gerade die Galle hoch zu steigen drohte.
Ihr Instinkt riet ihr immer stärker, lieber den Kältetod im Wald bei einer Flucht zu suchen, als noch länger hier zu bleiben. Heute Nacht... da würde es passieren müssen, heute oder nie!
Indes pfiff die Frau von vorhin wieder, um Allrick darauf aufmerksam zu machen, dass er sich zu viel Zeit ließ.
Auffordernd deutete sie mit dem Tablett, auf dem sich einige der leeren Schüssel stapelten, damit er seine auch dazu gab. Sonst bekäme er Ärger, das stand fest, denn einer der Soldaten wurde bereits unruhig ob dieser langen Wartezeit. Sie wollten wieder in ihre warmen Stuben oder zu ihren heißen Getränken, da wurden sie noch leichter reizbar, als sie ohnehin schon waren.
Inzwischen war auch der Aufseher fertig und drückte Danika sein Essen in die Hand. Obwohl es ihr zuwider war, musste sie auch das hinunter schlucken und eine Verbeugung andeuten, ehe sie sich zu den anderen Sklavinnen gesellte.
Das war für die hier arbeitenden Männer das Zeichen, dass auch die letzte Minute der Mittagspause vorbei war und jeder wieder schuften musste. Wenngleich das sowieso bereits alle taten, die den Ablauf kannten.
Es gab nur eine einzige positive Seite an der Jahreszeit, diese Arbeit wäre bald vorbei, da das Tageslicht nicht mehr lange anhalten würde. Und um bei Nacht zu arbeiten, dazu waren die Dunkelelfen nun doch zu geizig mit ihren Lichtquellen.
Nein, danach würden sie zurück in die Stadtmauern getrieben werden, um dort weiter zu machen, wo die Straßen so oder so erhellt werden würden. Aber das würde der Neue schon noch beizeiten notgedrungen mitbekommen.
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Re: Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Beitrag von Allrick » Donnerstag 30. Dezember 2010, 14:35

Fast als würde es ihm selbst so ergehen, litt er mit Danicka mit, als der Aufseher ohne jeden Hehl begann, sie an der Kehrseite zu begutachten. Leise knirschten Allricks Zähne aufeinander und sorgenvoll blickten seine kühlen Augen zu der zierlichen, wehrlosen Danicka herüber. Das wird sie nicht lange durchhalten. Keine Chance. Die unverständlichen Komentare ließen für Allrick nur zu erahnen, was der Aufseher vorhatte. Auch wenn es ihm längst klar war. Zu offensichtlich war die Bedeutung seines anzüglichen, fast lasziven Verhaltens. Es hätte eigentlich nurnoch gefehlt, dass er aufgestanden und über die Ärmste hergefallen wäre. Im Geiste hatte er es sicher schon tausende Male getan...
Seine Wachen reagierten darauf gemischt. Sicherlich, denn Dunkelelfen konnten es sich leisten, individuellen Gedanken nachzugehen, was bei untergebenen Orks oder Goblins zumindest nach außen hin stark zu bezweifeln war. Der Pfiff der Sklavin riss Allrick aus seinen Gedanken, zog seinen Blick auf sie. Auf dem Tablett, das sie in Händen hielt, stapelten sich schon die leergelöffelten und abgeleckten Schalen der anderen Sklaven. Oh, ich sollte besser aufpassen. Er sah sich um, niemand außer ihm aß noch, zumindest war er der letzte, der noch eine Schüssel hatte, das konnte nichts Gutes bedeuten. Jetzt aber schnell, Allrick. Aber lass dir bloß nichts anmerken... So beeilte sich Allrick, die Schale zurückzubringen. In der Hoffnung, dass sie ihm viel Ärger erspart hatte, nickte ihr Allrick wieder knapp und unauffällig zu, während er flugs sein Essgeschirr bei ihr ablegte. Ebenso eilig begab er sich an seinen Arbeitsplatz zurück. Die Blicke der Wachen waren fast zu spühren, so eindringlich suchten sie nach Faulpelzen und Trödlern an denen sie sich austoben konnten. Die Stimme der Vernunft ließ ihn hoffen, nicht aufgefallen zu sein und einfach weitermachen zu können.
So stolperte Allrick zu seinem Platz zurück, machte sich wie die Anderen bereit, bis zum Sonnenuntergang weiter zu schufften, komme was wolle. Eine andere Wahl blieb ihm schließlich nicht. Dabei sah er vorsichtig dabei zu, wie sich Danicka zurück zu den anderen Sklavinnen gesellte und diese sich nun ihrerseits zurückzuziehen begannen. Und nachdem die Wächter unmisverständlich zu verstehen gegeben hatten, dass die Arbeit nun fortzusetzen sei, machten sie sich wieder alle daran, das gefrorene Holz der Bäume zu bearbeiten. Es kam ihm sogar irgendwie gelegen, denn durch die Zwangspause hatten sich seine Muskeln abgekühlt und er begann wieder stark zu frieren, die Härchen an seinem Körper hatten sich längst aufgerichtet, seine Glieder begannen wieder zu zittern. Auch das kältebedingte, schmerzhafte Brennen in seinen Zehen und Fingerspitzen hatte wieder zugenommen, es war wirklich Zeit, weiterzumachen. Dabei hielt der Pelgarer allerdings immer ein Auge auf seine Umgebung gerichtet. Würde sich etwas um ihn herum tun, er würde es bemerken und hätte zumindest eine Chance, vorauszuahnen, was um ihn herum geschehen würde. Das Leben als Sklave der Dunkelelfen war ein heilloser Spießrutenlauf mit sicherem, tötlichem Ende. Dessen war er sich völlig bewusst, daher passte er lieber doppelt auf. Vielleicht konnte er den Ausgang seines Daseins soweit hinauszögern, bis sich eine Gelegenheit zur Flucht ergab.

So schlug er wieder mit dem stumpfen Beil auf das tote Holz ein, sowohl Material als auch Werkzeug ächzten und stöhnten vor Müdigkeit. Er musste sich nun auf die Arbeit konzentrieren und Danicka wieder aus dem Kopf bekommen, sonst würde bestimmt noch irgendetwas schiefgehen. Und was darauf folgen würde, konnte selbst der größte Narr nicht falsch abschätzen...

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Re: Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Beitrag von Erzähler » Dienstag 4. Januar 2011, 22:23

Oh ja, und der Aufseher war bei weitem nicht der einzige unter den Soldaten, der sich schon darauf freute, wenn die Kleine endlich freigegeben werden würde. Dass dies noch nicht geschehen und auf ihr zartes Alter Rücksicht genommen worden war, lag einzig und allein an einer schlichten Tatsache. Danika verstand sich ein bisschen auf die Heilkunde und versorgte die Verletzten sowie die Kranken unter den Sklaven. Da sollte sie nicht gleich beim ersten Mal zerrissen und zerstört werden, sondern erst dann, wenn es an ihren Diensten nichts ändern würde, soweit sich das voraussehen ließ.
Andernfalls wäre sie wohl längst durch die rohe Gewalt, welche die Dunkelelfen an den Tag legten gegenüber den Sklavinnen, ums Leben gekommen, so zierlich, wie sie aussah. Zwar wusste noch niemand, was alles in ihrem Körper stecken könnte, wie groß ihre Widerstandsfähigkeit wäre, doch so wie es schien, würde es nicht mehr lange dauern, bis sie es feststellen müsste... sofern sie nicht tatsächlich flüchten konnte rechtzeitig.
Erst einmal war sie froh, dass sie so gut wie aus dem Schneider war, denn sie konnte der direkten Reichweite des Kerls entgehen und flüchtete sich zu den anderen Frauen.
Verstohlen warf sie einen scheuen Blick zu Allrick rüber und senkte ihn rasch wieder, damit es niemandem auffallen könnte. Sie durfte es nicht und trotzdem hatte sie es heimlich gewagt, um noch einmal zu sehen, wie es ihm bisher ergangen war an diesem Vormittag, ob noch alles an ihm dran war oder ob er schon Mühe hätte, sich auf den Beinen zu halten.
Letzteres war nicht der Fall und sie nickte sich selbst knapp zu. Ja, sie würde heute Nacht endlich davon laufen und wenn es sich einrichten ließ, würde sie versuchen, ihn mit nehmen zu können.
Nur so ganz unbemerkt war ihr Blick leider nicht geblieben, denn der Aufseher hatte ihn zufällig registriert, weil er sie nicht aus den Augen gelassen hatte.
Er folgte ihrer Richtung, entdeckte Allrick und seine Miene verfinsterte sich.
War ja klar, der Neuling machte Ärger! Gut, eigentlich hatte sie den Fehler begangen und ihm zu viel Aufmerksamkeit geschenkt, aber der dunkelelfische Soldat war in dem Punkt nicht zimperlich.
Ein feines, böses Grinsen schlich sich in seinen Mundwinkel und er lockerte schon einmal die Peitsche ein wenig. Und einen Grund, um noch fester später zuschlagen zu können, hatte er ebenfalls gefunden. Er hatte getrödelt. Was für ein schlimmes Vergehen für einen Sklaven!
Trotzdem wartete er noch, bis die Gruppe Sklavinnen mit ihren Bewachern wieder verschwunden war. Zwar würden ihn Zeugen nicht stören, jedoch hätte er dadurch auch das Risiko eingehen müssen, zurück gehalten zu werden.
Aber die Zeit verging und das Unheil näherte sich dem Neuling mit großen Schritten, zumindest im übertragenen Sinne. Denn der Aufseher erhob sich lediglich gemächlich und entrollte endgültig seine Peitsche, deren Lederschnur zum Teil am Boden liegen blieb, so lang war sie.
"Hey, Sklave!", bellte er mit einem hinterlistigen Grinsen und bekam sofort mehrere ängstliche, verstörte Blicke.
Allerdings sofort diese Männer erkannten, dass seine Augen nicht auf sie gerichtet waren, warfen sie dem Betroffenem selbst mitleidige Blicke zu und machten sich danach rasch wieder an ihre eigene Arbeit.
"Hey, du daneben. Pack ihn und halt ihn fest. Wir wollen dem Neuzugang auch mal zeigen, wie er sich hier zu benehmen hat." Sein Grinsen wurde immer breiter und man konnte ihm ansehen, dass er sich jetzt schon darauf freute.
Der zweite angesprochene Sklave unterdrückte ein müdes Seufzen und trat zu Allrick. Mit fast schon toten Augen sah er ihn an, da er vor ihm stand, und griff nach seinen Handgelenken.
"Tu dir selbst einen Gefallen und beiß die Zähne zusammen. Je weniger du schreist, desto schneller ist es vorbei.", riet er ihm beinahe lautlos.
Der Aufseher überprüfte indes seine Waffe und folgte auch schon der erste, noch relativ milde Schlag auf den Rücken des neuen Sklavens, völlig unvorbereitet und unvorhergesehen. Der dünne Stoff riss und das Leder hinterließ einen feinen, roten Striemen.
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Re: Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Beitrag von Allrick » Samstag 8. Januar 2011, 15:25

Eigentlich war er wieder eine seine Arbeit vertieft gewesen, er musste versuchen Danicka aus seinen Gedanken, seinem Leben zu verbannen. Er sollte sich lieber um sich selbst sorgen. Denn einerseits hatte ihm Wohlgesonnenheit im Endeffekt nie etwas anderes als Verlust gebracht, andererseits roch Danicka fast schon nach Ärger und Problemen. Es fühlte sich für Allrick fast an, als müsste er sich einen Finger abschlagen, denn die junge Elfe hatte sich irgendwie in sein kaltes, steinernes Herz hineingewühlt. Nun musste er mit sich kämpfen, sie zu seinem eigenen Besten zu verdrängen. Was mache ich hier, das bringt doch nichts. Er setzte einige Hiebe mit dem Beil nach, wieder ächzte das Holz unter ihm. Allrick war zornig ob seiner Machtlosigkeit und seiner Schwäche. Er wollte sich niemals wieder jemandem verpflichtet fühlen, sich niemals wieder um jemand fremdes scheren. Und doch war es nun geschehen, zwar war es von jeder Art liebe entfernt, es war mehr eine Mischung aus Mitleid und Wehmut, die ihn ergriffen hatte. Allrick, hör mir zu, ich bin es... Allrick hielt kurz inne, spielte ihm jemand einen Streich? Mach weiter, sonst wirst du es noch bereuen... Rabanna bist du das??? Nein, ich bin nur Einbildung und das solltest du wissen... Aber du solltest genauso wissen, dass die kleine Elfe dich braucht. Steh ihr bei, wenn sich die Möglichkeit ergibt, vertrau mir... Du weißt genau, dass ich meine eigenen Probleme habe! Sie mich doch an, Rabanna, ich bin ein Sklave! Er stritt innerlich mit sich selbst, während er auf das Holz eindrosch. Du warst doch dein ganzes Leben lang nie etwas anderes! Hör zu, Allrick und merk' es dir genau. Kümmer dich um sie, ich will es so. Und vertrau mir, es wird euch beiden nützen, bitte Allrick. Ich kann das nicht, wie kannst du das von mir verlangen? Plötzlich verstummte Rabanna's Stimme in seinen Gedanken, Traurigkeit überkam ihn für einen Moment, bis er wieder in der Realität angekommen war. Habe ich jetzt schon Wahnvorstellungen? Das ligt bestimmt an diesem merkwürdigen Fraß, die wollen mich irre machen. Nein, er hatte keine Wahnvorstellungen, sein Gewissen nagte an ihm. Doch er kämpfte weiter dagegen an.

So tief in Gedanken Allrick war, bemerkte der sonst so wachsahme Pelgarer nicht, was um ihn herum geschah. Sonst hätte er mit Sicherheit die Bewegung um sich herum bemerkt, erst die Stimme des Aufsehers hinter ihm ließ ihn wieder aufhorchen. Er schielte verstohlen zu ihm herüber, seine Pupillen weiteten sich, als Allrick realisierte, dass der Dunkelelf ihn meinte. Was ist hier los? Beunruhigt, sah sich Allrick nach dem Aufseher um, er hielt eine Peitsche in der Hand und grinste finster, was er vorhatte, war abzusehen...

Plötzlich stand ein anderer Sklave dicht bei ihm, er war angewiesen worden, Allrick festzuhalten. Man merkte, dass der Sklave sich Mühe gab, ihn mit all seiner Kraft festzuhalten, sicher, denn sonst hätte es sicher auch für ihn Keile gegeben. Allrick sah immernoch etwas überrascht in die Augen seines Leidensgenossen, als dieser zu ihm sprach. Sie waren müde, müde vom Arbeiten und müde vom Leben gleichermaßen. "Tu dir selbst einen Gefallen und beiß die Zähne zusammen. Je weniger du schreist, desto schneller ist es vorbei." Hörte Allrick den anderen Sklaven flüstern, einen Augenschlag darauf folgte der erste Peitschenhieb, es war nicht der Härteste, den Allrick schon wegstecken musste, trotzdem entfur ihm ein keucher. Den nächsten Hieben würde er mit aller Fassung begegnen, die er aufbringen konnte...

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Re: Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Beitrag von Erzähler » Sonntag 16. Januar 2011, 18:39

Der neue Sklave hatte eindeutig nicht das Glück für sich gepachtet. Natürlich war da Dankbarkeit vorhanden, die er Danika schuldete. Diese hatte das Beste für ihn getan, ihn wieder zusammen zu flicken, sodass er bisher nicht einmal recht davon behindert wurde bei der Arbeit. Aber sie war auch schutzbedürftig, zweifellos. Nicht nur, weil sie hier in einer alles andere als freundlichen Umgebung ihr Dasein fristen musste, sondern auch während ihres Schlafs, so hatte es sich in der Nacht gezeigt.
Was waren das für Gefühle in Allricks Brust? Die eines Vaters, eines älteren Bruders, eines Freundes... oder doch sogar etwas, was er lieber gar nicht wissen wollte, was man einem halben Kind nicht entgegen bringen sollte, wenn man nicht zu diesem Abschaum von Dunkelelfen gehören wollte? Vielleicht wäre es ganz gut, wenn er sich einmal darüber klar werden würde, anstatt die Gedanken und Empfindungen gegenüber der jungen Elfe gleich zu verbannen. Es würde ja doch nichts bringen, früher oder später würde er sich damit auseinander setzen müssen. Also, warum nicht jetzt? Die Arbeit war immerhin eintönig und vertraut, da könnte es nichts schaden, wenn er sich die Zeit besser damit vertrieb, seine Überlegungen anzustellen.
Immerhin, sein Gewissen regte sich und hüllte sich in Rabannas Gestalt, während sein Körper das tat, was er oberflächlich auch sollte. Er stritt mehr oder weniger mit sich selbst und hätte er das jemandem erzählt, wäre er vermutlich ausgelacht worden. Aber was sollte er tun? Er konnte ja auch nichts gegen seine Gefühle und besser, sich damit beschäftigen, als sie zu ignorieren, bis sie einen überrannten und endgültig wahnsinnig machten.
Der einzige Nachteil daran war, dass er dadurch ein wenig verpasste, was in seiner unmittelbaren Umgebung vor sich ging. Bis die Stimme des Aufsehers viel zu nah war und ein Sklave ihm direkt gegenüber stand.
Dieser wirkte alles andere als sonderlich kräftig, im Gegensatz zu dem, was die Schwielen an seinen Händen eigentlich ausdrückten. Er griff so fest zu, wie er nur konnte, sah Allrick direkt in die Augen und gab ihm leise einen wohlgemeinten Rat. Mehr konnte er nicht für ihn tun und wollte es auch gar nicht.
Sie alle hier hatten diesen Weg hinter sich, da waren sie nicht dafür, dass jemand verschont wurde. Es war keine Kälte, die zu diesen Gedanken veranlassten, sondern Gleichgültigkeit und Erschöpfung, sowie eine leise Erleichterung, dass es nicht sie selbst getroffen hatte.
Der Rat war eindeutig trotzdem gut gemeint gewesen, jedoch nicht das Beste, was der Neue zu hören bekommen hatte.
Denn der Aufseher hatte sich auf Schmerzensschreie... oder zumindest auf Wimmern und Flehen gefreut, worum er nun betrogen wurde. Allrick entkam zwar ein Keuchen, aber danach folgte nichts akustisches mehr.
Das machte den Dunkelelfen noch wütender, sein Gesicht verfinsterte sich. "Na warte, du Wicht, dich werde ich schon lehren, mich einfach so hinzunehmen!", grollte er in seiner Muttersprache und schlug immer fester sowie in kürzeren Abständen zu.
Der Stoff war längst zerrissen, die Schnur der Peitsche drang bei jedem Treffer tiefer in die Haut und Blut lief bereits seinen Rücken hinab. Der Aufseher tobte sich an dem Neuen aus, das war für die anderen Sklaven unverkennbar. Und sie ahnten auch, wohin es führen würde.
Es dauerte einige Minuten, bis derjenige, der Allrick halten musste, merkte, dass dessen Griff schwächer wurde. Auch erkannte er die Blässe in dessen Gesicht und schließlich das Verdrehen der Augen, bis der geschundene Leib bewusstlos zusammen sackte.
Der Dunkelelf schlug noch ein paar Mal zu, bis er keuchend inne hielt und grunzend zurück trat.
Verächtlich spuckte er aus, bevor er die Finger in den Mund steckte und einen lauten, schrillen Pfiff ausstieß.
Wenig später erschien ein Soldat in der Lichtung und blickte mit erhobenen Augenbrauen auf den ohnmächtigen, am Bauch liegenden Körper mit dem blutenden Rücken.
Der Aufseher zuckte gleichgültig die Schultern. "Er muss es noch lernen.", gab er als schlichte Erklärung und rollte seelenruhig seine Peitsche wieder ein.
Der andere verdrehte genervt die Augen, sagte aber nichts, sondern sorgte dafür, dass Allrick wieder in die Festung gebracht wurde, um erneut versorgt zu werden.


Allrick wird gebracht zu: In der Festung
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