Auf der Suche nach dem Turm

[Kazel Tenebrée]

Kazel nahm wirklich all seine Kräfte zusammen, um sich zu beherrschen. Was bildete sich Lucy überhaupt ein?

<b>Sie ist nur ein dummes kleine Mädchen! Sie sollte aufpassen, wen sie sich zum Feind macht...</b>

"Wenn du es so eilig hast und wir dich nur aufhalten und stören, dann geh eben allein", murmelte Kazel in sich hinein. Was ihn noch mehr ärgerte, war, dass sich Lucy so über Shantih ausließ. Natürlich kannte Kazel auch einige Menschen, die er hasste. Seine Gedanken flogen für einen kurzen Moment nach Pelgar und zum Kommandanten. Ja, <i>ihn</i> hasste er mit voller Leidenschaft.
Aber Shantih war doch so freundlich, lieb und schön. Wer konnte sie nicht leiden?

Kazel biss die Zähne zusammen und machte ein noch finsteres Gesicht als sonst.

[Luziver]

Als Lucy so ruckartig zu Kazel schaute, war es fast so wie ein Schlag. "Ich warte hauptsächlich auf Gob!! Und er kann dich auch zum Turm führen. Ich warte grade darauf dass Gob weitergeht. Keine Sorge <i>kleiner</i> ich mache mir schon keine Sorgen um euch. Nur, würde es Luziver sehr wehtun wenn euch was passieren würde und es würde ihr wehtun wenn ihr nicht da wärt. Ich denke nur an ihr Wohl und ich habe auch nur an ihr Wohl gedacht und ich werde nur an ihr Wohl denken. Mir gefällt es überhaupt nicht bei euch zu sein, aber ich halte es nur wegen Luziver aus! Ich mache das nur wegen ihr! Also, hüte deine Zunge!!" Meinte sie noch kälter als zuvor und wandte sich wieder ab.
<b>Der hat doch keine Ahnung!! DIE haben doch keine Ahnung was Luziver alles durchmachen musste. Zum Glück , trennt uns irgendwas, so musste sie nie die Körperlichen Schmerzen spüren.. Aber die Schmerzen, die ihr durch Worte zugefügt worden, davor konnte ich sie nicht immer schützen... leider..</b> Plötzlich lief ihr eine einzige Träne über ihre Wange, die funkelte und glitzerte. Überrascht sah das Mädchen zu der Träne die auf den Boden fiel. "Wo müssen wir lang, Gob?" fragte sie erneut, aber ihre Stimme war zwar kalt aber es war Traurigkeit zu hören. <b>Was ist das?! Was ist das?!</b>

[Kazel Tenebrée]

Als sich Luziver oder vielmehr Lucy zu Kazel umdrehte und ihn aus ihren kalten Augen ansah, spannten sich seine Muskeln an. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, als das Mädchen ihn anfuhr und eine Hand umschloss den Griff seines Dolches.

<b>Kleiner?! Am liebsten würde ich ...</b>

In Kazel stieg beinahe ungebändigter Zorn hoch. Er mochte Lucy nicht, sie war flegelhaft, herrisch und respektlos. Sie behandelte ihn und alle anderen wie Dreck, wie niederes Gewürm. Er hasste es, wenn jemand so etwas tat – es sei denn, er stand einem Dunkelelfen gegenüber, denn diese <i>waren</i> nichts Anderes als Gewürm.

Als Lucy sich von ihm abwandte und Gob nach dem Weg fragte, schnaubte Kazel kurz und trat einen kleinen Pilz platt, der in der Nähe aus dem Boden spross. Seine Faust krallte sich um den Dolch und seine Hände zitterten vor unterdrückter Wut. Kazels Augen waren tintenblau und en Sturm tobte in ihnen.

[Luziver]

Unauffällig schaute sie zu Kazel und grinste leicht. <b>Amliebsten würde er mich töten. Aber wenn er mich tötet, tötet er auch Luziver... Ich könnte auch so gemein sein, wenn er mich schlägt, dass ich für diesen Moment verschwinde und er dann Luziver schlägt, dann hätte ich auch einen grund ihn was zu tun.
Wenn die Gob folgen, dann müssen sies noch eine weile aushalten! Ich muss es auch noch aushalten! Ach Luziver, wieso lässt du mich jetzt alleine?</b> "Hn.." Lucys kaltes und schiefes Grinsen wurde breiter.
Sie wartete noch auf Gob, bis er endlich weiter ging. <b>Beeil dich Gob! Luziver wird schwächer!</b> Plötzlich sah das Mädchen wieder die Bilder des Dorfes aus ihrer alten heimat, wie sie es zerstörte. "VERDAMMT!!! ES SOLL WEGGEHEN!!!" Schrie sie und hielt sich ihre Hände auf dem Kopf, in der Hoffnung diese Bilder würden endlich verschwinden. "VERDAMMT!!!" Sie lief einige Schritte zurück, stolperde und fiel ins Feuer. Aber das feuer 'verschohnte' sie, die Kälte sie das Mädchen umgab war so kalt, dass das feuer sie nicht erreichen konnte, aber für die anderen war diese kälte nicht sichbar, sie konnten sie nur spüren wenn sie Lucy anfassten oder in ihre Nähe kamen. Jetzt wurden die Bilder deutlicher, man konnte Angst in ihren Augen erkennen. Als ob nichts gewesen wäre stand Lucy auf und schüttelte den Kopf. Sie hielt sich die Hand auf ihre Strin. "Mist...Warum mussten sie jetzt kommen?.. Ach verdammt!! ..." Murmelte sie nur und stand immer noch vor dem feuer. "Soll ich es Luziver doch sagen?.." Fragte sie sich selbst, die kälte war aus ihrer Stimme verschwunden, es klang fast so wie Luziver, aber es war immer noch Lucy, die nachdenklichkeit unterschied jetzt die beiden Persönlichkeiten von einander.

[Shantih]

Shantih blieb bei Ascar stehen, kraulte ihn ein wenig und lächelte, als dieser genussvoll seine Augen schloss und dann mit der Nase leicht in ihre Seite stupste.
Dann schritt sie still zu ihren Sache und fing an diese zusammen zu räumen, die Decke in der sie gecshlafen hatte und ein paar Beeren, die sie noch vom Vortag hatte, während Luzivers Worte durch den Wald hallten.

Shantih hörte sich die Beleidigungen an, die Frechheiten, die Respektlosigkeit mit der Lucy von ihnen sprach, doch ihr war nicht ein einziges Zeichen von Missfallen, Wut oder Verletzlichkeit anzusehen, nicht eine Falte legte sich über ihre Stirn, als sie langsam aufstand und sich ihre Tasche umlegte.

Sie sah zu Kazel und ihren Augen entging nicht, dass seine Hand sich krampfhaft um seinen Dolch schlang und für einen Moment hatte Shantih Angst, dass etwas Schreckliches geschehen könnte, doch auch wenn der Sturm in seinen Augen tobte, Kazel war kein dummer Junge mehr, selbst wenn Lucy ihn "Kleiner" nannte.

Ihr war die Träne Lucy's nicht entagangen, auch die Nachdenklichkeit mit der sie nun dort vorm Feuer stand, die Kälte war ein wenig gewichen und Shantih hätte ihr nur zu gern geholfen. Sie wollte ihr Antworten auf ihre Fragen geben und Luziver helfen, doch all ihre Kräfte waren machtlos, weigerte sich jemand ihr zu vertrauen.

Still ging sie zu Kazel, legte sanft ihre Hand um die, die so fest den Dolch umkrallte, löste sie mit einer sanften Bewegung und hielt sie in ihrer, sie sah Kazel nicht an, zu viel geschah in ihr, als dass sie jemandem den Blick in ihre Augen und somit in ihr Innerstes freigeben wollte.

[Kazel Tenebrée]

Kazels Wut wollte nicht vergehen, nicht einmal, als Lucy einfach mitten ins Feuer fiel, sich wieder aufrichtete und dann davor stand. In Kazel herrschte tobendes Chaos, Zorn und Hass und seine Haltung schien dies widerzuspiegeln.

Dann tauchte Shantih neben ihm auf, löste sanft seine verkrampften Finger vom Dolch und hielt seine Hand. Allein diese Geste ließ den Sturm in Kazels Augen schwinden, beruhigte sein Herz und seine Seele.

<b>Wenn Shantih nicht wäre, wie oft hätte ich wohl meinen Schwur an mich selbst bereits gebrochen und jemandem meinen Dolch ins Herz gerammt? Gut, dass sie da ist.</b>

Er drückte ihre Hand, um ihr seinen wiedergefundenen Frieden zu signalisieren und küsste sie dann auf die Wange. Mittlerweile wurde er dabei nicht einmal mehr rot.

[Gast]

Khorak der nun Ausgeschlafen hatte setzte sich langsam wieder auf gähnte noch einmal und schaute in die Runde,da saß Leon neben ihm Luziver oder Lucy saß auf einer Baumwurzel gegen über und Kazel und Shantih standen rechts etwas entfernt, noch leicht bennommen vom Schlaf fragte er "Was isn hier passiert ?". Er kratzte sich am Kopf und stand auf "So wollen wir jetz weiter oder wollt ihr Wurzeln schlagen?"
<b>Was ist denn mit denen los?</b>

[fremder Mann]

Gob war die ganze Zeit im Kreis gehumpelt und gesprungen, und als endlich auch Khorak Doran erwachte, drängte er sofort zum Aufbruch: "Müssen gehn, schnell! Heute noch bei große Steine. Müssen aber gleich gehen, sonst erst morgen große Steine. Morgen aber zu spät, müssen heute hin!"

Der Goblin marschierte sogleich los und wartete gar nicht mehr auf seinen Anhang.
<b>Süßes! Freund gibt Süßes. Aber wenn heute nicht da, müssen morgen in Dorf. Dann Tage aus.</b>

[Luziver]

Lucy folgte Gob sofort. <b>Warum kommen andauernd diese Bilder wieder?? Seit Luziver das zerstörte Dorf erblickt hatte... Was ist das nur??...</b>
Schweigend und ohne zu den anderen zu sehn ging das Mädchen Gob hinterher. <b>Was ist mit Gob los?..</b>

[Kazel Tenebrée]

<b>Dieser Gob hat es ja ziemlich eilig. Hmmm, ich verliere schon wieder das bisschen Vertrauen, dass ich in den Goblin gesetzt habe. Wer weiß schon, in welche Falle er uns führen mag? Ich bin auf jeden Fall bereit.</b>

Kazel wandte sich an Shantih: "Lass uns gehen, bevor Lucy wieder einen dieser seltsamen Wutanfälle bekommt. Wir sollten sie schnell heilen lassen, lange halte ich das nicht mehr aus."

Er hielt noch immer Shantihs Hand und setzte sich langsam in Bewegung, jedoch näherte er sich zuerst Ascar, um das Pferd mitzuführen. Eher gesagt: Damit Shantih es mitführen konnte, sie verstand die Wünsche und das Verhalten eines Tieres besser. Deshalb drehte sich Kazel noch einmal zum Lagerfeuer um und rief den beiden Orks zu: "Was ist? Kommt ihr nicht mit?"

[Shantih]

Shantih ging an Kazels Hand mit der Gruppe mit, es tat gut zu wissen, ihn an ihrer Seite zu haben, wo sie doch ins Ungewisse lief. Alle folgten sie den Worten des kleinen Goblins und der herrischen Stimme der so veränderten Luziver, bzw. der neuen Lucy. Ascar trottete hinter ihnen her, doch Shantih's Blick fiel weder auf ihn, noch auf Kazel, der neben ihr ging. Die Wolken hielten ihre Aufmerksamkeit an sich für einen Moment.

<b>Wenn es denn Wolken sind...</b>
überlegte sie bei sich, doch als Ascar ihr spielerisch seine Nase in die Seite stupste, wand sie sich endgültig von dem merkwürdigen Schauspiel über ihr ab.

Lachend strich sie ihm mit einer Hand über seine weiche Nase.
"Ich glaub ihm ist langweilig." Meinte sie schmunzelnd an Kazel gewandt. Ihre Augen blitzten unternehmungslustig und sie ließ Kazels Hand los. "Ich bin gleich wieder da."

Shantih schwang sich auf Ascars Rücken und drehte eine paar wüste Runden um die Gruppe, rauschte um Bäume und ließ dem temperamentvollen Hengst vollkommen freien Lauf, bis sie glücklich neben Kazel zum Stehen kam, abstieg und seine Hand wieder ergriff als wäre nichts gewesen.

"Das musste einfach sein." Meinte sie leise.
Das Lächeln auf ihrem Gesicht sollte sich für die nächsten Momente erst einmal verfrestigt haben.

[Gast]

Khorak stand wie Leon vor ihm wiedespenstig auf und ging mit langsamen schritten forwärts, was aber nich sonderlich auffiel denn wegen seiner langen Beine macht er grösere Schritte. Noch gähnend ging er Lucy und dem Goblin nach.

<b>Hmm... hab ich gut geschlafen</b>

[fremder Mann]

"Schnell schnell, große Menschen und Örks ... müssen bald da sein, sonst zu spät!" Gob war eilig vorausgehüpft und Luziver mit ihm.
Bald schon wurde der Wald lichter und der Boden steiniger und plötzlich sah sich die Gruppe dem Rand des Drachengebirges gegenüber.
Gob schaute sich suchend um. "Freund muss bald hier sein. Er gesagt, er kommen. Wenn nicht, wir müssen in Dorf von die großen Elfen."

<b>Dann Freund wohl nicht mehr kommen ... nicht bringen Süßes.</b> Gob machte für einen Moment ein trauriges Gesicht, doch dann sprach er voller Entschlossenheit und Tatendrang: "Müssen warten auf Freund. Ich euch sagen, wenn Zeit um. Bis dahin, wir warten."

Gob setzte sich demonstrativ auf den Hosenboden und schaute mit gebanntem Blick zum Drachengebirge hinauf.

Blitze und Donner peitschten über die Berge hinweg, einmal schlug sogar ein Blitz in die zerklüfteten Felsen ein und es krachte laut, aber sonst geschah nichts.

[Luziver]

Lucy blickte zum Drachengebirge. <b>Wow...</b> Ein kaltes Lächeln huschte ihr über die Lippen. Dann setzte sie sich ebenfalls auf den Boden und wartete mit Gob auf den 'Freund'.

<b>Was das wohl für ein Typ ist... Hoffentlich kann er Luziver helfen!! Ich vertraue Gob! Aber jetzt heißt es erstmal warten...</b> Das Mädchen seufzte einmal und schaute gen Himmel.

[Gast]

Als der Wald sich lichtete erkannte Khorak auchwie die Berge des Drachengebirges sich vor ihm türmten. Alte errinnerunge kamen wieder,<b>meine alten Freunde, alle tot</b>. Er starrte die Berge des Drachengebieges an ohne zu Zwinkern.
Danach setzte er sich auf einen etwas größeren Stein nahm zwei et was Kleinere und fing an sie gegenseitig zu bearbeiten.

[Kazel Tenebrée]

Gob hielt vor dem Drachengebirge und plötzlich fiel Kazel auf, dass sich bei einigen, vor allem bei den Orks eine eher niedegeschlagene Stimmung breit machte. Doch auch seine Laune sank.

<b>Das Drachengebirge?! Hoffentlich führt uns dieser kleine Goblin nicht in die Tote Ebene ... wenn doch, werde ich die Gruppe verlassen, da geh ich nie wieder hin zurück! Nie mehr nach Morgeria!</b>

Kazel war nicht entgangen, dass Leon seine Faust fest um sein Schwert geschlossen hatte. Und auch seine ganze Körperhaltung schien angespannt. Nicht mal vor einem Kampf hatte Kazel seinen orkischen Begleiter bisher so verkrampft gesehen.

"Leon ...", sagte er, doch brach sofort wieder ab. Er vermutete, dass der Ork hinter oder im Drachengebirge selbst eine dunkle Vergangenheit zurückgelassen hatte, wie Kazel selbst. Auch Khorak schaute merkwürdig verschlossen drein.

"Vielleicht sollten wir einfach umkehren", schlug Kazel vor. Ihm war von Anfang an nicht geheuer gewesen, Gob zu folgen.

[fremder Mann]

Gob sprang auf, als er Kazels Worte vernahm. "Umkehren?!" Er sah ihn ungläubig an. "Wollen umkehren? Gut, dann Luziver tot! Aber können ruhig umkehren, biiiitte!"

Er drehte sich um und marschierte in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren.
<b>Dumme Leute! Sind alle dumm. Stinkende Örks und blöde Elfs. Aber Luziver lieb. Ja, Luziver ganz lieb.</b>
Der Goblin blieb stehen und drehte sich erneut um. "Wenn wollen umkehren, Gob gehen nach Hause. Aber dann Luziver tot! Wenn wollen dass Luziver tot, kehren um! Und wenn umkehren wollen, Gob gehen nach Hause!", brüllte er zur Gruppe zurück. "Aber wenn Gob gehen nach Hause, nicht zeigen wo Turm ist!"
Der Goblin grinste, machte endlich wieder mal kehrt und marschierte langsam weg von der Gruppe.

<b>Bald kommen nachgelaufen!</b>

[Shantih]

Shantih blickte still zwischen ihren Gefährten hin und her.
Leon und Korak verschlossen und angespannt, ebenso wie Kazel, der vorschlug umzukehren.
Lucy lief entschlossen, wie so oft und Gob stellte sie vor die Wahl.
Für Shantih war klar, dass zumindest Lucy und Kazel nicht umkehren würden. Wenn Luizivers Leben wirklich so auf der Kippe stand, würde Lucy nicht zögern Gob weiterhin zu folgen und bei Kazel...
Als er von seinem Traum erzählte und auch wenn das Gespräch kurz auf den Turm und sein Geheimnis kam, strich Shantih ganz deutlich das Gefühl dass er diesen Turm finden wird, früher oder später wird er ihn suchen um sich selbst in das Gehmeimnis einzubringen.

<b>Doch ist ihr Weg noch meiner?</b>

Ihr Blick fand Kazels Augen, die so lebhaft schienen, in denen die Stürme aller Welten lagen und sie kam mit sich überein, dass es immer den Moment gab, einen anderen Weg einzuschlagen.

Leise aber deutlich lenkte sie ein.
"Wir sollten weiter gehen."

[Kazel Tenebrée]

Shantih durchschaute Kazel inzwischen wirklich sehr gut, wie ihm auffiel. Sie wusste, dass er nicht umkehren würde. zu sehr wollte er das Geheimnis seines Traumes herausfinden, was es mit dem Turm, dem Magier und dem Drachentor auf sich hatte. Vor allem diesen seltsamen Worten wollte Kazel auf den Grund gehen.

<b>Wenn ich das Tor öffne, wird mir Celcia zu Füßen liegen ... an wen sind diese Worte gerichtet? Ich muss es wissen.</b>

Kazel würde sich fügen müssen, so sehr es ihm auch widerstrebte. Dennoch, er wollte nicht, dass Luziver sterben musste. Irgendwie vermisste er die Kleine und ihre unschuldige, lebensfrohe Art – eine Art zu leben, wie er selbst sie nicht kannte. Lucy hingegen war kalt, wie seine Dunkelelfen-Familie. Er wünschte sich, sie würde einfach verschwinden. Doch er konnte sich nicht einfach von seiner Gruppe lossagen.

Kazel stand noch immer in Leons Schuld, musste dem Ork folgen, bis dieser ihn von seiner Schuld löste oder er sie beglich. Und wo sollte er schließlich hin? Nur Shantih und dieser kleine Gob kannten den Weg zum Turm. Lieber würde er sich von Shantih führen lassen. Eben schlug sie vor, weiterzugehen. Kazel seufzte.

"Also dann, lasst uns keine Zeit und diesen Goblin nicht aus den Augen verlieren, sonst stirbt uns Luziver tatsächlich noch unter den Augen weg."

[Luziver]

Lucy stand vom Boden auf, da ihre Beine eingeschlafen waren. Sie schaute in die Runde und beobachtete alle genau.
<b>Hm.. Die Orks und Kazel haben keine guten Erinnerung, hier... Sie scheinen leicht bedrückt.. Und Leon scheint Hass zu empfinden...Was Solls?!</b>
Das Mädchen ging zu Gob. "Ich frage mich ob ihr grade nur so tut, oder ob euch Luziver wirklich an herzen liegt. Bestimmt folgt ihr Gob nur um zu den Turm zu gelangen..." Sagte sie wie immer kühl und mit einem fiesen Grinsen zu Kazel, Shantih, Khorak und Leon.. Sie verschrängte die Arme und sah jeden einzelnden durchdringend an. Die roten Augen leuchteten und funkelten, sie strahlten eine Kälte aus, die einen fast erstarren lässt.
Dann wandte sie sich zu Gob und fragte ihn freundlich: "Wann kommt denn dein Freund? Wir müssen uns wirklich beeilen Gob!!"

[fremder Mann]

Schon bald hatte die Gruppe Gob wieder eingeholt und sie marschierten den kurzen Weg zurück zu den Ausläufern des Drachengebirges.

Irgendwann fragte Lucy, wann Gobs Freund käme...
"Freund kommen heute. Hat gesagt soviele Tage warten!" Gob zeigte zweimal beide Hände mit ausgestreckten Fingern. "Wenn nicht da ist bis bald, müssen gehen zu Platz mit viele Elfs. Ja, werden helfen Bein und auch Luziver helfen. Sind Freunde von Freund. Gob mag Süßes! Stinke-Örk!" Gob humpelte auf Leon de War zu und trat ihn ins Schienbein. "Bringen Süßes. Gob mag Süßes!"

[Kazel Tenebrée]

Kazel ballte schon wieder die Hände zu Fäusten und drückte dabei Shantihs Hand so fest, dass es einfach wehtun musste, aber er merkte es nicht.

<b>Lucy treibt mich noch zur Weißglut ... als würde mir die Kleine nicht am Herzen liegen ... auf jeden Fall vermisse ich sie so sehr wie ich von Lucy wünschte, dass diese einfach verschwindet. Da ist ja dieser Goblin noch erträglicher!</b>

In dem Moment rannte Gob zu Leon und trat ihn ans Schienbein. Dass die eiskalte Lucy auf seiner Seite war, trieb ihn wohl zu waghalsigen und mutigen Aktionen an.

Kazel war wieder einmal ziemlich angespannt. Sein Gesichtsausdruck – mürrisch, unnahbar und mit einem tintenblauen Sturm in den Augen – zeigte dies deutlich. Er musste alle seine Kräfte aufbringen, um sich zu beherrschen, denn weder wollte er Luziver noch Gob etwas antun. Das Mädchen konnte nichts dafür, dass sie manchmal so komisch war und diese Lucy von ihrem Denken Besitz ergriff und den kleinen Goblin brauchte er nocht ... oder nicht? Shantih kannte den Weg zum Turm, aber so wie es aussah, war sie wirklich nicht in der Lage, Luziver zu helfen. Und das hatte jetzt Vorrang, allein schon, um wieder das fröhliche kleine springende Mädchen um sich zu haben und nicht diese kalte eisige Kratzbürste.

<b>Erinnert mich an Xune Myrlochar ... ob die Persönlichkeit Lucy wohl aus Morgeria stammt? Nur dort ist man so herzlos und kalt.</b>