Reise durch den Arus

Dieser prächtige Wald liegt im Norden Celcias. Der Fluss Tangros lässt dieses Gebiet blühen. Ein einsamer Priester ließ sich in diesem Wald nieder und erbaute ein Kloster, aber auch die Nachtelfen blieben nicht ohne Taten.
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Reise durch den Arus

Beitrag von fremde Frau » Sonntag 1. März 2009, 16:45

Asmodeus kommt von Herrin der Waldläufer (Seite 1)

Er würde immer Dämon sein. Mallahall nickte, nachdem Aurelius diese Worte verlassen hatten. Ja, das stimmte. Asmodi sollte aber auch Dämon sein. Sie wollte ihm nicht nehmen, was er war und ihn ausmachte. Dies würde bedeuten, beispielsweise von einem Fisch zu verlangen, das Wasser für immer zu verlassen.
Keinem Wesen sollte eine derartige Änderung seiner Selbst abverlangt werden. "Er darf Dämon sein. Er soll es sein. Wir müssen nur dafür sorgen, dass kein anderes Wesen Celcias darunter leidet." Es klang so absurd. War dieser Plan denn jemals wirklich umsetzbar? Konnte ein Haraxwesen in Celcia bestehen?
Mallahall glaubte fest daran, wie sie an Lysanthors Gerechtigkeit und sein Hoffnung bringendes Licht glaubte – wie sie an sich selbst glaubte! Asmodi hatte gezeigt, dass es zumindest nicht unmöglich erschien. Er musste nur mit jenen zusammen sein, die ihn davon abhielten in das böse Dämonenmuster zurück zu fallen. Verletzen und Töten durfte er einfach nicht mehr. Finstere Gedanken und Hass wollte sie ihm gar nicht austreiben, dies waren keine haraxischen Eigenschaften. Auch Menschen besaßen beides. Aber auch Menschen verletzen und töten ... was unterscheidet Asmodi von uns? Sie hatte eine nachdenkliche Miene aufgesetzt und war in Schweigen verfallen. Seit sie Asmodi und Aurelius kannte und mit beiden kommunizierte, stellte sich die Magierin immer häufiger derart philosophische Fragen. Ja, philosophisch, anders konnte man es nicht nennen. Denn nur Philosophen diskutierten heiß und lange über ein Thema und wussten zugleich doch, dass sie niemals eine Antwort darauf erhalten würden. Nicht, wenn sie nur darüber sprachen und jeder eine andere Sichtweise besaß.
"In jedem von uns ruht ein Dämon. Wir Menschen versuchen nur, im Gegensatz zu Asmodi, unseren inneren Dämon in kritischen Situationen im Zaum zu halten." Sie seufzte. "Dies ist wohl das einzige, was er wirklich noch lernen muss. In allen anderen Dingen ... unterscheidet er sich nicht von uns. Ich werde ihn lehren", sagte sie bestimmt.

"Du bist wirklich ein Segen, Mallahall." Sie lächelte. Die Worte des Medicus taten sehr gut, vor allem aber, weil sie wusste, dass er es nicht um ihr Seelenheil Willen sagte. Aurelius meinte es aufrichtig. Kein schöneres Geschenk, keine bessere Aufmunterung hätte er ihr geben können.
Mit neuem Mut im Herzen und der tiefen Entschlossenheit, dem Dämon weiterhin beizustehen, lauschte sie den Ausführungen Aurelius'. Asmodi konnte also zeichnen. Ihr gefiel dieser Gedanke. Unwillkürlich musste sie an einen blauen Dämon mit Haarkamm denken, der in einer großen Galerie stand, die Farbpalette in den Krallen und der etwas auf eine Leinwand zauberte, das die Herzen der Celcianer berührte. Ein wunderschöner Traum.
Sie gab sich diesen Gedanken hin, bis man den Arus erreichte. Dort verabschiedete sich Mallahall von den Waldläufern und bemerkte erst zu spät, dass Aurelius die Kontrolle über seinen Körper aufs Neue abgab. Argus und seine Leute ritten in die Wälder davon. Den Karren nahmen sie mit, aber sie hatten Mallahall ein Pferd gelassen, den schwarzen Hengst mit dem weißen Fleck am rechten Bein. Er hörte auf den Namen Taava. Und Taava war es auch, der die Anwesenheit des Dämons als erstes spürte. Schnaubend legte das Pferd die Ohren an und scheute sogar vor Mallahall zurück, als diese beschwichtigend die Hände erhob.

Sie wandte den Blick vom Pferd ab und Aurelius zu. Der Medicus kauerte lauernd im Gras am Rande des Arus. Er hatte den Kopf schief gelegt, ein eindeutiges Zeichen. Außerdem grinste er verschlagen. Mallahall entging nicht, wer sie da anschaute. "Du brauchst dich nicht zu verstellen. Glaubst du, ich erkenne dich nicht, Asmodi?", hielt sie ihm entgegen.
"Aurelius ist zu schwach zum Laufen!" "Dann wirst du diesen Part übernehmen und ihm helfen." Mallahall sprach es weder als Tadel noch als Befehl aus, sondern lächelte freundlich dabei. Sie legte Asmodis Kontrollmacht als Hilfestellung aus und unterstellte ihm so mit zuckersüßem Liebreiz, dass auch er ein hilfsbereites Wesen sein konnte. Sie wusste, dass ihn dies ärgern würde, aber er musste sich daran gewöhnen. Er sollte helfen, wenigstens denen, die ihm wichtig waren.

"Pelgar ... RHRHRHrhrhrhrhrh... KOMM HERRIN! KOMMMRMRMRMRRMRMRHHHRHRHRHRHRR!"
"Bis Pelgar ist es noch ein weiter Weg. Ich gedenke, mehrere Rastpausen einzulegen", rief Mallahall entschlossen und bestieg ihren Hengst. Langsam führte sie das Tier hinter dem Dämon her. So würden sie gut vorankommen. Mallahall, hoch zu Ross, und Asmodi auf allen Vieren. "Du wirst nicht ohne mich durch Pelgars Tore marschieren, hörst du?!" Ihre Stimme war kraftvoll und klar. Lange hatte sie schon nicht mehr auf diese Weise mit ihrem Dämon gesprochen. Mallahall hatte alte Stärke zurück erlangt. Nein, das stimmte so nicht. Sie war noch stärker geworden.
"Lass uns zunächst einen Bach oder Tümpel suchen. Ich möchte mich nach all den Strapazen waschen", erklärte sie und schickte so ihren "Jagdhund" auf die Pirsch. Sie musste lächeln. Asmodi wirkte wirklich wie einer dieser großen Bluthunde. Vielleicht würde er nachher noch Stöckchen holen mit ihr spielen. Sie schmunzelte und schüttelte den Kopf. Ein heiterer Gedanke und das würde er bleiben. Mallahall würde keinen ihrer Freunde zu einem Hund degradieren.

Vorsichtig lenkte sie Taava in den Arus hinein und an den vielen Kiefern vorbei, die den aromatischen Duft ihrer jungen Zweige an die Luft abgaben. Ein Vogel sang trotz hereinbrechender Dunkelheit. Im Wald selbst wurde es kühl. Ein Gemisch aus Regen und Schnee nieselte auf die Baumkronen herab, erreichte den Boden allerdings nicht. Das Nadeldach über ihnen hielt das Wetter fern.
Wölfe heulten. "Du beschützt mich doch, wenn es gefährlich wird?" Mallahall erforschte Asmodis Helferinstinkte, während sie immer tiefer in den Wald ritten. Gleichzeitig hielt sie nach einer guten Stelle Ausschau, wo man die Nacht verbringen oder sich reinigen konnte.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von Asmodeus » Mittwoch 4. März 2009, 11:43

Asmodi stierte Mallahall entgegen als diese sich zu ihm umwandte. Seine Augen funkelten unruhig. Der Dämon schien angespannt zu sein aber nicht unbedingt unzufrieden. Sicherlich war die Freiheit die er wieder besass ein Segen für den autonomieliebenden Dämon. Endlich konnte er mehr oder weniger wieder hingehen wo er wollte, es sei denn Mallahall pfiff ihn zurück. Dies würde sie auch tun, da war sich Asmodi inzwischen sicher.

"Du brauchst dich nicht zu verstellen. Glaubst du, ich erkenne dich nicht, Asmodi?" Der Dämon grinste nur breit und begann sich das Ohr zu kratzen – mit den Hinterläufen. Irgendwie musste dieses Viech doch im Stande sein die Anatomie seines Wirtes zu verändern wie sonst wären solche tierähnlichen Bewegungsmuster sonst überhaupt möglich? Einige Dinge blieben eben doch im verborgenen. Ein Haraxwesen gänzlich zu erforschen oder zu verstehen würde wohl mehr Zeit in Anspruch nehmen als es Grazia oder auch Mallahall bisher hatten. Asmodi begründete seine Anwesenheit mit der Schwäche des Wirtes. Er wollte zeigen dass ER da die ganze Arbeit machte. Warum aber verhielt er sich so? Wollte er Mallahall etwa gefallen?

"Dann wirst du diesen Part übernehmen und ihm helfen." Asmodi schnaubte nur verächtlich und spurtete dann voran. Es war eindrücklich zu sehen wie das Viech mit den nackten Händen und Füssen über den Boden raste. Er sah ohnehin seltsam aus in seinem Patientenkittel. Auch war so gut zu sehen wie mager der Wirtskörper eigentlich geworden war. Die Zeit führ ihn war hart gewesen. Erst sein Tod, die unnatürliche Alterung und dann die Gefangenschaft. Dies alles zusammen hatte deutliche Spuren hinterlassen. Dazu kam vermutlich auch noch die Sorge um seine Familie und die Tatsache dass Asmodi nicht immer gut für seinen Wirt sorgte.
"Bis Pelgar ist es noch ein weiter Weg. Ich gedenke, mehrere Rastpausen einzulegen" „PAUSEN IST ETWAS FÜR SCHWÄCHLINGE! GLAUBST DU JENE DIE DEINEN GELIEBTEN ETELIN FOLTERN MACHEN EINE PAUSE?!“ Knurrte Asmodi unzufrieden. Rasten gefiel ihm nicht, denn immerhin verlor er so an Zeit die er brauchte um Zanraia und Castus zu finden.

"Du wirst nicht ohne mich durch Pelgars Tore marschieren, hörst du?!" „Jaahrhrhrhr Herrin!“ Immer wenn der Dämon diese Antwort gab hatte er wohl die Worte von Mallahall als Befehl aufgefasst. Sie konnte also vermutlich darauf vertrauen dass er es nicht tun würde. Asmodi legte ein erstaunliches Tempo an den Tag. Er hielt sich nicht unbedingt an den Waldpfad sondern rannte im ZickZack muster voran. Manchmal sprang er einen Baum an, krallte sich daran fest und spähte nach vorn ehe er sich wieder auf den Boden fallen liess und weiterhetzte. Dem Pferd von Mallahall brachte er wenig Respekt entgegen. Ihm gefiel es unter ihm durch zu rennen um es im Lauf zu stören. Ein nicht ungefährliches Manöver, doch der Dämon bewegte sich erstaunlich flink.

Es hatte ganz so den Anschein als genoss es das Viech sich austoben zu können. Einzig wenn er Kräuter witterte schreckte er zurück und machte einen grossen Bogen darum. Asmodi hielt Ausschau nach Gewässern während er sich im Lauf immer mehr die Hände und Füsse aufschürfte. Egal was der Dämon zu tun pflegte es schien so als müsste immer etwas zerstörerisches mit dabei sein. Amodi störte sich nicht im geringsten daran und huschte einfach weiter. Tiergleich jagte der Dämon jedem Hasen oder anderem Getier hinterher welches er sah. Zum Spass natürlich. Er würde vermutlich auch zum Spass ein Tier reissen wenn es sich erwischen lassen würde… aber meistens war er dann doch zu langsam.

"Du beschützt mich doch, wenn es gefährlich wird?" Asmodi hechelte, wandte sich im Lauf kurz zu Mallahall um und stierte ihr forschend entgegen. „Hast du etwa schiss Herrin? HAHehehehrrhrh!“ Er behielt die Antwort auf ihre Frage für sich und eilte weiter bis er endlich einen kleinen Waldbach fand. „HIER!“ Brüllte er in die Nacht hinein um Mallahall auf die Stelle aufmerksam zu machen. Asmodi verschmolz beinahe im Schatten der Finsternis, nur seine leuchtenden Augen waren deutlich zu sehen. Er hockte sich hin und kratzte sich wieder ausgiebig hinter dem Ohr. Schliesslich blickte er Mallahall forschend an. Als sie nahe genug am Bach war sprang er ins Wasser um das Pferd nass zu spritzen. „HAHEHERHrhrhrheherhrhrh!“ Eine ziemlich harmlose Tat für den Dämon. Klitsch nass krabbelte er wieder aus dem kalten Gewässer hinaus. Er ignorierte das frösteln des Körpers und begann am Boden herum zu schnuppern.

Asmodi sprach im Moment sehr wenig und schien sich eher auf seine animalischen Instinkte zu konzentrieren. Vielleicht weil diese sich bisher noch nicht verändert haben, nicht so wie Beispielsweise seine Gefühle. Vielleicht suchte der Dämon einfach dass ihm vertraute.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von fremde Frau » Donnerstag 5. März 2009, 16:24

Mallahall ritt hinter Asmodi her - gemächlich. Außerdem benutzte sie einen der vielen, verschlungenen Waldpfade, während der Dämon wie ein junger Hund zwischen den Bäumen herum tollte. Er schien richtig Spaß am Toben zu haben, wenngleich er seine Unternehmungen auch auf Händen und Füßen vollführte. Außerdem flatterte sein Patientenkittel immer wieder wild herum und gab nicht nur Eindrücke auf die magere Gestalt seines Wirtes preis. Für Mallahall gab es diesbezüglich nichts Neues zu sehen. Sie hatte Aurelius' Körper schon in vielen Situationen ausgiebig studieren können. Meistens dann, wenn sie diesen hatte heilen müssen, weil er von Asmodi wieder einmal zu stark beansprucht worden war. Bei der nächsten Rast würde es ebenfalls dazu kommen. Sie konnte nicht zulassen, dass Aurelius - sollte er wieder erwachen - unter aufgeschürften Hand- und Fußballen zu leiden hatte.
Doch zunächst einmal genoss die Lichtmaga den "Waldspaziergang" ebenso sehr wie der Dämon. Ja, auch wenn es Nacht war und das blasse Mondlicht kaum bis zum Waldboden durchdrang, so war es angenehm hier zu reiten. Es war ruhig, keine besonderen Gefahren suchten sie heim. Dass jederzeit ein Rudel Wölfe auftauchen konnte, war Mallahall klar. Sie hoffte darauf, dass Asmodi ihr unterstützend zur Seite stehen würde. Andernfalls konnte sie sich auch noch selbst verteidigen. Mallahall zählte nicht zu jenen Maiden, die so dumm waren, sich widerstandslos entführen zu lassen und dann Jahrzehnte darauf warteten, dass ihr Held in strahlender Rüstung erschien und sie rettete. Nein, Mallahall hätte in der Zwischenzeit Kleinholz aus ihren Feinden gemacht - und sie anschließend geheilt, das war ihre Pflicht!

"PAUSEN SIND ETWAS FÜR SCHWÄCHLINGE! GLAUBST DU, JENE, DIE DEINEN GELIEBTEN ETELIN FOLTERN, MACHEN EINE PAUSE?!" Mallahall zuckte kurz zusammen. Vermutlich hatte Asmodi recht - wenn sie den Lich überhaupt folterten. Und genau dies war der Knackpunkt. Warum sollte man einen Mann noch weiterhin foltern, der bereits seinen Verstand verloren hatte und ihnen aufgrund dessen logischerweise keine Informationen mehr geben konnte. Asmodis Argumentation hinkte. Es beruhigte Mallahall. "Er ist nicht mein Geliebter. Er ist ein Freund und wenn wir stark genug sein wollen, ihm zu helfen, dann brauche ich hin und wieder eine Pause."
Er akzeptierte es, auch wenn ein Befehl dazu nötig war. Aber nun hatte Mallahall Gewissheit, dass er keinen Alleingang unternehmen würde. Sie fürchtete ein wenig, dass Asmodi Etelin auf seine Weise retten würde; indem er Dutzende Pelgarer auf seinem Weg in die Anstalt Burgstein zerfetzen würde. Es werden viele Befehle fallen. Mallahall begriff endlich die Notwendigkeit ihrer Macht. Sie hatte verstanden, dass es ihre Aufgabe war und sie damit Asmodi nicht demütigen sondern unter Kontrolle halten sollte. Sie würde es tun, bis er selbst in der Lage dazu war und das würde sie ihm noch beibringen.

"Asmodi! Ärgere das Tier nicht, ich fall noch runter!", rief sie ihm leicht verärgert zu, als er erneut unter dem Bauch Taavas hinweg preschte. Der Hengst wieherte bedrängt und tänzelte mit den Vorderhufen. Aber der Dämon huschte gewitzt noch einmal hindurch, ehe er wieder einen großen Bogen in den Wald machte. Lediglich Kräutern wich er aus. Vielleicht konnte Mallahall ihn nach der Rast einsetzen, ihre Kräutervorräte aufzustocken. Und anschließend konnte sie Aurelius fragen, welche Pflanzen in Notsituationen helfen würden.
Für andere Gefahren könnte sie ihre lichtmagischen Kräfte und möglicherweise auch den Dämon selbst brauchen, wenn dieser bereit wäre, sie zu beschützen. "Hast du etwa Schiss, Herrin?" Sie musste lachen. "Nicht mehr als sonst." Tatsächlich fühlte sie sich im Augenblick sogar recht wohl. Sie wünschte sich, dass Etelin und Zanraia mit dem kleinen Castus hier wären. Welch wundersame und zugleich glückliche Familie sie alle sein könnten!

"HIER!" Mallahall gab dem Pferd die Hacken ihrer Stiefel zu spüren. Asmodi hatte eine Wasserstelle gefunden. Endlich waschen! Die Farbe in ihrem Gesicht juckte schon seit geraumer Zeit. Mallahall stieß zum Dämon, bremste Taava und stieg ab. Das Pferd band sie mit den Zügeln an den nächstbesten Baum und klopfte ihm die Nüstern. "Du hast dir auch eine Pause verdient, mein Guter", sagte sie ihm freundlich. Dann trat sie auf die leuchtenden, blauen Punkte zu, welche Asmodis Augen darstellten. Den Rest seiner Erscheinung erkannte sie in der Finsternis nicht.
Schon sprang er in den nahe gelegenen Bach und spritzte den Hengst nass, dass dieser wieherte und schnaubte. Mallahall ... lachte. Asmodi wirkte so vergnügt und unbeschwert. In der Dunkelheit nahm sie dennoch seine Spannung wahr. Sie selbst begann, sich am Rande des Baches zu entkleiden. Vor Asmodi schämte sie sich nicht mehr. Wie oft war sie ihm gefolgt, nur in Fetzen gekleidet? Es kümmerte sie nicht mehr.

Langsam stieg die Magierin ins Wasser. Es war kalt und kräuselte sich an der Oberfläche, als Mallahalls Beine sie durchdrangen. Dann tauchte sie bis zum Hals hinein. "Brrrr!", schüttelte sie sich, fröstelte. Aber es tat dennoch sehr gut, sich endlich einmal wieder ins Nass zu begeben. Mallahall wusch sich das Gesicht und die Arme, dann den übrigen Körper. Mit einem Stück Seife wäre es deutlich einfacher gewesen, aber sie bekam sich trotzdem sauber. Nachdem dies geschehen war, beschloss sie, sich eine kleine Rache im Namen Taavas zu gönnen.
"Asmodi!", rief sie den Dämon trällernd und schleuderte ihm Wasser entgegen, sobald er hinsah. Dann lachte sie, stürzte voran ins Wasser und verpasste ihm so die nächste Welle. Schon tauchte sie unter. Auch Mallahall wollte nun einen Moment Unbeschwertheit genießen und sich - nur für eine Weile - von allen Sorgen, Ängsten und Gedanken rein waschen. Dies würde sie für kommende Aufgaben stärken.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von Asmodeus » Freitag 6. März 2009, 12:46

Asmodi paddelte aus dem Wasser hinaus, hockte sich wieder ans Ufer und schüttelte sich wie ein nasser Köter. Er schnaubte dem Pferd gehässig entgegen und kratzte sich wieder ausgiebig hinter dem Ohr. Irgendwann biss ihn dort offenbar gewaltig. Vielleicht Rückstände von Slefa? Er fror, denn die Nacht des Arus war kalt und der Waldbach ebenso. Der vollgesogene Patientenkittel klebte an seinem Körperstamm wie eine zweite, runzlige Hautschicht. Doch daran störte sich das Haraxviech nicht. Er hockte da und stierte vor sich hin. Man konnte wahrlich den trügerischen Eindruck bekommen dass es Asmodi ziemlich gut ging und er sich seiner Freiheit erfreute, doch dem war nicht gänzlich so. Noch immer quälte ihn seine eigene befredmlichkeit und er bemühte sich darum Gedanken zu fassen die ihm vertraut und rein vorkamen. Er sinnierte darüber nach wie das Leben gewesen war bevor Mallahall, Etelin und Zanraia zu ihm gestossen waren. Es war ein gutes Leben für ihn gewesen! Erst seit er diese „Freunde“ an den Hals gehetzt bekommen hatte war seine Existenz in Gefahr geraten !Er schnaubte verächtlich über diesen Umstand.

Warum nicht die Truppe verlassen, Castus vergessen und Zanraia fallen lassen? Für einen Dämon wäre dies im Grunde kein Problem gewesen er wäre wohl sogar imstande gewesen seine eigene Familie zu fressen – aus Spass oder Langeweile versteht sich aber bei Asmodi geschah etwas wenn er solche zuckersüsssen düsteren Gedanken hatte – es stach in seinem Herzen. Er knurrte zornig über diesen Umstand. Seine Stimmung kippte. Er spannte sich weiter an und knirschte mit seinen Zähnen. Die Augen flackerten in einem wütenden blau auf.

"Asmodi!" „WAS?!“ Fauchte er ihr entgegen und stierte Mallahall entgegen. Da traf ihn auch schon der Wasserspritzer. Die Maga hatte sicherlich niemals die Reaktion beabsichtigt die nun folgte.

Wütend knurrend sprang er ins Wasser und paddelte in einer unglaublichen Geschwindigkeit auf die Lichtmaga zu. Er knurrte und fletschte im Wasser die Zähne so dass er sich mehrmals verschluckte. Wie die Flosse eines Haifischs ragte der aufgerichtete Kamm- der seine Wut verriet aus dem Wasser. Der Dämon packte die Maga und drückte sie eine ganze Weile unter Wasser. Ein ungeahnt gefährlicher Umstand denn unter Wasser war es schwer irgendwelche Befehle von sich zu geben. Etwas dass auch Asmodi grinsend bemerkte. Im Notfall wusste er also wie er sich seiner Herrin entledigen konnte. Doch heute war nicht der Moment dazu. Er riss sie wieder hoch und zog sie grob an Land. Offenbar hielt der Dämon den Zeitpunkt für gekommen einer ihrer noch ausstehenden Befehle auszuführen.

Damals hatte Mallahall betont dass sie es hart wollte. Das konnte sie haben! Er knurrte ihr entgegen. Drängte sie auf den Rücken, hockte sich auf sie und biss ihr in den Hals während er sein Becken gegen ihres presste und hastig versuchte in sie einzudringen. Dabei war Asmodi aber doch etwas zu schnell, denn sein Körper war weder erregt noch hatte er sich die Zeit genommen den Patientenkittel hochzuschieben der sich nun zwischen ihren Körpern befand. „RHRHRRHRHRHRHRH!“ Knurrte er während er sich fester in ihrer Haut verbiss so dass er bereits ihr Blut schmeckte.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von fremde Frau » Freitag 6. März 2009, 16:55

Die Menschen, Elfen und anderen Rassen Celcias trugen eine schwere Bürde mit sich. Eine, die Haraxwesen vollkommen unbekannt und vermutlich auch gleichgültig war. Jene, die davon gehört oder sie miterlebt hatten, nannten diese Bürde eine Schwäche. Asmodi lernte diese Schwäche nun kennen.
Sein Herz stach bei dem Gedanken daran, all jene einfach fallen zu lassen, die sich Freunde und Familie nannten. Er konnte es nicht. Nun gut, er konnte schon, aber vermutlich würde es ihm noch stärkere Schmerzen bereiten als bisher. Allein der Gedanke, es zu tun, ziepte sehr unangenehm in seiner Brust. Oder lag dies an Mallahall? Dort hing ja noch der Kokon mit dem letzten Splitter seines Tränensteinchens ... das letzte Stückchen dämonischer Unschuld. Ein Hauch davon war geblieben, der Rest hatte sich im Angesicht seines Schöpfers wie eine Staubschicht über Asmodi gelegt gehabt. Vielleicht hatte auch der Wind seine Unschuld davongetragen und in andere Herzen gelegt. Ob diese nun verdorben waren, weil es sich um dämonische Unschuld handelte?
Asmodi hatte viel ertragen müssen, die Ereignisse der letzten Wochen waren wohl selbst für ihn die schlimmsten gewesen. Und an allem hatten seine Freunde Schuld. Ohne sie hätte er diese Probleme nicht. Ohne sie ... gäbe es keine Schmerzen in seinem Herz.

Eine seiner sogenannten Freunde rief nach ihm, aber Asmodi reagierte sehr barsch auf ihr verspieltes Verhalten. Sein Fauchen kam sogar derart pötzlich und grob herüber, dass Mallahall, die im Bach stand und ihm Wasser entgegen spritzte, für einen Moment die Stirn runzelte. "Asmodi?", hauchte sie fragend, als er wie ein wildes Tier ins Wasser sprang und bedrohlich auf sie zu tauchte. Sie konnte nur noch den blauen Kamm sehen. Er schimmerte gefährlich in der Dunkelheit der Nacht; es erinnerte sie an sein vernichtendes Seelenfeuer. "Was zum ...?", konnte Mallahall noch fragen, da wurde sie mit einem Mal umgerissen und unter Wasser getaucht. Sie schluckte eine Menge davon im verzweifelten Versuch, Luft zu holen. Die Magierin zappelte. Diese Art von Spiel ging doch etwas zu weit. Noch ahnte sie ja nicht, worauf Asmodi aus war.
Er spielte nicht.

Endlich riss es Mallahall wieder hoch. Sie spuckte erst Wasser, dann keuchte sie und rang nach Atem. Ihr war ganz schwindelig. Eine solche Reaktion hätte sie nach dem langen Ritt und Asmodis Ausgelassenheit in den Wäldern nicht erwartet. Sie starrte ihn einen Moment lang entsetzt an.
Der Dämon hingegen, zerrte Mallahall zurück an Land. Gut, sie trug keine Kleidung mehr. So konnte er seiner Herrin viel leichter gehorsam sein und ihrem Befehl von damals folgen. Mallahall wehrte sich nicht - noch nicht. Sie schien vollkommen perplex ob Asmodis seltsamen Benehmen. "Was tust du da?!", erschrak sie, als sich sein klatschnasser Leib gegen ihren presste. Dabei kannte sie die Antwort, sie spürte ja, was er vor hatte. Er knurrte sie nur wild und tiergleich an. Eine Bestie mit animalischer Gier in den flackernden Augenhöhlen. Asmodi war bereit zu reißen.

Seine Zähne senkten sich in Mallahalls Fleisch. Er biss mit dämonischer Leidenschaft in ihren Hals, dass sie die saphirblauen Augen weit aufriss. Ihre Hände legten sich sogleich um Asmodis Kopf, wollten ihn daran hindern noch fester zuzubeißen, doch warm rann bereits das kostbare Blut ihren Hals herunter. Sie wand sich unter seinen stoßenden Bewegungen, die dennoch nichts bewirkten, denn keine Lust spiegelte sich in der Handlung des Dämons wider.
Mallahall unterdessen erkannte, dass sie etwas unternehmen musste. Einen Befehl von sich zu geben, das fiel ihr - mal wieder - nicht ein. Mallahall war keine Frau, die sich mit Worten wehrte. Sie versuchte vielleicht, erst einmal diplomatisch zu verhandeln oder zu schlichten, aber wenn sie sich schon einmal verteidigen musste, dann richtig.

"Blenden!", rief sie die magische Formel auf Melongiar und sogleich blitzte Licht aus ihren Händen. Als Opfer für diesen Zauber hatte sich Mallahall natürlich Asmodi ausgesucht. Alle anderen, sie eingeschlossen, würden lediglich einen einfachen Lichtstrahl sehen. Für ein Opfer des Blenden-Zaubers aber würde es ein gleißender Lichtblitz sein, der ihm für einen Moment lang das Augenlicht raubte. Meister der Lichtmagie waren sogar in der Lage, jemanden permanent zu blenden. Mallahall aber war erstens nicht so sehr befähigt und hatte zweitens dies auch nicht geplant. Sie wollte sich nur von Asmodis Griff und Biss befreien. Der Zauber würde sogar durch geschlossene Lider dringen, er besaß viel Macht.
Keuchend spie sie ihm entgegen, noch kaum dass die Magie ihre Hände verlassen hatte: "Was soll denn das?! Bist du wahnsinnig?!" Dass sie selbst einmal als Dämonenherrin jenen Befehl gegeben hatte und Asmodi ihn nur wie ein gehorsamer Diener ausführte, daran erinnerte sie sich im Augenblick nicht.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von Asmodeus » Samstag 7. März 2009, 14:35

Oh du perverses kleines Luder stehst also drauf wenn du das Opfer spielst! Dachte der Dämon gehässig. Während er sich unverhohlen über sie hermachte. Er schnaubte und knurrte wild, genau so wie sie es sicherlich mochte! Er verbiss sich immer weiter in ihrem Hals. Ein Liebesbiss der auch schon Zanraia hatte über sich ergehen lassen müssen, irgendwie gehörte dieser einfach zu Asmodis Liebeskünste mit dazu. Er zwang ihre Hände über ihren Kopf indem er sie an den Gelenken packte und gegen die Erde drückte während er immer energischer versuchte sich Zugang in ihren Körper zu verschaffen. Es war ein Befehl der ihm ausnahmsweise auch Spass machte. Sex zu machen und zu haben war eine wundervolle Fähigkeit der Menschen, vermutlich so ziemlich die einzige worum er ihren Körper beneidete. Dämonen in ihrer eigentlichen Gestalt waren dazu kaum in der Lage. Sie brauchten sich ja auch nicht geschlechtlich fortzupflanzen da sie sich ja gegenseitig oder durch dritte erschufen.

Was es aber selbst im Harax gab waren Geschlechter. Männchen und Weibchen. Wobei die Männchen an ihrer Zahl weit den Weibchen überlegen waren. Zurück zu jenem verstossenen Exemplar des Harax welches sich gerade befehlstreu über seine Herrin hermachte…
Endlich hatte auch er begriffen was ihn am eindringen hinderte. Er musste kurz von ihrer einen Hand ablassen um seinen Kittel hochzuschieben. Genau jenen Moment nutzte die Lichtmaga um sich zu wehren.

Gleissend Hell und für Asmodi dessen Augenhöhlen der direkte Zugang zu seiner Seele oder wie immer man diese Existenz auch nennen mochte, darstellte drang jenes Licht ungebändigt und brutal in eben jene ein. Er riss ihr eine tiefe Fleischwunde als er sich ruckartig zurückbewegte und sich jaulend, knurrend und brüllend auf den Boden warf um sich schmerzvoll zu wälzen. Asmodi war bei weitem empfindlicher auf Lichtmagie als es ein Mensch war. Mallahall hatte ihn ja noch nie geblendet so wusste sie vermutlich auch nicht welche Auswirkungen dies auf den Dämon hatte. Vermutlich glaubte sie dass er ähnlich reagieren würde wie ein normaler Mensch.

Asmodi wand sich noch immer schreiend auf dem Boden und wälzte sich herum während seine Krallen sich in seine Augenhöhlen bohrten um das Licht daraus herauszukratzen. „AURHGHURHUGHUFGHGUHGUGHUHRHARHRHHRRHRHAHRHRHRHRHAAAAAAAAAAAAAAARHHHHHHhhh!!!!“ Brüllte er wütend beinahe schon rasend vor Schmerz und Zorn.

„SCHLAMPE!!!“ Brüllte er ihr entgegen riss sich auf die Beine und raste an ihr vorbei in einen Baum hinein. Es krackste ungesund als der für einige Augenblicke blinde Dämon einsackte wie ein Kartoffelsack. Benommen blieb er einige Sekunden liegen. „RHghghhggh…“ Murrte er gehetzt. Asmodi dürfte sich mit diesem aufprall ordentlich den Kopf gestossen haben.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von fremde Frau » Montag 9. März 2009, 12:01

Dass menschliche Zähne derart schmerzen konnten! Mallahall wand sich. Aurelius' Körper musste, wenn er unter Asmodis Kontrolle war, doch noch einige zusätzliche Veränderungen durchmachen, so vermutete sie. Sie hatte sich nie die Mühe gemacht, zu prüfen, ob der Wirtskörper spitze Zähnchen bekam, wenn der Dämon ihn beherrschte. Jetzt glaubte sie es, denn sein Biss schmerzte sehr und das Blut kam so pulsierend heiß aus der Wunde.

Asmodi versuchte inzwischen, sich Mallahalls Körper habhaft zu werden. Nun bestand kein Zweifel mehr, was er vor hatte. Er wollte sie besitzen und dies selbst dann, wenn es gewaltsam und für die Magierin möglicherweise blutig werden würde. Sie musste etwas unternehmen.
In all der Aufregung und Verblüffung über seine Aktion fiel Mallahall nur ihre magische Macht ein. Ach, hätte sie doch einen Befehl gerufen, sie besaß nicht umsonst noch herrische Macht über dieses Biest. So jedoch blendete sie Asmodi mit ihrem Licht. Gerade ihn würde es wohl schmerzen, Mallahall wusste ja, dass er auf Lichtmagie im Allgemeinen nicht sehr gut zu sprechen war. Welche weiteren Auswirkungen ihre Befreiungsaktion aber noch haben könnte, wusste nicht einmal sie selbst.

Es funktionierte. Das Licht drang tief in Asmodis Höhlen ein, blendete die blau schimmernden Sterne darin, die einen Einblick in seine Seele preisgaben und sorgte dafür, dass er von Mallahall abließ. Bedauerlicherweise riss er ihr eine tiefe Fleischwunde am oberen linken Arm. Mallahall schrie auf und krabbelte auf allen Vieren so weit zurück wie es ging. Der Arm brannte höllisch, aber für Mallahall sollte es kein Problem darstellen, sich selbst zu heilen. So geriet die Verletzung zunächst einmal in den Hintergrund, selbst wenn der pochende Schmerz stetig versuchte, ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Doch Mallahall starrte auf den Dämon.

Dieser schrie herum, wälzte sich und kratzte in seinen Höhlen. Er verfluchte Mallahall, beschimpfte sie auf übelste Weise und ... rannte gegen den nächstbesten Baum. Dies schaltete ihn für einen Moment lang aus. Mallahall, ganz die pflichtbewusste Lichtmaga, vergaß ihre eigenen Blessuren und erkannte schnell, dass es Hilfsbedürftige gab, die sie jetzt brauchten. Schon wieder Lichtmagie, hieß das für den Dämon, aber sie konnte nicht zulassen, dass er seine Augen weiterhin zerstörte - oder das, was ohnehin von ihnen übrig war.
Mallahall kroch an den platt daliegenden Körper heran. Sie stützte sich dabei lediglich auf den rechten Arm. Die blonden und auch die beiden dämonenblauen Strähnen hingen ihr tief in das inzwischen wieder reinliche Gesicht. Die Tarnung war nun vollends dahin.

Auf Asmodis Stirn bildete sich eine Beule. Nun, die würde Mallahall nicht behandeln. Sie wollte so wenig weitere Lichtmagie auf ihn einwirken lassen, wie möglich. Es hatte sie doch schon verblüfft, wie sehr der Dämon unter der Blendaktion litt. Behutsam legte sie ihre Hände auf seine Augen. "Erzähl mir, warum du das versuchst hast", befahl sie ihm mit sanfter Stimme. "Und ... versuch es nie wieder!", fügte sie an. Sie wartete einen Moment, damit Asmodi ihr antworten konnte. Erst dann wollte sie mit dem Heilungsprozess beginnen. Das Blut lief bis zu ihren Fingern hinunter, tropfte auf seine Haut.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von Asmodeus » Montag 9. März 2009, 14:57

„AURHGHRHGHHHRhGHGHRHHG!!!“ Knurrte der am Boden liegende Dämon wütend während er versuchte sich wieder aufzurappeln. Ohne Erfolg, immer wieder gaben seine Pranken unter der Last des Körpers nach und er sackte wieder in sich zusammen. „Rhrhrhrhhrrhh“. Natürlich war Asmodi über den Umstand seiner körperlichen Schwäche ganz und gar nicht begeistert. Was er auch deutlich zum Ausdruck brachte indem er sich kurz aber heftig selber biss. Noch immer schienen seine Augenhöhlen keine Schatten wahrnehmen zu können mithilfe denen er sich im Raum der Welt orientierte. Er war also noch immer blind. Er spürte das Dröhnen in seinem Schädel. Dafür würde dieser Baum noch büssen! Doch momentan blieb das Viech nur liegen und schnaufte durch um seinen Wirtskörper wieder zu Kräften kommen zu lassen.

Er rollte sich auf den Rücken und kratzte immer wieder an seinen Augenhöhlen herum die brannten wie das Feuer des Harax. Wild wand er seinen Kopf hin und her was natürlich die Schmerzen des Aufpralls nicht unbedingt minderten. Er brüllte auf und versuchte sie abermals zu beissen als sie ihre Hände auf seine malträtierten Augen legte. Er wand sich wütend und entzog sich so ihrer Berührung. „FASS MICH NICHT AN HURE!!!“ Fauchte er ihr klagend und wütend zugleich entgegen. Was war nur in den Dämon gefahren? Sie hatten es doch gerade so schön miteinander gehabt und nun? Beschimpfte er sie und versuchte ihr weh zu tun!
"Erzähl mir, warum du das versuchst hast. Und ... versuch es nie wieder!"

„WAAAAASRHRHRH?!!!!! DU hast es mir doch befohlen!“ Brüllte er ihr verständnislos entgegen. „Glaubst du ICH würde dich sonst anfassen?! WUHAK!!!“ Ein Wesen des Lichts musste für einen Lichtempfindlichen Dämon sicherlich ziemlich unattraktiv sein. Er knurrte und grollte weiter vor sich her bis er innehielt als er etwas feuchtklebriges auf seine Haut tropfen spürte. Er wischte den Tropfen mit seiner Kralle ab und labte sich daran. „Mhrhrrhrhh…“ Raunte er genüsslich und schnupperte nach mehr. Blut war für ihn ein Indiz von Tod und Zerstörung, darum mochte er es auch. *ARHRHH LASS MICH!“ Brüllte er schliesslich und sprang von ihr Weg. Er kauerte sich zusammen und schabte weiter an seinen Augen rum. Die blauen Sternchen waren nicht zu sehen so dass er restlos in der Dunkelheit verschwand. Aber durch sein Knurrend und Fluchen verriet er seine Position.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von fremde Frau » Dienstag 10. März 2009, 21:43

Asmodi hatte den Körper mit seiner wilden Waldhatz wohl doch zu sehr beansprucht. Man sah es jetzt, da nicht einmal der Dämon in der Lage schien, den Wirt unter Kontrolle zu halten. Er klappte immer wieder zusammen. Gut, Asmodi hatte sich auch gewaltig den Kopf gestoßen. Die heranwachsende Beule leuchtete bereits hellrot.
Frustriert von der Schwäche eines menschlichen Körpers biss sich Asmodi kurz aber entschlossen. Diese Selbstzerstörung würde Mallahall ihm wohl niemals abgewöhnen. "Lass das, sonst muss ich dich dort auch noch heilen. Wie fühlst du dich? Kannst du wieder sehen?" Sie näherte sich ihm. Inzwischen lag der Dämon auf dem Rücken, das Moos des Waldes unter ihm war kühl und nadelig. Im Arus herrschten Kiefern und Tannen vor, so konnte man nicht auf einen bequemenen Untergrund hoffen. Überall piekte es.

"FASS MICH NICHT AN, HURE!!!" Mall wich zurück. "Wie nennst du mich denn?!" Nicht einmal ein Biest wie Asmodi hatte sie bislang dermaßen beleidigt. War er denn so wütend darüber, dass sie sich nicht von ihm hatte vergewaltigen lassen? Aber Mallahall konnte das nicht einfach geschehen lassen! Nicht derartige Schrecken, allein schon, weil sie Zanraia gegenüber ein schlechtes Gewissen hätte. Hoffentlich ging es der jungen Mutter und ihrem Söhnchen auch gut.
Sie heilte die Augenhöhlen, so lange es ging. Schließlich aber drängten sich wichtigere Fragen auf, so dass Mallahall nicht mehr in der Lage war, sich länger auf ihre Lichtmagie zu konzentrieren. Außerdem zeigte sich Asmodi wieder einmal als ziemlich schwieriger Patient. Er mochte Lichtmagie nun einmal nicht und er hatte durch die Blendung bereits genug davon abbekommen.

So ließ Mallahall von ihm ab und fragte. Sie wollte wissen, wie er auf eine so absurde Idee hatte kommen können. Welch Schrecken er in ihr auslöste, als er ihr die Antwort entgegen spie. "DU hast es mir doch befohlen!" Und dann setzte er noch einen drauf, der Mallahall für einen Augenblick einen Stich ins Herz versetzte. "Glaubst du, ICH würde dich sonst anfassen?! WUHAK!!!" Bin ich denn nicht mehr begehrenswert? Sie schüttelte den Kopf. Vermutlich nicht, sie hatte einiges durchgemacht. Außerdem war sie leicht zerzaust, klatschnass und besaß dämonenblaue Strähnchen. Dieses Stigma würde ihr zukünftig vermutlich noch Probleme bereiten, vor allem, da sie kein Haarfärbemittel mehr hatte. Die Waldläufer hatten ihr in ihrem Heimatdorf die Haare gefärbt. Nun war alles herausgewaschen. Doch die Lichtmagierin konnte sich jetzt kaum um solche Kleinigkeiten wie ihre Haare sorgen.
SIE hatte Asmodi den Befehl gegeben, sie zu vergewaltigen?! "Du lügst doch!" Sie verstummte. Er konnte garnicht lügen, denn er hatte den Befehl erhalten, ihr den wahren Grund seines Handelns zu nennen. Seine Unterwürfigkeit ihr als seine Dämonenherrin gegenüber verbot ihm, ihr Märchen aufzutischen. Mallahall keuchte. Asmodi sprach die Wahrheit.
"Ich ... habe es dir befohlen." Sie konnte es gar nicht glauben. Wann war dies denn geschehen? Das konnte nur er ihr sagen, sie selbst erinnerte sich nicht. "Wann?", fragte sie daher, knapp und simpel.

Asmodi hatte nun Besseres zu tun als ihr zu antworten. Er war ja nicht durch eine herrische Aufforderung dazu ermutigt, ihr auch nachzukommen. Viel lieber leckte er den Tropfen Blut von seinem Finger, den Mallahall auf seiner Haut hinerlassen hatte. Es schmeckte ihm offenbar. Als er jedoch der Magierin gewahr wurde, die bereits wieder so dich bei ihm saß, hüpfte er wie ein aufgescheuchtes, großes Kaninchen mit blauem Haarkamm zurück und fauchte sie böse an.
Erneut kratzte er sich an den Augen herum. "Ich sagte, du sollst das lassen", wiederholte Mallahall energisch. Sie konnte ihn nicht sehen, zu dunkel war es inzwischen geworden. Aber sie hörte ihn.

Mallahall seufzte. Sie hatte noch nie wirklich viel Zeit in der Wildnis verbracht und dort noch weniger häufig vor dem Problem gestanden, zu frieren. Bei den Zigeunern hatte sie zuletzt ein Lagerfeuer angeheizt, doch das würde ihr hier nicht gelingen. Sie besaß zwar den kleinen Rucksack von den Waldläufern, doch fiel ihr siedend heiß ein, dass sie weder Feuerstein, noch Stahl und Zunder mit sich führte. Nicht einmal eine Öllampe und ein Fläschchen Öl hatte sie sich eingepackt.
"Ich bin vielleicht eine Abenteurerin." Mallahall schüttelte den Kopf. Sie erhob sich und suchte nach Taava. Mit schnalzender Zunge versuchte sie, ihn zu locken. Das Pferd entpuppte sich wenigstens als braves und sehr treues Tier. Sofort kam es auf die Magierin zu, bis ihre Hand auf seine Nüstern stieß. "Ruhig, Junge", säuselte sie dem Ross zu. Dann nahm sie ihm die Pferdecke vom Rücken und auch den Sattel. Ersteres würde reichen müssen, um Mallahall zu wärmen, aber auch Asmodi würde frieren. Sein Wirtskörper durfte sich nicht unterkühlen, er besaß nicht genug Kräfte, um jetzt auch noch eine Erkältung zu überstehen.
Mallahall hockte sich irgendwo ins Moos, lauschte nach dem dämonischen Knurren. "Komm her, wir wärmen uns gegenseitig ... das ist ein Befehl", fügte sie an, um ihn wirklich zu seinem Besten zu zwingen. "Weißt du, ich habe nichts gegen dich. Ich mag dich und Aurelius doch. Ihr seid meine Freunde. Aber sexuell wird da nie etwas laufen. Bitte höre nicht darauf, selbst wenn ich es dir befehle." Ohne Hemmungen und ohne Angst hob Mallahall die Pferdedecke an und schlang einen Teil davon um ihren Dämon. Er war ja doch irgendwo ein nettes Kerlchen. Viel lieber hätte sie jetzt allerdings Aurelius an ihrer Seite gehabt. Sie sehnte sich nach ihm und dem Fortführen ihrer Gespräche während der Reise.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von Asmodeus » Mittwoch 11. März 2009, 12:33

"Du lügst doch!" „HAH!“ Fauchte er nur wohl wissend dass sie sich eigentlich bewusst sein musste dass dem nicht so war. Er konnte gar nicht Lügen wenn sie ihn zur Rede stellte. Er konnte höchstens seine Ansichten und seine Interpretationen in seine Schilderung miteinfliessen lassen aber nicht so massiv dass die Kernaussage sich veränderte. Seine Herrin belog sich also im Moment höchstens selbst und dass auf SEINE Kosten! Er schnaubte verächtlich. Der Dämon mochte es gar nicht wenn man ihm mit seinen eigenen Waffen begegnete. Er fühlte sich dann unangemessen seines Standes behandelt. Die dämonenlogik hielt sich nicht an ausgleichende Gerechtigkeit und schon gar nicht an die Gesetze der Logik in sich. Sie war eher ein zusammenschluss von momentanen Ereignissen und Empfindungen die sogleich zu einem eigenen Wertesystem wurden. Was am Morgen noch gut und recht war, konnte somit am Mittag bereits Todsünde sein.

"Ich ... habe es dir befohlen." „BIST DU DENN PLÖTZLICH SENIL GEWORDEN?!“ Brüllte er ihr noch immer zornig entgegen. Diesmal hatte Mallahall ihm wohl Unrecht getan. Er hätte sie vermutlich nicht angefasst wie er ja selbst behauptete. Er knurrte und grollte wie eine sehr SEHR wütende Katze es zu tun pflegte. Nur dass Asmodi weit gefährlicher sein konnte als jenes Pelztier. Er wich zurück und versuchte das Licht aus seinen Augenhöhlen zu schaben. Natürlich kratzte er dabei jegliche Faser und jegliches Gefäss aus was sich da drinnen noch befand und so blutete er rasch aus den Augenhöhlen. Es sah so aus als weinte er rote Tränen.
"Ich sagte, du sollst das lassen" „JARHHRH HERRIN!“ Hörte man ihn unwillig Antworten. Es knisterte als er sich weiter von Mall entfernte. Keine blauen Sterne waren zu sehen. Entweder Asmodi hatte seine Augen geschlossen… konnte er dies überhaupt noch? Oder er war noch immer blind. Vermutlich hatte das was sich da manifestiert hatte um zu sehen sich vom Licht zurückgezogen wie eine Schnecke sich in ihr Häuschen verkroch. Während Mallahall sich um ihr Schlaflager zu sorgen begann war Asmodi immer noch beleidigt und wütend. Mallahall hatte sich ja noch nicht mal entschuldigt! ER musste sich für alles mögliche Entschuldigen und SIE?! HAH! Man hörte wie er seinen Wirtskörper durchs Geäst bewegte. Sein Knurren kam einmal von links, dann von rechts und schliesslich von hinten.

„Komm her, wir wärmen uns gegenseitig ... das ist ein Befehl" „JETZT SOLL ICH DOCH WIEDER SEX HABEN?!“ Brüllte er ihr entgegen. Asmodi interpretierte ihren Befehl wohl etwas falsch. Doch er krabbelte augenblicklich auf sie zu und kuschelte sich sichtlich angewidert an ihren Körper an. Asmodi hasste Körperkontakt mit Menschen. Wie ein eigensinniger Wachhund hockte er sich neben sie. Noch immer war keine Spur von den blauen Sternchen zu sehen. Asmodi hatte mehrmals den Impuls sich wieder zu kratzen um auch noch den letzten Flecken der ihn tief in seinen Augenhöhlen störten zu entfernen aber er durfte ja nicht! Er schnaubte verächtlich. Nun vielleicht war der Befehl auch wirklich das bessere für ihn. Dämonen waren nicht gerade auf Selbstheilung programmiert sondern eher aufs Gegenteil. Immer wieder schüttelte er seinen Kopf. Er merkte wohl dass dieser brummte wusste dem aber nichts entgegenzusetzen.

"Weißt du, ich habe nichts gegen dich. Ich mag dich und Aurelius doch. Ihr seid meine Freunde. Aber sexuell wird da nie etwas laufen. Bitte höre nicht darauf, selbst wenn ich es dir befehle." „HAH! Ich begehre dich auch nicht! Aurelius vielleicht aber ICH NICHT! Wuhakkk!“ Er spuckte aus um seine Abscheu zu untermauern. Ob er wirklich so empfand? Vielleicht log er ja auch einfach. Asmodi reagierte in vielerlei Hinsicht paradox auf Mallahall. Allein schon die Tatsache dass er ausgerechnet sie auserwählt hatte seine Unschuld zu tragen war doch ein Indiz dafür dass er ihr doch irgendwo vertraute und sie mochte. Aber das wollte er sich wohl nicht eingestehen.

Sein Körper fror und er begann zu bibbern. „Nicht mal ein Feuer kannst du machen?!“ Beschwerte er sich. „Du bist der Wildnis ja völlig ausgeliefert schwächlicher Mensch!“ Er war sauer auf Mallahall weil sie sich nicht für ihre Attacke entschuldigt hatte. Darum stichelte er gegen sie. „Du wirst noch wimmern vor Kälte in dieser Nacht!“ Grinste er gehässig.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von fremde Frau » Donnerstag 12. März 2009, 13:11

"BIST DU DENN PLÖTZLICH SENIL GEWORDEN?!"

Mallahall dachte darüber nach. Asmodi konnte ihr gegenüber unmöglich gelogen haben, wenn sie ihm befahl, etwas zu erzählen. Aber sie erinnerte sich auch nicht daran, ihn jemals dazu aufgefordert zu haben, sie zu vergewaltigen! Sie dachte intensiv nach, während ihr Dämon sich ins Dunkel zurückzog und wieder weiter an seinen Augenhöhlen schabte. Knapp gab sie ihm auch hier den Befehl, es zu unterlassen. Sie war schon etwas ungehaltener, denn Asmodi zählte nicht zur einfachen Sorte der Hilfsbedürftigen. Im Gegenteil, er konnte sehr anstrengend sein und so hätte man der Magierin sicherlich auch verziehen, wenn sie einmal etwas herrischer geworden wäre.
Dann kam die Erkenntnis! Mallahall hatte gedanklich ihre Erinnerungen durchforstet und nach einer Spur gesucht, die sie zurück zum Befehl führte, den Asmodi vorhin nur gehorsam versucht hatte, durchzuführen. Natürlich! Das Dorf der Einheimischen! ... Der Tausch der Wirtskörper ... ich war die Dämonenherrin! Mallahall fand Erinnerungen, die tief in jenen kleinen Raum aus Finsternis verborgen worden waren, der ihre sonst so blütenreine Seele befleckte. Dieser winzige Klecks Dunkelheit, den sie sich selbst erlaubte, um Asmodis Wesen etwas besser verstehen zu können. Der Flecken, der davon zeugte, wer sie kurzfristig einmal gewesen war. Sie tauchte in die Erinnerungen ein, welche sie schwer erschütterten. Mallahall keuchte auf. Aber ... das war doch nicht ich!
Erinnerungen an boshafte Befehle und blutige Aktionen, an Rachedurst und Verwüstung umspülten sie wie eine hereinbrechende Sintflut. Mallahall schauderte. Sie war den Tränen nahe. Was hatte sie nur alles unter Asmodis Einfluss tun wollen? Erschreckt über ihre einstigen Gedanken und Gefühle schlug sie die Hände vors Gesicht und ging in die Hocke. Sie atmete mehrfach tief durch.

Erst als Mallahall das Gefühl hatte, die Schrecken verarbeitet zu haben und sich selbst beruhigt hatte, sah sie wieder auf. Asmodi musste noch irgendwo in der Düsternis der Nacht umher streunen. Sie konnte ihn leise knurren hören. Wenigstens ließ er Taava in Frieden.
Mallahall fasste sich wieder, auch weil sie fröstelte. So holte sie erst die Pferdedecke und anschließend Asmodi - wieder mit einem Befehl. Es fiel ihr immer leichter, diese auszusprechen, ohne ein schlechtes Gewissen dabei zu haben, dass sie ihre Macht zu oft ausnutzte und den Dämon demütigen könnte. Mittlerweile hatte sie Verständnis dafür entwickelt, dass es nun einmal nicht anders ging. Sie würde bei ihm bleiben und ihn führen müssen, durfte ihm aber niemals als Wirtskörper dienen. Die Konsequenzen wären zu fatal.

"JETZT SOLL ICH DOCH WIEDER SEX HABEN?!" "Ach, Unsinn! Komm her!", hielt sie ihm entgegen und hob die Decke an, bis sich Asmodi, eindeutig angewidert, an ihren Körper kuschelte. Mallahall deckte sie beide zu und schmiegte sich ihrerseits eng an den Dämon heran. Endlich konnte sie mit ihm einmal reden, ohne dass er ständig um sie herum tänzelte. Immerhin, und das wusste Mallahall, musste sie sich noch für ihren Befehl und den Irrtum ihrerseits entschuldigen. Am besten, sie begann gleich damit.
Zuvor wurde sie allerdings noch einmal vom Dämon überrascht. "Ich begehre dich auch nicht! Aurelius vielleicht aber ICH NICHT!" Sie starrte in die Dunkelheit und spürte, wie Hitze in ihre Wangen lief. Vermutlich glühten diese rot. Es war ihr unangenehm, dies zu erfahren. Mallahall schaute zur Seite. Aurelius begehrte sie? "Aber ... wir sind nur Freunde." Es schmerzte sogar ihr Herz, ihm mögliche Hoffnungen nehmen zu müssen. Aber besser war es, sie stellte die Dinge frühzeitig richtig, ehe sich der Medicus nur noch unnötig quälte. Aber ob er ihre Worte gehört hatte? Sie würde noch einmal explizit mit ihm sprechen und es ihm erklären müssen.
Unbewusst griff sie nach Asmodis Hand, sie brauchte jetzt jemanden, an dem sie sich festhalten konnte. Zufrieden stellte sie fest, dass bei der Heilung der Augenhöhlen auch die Kratzer und Schürfwunden von Hand- und Fußflächen betroffen und geheilt worden waren. "Asmodi ...", versuchte Mallahall, wieder auf das eigentliche Thema zurück zu kommen, "ich muss mich bei dir noch entschuldigen. Du hast nur meinem Befehl Folge leisten wollen und allein dafür möchte ich dir danken. Du kannst nichts für die Forderungen, die ich dir machte. Also. Es tut mir aufrichtig leid, dir Unrecht getan zu haben. Ich hoffe, du kannst mir das verzeihen. Ich war ... zu diesem Zeitpunkt nicht ich selbt und ich hebe den Befehl der geplanten Vereinigung zwischen uns sofort auf. Genügt dir das?"

Mallahall spürte, wie der Körper neben ihr bibberte. Sofort legte sie nun den freien Arm um den Wirt und rubbelte Rücken und Arme, damit er nicht auskühlte. Dabei zitterte sie selbst nicht minder schwer. "Nicht mal ein Feuer kannst du machen?! Du bist der Wildnis ja völlig ausgeliefert, schwächlicher Mensch!" Mallahall seufzte. Asmodis Worte entsprachen der Wahrheit. Ohne die nötigen Hilfsmittel war sie nicht in der Lage, ein Feuer zu entzünden, da konnte auch ihre Magie wenig helfen.
"Kannst du nicht etwas tun, Asmodi? Ich nehme an, dein Seelenfeuer ist nicht dazu geschaffen worden, einen Holzscheit zum brennen zu bringen?" Ihre Hoffnung minderte sich. Vielleicht würden sie heute nacht nicht erfrieren, aber Schlaf konnten sie beide nicht finden, wenn sie stundenlang so frösteln mussten.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von Asmodeus » Freitag 13. März 2009, 01:23

Asmodi fiel es sichtlich schwer ruhig und brav dazusitzen. Immer wieder machte er anstalten sich zu bewegen aber er konnte nicht. Mallahalls Befehl war noch geltend. Er knurrte über diesen Umstand. Es störte ihn dass sie es wagte seine Freiheit dermassen zu beschneiden. Doch auch er merkte allmählich die beruhigende Wirkung der wärme die seinen Körper kräftigten. Sie kamen auf Aurelius begehren zu sprechen. Was sagst du da! Das stimmt doch gar nicht!“ Beschwerte sich der Medicus sogleich peinlich berührt. Natürlich stimmt das halt die Klappe! War die Antwort des Dämons. Nein es ist nicht wahr! DU bist ein Mensch und ein Mann du begehrst alles was Brüste hat, sonst wärst du doch kein Mann! Ich bin nicht so triebhaft wie du! OH NEIN DU BIST NOCH VIEL TRIEBHAFTER HAHEHE!“ „Oh ja er würde dich am liebsten… rannehmen wie ein wilder Stier. Asmodi konnte durchaus Mallahall anlügen wenn er nicht ausdrücklich dazu aufgefordert wurde irgend eine Auskunft zu geben. Er vertrieb sich so die Zeit indem er die beiden in Verlegenheit brachte. Für Aurelius würde es schwer werden zu beteuern dass er keine solchen Gedanken hegte, es war schwierig für einen Kerl sowas glaubwürdig zu bestreiten.

Asmodi grinste ab seiner kleinen Intervention. So liess es sich hockend aushalten. Er zuckte zusammen als sie seine Hand berührte und fletschte sogleich die Zähne ehe er sie wegzog. Das war seine Hand. Mallahall hatte daran nichts zu suchen. „Was bist du ein Heulweib! Schmus gefälligst deine eigene Hand!“ Knurrte er ihr entgegen. Noch immer war deutlich zu spüren dass Asmodi ganz offensichtlich was gegen Mallahall hatte. Doch vielleicht hatte der Dämon auch sie vieles gelehrt. Mallahall war wie kaum eine andere Frau imstande Entscheidungen zu treffen und zu handeln. Der Dämon hatte sie faktisch dazu gezwungen diese Fähigkeiten einzusetzen. Die Maga war deutlich robuster und unerschütterlicher geworden und mit der Befehlsgewalt die sie über Asmodi hatte lernte sie wohl auch dass es nicht immer eine Lösung gab die alle vollends befriedigte. Sie hatte gelernt voraus zu denken und eine schlechte Tat in Kauf zu nehmen in dem Wissen dass es besser werden würde.

"Aber ... wir sind nur Freunde." Der Dämon lachte. „Na und? Muss man sich denn lieben um sich gegenseitig nehmen zu können?! Ich kann das auch ganz gut ohne! Aurelius bestimmt auch und selbst du wirst dies können! Brauchst ja nur deine Schenkel zu spreizen.“ Man merkte schnell das bei dem Haraxviech die Befriedigung der Triebe etwas völlig anderes als Liebe waren. Zwei Komponenten die sich durchaus treffen konnten aber auch für sich allein zu existieren in der Lage waren.
Er beliess es fürs erste mal dabei merkte aber dass er bei diesem Thema irgend einen mallschen Nerv erwischte. Das merkte er sich.
"ich muss mich bei dir noch entschuldigen. Da erschienen sie – die blauen Sternchen. Asmodi guckte auf. Hatte er etwa aus Trotz den Blinden gespielt? Er schaute sie an. “Du hast nur meinem Befehl Folge leisten wollen und allein dafür möchte ich dir danken. Du kannst nichts für die Forderungen, die ich dir machte.“ Er knurrte nur leise. Allerdings habe ich das nicht! Du solltest es mal mit NACHDENKEN versuchen wenn du diese DUMMEN BEFEHLE GIBST! Still und brav sass er da und hörte sich an was Mallahall zu sagen hatte. Was natürlich ein krasser Kontrast zu seinem Innenleben darstellte.

“ Also. Es tut mir aufrichtig leid, dir Unrecht getan zu haben. Ich hoffe, du kannst mir das verzeihen. Ich war ... zu diesem Zeitpunkt nicht ich selbt und ich hebe den Befehl der geplanten Vereinigung zwischen uns sofort auf. Genügt dir das?"
Der Dämon schwieg. Was erwartete sie von ihm? Dass er ihr weinend um den Hals fiel und so etwas wie „Schon gut wir sind doch Freunde“ von sich gab? Er schüttelte sich nur, schwieg einen Moment ehe er Antwortete.
„Ausserdem würde es dir sicherlich gut tun mal wieder zu rammeln! Wann hast du zum letzten mal einen rangelassen häh?“ Asmodi lenkte ab. Weil er mit der Entschuldigung auf die er doch so gehofft hatte nicht umgehen konnte.

Dieses alte frustrierte Weib! ASMODI! Sie ist weder alt noch frustriert noch solltest du dich anmassen sie Weib zu nennen! Sie ist deine Herrin! Ausserdem meint sie es gut mit dir! Sie hat sich Entschuldigt!BLABLABLABLABALBALBALBALAA!!! SEIT WANN SPIELST DU HIER DEN OBERMACKER häh?! Soll ich dir zeigen was ich mit aufmüpfigen Wirten wie dir mach?!

Asmodi guckte sich um. Er durfte sich nicht in den Augen kratzen dass hatte Mallahall ihm verboten. Beissen war auch nicht erlaubt. Er knurrte, dass machte er nämlich am liebsten um seinen Wirt zu quälen. Er schnaufte. Asmodi… lass es… ist ja schon gut! HAH! WEICHEI! Der Dämon griff nach vorn und nahm sich eine Faust voll Kieselsteine die sich, da sie sich ja in der Nähe eines Bachs befanden auf natürliche Weise befanden und stopfte sich diese in den Rachen. Auf die Idee Steine zu essen war er bisher noch nicht gekommen aber Befehlsverbotsnot machte eben erfinderisch. Das waren vielleicht auch die Grenzen von Mallahalls Möglichkeiten. Es war so unglaublich schwierig einen Befehl zu formulieren bei dem Asmodi keinen Schleichweg fand um ihn doch irgendwie zu umgehen. Da sah man auch dass er bei gewissen Angelegenheiten folgen wollte auch wenn er das nie zugeben würde. Er kaute also auf seinen Steinen herum und würgte sie schliesslich runter. Er spürte sie noch den Hals herab kratzen. Du musst mir nicht beweisen wie böse du bist!Keuchte Aurelius Stimme fassungslos in seinen Gedanken. Aber vielleicht ICH mir! Erwiderte der Dämon barsch… daraufhin herrschte schweigen.

"Kannst du nicht etwas tun, Asmodi? Ich nehme an, dein Seelenfeuer ist nicht dazu geschaffen worden, einen Holzscheit zum brennen zu bringen?" Asmodi tat wirklich nicht viel konstruktives ausser Steine zu essen. Doch dann hielt er inne. „Du willst also Feuer häh?! GUT…“ Offenbar konnte er etwas tun. Er stand noch immer kauend auf. Marschierte zum Pferd hin. Grinste es boshaft an. Packte es an der Mähne und riss sich einen grosszügigen Büschel aus. Damit verschwand er in der Dunkelheit. Man hörte ihn herumtrippeln. Vorbei war es wohl mit seiner Bewegungsruhe. Er kam zurück mit trockenen Nadeln von den Tannen, einigen Tannzapfen und trockenem Holz. Welche er vor Mallahall niederknallte. Dann raste er auf allen Vieren auf das Pferd zu und scheuchte es zur Maga. Er wusste dass das Tier sich dort Hilfe suchen würde ehe es durchbrannte. Es war wohlerzogen. Dümmliches Viech! Klammert sich wie ein Schosshund an seine Herrin! Er war da ja GAAAANZ anders.

Dann verschwand er zum Bach und es dauerte einige Zeit bis er wiederkehrte. Als er wiederkam schleppte er einen grossen Steinblock mit sich. Hoffentlich wollte er diesen nicht auch noch Verspeisen, allein schon die kleinen versprachen Magenschmerzen.
Er hockte sich zum Stein. Verstreute die Nadeln darauf und spitzte den Stecken den er gefunden hatte mit seinen Klauen an. Das zeigte deutlich wie scharf die eigentlich waren. Erneut wickelte er die Pferdehaare darum presste den Stab auf den Stein und klemmte ihn zwischen die Hände mit welchen er übers Holz rieb und den Stab so schnell drehte. Durch die Reibung entstand Hitze welche sich auf das Pferdehaar ausbreitete und schliesslich auch die Nadeln entzündete. Ein Feuerchen entstand. Asmodi legte sofort Holz nach und wenige Minuten später hatten sie eine warme Feuerstelle. Das Pferdehaar wäre nicht unbedingt nötig gewesen… aber na ja es hatte ja auch nicht geschadet – dem Feuer zumindest nicht. „Ein Dämon braucht sich nicht nur auf seine Magie zu verlassen! Dass solltest du auch nicht immer tun! Deine Finger verkrüppeln ja noch wenn du immer nur dieses verfluchte Licht anwendest um zu heilen!“ Aurelius Methoden waren ihm sympathischer.

Wiedermal überraschte der Dämon mit ungeahnten Fähigkeiten. Offenbar war er ein Wesen welches die Welt sehr genau studierte und so gewisse Zusammenhänge erkannte. Vielleicht war das Seelenfeuer aber wirklich dem echten Feuer nicht unähnlich und er konnte deshalb so gut damit umgehen.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von Erzähler » Samstag 14. März 2009, 22:56

Neben einem Dämon zu sitzen, dem befohlen worden war, ruhig zu sein und der sonst den Wirtskörper ständig hetzte, war gar nicht so einfach. Auch wenn er wirklich still sitzen sollte, so viel es Asmodi doch sehr schwer. Immer wieder bewegte er sich unruhig, zappelte und rutschte hin und her. Außerdem knurrte er. Mallahall spürte sehr gut, wie gern er am liebsten nochmal durch die Wälder gerannt wäre. Doch sie widerstand dem Drang, ihm den Wunsch zu erfüllen. Ein neuer Umstand für sie, hatte sie es ihren Gefährten doch stets dadurch Recht machen wollen und sich an ihrem Glück erfreut. Doch jetzt wusste sie, dass es für Aurelius gesünder wäre, wenn sein Körper eine Weile ruhte.
Aurelius ... Sie fühlte die Hitze in ihren Wangen, wenn sie an ihn dachte. Es war so peinlich und sie hatte vorher nie den Eindruck gehabt, dass er sie begehren könnte. Außer vorhin im Karren. Da hat er sooo nette Dinge gesagt. Ihr Herz klopfte schneller. Irgendwie ... mochte sie ihn ja, allerdings nur als engen Freund. Er war trotz ihrer ständigen heilerischen Diskussionen ein Seelenverwandter. Ihm konnte sie sich bedingungslos anvertrauen. Und das sogar noch ein Stück weit mehr als Etelin. Machte dies den Unterschied aus? Mallahalls Hals kribbelte.

"Oh ja, er würde dich am liebsten ... rannehmen wie ein wilder Stier." Wo vorher Mallahalls Wangen rot glühten, so brannte nun ihr ganzes Gesicht wie ein Leuchtfeuer durch den Arus. "Bist du sicher?", hakte sie nach. Vielleicht trickste Asmodi nur, vielleicht stimmte es nicht. Aurelius würde niemals von Rannehmen sprechen oder ... Tiernamen für sein Begehren verwenden. Mallahall bekam ganz weiche Knie, wenn sie daran dachte. Andererseits drückte sich der Dämon vielleicht nur auf seine Weise aus und ... sie schluckte ... es stimmte doch.
Asmodi begehrte sie auf jeden Fall nicht, dies wurde der Lichtmagierin erneut klar, als er bissig reagierend seine Hand unter der ihren wegzog. Dabei wollte sie ihn doch keineswegs verführen! Hier draußen in der Wildnis hatte sie weitaus wichtigere Dinge zu tun als über Annäherungsversuche nachzudenken! Und warum grübelst du dann ständig über den Medicus nach? Sie schluckte wieder. Ob sie ihn doch begehrte oder besaß sie nur Verlangen nach körperlicher Nähe und Sexualität? Etwas, das sie seit Jahren nicht mehr erlebt ... und seit ihrem ersten und einzigen Mal nicht vermisst hatte?

"Muss man sich denn lieben, um sich gegenseitig nehmen zu können?! Ich kann das auch ganz gut ohne! Aurelius auch und selbst du wirst dies können! Brauchst ja nur deine Schenkel zu spreizen." Er konnte auch ohne? Mallahall schwieg einen Moment lang. Diese winzige Aussage drängte sich durch all ihre Erfahrungen, die sie mit Asmodi gemacht hatte. War er noch immer mehr Dämon als sie erwartet hatte? Kehrte sein haraxischer Instinkt zurück? Sie musste es wissen.
"Liebst du Zanraia?", fragte sie daher unvermittelt nach einem Moment der Ruhe, in dem der Dämon nur wiederholt unruhig gezappelt hatte.
Entweder verunsicherte ihn diese Frage oder Mallahalls Entschuldigung. Jedenfalls lenkte Asmodi ein anderes Thema ein; das vorherige nämlich. Damit gelang es ihm, eine Reaktion auf ihre Entschuldigung auszulassen, denn diejenige, die hier verunsichert war, das war Mallahall.
"Außerdem würde es dir sicherlich gut tun, mal wieder zu rammeln! Wann hast du zum letzten mal einen rangelassen, häh?" "Mit siebzehn", murmelte sie und erinnerte sich nur ungern an diesen Langweiler Harald, den Magieradepten. Sie schauderte plötzlich, erinnerte sich zurück an den Moment bei den Zigeunern. Nein, neben Harald hatte es noch weitere Vereinigungen gegeben. Auch diese würde sie am liebsten vergessen. Aber Asmodeus hatte sie damals gerettet. Sie bekam eine Gänsehaut, die man auch als Frösteln falsch interpretieren konnte.

Asmodi vertrieb sich unterdessen die Zeit mit Steine kauen. Mallahall bemerkte es nicht. Eine ganze Weile hing sie Erinnerungen nach und wirkte mehr als abwesend. Dabei wollte ihr Gesicht nicht aufhören, vor Scham zu glühen. Aber sie hatte die Beine bis unters Kinn angezogen und die Arme darum geschlungen.
Das Knacken der Steine holte sie aber schlussendlich doch zurück. Sie blickte auf und runzelte die Stirn. "Was tust du da?" Als sie es jedoch im Mondlicht knapp erkannte, verzog sie angewidert das Gesicht. Sie erkannte die hellen Kiesel in der Dunkelheit nicht als solche, vermutete Pferdeäpfel von Taava. "Mach nicht immer solch einen Unsinn", bat sie und fragte anschließend, ob er nicht irgendwie ein Feuer machen könnte. Seine Methoden tolerierte sie nicht gerade, vor allem nicht, als Asmodi aufsprang und sich Pferdehaare aus Taavas Schweif besorgt. Das Tier wieherte geplagt auf und wollte sich hinter Mallahall verstecken. Da diese es aber an einen Baumstamm gebunden hatte, reichte es gerade nur so weit, dass sich das treue Ross mit dem Kopf unter der Pferdedecke unsichtbar machen konnte. Mallahall klopfte ihm dort beruhigend die Nüstern und flüsterte ihm beschwichtigend zu. "Ärgere Taava nicht mehr!" Ein weiterer Befehl. Es fiel ihr immer leichter.

Asmodi streunte inzwischen wieder im Wald umher. Er sammelte schmale Zweige, dickere Äste, Tannennadeln und -zapfen. Die Arme voll gut brennbarem Material kehrte er schließlich zu Mallahall zurück. Diese hatte einen Teil des Mooses weggekratzt und einen Granbereich aus Kieselsteinen gelegt, wie sie es bei den Zigeunern damals gesehen hatte. "Na hoffentlich sind Aurelius' Zähne noch in Ordnung." Jetzt wusste sie, worauf der Dämon gekaut hatte.

Mithilfe des Materials und eines großen Steines gelang es Asmodi überraschend schnell, ein Feuer zu entfachen. Und mindestens ebenso schnell schwand die Kälte aus einem runden Bereich, in dem sich der Feuerschein ausbreitete. Mallahall schob sich dicht an die Flammen heran und streckte ihre Hände aus. Sie lächelte, zeigte sich mehr als überrascht. Aber hatte Aurelius ihr nicht gesagt, in dem Dämon steckten ungeahnte Fähigkeiten?
Sie erinnerte sich an etwas, so griff sie nach einem Ast und hielt ihn Asmodi entgegen. "Ich habe erfahren, dass du in der Universitätsklinik gezeichnet hat. Würdest du mir auch etwas in die Erde malen? Ich möchte so gern sehen, welche Talente du hast." Sie war im Grunde nur neugierig und wollte Asmodi eine Möglichkeit geben, sich sinnvollen Beschäftigungen zuzuwenden, die mal zur Abwechslung konstruktiv waren. Vielleicht steckte in ihm ein kleiner Künstler und vielleicht ... ja, vielleicht konnte Celcia noch einen guten Künstler gebrauchen.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von Asmodeus » Mittwoch 18. März 2009, 23:40

Asmodi grinste breit. „Mit 17 lächerlichen Jahren? Wie alt bist du jetzt Herrin 50?! Du bist ja vertrocknet! Haheehrhrhrhrh!ARHGHGH! „ Nein er konnte nicht mehr ruhigsitzen und sich über sie lustig machen er musste Äste sammeln gehen. Viele Äste um sich zu bewegen. Das hörte auch nicht auf nachdem das Feuer bereits loderte. Immer wieder sprang er auf – da er den Ruhebefehl für aufgehoben empfand – und trippelte um das Feuer herum um es von allen Seiten zu betrachten. Es war interessant, selbst ein Dämon schien der magischen Anziehungskraft dieses Naturelementes ausgeliefert zu sein. Asmodi fasste mehrmals in die Flamme, nicht weil er nicht wusste dass er sich dabei verbrühte sonder im Gegenteil. Er durfte ja das dumme Getier nicht mehr ärgern also machte er es halt bei der Heilerin direkt. Provokativ kaute er noch mehrere Male gezielt unschön auf den Steinen herum ehe er sie herunterwürgte. Asmodi verhielt sich im Moment sehr auffällig. Vielleicht weil wirklich der zur besinnungsbringende Stab des Etelins fehlte oder was auch eine Möglichkeit war, dass er von der Schwäche Aurelius profitierte und einfach viel länger zum Zuge kam als er es sich gewohnt war. Denn ein Dämon in seiner Gesellschaft zu haben musste eine absolute Überforderung darstellen. Allein schon die Geschwindigkeit die er vorgab war für einen Menschen gewaltig. Zudem war seine Unberechenbar derart massiv dass man ihn kaum aus den Augen lassen konnte – und dies war beinahe unmöglich.

Im Grunde könnte man sogar sagen dass Asmodi definitiv mehr Aufmerksamkeit verlangte als ein sich heiser schreiendes Baby.
Asmodi hielt inne als Mallahall ihm plötzlich einen Ast entgegen streckte. Er legte seinen Kopf schief. Musterte das Holz und packte dann gierig danach, zog es ihr beinahe schon aus den Händen. Er verhielt sich animalischer gesteuert als sonst.

"Ich habe erfahren, dass du in der Universitätsklinik gezeichnet hat. Würdest du mir auch etwas in die Erde malen? Ich möchte so gern sehen, welche Talente du hast." Das Viech starrte den Stecken an und biss ohne grosse Umschweife hinein. Er kaute daran rum und riss an den Fasern. Wenn man ihm beim „fressen“ zusah konnte man selbst von Zusehen schon Zahnschmerzen kriegen. „Hrgnghrhg RNgngghgh.“ Nagte er an dem Stab herum.

Der Grund für sein eigentümliches Verhalten lag in seiner eigenen Verunsicherung. Er verwendete gerade so viel Energie auf die Frage danach was er den wirklich noch war und wie er wieder ein vollwertiger Dämon sein konnte –l dass er auf die Signale seines Wirtes, der Hunger, Kälte, Schmerzen oder sonstiges übermittelte instinktiv aber nicht unbedingt adäquat reagierte. Da es nun schon das zweite Natural war was er zu fressen begann war es wohl naheliegend dass der Wirtskörper hungrig war. Doch da Asmodi dem keine Beachtung schenken wollte – selbst er wusste inzwischen von was sich ein Mensch normalerweise ernährte – vollzog er mehr oder weniger unkontrollierte Handlungen.

Es war eine Frage der Zeit ob Mallahall sich irgendwann dazu durchringen würde ihm den Rückzug zu befehlen. Ein harscher Einschnitt in sein Wirken aber vielleicht eine der wenigen Möglichkeiten Aurelius und sich selbst Luft zu verschaffen. Doch das war für die Maga im Moment nicht das Thema. Sie wollte die Fähigkeiten jenes Künstlers sehen der gerade seinen Pinsel frass.

„Seh ich aus wie ein popeliges dummes Mädchen welches herumkritzelt! ICH zeichne NICHT!“ Knurrte er wütend. Das was er getan hatte war… keine Zeichnung! Er schnaubte. „WUaärhhkk!“ Es behagte ihm nicht über seine „Hobbies“ zu sprechen. Es verunsicherte ihn. „RHRHrhrhrhh!“

Er stand auf noch immer auf seinem Stecken kauend und trippelte auf allen Vieren näher zum Feuer. Er besorgte sich frische Asche der noch immer heissen Feuersglut und zerrieb diese zwischen seinen Fingern bis sie Pechschwarz wurden. Doch der Boden genügte ihm nicht als Zeichnungsunterlage. Er wandte sich zum Pferd. Starrte es an. „Keine Angst du dummes Getier!“ Knurrte er nur und begann auf dessen Flanke zu zeichnen. Er begann zu malen und was da entstand war eindrücklich. Nicht nur weil er Mallahalls Gesicht unglaublich präzise wiedergab auch wenn er sie kaum ansah sondern auch wegen dem Blick den er einzufangen vermochte. Er zeichnete eine etwas ältere Version einer Mallahall de Svanwiss zu sehen vom Kopf her bis zum Dekolteè. Bisher sah es aus wie ein gewöhnliches Portrait als Asmodi kurz eine Pause einlegte um seinen Stecken fertig zu fressen. Doch dann als er weiter machte kam das beängstigende und unglaubliche Zugleich. Er zeichnete eine Mallahalll welche im Hintergrund von Mauern umgeben war. Um ihren Hals hing das Tränensteinchen, die Kette welche sie mal gehabt hatte, sie hielt es in ihrer Hand, klammerte sich daran fest während ihr Blick tieftraurig ins leere starrte. Das einfache in schwarz gehaltene Bild auf dem Untergrund des Pferdes hatte eine Aussagekraft welches seines gleichen suchte. Mallahall konnte in diesem Kunstwerk einer ihrer grössten Ängste erkennen nämlich jene, als ältere Frau nichts erlebt zu haben worauf sie wirklich stolz hätte sein können. Die Art und Weise wie sie die Kette hielt verriet jedoch dass es eine Zeit gegeben hatte die anders gewesen war. Doch der aktuelle Schmerz überschattete das gesamte Bildnis.

Es spiegelte eine Befürchtung wider welche irgendwo in Mallahall keimen musste, dass ihr Ausbruch aus ihrem alten Familien und Lebenssystem nicht von Erfolg gewesen war sondern sie zurück in die alten muster geraten war und dies das Unglück ihres Lebens bedeutete.

Asmodi hatte also eine negative Form ihrer Zukunft dargestellt und unbewusst – oder eben durch seine dämonische Sensibilität – etwas aufgegriffen was in Mallahall selbst sehr stark brodelte.

Der Künstler der dieses unheimliche Werk geschaffen hatte kauerte sich als er fertig war neben das Pferd und kratzte sich mit dem Hinterbein am Ohr während er anfing sich den Bauch zu massieren – wenn auch grob , Asmodi konnte ja kaum anders. Vermutlich war es seine sehr stark mineralstoffhaltige Vorspeise die er langsam spürte.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von fremde Frau » Sonntag 22. März 2009, 14:57

"50?! Ich bin 31 Jahre alt, Asmodi!" Das hatte gesessen. Man konnte einer Frau wohl kaum stärker kränken als sie älter zu machen als sie in Wirklichkeit war. Und Asmodi hatte Mallahall soeben ganze 19 Jahre älter geschätzt. Sie schaute ihn verbissen an. Ein Augenlid zuckte leicht. Beruhige dich. Er ist ein Dämon, der kann Menschen und ihr Alter nicht einschätzen.
Zum Glück eilte jener Dämon hinfort, um Feuerholz zu sammeln. Mallahall hätte ihn ansonsten vielleicht zerfleischt.
Als das Feuer schließlich brannte, hatte sie den kleinen Vorfall längst wieder vergessen. Es gab Wichtigeres und um solche Kleinigkeiten durfte sich Mallahall nicht mehr kümmern, seit sie Asmodi kannte. Andernfalls würde man sich nur noch in den Wahnsinn flüchten können, um etwas Ruhe zu haben.

"Kau nicht ständig auf Dingen herum, die Aurelius nicht bekommen!" Die Lichtmagierin hatte ein böses Gesicht aufgesetzt. Sie meinte dies ernst. Steine zu essen bedeutete, sie auch irgendwann wieder auszuscheiden und dann würde Asmodi dem Medicus sicher freiwillig die Kontrolle über den Körper überlassen. Das hatte Aurelius nicht verdient!
"Wenn du hungrig oder durstig bist ... oder spürst, dass es Aurelius ist ... dann wirst du mir das sagen. Haben wir uns verstanden?!" Mallahall griff immer energischer in Asmodis Leben ein. Inzwischen hatte sie sich offenkundig damit abgefunden und daran gewöhnt, ihm einen Befehl nach dem anderen entgegenschleudern zu müssen. Es störte sie nicht mehr, wenn sie damit Asmodi nur zur Besinnung rufen konnte.
Sie musste ihn irgendwie davon ablenken, sich ständig neue Dummheiten auszudenken und diese auch durchzuführen. So griff sie auf den Hinweis zurück, den Aurelius ihr gegeben hatte: Der Dämon besaß Kreativität. Sie würde ihn malen lassen. Doch anstatt den Stock als hölzernen Pinsel zu verwenden, zerkaute Asmodi auch diesen. Die Bitte nahm er sich allerdings zu Herzen. Er würde malen - auf seine Weise. Zuvor aber gab er noch Wut schnaubend kund, dass er nicht zeichnete.

"Dann tu, wie immer du es nennst, aber zeige mir deine Kreativität auf diese Art und Weise." Asmodi erhob sich. Er würde nichts in den Erdboden kritzeln. Seine Meisterwerke bekamen bedeutendere Grundflächen. Er hatte sich Taavas breite Flanke dafür auserkoren. Das Pferd war davon nicht gerade begeistert. Mit aschebedeckten Händen begann Asmodi zu zeichnen.
Mallahall wollte schon etwas einwenden, doch dann ... "Keine Angst, du dummes Getier!" ... Sie schmunzelte. Entwickelte da jemand gerade Zuneigung für ein celcianisches Lebewesen? Asmodi schien Taava zu akzeptieren, zumindest als Zeichenunterlage. So erhob sich auch die Magierin, ging zu dem tänzelnden Ross hinüber und klopfte ihm beruhigend auf die lange Schnauze. Sie säuselte ihm beruhigende Worte zu, während Asmodi seine Finger über das Fell gleiten ließ.

Mallahall wartete einen Augenblick, bis sie das Gefühl hatte, dass auch Taava bemerkte, dass der Dämon ihn nicht erneut piesacken wollte. Das Tier hielt still, schnaubte nur hin und wieder und hatte die Ohren leicht angelegt. Mallahall tätschelte ihn und ließ dann von ihm ab, um auf seine Seite zu kommen. Sie wollte schließlich sehen, was genau Asmodi dort malte.
Ihr blieb fast das Herz stehen. Eine Hand wanderte hinauf zu ihrem Mund und legte sich ungläubig darüber. Die andere Hand ... wanderte zu jener Stelle, wo das Dämonentränchen immer gehangen hatte. Sie schüttelte langsam den Kopf und versuchte erst garnicht, die Tränenbahnen zurückzuhalten, die aus den Augenwinkeln bis hinunter zum Kinn liefen, sich dort sammelten und abtropften.

Mallahall keuchte, als sie in ein perfektes Ebenbild ihrer selbst sah, das der Dämon da auf die Flanke des Pferdes gemalt hatte. Gut, es schaute weitaus älter aus, aber man konnte zu dieser Arbeit wahrlich nur von einem Meisterwerk sprechen. Die Bild-Mallahall sah furchtbar unglücklich aus, hielt ihr Tränensteinchen fest und war von Mauern umgeben. Sie erkannte sofort, welche Aussage dahinter steckte. Es brach ihr fast das Herz. Sie stand vor dem Gemälde und starrte es an. Immer wieder verschwammen die so präzise gezeichneten Konturen. Asmodi hatte Mallahall auf die Seite des Pferdes gebannt. Sie erkannte ein kleines Muttermal und entdeckte Fältchen, die sie auch im Spiegel immer wieder fand. Weitere waren auf dem Bildnis hinzugekommen. Dort erweckte sie den Eindruck, ein einfaches Leben hinter sich zu haben, wie viele es sich vielleicht wünschten. Ein Leben ohne Komplikationen, eines, das funktionierte und so in seiner Gesamtheit einem trägen, langweiligen Muster folgte. Ein Leben, aus dem sie hatte ausbrechen wollen. Deshalb war sie damals mit den Zigeunern gereist.
Ein Leben, aus dem sie hatte ausbrechen können ... weil sie neue und besonders außergewöhnliche Freunde gefunden hatte. Weil sie Dämonenherrin geworden war. Die Lichtmagierin stand bestimmt gut eine Stunde vor dem Gemälde. Die Tränen versiegten bald, aber die hinterlassenen Bahnen auf ihrer Haut glitzerten im Feuerschein. Irgendwann drehte sie den Kopf und blickte auf den Dämon hinunter. Der hatte sich neben Taava gesetzt und kratzte sich gerade ausgiebig mit dem Hinterbein hinter dem Ohr. Mallahall ließ sich wortlos neben ihn sinken und kraulte dort, wo er sich eben noch gekratzt hatte. Sie lehnte sich an, als Asmodi seinen Bauch massierte.
"Ich hab's dir gesagt. Jetzt hast du Bauchschmerzen." Ihre Stimme klang leise. Sie war noch immer ganz ergriffen von dem, was sie gesehen hatte. Flüchtig schielte sie zu dem Bildnis hinüber. Eine Hand fuhr nun auch zu Asmodis Bauch. "Lichtmagie oder die mütterliche Methode?", fragte sie, begann aber schon, letztere Möglichkeit anzuwenden. Sanft und im Uhrzeigersinn strich sie immer wieder über seinen Bauch. So massierte sie die schwer verdauliche Kost hoffentlich alsbald nach draußen. Spätestens dann würde Asmodi wohl auf magische Hilfe angewiesen sein ... oder er könnte tagelang nicht schmerzfrei sitzen.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von Asmodeus » Samstag 28. März 2009, 19:55

Asmodi kratzte sich eifrig und war sich vermutlich gar nicht bewusst welche Ausdrucksstärke seine Gemälde doch hatten. Er war ein Künstler, ein Meister der Bildgebung und dies offenbar aus einem natürlichen Talent heraus. Denn niemals hatte man ihn dieses Handwerk studieren sehen noch hatte er jemals geübt. Er konnte es einfach. Er konnte die Bilder welche sein Seelenfeuer in den Herzen der Opfer aufkeimen liess auch auf eine Fläche bannen. Dass er dabei aber mehr berührte als quälte fiel ihm auf als die nun weinende Mallahall sich zu ihm beugte, neben ihm niedersank und begann ihn hinter dem Ohr zu kraulen… was der Dämon durchaus mochte. „Rhrhrhrhrhrhr.“ Grollte er dennoch klang dabei aber nicht verärgert über die unerlaubte Berührung.

Doch dann knurrte der Dämon doch. Nicht wegen Mallahalls Nähe sondern wegen den Bauchkrämpfen die er kriegte. Seine Massage wurde zum kratzen als versuchte er ein Loch in seine Bauchdecke zu bohren um die Steine chirurgisch zu entfernen. Doch die Herrin hielt ihn davon ab indem sie ihrerseits die Hand auf seinen hart gewordenen Bauch legte. „RRHRHRHRHRHRH!“ Knurrte er weiter und schnaubte. Liess es aber zu dass sie ihn massierte auch wenn er sich förmlich anspannte. Er war sich Berührungen einfach nicht gewohnt und er wusste dass sie gegen seine Natur waren.

"Ich hab's dir gesagt. Jetzt hast du Bauchschmerzen." „WUAK!“ Spie Asmodi nur aus. „Mir doch egal!“ Knurrte er übel gelaunt. Seinem Körper schien es aber zuzusetzen denn auf seiner Stirn sammelten sich bereits erste Schweisströpfchen. Aurelius hätte wohl bereits unter heftigsten Darmkoliken gelitten aber glücklicherweise behielt Asmodi das Kommando – noch. Vermutlich würde er sich sobald es ihm selbst unangenehm würde zurückziehen und den Menschen die Schmerzen ausstehen lassen.

"Lichtmagie oder die mütterliche Methode?" Sein knurren wurde bedrohlicher. Offenbar wollte Asmodi nicht über Heilmethoden reden. Er begann zu hecheln und legte sich hin. Es war schon erstaunlich wie gut sich Asmodi selbst ausschalten konnte. Doch der Dämon sah nicht ein dass er hier gerade die Quittung für seine eigenen Freveleien erhielt.

Es dauerte nicht sehr lange bis selbst er die Krämpfe zu spüren begann. "ARHRHRHRH!!" Brüllte er auf und schlug sich wütend gegen den Bauch.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von fremde Frau » Montag 30. März 2009, 16:09

Asmodi durfte eine neue Erfahrung machen, auch wenn er diese nicht von sich aus hatte machen wollen. Mallahalls Hand glitt unerlaubt hinter sein Ohr! Aber ihr Kraulen fühlte sich angenehm an. Sie konnte das, wusste, wo sie Druck ausüben und wo sie streichlerisch mit den Fingerspitzen über seine Haut fahren musste. Sie knickte das Ohr ein wenig zur Seite und zwickte sogar einmal kurz - dies tat sie aus Reflex an eine Erinnerung.
Als Kind war ihr Vater heimgekehrt und hatte ihr eine kleine Katze mitgebracht. Ihr Fell war sonnengelb gewesen mit kleinen orangeroten Sprenkeln. Lysanthors Sonnentupfer hatte man den kleinen Kater getauft, gläubig wie die Familie di Svanwiss nun einmal war. Mallahall war sehr liebevoll mit ihrem Katerchen umgegangen. Er war gehegt und gepflegt, aber vor allem gekrault worden. Schon seit vielen Jahren war seine Katzenseele nun bei den Göttern. Aber die Lichtmagierin wusste immer noch, wie sie ihn damals gekrault hatte. Und jetzt wusste Asmodi es auch.

Der Dämon grollte und knurrte. Die verputzten Steine und Äste machten dem Magen gewaltig zu schaffen. Sie würden irgendwie verdaut werden, das ging schon. Aber Schmerz blieb bei einer derart schweren Kost nicht aus. Mallahall massierte den Bauch wie es traditionsgemäß jede Großmutter und Mutter schon bei Kind und Enkelkind getan hatte. Und genauso setzte es eher gut gemeinten Tadel. Schließlich wollte Mallahall nicht, dass sich Asmodi durch ihre Worte schlechter fühlte, sondern dass er sie sich zu Herzen nahm und daraus lernte, gewisse Fehler einfach nicht mehr zu begehen. Heiter überraschend stellte sich dann heraus, dass der Dämon nach demselben Verhaltensmuster wie ein Kind reagierte: mit Trotz.
"WUAK! Mir doch egal!" Die Magierin musste schmunzeln, sie konnte nicht anders. Am liebsten hätte sie jetzt laut gelacht, aber da beherrschte sie sich dann doch. Asmodi sollte nicht in seinem persönlichen Stolz verletzt werden, nur weil sie ihn für seine menschlichen Verhaltensmerkmale nur noch mehr mochte.

Gleichzeitig aber machte sie sich auch Gedanken. Wie lange würde Asmodi sich entscheiden, die Krämpfe durchzustehen? Sie kannte ihn. Sobald eine Sache ihm als unangenehm erschien, zog er sich egoistisch zurück. Sollte der Mensch doch damit fertig werden! Sie dachte ernsthaft darüber nach, ihn mit einem Befehl an die Körperkontrolle zu binden. Doch reichte ihre Macht so weit? Sie könnte Aurelius für immer aus der Realität verbannen, wenn dem so wäre. Seine Seele könnte in der steten Abwesenheit verkümmern.
Mallahall zuckte zusammen und starrte. Asmodi schlug sich auf den harten Bauch. Sein Brüllen schreckte einige Waldbewohner auf, aber auch Taava tänzelte unruhig hin und her. Schließlich beruhigte sich das Pferd, hielt aber Abstand von dem seltsamen Menschen, der so ganz anders roch, ihn ärgerte und seine Flanke bemalt hatte.

"Asmodi", begann Mallahall. Sie musste es mit ihm besprechen. Ihre Hand schob sich wieder an den Bauch und wenn er auch diese schlagen würde, die Magierin zöge sie nicht fort. "Diese Krämpfe belasten den Körper sehr. Ich bitte dich, sie durchzustehen. Für Aurelius wären sie bestimmt zu viel. Du bist stärker. Bitte zieh dich nicht zurück, bis der Schmerz abgeklungen ist, ja?" Sie wählte bewusst zunächst einmal die einfache Methode. Sie bat Asmodi. Neue Schritte in ihren Lehren, denn noch immer sah sie sich als solche. Der Dämon sollte Entscheidungen treffen, die gut waren. Manchmal wussten Menschen nicht, ob sie richtig entschieden. Aber hier war es klar: Besser, Asmodi ertrug den Schmerz, denn er konnte es. Für den Medicus wäre es eine noch schlimmere Qual. "Sei ein Freund", fügte Mallahall an. "Ich möchte ... dir das nicht befehlen müssen. Es wäre nicht ganz fair - aber ich würde es tun." Auch Mallahall lernte. Sie musste konsequent sein, um das Richtige zu erreichen.

Die Magierheilerin gab Asmodi Gelegenheit, seine Entscheidung zu überdenken. Sie trat an Taava heran, schnappte ihren Rucksack und ging damit anschließend zum Feuer. Wenngleich sie sich nicht sehr gut in der Wildnis auskannte, so wusste sie doch um Heilmethoden, die auch ganz ohne Medikamente oder Lichtmagie anzuwenden waren. Mallahall zückte den Wasserschlauch. Der Beutel bestand aus weichem Leder. Der Schlauch war noch zu drei Vierteln gefüllt. Sie würde das Wasser im Morgengrauen am Bach einfach erneuern. Im Hintergrund plätscherte er in beruhigendem Rhythmus.
Mallahall hielt den Wasserschlauch einige Zeit über die Flammen, bis sie spürte, dass das sich erhitzende Wasser darin eine passende Temperatur erreicht hatte, um durch das Leder hindurch zu wärmen. Wärme vertrieb Krämpfe, entspannte den Körper.
Mit dieser imrpovisierten Wärmflasche kehrte sie zu Asmod zurück und kniete sich neben ihn. Dass sich ihre Härchen auf den Unterarmen aufgerichtet hatten, weil sie etwas fröstelte, darauf achtete Mallahall nicht. Erst der Patient, dann der Heiler! Fürsorglich legte sie die Wärmflasche an den Bauch des Dämons. "Gleich wird es etwas angenehmer."
Dann stand sie erneut auf und holte die Pferdedecke. Sie breitete jene über Asmodi aus. So würde sich auch die Wärme halten, die von seinem Bauch weg strömte. Mallahall setzte sich neben ihn. Ein Gähnen entwich ihr und sie war inzwischen sogar zu müde, die Hand vor den Mund zu halten. "Ich bleibe wach, bis es .... huaaaa ... dir besser geht." Noch während sie sprach, fielen ihr beinahe die Augen zu.
Mallahall brauchte Schlaf.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von Asmodeus » Dienstag 7. April 2009, 20:58

Grollend hockte das Viech da und kratzte sich immer wieder über den krampfenden Bauch. „RRrhrhrrhrhrhrh!“ Beschwerte er sich. Dass er die Schmerzen aufgrund seiner eigenen Dummheit erlitt akzeptierte Asmodi schlicht nicht. Ein Menschendarm war eben nur schwach, darum ertrug er Steine nicht. SO war das!

"Asmodi" „WAAAAAAAAAAASSSSSSSSSSSSSSHRHRHRHRHRrhhchcch?!“ Fauchte er ihr wütend entgegen. "Diese Krämpfe belasten den Körper sehr. Ich bitte dich, sie durchzustehen. Für Aurelius wären sie bestimmt zu viel. Du bist stärker. Bitte zieh dich nicht zurück, bis der Schmerz abgeklungen ist, ja?" „HAHR!!! EINE GUTE IDEE HAST DU DA! Heheehehehrhrhrh!“ Asmodi gefiel der Gedanke sich jetzt zurückzuziehen. Soll Aurelius doch herhalten und sich von seiner Herrin verhätscheln und betütteln lassen.
"Ich möchte ... dir das nicht befehlen müssen. Es wäre nicht ganz fair - aber ich würde es tun." „DASSSS WAGST DU NICHT!“ Knurrte er ihr entgegen. Er blickte ihr zornig hinterher. „DU WIRST ES NICHT TUN!“ offenbar beunruhigte Asmodi die Aussicht auf einen solchen Befehl. Er musterte sie misstrauisch als sie die Flasche wärmte. „dass kann ja keine Sau mehr trinken!“ Beschwerte sich der Dämon. Er legte den Kopf irritiert schief als sie die wärmende Flasche auf seinen Bauch legte. Er gewährte die Handlung auch wenn er sie nicht verstand. Leise grollte er vor sich hin und wollte sich nicht eingestehen dass die Wärme gut tat.
"Ich bleibe wach, bis es .... huaaaa ... dir besser geht." Asmodi war unruhig. Die Schmerzen wurden durch den Wärmebeutel etwas gelindert, doch sie schwanden nicht. Ausserdem war der Dämon wahrlich begabt wenn es darum ging seine eigene Situation noch ein Quäntchen schlimmer zu machen. „Du wirst mir diesen Befehl nicht erteilen… weil du es gar nicht können wirst! AHahrrherhrhrh!“ Hauchte er leise als er merkte dass Mall schlief. Er riss sich auf die Beine und damit auch ihre Decken von sich runter und krabbelte in einer Windeseile ins Dickicht wo er irgendwo in den Büschen verschwand. Eine ganze Weile lang hörte man nichts vom Dämon. Als hätten ihn die Bäume einfach verschluckt. Die Nacht bedeckte den Wald mit seinem düsteren Schleier und nur das Mondlicht schenkte silbernes Licht. Ruhe herrschte. Kalte ruhe, zumindest für Mall die nicht mehr zugedeckt war.
„AHRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRGHGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGG!!!“ Ein Leidensgebrüll welches irgendwo weit hinten vom Dickicht kam. Das war definitiv nicht Asmodi.

Aurelius hockte an einem Baum gelehnt. Er war unter rasenden schmerzen aufgewacht als der Dämon seine Kontrolle abgab. Seine gedärme krampften und schmerzten höllisch und er wusste nichts dagegen zu unternehmen. Heftige kolliken durchzogen seinen Bauch und immer wieder krümmte er sich vorn weg. Er erbrach sich mehrmals auf die Seite, hatte eine blasse Gesichtsfarbe angenommen und fröstelte gar vor Schmerz. Asmodi... war ihm offenbar kein Freund gewesen. Aurelius röchelte und sah sich panisch im Wald um. Er sah kaum etwas und hatte die orientierung verloren. "MAaaaHHLl!" Brüllte er leidend ungeachtet was er mit seinen Rufen sonst noch anziehen mochte. "ARHHGHGH!" unfähig sich fortzubewegen krümmte er sich unter den Schmerzen zusammen, rollte sich auf die Seite und zog seine Beine an. Er schwitzte stark und sein Körper bebte. Abermals erlebte dieser Mann ein fürchterliches erwachen.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von fremde Frau » Mittwoch 8. April 2009, 18:20

Wer unter Schmerzen stand, reagierte allgemein gereizter als üblich, aber jeder konnte dafür Verständnis zeigen. Mallahall im Besonderen. So verzieh sie Asmodi, dass er sie wütend anfauchte und bat ihn stattdessen, den Schmerz zu ertragen. Sie wusste, wie stark er war und dass er sich schon weit schlimmer schmerzende Dinge eigenständig angetan hatte als es nun die Steine in seinem Bauch vermochten. Aurelius aber konnte nichts für diese Tat und es würde ihm nur ungeheure Qualen beibringen, wenn sich Asmodi jetzt zurückzog. Der Medicus hätte dies nicht verdient. Der Schmerz war die kleine Strafe für den Dämon, weil dieser nun einmal immer wieder von neuem für Ärger sorgen musste. Mallahall mochte ein Nachsehen haben, die Gesetze der Natur allerdings nicht. Und so quälten sie den Dämon mit Magenkrämpfen, dass es fast nicht mehr zum Aushalten war. Und die Lichtmagierin verlangte nun auch noch von ihm, es zu ertragen?!

"HAHR!!! EINE GUTE IDEE HAST DU DA! Heheehehehrhrhrh!" "Bitte, Asmodi", entgegnete die Magierin, aber der Dämon ließ nicht locker. Sie seufzte. Sie würde es ihm letztendlich wohl wirklich wieder befehlen müssen. Das sollte nicht jedes Mal so sein. "Du hast die Steine doch auch gegessen, jetzt solltest du auch die Verantwortung für deine Fehler tragen." Ein leichter Tadel, aber Mallahall meinte es ernst. Es war wichtig, dass Asmodi auch das lernte. Verantwortung übernehmen, eine sehr große Sache, selbst bei den kleinsten Dingen. Gerade deshalb würde sie ihm befehlen, zu bleiben. Er musste lernen.

"DASSSSS WAGST DU NICHT! DU WIRST ES NICHT TUN!" "Ich werde - wenn ich muss", rief sie und erwärmte den Wasserschlauch. Wenigstens die Wärmflasche nahm der Dämon an, wenngleich er auch knurrte. Aber er schob sie nicht von seinem Bauch herunter. Die Krämpfe beruhigten sich gar etwas, der Schmerz ließ ein wenig nach. Vertreiben konnte die Wärme ihn allerdings nicht vollkommen. Immer wieder kamen zentrale Schübe, die Pein in Asmodis gesamten Torso leiteten.
Mallahall saß an seiner Seite, versuchte, wach zu bleiben und somit seelischen Beistand zu leisten. Aber alsbald fielen ihr die Augen zu und ihr Körper sank friedlich schlummernd auf die Seite. Die Atmung ging ruhig, sie war ins Reich des Schlafes eingekehrt.

In diesem Moment riss sich Asmodi auf die Beine und verschwand mit wenigen Schritten in der Finsternis des Waldes. Die Decken, welche Mallahall und ihn neben der Feuerstelle warm hielten, lagen achtlos im Gras. Die Magierin fröstelte leicht und tastete reflexartig um sich. Im Halbschlaf kam sie nicht auf die Idee, dass der Dämon aufgestanden sein könnte. Nur ein Bedürfnis lenkte ihr Handeln: der Wunsch nach Wärme für ihren Körper.
Unterdessen schien Asmodi einen geeigneten Platz in der Stille des Waldes gefunden zu haben. Mondlicht schien auf seinen Leib herab. Die Krämpfe wurden angesichts der Kälte und der unpassenden Bewegungen wieder stärker. Der Dämon zog sich zurück ...

Schreie weckten Mallahall und rissen sie ruckartig aus dem Schlaf. Sie fuhr so schnell hoch, dass ein Stechen durch ihren Hinterkopf ging und sie einen Moment der Besinnung brauchte, ehe sie einen ersten klaren Gedanken fassen konnte. "Asmodi?" Sie schaute sich um. Im Kreis des Feuerscheins war er nicht, aber sie hörte vertraute Schreie. Mallahall raffte sich auf. "Aurelius? Aurelius!" Noch leicht schläfrig taumelte sie die ersten Schritte zum Feuer, griff sich einen dicken Ast, dessen Ende brannte. Die Fackel schwenkend suchte sie nach dem Medicus, bereits in dem Wissen, dass der Dämon sich zurückgezogen haben musste. Wut loderte in ihr auf und befreite sie von aller Müdigkeit. Wie konnte Asmodi ihm das nur antun? Aurelius war sein Wirt - sein Freund! Oh, sie war erstmals richtig sauer auf den Dämon und entschied sich, ihn das aus ausnahmsweise einmal spüren zu lassen. Auch aus solchen Reaktionen konnte er lernen.
Durch die Finsternis stapfend und immer den Schreien folgend suchte sie nach Aurelius.

Der Medicus litt inzwischen vermutlich furchtbare Schmerzen aus. Es war schließlich nicht gerade angenehm, die Kontrolle und all den Pein auf einmal zu erhalten, den er jetzt bekommen hatte. Die Magenkrämpfe hatten sich immens gesteigert, die Steine wurden nur schwerlich verdaut und drängten sich gerade als harte Last durch den Darmtrakt. Sie würden ihren Weg aus dem Körper schon finden, aber das konnte noch lange dauern und in dieser Zeit sehr unangenehm werden.
Kein Wunder also, dass er mit aller Kraft schrie und so seinem Leiden Ausdruck verlieh. Wenigstens lenkte er auf diese Weise Mallahall auf seine Fährte, aber sie war nicht die einzige, die davon angelockt wurde. Knurrend tauchten plötzlich vier Wölfe aus dem Dickicht auf. Sie fletschten die Zähne und ihre Augen reflektierten das Mondlicht, so dass sie bestialisch glühten wie Dämonenlichter in der Nacht.

Auf leisen Samtpfoten kamen die Tiere heran, umzingelten Aurelius, der an einen Baum gelehnt saß. Sie schnappten drohend nach ihm, waren aber noch gut zwei Meter von ihrer Beute entfernt. Langsam verkleinerten sie den Abstand.
"Weg da!" Mallahall sprang aus einigen Sträuchern und stand nun zwischen Wölfen und Medicus. Sie schwenkte die Fackel wie eine Bratpfanne. Die Magierin hatte nie groß gelernt, mit Waffen umzugehen. Im Stabkampf war sie nicht die schlechteste, aber eine Fackel konnte sie nun wirklich nicht fähig bedienen.
Es genügte allerdings, die Wölfe zurückzuhalten - für eine Weile. Mallahall wusste, dass ihr Aurelius jetzt nicht helfen konnte. Vielleicht aber ... nein, ihn würde sie jetzt nicht um Hilfe bitten! So sammelte Mallahall ihre arkanen Kräfte und schleuderte drei Lichtblitze direkt auf die Wölfe zu. Diese sprangen verschreckt zurück und flüchteten winselnd in die Nacht hinaus.

Mallahall atmete aus. Sie hakte die Fackel zwischen zwei Ästen ein - sie war noch lang genug, dass sie nicht gleich herunter brannte und den gesamten Wald anzündete - und ging vor Aurelius in die Knie. Sanft berührte sie seine Stirn, fühlte, ob er Fieber hatte. Und dann befahl sie: "ASMODI! DU ÜBERNIMMST AUF DER STELLE WIEDER DIE KONTROLLE UND BLEIBST GEFÄLLIGST, BIS DIE MAGENSCHMERZEN VERSCHWUNDEN SIND, IST DAS KLAR! UND KEINE WIDERREDE ODER SELBSTZERSTÖRERISCHEN AKTIONEN, DU WIRST MIR BRAV GEHORCHEN!" Sie wartete einen Moment ab, dass der Dämon ihrem Befehl auch Folge leisten konnte. Als Mallahall der Meinung war, dem war so geschehen, spie sie nur noch aus: "Ich bin nicht nut bitter enttäuscht von dir, sondern auch ziemlich böse auf dich. Los jetzt, zurück zum Lager! Wir brechen auf." An Schlaf war ja nun nicht mehr zu denken. Sie ergriff die Fackel und kehrte zur Feuerstelle zurück.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von Asmodeus » Donnerstag 9. April 2009, 11:36

„AAAAAAAAAAAARHGHGHGHH!!!“ Brüllte Aurelius immer wieder und krümmte sich vor weg. Es war schon anstrengend genug nach so langer Zeit die Kontrolle über seinen Köper zu haben aber nun mit diesen Schmerzen war dies für Aurelius kaum zu schaffen. Er presste seine Augen zusammen und die Arme auf den Bauch während er immer wieder die Beine anzog. Er hechelte schmerzerfüllt die Krämpfe verhinderten dass er tief durchatmen konnte und so genug Luft kriegte. Er hörte plötzlich ein Knurren. Aurelius blickte auf und starrte direkt in die gelb reflektierenden Augen. Er sah den Tod vor sich – glaubte er zumindest. Dafür kannte er doch die Augen des Gevatters. „WEG!! AHRHRHR!“ Welcher Wolf war schon bescheuert genug ein Opfer mit Steinen im Magen zu reissen! Der Medicus trat in einem Anflug von Panik nach den zuschnappenden Mäulern und traf dabei nicht unbedingt schlecht. „ARHRH!“ Krächzte er immer wieder. Wie war er überhaupt in diese missliche Lage geraten? Asmooodi! Knurrte selbst er erzürnt. Doch dann übermannte ihn wieder die Kollik.

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARBBB!“ Man konnte sich ja vorstellen wie angenehm es sein musste wenn scharfkantige Steine über Schleimhäute schabten. Genau dies passierte nämlich gerade in ihm. Der Medicus wusste dass Mallahall eine unglaublich starke Frau war, aber wie sie sich zwischen ihn und die hungrigen Wölfe stellte war entweder heroisch oder einfach nur dumm. Er starrte ihr entgegen wurde kurz von dem Lichtblitz den sie gegen die Wölfe schoss geblendet und keuchte dann durch als sie sich zu ihm drehte und auf ihn zukam. „Mall..aa..hall…“ Brachte er mühsam heraus. „D—anke…“ Schonwieder hatte sie sein Leben gerettet! Der Medicus sah zu seiner Retterin hoch, legte seinen Kopf leicht schief als sie seine kaltschweissige Stirn berührte und schnaufte immer wieder laut aus. Ein kurzes Wiedersehen würde es sein zwischen der Maga dem Medicus. Irritiert blickte Aurelius Mallahall entgegen. Er erkannte ihre Wut und ihre Verärgerung und genau darum stellte sie nun den Verantwortlichen – per Befehl wohl gemerkt – zur Rede.

"ASMODI! DU ÜBERNIMMST AUF DER STELLE WIEDER DIE KONTROLLE UND BLEIBST GEFÄLLIGST, BIS DIE MAGENSCHMERZEN VERSCHWUNDEN SIND, IST DAS KLAR! UND KEINE WIDERREDE ODER SELBSTZERSTÖRERISCHEN AKTIONEN, DU WIRST MIR BRAV GEHORCHEN!" „AAAAAAAAAAAAAAAAHRHRHRH!“ Aurelius brüllte auf und genau so Asmodi als er sich gewaltsam die Kontrolle aneignen musste. „NEIIIIIIIIIIIIIRNRNRNN!“ Fauchte er wütend als er merkte dass er es war der die Schmerzen wieder durch litt. „AHRHRHRHRHH!“ Er wand seinen Kopf wild hin und her und wollte wieder auf den Bauch hauen, aber dies Verbot ihm Mallahall in jenem Moment. „AHHHHHHHRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR!!!“ Brüllte er wütend und riss sich afu die Beine. Er schnappte wütend nach ihr und begann sich zu winden. Knurrend und Fauchend drückte er seinen deutlichen Unmut bezüglich Mallahalls Befehl aus.

"Ich bin nicht nur bitter enttäuscht von dir, sondern auch ziemlich böse auf dich. Los jetzt, zurück zum Lager! Wir brechen auf." Er starrte ihr entgegen. Schnaubte nur und spie aus. MIR DOCH EGAL DU DÄMLICHE SCHLAMPE!!“ Brüllte es in ihm, aber rein äusserlich widersprach er nicht. Er zeigte sich aber auch nicht sonderlich beeindruck von ihrer Äusserung. Als sie ihm die Anweisung gab zum Lager zurück zu kehren gehorchte er knurrend und wütend um sich herumtretend. Auf allen Vieren hechtete er los. Immer wieder brüllte und krächzte er auf denn seine Art sich Fortzubewegen belasteten seine betroffenen Organe nur noch mehr.

Er raste über Stock und Stein auf das Lager zu und rammte dabei das arme Pferd welches immer wieder Opfer seiner Aggressionen wurde. Er knurrte wütend und biss ihm in das Bein. Von wegen er hätte Sympathie für das Tier entwickelt. Er durfte ja sich selbst nichts antun… darum musste das Pferd als Ersatz herhalten. Die Schmerzen machten ihn unruhig, er war sie schlicht nicht gewohnt. Nicht in dem Ausmass und nicht von innen kommend.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von fremde Frau » Freitag 10. April 2009, 13:19

Aurelius' Leiden sollte ein Ende haben. Er konnte nichts für das, was Asmodi seinem Körper angetan hatte und jetzt musste er sich unter Schmerzen und Qualen winden. Es war ein erschütterndes und Mitleid erweckendes Bild.
Mallahall war erbost. Wie hatte der Dämon seinem Wirt nur Derartiges antun können?! Per Befehl rief sie ihn zurück und schenkte Aurelius Erlösung dadurch, dass er sich zurückziehen durfte. Bedauerlich an der Sache war, dass der eigentliche Besitzer des Körpers nun wieder in den Hintergrund gedrängt wurde. Mallahall hätte sich gern noch eine Weile mit ihrem Freund unterhalten. Sie redeten irgendwie immer weniger. Asmodis Präsenz schien mächtiger zu werden, er weilte bewusst viel häufiger in Celcia als der Medicus. Nun, dieses Mal wohl aber ohne es zu wollen.

Jetzt war er es nämlich, der mit den Schmerzen zu kämpfen hatte. Mallahall zeigte ausnahmsweise kein Mitleid. Der Dämon verdiente es. Er hatte die Steine gefressen, also würde er diese Suppe auch auslöffeln. Da konnte Asmodi noch so laut brüllen und wüten, dieses Mal ließ sich die Lichtmagierin nicht erweichen.
Konsequent, sei es einfach!, erinnerte sie sich selbst und versuchte, das Leiden des Dämons in den Hintergrund ihres Bewusstseins zu schieben. Er verdiente es, lass ihn diese Lektion lernen, so sehr es dir selbst auch wehtut. Mallahall hätte nämlich mit ein paar einfachen magischen Handgriffen die Schmerzen verschwinden lassen können, als Aurelius noch die Körperkontrolle besessen hatte. Sie hätte einzig darauf achten müssen, dem Dämon einen kleinen von Magie unberührten Flecken zu gewähren und das konnte sie inzwischen mit Leichtigkeit erreichen. Aber nein, entschied sie. So war es besser. Nur so konnte Asmodi lernen Verantwortung zu übernehmen. Er musste verstehen, wann es wichtig war, sich zusammen zu reißen. Sie würden bald Pelgar erreichen und Etelin befreien müssen. Irgendwie.
"Etelin ..." Mallahall schaute hinauf zum Himmel. Sterne funkelten. Der Lich saß irgendwo in Burgstein fest und konnte sie nicht sehen. Vermutlich interessierte es ihn auch nicht mehr. Wie stark war sein Verstand geschädigt?

Asmodi lenkte die Aufmerksamkeit der Lichtheilerin wieder auf sich, als er an ihr vorbei zur Lagerstelle rannte und begann, das Pferd zu schikanieren. Mallahalls Stirn legte sich in Zornesfalten, zugleich aber behielt sie den alles beobachtenden Blick einer Heilerin über ihren Patienten. Asmodis Bewegungen trugen nicht dazu bei, dass er sich alsbald von den Magenschmerzen erholen würde.
Mit schnellen Schritten kam sie auf den Dämon und Taava zu. "ASMODI!" Ihre Stimme blieb Ausdruck absoluter Empörung. "Wie kannst du es wagen, dem Tier solche Angst einzujagen? Bei Lysanthor, du bist manchmal mehr als unausstehlich." Sie griff nach den Zügeln und scharrte mir dem Fuß Erde über die herabgebrannte Glut. Der Wald sollte schließlich nicht ihrem Lager zum Brandopfer fallen. Die Fackel hielt sie noch immer in der anderen Hand, löschte sie aber schnell im Bach, wo sie auch die Wasserschläuche wieder füllte. Taava ließ sie dabei nicht aus den Augen und schimpfte Asmodi, wenn dieser sich auf ungebührliche Weise dem Pferd zu sehr näherte.

Dann packte die Magierin die Decken zusammen, stopfte alles zurück in die Rucksäcke und befestigte diese hinter dem Sattel. Sie bestieg das Pferd, rutschte ein Stück weit vor. Ihren Blick richtete sie auf Asmodi. "Steig hinter mir auf, halt dich fest und vor allem: verhalte dich ruhig! Du wirst jetzt nicht mehr durch den Wald springen, bis sich die Magenkrämpfe gelegt haben. Ein menschlicher Körper hält so viel Pein nicht auf Dauer aus, er braucht Ruhe. Also, hopp hopp aufs Pferd!"
Sie wartete, bis Asmodi sich hinter sie gehockt hatte und lenkte Taava dann durch den dunklen Wald. Vielleicht hätten sie doch die Fackel behalten sollen. Nein. Mallahall kam eine bessere Idee. Sie formte ihre Hände zu einer Schale und pustete sanft hinein. Dabei sprach sie: "Tanz der Glühwürmchen." Sofort stoben Dutzende kleiner Lichtpunkte wie Feenstaub aus Mallahalls Hand und umkreisten sie. Dabei schufen sie Lichtflecke, die ausreichten, um den vor ihnen liegenden Pfad einigermaßen zu erkennen. Nun konnte Mallahall die Schritte ihres Pferdes besser lenken. Sie ritt weiter Richtung Südosten, wo sich der Arus irgendwann in den Neldoreth wandeln würde und Pelgar ein Stückchen näher käme.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 12. April 2009, 00:40

Asmodi knurrte und versuchte seine Wut stetig an dem Pferd auszulassen, doch Mallahall schritt ziemlich schnell ein und unterband seine Aktionen. Knurrend wicht der Dämon zurück versuchte aber immer wieder einen erneuten Angriff zu starten doch dafür kassierte er nur eine Mahnung und Zurechtweisung nach dem anderen. Dies ertrug er schlecht. „SCHWEIG STILL!“ Brüllte er ihr wütend entgegen. Er war es nicht gewohnt dass Mallahall ihre Macht dermassen gegen ihn einsetzte. Es war beinahe schon verrat die sie an ihm beging! Oh ja! „VERRÄTERIN! VERRÄTERIN!“ Krächzte er immer wieder. „AURHHGHH.“ Er krümmte sich zusammen und rutschte auf dem Boden herum weil der Schmerz ihn dazu zwang. „ARHAHRHAWHRAHRHRHRHR!“ brüllte er lauthals. Aurelius trug seine Schmerzen definitiv mit mehr Fassung als sein Untermieter.

"ASMODI! Wie kannst du es wagen, dem Tier solche Angst einzujagen? Bei Lysanthor, du bist manchmal mehr als unausstehlich." „RAHRHRHR HERRIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNNNHRHRHR!“ Brüllte er nur wütend zurück und scharrte im Dreck rum. Wie er es wagen konnte? Er war ein verdammter Dämon, es entsprach seinem Wesen zu quälen. Mit qualmenden Augen beobachtete er unruhig wie Mallahall eiligst die Decken zusammensammelte und bei den Taschen die beim Pferd befestigt waren verstaute. Er trippelte auf sie zu, wälzte sich mehrmals am Boden und stob wieder von der Lagerstätte weg, aber als gäbe es eine unsichtbare Grenze verliess er sie bei all seinem Toben nicht. Es gab ja auch eine Grenze, der Befehl seiner Herrin am Lagerplatz zu verweilen.
"Steig hinter mir auf, halt dich fest und vor allem: verhalte dich ruhig!“ „RHAHRHRRHRH!“

ICH HOCK MICH WENIGSTENS NICHT AUF EIN VIECH! BEFRIEDIGT DICH DAS ETWA MIT GESPREIZTEN BEINEN AUF EINEM TIERRÜCKEN ZU HOCKEN! MACHT ES DICH FEUCHT! TRÖSTET DICH DAS ÜBER DEINE FEHLENDE MÄNNERBEKANNTSCHAFTEN HINWEG?!“ „RHrhrhrrr.“ Er konnte es nicht sagen, durfte es nicht. Er musste ruhig bleiben und schweigen. Das Knurren hingegen widersetzte sich jeglichem Befehl. Schlicht weil er gar nicht in der Lage war es zu unterdrücken. Zu sehr drängte ihn der Schmerz dazu.

“Du wirst jetzt nicht mehr durch den Wald springen, bis sich die Magenkrämpfe gelegt haben. Ein menschlicher Körper hält so viel Pein nicht auf Dauer aus, er braucht Ruhe. Also, hopp hopp aufs Pferd!" „RHRHHCHCHCHCH! Jarhrhh Herrin!“ Die Bestätigung ihres Befehls sprach Asmodi mit einer solchen Abscheu aus dass es einem schaudern lassen konnte. Er krabbelte zu ihr und schwang sich mühsam auf das Pferd. Der Dämon verhielt sich ruhig, wie sie es befohlen hatte. Dennoch konnte Mallahall ihn hecheln hören, sein kalter Atem strich ihr gegen den Nacken. Seine Krallen versenkten sich in den Oberschenkeln der Heilerin als er begann sich an ihr festzuhalten in einem neuen Krampfanfall welcher ihn dazu zwang sich nach vorn zu Krümmen. Er legte seinen schweisskalten Kopf auf Mallahalls Schulter. „RHRHRHRHRHRHRH!“ Hechelte er ihr immer wieder ins Ohr und geizte nicht damit ihre Schulter vollzusabbern. Doch diesmal schien nicht einmal eine bösartige Absicht dahinter zu stecken, er hatte wahrlich mühe den Schmerz auszuhalten.

„Wie weiiiiiiiiiiiithrrhrhrh ist es noch?!“ Knurrte er ungehalten. „Wieeeeeeeeeeeeeeee weiiiiiiiiiiththththr!?! Was glaubst du werden wir in Pelgar tuuuuuuuuuuuuuuuuunrhrhrhrrh.“ Die unruhigen Bewegungen des Pferdes linderten seine Schmerzen auch nicht wirklich. "AHRHRRHhR." Krächzte er immer wieder. "WAAAAAAASsssssssssssssss ist nur mit dir loooooooooooooooooooooooooossssssssssrhrh!" Beschwerte er sich über ihre ungeahnte Konsequenz. Damit hatte er definitiv nicht gerechnet.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von fremde Frau » Montag 13. April 2009, 18:40

"SCHWEIG STILL!" Asmodis Ausbruch brachte gar nichts. Er war nicht Mallahalls Herr und konnte sie mit Worten nicht unter seinen Befehl stellen. Die Lichtmagierin, welche soeben das Pferd beruhigte, warf ihm einen mehr als zornigen Blick zu. Oh, wenn die Strahlen der Sonne einen Dämon wie Asmodi hätten versengen könnten, fände er sich nun ob Mallahalls Anblick unter sengender Feuersbrunst wieder. Ihre Augen funkelten. Saphire der Wut. Sie hatte es wahrlich satt mit ihm.
Aber sie war noch immer Mallahall, daher bildete sich kein gehässiges Schmunzeln auf ihren Lippen, als sich der Dämon unter einer weiteren Schmerzenswelle zusammenkrümmte. Allerdings eilte sie im Augenblick auch nicht mehr herbei, um ihm zu helfen. Sie bestieg lediglich den Rücken ihres Rosses und gab Asmodi Befehl, es ihr gleichzutun.

Es gefiel ihm zwar ganz und gar nicht, aber Befehl war Befehl. Asmodi erkletterte den Pferdehintern und hockte sich dicht an Mallahall heran. Diese nahm die Zügel in die Hand, ließ nicht den geringstens Eindruck entstehen, wie erstaunt sie doch über die durch den Dämon verliehene Macht sie war. Sie konnte ihn womöglich zu allem zwingen - wenn sie es wirklich wollte. Und diese Fähigkeit hatte sie allein ihm zu verdanken. Er hatte das Tränchen geweint und ihr zum Geschenk gemacht.
Mallahall griff sich ans Herz. Das Dämonentränchen. Sie war noch immer die Trägerin seiner Unschuld, seiner guten Seiten, auch wenn der kristallene Stein in Myriaden Splitter zersprungen war. Mallahall lächelte. Die Folgsamkeit Asmodis zeigte ihr letztendlich nur, wie sehr er ihr vertraute. Welcher andere Dämon hätte wohl so viel Macht in die Hände eines Menschen gelegt?

Sie ritten los. Asmodis heißer Atem hing Mallahall im Genick und seine krallenartigen Hände versenkten sich in das Leder ihrer Beinkleidung. Es piekte bis zur Haut hindurch. Die Magierin würde kleine Löcher in der Hose davontragen, ein geringer Verlust. Sie sehnte sich ohnehin irgendwie danach, wieder ein Kleid zu tragen. Hosen waren nicht für sie bestimmt.
Ein erneuter Krampfanfall ließ den Dämon dessen schweißnasse Stirn an Mallahalls Schulter pressen. Sie griff nach hinten, suchte seinen Bauch und strich im langsamen Trab des Pferdes darüber.

"Wie weiiiiiiiiiiiiiiiiithrrhrhrh ist es noch?!“ Sie schüttelte den Kopf. "Zu weit für dich. Es ist auch für dich ein zu großer Schmerz." Natürlich, schließlich war es auch keine Kleinigkeit, mal eben einige Zweige und Steine als Mahlzeit zu verputzen. Nein, entschied Mallahall. So kamen sie nicht weiter. Sie lenkte Taava auf eine mondbeschienene Lichtung, die durch die matten Strahlen etwas erhellt wurde. So konnte Mallahall ihren Glühwürmchen-Zauber wieder fallen lassen und dennoch genug sehen. Es half ja nichts, dass sich Asmodi stundenlang herumquälte. Es schadete letztendlich nur dem Wirtskörper.
Sie hoffte, dass er seine Lektion gelernt hatte, vermutete aber, dass ihre Hoffnung hier auf ein unbezwingbares Hindernis stieß.

"WAAAAAAASsssssssssssssss ist nur mit dir loooooooooooooooooooooooooossssssssssrhrh!" "Du hast Steine gegessen, das ist los", antwortete die Heilerin und stieg ab. Sie zog an Asmodi, dass auch dieser vom Pferd rutschte. Ohne ihn anzusehen, denn sie hatte nur Augen für den hart gewordenen Bauch, sagte sie: "Leg dich flach auf den Rücken. Nicht zusammenkrümmen und dann ... halt dich einfach fern vom Licht." Mallahall legte beide Hände auf die Stelle Haut, unter der sie den Magen vermutete. Er war wirklich sehr hart und leicht aufgebläht. Kein gutes Zeichen, sie musste jetzt Magie wirken oder die Schmerzen würden nur noch schlimmer.
"Eins ... zwei ... drei!" Lichtmagie wanderte aus den Fingerspitzen der Magierin und unter Asmodis Haut. Sie suchte sich ihren Weg bis zum Magen und entdeckte dort, dass die kantigen Steine lange Risse in die Magenwand gezogen hatten. Kein Wunder, waren die Schmerzen überdimensional.
Mallahall konnte die Steinchen nicht verkleinern oder deren scharfe Kanten abschleifen, aber die Lichtmagie konnte die Magenwand rekonstruieren und anschließend die Darmbewegung antreiben. Auf diese Weise würden die bösen Steine in Windeseile aus dem Körper geschwemmt werden wie Blüten in einem reißen Strom. Dies war Mallahalls Plan ... und sie wusste, wie viel Kraft sie es kosten würde. Anschließend wollte sie aber keine weitere Rast einlegen, nein, nicht noch eine. Sie brauchte Etelins Hilfe, um Asmodi auch ohne Befehlsgewalt wieder auf einen einigermaßen tugendhaften Pfad zu führen.

Die Lichtheilerin konzentrierte all ihre Magie auf den Magen und den Darmtrakt. Sie ließ offene Wunden zusammenwachsen, heilte die alten Rissen und jene neuen, die entstanden, als sich die Steinchen durch den Darm wanden. Die Magie schloss alles hinter ihnen wie ein kleiner Sklave, der hinter seinem Herrn aufräumt.
Als die Verursacher der Schmerzen das Ende des Körpers erreichten, zog Mallahall ihre Hände zurück. "Den Rest ... musst du selbst ... schaffen", ächzte sie. Es hatte sie viel Kraft gekostet, den Wirtskörper zu heilen. Sie war erneut erschöpft und lehnte sich nun für eine kurze Verschnaufpause zurück. Schweiß stand nun auch auf ihrer Stirn.

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von Asmodeus » Samstag 18. April 2009, 23:15

„rhhhhhhhhhhhhhhaaaaaaaaaAAAAAAAAAAARHHHHHHHHHH“ Asmodi knurrte immer wieder laut in Mallahalls Ohr. Dass sie dies überhaupt den ganzen ritt aushielt war erstaunlich, doch als er fragte wie weit es denn noch war brach Mallahall aus medizinischen Gründen die Reise ab und lenkte die Stute auf eine kleine Lichtung hinaus. Asmodi sah sich um „UND WAS SOLL DAS HELFEN!“ Knurrte er ihr entgegen. Er war ungehalten, hatte schmerzen und war durch die ewigen Befehle mehr als nur gereizt. Er fauchte Mallahall an weil ihr dominantes Verhalten für ihn völlig ungewohnt war. Doch sie erwiderte sachlich und kühl. "Du hast Steine gegessen, das ist los", „Ich kann fressen was ich fressen will!“ Knurrte er trotzig und anscheinend wenig einsichtig. Er hatte die Steine ja auch nur gefressen um Mallahall zu ärgern. „Du bist schuld.“ War seine daraus resultierende Erkenntnis. Natürlich war sie es! Sie hatte ihn schliesslich nicht artgerecht behandelt und ihn davon abgehalten Taveena zu stören. Er starrte ihr nach als sie vom Pferd sprang und wurde überrascht blickend von ihr runtergezogen. „AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARHRHRH!“ Brüllte er auf und schnappte wütend nach ihr, ohne sie zu treffen, könnte er sie überhaupt beissen? Wohl kaum. Dennoch war allein schon der Versuch durchaus bedrohlich.

"Leg dich flach auf den Rücken. Nicht zusammenkrümmen und dann ... halt dich einfach fern vom Licht." Diese Befehle gefielen ihm nicht. Erstens musste er sich ihr unterwerfen, zweitens durfte er sich nicht krümmen was er im moment gerade SEHR gerne tat und drittens kam sie ich mauch noch mit dieser verhassten Lichtmagie! „DU SADISTIN DU ELENDIGE!“ Knurrte er böse. Er riss seine Augen an und starrte sie an als sie ihre Hände auf seinen harten und schmerzenden Bauch legte.
„AAAAAAAAARHGHGH!“ Brüllte er ihr entgegen und dabei kam reichlich spucke mit. Dann aber musste er sich zurückziehen denn Licht strömte durch Körper und Geist und vertrieb ihn in eine kleine dunkle Nische. Asmodi lag auf einmal ganz ruhig da, als wäre er weggetreten und Mallahall konnte so ruhig und konzentriert arbeiten.

Als sie fertig war und sie ihre Magie wieder zurückzog blinzelte Asmodi kurz verwirrt. Er hatte einen ganz bestimmten Drang dem er unbedingt nachgehen musste wenn er kein kleines Ungeschick produzieren wollte. So rappelte er sich schnell auf alle Viere hoch und verschwand hinter dem nächsten Busch wo er brüllend und einige Zeit brauchend die Steine aus seinem Körper trieb. Asmodi kam still, leicht blass und wieder auf allen Vieren aber deutlich breitbeiniger Laufend wieder aus dem Busch hervor und verschwand bei einem nahen Bach ehe er wieder bei Fuss kam. Er schaute Mallahall nicht an. Sondern kauerte einfach rum. Offenbar wollte er nicht über das reden was er gerade erlebt hatte…

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Re: Reise durch den Arus

Beitrag von fremde Frau » Sonntag 19. April 2009, 23:49

Die Magierin Mallahall di Swanviss - zu Celcianisch: von Schwanenweiß - war eine beherrschte Frau von innerlicher Stärke. Sie hielt den Ritt durch. Solange, bis es Asmodi nicht mehr aushielt und sie einsah, dass er dringend der Heilung benötigte. Sie konnte ihn nicht länger leiden lassen. Deshalb stieg sie von Taava und zog den Wirtskörper ebenfalls vom Pferd.
"UND WAS SOLL DAS HELFEN!" "Ich muss dich magisch heilen. Dein Körper hält das nicht aus", erklärte sie so ruhig, wie sie es schon vor langer Zeit in ihrer Ausbildung gelernt hatte. Es nützte nichts, dass sie nun auch hysterisch wurde. Vielmehr musste sie Ruhe und einen klaren Kopf bewahren, allein schon um für den Patienten ein Fels in der Brandung zu sein. Und für Asmodi war sie dies doch in gewisser Weise. Sie war seine Herrin.
"Ich kann fressen, was ich fressen will!" "Nein, kannst du nicht. Es sei denn, du willst diesen Körper in den Tod treiben. In wen fährst du dann?" Mallahall stockte kurz. Ihr kam eine Idee. Sie sprach einen weiteren Befehl aus, während sich ihre Hände sanft auf Asmodis Bauch legten. "Achte mehr auf deinen Wirt. Hole dir Rat von ihm, um herauszufinden, was sein Körper braucht. Du kannst es dir und Aurelius dann viel leichter machen." Sie wollte ihm auch Erleichterung verschaffen. Mallahall heilte. Ihre Magie drängte die Steine bis zum Äußersten. Für den Rest würde der Dämon sorgen müssen.

Sie zog ihr Licht zurück und betrachtete Asmodi. Die Gesichtszüge waren entspannt. Für einen Augenblick lag er so ruhig da als würde er schlafen. Vielleicht ... war auch Aurelius zurückgekehrt? Nein. Ausgeschlossen. Nicht, solange die Steine sich noch am Darmausgang befanden. Sie auszuscheiden würde schmerzen. Enorm schmerzen. Und Mallahall hatte Asmodi befohlen, zu bleiben, bis der Schmerz ein Ende gefunden hätte. Er mochte sich zurückgezogen haben, aber die Kontrolle lag noch immer in seinen Händen.
Da legten sich einige Muskeln in Falten. Asmodi blinzelte. Mallahall schaute ihn an. "Geht es be..." Sie kam nicht wirklich dazu, nach seinem Zustand zu fragen. Schon sprang der Dämon auf und verschwand in der Dunkelheit. Sein Brüllen hallte durch die Nacht, während Mallahall sich um das Pferd kümmerte. Höflich versuchte sie, wegzuhören und sie sprach Asmodi auch nicht darauf an, als er wiederkehrte. Ein wenig besorgt schaute sie, aber sie sagte nichts.
Stattdessen schwang sie sich wieder in den Sattel. "Willst du reiten oder gehen?", fragte sie. Mit dem Hintern würde der Dämon vielleicht nicht unbedingt jetzt gern sitzen wollen. "Wenn du laufen willst, gebe ich dir meine Lederhandschuhe. Du musst die Haut der Handflächen schonen. Und ja, du wirst sie in diesem Fall dann anziehen." Mallahall blieb konsequent. So hatte Asmodi sie noch nie erlebt. Es schien auch irgendwo sein Gutes zu haben, dass Etelin nicht da war, um ihr diese schwere Bürde gelegentlich mit einem Sotckschlag abzunehmen.
"Auf geht's!" Die Magierin tippte Taavas Flanke mit den Hacken ihrer Schuhe an. Das Pferd setzte sich in Bewegung.

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