Die Schenke

Ein freundlicher Wirt, gutgelaunte Gäste, Musik und eine Wurfscheibe sorgen für rege Stimmung im "Seemann". Hier findet man die interessantesten Gestalten, aber auch Matrosen auf Landgang.
Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Die Schenke

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 23. August 2007, 12:52

Marcon und Julia verließen rasch die Taverne. Letztere hakte sich quirlig bei dem Dunkelelfen ein. Dieser führte sich durch die Stadt. Da es auch sein erster Besuch in Andunie war, machten sie ein paar Umwege, ehe sie zum Marktplatz gelangten – auch wenn Andunie als Handelstadt bekannt war und somit einen ziemlich großen Marktplatz besaß. Aber einige freundliche Bürger der Stadt wiesen ihnen den Weg, nachdem Julia ein paar Mal nachgefragt hatte.
Der Feen-Mann Gryl in Julias Kapuzenfalte verhielt sich ruhig. Hin und wieder knurrte er ihr leise zu, dass er ihr kein Wort glaubte. "Von wegen, was du noch vor hast ... ich seh doch, wie du dich an <i>den da</i> ranschmeißt!" Mit 'den da' war natürlich Marcon gemeint, aber der hörte Gryl ja nicht.

Schließlich erreichten die beiden den Marktplatz und ausgerechnet in diesem Moment schoben sich einige dünne, aber gräuliche Wolken vor die Sonne. Es nieselte, kein unangenehmer Regen, aber er durchfeuchtete schon etwas.


<i>[weiter mit euch beiden am Marktplatz. Einfach Topic eröffnen oder in einem bestehenden weiterposten <img src="http://images.rapidforum.com/images/i25.gif" border="0"> ]</i>

Benutzeravatar
Nerika
Gast
Gast

Re: Die Schenke

Beitrag von Nerika » Freitag 24. August 2007, 22:21

Nerika überlegte kurz. "Okay, warum nicht ich werde mich sowieso schon früh hinlegen und weiß nichtm, wie das mit euch ist, auch wenn Gilbert anscheinend etwas.. mehr schlafen wird." die letzten worte sagte sie etwas leiser zu frederick gewandt.

Nicht lange und der Braten war aufgegessen und die Milch bis zur Neige ausgetrunken. Gilbert hatte bestimmt schon das dritte, oder vierte Glas geleert und schien entspanntund auch etwas erleichtert zu sein, da er ja jetzt mit Frederick für's erste vor diesem Kelfas sicher zu sein schien.

Ich bin richtig... müde. Duiese ganze reise von Morgeria nach hierher war ziemlich anstrengend und vorallem der letzte Teil war nicht ohne. Vielleicht hätte ich doch nicht mit den dreien... zweien reisen sollen, immerhin habe ch ja jetzt wahrscheinlich einen Assassinen am Hals und dieser Magier scheint ja auch nicht besonders freundlich zu sein, immerhin hatte er ja Marius auf die bweiden angesetzt.

Sie winkte die Wirtin hinzu, die anscheinend gerade nicht mit irgenderwas anderem beschäftigt war und sagte: Entschuldigung, ich hätte gerne ein einfaches Einzelzimmer und zwar neben dem Doppelzimmer dieser beiden Herren. "

Wie um zu bekräftigen, dass sie es unbedingt jetzt brauchte gähnte sie. Sie war wirklich sehr müde und würde bestimmt ohne Probleme einschlafen können und wen sie sich nicht beeilte in ein Bett zu kommen schlief sie ganz bestimmt hier und jetzt auf diesem Holzstuhl ein, allerdings konnte sie das jetzt hganz bestimmt nicht gebrauchen. Etwas schläfrig sah sie die Wirtin an und hoffte, dass diese bald ein freies Zimmer für sie fand.
Zuletzt geändert von Nerika am Montag 3. September 2007, 23:27, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Wirtin
Gast
Gast

Re: Die Schenke

Beitrag von Wirtin » Donnerstag 6. September 2007, 22:05

Die Wirtin kam herbei geeilt. Doch den ersten Blick, den sie auf die Dunkelelfe warf, war nicht gerade sehr freundlich.
<b>Elfen der dunklen Seite hier in meiner Schenke, ja prima. </b>
Ihre sarkastischen Gedanken passten zu der unfreundlichen Miene. Nerika meinte sich zu erinnern, dass die Wirtin vorher ununterbrochen gelächelt hatte. Aber das ging sie ja nichts an, soweit sie ein Zimmer bekam waren ihr Rassenfeindlichkeiten egal. Wobei es der Wirtin nicht zu verübeln war, dass sie so reagierte, schließlich waren die meisten Dunkelelfen auch nicht gerade... nett.

Aber nun schien der Wirtin auch wieder einzufallen, dass es sich hier ja um eine zahlende Kundin handelte. Ein schwaches Lächeln umspielte jetzt wieder ihre Lippen.
„Aber natürlich bekommt Ihr das. Gleich neben den Herren. Ein kleines Zimmer, mit Waschzuber, einem sauberem Bett und einer Truhe für Eure Sachen. dass müsste in Ordnung sein.“
Damit eilte sie kurz davon und kam bald mit einem Schlüssel wieder, welchen sie vor Nerika auf den Tisch legte.
„Das macht dann zwei Goldmünzen.“

Benutzeravatar
Nerika
Gast
Gast

Re: Die Schenke

Beitrag von Nerika » Freitag 7. September 2007, 21:41

"Vielen Dank", murmelte Nerika, als die etwas unfreundlich dreinblickende Wirtin herbeieilte, um der Dunkelelfe ihren Schlüssel zu geben. Sie kramte kurz in ihrem Beutel und förderte zwei Goldmünzen zutage, die sie der Frau in die Hand drückte. Anschließend nahm sie ihren Zimmerschlüssel vom Tisch auf, erhob sich und sah sich in der lehrer werdenden schenke um. Mehrere Leute liefen aufgeregt nach draußen um dann mit offenen Mündern nach oben zu starren. Irrte Nerika sich, oder war es heller? Tatsächlich schienen einzelne Sonnenstrahlen durch die leicht schmutzigen Fenster in die Stube hinein.

<b>Was ist denn jetzt schon wieder da draußen los? Irgdenwie kommt mir das alles so ungewohnt vor ist vielleicht... sind vielleicht diese dunklen Wolken weg? Aber wie...? Es muss irgendwas passiert sein, bloß wo... und vor allem wie? Naja... vielleicht schlaf ich erstmal darüber und vielleicht stellt sich morgen nur heraus, dass ich hier in der Schenke eingeschlafen bin und alles von den verschwindenden Wolken nur geträumt habe... noch besser, ich wäre noch in Morgeria und meine ganze Familie wäre noch am Leben und nicht verschwunden, oder tot...</b>

Einige Sekunden starrte nerika gedankenverloren nach draußen, fasste sich aber irgendwann wieder und wandte sich an die beiden Männer: "Ich geh dann mal... bis dann"
Sie ging zielstrebig zu der Treppe, die zu den zimmern führte.

[weiter in: nerikas Zimmer]

Benutzeravatar
Elyn Xolrac
Gast
Gast

Re: Die Schenke

Beitrag von Elyn Xolrac » Sonntag 6. April 2008, 09:37

<i>[Startpost]</i>

Seit Elýn sich in Anduine niedergelassen hatte, jedenfalls vorübergehend, denn sie bezweifelte, dass sie hier ewig bleiben würde, dafür langweilte sie eine Stadt zu schnell, war sie öfters in die Schenke zum "Seemann" zum Tanzen gekommen. Zuerst hatte sie sich nicht recht hier her getraut. Zu viel Männer und, wie sie gedacht hatte, einfach eine andere Gesellschaft. Als sie sich dann endlich überwunden hatte und doch her gekommen war, war sie vollkommen überrascht gewesen. Zumal es zu einer Zeit war, wo sie sich nicht mehr an so vielen Männern störte. Ihre Kommentare ignorierte sie einfach oder ging lächelnd darauf ein, wenn sie glaubte, hinter den Absichten würde lohnendes Gold stecken.
Mit der Zeit hatte man sie hier immer öfter gesehen. Mit der Wirtin hielt sie hin und wieder einen Plausch, aber wirklich sicher war sie sich nicht, was die Frau von ihr hielt. Allerdings konnte es nicht allzu schlecht sein, denn sie hielt Seemänner und die anderen Kunden bei Laune und so manch einer kam in die Schenke, nur um einmal einen Blick auf sie zu werfen. Und das war kein ausgedachter Unsinn, sondern ihr beteuerten oft Männer, dass sie nur herkamen, um sie zu sehen.
So wie heute.

Es war noch recht früh am Abend, erst seit einer Stunde dürfte die Sonne untergegangen sein. Elýn hatte sich vorgenommen, heute so viel Geld wie möglich aus den Gästen heraus zu schlagen. Und je früher sie anfing, desto mehr Kunden konnte sie mir ihrem Tanz begeistern. Sie hatte ihren Platz in einer kleinen Ecke eingenommen, die von Tischen leer stand. Der Platz war nicht sehr groß und trennte sie nur einige Schritte von den Gaffenden, oder eher Zuschauern, wie sie sich in Gedanken schmunzelnd verbesserte. Hinter ihr auf einem Stuhl saß ein Barde, dessen Name Gohlarn war. Sie trafen sich oft hier, doch jeder machte sein eigenes Geld. Allerdings bezahlte sie ihm am Ende eines Abends jedes mal mit ein paar Münzen von ihrem abendlichen Verdienst. Sie wusste, dass sie ohne die Musik seiner Laute schlecht tanzen konnte und hielt ihn so bei Laune. Viel reden tat sie mit ihm außerhalb ihrer Arbeit allerdings nicht wirklich. Schließlich hatten sie bei der Arbeit keine Zeit zum Plaudern und danach hatte sie oft nicht mehr die nötige Lust.

Gohlarn stimmte ein neues Lied mit zunächst sanfter Melodie an. Elýn begann ihre Hüften zu schwingen und suchte die Blicke der Gäste. Es war erst das dritte Lied, zu dem sie tanzte. Noch waren die Seemänner und anderen Gestalten nicht gelangweilt. Doch bald würde sie eine Pause machen müssen, denn nur wenige behielten ihre Blicke durchweg auf ihr, wenn sie den ganzen Abend ununterbrochen tanzte. Das war nur Kraft- und Zeitverschwendung.
Auf ihren Lippen lag ein sanftes Lächeln und sie schaute lüstern und anzüglich in die Runde, die ihr zusah. Ihre Bewegungen wurden schneller und leidenschaftlicher. Sie wirbelte herum, hob ihre Arme und senkte sie wieder, um sie seitwärts schwingen zu lassen. Alles im Rhythmus zur Musik. Sie drehte sich, sprang etwas hoch und landete wieder leichtfüßig. Es schien, als würde sie schweben. Längst hatte sie die Augen geschlossen und ließ die einzeln gespielten Noten durch ihren Körper fließen. Nicht ihre Muskeln bewegten ihn, sondern allein die Musik. Sie sah nichts mehr um sich herum und spürte nichts mehr außer der Musik. Dennoch war sie sich der verfolgenden Blicke ihrer Bewegungen bewusst.

Benutzeravatar
Elyn Xolrac
Gast
Gast

Re: Die Schenke

Beitrag von Elyn Xolrac » Dienstag 8. April 2008, 20:34

Elýns Herz klopfte immer schneller, mit jedem Schritt, jedem Atemzug, hämmerte es wilder gegen ihren Brustkorb. Sie spürte die Blicke auf sich. Und sie genoss es. Immer wieder hörte sie Münzen klimpern, die den Weg in den Krug fanden, den sie am Rande der Männer hingestellt hatte. Dieses wohl klingende Geräusch weckte nur noch mehr die Lust in ihr zu tanzen. Doch bald genügte es. Sie brauchte eine Pause und die Zuschauer auch. Das beschlsos sie jedenfalls.
Während der Barde hinter ihr etwas von seinem Bier trank, trank sie einige Schlucke aus ihrem Wasserkrug. Sie lächelte Gohlarn aufmunternd zu. "Na, das läuft doch wunderbar heute Abend." Er nickte ihr zustimmend zu und begann dann auf einmal, ihr irgendetwas über einen Mann zu erzählen, der sich in einer dunkle Ecke der Schenke niedergelassen hatte. Elýn hob verwundert eine Augenbraue und tat ihm den Gefallen, zu dem Platz zu sehen, auf den er zeigte. Da ihr Blick nur kurz war, denn es interessierte sie nicht einmal wirklich, erkannte sie den Dunkelelfen dank seiner perfekt angepassten Kleidung nicht. Sie zuckte leicht die Schultern. Der Barde erzählte viel, wenn er ein Bierchen zu viel kippte und genau auf den Alkohol schob die Mischlingselfe seine Worte jetzt.

Dann ging es auch schon weiter mit dem Tanzen. Allerdings hörte sie, dass nicht mehr allzu viel Geld in ihren Krug wanderte. Vermutlich hatten die Männer Geschmack am Bier gefunden und wollten sich lieber betrinken, als ihr zuzusehen und sie dafür zu bezahlen. Und auf betrunkene Männer, die ihr gleichzeitig zusehen wollten, konnte sie auch gut verzichten. Sie hatte schon so einige Geschichten gehört und war selbst einige Male brenzligen Situationen entkommen.
Razillis musste etwas mehr al eine halbe Studne auf sie warten, denn so lange hegte sie die Hoffnung, doch noch mehr Profit zu machen, Doch Hoffnungen halfen nichts und die Realität erfasste sie, als sie die Münzen zählte. Dem Klang nach hatte sie mehr erwartet. Dennoch drang nichts von ihrer Enttäuschung nach draußen.

"Nun, die Abende sind lang und Gäste in anderen Gaststuben möchten auch noch etwas von mir haben", richtete sie sich dann an die Männer, von denen einige sie enttäuscht ansahen. Nicht nur aus dem Grund, dass sie sie nun nicht mehr tanzen sehen konnten. Einige hatten sicher noch mehr von ihr erhofft. Sie jedoch ergriff ihren Mantel, der über einen der Stuhllehnen hing und zog ihn an, bevor sie Gohlarn drei Münzen in die Hand drückte. Dann klopfte sie ihm freundschaftlich auf die Schulter. "Gutes Spiel, werter Herr. Ich freue mich schon auf das nächste Mal." Mit einem Lächeln nickte sie noch der Wirtin zu, dann bahnte sie sich einen Weg durch die Menge.

Razillis ahnte in diesem Moment sicherlich schon, dass sie heraus kommen würde. Die Männer gröhlten sie unfreundlich an oder flehten sie an, doch noch länger zu bleiben. <b>Sie benehmen sich wie kleine Welpen. Was Alkohol aus Männern machen kann..</b> Sie schüttelte den Kopf und war erleichtert, als sie die Menge hinter sich gelassen hatte. <b>Mal sehen, was der Abend noch so bereit hält. Hoffentlich mehr Münzen, als diese armen Hunde brachten.</b> Ja, was für sie wie viele Münzen klang, war im Prinzip nur eine Handvoll Münzen. Mühsam ernährt sich eben das Eichhörnchen. Und das war drauf und dran in der Nacht zu verschwinden.

Sie öffnete die Tavernentür und ein Schwall kühler, klarer Luft schlug ihr entgegen. Begierig sog sie die erfrischende Luft ein und blies sie nur widerwillig wieder aus. Was für ein schöner Abend das doch war. Sie ging einige Schritte und wandte sich dann der Richtung zu, die in die Stadt hinein führte, unwissend, dass sie beobachtet wurde. Sonst wäre sie nun wohl nicht so erfreut und erpischt darauf, was ihr heute noch so über den Weg laufen würde - dabei meinte sie das nicht einmal wortwörtlich.

[Weiter: Die Stille Ebene --> Die Hafenstadt Andunie --> Begegnung mit dem Schatten]
Zuletzt geändert von Elyn Xolrac am Mittwoch 9. April 2008, 14:48, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Die Schenke

Beitrag von Erzähler » Montag 8. Dezember 2008, 08:43

<i>kommt mit Lauron aus "Orientierungslos am Hafen"</i>


Die Schenke war bereits gut gefüllt und Lauron wurde nicht sonderlich beachtet als er sie betrat. Viele der Gäste schienen Matrosen zu sein, die ihre Zeit an Land genossen, ehe weiterging und nicht alle sahen vertauenswürdig aus, aber wirkte Lauron das auch nicht unbedingt.
Der Wirt war gerade wieder hinter seinem Tresen gegangen und nickte dem Neuankömling freundlich zu.
Rechts neben dem Tresen gab es eine Treppe die nach oben führte und links eine Tür, sowie eine hinter dem Tresen.
Auf der anderen Seite gab es eine Wurfscheibe, an der sich vier Männer amüsierten und geradeaus durch und in der Mitte Tische, die mehr oder weniger sauber waren.

Auf dem ersten Blick schien es als wäre der Mann nicht hier, aber hatte er gesagt das hier sein würde?
Vielleicht hatte er dem Dunkelelfen nur angesehen das er nicht von hier war und wollte ihm eine Bleibe nennen.

Benutzeravatar
Lauron
Gast
Gast

Re: Die Schenke

Beitrag von Lauron » Sonntag 14. Dezember 2008, 15:32

Lauron wäre fast gestolpert und gestürzt, als ihm die Klinke der Tür so abrupt aus der Hand gerissen wurde. Im letzten Moment hielt er sich noch am Türrahmen fest und verhinderte so das Bekanntschaftmachen mit dem Boden. Als dann ein Mann aus der Schenke getorkelt kam, griff der Dunkelelf instinktiv zu seinem Goldbeutel und umklammerte ihn fest. Er wollte nicht, dass er ihm wieder abhanden kam und wer konnte schon wissen, wer hier Dieb war und wer nicht.
Doch seine Sorge zeigte sich bereits kurz darauf unnötig. Der Mann, der das Gebäude verließ, war so offensichtlich stockbetrunken, dass er wohl kaum wusste, wo rechts und links war, geschweige denn, wo ein Goldbeutel hing. Als Lauron dann der Geruch von Alkohol, vermischt mit diversen anderen Gerüchen, in die Nase stieg, musste er unwillkürlich würgen. Der Betrunkene schien seine Höflichkeit zwar noch nicht weggetrunken zu haben, dennoch wurde er von Lauron ignoriert. Er würde sich wohl kaum an diese Begegnung erinnern, wenn er seinen Rausch ausgeschlafen hatte, also war es völlig unnötig irgendwelche Begrüßungen auszutauschen.

Nachdem der Mann an Lauron vorbeigetorkelt war, betrat dieser endlich die Schenke und wurde erst einmal von wohliger Wärme empfangen. So wie der Wirt Lauron, schenkte der Dunkelelf ihm auch ein begrüßendes Nicken und suchte sich dann einen Platz etwas abseits von den anderen Gästen. Als er einen Tisch gefunden hatte, band er sich das zerstörte Schwert vom Rücken und legte es samt Scheide auf den Tisch. Dann ließ er sich auf einen der rustikalen Holzstühle fallen. Seinen Mantel hingegen behielt er an.
Ihm war zwar nicht kalt, aber es war ihm lieber, wenn niemand seine Dietriche am Gürtel sah und der Mantel war nunmal die beste Deckung für jene. Nachdem er es sich ein wenig bequem gemacht hatte, ließ er den Blick durch die Schenke schweifen. Verwundert stellte er dabei fest, dass sich der Bettler, der ihm den Tipp mit dem Wirtshaus gegeben hatte, überhaupt nicht anwesend war. Dieser hatte zwar nicht gesagt, dass er hier sein würde, seine Worte klangen aber so, als würde er sich an einem sichereren Ort mit Lauron treffen wollen.

Doch den Dunkelelf sollte das Fehlen jenes nicht weiter stören, es war ihm sowieso lieber, den Mann nicht so bald wieder zu sehen. <b>Ich brauche etwas Warmes! </b>, schoss es Lauron durch den Kopf während er auf die Bedienung wartete. <b> Eine Suppe wäre jetzt genau das Richtige! </b>

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Die Schenke

Beitrag von Erzähler » Montag 5. Januar 2009, 18:44

Überrascht stellte Lauron fest, dass der Bettler, der ihm diese Schenke empfohlen hatte, nicht anwesend war. Dabei hätte er fast schwören können, dass sich der Mann hier mit ihm treffen wollte. Nun, aber eigentlich war es ihm auch nur recht das er nicht da war. Er brauchte erstmal was Warmes zu essen.

Kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende gedacht, als der Wirt mit ernstem Gesicht auf ihn zu kam. Er räusperte sich.
"Entschuldigt", begann er, "aber wir sind eine friedliche Stadt." er deutete auf das zerbrochene Schwert, das Lauron vor sich auf den Tisch gelegt hatte. "Auch wenn es zerbrochen ist, ist trotzdem noch eine Waffe. Ich bitte euch das ihr dieses, weniger auffällig, verstaut... ihr erregt schon die Aufmerksamkeit alleine wegen euerer Hautfarbe." fügte er in einem leiseren Ton hinzu. Dann räusperte er sich abermals. "Nun, da wir dies geklärt hätten und ich davon ausgehe, das ihr dem Folge leistet, denn ansonsten muss ich euch bitten meine Schenke zu verlassen", das klang fast wie eine Drohung, "könntet ihr mir nun mitteilen was ich euch an Speis und Trank bringen darf. Ich kann euch andunischen Apfelwein empfehlen. Die Ernte war in diesem Jahr sehr reich und viele besuchen fast nur deswegen unsere Stadt... Ansonsten steht frischer Fisch, wie eigentlich jeden Tag, auf der Speisekarte, wie es sich für eine ordentliche Hafenschenke gehört."

Benutzeravatar
Lauron
Gast
Gast

Re: Die Schenke

Beitrag von Lauron » Montag 12. Januar 2009, 20:44

„Oh entschuldigt bitte“, erwiderte Lauron hastig, als ihn der Wirt auf das Schwert hinwies. „ Es lag nicht in meiner Absicht die Gäste zu beunruhigen“ fuhr er im freundlichen Tonfall fort, während er das Schwert an die Lehne des Stuhles hängte, sodass man es aus dem Schankraum kaum noch sehen konnte. <b> Hätte nicht gedacht, dass die Hautfarbe selbst in einer solch großen Stadt wie Andunie noch von Belang ist, naja... </b> schoss es dem Dunkelelfen ob der Bemerkung des Wirten, betreffend seiner Hautfarbe, durch den Kopf. „Auch wenn ich mir sicher bin, dass euer Wein schmackhaft ist, muss ich das Angebot doch ablehnen“, begann er nach kurzem Schweigen, „ Fisch sagtet ihr? Hmmm... Ich wollte zwar eigentlich eine Suppe, aber gegen Fisch habe ich auch nichts einzuwenden. Ja genau, bringt mir Fisch!“

Nachdem der Wirt seine Bestellung aufgenommen hatte und in die Küche verschwand, lehnte sich Lauron ein wenig zurück und ließ seinen Blick durch den Schankraum schweifen. Sie erinnerte ihn ein wenig an die Schenke in Balar, obwohl diese nicht ganz so rustikal war, wie die, in der sich Lauron nun befand. Während er auf sein Essen wartete, drifteten seine Gedanken unwillkürlich immer wieder zu dem merkwürdigen Bettler ab. <b> Wenn er doch zaubern konnte, wieso ist er denn nicht schon früher auf magsiche Art geflohen? </b>

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Die Schenke

Beitrag von Erzähler » Sonntag 22. Februar 2009, 20:47

Der Wirt wartete ab und nickte dem Dunkelelfen schließlich zustimmend zu, als dieser seine zerbrochene Klinge nun weniger sichtbar hinter der Stuhllehne versteckte.
Eigentlich Hätte Lauron lieber einen deftigen Eintopf gegessen, doch der Wirt bot ihm stattdessen Fisch an, wie sollte dieser auch Gedankenlesen können. ER war ja nur ein einfach Wirt ohne irgendwelchen magischen oder anderen übernatürlichen Fähigkeiten. Wäre es anders, würde er sicherlich nicht hier schaffen, sondern sich nach Zyranus – der Stadt der Magier begeben.
Anders verhielt es sich da mit dem Bettler. Dieser hatte magisch sicherlich mehr auf dem Kasten, als vielleicht ein paar simple Zaubertricks. Man teleportierte sich schließlich nicht einfach so hinfort…

Noch während Lauron auf sein Essen wartete, sprang die Tavernentür auf und besagter Mann tratt herein. Er hatte die Lumpen, der vorher getragen hatte abgelegt und trug nun gewöhnliche Kleidung eines normalen Bürgers Andunies. Nicht reich – nicht arm. Er wirkte immer noch nicht wie ein magisch Begabter, die man ja für gewöhnlich in weiten Roben sah.

Der Mann sah sich kurz um und steuerte dann auf Lauron zu. Ohne das er abwartete, ob der Dunkelelf ihm einen Platz anbot, setzte er sich einfach auf den Stuhl gegenüber, schaute sich noch einmal in der in der Schenke um, als hätte er Angst ihn könnte jemand sehen von dem er nicht gesehen werden wollte. Dann lehnte er sich über den Tisch und flüsterte Lauron zu:
„Irgendetwas liegt in der Luft. Ich weiß nur nicht was es ist.“
Abermals schweifte sein Blick durch den Raum. Als er nichts Verdächtiges entdeckte, lehnte er sich, nun ein wenig entspannter zurück und räusperte sich:
„Nun, wie ich sehe habt ihr die Schenke schnell gefunden. Schneller als ich gedacht hätte, muss ich zugeben… Lauron?“
Den Namen sagte er vorsichtig, beinahe fragend, als wäre er sich doch nicht so sicher wen er vor sich hatte, obwohl kein Irrtum bestehen konnte. Dieser Dunkelelf sah einem anderen Dunkelelfen, den er einst kannte, verdammt ähnlich und an dieses Gesicht würde sich immer erinnern können.
Nun wartete er die Reaktion des Mannes vor ihm ab.

Benutzeravatar
Lauron
Gast
Gast

Re: Die Schenke

Beitrag von Lauron » Montag 9. März 2009, 21:32

Gerade war es dem Dunkelelfen gelungen, seine Gedanken von dem Bettler loszueisen und sich voll und ganz auf sein Mahl zu freuen, da kam besagter Unruhestifter die Tür herein. Im ersten Moment erkannte Lauron den Mann zwar nicht, da er nun völlig andere Kleidung trug, doch als er sich ihm zuwand, erkannte er das Gesicht wieder, das ihm an diesem Tag bereits so viel Ärger bereitet hatte.
Während sich der Mann umsah, hoffte Lauron inständig, dass er ihn nicht entdecken würde, doch dies war genauso töricht wie sinnlos, der vermeintliche Bettler hatte ihn bereits entdeckt und steuerte auf seinen Tisch zu. Unwillkürlich spürte Lauron erneut Wut in sich aufsteigen, die er jedoch rechtzeitig bändigte, da er es für unklug hielt in einer Taverne einen Streit anzuzetteln. Damit würde er unweigerlich Aufmerksamkeit auf sich ziehen und womöglich die Wachen anziehen, die sicherlich noch auf der Suche nach ihm waren.

Also bedachte er den Mann bloß mit einem gleichgültigen Blick und setzte alles daran ihn zu ignorieren. Dies gelang ihm allerdings nicht lange, da ihn der Fremde bereits nach wenigen Sekunden mehr als verblüffte: er kannte seinen Namen, obwohl Lauron ihn nie genannt hatte. Die Verblüffung stand dem Dunkelelfen wahrlich in das sonst so ernste Gesicht geschrieben und „Woher kennt ihr meinen Namen?“ rutschte ihm unwillkürlich heraus.
Dass diese Frage den Fremden in seiner Annahme nur bestätigte, war ihm zwar klar, aber er schien irgendetwas zu wissen. Vielleicht stand er ja sogar irgendwie in Verbindung mit Laurons Leben von Balar. Die Priorität des Dunkelelfen beruhte nun darauf, herauszufinden, was der Fremde wusste. Wie genau er das anstellen wollte, wusste er zwar selbst nocht nicht, aber der Mann schien nicht wirklich so, als wolle er sein Anliegen lange verbergen...

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Die Schenke

Beitrag von Erzähler » Montag 6. April 2009, 20:35

Man sah dem Mann fast die Erleichterung an, als er Laurons Gegenfrage hörte, woher er seinen Namen wüsste.

„Also seit ihr es?“ Zufrieden lehnte er sich noch ein wenig weiter in seinem Stuhl zurück. Diese Frage konnte er sich schließlich selber beantworten und betrachtete nun den Dunkelelfen eingehend. Natürlich entging ihm der aufmerksame Blick Laurons nicht, der förmlich danach schrie zu erfahren wer der Mann vor ihm war, beziehungsweise zu erfahren in welchem Verhältnis der Mann zu ihm und zu den Geschehnissen in der Vergangenheit stand.

„Ihr wolltet wissen woher ich euren Namen kenne?“ Wiederholte er die Frage Laurons. „Nun, ich kenne… kannte euren Vater.“ Er musterte den Dunkelelfen, um zu erfahren wie diese Antwort auf den Dunkelelfen wirkte. Wusste er etwas?

Dann entspannte er sich und lächelte. „Es ist doch erstaunlich wie wenig ihr Elfen euch doch verändert. Wie aus dem Gesicht geschnitten.“

Sein Blick wurde wieder ernst. Er sah sich ein weiteres Mal in der Schenke um, dann lehnte er sich über den Tisch: „Ihr wollt sicherlich mehr erfahren, doch sind hier zu viele Ohren. Es gibt bestimmt einen Grund warum hier seit und nicht dort wo man euch… zurückgelassen hat.“

Antworten

Zurück zu „Die Schenke zum "Seemann"“