Im Grasland

Das Grasland macht seinem Namen alle Ehre. Weite Wiesen, geziert von Blumen, Sträuchern und Bäumen. Ein Beben hinterließ eine große Narbe in der schönen Ebene, eine große Schlucht, begehbar über eine dunkle Brücke
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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 20. Mai 2007, 01:35

Er atmete schwer als sich ihr süsser Körper erneut auf den seinigen presste. Trotz seines… „widerstandes“. Doch dann liess sie von ihm ab. Einfach so. Einfach so… Einfach so! Er starrte sie verdutzt an, sie ging hinaus und war weg. WEG!

Nichts mehr. Er lag im Bett. Bereit. Nichts. Sense (und damit war nicht jene des Todes gemeint)

Er Atmete vorsichtig. Hörte jedes knarren. Jedes knacken im Gebälk. <b> Verdammt</b> So musste sich dieser Priester gefühlt haben, der hier gewohnt hatte. So richtig nach „Verdammt“ musste der sich gefühlt haben! Er vermisste ihre Nähe. Fühlte sich unvollständig. Leer. Unberührt.

Sein Körper gierte noch immer nach den wohligen Gefühlen und gab sich nicht damit zufrieden… dass einfach nichts kam! Langsam aber ebbte seine Erwartung ab und es blieb eine frustrierte Leere. Er würde wohl mehr als sauer sein, wenn er vor den Magierrat trat. Das konnte doch nicht sein! Ausgerechnet diese menschliche Lust sollte ihm vergönnt sein?! Beinahe 100 Jahre musste er darauf warten und jetzt?! DURFTE er nicht! Er schmollte vor sich her.

Da hörte er das knarren. Seine Sinne schärften sich…

Da stieg ihm der angenehme Geruch dieser Frau in die Nase und er sog in wie ein Schwamm in sich auf. Da sprang ihn die Frau an und hockte sich auf ihn. Überrascht von ihrer „Attacke keuchte er auf.“

Sein Körper machte gerade ein freudenfest. Sein Verstand mahnte ihn vor dem was kommen mochte… respektive. Vor seinem kommen. <b> ANKER ANKER ANKER ANKER – ach was sollte das?!</b> Er warf den Anker über Bord und liess ihn dort wo er nun mal war. Auf dem Grund des Meeresboden eben. Er jedoch. Er Asmodeus wurde gerade von dieser Frau erneut in den Himmel befördert. Warum sich dagegen wehren?! <b> Der Dämon!</b>

Es würde schon gehen! Irgendwie würde es schon gehen! Er glaubte nicht daran, dass wirklich dieses… Ereignis der Auslöser war! Es hätte sonst was sein können! Zufall! Genau Zufall!

Er fuhr über ihre Haare und zog sie – mutiger geworden – näher an sich heran. „Du bist die beste…“ Keuchte er und liess sich von ihr abküssen. Er betrachtete ihren Körper und vergass alles um sich herum.

Und wieder war es erst die Priesterkutte die darunter zu leiden hatte… und dann Asmodis Verstand – der sich erneut ausklinkte.

„Zanraia!“ Hauchte er und er spürte wie das Verbot was auf diesen Küssen haftete ihn nur noch mehr erregte.
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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Sonntag 20. Mai 2007, 12:45

Zanraia grinste, als Asmodeus zum ersten Mal ein wenig Eigeninitiative ergriff und sie zu sich heran zog. Sie lauschte seinen Worten, seinem Atem, der wie ein sanfter Hauch über ihren nackten Körper blies. Und als er ihren Namen hauchte, war es auch um die Frau geschehen. Schon sorgte sie dafür, dass auch ihr Geliebter rasch sämltiche Kleider los wurde und dann verkroch sie sich mit ihm unter die Bettdecke.

Ihr zarter Körper drückte sich an den seinen und vor Erregung und Lust konnte sie kaum sprechen. "Mein Hündchen ... ist fort ... zurück bleibt ... ein ... wildes Tier." Sie küsste Asmodeus, strich über die Innenseite seiner Schenkel, um ihn zu animieren, das <i>wilde Tier</i> heraus zu lassen. Ihre Fingerspitzen glitten über seine Haut, hinterließen aufgestellte Härchen, die vor Erregung zitterten.

Auch in Asmodeus regte sich etwas: ungebändigte Luste. Er konnte dieser Frau nicht länger widerstehen und sie ihm offenbar auch nicht. Schon spürte er, dass sie sich erneut mit ihm vereinigte und es fühlte sich ungeheuer gut an. Sie suchte seine Hände, nahm sie in die ihren und legte sie auf ihre Hüften. Von dort konnte Asmodeus nun ihren Körper erkunden, während Zanraia erneut mit geschmeidigen Bewegungen begann, ihm einige Stunden zu versüßen.

Doch nicht nur die Triebhaftigkeit erwachte in Asmodeus. Von ganz hinten aus seinem Unterbewusstsein drang ein leises Kichern und Grollen in seine Gedanken vor. Der Dämon wartete am Rand seines Seins, auf dass Asmodeus sich erneut treiben lassen und die Schutzschilde der Eindämmung senken würde. Denn nichts Anderes war bereits einmal geschehen. Der Zauber hielt wohl Hass und Mordlust ab, aber gegen Liebe und ungezügelte Lust war er nicht gefeit.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 20. Mai 2007, 13:10

Es war unglaublich welche erregende Aura diese Frau umgab es war als trug sie den Schlüssel zu seiner absoluten Willenlosigkeit in sich und sie scheute sich überhaupt nicht ihn auch anzuwenden – im Gegenteil. In Windeseile entblätterte sie ihn erneut komplett.

Der Raum wo sich vor wenigen Minuten ihrer Abwesenheit erst eine gähnende Leere ausgebreitet hatte war nun wieder gefüllt mit einer unglaublichen erotischen Spannung. Da schlüpfte sie mit ihm unter die Decke und presste ihren Körper gegen seinen. Er wusste schon gar nicht mehr wo er aufhörte und sie anfing so sehr liebkoste sie ihn und ihre Finger schienen keinen Ort auszulassen.

Er grinste erregt als sie ihn „Wildes Tier“ nannte, da strich sie auch schon über seine Innenschenkel… es war zum verrückt werden. Er hatte völlig vergessen, dass er diese Frau eigentlich nur kannte weil sie seinen Körper für ihre zwecke „missbrauchen“ wollte und nun bescherte sie gerade diesem die wohl beste Behandlung die er je erlebt hatte.

Er stöhnte so leise wie möglich – wollte er Etelin schliesslich nicht im Zimmer stehen haben – auf als sie sich mit ihm vereinigte und damit begann ihn wieder in andere Dimensionen der Wahrnehmung zu treiben. Wie sie über ihm war und seine Hände auf ihre Hüften legte und sich auf ihm Bewegte… es raubte ihm völlig den Verstand welcher im Moment deutlich zu kurz kam.

Er strich über ihre Hüften und schickte dann seine Finger seinerseits auf Wanderschaften. Er knetete jeden Teil ihrer Haut weich… nur an einer Stelle nicht, dort war es hart… dabei entschloss er sich für jene Stellen eine Sonderbehandlung und strich dort besonders ausgiebig darüber während sie dafür ihrerseits das Tempo angab.

<b>Heheeehe… Na los Asmodi lass dich treiben… soo ist es gut.</b> Grinste es in seinen Gedanken und er merkte auf welche Gefahr er sich wieder zu bewegte – oder er bewegt wurde.

Er stiess einen erregten Seufzer aus und sie atmeten ihre Lust in den Raum der wärmer wurde.

<b> Ich darf nicht…</b> Dachte er plötzlich doch welchem Wesen konnte man dies verbieten? Wohl höchstens einem Gefühlslosen. Seine Hände wurden durch seine wachsende Erregung welche Zanraia gekonnt hinauszögerte nur um sie noch intensiver anzustacheln, zittrig und fuhren etwas hastiger über ihren Körper.

Sie hatte die Kontrolle über seinen Körper und über seinen Geist und beides gab sich ihr mehr als willig hin. Ja der dunkle Teil seiner selbst lechzte gar schon danach, dass sie ihn von seinem Bann erlöste.

Er warf seinen Kopf nach hinten und atmete gepresst. „Zanraia… ich…“ Stöhnte er.

Das grollen verschwand zu einem vorfreudigen lachen.

<b> Jaa Zanraia....</b> Gierte es tief in ihm.

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Re: Im Grasland

Beitrag von fremde Frau » Montag 21. Mai 2007, 01:56

Zanraia stöhnte lustvoll. Wer hatte Asmodeus dieser unvergleichlich zarten und dennoch männlichen Hände gegeben? Sie presste ihren Körper dagegen und genoss jede Berührung, jeden Weg, den seine Finger einschlugen. Sie bewegten sich hastiger, zitterten. Zan lächelte zufrieden.

Dann warf Asmodeus seinen Kopf zurück in dei Kissen. Sein Kinn reckte er nach oben und Zanraia sah seinen Hals, den Adamsapfel, der verfüherisch hüpfte, als der Medicus sprach.

<i>"Zanraia ... ich ..."</i>

Sie beugte sich vor, küsste seinen Hals, saugte sich daran fest und ihre Zunge fuhr über die Haut. "Shhh, still", gemahnte sie mit säuselnder Stimme wie ein Windhauch. Eine laue Brise ... verführerisch, bezaubernd, einlullend. "Schon vergessen? Einfach nur genießen ..."

Zanraias Zunge fur seinen Hals herab, kam an seinem Schlüsselbein an, fuhr den Knochen nach. Sie atmete tief ein, sog seinen Duft in sich auf. Dann schmiegte sie sich erneut an Asmodeus, rollte zur Seite und zog ihn nach, so dass sie die Positionen tauschten. Schon klammerte sie ihre Beine um seinen Rücken. Ihr Gesicht wurde von einem Meer aus wallendem Rot eingerahmt. Sie war so wunderschön. Aber was war das? Asmodeus entdeckte Trauer in ihren Augen ... oder ... Angst?

"Wirst du gleich wieder wütend und springst aus Fenstern?", fragte sie plötzlich. Ein Zittern durchfuhr diesen schönen Körper. "Muss ich deinen Meister holen? Soll ich wieder schreien?" Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie hatte wirklich Angst und dennoch ... dennoch war sie bei ihm, so nah, so unglaublich nah.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Montag 21. Mai 2007, 02:40

Der Medicus atmete schwer und schnell als Zanraia seinen Hals küsste und sich daran festsaugte. <b> Oh bei den… oh ver…oh.</b> Ihre Stimme klang so wunderbar so zart so unglaublich fein. Sie durchdrang seine Sinne wie eine weiche Feder – so geschmeidig und wundervoll. Sie reizte ihn besonders da er ihre Erregung hören konnte die mit der Stimme mitklang.

Er geriet wie in eine seltsame Trance. Der Körper überschüttete ihn mit Wohligen Gefühlen und verdrängte jeden Zweifel. Sein Körper folgte seinen eigenen Gesetzten fern ab von gut und böse, nein sein Körper kannte im Moment nur die Welt der Lust und der wohligen Empfindungen die ihn ganzheitlich erfasste. <b> Nur geniessen…</b> Dachte er und er wollte Zanraias Worten einfach nur noch folge leisten und sich treiben lassen. Sich hingeben. Nur noch in diesem Moment existieren. Ohne die Vergangenheit missen und die Zukunft fürchten zu müssen. Einfach nur Leben. Leben im hier und jetzt. Geniessen. Ohne Reue.

Sie schmiegte sich näher an ihn heran und rollte sich plötzlich zur Seite, wobei sie ihn mit sich zog so dass er auf ihr zu liegen kam. Es war wundervoll wie ihr Haar dabei zu liegen kam und ihr schönes Gesicht dadurch nur noch besser zur Geltung kam. Ihr Körper war einfach nur perfekt. Makellos. Der lebende Beweis für die überragende Ästhetik der Natur und deren unübertrefflichen Perfektion.

Er spürte wie sich ihre Beine um seinen Rücken schlangen und ihn so tief mit ihr verbunden einschloss. Er stützte sich auf der weichen Matratze ab und spürte wie die Drehung seine Lust beinahe ins unermessliche gesteigert hatte. Sein Körper verselbstständigte sich dabei und nahm sich nach was er sich so sehnte. Er stöhnte und hauchte ihr seinen heissen Atem entgegen während er sie betrachtete… - und in ihre Augen blickte. Sie schien an das zu denken, was er bereits erfolgreich verdrängte. Sie dachte an die Zukunft. Sie dachte an mögliche Konsequenzen. Sie sah hinter dem Verbot nicht nur ein Mittel zur Luststeigerung sondern auch die Gefahr die sich dahinter verbarg, wenn es umgangen wurde. Er wusste das sie mit ihren Zweifeln völlig richtig lag und er wusste, wie sehr sich sein Geist öffnete und ihn verletzlich machte.

Er wollte es nicht akzeptieren.

Er wollte es nicht begreiffen.

Wie konnte so etwas schönes, so etwas furchtbares hervorrufen?

Es durfte einfach nicht sein! Es war ihm als würde sein Dämon ihn damit nur weiter verspotten wollen. Er horchte in sich hinein und hörte sein grollen. Sein lachen. Seine freudige Erwartung. Seine Gier nach Kontrolle. Sein Schrei nach Vergeltung und sein verbitterter… urbösen Hass auf alles was lebte und liebte.

All dies traurige und bittere vermischte sich aber in just in diesem Moment mit all dem süsslichen verlockenden – welches auf ihre ganz betörende Art es immer wieder schaffte ein Schlupfloch in seinem Verstand zu finden. Es schlängelte sich durch seinen Widerstand hindurch.

Angst...

Es war jene Angst in ihren Augen....

Es war ihre Angst die ihn tiefer traf als er gedacht hatte. Die Angst dieser Frau zeigte ihm auf, zu was einem Monster er mutieren konnte und dass er nie mehr wirklich Mensch sein konnte. Auch wenn er sich mit voller Hingabe dem Leben zuwandte würde er doch immer wieder Angst in den Augen anderer verursachen. In jenen Menschen, denen er eigentlich nah sein wollte. Gleichzeitig aber… und genau darin bestand der Fluch. Fühlte er sich in diesem Moment durch Zanraia eines Menschen so gleich als gäbe es dies Finstere nicht. Es war die Hoffnung auf Glück – auf Liebe – auf Leidenschaft, die sie ihm zurückgab. Jene Gefühle welche er all die Jahre der Einsamkeit hindurch so schrecklich misste.
Es war ein zerreissender Widerspruch der sich nicht vereinen liess.

Er wurde ruhiger, da er nun in der aktiven Position war konnte er dafür sorgen, dass seine Lust langsam verebbte auch wenn dies für seinen mehr als willigen Körper durchaus eine nicht zu unterschätzende Zerreissprobe war.

Er haderte mit sich selbst. Mit seinem Verstand, seiner Lust, seinem Willen, seinem Trieb, seiner Angst, seiner Sehnsucht es war so vieles was in Konflikt mit sich war.
Doch ein Wunsch übertraf sie alle. Ein Wunsch – eine Angst – ein Willen. Jener Gedanke, den ihn wohl weit menschlicher als manch anderen machte… ein einzelner Gedanke der sich nicht um ihn drehte.

„Ich… ich will dir nicht wehtun…“ Keuchte er und senkte vorsichtig seinen Körper.

Liess seine Empfindungen langsam verebben und lieferte sich dem protestierenden Drang seines Instinktes aus als er sich weigerte sich der Frau weiter entgegenzudrängen. Dennoch blieb er ihr nah. Wollte sie nicht abstossen – unfähig die Hoffnung aufzugeben die noch immer in ihm innewohnte.

Er versuchte langsam und gleichmässig zu atmen und sah Zanraia an.
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Re: Im Grasland

Beitrag von fremde Frau » Montag 21. Mai 2007, 09:36

Zanraia erwiderte den Blick des Medicus und dieser konnte wohl mit Freude feststellen, dass sie ihre Tränen weg blinzelte; und dass sich langsam ein Lächeln ausbreitete, das ihr kleine Fältchen um die Augen bescherte. Keines Altersfalten, oh nein sicher nicht! Lachfältchen, ungezwungen und wohlgeformt wie der restliche Teil ihres Körpers. Sie verschönerten ihr Antlitz nur, gaben ihr tiefere Süße und einen leicht unschuldigen Hauch, der sonst nur Jungfrauen innewohnte.

"Dann brauch ich ja keine Angst zu haben ... wenn du dir so viele Sorgen um mich machst." Sie stemmte sich ihm entgegen, umarmte ihren Medicus, der Balsam für ihre leicht verschrobene Seele war. Hauchte ihm ins Ohr: "Und jetzt? Willst du uns beide hier so liegen lassen? Einfach so?" Sie kicherte, küsste sein Ohrläppchen, zog mit ihren Zähnen daran, ehe sie erneut zum Sprechen ansetzte. "Ich glaube nicht, dass du mir – uns – wehtun kannst und du wirst es nicht, mein Herz."

Zanraia ließ sich wieder in die Kissen sinken. Sie lächelte. Sie war schon eine seltsame Frau. Jetzt streckte sie ihre Hand aus – oh sie war so klein und feingliedrig im Gegensatz zu der Asmodeus' – berührte seine Wange, streichelte ihn, zupfte an seinem Bärtchen und machte ein nur zu überglückliches Gesicht. "Lass uns die verbleibende Zeit sinnvoll nutzen."

Und schon drückte sie ihr Becken gegen seinen Unterleib, animierte ihn zur Bewegung und sang einen Chor aus Stöhnen und genießendem Seufzen in den Raum. Es war wahrlich Musik für Asmodeus' Ohren, doch auch der Dämon in ihm vernahm sie. Noch verhielt er sich ruhig ... grollte an der Eindämmungsgrenze und wartete, dass Asmodi in einem Moment des unachtsamen Dahintreibens die Mauern senken würde.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Montag 21. Mai 2007, 14:11

Der Medicus hielt inne als er Zanraias veränderter Gesichtsausdruck sah. Sein Herz hämmerte. Seine Schläfen pochten, sein Körper schrie geradezu nach Entspannung. Nach dem Gipfel der Lust den er sich im Moment selbst enthielt.

Er erwiderte ihr lächeln verunsichert und schaute sie an, wie sie so noch viel hübscher aussah. Diese Unschuld… diese körperliche Reinheit welche im krassen Kontrast zu ihrem chaotischen Geist, sich ihm ein Bild von unendlicher Sehnsucht und Leidenschaft bot und ihm süss und ungezwungen dies alles feilbot – doch zu welch schrecklichen Preis des drohenden Kontrollverlusts.

Sie teilte seine Sorgen nicht. Sie fühlte sich in seiner Anwesenheit sicher und geborgen. Welch Hingabe dies doch war! Welch vertrauen! Doch auch welch trügerische Sicherheit. Denn er konnte sie ihr nicht gewähren - mitnichten. Es zerriss ihn beinahe, er wollte ihr doch so nah sein. Ihren Körper spüren, durch sie erfahren was leben hiess. Doch er wusste dass er weder durfte noch wirklich konnte. Es war zum verrückt werden! Sein Verlangen wuchs wieder als er sah wie sie sich unter ihm räkelte und ihn neckte. Sie strich ihm so sanft die Wange mit ihren göttlichen Fingern, dass er kurz seine Augen schloss und zufrieden gurrte. Sie zog ihn an seinem Bärtchen und schaute ihn so Glücklich an.

Das Glück welches ihrer Angst gewichen war. Der selbe Mensch der ihr Angst bereitete konnte sie auch Glücklich machen – er. Das war das menschliche in ihm. Die Hoffnung, die Gewissheit dass seine Seele nicht ganz vom dämonischen Gift zerfressen war. Sie gab ihm das Gefühl, dass es richtig war noch Hoffnung zu haben. Sie machte ihm so, ein wahrlich göttliches Geschenk. „Oh Zanraia…“ Hauchte er.
Da drückte sie sich ihm entgegen. Tat dies auf was sein Körper so sehnsüchtig wartete. Er stöhnte auf, spürte die unglaubliche Lust in ihm hochsteigen. Das Verlangen jede Regel und jedes Tabu zu brechen nur um eins mit dieser Frau zu sein. Sein Widerstand schmolz dahin. Er wollte einfach noch auf das gute vertrauen, einfach nicht wahrhaben, dass solch ein erfüllender Moment durch das böse zerstört werden konnte. So liess er sich treiben und gab sich hin. Gab sich der erotischen Melodie Zanraias hin, folgte ihrem Rhythmus und steigerte ihn schliesslich bis er die Grenze der Lust erreichte und sie beide darüber hinaus führte. Er bäumte sich auf, stöhnte mehr – als nur zufrieden und liess sich schliesslich keuchend – aber glücklich sinken so dass er Zanraia vorsichtig unter seinem Körper vergrub. Sie Spürte seinen heftigen Herzschlag als er noch immer die wogen seiner Empfindungen spürte.

Sie spürte auch der kurze krampf welches sein Herz hatte und mehre Schläge aussetze ehe es ihren Dienst auf gnadenlose Weise fortführte. Es schlug kräftiger, pumpte Gift und Galle in seine Adern. Schwarzes Blut. Dämonisches Blut. Es kochte in ihm und obwohl das Blut feurig heiss war, wurde sein Körper kalt und als er plötzlich loslachte und sie seine kühlblauen Augen sah, war es nicht mehr das Antlitz „ihres“ Medicuses. Er hauchte ihr seinen eisigen Atem ins Gesicht und grollte tief.

Der Medicus hatte versagt. Er hatte seinem Dämon die Tür geöffnet. Hatte ihn willentlich und bewusst befreit. Er hatte die Kontrolle verloren. Der Dämon aber genoss es. Er grinste Zanraia hämisch an. „Duu wolltest das wilde Tier haben?!“ Grinste er. Er hielt ihr seine grosse Hand auf den Mund. „Shhht nur geniessen!“ Spottete er böse und biss ihr erst ungewohnt zärtlich in den Hals, doch dann drückte er seine Zähne in ihr rosiges – warmes Fleisch bis er Blut schmeckte. Er lachte auf als er merkte, dass sie sich vor Schmerzen unter ihm wand und sich ihm entreissen wollte. Er liess von ihrem Hals ab und schaute ihr mit seinem Blutbesudelten Gesicht in ihre Augen. Sein böses Funkeln war Ausdruck seiner Dämonischen Aura. Er fuhr ihr mit seiner freien Hand ins Haar und riss an ihrem Haarschopf er leckte ihr gierig über die Lippen, die Nase die Stirn und sog dann den Duft ihrer Haare ein. Er liess von ihrem Mund ab, doch noch ehe ein Laut aus ihrer Kehle dringen konnte drückte er jene unbarmherzig zu. Während er sie würgte küsste er sie, biss ihr in die Lippen. „Du willst doch den lieben Lich nicht wecken.“ Flüsterte er ihr ins Ohr und als er merkte, wie sie langsam zu ersticken drohte lockerte er für einige Sekunden seinen Griff und ergötzte sich daran, wie sie nach Luft rang nur um gleich wieder zuzudrücken.
Er nahm sich alles von ihrem Körper. Sein dämonischer Geist trieb den Körper des Medicus an doch auf eine weise, die nicht mehr mit Zärtlichkeit gemein hatte sondern nur noch gier. Er lachte genüsslich auf und ergötzte sich an den Freuden, welche der schwächliche Körper dieses Medicus auch seiner verdorbenen Seele liefern konnte. „Du irrst dich Mädchen! Ich kann dir sehr wohl wehtun!“ Er lachte auf und schlug ihr unbarmherzig und mit voller wucht ins Gesicht, so dass sie regungslos im Bett lag. Er entzog sich hier, grinste und schaute auf sie herab. Er strich ihr am Hals entlang, über ihre Wunde und verteilte ihr Blut auf ihrem Oberkörper. Ehe er seine Kutte suchte und sich ankleidete.

<b> Was hast du getan?! Nein… mein lieber. Das hast DU getan! Du hast es gewusst! Das hier ist DEIN Werk! Ich bin nur das Werkzeug! Neiin! Hahaahaa! Warum?! Weil es spass macht Asmodi. Es macht mir spass dich zu zerstören. Dich zu quälen. Da du ja anscheinend vergessen hast, wer die wahrer Meister ist. ICH! Ich werde mir alle deine Freunde schnappen. Zanraia war erst der Anfang! Jetzt kommt Zyranus dran!</b>
Er zog sich in aller Seelen ruhig die Stiefel an und betrachtete nochmals die bewusstlose Zanraia. Ehe er zum Fenster trat, es öffnete und ins freie sprang.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Montag 21. Mai 2007, 16:48

Zanraia fühlte sich beflügelt. Es gab nichts Besseres als diesen Mann über ihr, der ihr das Blut in Wallung brachte und sie gleichzeitig mit so viel zärtliche Wärme beschenkte, dass es ihr fast erneut die Tränen in die Augen trieb. Die Anspannung stieg und Zan zögerte den Punkt der Erlösung heraus, denn sie wollte ihn mit Asmodeus gemeinsam erleben. Schließlich sanken beide erschöpft darnieder, der Medicus über ihr, dass sie sein Herz schlagen hören konnte. Sie strich ihm über den Rücken, wollte ihn küssen, um zu signalisieren, wie gut es ihr tat. Doch Asmodeus veränderte sich. Zanraia spürte es an den Muskeln, die sich unter ihren Fingern spannten und an dem einen kleinen Moment der Stille, in dem sein Herz einen Schlag lang aussetzte.

Schon wollte sie fragen, was los sei, das funkelte sie ein Augenpaar so böse wie Faldor selbst an. Zanraia sah ihr verschrecktes Gesicht, das sich in den Pupillen dieses Mannes – dieses Fremden – widerspiegelte. Das war nicht mehr Asmodeus. Angst durchfuhr ihren Körper, als er ihr die Hand auf den Mund legte und ihre zuvor noch beruhigenden Worte in ein Orchester des Spotts verwandelte, in dem der Dirigent die Verachtung selbst war.

Sie hörte nicht zu, was diese Bestie über ihr sagte. Sie wollte nichts hören, wollte Asmodeus nicht mit dieser bösen Stimme hören. Wollte ihn nicht mit schlechten Gedanken in Verbindung bringen. In ihrem Kopf stellte sie sich die Zeit mit Almal vor, der sie geschlagen und ihr sehr weh getan hatte ... mit ihm verband sie nun alles Abscheuliche, was dieses Monster über ihr ihr nun antat.
Sie versuchte sich zu wehren, doch es war zwecklos.
Die Bestie, der Dämon, hielt sie und ließ sie zappeln wie ein Kind es mit einem Grashüpfer machte, ehe es ihm die Beine einzeln ausriss.
Zanraia drohte zu ersticken, verdrehte die Augen und irgendwann verlor sie das Bewusstsein, glitt davon, weg von der Pein und dem Schmerz, die ihr Asmodeus Körper zugefügt hatten.

Auch der Dämon entschied nun, dass es genug war. Er war mit dieser billigen Hure fertig. Sollte sie sterben, er musste fort. Rachegelüste keimten in ihm auf. Etelin schien nicht in der Nähe und er hatte noch einiges zu erledigen ... in Zyranus. Dort wartete ein Magierrat auf ihn, dem er nun zeigen musste, dass ihre verachtenswerte und schwächliche Magie ihn nicht aufhalten konnte.
Asmodeus zog sich an, öffnete das Fenster und verschwand nach draußen. Er lief quer durch die Straßen des kleines Dorfes, in dem es noch immer nach Tod und Verwesung roch. Er genoss die Düfte, suhlte sich in ihnen, während er bis zum Dorfrand hetzte.

So bekam Asmodeus nicht mehr mit, wie Etelin kurz darauf gegen die Schlafzimmertür klopfte, nach ihm fragte und wissen wollte, wo Zanraia steckte. Er bekam nicht mit, dass der Lich das bewusstlose Mädchen entdeckte, wieder aufpeppelte und zum Fenster schritt. Auch hörte er nicht Etelins Worte, die ruhig blieben, obwohl selbst er nun innerlich vollkommen erschüttert war: "Wenigstens hat er dazugelernt und das Fenster vorher aufgemacht."

Nein, von alledem bekamen Asmodeus und der Dämon, der ihn beherrschte nichts mit. Durch die Anstrengungen der Liebe hatte sich der Medicus vollkommen verausgabt. Er spürte, dass der Dämon in ihm seinen Körper nun führte und diesen zielstrebig Richtung Zyranus lenkte.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Asmodeus » Montag 21. Mai 2007, 18:28

Der Dämon grinste zufrieden von seiner erfolgreichen Flucht vor sich her und ergötzte sich an dem kläglichen Bild, welches ihm dieses Dorf bat. Leichen überall waren Leichen, fäkalien, erbrochenes und schwarzer Schleim – die Ausgehustete Krankheit – die Würmchen die sich wanden und die Körper zerfrassen. Er kam an jener Stelle vorbei wo der Medicus in ihm die toten Aufgebahrt hatte und viele von ihnen Verbrannt hatte um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Noch immer loderte dort die Glut über der menschlichen Asche und er trat darüber um über sie zu spotten. Er würde dafür sorgen, dass auch Zyranus bald von Asche nur so übersäht werden würde. Er würde dafür sorgen, dass die Kinder der Magier ihre toten Eltern verbrennen mussten, sie sterben sahen. Er würde die fleischgewordene Pestilenz sein, die gnadenlos über die Stadt herfallen würde. Er würde soviel Tod und Verderben bringen, dass er Faldor selbst die Stirn bieten könnte. Oh ja!

Aber am meisten freute er sich auf Mallahall. Er wird es geniessen, wenn sie sieht was aus ihrem Medicus geworden ist und er sehnte sich danach ihr Gesicht zu sehen, wenn er vor ihren Augen ihrem Lehrmeister Adelschund langsam die Kehle aufschlitzen würde und sie zwingen würde dessen Blut zu trinken bevor sie ihrem eigenen Tod entgegentrat.

Er lachte auf und beschleunigte in froher Erwartung seine Schritte. Er brauchte noch die Würmer. Er konnte sie nicht von Hand anfassen und brauchte seine Reagenzien, die sich in seinem Arztkoffer befanden. Also stürmte er zum Haus der Heilerin trat die Tür ein und scherte sich einen Dreck darum wie diese aufschrie und ihn panikerfüllt anstarrte. – Hatte sie ihn zuletzt nackt durch das Dorf rennen gesehen und nun stand er mit glühenden Augen vor ihr. „DIE TASCHE!“

Knurrte er und schlug ihr in seiner Ungeduld, ohne Vorwarnung ins Gesicht, dabei hatte er eine solche Kraft, dass es die Frau durch den Raum an die Wand schleuderte.
Er erblickte seine Tasche, packte sie und verschwand wieder. Er streifte sich hastig einen Handschuh über, nahm ein Reagenzglas zur Hand und kniete sich neben einer der Toten hin. Packte einige der todbringenden Würmern und stopfte sie ins Reagenz, er füllte noch eine zweite Flasche davon.

<b> Ich hätte nicht gedacht, lieber Medicus, dass dein Wissen mir mal so von Nutzen sein wird! Was meinst du wie sich die Würmer in dem Stadtbrunnen Zyranus so machen? Ha deren Eier werden reichen um sie alle zu verseuchen!</b>

Sein menschlicher Teil rührte sich nicht mehr sondern war in seiner eigenen Schuld gefangen. Dies war dem Dämon nur zu recht. Endlich hatte er eingesehen wer hier der Herr war. Nicht diese halbpatzigen Magier und dieser elendige Lich!

„Lumina!“ Brüllte er nach seinem Pferd. Er hatte es eilig, wollte vor Sonnenaufgang bei der Stadt sein um nicht all zu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Er brauchte aber noch das Passwort fürs Tor… das war ein Problem. Vielleicht konnte er einen der Magierschüler oder einen Händler abpassen, der die Stadt gerade verliess oder betreten wollte.

Lumina kam in einem langsamen Trab unsicher auf ihn zugelaufen. Sie hatte ihn noch nie in seiner dämonischen Art gesehen, doch sie spürte dass mit ihrem Herrchen etwas nicht stimmte. Asmodeus knurrte sein Pferd an. „Tu nicht so bockig!“ Er griff es grob an den Zügeln und zog es zu sich her. Erfreut stellte er fest, dass sein Schwert noch immer da war. Er befestigte seine Tasche und schwang sich hastig auf das Pferd.
Da besann er sich, dass dieser elendige Lich dem Medicus ein Armband gegeben hatte mit dessen Hilfe er stets wusste wo er sich befand. Er streifte es ab und liess es fallen, trat es mit einem gezielten Fusstritt kaputt. Dann gab er seinem Pferd die Sporen und ritt der Stadt und seiner Rache entgegen.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Montag 21. Mai 2007, 19:07

Lumina preschte aus dem Dorf wie von der Tarantel gestochen ... als wäre ein Dämon hinter dem Pferd her. Nun, in gewisser Weise hatte es ja mit einem Dämon zu tun, aber Lumina war nur ein Pferd. Sie konnte rennen oder sie würde die Folgen tragen müssen. Asmodi genoss es, das Tier bis aufs letzte zu hetzen. Vielleicht hatte er Glück und es erlag kurz vor Zyranus dieser Hatz. Dann müsste er den dämlichen Gaul nicht auch noch mit in die Stadt nehmen. Aber jetzt erfüllte er seinen Zweck – so wie der menschliche Teil dieses schwächlichen Körpers seinen Zweck erfüllt hatte. Fleischeslust war doch die beste aller dämonischen Sünden ... sie brachte so viel Schuldgefühl mit sich, wenn der menschliche Teil noch vorhanden war. Von diesen Schuldgefühlen konnte der Dämon zehren, sie verliehen ihm zusätzliche Kraft.

Asmodeus, der Dämon, ritt die ganze restliche Nacht hindurch. Im Osten färbte sich der Himmel bereits hell rosa und die Sonne stieg als rotgoldener Ball empor, über den dunklen Streifen im Osten hinweg, der den ganzen Himmel bedeckte.
Im Westen erstrahlte der hohe Magierturm von Zyranus im ersten Sonnenlicht. Um ihn herum schimmerten die unterschiedlich geformten Dächer der Bauten von Zyranus. Die Kuppel der Universität reflektierte das Sonnenlich und leuchtete geradezu, dass es fast in den Augen blendete.

In einer Stunde spätestens würde er die Magierstadt wohl erreichen. Wenn das Pferd durchhielt. Lumina schnaubte bereits und war innerhalb der letzten halben Stunde immer langsamer geworden. Immer wieder schlackerte das gute Tier mit den Ohren oder wieherte. Signalisierte, dass es mit der Kraft bald am Ende war.
Das gefiel dem Dämon.


<i>[weiter in Zyranus -> Stadttor]</i>

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Samstag 16. Juni 2007, 23:33

Der Drache flog weite Bögen und trieb auf angenehm lauen Winden durch den Himmel. Gegend Abend erreichten sie bereits die Schlucht. Wie schnell so ein Drache doch fliegen konnte! Es war unglaublich!
Und wie still Ventus in seiner Pranke war. Man hörte das Pferd in scharfen Kurven immer wieder Schnauben, aber sonst blieb es verhältnismäßig ruhig.

<i>Ich spreche ihm gut zu. Dann hat dein Tier weniger Angst</i>, gab der Drache von sich und legte sich leicht schräg, um zu der großen Brücke zu gleiten, die über die Schlucht führte.

Schnell hielt Thror ihn auf, warnte vor dem Gargoyle und seinen scharfen Fängen. Der Drache lachte, aber wich der Brücke dann doch aus. Mit zwei Passagieren auf dem Rücken und einer Pranke voll Pferd ließ es sich schlecht kämpfen, selbst wenn man Feuer speien konnte. Ein Gargoyle besaß sehr feste, ledrige Haut. Es würde viel Feuer brauchen und der Drache wollte sich seinen heißen Atem sparen. Warum kämpfen, wenn es Alternativen gab?

So flog er an anderer Stelle über die Schlucht, überquerte sie mit Leichtigkeit. Im Morgengrauen erreichte man Zyranus. Wie Türme aus Glas erhoben sich die Gebäude aus dem Glas. Die ganze Stadt glänzte, umgeben vom Morgentau auf den Gräsern und angestrahlt vom ersten Sonnenschein.

Der Drache flog direkt auf die Stadt zu und plötzlich wich er ruckartig zurück. Ventus wieherte verängstigt.
<i>Zyranus ist immer noch magisch geschützt. Diese Zauberer ...</i> In kreisenden Runden landete der Drache vor den Toren. Niemand schien davon überhaupt Notiz genommen zu haben. Was außerhalb der Stadt geschah, interessierte die meisten Zyraner nicht.


<i>[weiter in Zyranus -> Stadttore]</i>

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Wanya
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Re: Im Grasland

Beitrag von Wanya » Donnerstag 5. Juli 2007, 20:46

[ komme mit Rascall, Bran und Ron aus der Wald Neldoreth--> Auf nach Zyranus ]

Wanya hatte die letzten paar Tage eigentlich nur auf dem Wagen von Echel gesessen und hatte die Bäume um sie herum gestarrt oder hatte Cosimo beobachtet, wie er auf den Kiste herumtollte.

Als die kleine Gruppe dann das Grasland erreichte staunte Wanya nicht schlecht. Es war ein weitaus beeindruckenderer Eindruck als die Stille Ebene.

<b>Bei den Göttern! Was ist das denn? Nur Gras und Gras und Gras!</b>

Als sie sich etwas länger auf der Grasebene umsah bemerkte sie... Gar nichts. Gar nichts außer Gras. Kniehohem, saftig Grünem Gras.

Nachdem sie sich endlich an diesem Anblick sattgesehen hatte, fragte sie nach vorne: " Wie lange dauert es noch nach Zyranus, Echel?"

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Re: Im Grasland

Beitrag von Rascall » Freitag 6. Juli 2007, 11:14

Die Reise war ziemlich eintönig verlaufen, aber für Rascall dennoch nicht langweilig. Und für Bran sicher auch nicht. Er forderte seinen Schüler immer wieder aufs Neue. Nur in Sachen Schattenmagie steckte Rascall ein wenig zurück. Die würde er in Zyranus schon noch lernen, der Halunke wollte sich dort mal nach einem richtigen Schattenmagier umsehen. Es musste ja jemanden geben, der Bran effektiver und besser unterrichten konnte. Dann machte der Junge vielleicht noch schnellere Fortschritte und Rascall wünschte sich dies für seinen "Schützling".

Aber während der Reise durch den Wald Neldoreth ließ er den Burschen weiter trainieren. Bran musste wieder auf Bäume klettern oder einen Dauerlauf über Stock und Stein machen – manchmal rückwärts. Von ihm wurde verlangt, schwere Holzscheite scheinbar wahllos von einem zum anderen Ort zu bringen oder sämtliches Gepäck zu schleppen, wenn Rascall seinem Pferd eine Pause gönnte.
Doch der Halunke glaubte fest an sein Training, das schon langsam zu Routine wurde. Außerdem war er der Meinung, dass Bran langsam Muskelmasse aufbaute. Körperlich erstarkte er und das würde wohl auch seinem Selbstbewusstsein gut tun.

Schließlich erreichte die Gruppe das weite Grasland. Rascall war nie zuvor hier gewesen. Es erinnerte im ersten Moment an die Stille Ebene, doch existierten Unterschiede. Zwischen all den Halmen blühten Blumen und man entdeckte auch Büsche oder kleine Baumreihen. Hier steckte noch etwas mehr Leben als auf der weiten Ebene.
Außerdem ...

"Schaut mal in die Ferne!", meinte Rascall und hielt sich bereits die Hand abschirmend vor die Augen. Die pechschwarze Wolkendecke reichte nicht so weit in den Westen. In der Ferne fielen Sonnenstrahlen auf das Land.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Rascall » Mittwoch 11. Juli 2007, 13:04

Rascall betrachtete das ewige Grün vor ihnen. Es reichte so unglaublich weit und wurde von den wundervollen Sonnenstrahlen beschienen, die er zu missen gelernt hatte. Nun blendeten sie ihn leicht und das alte Raubein genoss geradezu ihre Wärme – auch wenn sie sich noch lange nicht mit der Hitze in Sarma vergleichen ließ. Für einen kurzen Moment dachte er an die Wüstenstadt. Sie war sein Fluch, hatte sein Leben verändert und dennoch ... ein wenig Sehnsucht nach ihr kehrte in sein Herz ein.

Zum Glück riss ihn Ron aus der aufsteigenden Melancholie, als er fragte, wo sie sich überhaupt befänden. "Sieht der Stillen Ebene ähnlich, nur wächst hier noch mehr als Gras. Blumen und Sträucher. Da hinten sehe ich sogar drei Erlen. Ich wusste nicht, dass die Stillen Ebene so weit reicht und sogar noch über Wälder hinaus geht."
Interessiert drehte sich Rascall zu Echel um. "Echel, du weißt doch sicher am ehesten, wo wir sind. Sag, ist das noch immer die Stille Ebene?"

Erneut warf Rascall einen Blick über das Land. Ob Zyranus hier lag und ob man Wanya und Ron dort helfen konnte? Und das Kloster, das die Jungen erwähnt hatten? Wo stand dieses?

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Freitag 13. Juli 2007, 19:53

Die Gruppe hielt an, als sie endlich den großen und dunklen Wald verlassen hatten. Vor ihnen erstreckte sich erneut eine weite, grüne Ebene. Sie währe mit der Stillen Ebene fast zu verwechseln gewesen, würden hier nicht weitläufig einzelne Bäume und Büsche ihre Wurzeln schlagen. Auch Blumen zeigten sich an einigen Stellen durch das hohe und dichte Gras der Landschaft. In allen Farben blühten sie, zumindest an den Stellen wo die Sonnenstrahlen sie erreichten. Rascall war der Erste, der es bemerkte. Die Sonne kämpfte sich in einiger Entfernung durch eine dünne Wolkendecke, ließ ihre Strahlen auf den Boden auftreffen und dort neues Leben erstehen oder aber bereits Vorhandenes erhalten.

Wanya an Rascall wandten sich an Echel, der einzige, der wohl genau wusste wo sie sich hier befanden. Die Vermutung des alten Halunken war, dass es sich weiterhin um die Stille Ebene handeln musste. Er konnte es nicht besser wissen, da er noch nie soweit im westen des Landes war. Aber auch Wanya und die anderen wollten gerne wissen wo und vor allem wie lange sie wohl noch bis Zyranus brauchten. Der Händler schaute sich ebenfalls seinerseits auf der weitläufigen Ebene um, sog die Luft tief in seine Lungen ein und atmete wieder aus. Dann wandte er sich an seine Reisegefährten.

„Daf meine Lieben…“, begann er mit seinem Sprachfehler zu sagen, „…daff ift daf Grafland!“

Echel machte eine ausführliche Handbewegung, schweifte sie einmal über den Horizont, sodass alle es bewundern konnten.

„Jetft ift ef nifft mehr weit bif naff Fyranuf. Iff würde fchätzen, daff ef noff circa drei bif vier Tagefmärffe find. Dann haben wir unfer Fiel endliff erreifft.“

<b>Und ich kann mich endlich wieder meinen Geschäften widmen und dort sowohl Handel betreiben als auch das Vergnügen hübscher älteren Frauen genießen. Oh wie habe ich das vermisst!</b>

„Auf lof gehtf lof!“, meinte Echel noch. „Weiter geht die Reife.“

Mit einem Lachen bestieg er erneut seinen Wagen, setzte sich an die Zügel und ließ seinen Wagen langsam wieder in Bewegung setzten, direkt in das hohe Gras des Graslandes hinein.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Wanya » Dienstag 17. Juli 2007, 18:48

<b>Das ist dann also das Grasland.</b>

Wanya sah sich um doch sie sah nichts besonderes außer GRas statt Bäumen. Und natürlich die Sonne am Horizont. Sie wandte sich an Echel und Rascall die so ungefähr in der gleichen Richtung saßen bezihungsweise ritten: "Wann glaubt ihr werden wir die Sonne erreichen?"

<b>Nun ja wahrscheinlich spätestens morgen.</b>

Sie lauschte den Geräuschen ihrer Mitreisenden und denen des Wagens.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Erzähler » Dienstag 17. Juli 2007, 23:19

Echel betrachtete den jungen Mann mit den roten Haaren und konnte sich ein Lächeln aufgrund dessen Aussage nicht verkneifen. Auch Wanya meldete sich kurz zu Wort und auch sie schien beeindruckt über die große und weitläufige Fläche des Graslandes zu sein. Dann wandte sich der Händler zuerst an die junge Dame.

„Die Fonnenftahlen? Ja, die werden wir wohl erft früheftenf heute Abend oder morgen Früh erreiffen. Aber keine Bange, kleinef Fräulein, du wirft die Fonne bald wieder auf deiner Haut fpüren können.“

Erneut grinste der Mann und drehte sich dann zu dem noch immer viel schleppenden Bran um.

„Entfchuldige Junge, aber Damen haben immer den Vortritt. Daf Land Felfia ist noch sehr groff! Momentan befinden wir unf im weftliffen Teil def Kontinentf. Den Öftliffen kennft du bereitf ja fffon. Dort ift die Ftadt Andunie zu finden, die Hauptftadt Pelgar und noff viel mehr. Dann gibt ef noff einen Füden, aber dort war iff bif jetzt noff nifft. Daher kenne iff miff dort nifft befonderf gut auf.“

Echel hoffte Inständig, damit die Frage des Jungen beantwortet zu haben, denn genauere Beschreibungen konnte er nur nach einigen Überlegungen geben. Als Händler kam er zwar viel draußen in der Welt herum, aber erinnern an die einzelnen Begebenheiten musste er sich schon. Rascall hatte schon eine ganze Weile nichts mehr gesagt, er ritt stetig neben dem Händler her, hing scheinbar seinen eigenen Gedanken nach. Ron hatte sich nach seinem Sturz wieder zusammen mit dem Eon auf dem Wagen Echels bequem gemacht und verbrachte die Zeit ebenfalls ruhig, wenn nicht sogar schlafend.

So fuhren, ritten und wanderten sie durch das hohe Gras, immer weiter in Richtung westen bis sie endlich ihr Ziel erreichen würden. Aber noch war am weiten Horizont nichts außer ein paar vereinzelt stehenden Bäumen und Büschen und natürlich den immer näher kommenden Sonnenstrahlen zu sehen. Doch dann erhaschten die geschickten Augen Rascalls etwas in weiter Ferne. Etwas eigenartiges, sich bewegendes, das immer näher in ihre Richtung kam. Es wurde größer und größer, es musste sich um ein Monstrum von Lebewesen handeln, aber je näher es kam, desto schärfer wurden die Umrisse, bis der Halunke eine große, in die Luft steigende Rauchwolke erkennen konnte. Brannte es etwa im Grasland? Nein, was auch immer es war, es bewegte sich auf sie zu und es war eindeutig kein Feuer.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Rascall » Dienstag 17. Juli 2007, 23:53

Rascall ritt still schweigend mit der Gruppe weiter. Echel erklärte, dass sie wohl noch eine Weile brauchen würde, bis auch auf sie die Sonne niederschien. Aber am nächsten Morgen sollten sie sie wohl endlich wieder spüren. Das munterte Rascall ungemein auf. Er fühlte sich gut, sehr gut sogar. Nur dachte er immer wieder darüber nach, ob man Ron und Wanya wohl in Zyranus helfen konnte.

Er war so sehr in seine eigenen Gedanken versunken, dass er vollkommen vergaß, Bran endlich von seinem Schleppdienst zu erlösen. Er dachte so sehr über die Zukunft nach, dass er zunächst diese seltsame Wolke nicht bemerkte, die in der Ferne auftauchte.

Schließlich aber erblickte er es im Augenwinkel und starrte in dei Ferne. <b>Was ist das?</b> Rascall schirmte seine Augen ab, um besser erkennen zu können, was dort so qualmte. Ein Feuer? Nein, das schaute anders aus. Aber was ...?
Es kam auf sie zu.

"Vorsicht!", rief Rascall. "Haltet euch bereit, da kommt etwas! Auf den Wagen – alle!" Befehlend herrschte er sie an, wollte sie im Grunde aber nur schützen. Rascall ging dabei eben immer etwas gröber vor.
Er lenkte seinen Braunen vor den Wagen und hielt sich bereit. Das Etwas, diese seltsame Wolke kam immer näher und das mit rasanter Geschwindigkeit. Rascall war schon kurz davor, seine Schattenmagie zu rufen, das bremste das Etwas direkt vor ihnen ab.

"Ein ... Schaf?" Vor ihnen stand doch tatsächlich ein großes, wolliges Schaf und schaute sie aus schafigen Augen an. Es mähte.
"Ein Schaf", wiederholte Rascall ungläubig.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Wanya » Mittwoch 18. Juli 2007, 19:46

<b>Also werden wir die Sonne doch erst morgen erreichen. Schade...</b>

<i>"Vorsicht!Haltet euch bereit, da kommt etwas! Auf den Wagen – alle!"</i>

Als Wanya Rascalls Ruf hörte erschrak sie sich im ersten Moment, doch dann richtete sie sich auf und sah dem Etwas entgegen. Es sah tatsächlich gefährlich aus, also spannte Wanya ihren Bogen und legte einen Pfeil an die Sehne.

<i>"Ein ... Schaf?</i>

Wanya sah erst ungläubig auf das wollene etwas vor ihnen. Dann brach sie in Lachen aus. Sie konnte es nicht mehr zurückhalten. Es prustete nur so aus ihr heraus.

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Re: Im Grasland

Beitrag von Rascall » Donnerstag 19. Juli 2007, 11:52

Rascall stand vollkommen perplex und mit hochgezogenen Augenbrauen vor dem wolligen Tier, das ihn anschaute, als sei er verrückt. Eine gewisse Resignation war auch aus den Schafsaugen heraus zu lesen ... oder war es Spott? Machte sich dieses Wolltier über Rascalls Reaktion lustig? Es mähte laut.

Der Halunke war vollkommen verwirrt. Hilflos kratzte er sich das filzige Haar, zupfte sich an dem ebenso verfilzten Spitzbärtchen und starrte weiterhin das Schaf an.

Hinter sich hörte er Mädchengekicher, das sich immer mehr steigerte. Nicht nur für Rascall war die Situation komisch. Offensichtlich amüsierte sich Wanya ganz und gar köstlich.
Aber auch Bran zeigte sich verwirrt und wohl teils auch belustigt.

<i>"Wie ein Schaf? Ich dachte uns fällt wer weiß was an, aber nur ein Schaf?"</i>

"Glaub mir, wenn ich dir sage, ich sah bis eben nur eine gewaltigte Staubwolke. Es erinnerte mich an Wüstenräuber ..." Nun fiel auch der Halunke in ein Gelächter. "Ich glaube, die gibt's hier gar nicht! Vielleicht ... Grasräuber!"
Nochmal betrachtete er das Schaf. <b>Wie schnell es hier war. Mit dem kämen wir ruckzuck nach Zyranus.</b>

"Bran!", wandte er sich an den Jungen und war wieder ernst. "Fang das Schaf."

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