Die Eingangshalle

Ein prunkvolles Haus erhebt sich in der Nähe des Stadttores. Dort haust der Bürgermeister, welcher die Stadt leitet. Hier bekommt ihr aber auch jegliche Informationen zur Stadt, aber auch Landkarten und Souveniers.
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Elwin Fock
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Die Eingangshalle

Beitrag von Elwin Fock » Mittwoch 4. April 2007, 01:14

[Komme zusammen mit Sayria und Thomas aus „Die Wasserakademie“]


Elwin hatte die Entscheidung Thomas überlassen und nach einer kurzen Standpunkterläuterung lenkte er Túrin mit einem vollen Galopp durch die Straßen Andunies. Die junge Wassermagierin blickte sich um und sah, dass ihnen Sayria, zwar in einigem Abstand, folgte. Wahrscheinlich hatte der unvorbereitete Aufbruch des Magus die Eismagierin überrascht, aber auch Elwin wurde kurz nach dem Start nach hinten gerissen. Schnell schlang sie ihre Arme fester um den Körper von Thomas.

„Thomas wir müssen dort entlang!“, rief sie dem Mann zu und sofort lenkte er seinen Hengst in die angewiesene Richtung. So ging es eine kleine Weile weiter, in der Elwin den Weg beschrieb und Thomas, sowie Sayria ihren Angaben folgten.

Schließlich erreichten sie das prächtige Rathaus von Andunie. Schnell stiegen die Drei von den Pferden herab und eilten durch das große von Säulen gesäumte Eintagstor. Nun standen sie in der Eingangshalle, welche groß und an den Wänden Gemälde waren, welche mit kleinen Verschnörkelungen an den Bilderrahmen verziert waren. Die Decke wurde von mächtigen Feilern getragen, die aus einem mit wild umherwirbelnden Mustern versetzten Stein bestanden. Auf dem Boden waren Teppiche ausgelegt. Diese führten von der Eingangstür zu einer Art Tresen, die sich an der gegenüberliegenden Wand befand. Links daneben erstreckte sich eine prächtige Marmortreppe in den zweiten Stock hinauf. Hinter dem Empfangstresen saß ein wohlgekleideter Mann. Er war in einen Stapel Pergamente vertieft und hielt in seiner rechten Hand eine lange Feder. Das kratzen hallte laut von den Wänden wider. Elwin trat hervor, direkt an den Tresen heran.

„Seid gegrüßt werter Herr! Sagt, könntet Ihr uns behilflich sein? Wir suchen Hauptmann Zitter! Es ist sehr wichtig!“, sagte Elwin so freundlich sie in dieser Situation konnte.

<b>Bitte, bitte lass Zitter hier sein, sonst war der ganze Weg umsonst und wir haben Elena ganz verloren! Das darf nicht geschehen!!</b>

Sayria und Thomas wagten sich nun ebenfalls hinein und stellten sich neben Elwin, als der Mann hinter dem Tresen sich gerade als Medion Liarpa, der Stadtschreiber von Andunie, vorstellte. Durch die Fenster konnte man deutlich die dunklen, wabernden Wolken über der Stadt erkennen. Blitze zuckten auf und erhellten das innere der Eingangshalle, nur der Donner, welcher auf die Blitze folgten, waren dumpf zu hören. Das einzige was jetzt noch fehlt, war der Regen. Aber er ließ schon viel zu lange auf sich warten und bis jetzt war auch noch kein Tropfen Wasser aus den Gewitterwolken herab auf die Erde gefallen, was doch sehr ungewöhnlich war.

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Re: Die Eingangshalle

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 4. April 2007, 13:29

Medion Liarpa, seines Standes Stadtschreiber zu Andunie, kritzelte eifrig die neusten Berichte über die Exportverluste der verschiedenen Zünfte in die Archivbestände des Rathauses. Seit die pechschwarzen Wolken und das regenlose Gewitter die Schiffe in den Hafen zwangen, war der Handel mit Sarma gänzlich zum erliegen gekommen. Für beide Seiten stellte dies wohl ein Problem dar, denn Andunie blieb auf seinen Einfuhren sitzen und Sarma benötigte verschiedene Waren zum Überleben ... es war eine Schande. Medion notierte diese schlechten Nachrichten wirklich nicht gern.

Da schritten oder viel besser: stürmten einige Leute ins Rathaus. Eine Frau in hübschen Gewändern trat vor, grüßte höflich und fragte nach Zitter, einem Hauptmann der Stadtwache. Gerade wollt Medion etwas antworten, als sich eine Tür im hinteren Teil der Halle öffnete und ein Mann in Rüstung hinaus kam.

"Hat jemand meinen Namen genannt?", fragte Hauptmann Zitter und kam zum Tresen. Als er Elwin, Thomas und Sayria entdeckte, lächelte er freundlich. "Ah, ihr seid es. Kann ich euch helfen?"

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Re: Die Eingangshalle

Beitrag von Stadtwache » Mittwoch 4. April 2007, 18:09

Zitter ahnte bereits, worum es ging. Er hatte sich schon gefragt, wann Elenas Freunde hier auftauchen würden.
"Folgt mir", meinte er und war schon auf halben Weg zu seinem Arbeitszimmer, als Sayria dazwischen ging. Sie schlug vor, alles auf dem Weg zum Hafen zu klären.

<b>Woher weiß sie von der Sache am Hafen? Hmm... haben sie Elena getroffen und hat diese sie aufgeklärt? Aber warum kommen sie dann zu mir?</b>

Der Hauptmann blieb stehen, wandte sich dem Trio erneut zu. "<i>Sie</i> ist nicht mehr in der Stadt ... zumindest hoffe ich das. Ich denke, wir müssen dringend reden. Bitte." Er wies einladend zu der Tür, durch die er die Eingangshalle betreten hatte.

<b>Wenn sie weg ist, holen die drei sie eh nicht so schnell ein. Es sei denn, Elena hat ihnen ihr Fluchtziel genannt. Ansonsten wäre es die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.</b>

Er wies erneut auf die Tür.

<i>[Weiter in Zitters Arbeitszimmer]</i>

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Re: Die Eingangshalle

Beitrag von Erzähler » Freitag 13. April 2007, 15:37

[Elwin Fock und Viktor Samum kommen von Wohnviertel -> "auf den Straßen Andunies"]

Medion Liarpa, Stadtschreiber und Sekretär des Bürgermeisters Karl von Rossherr, war überrascht, Elwin so rasch wieder zu sehen. Die junge Magierin hielt sich recht kurz, wollte den Bürgermeister sprechen.

<b>Merkwürdig. Erst den Hauptmann, jetzt den Bürgermeister ... aber wie sie will.</b>

"Ich kündige Euch an, werte Maga. Wenn Ihr Euch in Geduld üben wollt." Liarpa wies auf einen prunkvoll wirkenden Stuhl an einer Wand. Es war nicht der einzige Warteplatz, aber er lag der Treppe am nächsten. Der Stadtschreiber erklomm soeben die Stufen und verschwand im oberen Stockwerk durch eine Tür.
Es dauerte eine ganze Weile und Elwin musste sich sehr beherrschen, aber als Wassermagierin war sie eiskalte Wartezeiten gewohnt. Oft genug wurden die jungen Studenten der Akademie mit langen Wartezeiten beschenkt, während ihre Professoren Temperatur, Zustand, Dichte und was sonst noch des verzauberten Wassers prüften. Manchmal dauerte es Tage – und für Ergebnisse von Studienarbeiten oder Prüfungen wollte gar niemand scheinbar die Verantwortung übernehmen! Wenn es gut lief, erhielten die Studenten nach ein bis zwei Monaten Aufschluss über die Ergebnisse.

Elwin wartete also.

Und Viktor ebenfalls. Er stand noch immer hinter der Tür. Langsam wurde es seltsam. Vorbei spazierende Passanten schauten schon hoch zu ihm und eine alte Frau hatte ihm aufmunternd geraten, nur herein zu gehen. Der Bürgermeister beiße nicht, hatte sie mit einem zuversichtlichen Lächeln gesagt. Bisher war zum Glück noch kein Stadtwächter erschienen. Diese würden entweder nur dumme Fragen stellen oder Viktor vielleicht als Störenfried beschimpfen und zum Gehen auffordern. Lange konnte er hier jedenfalls nicht mehr herum stehen.

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Re: Die Eingangshalle

Beitrag von Elwin Fock » Montag 16. April 2007, 22:42

Elwin nahm auf dem ihr angebotenen Sitz platz und wartete bis der Stadtschreiber wieder zurückkommen würde. Sie betrachtete sich eine Weile die Halle, ließ ihren Blick immer wieder von der einen Seite auf die Andere schwenken. Nichts war neu oder ungewöhnlich für sie. Sie kannte diesen Raum, denn nun war sie schon ein paar Mal hier gewesen und nach einer gewissen Zeit ließ der Reiz an dieser wunderschönen Halle einfach nach.

<b>Bei den Göttern! Wie lange braucht Medion Liarpa denn um den Bürgermeister zu fragen ob er Zeit hat oder nicht. Wo ist denn da die Schwierigkeit. Da geht man einfach rein und fragt freundlich ob er jemanden Empfangen will oder nicht. Naja der Stadtschreiben kann aber sicher auch nichts für. Er ist ja nur der Laufbursche. Ich sollte mich nicht darüber aufregen, hat sowieso keinen Sinn. </b>, dachte Elwin.

So blieb sie noch eine Weile in Gedanken versunken, als sie plötzlich erneut einen Schatten an dem Eingangstor zur Halle des Rathauses bemerkte. Scheinbar versteckte sich jemand dort draußen, schoss er ihr durch den Kopf. Wing begann mit seinen Flügeln zu flattern, gerade so als ob er sich in die Lüfte erheben wollte. Schnell reagierte die Magierin, packte sanft ihren Freund am weichen Federkleid und flüsterte ihm zu:

„Nicht hier drinnen Wing! Es gehört sich nicht in Gebäuden zu fliegen. Sei lieb und bleib auf meiner Schulter sitzen.“

Dann erhob sich lautlos die junge Frau und schlich auf den Teppichen, damit man ihre Schritte nicht hören konnte, zur Eingangstür. Als sie ihren Kopf herausstreckte und zunächst in die eine Richtung sah, war niemand dort. Doch als sie dann ihren Blick auf die andere Seite der Tür wandte, stand plötzlich ein Mann vor ihr. Leicht erschrocken wich sie ein kleines Stück zurück in die Halle. Nun erkannte sie den Fremden, es war Viktor der Barde. Sie hatte ihn vor den Toren Andunies kennen gelernt. Sie erhob sachte ihre Stimme, welche jedoch bestimmt klang.

„Was Ihr hier? Verfolgt ihr mich?“, wollte sie von Viktor wissen.

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Re: Die Eingangshalle

Beitrag von Elwin Fock » Donnerstag 19. April 2007, 19:56

Elwin stand nun da, hatte sich recht schnell wieder gefasst und hörte den Worten des Barden zu. Sie hatte zwar noch keinen Leibhaftigen Mann des Gesanges kennen gelernt, aber sie hatte bereits einige Geschichten über solche Leute gehört. Provokant antwortete der Mann auf ihre Frage und erneut schwoll die kleine Ader an ihrer Stirn gefährlich an. Als er dann auch noch Wing beleidigte und meinte er währe wegen einer Rache an dem Vogel hinter ihr hergelaufen, war der Zorn in ihrem Inneren schon fast am überkochen.

<b>Was bildet sich dieser… dieser mittelmäßige Gesangsheini eigentlich ein? Ist nur wegen seiner Rache an Wing hinter mir her gelischen? Frechheit! Unverfrorenheit! Es reicht! Am liebsten würde ich ihm einen mächtigen Zauber auf den Hals jagen, damit er endlich Ruhe gibt. Argh! </b>

Sie hatte die Hände zu Fäusten gefallt und stand zunächst noch stocksteif da. Ihre langen Fingernägel gruben sich in das Fleisch und als sie dies dann endlich bemerkte hielt sie inne und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Tausend Gedanken gingen ihr durch den Kopf, von Zaubersprüchen, die sie nun einsetzen könnte, bis hin zu der Tatsache, dass sie sich einfach umdrehen und Viktor einfach stehen lassen könnte. Aber schließlich entschied sie sich ihm ihre Meinung zu sagen, aber der Barde kam ihr zuvor. Verwundert blickte sie ihn an, denn seine Worte waren nicht mehr beleidigend oder zynisch, nein sie waren jetzt schmeichelnd und freundlich. Als er geendet hatte entstand zunächst eine peinliche Stille zwischen ihnen.

<b>Er hat meine Freunde beschimpft! </b>, schoss es ihr durch den Kopf. <b>Aber er hat ja eigentlich recht… Elena, die sich abgewandt hat und dann auch noch Thomas und Sayria, die einfach gegangen sind…</b>

Elwins Blick wurde nun sanfter als sie ihre Stimme langsam und sachte erhob.

„Habt dank, werter Viktor Samum.“, meinte sie. „Es schmeichelt mir, dass ihr mir diese Komplimente macht, aber für so etwas habe ich jetzt nur wenig Zeit. Ich muss einen Kommandanten der Stadtwache noch seiner gerechten Strafe zuführen. Wahrscheinlich habt ihr Recht, was meine sogenannten Freunde angeht. Aber Ihr müsst mir erst noch beweisen, dass Ihr ein besserer Reisegefährte seid als sie.“

Nun schlich sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen während sie ihn ansah.

„Ihr möchtet Eure Neugier befriedigen? Nun dann folgt mir am besten doch einfach weiter.“, sie lächelte nun hämisch. „Dann werde ihr sehen wozu eine wütende Frau in der Lage sein kann und bei den Göttern, ich kann dafür ein sehr gutes Beispiel sein!“

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Re: Die Eingangshalle

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 19. April 2007, 20:52

Gerade, als Viktor mit fröhlicher Miene zum Aufbrechen riet, räusperte sich jemand in der Eingangshalle. Während des interessanten Gesprächs hatten weder er noch Elwin bemerkt, dass der Stadtschreiber zurückgekehrt war und nun hinter ihnen stand – kerzengerade und die Hände hinter dem Rücken gefaltet.

"Nun, meine Dame", hob er zum Sprechen an. "Der Bürgermeister, Herr Rossherr, erwartet Euch. Wenn Ihr mir bitte folgen mögt." Medion Liarpa drehte sich auf dem Absatz um, wobei seine Schuhe auf dem polierten Marmorplatten der Halle kurz quietschten. Dass Viktor Elwin auf dem fuß folgte, kümmerte ihn scheinbar nicht.
"Hier entlang, meine Herrschaften", sagte er nur und stieg die breiten Stufen der Treppe hinauf. Er führte Elwin und Viktor bis vor eine breite, mit Gold geprägte doppelflügelige Tür. Dort blieb Medion stehen, klopfte zweimal und öffnete dann.
Mit einer Verbeugung wies er die beiden Besucher, herein zu treten.

Im Raum hinter der Doppeltür erstrahlte der Prunk im Schein von jeder Menge Kerzen, die in ihren goldenen Halterungen an Wänden und in einem Kronleuchter von der Decke herab brannten. Unterhalb des Leuchters befanden sich eine Reihe von bequem aussehenden Sitzmöglichkeiten: breite Sessel und mit Samt beschlagene eckige Polsterhocker. Die Wände waren entweder mit Regalen zugestellt oder trugen goldumrahmte Portraits wichtiger Persönlichkeiten aus Andunies Geschichtsbüchern. Am Ende des Raumes stand ein breiter Schreibtisch, dahinter ein Lehnsessel. Vor dem Tisch befanden sich zwei Holzstühle, die beide einem Thron näher kamen als einem einefach Sitzmöbel.
Dicke Samtvorhänge kleideten die Fenster ein, auf dessen kleinen Simsen Blumentöpfe und allerlei Schnickschnack standen.

In der Mitte des Raumes stand ein imposanter Mann. Er strahlte allein durch seine Anwesenheit so viel Autorität aus, dass man geneigt war, sich kleinlaut und mit gesenktem Kopf zu setzen und zu schweigen. Doch das Lächeln auf seinem schon leicht runzligen Gesicht zeigte eine charismatische Freundlichkeit.

"Bitte, kommt herein und macht es euch bequem", meinte Karl Rossherr zu seinen Besuchern und zeigte auf die Polstersessel. Er selbst lehnte sich locker an seinen Schreibtisch, stopfte sich ein Pfeifchen. Der Stadtschreiber schloss die Tür und verschwand, um wieder seiner Arbeit nachzugehen.
"Was kann ich für euch beide tun?", fragte der Bürgermeister.

<i>[Weiter in "Beim Bürgermeister"]</i>
Zuletzt geändert von Erzähler am Donnerstag 19. April 2007, 20:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Die Eingangshalle

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 18. Juli 2007, 15:24

Marcon betrat die riesige Eingangshalle des Rathauses. Die Decke lag weit oben, eine breite Treppe am Ende der von Säulen gesäumten Halle in den ersten Stock. Auf teurem Marmorboden, der wie Spiegelglas schimmerte, verteilten sich schmale Läufer und breite Teppiche mit Kordeln und Fransen. Die Decke war prunkvoll mit Malereien gestaltet und überall hingen teure Kronleuchter oder kostbare Wandteppiche mit Bildnissen, die den Ruhm und die Bekanntheit der Stadt selbst zeigten: Handel, Schifffahrt und einen stolzen Bürgermeister. Ja, auch von ihm hing ein beeindruckend großes Portrait an einer der Wände.

Viele Türen führten in Marcon verborgene Räumlichkeiten und jede wurde von mindestens einem Wächter scheinbar mit dem Leben verteidigt – auch wenn diese hin und wieder gelangweilt gähnten oder von einen auf den anderen Fuß traten.

Inmitten der Halle stand ein Pult, scheinbar einsam und vergessen, aber nicht verlassen. Dahinter saß ein dürrer Mann in nobelster Kleidung. Er war schon lang nicht mehr in der Blüte seiner Jahre, machte allerdings immer noch einen rüstigen Eindruck.

<img src="http://i140.photobucket.com/albums/r21/ ... liarpa.jpg">

Der Mann hob den Blick und winkte Marcon einfach an sein Pult heran, kaum dass sich der Kopfgeldjäger hatte umsehen können. "Nur nicht so scheu, werter Herr. Kommt nur zu mir, ich werde Euch mit Rat und Tat zur Seite stehen. Gestatten, Medion Liarpa. Ich bin Sekretär des Bürgermeisters. Erweist Ihr mir die Höflichkeit, Euch mir vorzustellen?"

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Re: Die Eingangshalle

Beitrag von fremder Mann » Mittwoch 18. Juli 2007, 17:17

Medion Liarpa verstand sofort. Die Torwächter schickten immer Neuankömmlinge zum Rathaus, die ihre Fähigkeiten gegen bare Münze anbieten wollten. Was die Details dieser Fähigkeiten anging, erfuhr Liarpa dann immer als erster und verteilte die neuen Handwerker, Jäger, Söldner und alle anderen auf ihr jeweiliges Gebiet. Inzwischen hatte der Sekretär darin sogar schon Routine gefunden.

Er nickte Marcon Khelson zu, der ihn mit schwarzvioletten Augen musterte. Dann setzte er sich wieder in gerader Haltung hinter sein Pult. Liarpa wirkte fast wie ein sitzender Besen, so versteift gerade hockte er da. Sogleich zückte er ein kleines Pergament, einen vorbereiteten Bogen. Mit der Feder kritzelte er Marcons Namen in ein dafür vorbestimmtes Feld.

"Marcon Khelson, also. Natürlich kann ich Euch einem Auftraggeber zuteilen. Es werden immer Männer und Frauen gesucht, die tatkräftig mithelfen. Dürfte ich dennoch Euer genaues Gewerbe erfahren. Schließlich kann ich Euch schlecht zu den Näherinnen stecken, wenn Ihr nicht einmal wisst, wie eine Nadel aussieht. Ihr versteht, was ich meine, nicht wahr? Nun, wie ein Söldner seht Ihr mir nicht aus. Dunkelelf? Also wohl eher ein düsteres Gewerbe? Diebe haben wir genug, die Stadtwache kommt kaum nach ... es ist auch nicht Teil des Arbeitsbereiches, den ich Euch anbieten könnte. Aber will ich nicht über Euch urteilen, nicht jeder Dunkelelf mag schlecht Absichten haben. Nun, wenn Ihr mir bitte meine Frage beantworten wollt? Alternativ könnt Ihr mir auch einen Gewerbebereich nennen, in dem Ihr gerne unterkommen würdet."

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Re: Die Eingangshalle

Beitrag von fremder Mann » Donnerstag 19. Juli 2007, 12:21

Schmunzelnd lehnte sich Medion Liarpa kurz zurück, als er Marcons Erklärung lauschte.
<b>Wieder so einer ... nie trauen sie sich, offen und direkt zu sprechen.</b>
Er kratzte sich an der Nase, unterließ es allerdings schnell, als ihm bewusst wurde, dass dis unschicklich war. So nahm er lieber wieder die Feder zur Hand und machte ein paar Notizen auf dem Bogen, auf dem schon Marcons Name geschrieben stand.

"Ihr seid also Kopfgeldjäger, aha, jajaja. Und Ihr sucht einen Auftrag. Nun, am schwarzen Brett in der Stadt hängen auch immer ein paar gesuchte Personen, aber ... ich hätte da eine besondere Angelegenheit für Euch, die mehr als diskretes Handeln verlangt. Tötet nur, wenn es unbedingt nötig ist."

Medion Liarpa erhob sich, steif wie ein Besen und suchte in einer Schublade seines Pultes. Schließlich förderte er einige Notizen zu Tage. "Ahja, da haben wir sie ja. Nun, Ihr sollt im Namen des Bürgermeisters einen Mann namens Mak finden. Er hat sich in zu viele Dinge der Stadt eingemischt ... bis es schließlich zu einem kleinen Tumult am Hafen kam, wobei er einen jungen Rekruten und zwei weitere Stadtwächter verletzte – einen davon schwer. Der Bürgermeister möchte diesen Mak in die Finger bekommen, dass er für seine Taten büßen kann. Wenn er bei seiner Aufspürung allerdings ums Leben kommt, so wäre es bedauerlich, aber ... nun ja, findet ihn einfach und bringt ihn hierher zurück. Er hat es des Weiteren geschafft, einen der Kapitäne in der Taverne "Zum Seemann" dazu zu überreden, mit seinem Schiff auszulaufen. Am besten beginnt Ihr dort mit Eurer Suche. In der Schenke "Zum Seemann". Der Wirt kann Euch sicherlich Auskunft geben."

Für einen Moment machte Liarpa eine Pause. Dann fügte er an: "Eine beträchtliche Goldsumme von 200 Goldmünzen soll die Eure sein, wenn Ihr Mak selbst hier abliefert – oder eben einen eindeutigen Beweis dafür, dass er tot ist."

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Re: Die Eingangshalle

Beitrag von Gestalt » Donnerstag 19. Juli 2007, 16:35

Medion Liarpa holte ein zusammengerolltes Pergament aus seinem Schreibtisch, das von einer dünnen, roten Seidenkordel zusammen gehalten wurde. "Eine Goldmünze und Ihr erhaltet einen Stadtkarte mit allen wichtigen Sehenswürdigkeiten Andunies, die mit roten Kreuzen auf dem Blatt markiert sind." Der Sekretär hielt Marcon die Karte entgegen.

"Die Beschreibung des Gesuchten muss Euch der Wirt der Schenke geben. Ich bin darüber leider nicht informiert. Der Bericht liegt beim Bürgermeister persönlich. Vielleicht könnt Ihr auch die betroffenen Wächter ausfragen ... nun, einen zumindest. Zwei von ihnen werden noch vom örtlichen Heiler behandelt und sind noch immer nicht in der Lage zu sprechen. Garth, der Wächter, hält sich auch oft am Hafen auf. Es ist sein Wachgebiet. Haltet die Augen nach einem bärtigen Wächter mit dunklem Haar Ausschau, dann findet Ihr ihn sicher schnell."

Mehr hatte Medion Liarpa nicht zu sagen und das zeigte er auch, indem er Marcon die Karte an den Rand seines Pultes legte, sich selbst setzte und begann, in anderen Unterlagen herum zu wühlen. Das Gespräch war für ihn beendet.
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