Sethiel

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Beitrag von Sethiel » Montag 13. Februar 2012, 01:53

Sethiels Steckbrief
Name: Sethiel

Rasse: Mischling (Dunkelelf/Nachtelf)

Alter: 21 Jahre

Geschlecht: männlich

Beruf: bisher noch nichts, Schattenmagier wäre aber sein Traum

Heimat: Reich der Nachtelfen

Gesinnung: Neutral

Magie: Sethiel besitzt eine Begabung in der Magie und stellt sich beim Erlernen nicht untalentiert an. Er interessiert sich sehr für die Schattenmagie, da sowohl sein Großvater, als auch sein Bruder Schattenmagier waren. Er hat mit Hilfe seines Bruders über die Jahre die Grundkenntnisse gemeistert. (Schattenmagie: rudimentär)


Sprache:Herendia , durch seinem Bruder hat er auch etwas Lerium gelernt

Religion/Glaube: Er glaubt an die Göttin Manthala, verehrt sie jedoch nur selten. Er hasst den Gott Faldor, weil er der Gott der Dunkelelfen ist.

Aussehen: Sethiel hat lange schwarze Haare, die er meist offen trägt, und dunkelviolette Augen. Er hat eine leicht hellbraune Haut. Er ist 1.70 m groß und wiegt in etwa 52 kg. An seiner Schulter besitzt er eine Art Narbe, die er sich bei einem unglücklichen Sturz zuzog. Er hat auch noch mehrere Narben auf der Brust, die er sich selbst zufügte. Er hat eine schlanke Figur, fast schon ein wenig grazil. Er trägt eine Hose und ein langes Oberteil aus Nachtelfenstoff, das bis zu seinem Hals zugeknöpft ist. Er trägt aber auch gerne andere Stoffe. Seine bevorzugte Farbe dabei ist dunkelblau oder schwarz. Dazu hat er meist noch einen Schleier für sein Gesicht. Diesen befestigt er an seinen Ohren und trägt fast immer Handschuhe. Bei seinem Gürtel befindet sich ein Dolch. Seine Schritte sind schnell und es hat fast den Anschein, dass er es immer eilig hat. Allerdings ist das nur eine Macke, weil er sich oft auch mal verstecken muss, wenn er mal wieder etwas angestellt hat. Andere würden bei seinem Auftreten denken, dass er vielleicht aus einer Adelsfamilie stammt, was aber nicht so ist. Das liegt daran, das er viel Wert auf seine Haare legt und gerne Bänder um einige seiner Strähnen bindet. Desweiteren macht er oft einen arroganten Eindruck. Ab und an läuft er vermummt durch die Gegend, um einfach nicht erkannt zu werden.

Persönlichkeit: Sethiel ist eine ruhige und oft nachdenkliche Person. Es kommt vor, dass er unsicher wird, wenn er mal wieder was angestellt hat. Dann zweifelt er auch an sich und fragt sich dann, ob er eigentlich normal sei oder wahnsinnig. Er ist aber auch verträumt und hängt gerne mal seinen Hirngespinsten nach. Er ist anderen Wesen gegenüber oft misstrauisch, was sich dann in seiner kalten Art widerspiegelt. In seiner Kindheit hatte sein Stiefvater ihm gelehrt, nicht zu vertrauensselig zu sein. Bei seinen Freunden ist er immer sehr einfühlsam und hilfsbereit, versucht sich in sie hineinzuversetzen, wenn sie Probleme haben. Zu seiner Familie hat er ein inniges Verhältnis, besonders zu seinem älteren Bruder. Dort ist er zwar ebenfalls ruhig, blüht aber viel mehr auf, als in der Öffentlichkeit. Sethiel ist allerdings nicht immer nur der ruhige und unscheinbare Schatten. um Einen kann er sehr egoistisch werden, wenn ihm etwas nicht passt (meist sind es Entscheidungen, die ihm nicht gefallen und er versucht sie zu ändern), zum Anderen ist er auch sehr neugierig und testet gerne. Allerdings spielt er in seiner Neugier mit den Ängsten der Opfer, weil es ihn interessiert, wie sich die Leute in der Situation verhalten. Mit dem Erwachsenwerden nimmt dieses Verhalten immer mehr sadistische Züge an, sodass seine ernste Miene schon bedrohlich wirken kann. Seine Macke ist sein Verhältnis zu Blut. Er findet es faszinierend und inspirierend Blut auf der Haut zu sehen. Das hält er allerdings vor seinen engsten Freunden geheim. Wenn er in seiner neugierigen Phase steckt, neigt auch mal zu Leichtsinn zum Beispiel verletzte er sich selbst um zu wissen, ob sein Blut vielleicht eine andere Farbe hat. Er ist auch jemand der aus solchen Dingen lernt.

Stärken: Seine beiden größten Stärken sind sowohl seine Geduld, als auch sein Ehrgeiz. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, will er es auch durchziehen. Gleichzeitig schafft er es, sich auch zu bremsen. Er weiß wann er eine Gelegenheit für sich nutzen kann. Eine weitere Stärke ist seine Intelligenz. Bei Gesprächen schnappt er meist die wichtigsten Dinge auf und merkt sie sich. Auf die Art lernt er und versucht sich so Dinge anzueignen, die vielleicht nicht für ihn bestimmt sind. Er braucht auch meist nicht lange um Dinge in der Theorie zu lernen. Seine Probleme liegen in der Praxis. Weiterhin, kann er gut mit seinen Händen umgehen, auch wenn es meist nicht so aussieht. Eine weitere Stärke ist es, dass er länger als normale Nachtelfen in der Sonne ausharren kann. Eine weitere Stärke ist seine Kreativität. Ihm fällt es leicht sich irgendwelche Dinge vorzustellen. Ob sie dann allerdings der Realität entsprechen ist ein anderes Thema. Eine andere Stärke ist der Umgang mit dem Dolch, den er sich angeeignet hatte, um eine Alternative zur Magie zu haben. Er selbst beherrscht die Grundkenntnisse. (Dolchkampf: rudimentär)

Schwächen: In Sethiel herrschen große Selbstzweifel und Unsicherheit, die er versucht zu überspielen. Aufgrund seiner Hautfarbe, hat er hin und wieder das Gefühl missverstanden und nicht ernst genommen zu werden. Oft plagt ihn auch ein schlechtes Gewissen, wenn er mal wieder etwas gehört hat, was nicht für seine Ohren bestimmt war. Eine weitere Schwäche ist sein Egoismus, der sich dann zeigt, wenn er etwas durchsetzen will. Dann kann er auch mal zeigen, das er nicht immer ein Ruhepol ist. Er neigt auch gern zur Rechthaberei und kann dann meist nur schwer eine andere Meinung akzeptieren. Körperlich gesehen ist er zwar schnell und flink, aber er besitzt kaum Kraft und relativ geringe Ausdauer.

Lebensgeschichte:

Allgemein:

Sethiel wurde im Reich der Nachtelfen als uneheliches Kind geboren. Er hatte 2 ältere und 2 jüngere Geschwister und war der 2. Sohn in der Familie. Seine Mutter wurde von einem Dieb vergewaltigt, als sie versucht hatte zu verhindern, dass er floh. Erst bei der Geburt Sethiels erkannte man, das er zur Hälfte ein Nachtelf und zur Hälfte ein Dunkelelf war. Seine Eltern hatten eine Schneiderei, die auch mit anderen Rassen Handel trieb und so zu Geld gekommen war, weswegen sie auch eine Haushälterin hatten, mit der Aufgabe sich um die Kinder zu kümmern. Bei dem Handel konzentrierte man sich vor allem auf Dessaria. Auch mit Morgeria wurde gehandelt, aber nur im Notfall, wenn es mit Dessaria Schwierigkeiten gab.

Alter 8 Jahre, Übermut der Kinder

„Ich will das aber haben!“ „Nein ich!“ Sethiel saß auf einem Stuhl und war sich nicht ganz sicher für wen er Partei ergreifen sollte. Für seinen Bruder Kino oder für seine Schwester Kim. Die 6 jährigen Zwillinge stritten sich. Mal wieder stritten sie sich. „Könnt ich auch mal was anderes machen als zu strei...“, fing er gerade an, als die kleine Holzfigur den Zwillingen aus den Händen fiel. Wie in Zeitlupe sahen alle zu, wie die Figur zu Boden fiel und kaputt ging. „Das kommt davon, wenn man nicht aufpasst.“, hörten sie eine Stimme. Sethiel schluckte. Vor ihnen stand ihr älterer Bruder Raskoran. Er schüttelte den Kopf und hob die Figur hoch. Der angehende Schattenmagier wandte sich dann den Rackern zu: „ Lasst mich raten ihr beide...“, sein Kopf zuckte zu Kino und Kim, „... ihr habt euch gestritten und du hast dabei zugesehen, oder Sethiel?“ Alle nickten beklommen. „Sollte Heretha nicht auf euch aufpassen? Wo ist sie?“ „In der Küche. Sie hat doch panische Angst vor Ratten.“, meldete sich schließlich Sethiel zu Wort. Raskoran stöhnte und verschwand in Richtung Küche. Sethiel grinste verlegen. „Sie sagte mal, dass wenn sie eine Ratte sieht, dass sie ihr weh tut. Ich wollte wissen ob das stimmt.“ Die Zwillinge mussten lachen, doch während er das sagte baute sich ein Schatten hinter ihm auf. „ Sethi, du kleiner Schatten hast mal wieder Unsinn im Kopf.“ Tamaika nahm den kleinen in ihre Arme und drückte ihn an sich, was ihm gar nicht Recht war. „Schwester was soll das?“, rief er leicht gekränkt. „Du bist echt niedlich, wenn du dich aufregst.“ Tamaika war die älteste der 5 Kinder und sie würde auch die Schneiderei übernehmen. Raskoran interessierte die Schneiderei überhaupt nicht. Er wolte, wie ihr Großvater, ein Schattenmagier werden. Auch in Sethiel war dieser Wunsch vertreten. Er wollte wie sein großer Bruder sein. Er spürte plötzlich einen Kuss auf seiner Wange. Tamaika strahlte nur und Sethiel musste lachen. „Na warte, wenn ich diesen kleinen Faldorsbraten erwische, dann Gnade ihm Manthala!“ Heretha war aus der Küche gekommen, nachdem Raskoran ihr versichert hatte, dass es im ganzen Reich der Nachtelfen keine Ratten mehr gab. „Junge Herrin, dieser kleine Mischling war das. Er tut immer so unschuldig, ist aber in Wirklichkeit ein Kind von Faldor.“ Sethiel drückte sich instinktiv an seine Schwester. Tamaika sah die Dienerin an. „Dieser Mischling, wie ihr ihn nennt, ist mein Bruder und er wird genau so behandelt wie die Zwillinge. Ich denke, meine Eltern wären gar nicht erfreut darüber, wenn ihr so etwas sagt.“ Heretha wollte etwas sagen, doch ließ es dann auf sich beruhen und ging wieder in die Küche zurück.

Später am Abend saß Sethiel auf seinem Bett, als seine Mutter eintrat. Sie seufzte, als sie ihr Kind sah. Für Sethiel war das nichts neues, dass sie das tat. „Warum hast du eine Ratte in der Küche herumlaufen lassen?“ „Weil ich wissen wollte, ob sie Heretha weh tut.“, antwortete der Junge ehrlich. Manyula seufzte. „Heretha passt euch auf. Du darfst sie nicht ärgern, indem du mit ihren Ängsten spielst.“ Sethiel ließ den Kopf hängen. Er hatte es nicht böse gemeint. Er war eben in dieser Hinsicht sehr neugierig. „Mach das bitte nicht mehr Sethiel. Versprich mir das.“ „Ja Mutter.“ Er legte seine Hand auf ihre und lächelte. Sie setzte sich einen Moment auf das Bett. Erst jetzt fiel dem Jungen auf, das seine Mutter blutete. „Mutter, was ist da passiert?“, fragte er ehrfurchtsvoll und deutete auf die blutende Stelle in ihrer anderen Handfläche. „Ich habe mich geschnitten.“ „Das sieht schön aus.“, er legte seinen Kopf schief, „Es ist ein bisschen wie ein Bild.“ Manyula wusste nicht so recht, was sie davon halten sollte. „Du hast eine wilde Fantasie.“ Sie stand auf. „Schlaf jetzt.“ „Mutter? Ist es schlimm, das ich ein Mischling bin?“, fragte Sethiel plötzlich. Seine Mutter sah ihn überrascht an, doch dann lächelte sie. „Dein Vater war ein Dunkelelf und ich bin eine Nachtelfe, das ist nichts, wofür man sich schämen muss. Du bist in Ordnung so wie du bist, ja? Gute Nacht mein Sohn.“ „Gute Nacht Mutter.“ Sethiel kuschelte sich in seine Bettdecke.

Alter 10 Jahre – Anfang der Magie

„Du hast Talent Bruder, aus dir wird sicher einmal ein guter Schattenmagier.“ „Ich finde nicht, dass ich Talent habe. Seit meinem 6. Lebensjahr schon, bringst du es mir bei und ich bin noch lange nicht so gut wie du.“ Sethiel sah seinen Bruder trotzig in die Augen. Violett traf Grau. Grau gewann. „Dein Ehrgeiz in allen Ehren, aber selbst unser Reich wurde nicht an einem Tag geschaffen. Genauso ist es in der Magie. Auch sie braucht Zeit um zu wachsen.“ Sein Bruder sprach in Lerium, zum Einem, weil er der Meinung war, dass man als Magier mehr als nur eine Sprache beherrschen sollte, zum Anderen, weil er es gerade selber von einem befreundeten Magier lernte. Raskoran lehnte sich an einen Baum, sein kleiner Bruder saß auf dem Boden. Sie waren zur Oberfläche gegangen, wie jeden Tag, um auf der kleinen Lichtung zu üben. Der Vollmond stand am Himmel und Wind pfiff sanft durch die Bäume. Sethiel keuchte. Er war erschöpft. Sein Bruder war sein Vorbild. Er machte, was er wollte und streitete sich häufig mit seinen Eltern. Er war ein Herumtreiber und hatte die Schattenmagie von seinem Großvater gelernt. Sethiel konzentrierte sich, versuchte den Schatten eines Baumes zu verformen. Er schloss die Augen, flehte, dass es doch endlich klappen sollte. Der Schatten des Baumes verformte sich sogar etwas und nahm die Gestalt einer Spinne an. „Wirklich gut.“ Der ältere nickte und Sethiel schaute sich sein Werk an. „Das ist ja nur eine Spinne.“ Seine Stimme klang fast enttäuscht. Raskoran lachte. „Was erwartest du denn? Einen Riesen? Du musst lernen klein anzufangen.“ „Warte nur ab, großer Bruder. Irgendwann werde ich der beste Schattenmagier.“ „Streng dich an Sethiel. Einer von uns beiden wird es schaffen in Ordnung?“ Sethiel nickte und ließ die Spinne wieder verschwinden. „Sag mal Bruder? Gibt es etwas wovor du Angst hast?“ „Wie kommst du drauf Sethiel?“ „Ich meine jemand wie du hat doch sicher vor nichts Angst oder?“ Wieder lachte Raskoran. „Auch ich habe Angst, aber ich sag dir nicht wovor. Ich weiß, dass du damals Heretha das auch gefragt hattest. Aber zurück zur Magie. Versuch es nochmal.“ Sethiel nickte und konzentrierte sich wieder. Er konnte so etwas stundenlang machen. Schatten verformen, mit seinem Bruder zusammen sein, an der Oberfläche sein. Doch auch sie mussten wieder zurück ins Reich. Etwas, was Sethiel nicht so mochte. Aber im Stillen freute er sich. Er hatte einen Zauber gemeistert. Gemeistert war vielleicht zu viel gesagt, aber er hatte es geschafft ohne Hilfe einen Zauber zu wirken. In den Jahren würde er immer an der Oberfläche üben. Mal allein, mal mit seinem Bruder.

15 Jahre - Der Körper als Leinwand

„Euer Sohn macht sich daraus einen Spaß Isar! Er hat mir eine Spinne an den Hals gehetzt. Mit Schattenmagie. Er missbraucht sein Talent wo es nur geht. Wenn ihr ihn nicht bald in den Griff bekommt, wird er irgendwann in den Kerker geworfen. Ich empfehle mich.“ Damit verschwand der ziemlich wütende Färber. Isar, ein Schneider, der viel von seinem Handwerk verstand, schüttelte den Kopf und zog einen Vorhang zur Seite. Dahinter stand Sethiel, der seinen Blick gesenkt hielt, weil eben eine Ohrfeige bekam. „Bist du des Wahnsinns Sethiel? Wie oft haben deine Mutter und ich es dir verboten, solche Experimente zu machen? Die Angst anderer Menschen ist nichts, womit man spielt! Du kannst froh sein, dass er dich nicht zur Anführerin der Nachtelfen bringen will.“ Sethiel nickte nur. „Ich habe dir Großvaters Dolch gegeben, weil auch du nicht nur Magie anwenden kannst in der Öffentlichkeit. Aber er war nie dafür gedacht, um mit den Gefühlen von jemanden zu spielen. Die ganze Familie ist nicht begeistert von deinem Tun und das weißt du. Du machst uns allen Sorgen.“ Damit fuhr Isar durch die Haare Sethiels. „Es tut mir leid, Vater.“ Dieser zog Sethiel zu sich und sagte kein Wort. Er hatte den Jungen aufgezogen und ihn wie seinen Sohn behandelt. Nein, er war sein Sohn, auch wenn er etwas von einem Dunkelelf hatte. Er war allerdings nicht wie ein Dunkelelf, im Gegenteil. Er glaubte an Manthala, weil sie den Mond beschützte. „Schon gut Sethiel. Dennoch Strafe muss sein. Du wirst die nächste Zeit hier bleiben und darfst das Haus nicht verlassen. Du kannst gehen.“ Wieder nickte Sethiel und ging in sein Zimmer. Dort legte er sich auf sein Bett. Es war jedes Mal das Gleiche. Seine Mutter war außer sich, meinte immer wieder aufs Neue, dass er wahnsinnig sei, seine Schwester benahm sich wie die Mutter, Raskoran schüttelte nur den Kopf und grinste und die Zwillinge fanden es lustig. Dabei machte er das nicht mit Absicht. Es war nur Neugier oder war es doch Bösartigkeit, er wusste es nicht. Doch hier zu sitzen und nicht zaubern zu dürfen war das schlimmste. Er zog den Dolch heraus, fuhr die Klinge entlang. „Wie sieht es wohl aus, wenn ich mir einen Schnitt zufüge?“, murmelte er und setzte die Klinge an. Die Schnitte zog er langsam, über seine Brust, beobachtete wie das Blut seinen Weg suchte. „Der Körper ist meine Leinwand...“ Diesen Satz sagte er immer wieder, als wollte er ihn sich einprägen. Doch er konnte nicht lange so sitzen bleiben. Mit einer Schale Wasser und einigen Bändern ließ er die Wunden verschwinden. Weder seine Familie, noch seine Freunde sollten ihn so sehen. Es war seine dunkle Seite und die wollte er bewahren. Bin ich verrückt?, das war die einzige Frage, die er sich immer stellte.

18 Jahre - Schulterverwundung

„Ihr seid spät dran. Oho, Sethiel! Das du heute hier bist, verwundert mich. Aber schön, dass du nicht nur mit Magie beschäftigt bist,“ „Wir sind nicht zu spät, nur zu früh.“, rief Kino zurück. Der Nachtelf von gerade mal 16 Jahren grinste seine Freunde an. Haldir zog eine Schnute. Er war der selbst ernannte Anführer dieser Gruppe von jungen Nachtelfen. Kino und Kim waren die jüngsten. Dann war noch Karaya, eine Freundin Sethiels und Dorangma, ein Vetter Haldirs. Seine Freunde wussten nichts von Sethiels abnormalen Aktivitäten. Er hielt sie geheim, aber wenn er wieder etwas testete, schauten sie meistens nur zu oder brachten ihn auf Ideen, was er wieder anstellen könnte. Meistens endete es dann mit einer Flucht oder mit einem Versteckspiel, mit den Opfern. Dorangma suchte den Blick Sethiels. „Und was gibt es für Neuigkeiten?“, fragte er den Mischling. „Soweit ich weiß nichts neues. Mich würde es eher interessieren ob bei euch irgendetwas war.“ Die Anderen schüttelten die Köpfe. Gemeinsam liefen sie durch Straßen in Richtung Marktplatz. Meist sahen sie den Händlern beim Feilschen zu oder wollten ein bisschen die Helden spielen, so fern sich eine Gelegenheit dazu gab. Auf dem Markt war mal wieder viel los. Händler priesen ihre Waren an, ungeachtet davon ob sie ihre davor geklaut hatten oder nicht. Haldir nutzte das Gewimmel um kurz mit Sethiel zu reden. „Weißt du...“, fing er an, „... ich... ich...“ Hilfesuchend sah er sich um. Sethiel legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Was bedrückt dich mein Freund?“ „Meinst du das Karaya...“, Haldir schluckte, „... mich mag?“ „Warum sollte sie dich nicht mögen? Du hast doch alles, was man sich als Frau wünscht. Ich denke, dass sie dich auch mag.“ Haldir strahlte. Er wollte sich gerade bedanken, als plötzlich ein Schrei vom anderen Ende herrüberhallte. Eine Gestalt rannte auf sie zu und stieß sowohl Haldir, als auch Sethiel zur Seite um schnell flüchten zu können. Sethiel war so überrascht gewesen, dass er das Gleichgewicht verlor und im wahrsten Sinne des Wortes auf heißes Eisen fiel. Nur war es kein Eisen sondern glühenden Kohlen von einer flachen Feuerstelle. Die Kohle brannte sich tief in die Schulter hinein, er schrie auf. So einen Schmerz hatte er noch nie gespürt. Er rollte sich ab und hielt sich seine rechte Schulter. Kim und Kino starrte ihn entsetzt an. „Bruder!!“ Er hielt sich nur seinen Arm war nicht in der Lage zu sprechen. Eine ganze Weile lag er da, bis Haldir und Dorangma ihn hoch hievten. Zusammen brachten sie ihn zum Heiler. Dieser erfüllte seine Pflicht, legte eine Salbe auf die Schulter. „Da wird eine Narbe zurückbleiben.“ Sethiel nickte und sah sich die Gesichter seiner Freunde an. Haldir hatte einen unschönen Kratzer im Gesicht, war aber wohlauf. Die Zwillinge saßen zu beiden Seiten Sethiels. Karaya und Dorangma warteten draußen. Sethiel seufzte leise. Die Schmerzen waren nicht mehr ganz so schlimm. Der Arzt verordnete Ruhe und sie durften nach Hause. Dort war Sethiel sehr still. Einzig sein älterer Bruder musste lachen. "Sethiel, Manthala hat dich beschützt. Sie hat dafür gesorgt, dass dir nichts schlimmeres passiert ist." "Ja... ich denke du hast recht." Mit einem Lächeln auf den Lippen schloss er die Augen.

18 – 20 ½ Jahre, Trauer und Abschied

In diesen Abschnitt gibt es eigentlich nicht wirklich viel zu berichten. Sethiel übte jeden Tag an seiner Schattenmagie. Tamaika arbeitete in der Familienschneiderei, Raskoran war aufgebrochen, um seinen Traum wahr werden zu lassen. Er ging mit einer Gruppe von Händlern mit, um sie zu beschützen. Charakterlich hat sich Sethiel nicht verändert außer, dass er nun ein innigeres Verhältnis zu den Zwillingen hatte, als davor. Nach 2 ein-halb Jahren kam die Nachricht vom Tod Raskoran. Die Händler waren wieder zurückgekehrt und erzählten der Familie, wie ihr Sohn von Dunkelelfen getötet wurde.

20 ½ Jahre – Zwischen Wut und Trauer

„Man sagte mir, dass ich euch hier finden werde.“ Einer der Händler löste sich aus dem Schatten, im Hintergrund stand Tamaika. Es war einer jener, die die Nachricht über den Tod Raskorans überbracht hatten. Der Blick des Händlers ruhte auf einem Rotfuchs, der neben dem Mischling saß. Neben dem Fuchs saß noch einer, geschaffen aus einem Schatten. Sethiel folgte dem Blick des Mannes. Es war ungewöhnlich, dass jemand ihn ausgerechnet hier im Wald auf der kleinen Lichtung aufsuchte. Es war vielleicht verständlich, immerhin hatte er das Haus Hals über Kopf verlassen. „Ich mag Füchse. Kurama ist ein guter Freund von mir. Was meiner Magie angeht, so bin ich noch lange nicht so stark wie mein Bruder es war und nun werde ich es auch nie schaffen. Ich wollte... wollte...“Der Schattenfuchs löste sich auf und Sethiel verbarg sein Gesicht in seiner Hand. Die Tränen, die er versuchte zu unterdrücken, fanden nun ihren Weg übers Gesicht zum Boden. Kurama legte seine Schnauze auf sein Knie. „Ich wollte das er dabei ist, wenn ich der größte Schattenmagier werde, doch nun... Die Dunkelelfen sind schuld daran!“ „Beruhigt euch bitte. Ich verstehe eure Trauer, aber wenn ihr euch rächen wollt, dann bringt ihr euch nur selbst in Gefahr. Ihr seid noch nicht so stark wie ein ausgebildeter Schattenmagier, aber wenn ihr nach Morge...“ „Lieber würde ich sterben, als einen Fuß in diese Stadt zu setzen. Selbst mein Vater treibt den Handel mit Morgeria nur, wenn es Ärger mit Dessaria gab. Ich will mein Versprechen einhalten ohne mich mit den Dunkelelfen zu verbrüdern.“ Der Händler nickte langsam. Er war sogar ein wenig beeindruckt. Dieser Elf hatte sein Ziel klar vor Augen. „Ihr habt mir noch nicht gesagt, was ihr von mir wollt.“ „Euer Bruder wollte, dass ich euch helfe. Wenn ihr einen Wunsch habt, werde ich ihn euch erfüllen. Ich bin viel herumgekommen vielleicht kann ich euch helfen.“ „Vielleicht könnt ihr mir tatsächlich helfen. Ich muss so schnell wie möglich ein ausgebildeter Schattenmagier werden, aber ich möchte nicht von einem Dunkelelf lernen. Gibt es da eine andere Möglichkeit?“ Der Händler setzte sich. „Hm... Es gibt tatsächlich eine Möglichkeit. Im Westen liegt die Hafenstadt Santros. Ich war dort auf einer meiner Reisen. Meines Wissens nach gibt es eine Akademie, die sich mit Schattenmagie beschäftigt. Ihr wollt doch nicht wirklich dort hin?“ „Zumindest nicht jetzt... dafür ist der Tod noch zu nah. Aber es wird nicht lange dauern, bis ich aufbrechen werde.“ Damit verschwand der Mischling, ließ sowohl den Händler, als auch seine Schwester stehen. Der Rotfuchs folgte ihm.

Aufbruch im Geheimen

Sethiel war inzwischen 21 Jahre alt, sein Bruder weilte seit einem halben Jahr nicht mehr unter den Lebenden. Sethiel hatte sich heimlich vorbereitet, für sein Versprechen an seinen Bruder. Eine Zeit lang hatte er mit sich gehadert, hatte sich überlegt nicht zu gehen. Doch sein Entschluss durfte und würde nicht wanken. Seine Eltern waren in der Schneiderei, seine jüngeren Geschwister waren auf den Straßen unterwegs, seinen Freunden hatte er gesagt, dass er keine Zeit hätte. Eine Lüge, aber sie war notwendig gewesen. Er hatte seine Kleider aus Nachtelfenstoff an. Nur die Bänder, die er sonst in seinen Haaren hatte, löste er und legte sie auf den Tisch. Er packte Proviant in eine Tasche ein, in der er immer alles aufbewahrte. Dann nahm er noch einen Umhang, man konnte ja nie wissen. Der Dolch steckte im Gürtel, wo er hingehörte. Kurama konnte sich selbst versorgen, Füchse waren Überlebenskünstler, nicht so wie er, doch es würde schon irgendwie funktionieren. Er kletterte aus dem Fenster, sah das Kurama schon wartete. Der Fuchs wusste, das etwas passieren würde. Sethiel sprang nach auf die Straße, begrüßte seinen Freund. Dann ging er ihm los, blickte nicht mehr zurück. Sein Ziel war die Schattenakademie in Santros.

Inventar:
- Der Dolch seines Großvaters
- Einen Umhang, der ihm Wärme gibt
- Proviant für 5 Tage
- eine Tasche, in der er alles aufbewahrt

Tierische Begleiter: Kurama (ein Rotfuchs)

Kurama ist ein 3 Jahre alter Fuchs, den Sethiel, der zu dem Zeitpunkt 19 war, auf seiner Trainingslichtung fand. Der Fuchs war einfach sitzen geblieben und hatte zugesehen. Nach mehreren Tagen fiel Sethiel auf, dass der Fuchs immer näher kam und ihn dabei ansah, als würde er sagen wollen: Ich hab keine Angst vor dir. Hast du Angst vor mir? Sethiel ignorierte es am Anfang. Als er am nächsten Tag wieder zur Lichtung ging wartete der Fuchs auf ihn. Sethiel gab ihm schließlich etwas zu essen, in der Hoffnung, der Fuchs würde verschwinden. Stattdessen begleitete der Fuchs ihn überall hin. Nur Häuser betrat er nicht, stattdessen wartete Kurama in einer dunklen Gasse in der Nähe. Als Sethiel merkte, dass der Fuchs ihn ins Herz geschlossen hatte, beschloss er ihn Kurama zu nennen, ein Name, der ihm persönlich sehr gefiel. Sethiels Familie hatte anfangs Probleme mit dem Fuchs, da sie auch Krankheiten übertragen könnte, doch mit der Zeit gewöhnte sie sich daran.

Aussehen und Verhalten

Bild

Kurama hat das typische Rostrot, wie es die meisten Füchse haben. Sein Gesicht, seine Bauchseite und seine Beine besitzen ein dunkelbraunes Fell. Er hat braune Augen. Auf seinem Rücken hat er Zeichnung, die entfernt an ein Kreuz erinnert. Kurama ist stolze 70 cm groß. Sein Schwanz misst 30 cm. Sein Gewicht liegt bei 6 kg. Kurama ist in vielen Bereichen selbstständig, zum Beispiel zieht er es vor seine Beute selbst zu jagen. Er ist auch überraschend feinfühlig, abgesehen davon, dass er intelligent ist. Mit Sethiel verbindet ihn die Sturheit, immerhin folgte er ihm überall hin bis er ihn akzeptierte. Allerdings akzeptiert auch keinen anderen als Sethiel als Freund oder Partner. Er ist auch zu einem gewissen Teil neugierig, so hatte er immer interessiert zugesehen, wenn Sethiel übte. Er weiß sich auch zu verteidigen, so kam es auch schon vor, dass er ungeliebte Nachtelfen auch mal gebissen hat. Er ist, wie jeder Fuchs, ein Überlebenskünstler und schaffte es so ohne größere Mühe Problemen zu entkommen. Alles im allen ist Kurama ein Zeitgenosse, der seinem Partner besteht.

Einstiegspost: das Reich der Nachtelfen -> Die Wohnhäuser der Nachtelfen
Zuletzt geändert von Sethiel am Freitag 24. Februar 2012, 00:37, insgesamt 22-mal geändert.

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