Die Abenteuer einer Diebin

Viele Abenteuer haben sie schon erlebt, wichtige Entdeckungen gemacht, die Reisenden oder Abenteurer Celcias. Hier haben sie ihre Tagebücher hinterlegt, ihre tiefsten Geheimnisse und Gefühle niedergeschrieben.
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Alea
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Die Abenteuer einer Diebin

Beitrag von Alea » Montag 1. September 2008, 20:24

<b><span style="font-size:7pt;">[Zusammenfassung der Geschehnisse, die an Aleas Lebenslauf in ihrem <a target="_blank" href="http://69169.rapidforum.com/topic=11667 ... ckbrief</a> anknüpfen]</span></b>


<span style="font-size:10pt;"><b>Mysteriöse Visionen und das Geheimnis der Schuppe</b></span>

<i>Die Feuerakademie</i>

Bis dahin hatte sie geglaubt, ihr Leben wäre ein kleines Abenteuer. Doch bald merkte sie, dass wirkliche Abenteuer erst noch vor ihr lagen. Dunkle Wolken hatten sich über Sarma gesammelt und verkündeten Unheilvolles. Alea jedoch nutzte die düsteren Tage Sarmas, um ihrer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen: dem Stehlen. Die dunklen Wolken versperrten den Blick zur Sonne und den Strahlen der Sonne den Weg auf die Straßen der Wüstenstadt. Ihr als Diebin war das nur Recht.

Es war ein Laden besonderer Art, der ihr ins Auge stach und den sie auserkoren hatte. Schmuck, überall wo sie hinsah. Und wer Alea kannte, wusste, dass sie sich solch eine Gelegenheit nie entgehen lassen würde. Also brach sie ein in den verführerischen Laden und nahm sich, was sie wollte. Zwischen all den Ringen, Armreifen, Kettchen, Ohrringen und anderen Dingen, bei denen Aleas Herz höher schlug, stach ihr noch etwas anderes ins Auge, etwas ganz Besonderes: eine kleine Schuppe, nur so groß wie ihr halber Daumen. Sie konnte nicht widerstehen. Auch die musste mit. Doch als sie sie berührte, entstand vollkommen überraschend ein verschwommenes und verworrenes Bild vor ihren Augen. Doch es war so schnell verschwunden, wie es gekommen war. Zunächst hatte sie jedoch besseres im Sinn, als darüber nachzudenken. Zuerst musste sie verschwinden und es gelang ihr auch nur knapp, nicht von den Stadtwachen erwischt zu werden.

Später befand sie sich in dem Unterschlupf der Wüstendiebe, als sie eine weitere Vision überkam. Diese war etwas länger und verwirrte sie weitaus mehr. Gleichzeitig faszinierte das Schmuckstück sie und sie beschloss, dessen Herkunft heraus zu finden. Und was würde besser dabei helfen können, als die Fähigkeiten der persönlichen Wahrsagerin der Wüstendiebe Samira bin Hala.
Doch so einfach war es nicht, herauszufinden, wo sie sich befand. Es war nötig, vor den Rat der Wüstendiebe zu treten und es so herauszufinden. Und der Rat des Wüstenbundes bestünde nicht aus diesen Mitgliedern, wenn sie nicht allesamt gewitzte Diebe wären.
Ihre Auskunft erhielt sie erst durch eine Kette, die dem Geldwert entsprach, den sie für ihren Rat forderten. Glücklicherweise war es ja nicht ihr Schmuck, wie sie in Gedanken grinsend bemerkte. So erfuhr sie, dass sich Samira in der Feuerakademie aufhielt. Da gab es nur ein Problem: Cassandra, die Feuerhexe (oder Gründerin der Akademie, wie sie wohl lieber genannt werden wollte), war nicht gerade gut auf die Wüstendiebe zu sprechen, seit ihre Akademie gebrannt hatte und der Verdacht aufgekommen war, dass ein Wüstendieb dahinter steckte. Deshalb hieß es, unbedingt unentdeckt zu Samira zu gelangen. Um nicht entlarvt zu werden, besorgte sie sich mit Rejan, der sie begleitete, noch passende Kleider – natürlich nicht auf legalen Weg, das muss man wohl nicht erwähnen -, um als Studenten der Feuerakademie durchzugehen.

Das Wichtigste war, nicht entlarvt zu werden und nicht Cassandra zu begegnen. Ihre Befürchtungen verstärkten sich jedoch, als sie von einer schwatzenden Studentin an der Akademie erfuhren, dass sich die Feuerhexe persönlich hier befand. Ein Zurück gab es nicht mehr und so blieb nur zu hoffen, dass sie ihr nicht begegneten.
Sie fragten sich durch und erfuhren bald, dass sich Samira im Innenhof aufhielt. Dort stand ihnen eine vermummte Frau gegenüber, von der man einzig die rötlichen Augen erkannte, denn der Rest war von Stoffen verhüllt. Der Erscheinung nach zu urteilen war das eindeutig eine Wahrsagerin. Doch das wäre wohl zu einfach gewesen. Ein falsches Wort, einmal zu viel nachgehakt und schon waren die Nerven der Frau, die sich unter all der Kleidung befand, überspannt. Ganz ihrem Temperament nach verriet sich die Frau selbst: Es war Cassandra persönlich! Alea stockte der Atem, während Rejan mit dem Feuer zu kämpfen hatte, das seine Gewandung Dank der Feuerhexe gefangen hatte.
Glücklicherweise jedoch hielt sie sie nur für nervtötende Studentinnen und stillte ihre Neugierde, in dem sie ihnen den Weg zur wahren Samira wies.

So schnell sie konnten eilten sie zum Hörsaal, in der Hoffnung, dort die wahre Wahrsagerin anzutreffen. Und tatsächlich fanden sie dort Samira. Alea beschloss, nicht lange herum zu schwatzen, sondern direkt nachzufragen, ob sie etwas über die Schuppe wusste. Doch bevor sie wirklich dazu kam, überkam sie ein weiteres Traumbild, als sie der Wahrsagerin die Schuppe zeigen wollte. Dieses Mal war das Bild um ein vielfaches realer.
Sie sah Schlangenaugen, die von Schuppen umrahmt waren. Sie glichen ihrer Schuppe, die sie eben noch in der Hand gehalten hatte. Ein seltsames Maul tat sich auf, aus der eine gespaltene Zunge zischend hervor trat. Zu den Bildern mischten sich dieses Mal auch noch unerträgliche Schmerzen und Angst; Gefühle, die nicht ihre waren und die sie doch genau so spürte.
Als sie wieder zu sich kam lag sie am Boden.
Sie erholte sich relativ schnell von dem Schrecken und erzählte Samira auch von den anderen Visionen, die sie bisher hatte. Und tatsächlich konnte sie ihr weiter helfen. Ihrer Meinung nach steckten Wüstenechsen dahinter und sie empfahl ihr nach einem Angehörigen dieses Volkes zu suchen. Ihre Suche sollte sie am heißesten Ort Sarmas beginnen – und Alea wusste schnell, wo sie diesen fand.

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