Auf dem Weg nach Westen

Der Wald liegt südwestlich und erstreckt sich weit in den Osten. Die Zwillingsflüsse Euwin und Auwin schenken dem Wald das Leben. Der Turm der Weisheit und die Ruinen Kosrals verbergen sich in ihm. Angeblich haben die Elfen dort ein Dorf errichtet.
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Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Erzähler » Sonntag 18. Februar 2007, 10:13

Nachdem Asmodeus das ehemalige Lager der Händler verließ merkte er schnell dass es auf der Stute angenehmer zu reiten war als auf dem Hengst. Sie machte leichtere Schritte und so konnte er ruhiger im Sattel sitzen.
Als er los ritt war der Tag noch jung. Leise piepsten einige Vögel, aber anscheinend fehlte ihnen die Sonne. Es geschah auf der Reise zum Neldoreth nichts Unerwartetes. Sein Dämon meldete sich nicht und Asmodeus konnten ganz entspannt seine Reise fortsetzen, so dass er einige Pausen einlegte.

Als es langsam wieder dunkel wurde erreichte er die Anfänge des Waldes Neldoreth. Der Wald wirkte finster und dicht standen die Bäume. Eine Eule war anscheinend auf der Jagd. Man hörte sie rufen und kurz darauf flog sie an Asmodeus vorbei und stürzte sich auf ihre fiepende Beute welche sich im Gras versteckt hatte.

Ansonsten war es ruhig in dem Wald und nichts schien darin zu wohnen. Einige Blätter fielen von den Bäumen ab. Der Wald und seine Bewohner schrieen gerade zu nach Wasser und Sonnenlicht. Vielleicht sollte Asmodeus vor dem Wald sein Nachtlager aufbauen und bei Tagesanbruch durch den Wald reiten. Oder würde er es mit den nächtlichen Jägern aufnehmen wollen die schon auf ihn warteten

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 18. Februar 2007, 10:23

Asmodeus ritt dicht an den Waldrand heran und beschloss sein Lager vor dem Wald aufzubauen. Er war müde und wollte sich hinlegen, ausserdem war ihm der Wald bei Nacht nicht sonderlich geheuer. Ausserdem betrachtete er gerade die Eule und den Todeskampf ihres Opfers, das erinnerte ihn daran, wie er von dem Tiger angefallen wurde. Ihm schauderte.

Er wusste, dass ein Kampf vermutlich wieder ziemlich negative Auswirkungen auf seine Gesundheit und auf seinen Seelischen Zustand haben würde, ausserdem hatte er niemanden, der ihm helfen konnte.

Er stieg von seiner Stute und liess sie bei den Gräsern weiden. Er selbst baute grummelnd sein Zelt auf. Dann entfachte er ein kleines Lagerfeuer und nestelte in seinem Proviant herum, die Köchin hatte es wahrlich gut mit ihm gemeint, sogar gepökeltes Fleisch war darin enthalten.

Neugierig geworden kam Lumina zu ihm hin und schnupperte an seinem Essen rum. Er streckte ihr das Fleisch entgegen. Sie schien es nicht gerne zu haben und verzog sich wieder zu ihren Gräsern.

<b> Wer wohl die Seherin ist? Was weiss sie über Simasha und mich? Ahnt sie vielleicht, dass ich sie suchen werde?</b>

Er starrte ins Feuer und hing seinen Gedanken nach.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Erzähler » Sonntag 18. Februar 2007, 10:45

Während Asmodeus noch seinen Gedanken nach ging schlich sich von hinten etwas unbemerkt an ihn heran. Es krabbelte schnell auf ihn zu und lief dann seinen Rücken hinauf. Dort blieb es wie ein dicker, schwarzer Fleck mit zu vielen Beinen, zu vielen Haaren und zu vielen Augen mittig auf seinen Rücken sitzen. Asmodeus bemerkte davon rein gar nichts. Er war viel zu sehr in Gedanken versunken um die dicke Spinne auf seinem Rücken zu bemerkten.

Es raschelte leise hinter ihm und ehe er sich um drehen konnte hüpfte etwas auf seinen Rücken. Anscheinend hatte es versucht die Spinne zu fangen und war dabei nicht sehr erfolgreich gewesen. Die Spinne krabbelte weg und das Wesen hing miauend an Asmodeus Rücken fest.

Die Stute wieherte nur kurz, als sie den Trubel sah und fraß dann weiterhin ihr Gras.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 18. Februar 2007, 11:21

<b> Dieses Mistviech hatte eigentlich ziemlich grosse und lange Krallen...</b>

Asmodeus erschrack fürchterlich als er pötzlich angesprungen wurde, war er gerade mit seinen Gedanken beim Tiger. "Was zur Hölle!" Knurrte er als er merkte, dass sich das Tier oder was auch immer in seinem Kettenhemd verhangen zu haben schien.

Als das Tier auch noch mieaute, vermutete er eine Katze dahinter. Vorsichtig griff er mit seinen Händen nach hinten um das Tier zu ertasten.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Erzähler » Sonntag 18. Februar 2007, 11:38

Als Asmodeus nach hinten griff fühlte er weiches Fell und einen recht kleinen Körper…mit spitzen Zähnen. Diese vergruben sich nämlich in seinen Fingern. Er zog sie schnell zurück und sah ein wenig Blut. Das Tier versuchte von dem Kettenhemd los zu kommen schaffte es aber nicht. Es fing an zu schreien und zu miauen.

Die Stute kam mittlerweile auf sie zu und beschnupperte das fremde Tier auf dem Rücken von Asmodeus. Lumina hielt es anscheinend nicht für gefährlich und ließ beide wieder in Ruhe. Die Gräser waren auch viel interessanter…!

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 18. Februar 2007, 11:45

Als er nach hinten griff und das flauschige Fell ertastete, atmete er erleichtert ein. <b> Endlich mal etwas, was nicht tot bringend ist!</b> Noch ehe er seinen Gedanken beenden konnte gruben sich auch schon die Zähne des Tieres in seine Finger.

„Au!“ Fluchte er vor sich hin. Er stand langsam auf, was dem Tier hinter ihm nicht zu gefallen schien, es mieaute noch klagender rum. Da legte er sich vorsichtig auf den Bauch, damit das Tier den gesamten Stand auf seinen Rücken hatte und sich so vielleicht von ihm lösen konnte.

Währenddessen starrte er schmollend Lumina an. „Du hättest mir auch helfen können, statt einfach nur rum zu fressen!“ Grummelte er sie an.

<b> Hoffentlich sieht mich keiner!</b> Dachte er.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Erzähler » Sonntag 18. Februar 2007, 11:55

Als Asmodeus sich auf den Bauch legte konnte sich das Wesen befreien und kletterte nun über seinen Kopf nach vorne auf die Wiese. Als er einen Blick darauf warf sah er eine pechschwarze kleine Katze. Sie war noch nicht sonderlich alt, vielleicht ein halbes Jahr. Schnurrend rieb sie sich an ihm und miaute ihn an.

Sie hatte wohl Hunger. Ehe Asmodeus etwas machen konnte lief sie in sein Zelt. Er folgte ihr und fand sie in auf seiner Decke. Sie trampelte mit ihren kleinen Pfötchen auf der Decke herum, schnurrte laut und rollte sich dann zusammen. Vielleicht war sie auch einfach nur müde. Auf jeden Fall schlief sie kurz danach ein.

Die Stute schupste Asmodeus, der vor dem Zelt gehockt hatte, so fiel er kopfüber ins Zelt. Er landete unsanft neben der Decke. Lumina steckte den Kopf ins Zelt. Sie warf einen Blick auf das kleine Kätzchen und wieherte leise. Für Asmodeus sah es fast schon so aus als würde die Stute den neuen Besuch begrüßen und ihm erlauben mit ihnen weiter zu reisen. Der Pferdekopf verschwand wieder und die Katze schnurrte noch leise, bevor sie endgültig tief schlief.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 18. Februar 2007, 12:00

Als sich das Tier endlich befreien konnte wollte er sich sogleich wieder aufrichten, da merkte er wie es über seinen Kopf stieg. Als er sah, dass es ein kleines schwarzes Kätzchen war lächelte er. „Was hast denn du hier mitten im Wald verloren?“ Sagte er zu dem Tier. Doch dieses war schon schnurstracks in sein Zelt spaziert. <b> Ziemlich Frech. Gefällt mir. Doch was bin ich den hier plötzlich für ein Tierpark?</b> Grinste er, da wurde er auch schon von Lumina ist zelt geschubst. „Ja du bist auch ziemlich Frech!“ Murmelte er zu seinem Pferd.

Als er dann sah, dass sich die Katze schon in seiner Decke eingerichtet hatte legte er sich daneben und betrachtete es. Er sog kurz an seinem blutenden Finger.

Er wollte das Kätzchen nicht wecken und betrachtete es einfach stumm. Ohne es zu berühren.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Erzähler » Sonntag 18. Februar 2007, 12:11

Als Asmodeus sich daneben legte wachte die Kleine wieder auf. Sie schaute Asmodeus an und stand auf. Kurz streckte sie sich und ging dann auf ihn zu. Ohne jede Scheu legte sie sich auf seine Brust, trampelt wieder eine Weile herum und rollte sich dann zusammen.

Sie war wohl schon eine ganze Weile allein im Wald unterwegs gewesen und sehnte sich nun nach ein wenig Nähe. Da Asmodeus sie nicht streichelte rieb sie ihren Kopf auffordernd an seiner Hand und begann wieder zu schnurren. Sie hatte gelbe Augen und einen leichten Grünstich um die Pupille herum. In dem schwarzen Fell zeigten sich an der Brust und in den Ohren weiße Härchen. Ansonsten war sie ganz schwarz, sogar die Schnurrhaare.

Was sollte Asmodeus jetzt mit ihr machen? Sie sah mager aus. Vielleicht hatte sie ihre Mutter verloren. Wenn er sie jetzt weg jagen würde, würde sie sicherlich sterben. Zudem tat ihm diese Nähe auf eine gewisse Weise gut.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 18. Februar 2007, 12:24

Asmodeus grinste vergnügt als die Katze in anstupste und sich auf ihm zusammenrollte. Er streichelte es ausgiebig und sanft. Das Fell war sehr weich und schön. Keine Knötchen, sondern schön glatt. Er kraulte der Katze das Kinn, diese erwiderte mit einem lauten Schnurren.

Als er sah, wie abgemagert das kleine Tierchen war, holte er von sein Proviant eine ganze Wurst heraus und gab ihm Häppchenweise davon und ass auch selbst davon. Na ja, obwohl die Katze so klein und zierlich war frass es wie ein ausgewachsener Tiger.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Erzähler » Sonntag 18. Februar 2007, 13:34

Während Asmodeus und die Katze von der Wurst aßen, fraß Lumina draußen ihr Gras. Ohne es wirklich zu bemerken schlief Asmodeus ein und wurde erst am nächsten Morgen geweckt als ihn etwas feuchtes durchs Gesicht schnupperte. Er öffnete die Augen und sah ein schwarzes Katzengesicht vor sich. Die Kleine war immer noch da und schnüffelte nun an ihm herum. Die Wurst hatte sie aufgefressen. Draußen wieherte Lumina.

Asmodeus streckte sich und stellte ein wenig erschrocken fest das der Tag schon ohne ihn voran gegangen war. Er schaute sich kurz um, aber anscheinend war nichts passiert während er geschlafen hatte. Also packte er die Sachen zusammen und packte sie in die Satteltaschen. Die Kleine war mittlerweile ohne größere Probleme auf den Rücken seiner Stute geklettert und hielt sich dort oben fest. Sie hatte wohl vor mit zu kommen.

Asmodeus schwang sich wieder in den Sattel und überlegte ob er die Kleine mitnehmen sollte. Sie schaute ihn mit ihren großen Augen bittend an, miaute und rieb ihren Kopf an seinem Arm. Dabei wäre sie fast herunter gefallen und hielt sich im Bein von Asmodeus fest. Dieser zuckte zusammen als die Krallen sich ins seinen Oberschenkel bohrten und hob sie wieder hoch. Dann würde sie aber auch einen Namen brauchen. Wegen dem Futter machte er sich wenig Sorgen, er hatte genug für sich und die Katze. Zumal Lumina mit ihrem Gras zufrieden wirkte.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 18. Februar 2007, 13:50

Als er am morgen erwachte starrte er in die Augen der Katze welche ihn sogleich angähnte. „Na sonderlich Blumig riechst du aber nicht meine Liebe!“ Katzenhauche waren meist nicht sonderlich Blumig, kein Wunder bei jenem Getier welche sie jagten.

Er richtete sich auf und streckte sich erstmals ausgiebig. Heute liess er die tägliche Rasur sausen, schliesslich war er nicht gerade in einer Gesellschaft welche sich gross darum kümmerten wie er aussah.

Er fing an sein Lager wieder abzubrechen. Dann bürstete er Lumina, welche ihm dafür wieder an den Haaren rum knabberte.

Er belud sie wieder mit seinen Sachen und schwang sich auf sie hoch. Die kleine Katze war in der Zwischenzeit auch auf das Pferd geklettert als es fast herunterfiel und sich in seinen Oberschenkel bohrte wollte er protestieren, doch er schob sie einfach schweigend wieder hoch. <b> Hmm einen Namen bräucht ich da wohl für dich. Doch bist du nun ein Kater oder ein Kätzchen?</b> Er drehte sich auf dem Pferd um und hob die kleine Katze am Kragen in die Höhe. Das Tierchen protestierte miauend und strampelte in der Luft rum. Asmodeus zog eine Augenbraue hoch. <b> Na sie mal einer an, ein Weibchen.</b> Er liess es wieder sanft auf den Sattel senken und kraulte als Entschuldigung fürs Hochheben an ihrem Hals. „Na du… ich denke ich werde dich Blacky taufen.“ Er streichelte es nochmals, wandte sich dann aber nach vorn und ritt in den Wald hinein.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Erzähler » Sonntag 18. Februar 2007, 19:23

Nun, da die Katzendame einen Namen hatte, ritt Asmodeus in den Wald hinein. Der Anfang des Waldes war doch nicht so dicht wie es anfangs aussah und so kam Asmodeus zügig voran. Doch schließlich war der Waldboden zu dicht geworden und er musste absteigen. Die Gefahr das Lumina sich irgendwo verfing und hinfiel war zu groß. Er führte die Stute an den Zügeln weitern. Den ganzen Tag über passierte nichts und langsam stellte sich eine gewisse Langweile bei Asmodeus ein.

Nur Blacky sorget ab und an für ein wenig Aufregung. Die Katze war eigentlich recht geschickt, neigte aber dazu sich zu überschätzen. Bei einer ihrer Kletterversuchten auf Lumina war sie seitlich herunter gerutscht und hatte sich an der Stute versucht fest zuhalten. Die Stute war über plötzlichen Schmerz den die Krallen auslösten so erschrocken das sie wiehernd an Asmodeus vorbei rannte. Dabei rannte sie ihren Besitzer um und schüttelte das Kätzchen von sich ab.

Ab gesehen davon passierte aber nichts und Asmodeus errichtete sein Nachtlager. Er schätzte das er etwa zwei Stunden von den Ruinen entfernt war. Während er sich und Blacky etwas zu Essen aus den Satteltaschen suchte überlegte er ob er durch die Ruinen reiten sollte oder an ihnen vorbei.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 18. Februar 2007, 19:35

Asmodeus sah Blacky beim Fressen zu. Er entfachte wieder ein kleines Feuer und legte sich ins Zelt. Er nahm Blacky mit ins Zelt, welche sich wieder auf seiner Brust einrollte und schnurrte. <b> Was wohl das für Ruinen sind, welche auf der Karte eingezeichnet sind. Sie scheinen wichtig zu sein. Vielleicht sollte ich dort durch Reisen, sie liegen mitten auf meiner Route. Sie zu umgehen würde mich viele Stunden kosten.</b>

Er würde Morgen durch die Ruinen reiten. Wenn er schon mal hier in diesem Wald war. Er wusste nichts über die Ruinen ausser, dass sie auf der Karte eingezeichnet waren. Das war auch schon alles. Er konnte etwas Abwechslung gebrauchen, war die Reise doch sehr ruhig gewesen bisher.

Er versuchte schliesslich zu schlafen.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Erzähler » Sonntag 18. Februar 2007, 22:15

Nachdem er sich entschlossen hatte durch die Ruinen zu reiten und Blacky auf seinem Bauch eingeschlafen war versuchte auch Asmodeus zu schlafen. Es gelang ihm und er fiel in einen merkwürdigen Traum.

Er lief durch einen Sumpf. Seine Beine versanken immer wieder im Matsch und schließlich sank er bis zur Hüfte darin ein. Verzweifelt versuchte er heraus zukommen, doch es gelang ihm nicht. Dann hörte er ein Klackerndes Geräusch und viele trippelnde Füße. Verzweifelt schaute er sich um. In der Dunkelheit tauchten viele leuchtende Augen auf. Die Augen kamen näher und stellten sich als große Spinnen heraus. Ihre Augen blinzten ihn an, anscheinend begutachteten sie ihre neue Beute. Klackernd schlug eine davon die Beizzähne zusammen und zwei andere kamen auf ihn zu gekrabbelt.

Bevor die Spinnen ihn erreichen konnten wurde er wach. Er war schweiß gebadet, Blacky saß auf seinem Bauch und horchte in die Nacht hinein. Draußen wieherte kurz Lumina auf und verstummte dann. Irgendetwas raschelte im Gras. Asmodeus nahm leise sein Schwert, packte Blacky unter die Decke(die kurz protestierend miaute) und ging hinaus. Lumina war unruhig und scharrte nervös mit den Hufen. Als sie die Hand von Asmodeus auf ihrem Rücken spürte zuckte sie kurz zusammen und rieb dann ihren Kopf an ihm. Sie war wohl froh ihn zusehen. Der Halbdämon suchte eine Weile das Gelände um das zelt herum ab, fand aber nichts das dieses Geräusch versucht haben könnte.

Wahrscheinlich war es nur ein Tier. Er ging zurück ins Zelt und legte sich wieder hin. Die Katze kam zu ihm und schnurrte leise, doch auch sie wirkte unruhig. Obwohl Asmodeus es versuchte an Schlaf war nicht mehr zu denken. Der Traum, das nervöse Verhalten der Tiere und das merkwürdige Geräusch ließen ihm keine Ruhe.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 18. Februar 2007, 22:22

Das Herz von Asmodeus pochte bis zum Hals hinauf als er aufwachte. <b> Was zur Hölle war DAS jetzt?</b> Als er merkte wie unruhig seine Tiere waren beschloss er draussen nach dem Rechten zu sehen. Da hörte er dieses Rascheln im Gras. Er zog sein Schwert und überlegte sich ob er auf das Rascheln zugehen sollte.

Langsam näherte er sich dem Gras, jederzeit bereit sofort zuzuschlagen. In der Dunkelheit war er auf das Licht des Mondes angewiesen, welcher das Gras in ein tiefes Grau verschlang.

<b> Na los… verschwinde! Hau ab!</b> Im Zelt hörte er wie Blacky immer noch unter der Decke protestierte. Auch Lumina scharrte nervös mit den Hufen.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Erzähler » Sonntag 18. Februar 2007, 22:54

Er suchte die Umgebung ab, fand aber nichts. Also ging er wieder zurück und legte sich ins Zelt. Blacky schnurrte wieder auf seinem Bauch war aber trotzdem noch nervös. Doch weder Schlaf noch Geräusch kamen wieder und so packte Asmodeus früh die Sachen zusammen. Ein Blick auf die Karte verriet ihm das es noch einige Stunden waren bis zu den Ruinen.

Blacky saß mittlerweile sicherer auf der Stute. Alle waren recht müde und bemerkten nicht das jemand sie beobachtete. Als Asmodeus los ritt folgte ihnen unauffällig und leise die Beobachter und warteten auf ihre Chance.

Asmodeus musste schließlich doch wieder absteigen und ging zu Fuß weiter. Die Stute dankte es ihm, es war nicht immer leicht für sie auf den dichten Waldboden vorwärts zu kommen. Blacky hatte sich mittlerweile in eine der Satteltaschen zurück gezogen und sich in eine Decke gerollt. Dort schlief sie nun tief und fest.

Asmodeus machte nach einigen Stunden eine Pause. Er setzte sich auf eine Baumwurzel und atmete tief durch. Mittlerweile war er sich nicht mehr sicher ob er noch auf dem Weg zu den Ruinen war oder nun doch um sie herum lief. Der Waldboden war recht dicht und so waren sie öfters in eine andere Richtung gegangen. Im Nachhinein war auch dort der Weg nicht leichter gewesen. Er hockte auf der Baumwurzel, schloss die Augen und hörte es über sich klackern. Bevor er noch die Augen aufmachen konnte wieherte Lumina auf und rannte davon. Vor lauter Panik konnte auch der Waldboden sie nicht zurück halten. Sie verschwand im Dickicht.

Asmodeus sprang auf und sah sich zwei dicken Spinnen gegenüber stehen. Sie sahen genauso aus wie die Wesen aus seinen Träumen. Viel zu groß, zu haarig, zu viele Beine und Augen und für seinen Geschmack viel zu hungrig…zumal er eindeutig auf dem Speiseplan stand. Er zog sein Schwert und versuchte einen ruhigen Kopf zu bewahren.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 18. Februar 2007, 23:04

Seine Augen weiteten sich. <b> Ouuuu sind die hässlich… und hungrig!</b> Er wechselte seinen wachsamen Blick von der einen Spinne zur anderen und schritt mit gezogenem Schwert vorsichtig zurück.

Er knurrte, in der vagen Hoffnung dass sich diese ekelhaften Viecher davon beeindrucken liessen. Er begann mit seinem Schwert langsame „Achten“ zu schlagen um es immer im Schwung zu halten. Mit der anderen Hand tastete er nach hinten. „Ganz ruhig… einfach nur Atmen… ein… und… aus…“ Flüsterte er zu sich selbst. <b> LAUUUUUUUUFFFF!</b> Schrie es in ihm. Doch er beherrschte sich. Sobald er den Spinnen seinen Rücken zuwenden würde, glaubte er von ihnen angesprungen zu werden.

Seine Schwerthand zitterte leicht. Er wusste, dass die Last des Kettenhemdes ihn hier in dem dicken Geäst eher zum Nachteil wurde. Er konnte sich nicht so schnell und frei Bewegen. „Haut ab!“ Knurrte er.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Erzähler » Sonntag 18. Februar 2007, 23:19

Als Asmodeus anfing zu knurren und die Spinnen anfauchte hatte das nicht gerade den erwünschten Effekt. Die größere der beiden klackerte wieder mit ihren Beizzangen. Daraufhin erschienen noch zwei weitere. Nun waren es zwei größere und zwei etwas kleinere. Die beiden kleinern Spinnen gingen Asmodeus etwa bis zur Mitte der Wade während die größeren bin etwa bis zu seinem Knie reichten.

Der Halbdämon schluckte und wollte noch ein Stück zurück weichen doch ein Baum hielt ihn auf. Die beiden kleineren Spinnen kamen langsam auf ihn zu. Sie begutachteten ihr zukünftiges „Futter“ mit ihren vielen Augen und klackerten leise mit den Zangen herum.

Plötzlich sprang eine der beiden auf Asmodeus zu und zielte auf seinen Hals.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 18. Februar 2007, 23:26

„Verdammt!“ Fluchte er als er an den Baum stiess. Er zuckte zusammen als er das klacken der einen Spinne hörte und machte sich einwenig kleiner um ein kleineres Angriffsziel zu bieten.

Als ihn dann auch noch eine Spinne ansprang konnte er nur noch schreiend sein Schwert wie einen Spiess auf die Höhe der auf ihn zufliegende richten und hoffen dass es sie erwischte. „Komm her du Mistviech!“ Brüllte er der Spinne entgegen. Doch er sah sich angesichts der Überzahl der Spinnen in einer äusserst misslichen Lage.

<b> Ich werde hier bestimmt nicht als Spinnenfutter enden! Wo ist dieser verdammte Dämon wenn man ihn mal braucht!“ Er wusste, dass die Heilerin ganze arbeit geleistet hatte was seinen dunklen Teil betraf. Doch jener machte ihn erst ungewöhnlich stark und er glaubte er würde alles an stärke gegen jenen angriff brauchen.

<b> Komm her. Na los! Zeig dich doch! Spreng die Ketten!</b>

Es war das erste mal in seinem Leben, dass sich Asmodeus aktiv an den Dämon in ihm wandte. Jene Macht welche er verspürte als er die Räuber töteten hatte ihn sehr imponiert. Es war in jenem Moment ein herrliches Gefühl gewesen.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Erzähler » Sonntag 18. Februar 2007, 23:34

Das Schwert erwischte die Spinne am Bauch. Auf Asmodeus lief dickes, stinkendes Spinnenblut. Er ekelte sich und zu allem Übel wachte der Dämon in ihm auch nicht auf. Woher sollte er auch wissen das er nicht konnte. Durch die Lichtmagie war seine dämonische Seite viel zu schwach um sich zu rühren. Ihm blieb nichts anderes übrig als ohne ihn zu kämpfen.

Die andere „kleine“ Spinne kreischte wütend auf als sie sah wie der leblose Körper zu Boden fiel die Asmodeus eben aufgeschlitzt hatte. Sie krabbelte auf ihn zu und biss ihn mit aller Kraft in die Wade. Er schrie auf und stellte erschrocken fest das sich das Vieh in seinem Bein fest gebissen hatte.

Ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf…was würde passieren wenn die Spinnen giftig waren?!


[Asmodeus verliert 3% Lebensenergie]
Zuletzt geändert von Erzähler am Sonntag 18. Februar 2007, 23:35, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 18. Februar 2007, 23:43

Asmodeus schauderte als ihn das hässliche Blut benetzte. Dann spürte er nur noch diesen stechenden Schmerz in seiner Wade und jaulte fluchend auf. Er sackte zusammen und ging in die Knie. Das Monster schien sich immer weiter in das Fleisch zu bohren. Es war als zermalmte es ihm den Knochen. Ausserdem spürte er wie der Speichel der Spinne ätzte, es brannte fürchterlich. <b> Was wenn das Mistviech giftig ist?</b> Schoss es ihm durch den Kopf.

Er wusste aus Erfahrung, dass es die Wunde nur verschlimmerte, wenn man Fremdkörper aus dem Fleisch zog. Doch in anbetracht dessen WAS sich gerade mitten in seiner Wade befand sah er keine andere Lösung als mit dem Schwert darauf einzustechen. Schmerzverzerrt versuchte er die anderen grossen Spinnen im Auge zu behalten, welche die Vorstellung zu geniessen schienen. „Ich bin kein Spinnenfutter!“ Fauchte er als er den Stich ausführte.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Erzähler » Sonntag 18. Februar 2007, 23:57

Als er das Schwert in die Spinne stach biss diese in ihrem Todeskampf noch fester zu. Asmodeus stöhnte auf. Er spürte wie noch mehr Speichel in seinen Blutkreislauf gelangten. Langsam begann er verschwommen zu sehen. Die Spinne ließ von ihm ab und starb neben der anderen. Panisch schlug er mit seinem Schwert um sich. Die Spinnen waren giftig. Seine Lungen fühlten sich schwer an und sein Blick wurde immer milchiger und verschwommener. Die beiden anderen Spinnen kamen langsam auf ihn zu. Sie wichen geschickt den Schlägen aus und standen nun direkt vor ihm.

Er spürte wie sich große Zangen in sein Fleisch bohrten und schrie auf.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Asmodeus » Montag 19. Februar 2007, 00:04

Er schrie auf als er die Spinne in seiner Wade erstach und sie aus seinem Fleisch zog. <b> Verdammt… Giftig!</b> Seine Gedanken zerstückelten sich langsam. Er spürte wie seine Lungen immer schwerer wurden. <b> Lähmendes Gift!</b> Er begann schwer zu atmen. Seine Augen liessen nur noch verschwommene Bilder zu.

<b> Wach bleiben!</b> Herrschte er sich verzweifelt an. Er fuchtelte wild mit dem Schwert umher, traf aber nicht. Die Spinnen schienen geduldig auf die volle Wirkung des Giftes zu warte. „Kein Spinnenfutter!“ Keuchte er. Da wurde er erneut angesprungen und wieder rammten sich die Maulklauen, einer grossen Spinne diesmal, in sein Fleisch. Er versuchte zu schreien hatte aber kaum noch genug Luft dazu. Er versuchte die Spinne mit dem Schwert von sich wegzuschlagen. <b> Du wirst sterben!</b> Schoss es ihm schliesslich durch den Kopf. Panik stieg in ihm hoch. Seine Lungen füllten sich kaum mehr mit Luft und er merkte wie seine Sinne eintrübten. „Nein!“ Wimmerte er.

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Re: Auf dem Weg nach Westen

Beitrag von Erzähler » Montag 19. Februar 2007, 00:16

Die Spinnen bissen immer öfter zu und holten sich langsam Geschmack an ihm. Das Gift wirkte gut und er bekam Panik. Asmodeus wollte hier nicht sterben und nicht so. Doch schließlich musste er sich dem Gift hingeben. Sein Oberkörper fiel nach vorne und er landete mit dem Kopf im Dreck. Nur noch schwach nahm er die Bisse der Spinnen war. Als er schließlich völlig weg gedrehten war hatte er mit seinem Leben abgeschlossen…selbst der Dämon sagte nichts!

Als er die Augen aufschlug war alles still. Aber irgendwie bewegte sich der Boden, oder bildete er sich das nur ein? Nein…es bewegte sich wirklich. Viel zu müde um weiter darüber nach zudenken schlief er wieder ein. Sein Körper schmerzte und das Gift tat immer noch seine Arbeit. Wahrscheinlich trugen ihn gerade die Spinnen weg.

Nach einem traumlosen Schlaf wachte er auf. Sein Körper schrie vor Schmerzen und Asmodeus schrie laut auf. Jemand hielt ihm etwas vor den Mund und er schlief wieder ein.

Das nächste Mal als sich sein Bewusstsein nach oben grub war der Schmerz besser geworden, aber immer noch da. Er hatte das Gefühl das, dass Innenleben seines Kopfes aus einem ausgedrückten Schwammes bestand. Wahrscheinlich eine Nebenwirkung des Giftes.
Er sah an der Tür zwei junge Elfen stehen. Sie waren bewaffnet und schauten ihn böse an.
Keiner von beiden sagte etwas. Doch als sie sahen das Asmodeus wach war gingen sie hinaus. Kurz darauf betrat ein anderer Elf die Hütte in der er lag und setzte sich auf einen Stuhl. Die beiden bewaffneten Elfen stellten sich wieder an die Tür und schwiegen.

„Wie heißt du?“, fragte der Elf der neben ihm saß. Er war alt, graues Haar, in dem noch einige braune Strähnen zu sehen waren. Aus seinen Augen sprach Erfahrung. Auch er war bewaffnet, jedoch nur mit einem Dolch.

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