Der Wald

[Erzähler]

Der Wald war ihr vertraut und nur ungern verließ Grundel ihre Heimat. Aber das Gefühl etwas zu verpassen ließ ihr keine Ruhe.
Als sie ihre Hütte verließ und tiefer in den Wald ging dachte sie nochmal über ihr Vorhaben nach, doch ehe sich Zweifel einschleichen konnten vertrieb sie die Gedanken und eilte entschlossen weiter.

Die Vögel zwitscherten nur leise und zögerlich, anscheinend machte ihnen die Wolken Angst. Andere Tiere traf sie auch nicht und, sehr zu ihrem Entsetzten, litten die Bäume und Pflanzen auch unter dem mangelnden Sonnenlicht. Nach dieser Erkenntnis ging sie noch entschlossener weiter.

Sie war eine ganze Weile gegangen bis sie plötzlich stehen blieb. Wohin wollte sie eigentlich? Darüber hatte sie sich gar keine Gedanken gemacht. Nun stand sie Mitten im Wald und war sich nicht sicher ob es eine gute Idee war ihr Zuhause zu verlassen und die weite Welt kennen zu lernen. Wie würden die anderen Wesen die auf Celcia wandelten auf sie reagieren. Sie wusste dass nicht jeder einem Troll freundlich gegenüber trat, eigentlich taten das sogar sehr wenige Wesen. Leise Zweifel begannen an ihr zu nagen, sie wollte sich schon wieder herum drehen um zu ihrer Hütte zurück zugehen.

Doch sie schüttelte die negativen Gedanken ab, schließlich wollte sie herausfinden woher diese Wolken kamen und was sie dagegen tun konnte. Schließlich litten ihre Kräuter darunter und auch der restliche Wald. Mit fragendem Blick in alle Richtungen überlegte sie wo sie als erstes hin wollte.

Doch bevor sie einen Entschluss fassen konnte hörte sie Stimmen in ihrer Nähe.
Sollte sie nach sehen wer dort sprach oder eher einen Bogen um die unbekannte Stimme machen?

[Nilrea]

Während Elira Brennholz holt holte, kramte Nilrea im Gepäck und suchte nach dem Essen.

<b>Hoffentlich passiert dir nichts. Ich wollte auch nur Brennholz holen und dann war sie weg. Komm bald wieder!</b>

Schließlich zog sie etwas Fleisch und ein Brot hervor, ebenso zwei Flaschen Wasser. Dann wartete sie auf ihre Freundin.

<b>Freundin. Ich hatte noch nie eine wirkliche Freundlin. Klar ich habe mit einigen Mädchen aus dem Dorf Seilspringen und Kränze flechten geübt, aber eine wirkliche Freundin hatte ich noch nie. Schließlich habe ich in den letzten Jahren auch nur mit meiner Schwester zusammen im Wald gelebt. Ach Lilane. Meine kleine Schwester. Warum bist du bloß gegangen? </b>

Gedanken verloren drehte sie an dem Gras herum und rupfte etwas heraus, das sie dann zusammenflocht. Dann warf sie es weg. Schließlich kam Elira wieder. Nilrea seufzte hörbar auf.

<b>Sie lebt noch! Ich sollte ihr mehr vertrauen. Lilane war viel kleiner. Elira weiß aus sich selbst aufzupassen! Außerdem sind die Vögel ihre Freunde.</b>

Nilrea hielt etwas Fleisch über das Feuer und aß dann. Als sie fertig waren, legte sie sich in das Gras.

"Erzähl mir ein wenig über die Leute, mit denen du früher herumgereist bist. Wie waren sie so?"

[Nilrea]

Nilrea betrachtete die andere Elfe. Dann lächelte sie aufmunternd.

"Wenn du sie einmal gesehen hast, wirst du sie auch ein zweites mal sehen. Das Schicksal spielt einem Manchmal merkwürdige Streiche. Wenn du willst, können wir sie auch suchen. Allerdings glaube ich, dass wir da keine sehr großen Chancen haben."

Sie drehte sich um und betrachtete die Bäume, die Sträucher. Der Wald wirkte so friedlich. Fast so, als könne einem hier nichts geschehen. Aber das war ganz sicher nicht so. Dort, wo es am friedlichsten aussah, lauersten manchmal die unangenehmsten Gefahren.

<b>Es wird schon nichts passieren. Und wenn, wissen wir uns auch zu verteidigen. Elira kann ein wenig mit Feuer umgehen und ich behersche das Bogenschießen. Außerdem sind wir zu zweit. Okay, wenn uns eine Meute Wölfe anfällt, dürfte es keinen so großen Unterschied machen, aber dann werden die Wölfe wenigstens satt.</b>

"Wir sollten jetzt schlafen. Vor uns liegt noch ein langer Tag. Und dann noch einer und noch einer und noch einer und noch ein..."

Plötzlich wurde sie unterbrochen. Ein Troll stand vor ihnen. Erstaunt Richtete sie sich auf.

"Äh, natürlich dürft ihr näher treten."

[Nilrea]

NIlrea hatte die ganze Zeit über geschwiegen und mehr oder weniger interessiert zugehört, doch jetzt mischte sie sich auch ein.

"Wir kommen gerade aus dem Westen. Dort hat noch die Sonne gescheinen, allerdings waren auch dort einige Wolken zu sehen. Ich mache mir schon lange darüber Sorgen, was diese Wolken bedeuten könnten. Warum wurden sie uns von den Göttern geschickt? Ich weiß es nicht, auch wenn ich es gernw wüsste. JEdenfalls scheinen die Götter enzürnt zu sein. Wenn wir nur wüssten warum."

Sie sah besorgt zum Himmel auf. Die Wolken schienen immer dunkler zu werden. Wenigstens war es noch nicht zu kalt. Wenn es allerdings so weiterging, wären sie bald schlecht dran.

<b>Hoffentlich beruhigen die Götter sich bald wieder. WEnn ich nur den Grund wüsste, warum diese Wolkein hier sind.</b>

[Nilrea]

Nilrea sah die Trolldame zweifend an. Sie sah nicht gerade so aus, als ob sie wissen könnte, wo diese verdammten Tiegerhybriden waren.

<b>Sie ist zwar nett, allerdings sieht sie nicht so aus, als ob sie sich auskennen würde. Außerdem glaube ich nicht, dass disee Tiger hier leben. Viel zu schön! Außerdem sind diese Hybriden sind ja nicht dumm. Nein, für Bestien sind sie erstaunlich inteligent.</b>

"Und, wieso willst du nach Pelgar? Dort ist es nicht besonders schön, dass kann ich dir gleich sagen."

Nein, Pelgar hatte ihr wirklich nicht gefallen. Aber vielleicht waren Trolle da ja anders.

[Nilrea]

"Gute Nacht",

erwiederte Nilrea und drehte sich dann wieder um. Bald schlief sie ein. Nach einiger Zeit wachte sie von einem Geraüsch auf.große Grüne Augen starrten sie aus der Dunkelheit an. Einen Moment hielt sie dem Blick stand, dann, als ihr bewusst wurde, dass da etwas war, wich sie erschrocken zurück.

"Ahh!",

rief sie erstaunt. Sie krabbelte einige Schritte zurück und blieb dann erschrocken sitzen.

<b>Wa... was ist das? Was schaut mich da an? Irgendein Tier? Oder etwas anderes?</b>

Sie blickte zu Elira und Grundel, die noch schliefen. Sie wollte sie auf keinen Fall weken. Allerdings näherte sie sich dem Tier auch nicht, sondern betrachtete es bloß.