Sithis' Mission

Dieser gefährliche Sumpf erstreckt sich vor dem Drachentor. Er ist ein Zeichen für die Verschließung des Drachentores im Großen Krieg. Sumpfechsen hießen dies Willkommen und ließen sich dort nieder. Denn als Einzige können sie dort außer Gefahr leben.
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Das Reisen im Sumpf ist für Feinde der dunklen Völker nun noch gefährlicher, denn die Sumpfechsen stehen mit ihnen im Bündnis.
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Sithis' Mission

Beitrag von Sithis » Mittwoch 26. August 2009, 23:44

[Sithis kommt von "Das Dorf der Sumpfechsen - Eine frühe Rückkehr"]

Der Weg durch den Sumpf verlief ohne Probleme. Doch irgendwie ging es Sithis zu langsam, da er ungeduldig auf die hoffentlich friedliche Konfrontation mit Hadrian wartete. Trotzdem nahm er Grans Vorschlag, eine Rast einzulegen, dankend an. Seine eigenen Verletzungen machten ihm zu schaffen. Verdammte Schnittwunde! Dachte Sithis und kniff die Augen zusammen. Dass die Wunde noch schmerzte, lag wahrscheinlich da dran, dass sie von Hadrians magischem Messer geschlagen wurde. Verdammte Magie! Bringt nichts als Ärger! Deshalb praktiziert sie niemand aus unserem Volk Bei diesem Gedanken spie er verärgert aus. Ihm war wirklich nicht wohl dabei, das Haus eines Magiers oder was auch immer zu betreten.

Um sich die Zeit zu vertreiben, spähte er in den Sumpf, doch außer Bäumen, Sumpflöchern und noch mehr Bäumen konnte er nichts entdecken. Das war im Mashmoor Gang und gebe. Überall sah es gleich aus. Man konnte von Glück sagen, wenn man hier wieder lebend herauskommt. Hm....verdammt ruhig im Moment. Plötzlich witterte er einen fremden Geruch. Und er hörte in weiter Ferne schwache Stimmen. Er schätzte die Entfernung auf gut zwei Meilen. Was zum..! Hrm..dem Geruch nach sind es Elfen! Wahrscheinlich Waldelfen, könnten aber auch Dunkelelfen sein.

So sicher war man bei denen nie. Dieses Elfenvolk roch meist recht ähnlich, da war es schwer zu erkennen, wem man begegnete, wobei die Dunkelelfen definitiv die gefährlicheren waren. Hoffentlich verschwinden die bald wieder! Ich bin nicht in der Verfassung, um zu kämpfen! Sein Blick fiel auf Gran. Er würde noch weniger gut kämpfen können als er. Sie mussten zusehen, dass sie hier wegkamen. Sithis stand reglos da und lauschte. Die Stimmen entfernten sich zu seinem Glück wieder und bald waren sie verstummt. Er seufzte. Puh! Glück gehabt!

Die Stimmen hatten sich zwar entfernt, doch man konnte nie wissen, ob sie nicht doch zurückkamen und sie entdeckten. Also mussten sie weitergehen. Also sagte er zu ihm: "Gran, wir müssen weiter. Ich habe da ein ganz mieses Gefühl, aufgrund der Tatsache, dass Elfen hier im Moor herumschleichen. Es wäre sicherer, diese Sumpfhexe, wie du sie nennst aufzusuchen, denn dort wären wir sicherer als hier!" Er war zwar kein Feigling, doch er wollte sich nicht mit einer Horde Elfen herumschlagen, und falls es Dunkelelfen waren, auch noch mit Orks anlegen. Das wäre zu viel des Guten.

Dann gingen sie weiter.
Zuletzt geändert von Sithis am Sonntag 30. August 2009, 12:02, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Sithis' Mission

Beitrag von Erzähler » Sonntag 30. August 2009, 08:52

„Ich habe sie auch schon gehört.“, erklärte Gran. Auch er hatte nicht das Bedürfnis, mit ihnen zu kämpfen. Er führte zwar seinen Speer mit sich, doch er hatte Schwierigkeit mit der Stangenwaffe umzugehen. Der alte Jäger hatte sich wieder erholt und seine Atmung ging wieder normal. Sie konnten weiter.
Aufgrund der Nähe zu den Eindringlingen ging Gran kein Risiko ein: Nun achtete er genau darauf, keine Spuren zu hinterlassen. Wo immer sie gerade liefen, schritten sie über Moos, Gräser und Wurzeln. Manchmal wateten sie knietief durchs Wasser, wo es keine andere Möglichkeit gab. Glücklicherweise führte ihr Weg von den Fremden weg und nicht hin.

Etwas weniger als eine Stunde später fing Gran wieder an, zu keuchen. Aber er weigerte sich, eine Pause einzulegen, wenig später befanden sie sich nämlich schon am Ziel. Auf den ersten Blick sah es nur aus wie ein kleiner, grasbewachsener Hügel. Erst bei genauerer Betrachtung konnte man erkennen, dass es eigentlich eine runde Hütte war, dessen Dach mit getrockneten Gräsern belegt war. Entweder hatte man beim Bau Erde aus dem Boden ausgehoben und die Hütte in die Grube hineingebaut, sodass die Hälfte der Wand untertage lag oder – was wahrscheinlicher war – die Hütte war im Laufe der Zeit eingesunken. Sie war zwar weder auf Treibsand oder Matsch errichtet, aber die Bodenfeuchtigkeit war überall in Mashmoor hoch.
Dieser bauliche Makel war aber eigentlich ein Vorteil, denn eine nicht ganz so hohe Hütte mit einem so unscheinbaren Grasdach hatte die Fähigkeit, mit der Landschaft zu verschmelzen.
„Das ist sie.“, erklärte Gran. „Vermutlich ist sie in der langen Zeit wieder ein paar Finger breit eingesunken.“ Wäre seine Haut weich wie die eines Menschen, könnte er jetzt die Stirn runzeln, aber so machte er nur ein verdutztes Gesicht und zeigte auf einen großen Stein einige Schritt vor der Hütte. „Den habe ich nicht in Erinnerung und außerdem ist er fast überhaupt nicht eingesunken…“ Er lief hin und sah auf dem Stein das eingemeißelte Gesicht einer alten Menschenfrau im Profil, mit einem Lächeln auf den Lippen und jeder Menge Falten.
„Geh du nur vor, es ist deine Angelegenheit.“, meinte der erschöpfte Gran zu Sithis, bevor er sich auf genau diesen Stein niederließ. Aus der Nähe sah man, dass die Tür freigeschaufelt war, ebenso wie die Fenster. Die Tür hatte eine angelaufene Bronzeklinke und besaß keinen Türklopfer. Wenn man genauer hinsah, konnte man nicht einmal ein Schloss erkennen.

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Re: Sithis' Mission

Beitrag von Sithis » Sonntag 30. August 2009, 11:58

Als sie weitergingen, glücklicherweise weg von diesen Eindringlingen, gingen sie extra über Moos und festeren Boden um keine Spuren zu hinterlassen. Nach einer Weile kamen sie bei einer kleinen Hütte an. Sie war so gut getarnt, dass man sie glatt übersehne könnte. Sithis sah sich interessiert um, und musterte den eigenartigen Felsen, der nach Grans Andeutungen noch nicht lange dort lag. Irgendwie wurde ihm langsam aber sicher mulmig, da er keine Ahnung hatte, wie er den Menschen ansprechen sollte. Er überlegte eine Weile, er lief dabei etwas umher. Da schoss ihm ein anderer Gedanke durch den Kopf: Wo war eigentlich Siliz? Er hatte nicht bemerkt, dass die Schlange verschwunden war. Wahrscheinlich ist er sauer, weil ich gesagt habe, er soll mal ruhig sein. Der kommt wieder!

Kaum als er diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, hörte er eine vertraute Stimme: "Na? Fällt dir endlich auch mal auf, dass ich eine Weile Weg war?" Die Schlange war also wieder da und ließ wieder ihre Witze los. "Da steckst du also. Was sollte das werden? Fahnenflucht? Direkt vor meiner persönlichen Prüfung?" Sagte er. "Nun reg dich nicht wieder auf! Ich bin ja da." Lachte diese.

Jetzt da die Frage Wo ist Siliz geklärt war, schritt er geradewegs auf die Hütte zu. Kaum war er an der Tür, fing der Felsen an zu sprechen. Sithis und auch Gran, der noch immer auf jenem saß, bekamen einen riesigen Schrecken. "Verdammt was, ist den das schon wieder?" Rief Sithis verunsichert. Sein schlechtes Gefühl verstärkte sich noch um ein vielfaches. Auch Gran wirkte verwirrt. Sie beide hatten viel erlebt, doch so etwas war ihnen noch nie untergekommen. "Wir müssen vorsichtig sein. Wenn schon Steine sprechen können, dann weiß man nie.. Wisperte er seiner Schlange zu. "Hast du Angst? Du bist mir ja ein schöner Krieger!" Spottete sie. Sithis musste sich wirklich eingestehen, dass ihn sein Mut wirklich ein bisschen verlassen hatte. Wenn hinter alledem ein Geist steckte, könnte er nichts ausrichten. Lebende Gegner fürchtete er nicht, doch gegen Geister waren seine Axt und Krallen machtlos. Es könnte aber auch ein Schutzzauber sein, der ungebetene Gäste fernhalten sollte. Fast schon flehend sah er zu Gran hinüber. Dieser stand nun ebenfalls und musterte den Stein erstaunt.

Trotzdem ging Sithis abermals zur Tür und mit einem Hauch von Angst, vermischt mit Ehrfurcht, klopfte er an die Haustüre.

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Re: Sithis' Mission

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 2. September 2009, 21:41

Nach einer Weile beruhigte sich Gran wieder und meinte: „Das war nur der Pfeifen des Windes.“ Die angebliche Stimme war nur eine kurze Windböe gewesen, die zwischen den Bäumen hindurchzischte und Töne erzeugten, die hin und wieder unterschiedlich klangen, mal dunkel und düster, mal hell und schrill und manchmal klang es eben wie eine Stimme.
Der Jäger setzte sich wieder auf den Stein und hielt seine Brust: „Hat mein altes Herz aber trotzdem ziemlich erschreckt.“ Er blieb sitzen, um sich zu erholen, sowohl vom langen Marsch, als auch vom Schrecken, während sich der junge Echsenmann der Hütte näherte.
Als Sithis klopfte, geschah eine Weile nichts, bis dann vorsichtig die Tür einen Spalt breit geöffnet wurde. Hadrian stand dahinter und lugte mit einen seiner durchdringenden Augen durch den Spalt auf den ungebetenen Besucher, dann knallte er die Tür sofort wieder zu.
„Verschwinde!“, kreischte er. Dass die Tür kein Schloss hatte schien ein Problem zu sein, aber man konnte hören, wie Holz auf Holz schabte, gefolgt von einem dumpfen Ton, als das verschobene Möbelstück die Tür erreichte. Aber war das wirklich ein Hindernis, wenn der Echsenmann wirklich hinein wollte? Das Regal, der Tisch oder die Kommode – was es nun war – war vom verwundeten Menschenwürmlein aufgestellt worden, konnte also nicht unbedingt so schwer sein. Wenn ein erwachsener Echsenmann gegen die Tür presste, würde das Möbelstück einfach mit weggedrückt werden.

„Geh weg, Bestie! Ich habe kein Geld, ich habe keine Schätze, nichts von Wert.“, erklärte Hadrian von innen. Seine nächsten Worte waren leise und unverständlich und deshalb möglicherweise nicht an den Besucher gerichtet. Man konnte nur die letzten Worte verstehen: „…Mutter angetan.“
Im Inneren hörte man Schluchzen, die Stimme des Jungen klang weinerlich und hatte nun gar nichts mehr vom selbstbewussten Ton bei der Begegnung beim Baum. Entweder er war wirklich kein böser Hexer, der Abbilder von Sithis erstellen würde oder sein Blut in grausigen Ritualen verwendete, oder er war nur ein guter Schauspieler. Oder war beides doch vereinbar, steckte hinter der Fassade der Magie und Macht nur ein weinerliches Kind?

Gran erhob sich und lief zu Sithis. Er hatte aus der Entfernung wenig verstehen können und fragte nun: „Und, wie geht es voran?“, auch wenn die Frage leicht spöttisch klang, denn eine verschlossene Tür deutete nicht gerade auf besondere Erfolge in der Verhandlung hin.

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Re: Sithis' Mission

Beitrag von Sithis » Mittwoch 2. September 2009, 22:11

Dass das Wiedersehen mit Hadrian nicht besonders gut verlaufen war, konnte Sithis schon an der Tonhöhe in seiner Stimmer erkennen. Sie war schrill und verängstigt. Dann verbarrikadierte sich der Junge in der Hütte. Pah! Das ist kein Hindernis! Die habe ich aufgebrochen, bevor der nur "Hilfe" rufen kann! Denn aufgrund der Tatsache, dass die Türe kein Schloss hatte, mit der man es verschließen konnte, wäre es für ihn ein leichtes gewesen, die Türe aufzustemmen. Doch er tat es nicht. Er stand da und ...wartete. Das war selbst für ihn selbst untypisch. Sonst hätte er sich sofort gegen die Haustüre geworfen und sie mit voller Wucht aus den Angeln gerissen.

Aber nichts passierte. Stattdessen sprach er "ruhig" durch die Türe: "Mach die Türe auf! Ich bin nicht gekommen, um dich zu berauben oder zu töten! Ich möchte nur mit dir reden. Ich weiß, dass unser erstes Treffen nicht ganz gut verlaufen ist. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Es lag nicht in meiner Absicht, dich irgendwie zu verletzen. Nur war es so, dass ich nicht wusste, wer du warst."

Auf einmal hörte er das Schluchzen und die Worte: „…Mutter angetan.“ Er überlegte kurz. Es war wirklich nicht einfach, diesem Kanben seine Reue zu zeigen. Wirklich. "Ich habe keine Ahnung, was mit deiner Mutter passiert ist, aber ich sage dir ganz ehrlich, dass ich nichts damit zu tun hatte. Wie sollte denn so etwas überhaupt möglich gewesen sein, ich wusste ja nicht einmal, dass sie deine Mutter ist!" Sagte er mit Nachdruck. Er würde schon noch herausfinden, was diesen Jungen bedrückte. "Öffne jetzt die Tür, sonst werde ich es tun. Ich werde dir kein Leid zufügen. Du hast mein Wort." Das Schluchzen hielt immer noch an, wahrscheinlich rang er noch um eine Antwort.

Doch dann hörte Sithis, wie Die Barrikade langsam aber sicher abgebaut wurde. Die Türe wurde einen kleinen Spalt breit geöffnet und ein ziemlich verweinter, junger Mann war zu erkennen. Er musste ziemlich lange gewint haben, denn seine Augen waren knallrot. Sithis musterte ihn von oben bis unten. Dieser Junge war nicht mehr der tollkühne Magier, den er auf der Lichtung gesehen hatte. Vor ihm stand ein Häufchen Elend.

"Hm...wie geht es deiner verletzten Seite?" Fragte Sithis. "Es tut mir Leid, dass es soweit kommen musste, aber du liest mir ja keine andere Wahl." Versuchte Sithis ihn zu trösten. "Können wir reinkommen? Hier draußen ist kein guter Ort, um sich zu unterhalten."

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Re: Sithis' Mission

Beitrag von Erzähler » Samstag 5. September 2009, 16:38

Die Möbel wurden weg geschoben, das konnte man sogar draußen hören. Hadrian baute langsam seinen Schutz ab, ließ aber ein Möbelstück so stehen, dass es wie ein Türstopper funktionierte. Er blickte durch den Spalt und war froh, dass Sithis keine Waffe gezückt hatte. Es schien ihn nervös zu machente, dass ein zweiter Vertreter der Sumpfechsenart dabei war – Gran.
Der alte Jäger nickte ihm freundlich zu: „Deine Mutter hat mich mal gesund gepflegt. Ich habe Sithis hierher geführt, werde aber sorgen, dass er dir nichts tut.“ Den Jungen schien das beruhigen und er öffnete die Tür komplett.
Auf die Frage der Sumpfechse, wie es ihm ging, hob er sein Hemd an der verletzten Seite hoch. Er hatte einen breiten, weißen Leinenverband angelegt, der an der Stelle der Wunde rosa gefärbt war. Er war leicht durchgeblutet und an der Größe konnte man erkennen, dass die Verletzung, die bei einem Nebeljäger eine Kleinigkeit war, in der menschlichen Form viel schlimmer war.
„Es tut mir ja auch leid.“, meinte der Junge schniefend. „Aber du hast deine Axt gezogen und hast mich verfolgt und als mir die Puste ausging, gab es da keine Bäume und keine Gewässer und ich konnte kein Versteck finden.“
Er ließ die beiden in den einzigen Raum der Hütte und wischte sich mit einem Hemdzipfel die Tränen aus den Augen. „Da sah ich keine andere Möglichkeit, als dich mit der Verwandlung zu erschrecken, aber auch da hast du keine Wende gemacht und wenn ich in dieser Gestalt geflüchtet wäre, hättest du mich bestimmt noch weiter verfolgt. Also musste ich kämpfen.“
Gran trat durch die Tür, ließ aber seinen Speer an der Tür zurück, indem er ihn am Türrahmen anlehnte. „Tue das auch…“, flüsterte er dem jungen Echsenmann zu. Es galt bei den Sumpfechsen als Zeichen äußersten Respekts und Vertrauens, fremde Häuser unbewaffnet zu betreten. Sollte ein Angriff von außen erfolgen, konnte man immer noch die Waffen beim Verlassen mitnehmen. Außerdem hatte die Natur die Echsen so ausgestattet, dass sie sich auch unbewaffnet zu wehren vermochten.

Das Innere der Hütte sah nicht wie eine Hexenküche aus: Kein Kessel, in dem eine giftgrüne Flüssigkeit vor sich hin blubberte, keine schwarze Katze, keine Schutz- oder Bannkreise und nichts war mit roten Pentagrammen bepinselt. Es sah eher aus wie die Wohnung eines Naturforschers. Es gab Kästen mit aufgespießten Schmetterlingen, es gab kleinere, präparierte Tiere, getrocknete Pflanzen und an den Wänden hingen viele Zeichnungen von Pflanzen und Tieren. Sie alle waren mit Holzkohle gezeichnet und schraffiert. Es gab auch Porträts von Sumpfechsen, aber das Bild des schlafenden Sithis auf einen Baum konnte man nirgendwo sehen.
In einer Ecke gab es eine Kochecke. Die Möbel waren natürlich nicht am normalen Ort, unter ihnen gab es einen Schrank, in welchem sich Schnitzstücke reihten. Es waren präzise, aber unbemalte Abbilder diverser Tiere, darunter sogar zwei Nebeljäger, die auf einem Sockel gegeneinander kämpften. Irgendetwas schien aber in diesem Raum zu fehlen, was eigentlich ein gewöhnlicher Forscher besitzen sollte. Es gab auch ein Bett, einen Tisch und einige Hocker. Hadrian schnappte sich eine Sitzgelegenheit und forderte die Sumpfechsen auf, es ihm nachzutun.

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Re: Sithis' Mission

Beitrag von Sithis » Samstag 5. September 2009, 17:13

Sithis war froh, als Hadrian nun die Türe ganz öffnete. Auf Grans Aufforderung hin, lehte er seine Waffen, Blasrohr und Axt gegen den Türrahmen und trat ein. Hier sah es wirklich nicht wie in einem Hexenhaus aus. Aber immerhin war der einzige Raum groß genug, um die zwei Echsen aufzunehmen. Er sah viele Apperaturen, die er nicht kannte. "Hadrian, was sind das für merkwürdige Dinge?" Fragte er interessiert. Als Hadrian auf einem Stuhl platz nahm, machte es Sithis und Gran es ihm gleich, doch sie setzten sich zu seinem Erstaunen auf den Boden. "Wir wären für Menschenstühle zu schwer. Außerdem hätten wir mit der Rückenlehne Schwierigkeiten." Sagte Sithis und grinste breit. Er hoffte mal, dass Hadrian das nicht als Provokation ansah, doch dieser saß ihm nur schweigend gegenüber und lächelte sogar zurück. Eigentlich ein netter Junge. Und ich Idiot hätte ihn beinahe getötet! Scholt sich Sithis innerlich.

Er nahm die Frage vom Verbleib der Mutter wieder auf: "Also, jetzt erzähl mal. Was ist passiert? Weißt du genau, was mit deiner Mutter passiert ist?" Gran, der zur Vorsicht hin und wieder aus dem Fenster spähte, lauschte ebenfalls gespannt. Auch er war sichtlich interessiert daran, den Aufenthaltsort seiner Lebensretterin zu erfahren.

Sithis sah sich nochmals in dem Raum um. Nirgends war wirklich ein Beweis für eine Hexenküche oder etwas derartiges. Er hatte dem Jungen offenbar doch Unrecht getan, denn obwohl er sich entschuldigt hatte, plagten ihn weiter Schuldgefühle. Das hatte er noch nie: Schuldgefühle. Er konnte jemanden töten ohne nur einmal mit dem Mundwinkel zu zucken. Doch so etwas wie Reue oder Mitleid kannte er nicht. So war die Begegnung doch nicht so schlimm verlaufen, wie er gedacht hatte. Hadrian hatte ihm für das, was er getan hatte verziehen. Eigenartig.....wenn ich ihn mir so ansehe, könnte ich mich fast selber in ihm erkennen. Er hat Mut. Und er weiß, wann es an der Zeit ist zu flüchten. Er rief sich die Erinnerung an seine erste Begegnung mit einem Nebeljäger ins Gedächtnis. Auch er selbst war geflohen, als er merkte, dass er die Konfrontation nicht überleben könnte. So musste es Hadrain auch ergangen sein. Als dieser merkte, dass er für eine Konfrontation zu schwach war, war er auch geflohen.

"Wenn du einmal Hilfe brauchst, kannst du mich gerne fragen und ich werde versuchen, dir so gut es geht zu helfen." Murmelte Sithis leise. Er konnte seine Schuldgefühle kaum zurückhalten.

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Re: Sithis' Mission

Beitrag von Erzähler » Dienstag 8. September 2009, 21:47

In der Hütte gab es auch ein kleines Tischlein, durch die Möbelverschieberei hinter den Schrank mit den Schnitzereien geraten, auf dem sich einige Apparaturen befanden. Sie enthielten Glasgefäße, Röhren und Kolben und waren das einzige, was wirklich etwas unheimlich war. Doch die Gefäße waren leer und die Geräte außer Betrieb.
„Das sind nur einige Gerätschaften, die ich gebrauche, um die Alchemie zu beherrschen. Mörser, Stößel, Retorten und ein Destillierofen. Die meisten Rezepte funktionieren auch ohne diese Technik, aber je reiner die Substanzen sind, desto stärker wirken sie.“, erklärte Hadrian, unwissend, dass auch Sithis der Alchemie in ihren Grundzügen befähigt war.
„Aber besonders häufig brauche ich sie nicht. Außerdem beherrsche ich die Kräuterkunde nicht annähernd so gut wie meine Mutter. Sie…“ Er schaute betrübt zu Boden. Er schwieg erst eine Weile, öffnete dann seinen Mund, nur um ihn wieder zu schließen, als keine Worte folgten.
Offensichtlich war das mit seiner Mutter ein wunder Punkt. Er brauchte erst eine Minute, bis er zögerlich – und wieder mit Tränen in den Augen weiterredete: „Der Sumpf hat sie erwischt…“ Er redete nicht weiter. Gran wollte einen weiteren Gesprächspunkt einbringen, um den Menschenjungen davon abzulenken, aber bevor er etwas sagen konnte, hob Hadrian die Hand und gebot ihm zu schweigen. Er wollte darüber reden, in dieser derartig isolierten Gegend hatte er ein großes Kommunikationsbedürfnis entwickelt.

„Meine Mama… ihr habt ihren Grabstein draußen gesehen und wisst, wie sie aussieht, doch das ist nicht ihr Grab. Im letzten Jahr hatte ich großes Fieber und Mama ging raus, um heilende Kräuter zu suchen. Sie… Sie kam nicht zurück. Irgendetwas stieß ihr zu, auch wenn ich nicht weiß, was. Ich musste auf natürliche Weise genesen und, als ich wieder gesund war, habe ich sie gesucht, in jedem Winkel des Sumpfes, den ich kenne.
Eigentlich dürfte ihr nichts passiert sein. Sie war eine gute Naturmagierin und weder Flora, noch Fauna wagt es, ihr ein Haar zu krümmen. Ich will keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber ich denke, dass möglicherweise euer Stamm etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hatte. Diese vielen Schädel vor eurem Dorf werfen kein gutes Licht auf eure Gastfreundschaft. Vielleicht traf sie auf eine Jagdgesellschaft und wie du weißt, können wir keinen Tribut zahlen, Geld haben wir keines und auch keine besonders wertvollen Gegenstände. Ich weiß, wie ihr mit derartigen Leuten umgeht.“

Gran hatte unterdessen die Fäuste geballt. Er fühlte sich etwas beleidigt, aber Hadrian sprach die Wahrheit. Vielleicht steckte schon Karas Schädel auf einen Pfahl vor dem Sumpfechsendorf. Die Wut richtete sich nun auf die Herzlosigkeit seiner Artgenossen „Aber gibt es nicht die Möglichkeit, dass vielleicht jemand anderes am ihren Tod schuld ist?“, fragte der alte Jäger.
„Natürlich, vielleicht war es doch eine Bestie oder eine fleischfressende Pflanze, aber es war eindeutig aus dem Sumpf, das habe ich im Gefühl.“
Als Sithis sein Angebot machte, war es erstaunlich, wie schnell Hadrian darauf antwortete: „Ja, da gäbe es wirklich etwas, wobei ich möglicherweise Hilfe gebrauchen könnte. Aber nur, wenn es dir keine Umstände macht.“ Er beugte sich vor und flüsterte dem Sumpfechsen zu: „Ich möchte raus aus dem Moor.“

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Re: Sithis' Mission

Beitrag von Sithis » Dienstag 8. September 2009, 22:22

Sithis hatte still zugehört. Die Geschichte klang nicht gerade erfreulich. "Nun...vielleicht kann es aber auch sein, dass deine Mutter noch lebt. Zumindest töten wir nicht alle, die keinen Tribbut leisten können. Sie werden dann meistens vor eine Wahl gestellt: Kehr um oder stirb! Es kann auch sein, dass sie sich verirrt haben könnte. Ich zum Beispiel kenne den Sumpf wie meine Westentasche. Trotzdem verlaufe ich mich noch." Er pausierte kurz.

"Was es mit deiner Bitte auf sich hat, dich aus dem Sumpf herauszubringen, kann ich nur sagen: Wir müssen höchst vorsichtig sein! Denn hin und wieder kommt es vor, dass viele Eindringlinge gesichtet werden." Damit machte er auf das, was er auf dem Hinweg gehört hatte aufmerksam. "Was das für Eindringlinge waren, kann ich nicht genau sagen, aber ich kann sagen: sie sind nicht ohne Grund hier. Irgendetwas ist im Gange! Etwas dunkles wird passieren."

Dann schweigen. Sithis konnte den Schmerz des Jungen beinahe spüren. Hadrian litt unsägliche Qualen, er kannte das. Auch er hatte seine Mutter verloren, wenn auch nicht unter den gleichen Umständen. Aber eine Frage wollte er unbedingt noch loswerden: "Bei unserer ersten Begegnung hast du ein Bild von mir gezeichnet. Jetzt da wir uns ja ein bisschen besser kennen, kannst du mir ja sagen, was es damit auf sich hat. Fasziniert dich unser Volk? Hast du dir dann einfach mal gedacht, dass du unbedingt mal einer leibhaftigen Sumpfechse gegenüberstehen möchtest? Du hattest enormes Glück. Was wäre wohl passiert, wenn du jemand anderes getroffen hättest, anstatt mich? Ich werde es dir sagen: Du wärst jetzt wohl nicht mehr am Leben, denn nicht jeder von uns hätte dir zugehört, so wie ich. Sie hätten dir glatt den Schädel eingeschlagen und deine Eingeweide gefressen." Er merkte selbst, dass aus dieser einen Frage eine ganze Informationslawine geworden war, denn Hadrian sah etwas irritiert aus.

"Oh ich Trottel! Das waren jetzt wohl ein paar Fragen und Sätze zuviel. Ich wollte dir damit nur sagen, dass wir uns unter anderen Gegebenheiten überhaupt nicht begegnet wären, wenn ich nicht auf einem Baum geschlafen hätte." Sagte er lächelnd und klopfte Hadrian aufmunternd auf den Rücken. Er musste nur aufpassen, dass es nicht zu stark war, denn sonst würde Hadrian nun auf dem Fußboden liegen. Und das wäre nicht gerade erbaulich.

"Ich werde dich hier herausbringen, Hadrian!" Sagte der Junge Echsenmann. "Sag wann wir los können und ich bringe dich sicher aus dem Sumpf, so wahr ich hier stehe!"

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Re: Sithis' Mission

Beitrag von Erzähler » Samstag 12. September 2009, 14:00

„Eindringlinge…“, meinte Hadrian, „Ja, ich habe sie schon gehört. Der Geruch des Todes haftet ihnen an. Sie sind nördlich von hier und sie sind ein Grund, warum ich nicht mehr länger in dieser Gegend verweilen möchte.“
Als Sithis auf das Bild verwies, deutete der Menschenjunge auf die Bilder, die überall im Raum hingen. „Ich zeichne viel. Tiere, Pflanzen, Landschaften und auch euch Echsen. Meine Mutter hat mir beigebracht, die Natur mit dem Stift einzufangen und ich denke, das gelingt mir gut. Eine schöne Zeichnung ist einfach anschaulicher als schriftliche Schilderungen. Man stelle sich vor, man will ein Tier beschreiben, dann kann man Teile vergessen, die Form der Pfoten, die Länge des Schwanzes oder solche Einzelheiten, aber bei einer Zeichnung kann man so etwas nicht vergessen, es würde sofort auffallen.“ Er merkte, wie er abschweifte, also kam er wieder zu Sithis Porträt zurück. „Eigentlich habe ich schon genug Bilder von Echsen, aber noch nie habe ich eine schlafende gesehen, also habe ich die Möglichkeit am Schopf gepackt. Wenn es dir unangenehm ist, dass ich die Lage ausgenutzt habe, kann ich dir das Bild zurückgeben.“
Er holte das zusammengerollte Papier heraus und gab es der Echse. Hadrian hatte noch keine Zeit gehabt, es auszuarbeiten: Die Schattierungen waren nur angedeutet und die Einzelheiten waren noch nicht ausgearbeitet. Nichts desto trotz war es ein gutes Bild.

Hadrian erwiderte sein Lächeln, nachdem Sithis ihm auf die Schulter klopfte, wobei er sich aber auch besagte Schulter rieb. Menschen waren nicht so stabil gebaut und Hadrian war nicht einmal einer der Stärkeren seiner Rasse.
„Ich wäre eigentlich auch allein gegangen, aber wenn du mir deine Hilfe anbietest…“, sagte der Junge. „Mit Begleitung ist es eben sicherer. Ich müsste erst noch einmal meine Sachen packen, also am besten kommst du morgen noch einmal wieder, oder übermorgen. Wann es dir eben passt.“
Diesmal meldete sich Gran zu Wort: „Also, ich würde dir auch gerne helfen. Das schulde ich deiner Mutter. Ich glaube, es ist jetzt Zeit zu gehen, Sithis.“
„Also, bis dann.“, verabschiedete Hadrian seine Gäste. „Vergesst eure Waffen nicht.“

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Re: Sithis' Mission

Beitrag von Sithis » Samstag 12. September 2009, 14:28

Sithis überlegte kurz, ob er Hadrian das Bild nicht doch behalten lassen sollte, entschied dann aber, es doch zu nehmen. Es ist schließlich ein Zeichen seiner Freundschaft. Auch werte ich das als würdiges Geschenk. Ich werde ihn hier nicht sterben lassen. Wenn er den Eindringlingen in die Hände fällt...Nein! So weit lasse ich es nicht kommen! Damit wandte er sich an Hadrian: "Vielen Dank für dieses Geschenk. Ich werde es gut aufbewahren. Es wird einen Ehrenplatz bekommen. Schade nur, dass wir uns nicht so gut kennen, wie ich es gerne würde. Ich habe nicht viel, aber ich möchte dir das hier geben." Er gab Hadrian eine einfache, aber warme Wolldecke. "Ich habe sie mal am Rand des Sumpfes gefunden. Für mich ist sie zu kurz, aber für dich müsste sie reichen. Bei diesem komischen Wetter weiß man nie.."

Dann schwieg er kurz und dachte kurz nach. "Ach ja, was mir gerade noch einfällt: Ich werde natürlich niemandem sagen, dass wir hier waren. Wir sagen einfach, wir währen jagen oder so etwas gewesen und dabei hätten wir die Eindringlinge gehört." Das war das einzige, dass ihm so auf die Schnelle einfiel.

„Vergesst eure Waffen nicht.“ "Keine Sorge, das werden wir schon nicht", meinte er schließlich schmunzelnd. "Ohne Waffe fühle ich mich einfach so "nackt". Es ist lebenswichtig hier im Sumpf eine gute Waffe zur Hand zu haben, denn sonst ist man schnell tot. Ich werde in zwei Tagen noch mal mit Gran herkommen. Dann können wir dich hier herausbringen. Es gibt noch vieles zu tun." So gut wie jeder aus dem Volk der Sumpfechsen trug eine Waffe, ob sie gebraucht wurde, oder nicht. Es war einfach sicherer. Zur Not konnte man sich noch mit Krallen und Zähnen verteidigen, aber eine Waffe in der Hand gab einem mehr Sicherheit.

Als sie dann aus der Hütte gingen und sich verabschiedet hatten, natürlich mit ihren Waffen, kamen sie wieder an dem Grabstein vorbei. Sie sieht friedlich aus. Ich wüsste gern wo sie ist und ob sie noch lebt. Er schüttelte den Kopf. Er war doch tatsächlich wieder in einem Tagtraum versunken gewesen. Er hatte noch viel zu tun. Das Nächste, dass er machen musste war, der Königin und dem Kriegsanführer über die Eindringlinge Meldung machen. Dabei musste er aufpassen, dass er Hadrian und seine magische Begabung, samt seiner Mutter nicht mit einem Wort zu erwähnte, weil er sich die Reaktion sehr gut denken konnte. Zwar missfiel es ihm, seine Königin anzulügen, doch tat er dies nur um den Jungen zu schützen. Er war für ihn wie ein Bruder, den er nie hatte. Dabei musste er sogar lächeln.

Hm...wenn sich diese Sachen häufen, dann haben wir bald richtig Probleme. Er zweifelte zwar nicht an der Weisheit seiner Königin oder an die des Kriegsanführers, doch wurde er das Gefühl nicht los, dass sie blind für alles geworden waren, was sich auserhalb ihrer Grenzen abspielten. Alles was das restliche Celcia betraf, betraf auch sie, die Sumpfechsen. Gedankenverloren folgte er Gran den Weg zurück.

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Re: Sithis' Mission

Beitrag von Erzähler » Samstag 19. September 2009, 10:15

Beim Weg zurück nahm Gran dieselben Pfade, auch wenn er nun vorsichtiger zu Werk ging, falls die Eindringlinge Späher in der Gegend hatten. „Pass besonders auf Fallen auf, Sithis!“, mahnte er den Sumpfechsen. „Vermutlich sind es nur Jäger, verdammte Wilderer, wie die damals. Wusstest du, dass sie nicht einmal wegen des Fleisches auf die Jagd gehen, sondern einzig und allein wegen der Tierhäute – diese elenden Verschwender. Manche sind sogar besonders auf unsere Rasse aus, weil sich Gürtel, Schuhe und Taschen aus Echsenleder gut verkaufen.“
Er spuckte vor Wut aus, weil er damals selbst fast zu diesem Zweck getötet wurde. Trotz der Vorsicht nahm er denselben Weg und machte auf demselben umgefallenen Baumstamm Rast. Er horchte und schüttelte dann den Kopf. „Entweder sie sind weiter gezogen oder sie haben endlich gelernt, dass sie mit ihrem Lärm jegliche Beute vertreiben und verhalten sich nun ruhig.“

Die Dämmerung war schon längst angebrochen und Gran beeilte sich, endlich wieder zum Dorf zurück zu kehren. Auch wenn sonst niemand sich um seinen Verbleib kümmerte, so wollte er Natta nicht unnötig in Sorge lassen. Aber ein noch viel wichtigerer Grund trieb ihn an: Nebeljäger. Sie kamen mit der Dunkelheit und bald würden sie auf ihren unerbittlichen Jagdzügen durch den Sumpf streifen.
Ab und an ließ Gran Sithis inne halten und lief dann einen Umweg, weil er ein „schlechtes Gefühl“ hatte. Entweder seine Instinkte retteten sie oder er war einfach nur übervorsichtig, aber letztendlich begegneten sie keiner dieser Bestien.

Als sie die Vorläufer des Dorfes – die aufgestellten Totenköpfe – erreichten, blickte Gran beschämt zu Boden, denn wer wusste, ob nicht auch Karas Schädel dabei war?

[Wieder ins Dorf der Sumpfechsen – „Eine frühe Rückkehr“]

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