Im Schankraum

Lautes Gelächter, tiefer Gesang und Ohren betäubendes Grölen ertönen aus dieser Schenke. Die Zwerge wissen es zu feiern. Deftige Speisen und das beste Bier aus dem Hause Grimbardts wird hier serviert.
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Re: Im Schankraum

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 6. Mai 2021, 12:42

Méllyn schaute dem Paar hinterher, dessen unliebsamer Part ihre Azura einfach davon trug. Oh, sie hätte sich sehr mit ihr vergnügen können, wenigstens für eine Weile. Missmutig wandte sie dann aber den Blick auf das Messer, das nach wie vor in der Tischplatte steckte. Ein Wirt der Taverne stapfte heran. Er streckte seine wurstigen Finger nach der Klinge aus, aber die Elfe war schneller. Sie reichte ihm das gute Stück. Was sollte sie schon mit einem Küchenmesser anfangen.
"Na, Méllyn?", brummte der Zwerg auf. "Hast du wieder ein paar Herzen unglücklich gemacht?"
"Wer, ich?" Amüsiert echauffiert schlug sie eine Hand auf ihre Brust, um die gespielte Entrüstung zu zeigen. Dann schmunzelte sie, hob mahnend einen Zeigefinger an. "Erstens solltest du nicht heimlich aus dem Hintergrund heraus meine Geschäfte beobachten. Zweitens vergisst du, dass ich eine Buntschelmin bin. Wir bereiten kein Unglück. Ich bin auf Celcia, um Freude zu machen."
"Jau, die Frage ist nur: wem? Du hast noch nie groß Rücksicht auf Dritte genommen, wenn die Freude in erster Linie dich und dein Ziel trifft."
Méllyn rollte mit den Augen, wedelte mit der Hand und schob dem Zwergenkellner anschließend den Humpen zu. "Man kann es nie allen Recht machen. Außerdem hätte der kleine, widerwertige Grauschelm es nicht anders verdient. Solche Parasiten schleichen sich ein, um bewusst Unglück zu bringen. Dass bei meinen Versuchen manchmal ein Herz weint, passiert. Nicht jeder ist für eine Dreiecksbeziehung geschaffen."
"Oder Vierecksbeziehung, Sechseck ... Achteck ... wussten die beiden, dass du für deine Bettgeschichten genauso bekannt bist wie für deine liebliche Singstimme?"
"Meine Bettgeschichten gehen niemanden etwas an außer meine Bettgeschichten. Was in den heiligen Laken der körperlichen Freuden passiert, bleibt auch dort ... und im Waschzuber nach dem Spaß." Sie lachte auf. Dann stützte Méllyn allerdings den Kopf auf ihrer Hand ab und spähte erneut zur Tür. Ihr Blick schweifte davon, mit Sehnsucht im Herzen. "Schon sehr schade. Angeblich war dieser Lockenkopf adlig. Da hätte ich viele neue Kontakte knüpfen können."
"Und viele neue Bettgeschichten mit den noblen Strumpfhosen- und Perrückenträgern der Menschen, was?"
"So viele Romanzen ... und sicher auch die eine oder andere Münze. Ohweh, Azura wäre eine wirkliche Trophäe auf meiner Reise der Freuden gewesen."
Der Zwerg schüttelte den Kopf und nahm den Humpen mit. Er wusste, was er zu tun hatte. Méllyn besuchte keinen Ort für nur einen Krug mit Schaum. Sie wollte schon immer das ganze Fass haben.

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