Erasmus auf Abwegen - Das Versteck der Wüstenrose

Jeder weiß, dass sich das geheime Versteck in der Stadt selbst befindet, aber nur Mitglieder der Wüstendiebe kennen den Weg dorthin. Niemand weiß, wo man suchen muss und bisher blieb diese Gemeinschaft unentdeckt.
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Erasmus auf Abwegen - Das Versteck der Wüstenrose

Beitrag von Erzähler » Dienstag 14. Dezember 2010, 16:18

Erasmus und Famina kommen von ... Das Wohnviertel Sarmas - Flucht durch Sarma

Es war wie ein Sog gewesen und Erasmus hatte so etwas noch nie zuvor in seinem Leben verspürt. Die Gärten waren in einem Wirbel verschwunden und im nächsten Augenblick spürte der junge Mann den festen Boden einer Halle unter sich. Magie. Fassungslos würde er den Boden betasten, um sich ganz sicher zu gehen, dass dies nicht nur ein Traum oder ein scherzhaftes Spiel seiner Götter war. Sein Geist rotierte, als die Schatten verschwanden und versuchte sich zu erheben. Es gelang nicht - Plötzlich quoll etwas aus seinem Magen empor und ein schwall Erbrochenes ergoss sich über die verzierten Mamorflisen zu seinen Knien. "Hehe - Lass nur Erasmus. Das passiert allen beim ersten Mal." Faminas Stimme. Es war beruhigend für den Jäger, dass sie ebenfalls hier war. All' das geschah so schnell, dass Erasmus froh darüber war, dass zumindest die Wüstentochter eine feste Konstante blieb. Zögerlich hob er den Kopf und sah sich um.
Eine riesige Halle mit einer schier unendlich hohen Decke baute sich vor ihm auf. Hunderte Glasbilder und Malereien zierten die mit Rissen durchzogenen Wände. Er verstand nicht ganz was sie zu bedeuten hatten. Ein besonders auffälliges Gemälde zeigte eine riesige, brennende Gestalt mit langen Hörnern, welche inmitten eines Berges von Toten stand. Gleich daneben erhob sich eine Gestalt und streckte dem Biest eine Klinge entgegen. Zwar kannte Erasmus den Sinn dieser Zeichnung nicht, aber es handelte sich eindeutig um eine Schlacht oder Kampf. Vorsicht griff Famina dem Jäger unter die Arme und half ihm dabei aufzustehen. Langsam ordneten sich seine Gedanken. "Komm Erasmus. Meine Mutter wartet auf uns im Besprechungsraum.", meinte die junge Frau liebevoll und half dem Jäger beim Gehen. Während die beiden auf langen Wegen durch ein scheinbar unendliches Labyrinth aus Gängen und Räumen wanderten, hatte der Jäger Zeit sich auch den Rest des seltsamen Ortes einzuprägen. Sie durchschritten Küchen, in denen riesige Töpfe Essen zubereiteten und die Bediensten wie eine Horde Goblins mit ihren Messern auf Holzbrettern herumklackerten. Gewaltige Bücherreien, wo man Mönche, Magier und andere Gesellen dabei beobachten konnte, wie sie Bände aus den Regalen hoben und zur Studie neben sich auf sechs Ellen lange Eichentische arrangierten. Aus verschlossenen Türen ertönte metallische Klirren und an manchen Orten waren Kampfrufe zuvernehmen. Erasmus konnte sich darauf keinen Reim bilden - Noch nicht. Auffällig war, dass das Bild aus der Halle des Öfteren erschien, nur mit unterschiedlichen Situationen. Einmal blickte das Gesicht der feurigen Kreatur direkt aus der Leinwand und der Jäger sog die Luft scharf ein. Die gelben Augen erinnerten ihn an die des rothaarigen Dunkelelfen im Gartenpark. Langsam fragte sich Erasmus, ob er noch am Leben wäre, hätte Faminas Mutter nicht beide gerettet.
"Da sind wir, Erasmus. Pass auf, meine Mutter achtet viel auf die Ettikette - Verneige dich vor ihr und rede nur, wenn du gefragt wirst.", riet sie dem Nordländer und trug ihn dann zur Tür hinein. Im Raum herrschte plötzlich eine bedrückende Stille. Schnell wurden Bücher zugeschlagen und Karten zusammengerollt - Alle Blicke waren auf den jungen Mann gerichtet, der von Famina durch den Türrahmen gewuchtet wurde. Jeder wartet auf, bis Erasmus der Wüstenrose seine Aufwartung gemacht hatte und dann erst, wies man ihn an, sich zu setzen. Die Wüstentochter half ihm noch dabei und zog sich dnan zurück, in die Reihen der vermummten Gestalten am anderen Ende des Zimmers. Wüstenrose, deutlich an der Stickerei auf der linken Brustseite zu erkennen, warf ihre Kapuze zurück und offenbarte dem Jäger ein erstaunliches Anlitz - Die Mutter besaß in diesem Fall nicht nur Ähnlichkeiten mit Famina, sie schien eine ältere Kopie zu sein. Doch war dieser Alterunterschied kaum zu erkennen. "Erasmus Weidenfels.", begann sie leise und musterte den jungen Mann lange. Es dauerte mehre Augenaufschläge und Erasmus war versucht ihr zu antworten, doch erinnerte er sich an die Worte seiner Begleiterin. Endlich hob sie wieder die Stimme. "Ich habe viel von meiner Tochter über dich gehört. Du hast den Schänder im Nordwald getötet. Eine Bestie die für den Tod tausender Kinder und die Vergwaltigung hunderter junger Frauen verantwortlich war. Man meinte, du wüsstest nicht einmal etwas von der Heldentat - Aber es sie dir versichert, wir werden es nicht vergessen." Sie schritt um den Tisch herum und seufzte leise. "Aber wir brauchen deine Hilfe erneut. Dieses Elfenpaar, dem ihr begegnet seid, ist uns auf den Fersen und versucht die Pläne er Freiheitskämpfer zu durchkreuzen - Das können wir nicht zulassen." Sie donnerte mit der Faust auf den Tisch und einige Bücher fielen von ihren Stappeln. Erasmus verwunderte die Stärke der Frau doch sehr. "Du warst dort draußen, du hast gesehen was sie getan haben unjd wie sie sich verhalten. Wir können nicht zulassen, dass die Besatzuer weiterhin in unser Stadt tun und lassen, was sie wollen." Es klopfte und ein Diener trat mit einer tiefen Verbeugung ein. In seinen Händen befand sich etwas, dass Erasmus sehr gut kannte: Sein bogen und seine Pfeile. Mit einer Handbewegung deutete sie an, die Ausrüstung an den Jäger zu übergeben, woraufhin der Diener alles ablegte und sich zurückzog. "Ich habe mir gedacht, ich lasse dir deine Waffe bringen. Das Hafenviertel hat gebrannt und wir mussten das Versteck dort schnell verlassen." Sie faltete die Hände zusammen und fixierte den jungen Mann. "Meine Tochter erzählte mir außerdem, dass du eine Möglichkeit suchst, ans Festland zu gelangen: Ich könnte dafür sorgen, dass sich ein Schiff auf den Weg macht, aber dafür müsste ich nochmals um deine Hilfe bitte." Ihre Berater regten sich und öffneten eine Karte der Stadt. Viele Punkte waren rot bemalt worden. Auf einen Punkt, mitten im Sultansviertel, wie Famina übersetzte, deutete Wüstenrose. "Wir haben das Weibsbild, welches du bei dem Rothaarigen gesehen hast, verwendet um Streit zwischen den Hauptmännern der Stadt zu säen. Der Feldheer, Besatzkönig der Dunkelelfen, hatte zur Verbesserung der Sicherheit in der Stadt drei Hauptmänner eingesetzt. Durch eine kleine Inszinierung denkt nun einer dieser Verwalter, dass die anderen beiden ihre Macht ausdehen und ihn dabei stürzen wollen. Der Tod seiner Kinder geht auf uns zurück, aber er verdächtig, dass jemand die dumme Elfe angestachelt hat. Der Rothaarige jedoch.", sie zögerte einen Moment und lächelte dann. "Ist ein Auftragsmörder der Dunkelelfen - Gefährlich und magisch begabt." Sie lehnte sich zurück in den Stuhl. "Unser Plan ist es, die Unruhe zwischen den Hauptmännern zu nutzen und dafür zu sorgen, dass ich die Dunkelelfen selbst schwächen - Dann machen wir den Rest. Jetzt allerdings haben wir erfahren, dass der Feldheer Ach'Ray Da'rion jemanden gedungen hat, seinen marodierenden Hauptmann zu töten und die anderen beiden von einem persönlichen Krieg abzubringen. Das können wir nicht zulassen." Famina trat nach Vorne, zog einen Dolch und stach ihn in die rotmakierte Stelle auf der Karte. "Meine Mutter schlägt dir folgendes vor, Erasmus. Du hast gezeigt, dass du ein Held sein kannst. Wir brauchen dich, damit wir die Mörder vernichten können und der Dunkelfenhauptmann am Leben bleibt. Wenn du uns hilfst, geben wir dir ein Boot und einen Fahrer mit, der dich sicher zum Festland bringt ... was meinst du? Hilfst du uns?" Famina blickte ihn an und obwohl Erasmus sonst niemanden sehen konnte, bis auf Wüstenrose, wusste er, dass auch die Blicke der anderen auf ihm lasteten.
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Re: Erasmus auf Abwegen - Das Versteck der Wüstenrose

Beitrag von Erasmus Weidenfels » Freitag 24. Dezember 2010, 01:25

Der junge Jäger stand ein wenig ratlos vor einer der mächtigsten Frauen auf dem Kontinent, er konnte sich einfach keinen Reim darauf machen, warum seine Reise so anfangen würde.
Er schaute sich leicht verlegen um, denn die Worte die aus dem Mund der Wüstenrose kam, waren schon sehr schmeichelhaft und für den Jäger eine gänzlich unbekannte Erfahrung.
„Ich werde euch helfen so gut ich kann und traue euren Worten, dass ihr mich danach sicher zum Festland bringt.“ Zwar wusste Erasmus noch nicht ganz auf was er sich da einließ, aber es schien seine letzte Möglichkeit überhaupt länger zu leben. Würde er nein sagen, hätten ihn entweder die Freiheitskämpfer hier getötet oder spätestens die Dunkelelfen in der Stadt.
Er schaute die Anführerin an, sie lächelte leicht und war anscheinend erfreut über seine Antwort, dann schaute er zu Famina, diese blickte ihn an und lächelte auch. Wieder ging ein Gefühl durch den ganzen Körper des Jägers das stark an Verlegenheit erinnerte, jedoch fühlte es sich noch besser an und brachte Wärme in das Herz des Jägers.
Erasmus nahm seinen Bogen und seine Pfeile und merkte dabei den schneidenden Schmerz von der Wunde am Arm. Er schaute zu Wüstenrose und kniete nieder.
„Ihr müsst entschuldigen, aber ich bräuchte einen Heiler der sich die Wunde mal anschauen könnte... Ich würde ungern an Wundbrand sterben.“ Dann stand er wieder auf und Famina machte Zeichen ihr zu folgen.
„Ich bringe dich hin“ sagte sie nur kurz mit einem lächeln und ging aus der großen Halle raus.
Eramus folgte ihr gleich.
Sie führte ihn durch einige verwinkelten Gänge und Gassen als wäre es eine Stadt, nur ein wenig kleiner. Hin und wieder kamen sie an Türen vorbei und auch an einigen Schildern die mit der Sprache der Wüste beschrieben waren. Die Buchstaben ähnelten Zeichnungen, jedoch konnte der aus dem norden stammende Jäger wenig damit anfangen.

Wie schaffen die es nur, dass diese Halle unentdeckt bleibt ? Es kann nur unter der Erde ungesehen bleiben...
„Famina, wo genau sind wir hier eigentlich ?“ fragte der Jäger etwas stutzig.
„Und was genau ist euer Plan gegen den Mörder ? Wenn es die Kreatur war, gegen die ich gerade gekämpft habe, wird es sehr schwierig werden. Der stirbt nicht so schnell wie ein Sklavenjäger.“
Noch bevor Famina antwortete,erreichten sie eine Tür, öffneten diese und gingen hinein.
Rechts und links waren Betten an den Wänden und fast in jedem zweiten lag jemand, einige anscheinend schwer Verletzt, während andere nur Krank aussahen. Sie hatten wohl die Heilerabteilung erreicht.

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Re: Erasmus auf Abwegen - Das Versteck der Wüstenrose

Beitrag von Erzähler » Sonntag 9. Januar 2011, 15:18

Dort saßen sie nun. Im Krankenzimmer und Famina kümmerte sich um die Wunden des Jägers. Sie war froh, dass Erasmus eingewilligt hatte, ihrem Plan zu folgen, wenn gleich sie niemals alles offen legen würde. Erasmus war sehr wichtig für ihre Zwecke, nur wusste dieser nicht, in welchem Sinne. "So, alles wieder in Ordnung, Erasmus. Das sollte dir erst einmal keine Probleme mehr bereiten." Plötzlich klopfte es an die Tür und jemand schaute feixend in das Krankenzimmer. Es war Jaques. Einer der besten Auftragsmörder ihrer Organisation - Der Kuss, den er Famina gab, verriet auch, dass die beiden ein wohl innigeres Verhältnis hielten. Als sie sich lösten, hustete Famina verlegen und deutete zwischen beiden Männen hin und her. "Ähm ... Erasmus, mein Verlobter Jaques. Jaques, Erasmus der Held des Nordens." Der junge Mann lächelte mild und Erasmus kam nicht umhin zu bemerken, dass er kaum die Muskeln oder das verschlagene Aussehen eines Mörders hatte. Jaques erinnerte den jungen Jägersmann eher an einen Schausteller oder einen Aktuer in einer Aufführung. Sehr fein zurecht gemacht und eher filigrane Züge. Famina blickte ihren Verlobten verwirrt an. "Was machst du hier, Jaques, ich dachte du wärst in der Stadt und bereitest dort alles für unsere große Übernahme vor?!" Der Schausteller grinste breiter und schüttelte den Kopf. "Deine Mutter meinte, ich würde hier gebracht werden und sie schickte mich auch gleich zu euch, um dir zu sagen, du sollst Erasmus vorbereiten und dann in die Halle kommen. Laut dem, was der Spion im Palast sagte, hat der Besatzerkönig zwei neue Auftragsmörder gewählt und selbstverständlich handelt sich sich dabei um den Gebrannten und seine kleine Hure - Du weist schon, die Elfe, welche ich auf dem Marktplatz vor einigen Tagen auf dne Arm genommen habe." Famina lachte und musste nun das Grinsen erwidern. "Darum ist sie so wütend auf uns! Verstehe, aber gut, ich werde tun, was Mutter mit sagte, wir sehen uns in der Halle!" Sie küssten sich erneut und Famina wandte sich Erasmus zu. Da sie ihn verarzten musste, war sein Oberkörper ohnehin frei und sie schritt zu den Arzneitischen, wühlte etwas und fand nach einien Minuten die richtige substanz. Jaques verließ das Zimmer, aber nicht ohne Erasmus einmal kurz zu zuzwinkern. "Wir werden dir eine kleine Mixtur auf den Körper schmieren, damit dich das Feuer nicht so stark angreift und du ein wenig mehr Belastung aushälst." Sie tunkte den Finger in die seltsam rot-braune Flüssigkeit und trug sie dann langsam auf seinem Körper auf. Nach einiger Zeit bemerkte Erasmus, dass dabei Zeichen und Symbole entstanden. Famina nickte nur kurz. "Schutzrunen. Keine Sorge." Es dauerte noch etwas, aber dann war sie fertig und betrachetete ihr Werk stolz. "Das sollte reichen. Gehen wir, meine Mutter wartet."
Sie trat aus dem Raum und eilte zurück in die Halle. Erasmus hing etwas nach, da er sich noch seine Kleidung anziehen musste, aber schaffte es gut mitzuhalten. Tatsächlich kamen die beiden nach einem kurzen Moment wieder dort an, wo Erasmus Reise schwindelig und mit reichlich Erbrochenem begonne hatte. Doch nun waren hier ein paar mehr Leute. Viele Robenträger mit krausen Kopfschmuck, die um einen Torbogen standen und mit ihren Händen seltsame Bewegungen vollführten. Auch Wüstenrose stand davor und machte ein sehr ernstes Gesicht. Als sich Famina und der Jäger nährten, wandte sie sich um und atmete auf. Hatte sie befürchtete, keinen der Beiden zu sehen? "Endlich seid ihr da, Kinder ... die Teleportation ist fast bereit. Hast du ihn vorbereitet, Tochter?" Famina nickte und zog Erasmus ärmel nach oben, was einen Teil der seltsamen Mixtur zum Vorschein brachte. Jetzt war Wüstenrose sichtlich zufrieden und klopfte beiden Gefährten auf die Schulter.
"Der Teleport wird euch sehr nah an das Haus des Hauptmannes bringen - Direkt rein können wir euch nicht schicken, das würde zuviel aufsehen erregen und wir können nicht sicher sein, dass ihr nicht neben einer Wache landet. Vergesst nicht: Kein Aufsehen erregen! Das würde zwar dafür sorgen, dass der Hauptmann flieht, aber auch, dass ihr das ganze Haus voller Dunkelelfen gegen euch habt. Und wir könnten nicht helfen - Ein zweiter Teleport würde erneute Stunden der Vorbereitung brauchen. Nun gut. Da ihr ausgerüstete seid, solltet ihr gehen." Sie schwenkte die Hand und sofort knackte und krachte der Torbogen. Die Robenträger richteten ihre Hände auf eine schwarze Kugel, die größer und größer wurde. Bald nahm die den gesamten Raum unter dem Bogen ein. "Gehen wir Erasmus!", meinte Famina, zog sich ihre Kapuze ins Gesicht und schritt mit dem Jäger im Arm auf die Dunkelheit zu - Es krachte als beide durch das Portal traten und binnen eines Augenaufschlags, waren sie verschwunden. Wüstenrose lächelte mild. "Es hat begonnen."
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Re: Erasmus auf Abwegen - Das Versteck der Wüstenrose

Beitrag von Erasmus Weidenfels » Samstag 15. Januar 2011, 00:26

Im Krankenzimmer kam dem jungen Nordmann immer wieder die Gedanken, dass er scheitern würde und damit die Befreiung aufhalten wird. Ihm war auch noch nicht klar warum er so wichtig war, er konnte nur präzise mit dem Bogen umgehen und einige Tiere aus seiner Heimat aus weiden.
Dann betrat Jaques den Raum und Erasmus folgte den nun folgenden Geschehnissen, er nickte als Famina ihn vorstellte und seufzte leicht in sich hinein.
Nun ja, wäre so oder so nicht gut gegangen, ich will die Welt bereisen und nicht hier in der goldenen Oase der Wüste festsitzen . Dabei vergaß er leicht die Umgebung und merkte erst wieder als der Verlobte Famina's das Zimmer wieder verlas.
Dann fühlte Famina in der Arzneitasche und beschmierte den Jäger mit einer Rot-Braunen Paste, nach ihrer aussage gegen das Feuer... Warte, was für ein Feuer, wollte Erasmus erst fragend, doch dann eilte Famina bereits hinaus und Erasmus musste ihr folgen, jedoch vorher noch schnell anziehen.
Dann kamen sie in den Raum, wo sie auch als erstes waren nachdem Wüstenrose sie vor den Dunkelelfen, oder was es nun auch waren für Wesen, gerettet hatte. Es standen einige Menschen in Roben und merkwürdigen Kronen auf den Kopf. Sie murmelten vor sich hin und machten bewegungen die der Jäger nicht zu ordnen konnte. Aber was sie auch machten, es entstand eine schwarze Wolke daraus. Magie... Wie überflüssig sie eigentlich ist... dachte Erasmus kurz bevor er Wüstenrose erblickte. Er verneigte sich wieder kurz.
Dann ging das Gespräch zwischen Famina und ihrer Mutter los. Famina zeigte ihr die Paste die sie aufgetragen hatte und nun warnte die ältere Frau : „ Der Teleport wird euch sehr nah an das Haus des Hauptmannes bringen - Direkt rein können wir euch nicht schicken, das würde zuviel aufsehen erregen und wir können nicht sicher sein, dass ihr nicht neben einer Wache landet. Vergesst nicht: Kein Aufsehen erregen! Das würde zwar dafür sorgen, dass der Hauptmann flieht, aber auch, dass ihr das ganze Haus voller Dunkelelfen gegen euch habt. Und wir könnten nicht helfen - Ein zweiter Teleport würde erneute Stunden der Vorbereitung brauchen. Nun gut. Da ihr ausgerüstete seid, solltet ihr gehen."
Dann zog Famina ihn auch schon in das schwarze Etwas rein und um ihn herrschte einen kurzen Augenblick völlige Finsternis, dann merkte er den Hauch von kaltem Nachtwind im Gesicht und er öffnete die Augen. Famina stand neben ihn mit beiden Dolchen in der Hand und hielt ausschau nach eventuellen Wachen. Doch anscheinend hatten sie Glück und es war niemand in der Nähe, der ihr plötzliches Auftauchen bemerkt hatte.
Erasmus schaute sich um, sie standen anscheinend zwischen Wänden und da Wüstenrose gesagt hatte das sie Außerhalb erscheinen würden, standen sie wahrscheinlich zwischen zwei Gebäuden.
Hinter ihnen waren nur ein paar Palmen und Grass zu sehen, vor ihnen schauten sie auf ein weiteres Gebäude mit vielen Fenstern. Famina ging in Richtung des Gebäudes und schaute vorsichtig um die Ecken, Erasmus tat es ihr gleich nur in Richtung der Pflanzen. Hier konnte der Jäger trotz der Dunkelheit zwei Gestalten am anderen Ende der Grasflächen erkennen. Dann drehte er sich zu Famina die immer noch Ausschau hielt.

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Re: Erasmus auf Abwegen - Das Versteck der Wüstenrose

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 19. Januar 2011, 09:20

Es geht weiter für dich, Erasmus, in: Das Anwesen des Hauptmannes im Norden
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Re: Erasmus auf Abwegen - Das Versteck der Wüstenrose

Beitrag von Erzähler » Samstag 18. Juni 2011, 00:38

[Erasmus kommt von Hier: Wohnviertel Sarmas -Das Anwesen des Hauptmannes im Norden- Mörder und Wächter]

”Ich glaube er kommt wieder zu sich.”
Die krächzende Stimme einer alten Frau drang wie durch einen Schleier an Erasmus Ohren. Der Jäger war wie von einem düsterem Nebel umgeben, der seine Sinne einhüllte und seinen Körper lähmte. Aber eben dieser Nebel schien im Begriff sich zu verziehen und die Welt um ihn herum wieder scharfe Konturen zu verleihen. Soviel stand fest: Er lag in einem niedrigen, aber weichen und breitem Bett. Das Zimmer in dem er sich befand war elegant und geschmackvoll eingerichtet, ohne luxuriös zu wirken. Über sich konnte Erasmus das runzelige Gesicht einer weißhaarigen Frau erkennen. Sie sah nicht aus wie eine typische Bewohnerin von Sarma, dafür war ihre Haut zu hell, aber man konnte sich schon denken, dass sie den größten Teil ihres Lebens unter der prallen Sonne verbracht hatte. Die Alte sagte etwas, dass der im bett liegende nicht verstand, zu einer Person, die Erasmus nicht sehen konnte. Dann fiel eine Tür ins Schloss.
Die Luft war von einem seltsamen Geruch erfüllt. Es roch nach Kräutern und Weihrauch, aber auch nach Moos und dem Meer. Es war schwer, dass ganze irgendwie richtig zuzuordnen, aber die belebende Wirkung war nicht abzustreiten. ”Ku’ul, komm her und hilf ihm auf. Es ist nicht gut für seinen Kreislauf, so lange zu liegen!” Ein Stuhl scharrte deutlich hörbar über den Boden und das Gesicht der Frau verschwand aus dem Blickfeld des Mannes. Dafür tauchte ein anderer Kopf auf, der jedoch von einem Turban und vielen Tüchern vermummt war, so dass man nur die Augen, des finster blickenden Fremden erkennen konnte. Er war es wohl auch, der Erasmus einen Arm um den Oberkörper legte und in eine aufrechte Haltung zog. Während dieser kurzen Bewegung verschwamm alles vor seinen Augen zu einem weißen Licht, dann konnte er eine Wand in seinem Rücken fühlen. Aber danach wurde es dann tatsächlich besser und die Sinne des Jägers klärten sich mit steigendem Tempo. Nun konnte er auch die beiden Gestallten deutlich erkennen, die sich mit ihm im Zimmer befanden. Der Mann, ein gewiss zwei Meter großer Hüne, trug einen weißen Leinenbrustpanzer und ein sandfarbenes Untergewand. An seiner Seite baumelte ein breiter Säbel und er machte einen Eindruck, wie ein grimmiger und erfahrener Soldat. Die alte Frau neben ihm, die Erasmus ein freundliches und zahnlückiges Lächeln schenkte, war grade einmal halb so groß und trug ein Kleid, dass irgendwie an Lumpen erinnerte.
”Du solltest dich nicht zu schnell bewegen, Bursche,” sagte die Alte in perfektem Garmisch und ergriff den Arm ihres Patienten, um dessen Puls zu fühlen. Der Krieger hatte sich indes wieder in einer Ecke auf seinem Stuhl niedergelassen und zwar so, dass er gleichzeitig die Tür, das Fenster und Erasmus im Blick hatte. Die Heilerin hatte nach ihrem krummen Eichengehstock geangelt und humpelte nun langsam zu dem flachen Tisch, der am Fußende des Bettes stand. Dort köchelte auf einen transportablen Herdfeuer eine Kanne, die den seltsamen Geruch verströmte. Die alte untersuchte einige Fläschchen und Schachteln, während sie fort fuhr, sich mit ihrem Patienten zu unterhalten. ”Ich habe bereit einen Boten geschickt, um Famina zu holen. Sie war wirklich erschüttert über diesen kleinen Unfall. Aber wer hätte auch Ahnen können, dass du eine volle Ladung ihrer Rauchbombe einatmest und darauf allergisch reagierst?” Sie lachte leise und langsam und es hörte sich so an, als würde jemand einen Stock in kleinere Teile zerbrechen. ”Aber keine Angst, Tante Hama kriegt jeden wieder auf die Beine. Du bist ein harter Brocken, junger Mann. Und da du auch einigermaßen annehmbar aussiehst, wundert es mich gar nicht, dass unsere junge Rose ein wenig schwärmt.”
Erneut lachte Hama und der Krieger in der Ecke brummte leise und undefinierbar.
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Re: Erasmus auf Abwegen - Das Versteck der Wüstenrose

Beitrag von Erasmus Weidenfels » Montag 20. Juni 2011, 17:41

Erasmus wusste nicht genau wo er war und erst recht wusste er nicht wie er hierher gekommen war aber die Dame die ihn Pflegte sprach von Famina und somit war er wohl in Sicherheit.
Jedoch bei den vermummten Krieger war er sich nicht sicher, er konnte nur die Augen sehen und diese schienen weniger glücklich darüber das er dem Jäger nun helfen musste.
Er lauschte erst den unverständlichen Worten der Dame, dann begann sie auf Garmisch zu reden und das mit einer perfekten Aussprache. ”Du solltest dich nicht zu schnell bewegen, Bursche,” sagte sie ruhig als Erasmus sich aufrichten wollte. Doch ihm wurde schwindelig und er beließ es lieber beim Sitzen. ”Ich habe bereit einen Boten geschickt, um Famina zu holen. Sie war wirklich erschüttert über diesen kleinen Unfall. Aber wer hätte auch Ahnen können, dass du eine volle Ladung ihrer Rauchbombe einatmest und darauf allergisch reagierst? sagte die alte Dame wieder und lachte langsam Vielleicht weil ich so was nicht gewohnt bin dachte sich der Jäger aber sagte nichts dazu denn er wollte nicht unhöflich sein. Denn immerhin ist er noch am Leben und wird sogar bewacht. ”Aber keine Angst, Tante Hama kriegt jeden wieder auf die Beine. Du bist ein harter Brocken, junger Mann. Und da du auch einigermaßen annehmbar aussiehst, wundert es mich gar nicht, dass unsere junge Rose ein wenig schwärmt.” sagte Hama und lachte wieder.
Eine sehr lebensfrohe Frau. Auch hörte er wieder den Krieger brummen, aber dieser schien mit sich selber zu reden.
Habt dank Hama das ihr mich pflegt... Aber wie steht es um Sarma... Ich habe es ja leicht vermasselt .
Erasmus schaute sich darauf hin um und sah sich den Raum genauer an, er befand sich immer noch in Sarma, denn die Bauweise des Hauses ähnelte sehr den Häusern die er zuvor gesehen hatte. Nur wunderte es ihn das er bewacht wird. Sicherlich war es zum Schutz, denn die Dunkelelfen ist es sicherlich aufgefallen das der Jäger aus Balar ein wenig mit den toten Dunkelelfen zu tun hatte.
Er hatte viele Fragen und schämte sich zugleich das er versagt hatte... Aber wie sollte ein einfacher Jägersmann auch eine Stadt befreien, er kannte die Stadt vorher nicht und auch sind ihn jegliche Kampfkünste, außer der Bogen, gänzlich unbekannt.

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Re: Erasmus auf Abwegen - Das Versteck der Wüstenrose

Beitrag von Erzähler » Dienstag 21. Juni 2011, 16:08

Die alte Frau, die sich selbst Tante Hama nannte, schnippte beiläufig mit den Fingern und der vermummte Krieger erhob sich von seinem Stuhl. Der Hüne durchschritt den Raum und nahm einen Schemel, der auf einem der Schränke stand. Den wiederum stellte er Wortlos neben dem Bett ab und ging dann zurück in seine Ecke, als hätte er sich niemals erhoben. Hama kicherte leise, wahrscheinlich erheiterte sie das Benehmen ihres ... Dieners? Wächters? Im Grunde konnte man nicht wirklich sagen, was der bewaffnete Krieger genau für eine Aufgabe hatte. Dann schüttete die Kräuterfrau den Inhalt eines der Schächtelchen, die sie untersucht hatte, in die Kanne mit dem kochenden Sud. Sofort veränderte sich das Aroma in dem kleinen Krankenzimmer. Mit einem mal roch es nur noch nach Wald, nach Gras und nassen Blättern.
Die Alte griff nun nach einer sehr langen, weißen Seeschaumpfeife und lies sich auf dem Schemel nieder, den der große Krieger ihr hingestellt hatte. Sie schien es nicht eilig damit zu haben, auf Erasmus Frage zu antworten, denn zuerst entfachte sie ihre Pfeife, sog kräftig daran und blies einen grauen Rauchring in die Luft. Dann zog sie schmatzend das Mondstück aus den Lippen und sah mit einem breiten Lächeln zu dem geschwächten Jäger. “Mach dir keine Sorgen, Bübele. Die Wüstendiebe sind ein rauer Haufen, aber sie überlassen nichts dem Zufall. Sie haben gesiegt und dass du und die kleine Rose versagt habt, ist nicht weiter Schlimm. Natürlich hätte ich es vorgezogen, wenn du erfolg gehabt und Ach'ray Da'rion getötet hättest. Er war ein Monster, aber ihn öffentlich zu Tode zu foltern hat niemand verdient.“
Tante Hama zog erneut lange an ihrer Pfeife und blies einen weiteren Ring in die Luft. Dabei schüttelte sie den Kopf, es war klar, dass sie solche bestialischen Verhaltensweisen nicht gut hieß. Der Krieger jedoch lachte kaum merklich. Dann plötzlich sprang er auf und zog sein Schwert aus dem breiten Wickelgürtel. Einen Moment lang geschah gar nichts, dann wurde die Tür geöffnet und ein nicht minder großer Mann trat ein, sah die Schwertspitze vor seiner Nase und blieb abrupt stehen. Auch wenn der Unbekannt in etwa die selbe Statur hatte, wie der Krieger, so war er doch in die einfachen Kleider eines Werftarbeiters gehüllt. Er hob abwehrend die Hände, aber Ku’ul hatte die Waffe schon wieder weg gesteckt. Mit einem dummen grinsen trat der Neuankömmling zur Seite und machte den Weg für eine hübsche, junge Frau frei: Famina hastete über die Schwelle und fiel vor dem Bett auf die Knie. Da die Matratze so niedrig war, könnte sie Erasmus trotzdem problemlos ins Gesicht sehen. Ein breiter, roter Striemen zog sich über ihre rechte Wange und ihre rechte Schulter war Bandagiert, was man sehr gut erkennen konnte, da sie ein Schulterfreies Kleid trug.
„ich hatte schon Angst du wachst überhaupt nicht mehr auf. Meine Heilkünste haben bei dir absolut versagt, darum mussten wir Tante Hama um Hilfe bitten.“ Obwohl die Situation um den Jäger wohl sehr ernst gewesen war, grinste die Sarmarin über beide Ohren. „Wir haben gewonnen Erasmus! Wir haben es geschafft die Stadt zu befreien!“
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Re: Erasmus auf Abwegen - Das Versteck der Wüstenrose

Beitrag von Erasmus Weidenfels » Mittwoch 22. Juni 2011, 10:49

Erasmus lauschte der alten Frau. “Mach dir keine Sorgen, Bübele. Die Wüstendiebe sind ein rauer Haufen, aber sie überlassen nichts dem Zufall. Sie haben gesiegt und dass du und die kleine Rose versagt habt, ist nicht weiter Schlimm. Natürlich hätte ich es vorgezogen, wenn du Erfolg gehabt und Ach'ray Da'rion getötet hättest. Er war ein Monster, aber ihn öffentlich zu Tode zu foltern hat niemand verdient.“ , Aus diesen Worten entnahm der Jäger den Sieg über den Dunkelelfischen Herrscher. Dann sprang auch schon der in der Ecke sitzende Krieger auf und zog sein Schwert, er hielt es Richtung Tür.
Als diese denn geöffnet wurde stand ein Mann von gleicher Statur wie der Krieger in der Tür, er grinste leicht und hob die Hände. Da steckte der Krieger sein Waffe wieder weg und der neu angekommenen Mann trat beiseite. Hinter ihm kam eine Frau zum vor scheinen, es war Famina. ”Famina...” Ächzte der Jäger nur kurz und ein lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht. Da begann sie bereits zu reden ”„ich hatte schon Angst du wachst überhaupt nicht mehr auf. Meine Heilkünste haben bei dir absolut versagt, darum mussten wir Tante Hama um Hilfe bitten.“ . Sie machte eine kurze Pause „Wir haben gewonnen Erasmus! Wir haben es geschafft die Stadt zu befreien!“ . Erasmus freute sich ein wenig, doch beschämte es ihn erneut das er versagt hatte. ”Wie ist es denn schlussendlich gelungen die Dunkelelfen zu besiegen ?”.
Innerlich hoffte der Jäger das die Aktion von ihm und Famina der Anfang vom Ende der Dunkelelfischen Herrschaft war und somit doch etwas bewirkt hatte.

Dann fiel dem Jäger seine alte Verletzung am Bein wieder ein, er schaute drauf und sah danach fragend zu Hama. ” Sagt mal, ich habe eine alte Verletzung die nie richtig verheilt ist, sie behindert mich beim Laufen. Habt ihr vielleicht irgendwas gegen eine solch eine Verletzung ?”
Das könnte mein Leben um einiges leichter machen dachte der Jäger zufrieden und wartete auf die Antwort der alten Dame.

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Re: Erasmus auf Abwegen - Das Versteck der Wüstenrose

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 22. Juni 2011, 20:49

Famina biss sich leicht auf die Lippe und sah von der nickenden Tante Hama zu den beiden großen Männern, ehe sie auf Erasmus Frage antwortete. Es war genau so ihre Schuld, wie die des Jägers, dass der gemeinsame Auftrag gescheitert war. Sie würde es zwar niemals zugeben, doch ihr Stolz war wegen dieses ganzen Unterfangens ganz genau so angefressen wie der von Erasmus. „Nun ja, wir beide haben es grade einmal in die Vorhalle geschafft. Von den drei Gruppen, die den Auftrag hatten, den Stadtherrn der Dunkelelfen auszuschalten, waren wir damit die erfolgreichsten. Aber letztlich hat es uns nichts genützt. Die Truppen in der Stadt trugen den Sieg nach Hause. Sie und ein Westländer namens Darak Luthrokars, der eigentlich hingerichtet werden sollte.“ Mit Westländer bezeichneten die Bewohner der Wüstenstadt alle Menschen, die nicht auf der Insel geboren worden waren. Die Tochter der Wüstenrose hielt dem Blick des Nordmannes nicht länger stand sondern blickte auf den Boden. Sie ballte die Fäuste im Schoss. Dass sie versagt hatte machte sie fast rasend, vor allem weil sie dadurch auch einen Teil ihres Ansehens bei den Wüstendieben verloren hatte.
Währenddessen hatte die alte Kräuterhexe das Hosenbein des Jägers hochgerollt, dass die alte Verletzung des Mannes verhüllte. Vorsichtig betastete sie seine Haut. Sie musste das vernarbte Gewebe nicht lange ansehen, bevor sie einen belustigten Lacher an ihrer Pfeife vorbei drückte. Manche Leute in der Stadt behaupteten, die alte Frau, bei der es sich tatsächlich um die mit Abstand älteste Bewohnerin der Insel handelte, wäre in der Lage sogar die toten wieder zum Leben zu erwecken. Ob ihre Heilkunst wirklich so mächtig war, blieb zu bezweifeln, aber dass sie ihr Handwerk verstand, konnte jeder bestätigen, der schon mal mit der Kräuterhexe zu tun hatte. „Da sind die Muskeln nicht richtig zusammen Gewachsen, Bübele. Das könnte ich schnell und einfach richten, aber das würde dich bestimmt 10 Tage ans Bett fesseln. Zeit die du nicht hast.“ Sie hüpfte von ihrem Schemel herunter und schlurfe langsam zu einem der Schränke hinüber, die an den Wänden eingelassen waren. Während die alte Frau mit ihrer Suche begann, nickte Famina und ihr Blick sagte bereits, dass sie mit dem folgenden nicht glücklich war.
„Du musst die Stadt verlassen, Erasmus,“ meinte sie mit belegter Stimme, „Es gibt noch immer viele Dunkelelfen in der Stadt, vor allem jene, die im Palast stationiert waren. Mich können die Diebe verstecken, aber ein Mann aus dem Norden fällt schnell auf. Wir haben dir eine Überfahrt ans Festland organisiert. Es tut mir leid, aber es wird das beste für dich sein.“
Die alte Hama war inzwischen fündig geworden und knallte die Schranktüren wieder zu. Dann watschelte sie zurück zu dem Jäger und drückte ihm eine kleine Flasche mit einer zitronengelben Flüssigkeit. „Dieser Trank regt das Muskelwachstum stark an. Nimm einen Monat täglich einige Tropfen, dann wird sich mit deinem Bein bestimmt alles richten. Der Trank ist bitter, also vermengst du ihn am besten mit einem Becher Wein oder du spülst mit einen guten Schnaps nach.“ Nun das war doch zumindest ein Anfang. Auch wenn die Nachricht, dass er Sarma verlassen musste, vielleicht etwas erschreckend war, so war Hamas Tinktur immerhin ein Lichtblick, was seine Bewegungsmöglichkeiten anging. Er war schon heute ein guter Jäger, aber sobald sein Bein wieder voll einsatzfähig war, würde er sicherlich noch besser werden!
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Re: Erasmus auf Abwegen - Das Versteck der Wüstenrose

Beitrag von Erasmus Weidenfels » Mittwoch 22. Juni 2011, 22:08

Auf die Frage des Jägers antwortete die alte Frau rasch „Da sind die Muskeln nicht richtig zusammen Gewachsen, Bübele. Das könnte ich schnell und einfach richten, aber das würde dich bestimmt 10 Tage ans Bett fesseln. Zeit die du nicht hast.“. Er wunderte sich über die aussage doch Hama humpelte bereits zu ihrem Regalen. Der Jäger sah fragend auf Famina die sich anscheinend sogar mehr schämte als er für das Versagen. „Es gibt noch immer viele Dunkelelfen in der Stadt, vor allem jene, die im Palast stationiert waren. Mich können die Diebe verstecken, aber ein Mann aus dem Norden fällt schnell auf. Wir haben dir eine Überfahrt ans Festland organisiert. Es tut mir leid, aber es wird das beste für dich sein.“ sagte sie kurz darauf und schaute auf den Boden. Doch bevor Erasmus antworten konnte war Hama bereits mit einer Flasche bei ihm und drückte diese in seine Hand "Dieser Trank regt das Muskelwachstum stark an. Nimm einen Monat täglich einige Tropfen, dann wird sich mit deinem Bein bestimmt alles richten. Der Trank ist bitter, also vermengst du ihn am besten mit einem Becher Wein oder du spülst mit einen guten Schnaps nach.“. Der Jäger war leicht überrascht und stammelte nur ein kurzes "Danke" hervor. Dann sah er auf die Tür.
"Famina, ich hatte nie vor ewig in dieser Stadt zu bleiben... Das war von Anfang an ein Teil unserer Abmachung. Auch wenn ich meinen Teil nicht ganz verwirklicht habe, danke ich dir und den Rest der Wüstendiebe für die Überfahrt." Er sah dann auf Famina "Aber ich werde irgendwann wieder nach Sarma kommen und schauen was aus der Stadt geworden ist." Erasmus drehte sich so, dass er mit den Füßen auf den Boden kam. Er stand auf und wankte leicht, doch Famina kam und stützte ihn ein wenig. Nach einem kurzen Augenblick stand er wieder von alleine und Famina ging wieder ein paar schritte nach Hinten.
Der Jäger sah sich um und entdeckte seine Ausrüstung in der einen Ecke des Raumes, dort ging er hin und überprüfte die Sachen, dabei nahm er eine kleinen Lederbeutel und steckte die Flasche von Hama dort herein. Noch alles war da und wurden sogar gepflegt in der Zeit wo der Jäger bewusstlos war. Verdammt, verdammt, verdammt... Ich hätte den Leuten hier helfen können. Doch ich gehe beinahe drauf bei einer Flucht... Ich hätte in Ballar bleiben sollen ! der Jäger war innerlich auf sich Wütend und ballte die Faust doch so das die anderen es nicht sahen. Immer noch auf seine Sachen blickend sagte er schließlich : " Ich will euch nicht länger zur Last fallen, ich werde so schnell wie möglich abreisen. Hama, wann werde ich bereit sein aufzubrechen ?" Dabei drehte er sich zu Hama um die immer noch mit ihrer Pfeife auf dem Schemel saß und lächelnd dem spektakel zugesehen hatte.

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Re: Erasmus auf Abwegen - Das Versteck der Wüstenrose

Beitrag von Erzähler » Freitag 24. Juni 2011, 15:29

Tante Hama beobachtete mit leicht besorgtem Blick, wie sich der Jäger erhob und, gestützt von Famina, zu seinem Hab und Gut taumelte. Sie hatte die Augenbrauen zusammen gezogen, sagte aber nichts, während sich Erasmus wieder ankleidete und seine Ausrüstung verstaute. Der Mann aus Balar war drei tage bewusstlos gewesen. Ein langer Zeitraum, vor allem wenn man sich im selben Raum aufhalten musste. In den langen Pausen, zwischen den Behandlungen, hatte sich Hama die Mühe gemacht, die Kleidung des Jägers zu Flicken und auszubessern. Wer mit der Nadel am Menschenkörper wunder verbringen konnte, der Verstand sich auch aufs Nähen. Ku’ul, der schweigsame Krieger, der die gesamte Zeit über Wache hielt, hatte sich aus purer Langeweile heraus das neue Kurzschwert des Jägers vorgenommen, die Schneide geschleift und die Klinge eingeölt und gesäubert. Nur den Bogen des Nordmannes hatte keiner angefasst. Man hatte ihn lediglich entspannt und zu den restlichen Dingen gestellt.
Die alte Frau nahm ihre Pfeife aus dem Mund und deutete mit dem Mundstück auf Erasmus. „Nuja, wenn du glaubst, dass du dich wieder auf den Beinen halten kannst, dann kannst du auch abreisen, Bübele.“ Natürlich war Erasmus noch nicht ganz über den Berg und eine lange Wanderschaft hätte die Kräuterhexe ihm auch postwendend untersagt. Aber da ohnehin erst einmal eine längere Schiffsreise vor ihm lag, Zeit in der sich der Jäger schonen und wieder zu Kräften kommen konnte, drückte Hama einmal ein Auge zu. Das größere Problem lag hingegen in einem Ziel, für den Mann, der die Wüsteninsel verlassen musste. Auch wenn die Krise auf Sarma größtenteils abgewendet worden war, so herrschte auf dem Festland noch immer der Kriegszustand. Andunie war von der dunklen Armee eingenommen worden und die Piraten von Rumdett hatten sich mit dem dunklen Herrscher von Morgeria verbündet. Viel mehr Hafenstädte, die man anlaufen konnte, gab es nicht mehr. Zumindest wenn man nicht grade auf der Winterinsel Ersa oder der Vulkaninsel Ardéris anlegen wollte.
„Du solltest dich noch einmal hinlegen und eine Nacht durchschlafen. Das wird deinem Körper Gut tun. Und morgen früh kannst du dann mit Barkmann und Ku’ul zu den Docks gehen,“ erklärte Hama langsam und wies mit der freien Hand zu erst auf den Krieger, dann auf den anderen Hünen mit dem kindlichen Gesichtsausdruck. Sofort griff Famina den Faden auf. „Wir schicken die Edea-Wolke aus. Sie gehört den Wüstendieben und sobald sie außer sichtweite ist, kann sie wahlweise unter der Flagge von Morgeria oder Rumdett segeln. Dir stehen alle Wege offen. Wohin du nun möchtest musst du aber selber entscheiden.
Zuletzt geändert von Erzähler am Mittwoch 29. Juni 2011, 19:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erasmus auf Abwegen - Das Versteck der Wüstenrose

Beitrag von Erasmus Weidenfels » Sonntag 26. Juni 2011, 20:48

„Nun ja, wenn du glaubst, dass du dich wieder auf den Beinen halten kannst, dann kannst du auch abreisen, Bübele.“ sagte Hama etwas besorgt. Denn lange Reisen hatte sie ihm bereits untersagt, doch da er erst einmal mit dem Schiff fuhr, machte es das wieder gut. Genau das wollte ich hören . Doch Hama fügte noch hinzu : „Du solltest dich noch einmal hinlegen und eine Nacht durchschlafen. Das wird deinem Körper Gut tun. Und morgen früh kannst du dann mit Barkmann und Ku’ul zu den Docks gehen,“
” Bis Morgen hatte ich so oder so noch vor zu warten... Nur weiß ich nicht wo ich an Festland kann ohne gleich in der nächsten Stadt der Dunklen Armee zu landen. Das einzige Gebiet wäre die Küste am Wald Eldoras. Dort hätte ich keine Schwierigkeiten zu überleben da ich mich doch recht gut im Wald am Leben halten kann.” sagte der Jäger ruhig. Er wusste wirklich nicht weiter, das Festland war noch schlimmer dran als Sarma. Vielleicht sollte er auch erst mal hier auf der Insel bleiben und sich mit den Gefahren den Wüste auseinander setzen. Sicherlich gab es auch hier Tiere die um einiges interessanter sind als die Tiere aus dem Wald Balarus.
Was den Jäger aber bis jetzt noch Wunderte, war das die Dunkle Armee noch nicht den Wald Balarus für ihre Zwecke missbraucht haben. Den verteidigt niemand und das Holz ist das beste in ganz Celcia, aber der Jäger dachte sich dann im nächsten moment Hoffentlich bleibt es auch dabei, denn die Dörfler aus Balar wären eine zu leichte Beute
Erasmus setzte sich wieder aufs Bett und schaute dann zu Famina.
„Eine bitte habe ich aber noch. Ich habe nur noch 3 meiner Pfeile, habt ihr nicht noch ein Paar die ich haben könnte. Wäre schade wenn ich auf dem Festland ein paar Dunkelelfen über den Weg laufe und keine Pfeile habe.“ dabei grinste er leicht um sich sicherer zu Zeigen. Denn er wusste genau, sollte er ein paar Dunkelelfen begegnen wäre es der sichere Weg in die Sklaverei oder sogar den Tod. Daran wollte er aber gar nicht denken, Er hoffte fest daran das die dunkle Armee aus dem Wald Eldoras bliebe und er keine dort antraf.

Famina nickte nur stumm und hatte anscheinend auch nichts mehr zu sagen.
„ Dann werde ich mich weiter ausruhen... Wir sehen uns morgen.“ sagte Erasmus nur kurz und wartete darauf, dass Famina nun ging. Gute Nacht Erasmus sagte sie nur kurz und ging dann zur Tür hinaus. Hama schaute ihr hinterher und wandte sich dann zum Jäger Ihr fällt es auch nicht leicht . Dann ging auch Hama hinaus. Nur Ku'ul blieb regungslos auf seinen Stuhl sitzen und beobachtete den jungen Mann aus Balar. Wenn ich nicht wüsste das er mich beschützt hätte ich mehr als nur Angst dachte der Jäger nur und schloss die Augen.

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Re: Erasmus auf Abwegen - Das Versteck der Wüstenrose

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 29. Juni 2011, 19:51

Auch wenn Erasmus nun schon mehrer tage nicht mehr auf den Beinen gewesen war, schlief er dennoch rasch ein. Sein Körper war noch immer geschwächt und erschöpft und die weiche Matratze einfach zu verführerisch, um sich lange gegen den Schlaf zu erwähren. Mit Ausnahme des stummen Wächters verließen alle anderen schon sehr bald das Krankenzimmer. Niemand wollte den Jäger noch länger stören. Und zumindest für Hama war es das erste mal seit zwei Tagen, dass sie sich zur Ruhe legte. Die Nacht war ruhig. In dem großen Gebäude der Wüstendiebe herrschte absolute Stille. Die meisten waren sicherlich auf den öffentlichen Plätzen und feierten ihre zurückgewonnene Freiheit. Alle anderen Bewohner des Unterschlupfes schliefen. Alle außer Ku’ul, dessen dunkelrote Augen im Dämmerlicht leicht glühten ...
Als der Jäger aus Balar am nächsten Morgen wieder zu sich kam, kam er wortwörtlich nur zu sich selbst. Denn sein Bewacher war bereits kurz vor dem ersten Hahnenschrei verschwunden. Erasmus war alleine in dem karge eingerichteten Zimmer. Er konnte sich also Anziehen, ohne dass ihn irgendjemand störte. Aber noch bevor mit dem Ankleiden fertig war, klopfte es an die Tür und der Hüne, der Barkmann genannt worden war, trat mit einem dumpfen lächeln in dem jung wirkendem Gesicht ein. Er trug ein Tablett mit einem leichten Frühstück vor der Brust und stellte es mit einer leichten Verneigung auf den niedrigen Tisch, auf dem Gestern noch Hamas Utensilien gestanden hatten, von denen nun aber keine Spur mehr zu sehen war. Der Krieger hatte bei seinem Aufbruch alle Besitztümer der Kräuterhexe mitgenommen. „Ich warte draußen. Wenn du Fertig bist, gehe ich mit dir zusammen zu den Docks, da warten die anderen,“ nuschelte der große, dunkelhäutige Mann und wirkte dabei ein wenig verlegen. Auf jeden Fall verließ er sofort danach das Zimmer und schloss die Tür hinter sich.

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