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Kriminelle Freiheitskämpfer

Verfasst: Samstag 30. Oktober 2010, 01:03
von Erzähler
Darak Luthrokar kommt von Der Marktplatz Sarmas -> Bordell "Schwarze Spinne" (Seite 2)

Er war dabei! Er war wieder im Geschäft, wenngleich nicht mehr ganz im alten Beruf. Dennoch, so konnte man Darak Luthrokar ein Stück weit wieder als den alten Hund bezeichnen, der er einmal gewesen war. Die Kriminalität hatte ihn eingeholt und der Auslöser schlich gerade vor ihm durch halb finstere Gänge. Einzig die Fackel, welche Bordellbesitzerin Vesta hielt, verströmte ein wenig Licht. Es reichte aus, die Konturen der Wände zu erkennen. Wo sie in Pelgar feucht und modrig gewesen wären, mit Pilzbewuchs, so zeigten sich Sarmas unterirdische Geheimwege trocken. Selbst die Luft war trocken, dass sie leicht in der Kehle kratzte. Und dann überall Sand! Die Steine der sich endlos dahin ziehenden Mauern schienen nicht übereinander gestapelt, sondern in den Sand hinein gelegt worden zu sein. Ein Wunder, dass sie nicht aus ihren Fassungen rutschten.
"Schneller", forderte Vesta ihren Begleiter auf. Sie ging zielstrebig voran, dennoch blieb sie gerade bei Kreuzungen immer wieder stehen und leuchtete die Wände ab. Einmal griff sie sogar an die Decke, tastete das Gestein ab und nickte dann. "Hier entlang", sagte sie anschließend immer wieder. Es musste ein System dahinter stecken. Ihre anderen Geschäftspartner, die Wüstendiebe, vertrauten Vesta offenbar, sonst hätten sie ihr nicht die Kniffe gezeigt, sich in den unterirdischen Tunneln zurecht zu finden. Ein wahres Labyrinth aus halbdunklen, engen Korridoren, Hunderten von Kreuzungen und Abzweigungen als auch wüstenheimischem Getier erwarteten Darak. Würde Vesta ihn hier einfach stehen lassen, er würde vermutlich in einem der Gänge als ausgehungerte oder verdurstete Leiche gefunden werden.
Ja, sie könnte ihn einfach hier zurücklassen. Vielleicht war auch das ihr Plan. Vielleicht gab es keine Wüstendiebe. Sie hatte Alma, Constanze und Lilith an Ach'ray Da'rion verkauft und nun wollte sie den alten Luthrokar loswerden.
"Komm schon, es ist nicht mehr weit." Nein, Vesta würde auch ihn nicht verraten. Auch sie waren Partner ... irgendwie.

Nach gefühlten Stunden des zielstrebigen Umherirrens der beiden blieb die Bordellbesitzerin vor einer Wand stehen. Sackgasse, aber etwas stimmte daran nicht. Hier gab es eine Fackelhalterung, was nirgends sonst in den Gängen der Fall gewesen war. Vesta stellte ihre Lichtquelle dort ab. Nun hatte sie die Hände frei. "Hmmm, wie war das noch gleich?" Sie klopfte auf eine Reihe unauffälliger Steine.
Einen Moment blieb es ruhig. "Bei Lysanthors sonnenstrahlenden Eiern! Das war falsch." Erneut tippte sie den Stein an. "Arrrrghhh!" Wieder geschah nichts, abgesehen von donnernden Flüchen, die nun die Ruhe des Labyrinths zerstörten. "Das kann doch nicht sein, ich hab's vergessen."
"Was hast du vergessen, schwarze Freundin von Peitsche und Lust?" Vesta wandte sich um. Im ersten Augenblick dachte sie schon, Darak hakte mit einschmeichelnden Worten nach, doch hinter ihm schob sich eine Gestalt aus der Dunkelheit. Der Fremde trat an Darak vorbei, bis er zwischen ihm und Vesta stand. Er lehnte sich lässig gegen die staubige Wand und musterte beide. Turban und Mundschutz verdeckten den Großteil des Gesichtes. Die Augen hatte sich der Mann mit schwarzer Schminke umrandet. Diese Methode war in Sarma weit verbreitet, galt jedoch nicht als Schönheitsideal. Die schwarzen Konturen hielten Sandkörner davon ab, ins Auge zu rutschen. Ein verwegen aussehender Schutzmechanismus.
Der Fremde zog seinen Mundschutz herunter. Der dunkle Teint eines Sarmaers sowie ein gekräuselter, dunkler Bart zeigten sich. Es folgte ein Grinsen weißer Zähne, die im Schein der Fackel hell leuchteten.

"Sag nicht, du weißt nicht mehr, wie man in unser Versteck gelangt, schwarze Spinne." Manchmal nannte man Vesta sogar nach ihrem Bordell. Oder verdankte das Etablissement seinen Namen ihr? Nicht einmal Darak wusste das.
Die Bordellherrin knurrte leise. Sie mochte es nicht, wenn man sich über sich lustig machte und sei es nur im Scherz. Der Fremde lachte. "Hast du ein Glück, Verehrteste, dass ich gerade von einem Auftrag zurückkomme. Ich werde dir und deiner Begleitung schon die Pforten öffnen, doch zunächst möchte ich mich deinem Freund erst einmal vorstellen." Er deutete eine Verbeugung an. "In ganz Sarma bin ich nur als Rashid ben Mhadul bekannt, auch unter meinem Bund." Er zwinkerte. "Und Ihr seid?"
Vesta antwortete nicht für Darak. Sie wollte ihm die kleine Schau nicht stehlen. Er würde sehr bald sehr wenig zu sagen haben, was sie innerlich bereits amüsierte. Er war wie eine Marionette in ihrem ausgeklügelten Puppentheaterspielchen.

Re: Kriminelle Freiheitskämpfer

Verfasst: Mittwoch 3. November 2010, 15:03
von Darak Luthrokar
Darak musterte Vestas Hintern. Das Fackellicht tat jenem sehr gut, es hüllte ihn in einen aufreizenden bronzenen Ton. Leider war er von ihrem Kleid verdreckt. Am liebsten hätte er den Stoff hochgezogen und sich an ihrem Körper vergriffen. In seinen Lenden zog es bei jenem Gedanken. Vesta besass eine gewaltige Anziehungskraft auf den Gehörnten. „Hier unten sollten wir es mal miteinander treiben…“ Bemerkte er raunend. Was war mit Lilith? Er seufzte. Sein zweites Hirn jedoch versuchte ihn zu beschwichtigen. Sex und Liebe war ja nicht dasselbe. Er konnte doch Lilith lieben und mit Vesta Spass haben.
"Schneller" Darak sah sich um. Ohne Vesta kam er hier nie wieder raus, er musste sich also zumindest im Moment gut stellen mit ihr. „Feuer tut deinem Körper gut… du siehst damit noch… reizender aus..rhrhr…“

"Komm schon, es ist nicht mehr weit." „Bist du sicher? Hier sieht doch alles verdammt nochmal gleich aus!“ Darak war es hier nicht mehr ganz geheuer. Er mochte enge, dunkle und modrige Höhlen nicht, sie erinnerten ihn zu sehr an die Minen. Darak lief in Vesta hinein als diese plötzlich stehen blieb. „Entschuldige…“ Dann blickte er zur Wand. „WAS?! Wir haben uns verlaufen! Gib es endlich zu! Verflucht nochmal! Für sowas haben wir nun wirklich keine…“
"Hmmm, wie war das noch gleich?" „Was machst du da?“ Fragte Darak verständnislos.

"Bei Lysanthors sonnenstrahlenden Eiern! Das war falsch." „Spiel lieber mit meinen…“ Brummte er etwas gedankenverloren. Vesta war für ihn der Inbegriff einer düsteren Sexgöttin. Wäre Vesta Manthala, er würde ihr wohl huldigen. Vielleicht ist Manthala wie Vesta? Sie ist die Göttin der Nacht, der Träume und der Halunken... die steht bestimmt nicht auf kuscheln.“
„Arrrrghhh!" Darak lachte. „Ich liebe es wenn du wütend wirst…“ Da sich der Gehörnte gerade wieder kriminell fühlte, steigerte dies wohl auch seine Libido.

"Was hast du vergessen, schwarze Freundin von Peitsche und Lust?" Darak knurrte und wandte sich zu dem Kerl um. Sie war „SEINE“ schwarze Freundin von Peitsche und Lust… und er war schon eifersüchtig dass dieser Kerl eine solch treffende Metapher gebrauchte. Er wandte sich zu dem Kerl um und baute sich auf. Grimmig musterte er den Fremden. Darak verschränkte seine Arme als der Fremde sich lässig gegen die Wand lehnte.
Wüstenwichser! Er mochte ihn nicht. Dies stand schon fest. Turban tragende, vermummte Männer galten schliesslich als eines der verruchtesten Schönheitsideale in der Wüste. Ein Ex-Sklaventreiber und Mörder der nun eine feste Freundin hatte, wirkte dagegen wie ein unförmiger unattraktiver Klotz.
Die Schminke die er trug war der einzige Makel welcher Darak auffiel. "Hast du ein Glück, Verehrteste, dass ich gerade von einem Auftrag zurückkomme. Ich werde dir und deiner Begleitung schon die Pforten öffnen, doch zunächst möchte ich mich deinem Freund erst einmal vorstellen." Darak rollte mit seinen Augen. Dieser Kerl war ein Macho.. und er erinnerte ihn selbst als er noch jung und gefürchtet war. Nun war er alt und gefürchtet. Das war ein grosser Unterschied! Darak schnaubte nur und musterten den Kerl abschätzig.

Der Gehörnte störte sich ab seinen geliehenen Kleidern. Sie waren ihm eigentlich nicht würdig und er sah damit viel zu gewöhnlich aus. Lieber hätte er seine Ledersachen getragen, oder gar eine Wüstenrüstung. Nun sah er aus wie ein einfacher Bürger. Nicht mal seine Hörner trug er, was neben seiner Tätowierung das bekannteste Markenzeichen des Schlächters war.

"In ganz Sarma bin ich nur als Rashid ben Mhadul bekannt, auch unter meinem Bund." Er zwinkerte. "Und Ihr seid?"
Darak grinste. Nun war seine Zeit gekommen. Er baute sich vor Rashid auf, beugte sich leicht zu ihm hin. „Du willst wissen wer ICH bin?“Er erhob seinen Kopf und breitete seine Arme aus. „Das gesamte östliche Celcia…“ Er grinste breit. „Kennt… und fürchtet mich unter dem Namen des Schlächters von Andunie…“

Er umschlang Vestas Hüfte mit seiner Pranke und zog sie besitzergreifend zu sich. „Und ich bin Mitbesitzer der Schwarzen Spinne…nicht wahr Vesta?“ Er küsste sie hart auf den Mund, weil er wusste dass sie dies mochte. Vielleicht nicht vor Fremden aber sonst mochte sie es immer. „Und ich bin im Moment wohl der meistgesuchte Verbrecher Sarmas…“ Er schmunzelte hämisch. Luthrokar…es…tut verdammt gut wieder im Geschäft zu sein!

Re: Kriminelle Freiheitskämpfer

Verfasst: Samstag 6. November 2010, 14:36
von Erzähler
"Hier unten?! Du hast wohl völlig den Verstand verloren!" Meinetwegen, hätte Vesta noch hinzufügen sollen. Als Bordellbesitzerin kannte man sich durchaus auch selbs mit der Hurerei aus, demnach auch sie. Vesta wusste, wie sie sich in Szene zu setzen hatte, um jedem Mann den Kopf zu verdrehen. Sie waren doch alle gleich. Naja, nicht ganz. Darak liebte nicht nur skurrile Begattungsmethoden, sondern auch nicht minder bizarre Orte, diese auszuleben. Natürlich gefielen ihm die geheimen Gänge der Wüstendiebe, etwas Anderes hatte Vesta auch nicht erwartet. Generell abgeneigt schien sie von Daraks Idee allerdings auch nicht zu sein, denn sie warf ihm einen verheißungsvollen Blick über die Schulter zurück zu. "Im Moment haben wir Wichtigeres zu tun, also verschiebe dein Vorhaben." Und wieder schwang sie adrett die Kehrseite.
In diese rannte der paarungsbereite Darak auch kurzerhand hinein und zeigte sich daraufhin ziemlich ungehalten. Nicht wegen Vestas Hintern, sondern aufgrund der Wand, vor welcher sie standen. Er glaubte, sie hatten sich verlaufen. Vesta rollte schnaubend mit den Augen. "Sei nicht albern", raunte sie nur zurück. "Und ich werde mit keinem einzigen Stück von dir mehr spielen, wenn du mir weiterhin so dämliche Avancen machst, statt mir zu helfen! In dieser Situation, ich bitte dich!" Sie drückte weiterhin auf den Mauersteinen herum - erfolglos.

"Ich liebe es, wenn du wütend wirst ..."
Dies beruhte auf Gegenseitigkeit. Zwischen Darak und Vesta funktionierte es eben dann nur richtig gut, wenn sie sich gegenseitig anstachelten. Die Bordellbesitzerin genoss aber noch vielmehr Daraks Eifersucht. Sie grinste, als der erschienene Wüstendieb sich im Plauderton vorstellte und mit ihr flirtete. Ihr Begleiter reagierte nicht ganz so charmant auf ihn wie er sich vorhin noch Vesta selbst gegenüber präsentiert hatte. Nun gut, mit Rashid wollte Darak auch sicherlich nicht schlafen. Aber imponieren wollte er ihm und aufzeigen, zu wem Vesta gehörte. Nur dass er sie dabei so beistzergreifend an sich heran zog, passte ihr ganz und gar nicht. Zur Strafe wollte Vesta ihm schon in den Hintern kneifen, als folgender Satz fiel: "Ich bin Mitbesitzer der Schwarzen Spinne ... nicht wahr, Vesta?" Sie starrte Darak für den Bruchteil einer Sekunde fassungslos an und ließ es so widerstandslos zu, dass er sie küsste, verbiss sich dennoch kurz in seiner Unterlippe. Allerdings nur, weil sie noch immer geschockt war.
Ehe sie überhaupt noch anderweitig reagieren konnte, sagte Rashid mit einem Schmunzeln: "Die schwarze Herrin hat sich also einen Liebhaber geangelt? Vesta, kanntest du ihn denn schon vorher? Den Schlächter von Andunie ..." Er wandte sich nun direkt an besagten Kerl. "Darak Luthrokar - Euer Name und derzeitiger Stand in Sarma ist den wenigstens meines Bundes unbekannt. Ihr solltet unter den gegebenen Umständen allerdings besser eine andere Identität annehmen. Selbst von Andunies Schlächter sind Rückschlüsse zu führen und einige sarmaer Bürger schätzen Kopfgelder. Vielleicht haltet Ihr Euch auch eine Weile im Verborgenen."
Rashid drückte sich von der Wand weg. Wie ein Aal wand er sich an Darak und Vesta vorbei. Nun war er es, der die Wand abtastete.
"Mitbesitzer der Schwarzen Spinne?!", zischte Vesta. Ihrer Stimme war anzuhören, was sie von dieser Behauptung hielt. "Nur weil ich einige Kleinigkeiten mit deinem Vermögen bezahlt habe, macht dich das noch lange nicht zum Mitbesitzer. Die Spinne ist so teuer, dass die Beigabe deiner paar Drachmen nicht erwähnenswert ist. Schließ die Augen, dann siehst du, was in deinem Besitz steht. Und nun lass mich los, luthrokar'scher Köter!"

In diesem Moment klickte es. Die Mauer schob sich erst ein Stück weit nach hinten und glitt dann seitwärts ins Dunkel. So gab sie den Blick auf einen weiteren Gang frei.
"Darf ich bitten?" Rashid ben Mhadul verbeugte sich einladend. "Der perfekt Ort, um sich eine Weile zu verbergen." Das Trio betrat den inneren Tunnelkomplex. Dies war das wahre Labyrinth der Wüstendiebe. Es erstreckte sich möglicherweise bis weit in die Wüste hinein. Sie waren noch gut eine gefühlte Stunde unterwegs. Dann aber erreichte man schließlich eine ausladende, künstlich angelegte Höhle. Die Decke mochte niedrig sein, aber das Versteck bot eine Menge Platz. Palastgleich türmten sich hier die Schätze der Diebe offen auf. Gobelins und bestickte Wandteppiche aus den kostbarsten Materialien zierten die Wände, zusammen mit goldenen Kerzen- und Fackelhaltern. Auf ziselierten Beistelltischen standen silberne Kandelaber. Dicke Polsterkissen lagen überall herum. Die Diebe machten es sich auf Diwanen und kleinen Polsterhockern bequem, wie sie sonst nur sarmaer Sultane besaßen. Körbe und Schalen mit Früchten und anderen exotischen Speisen luden ein, sich die Bäuche voll zu schlagen. Karaffen mit Wein und Wasser standen bereit.
Die Diebe ließen es sich gut gehen. Sie hockten zusammen, tuschelten, spielten, tranken und lachten. Die Atmosphäre erinnerte an eine teure Wüstentaverne im Untergrund. In einer Ecke standen sogar Kamele. Und dann tauchte Lilith in Daraks Blickfeld auf. Sie sang, zusammen mit ein paar sarmaer Mädchen. Und sie tanzte. Ihre amazonische Tracht hatte sie gegen halbdurchsichtige Kleidung getauscht. Der Wickelrock bedeckte gerade so das Nötigste, ebenso wie das mit Perlen besetzte Oberteil. Um ihre Hüften wanden sich Seidenschleier, an deren Enden Münzen und anderes Klimbim bei jedem Hüftschwung klimperte. Eine Kette mit silbernen Gliedern wand sich um ihren Körper herum und zwischen den Brüsten hinauf. Dort endete sie an einem Ring, den die Elfe als Schmuck um den Hals trug. Ein weiterer Schleier mit kleinen Silbersternchen an den Enden verhüllte den unteren Teil ihres Gesichtes. So kamen ihre wie Amethyste glänzenden Augen nur noch mehr zur Geltung. Ins Haar waren Perlen geflochten und auch um Handgelenke und Knöchel trug sie derartigen Schmuck. Sie mochte für die sarmaer Gewänder einer Tänzerin etwas zu blass wirken - schließlich hatte sie nicht ihr Leben lang unter der Wüstensonne verbracht -, aber das elfisch Exotische glich es bei weitem aus, so dass ihr viele Männer hinterher schauten, als sie mit den anderen Frauen den Bauchtanz aufführte. Ihre Stimme erfüllte den Raum, dessen Hall ihr einen noch harmonischeren Klang verlieh. Es schien fast so, als sänge Lilith dreistimmig. Sie tanzte auf Darak zu und löste sich dann aus der Gruppe, um direkt vor ihm stehen zu bleiben. Sie brauchte den Schleier nicht zu heben, um ihr Lächeln zu zeigen. Die strahlenden Augen verrieten sie bereits.

Re: Kriminelle Freiheitskämpfer

Verfasst: Dienstag 16. November 2010, 13:09
von Darak Luthrokar
"Sei nicht albern" Darak runzelte die Stirn und wich einen Schritt von ihr zurück um ihr nicht gänzlich auf die Pelle zu treten. "Und ich werde mit keinem einzigen Stück von dir mehr spielen, wenn du mir weiterhin so dämliche Avancen machst, statt mir zu helfen! In dieser Situation, ich bitte dich!" „Sei du nicht albern! Ich weiss dass du gerne mit meinen Stücken spielst…“ Raunte er ihr lüstern entgegen. Wenn der Darak erregt war, so erschien es doch herausfordernd zu sein ihn wieder von diesem Gedanken abzubringen. In seiner Fantasie hat er vermutlich schon jegliche erdenkliche Paarungsmöglichkeit in diesem Tunnelsystem durchgespielt. Also neckte er sie weiter, weil er genau wusste dass Vesta insgeheim auf solcherlei Spiel stand. Doch dann wurde sein treiben jäh von dem Fremden Wüstendieb unterbrochen und seine Laune schwang in eine eifersüchtige und beinahe schon angriffige Stimmung um.

Darak verkündete seinen Besitzanspruch an der Schwarzen Spinne – nicht als reine Angeberei. Er hielt sich tatsächlich für einen Mitinhaber. Schliesslich hatte er von Beginn an schon sehr viel Geld in das Bordell investiert und etwa zweidrittel der besten Mädchen stammten aus seiner Haltung. Nicht wenige davon hatte Darak seinerzeit Vesta geschenkt.
"Darak Luthrokar - Euer Name und derzeitiger Stand in Sarma ist den wenigstens meines Bundes unbekannt.“ Na hoffentlich auch! Die Fehde zwischen uns ist noch nicht lange her! Ihr habt mir manches meiner Mädchen geraubt!

“ Ihr solltet unter den gegebenen Umständen allerdings besser eine andere Identität annehmen. Selbst von Andunies Schlächter sind Rückschlüsse zu führen und einige sarmaer Bürger schätzen Kopfgelder. Vielleicht haltet Ihr Euch auch eine Weile im Verborgenen." Darak seufzte. „Dann werde ich wohl mal wieder zu Woltov. Dies war sein alter Deckname unter welchem er durch Andunie gereist war. Sogar seiner später so heissgeliebten Elena hatte er sich erst mit diesem Namen vorgestellt. Elena… Ein dunkler Schatten zog über seine Gesichtszüge und für einen Moment erschien es so als trübte sich sein Blick ein.
"Mitbesitzer der Schwarzen Spinne?!" „Allerdings!“ Erwiderte Darak bestimmt und hielt noch immer ihre Hüfte umschlungen. "Nur weil ich einige Kleinigkeiten mit deinem Vermögen bezahlt habe, macht dich das noch lange nicht zum Mitbesitzer.“ „Kleinigkeiten? Und was ist mit den Mädchen häh? Als ich nach Sarma gekommen bin war die Schwarze Spinne noch nichts! Ein Haufen ausgeleierter Huren waren dort und du selbst hast in Akkordarbeit anschaffen müssen um deine Mädchen einigermassen über die Runden bringen zu können weil du die einzige warst mit den besonderen… Fähigkeiten der Lust. Ich habe dir das nötige Personal beschafft!
“Die Spinne ist so teuer, dass die Beigabe deiner paar Drachmen nicht erwähnenswert ist. Schließ die Augen, dann siehst du, was in deinem Besitz steht. Und nun lass mich los, luthrokar'scher Köter!"

Er hielt sie weiterhin fest. „Verleugne mich nicht Vesta!“ Knurrte er. In seinen Lenden zog es wild. Wenn er sich mit Vesta stritt wollte er es ihr immer auf dieselbe Weise heimzahlen… mit wütender Liebe welche dann wieder in ekstatischer Versöhnung endete. Die beiden waren so mit ihrer Zankerei beschäftigt dass der Wüstendieb unbeobachtet den Mechanismus hatte tätigen können. Darak folgte dem Mann murmelnd. Es behagte ihm nicht auf die Wüstendiebe angewiesen zu sein. Alleine würde er den Ausweg nämlich nicht mehr finden.

Darak runzelte die Stirn als er die versammelte Meute entdeckte. Draussen herrschte der Krieg und hier unten wurde gefeiert. Dies erschien ihm ein makaberer Umstand zu sein. Doch dann erschien Lilith. Darak starrte ihr entsetzt entgegen. Was hatte man ihr nur angetan?! In welch einen ordinären Fummel man sie doch gesteckt hatte! Sicherlich wurde sie zum Tanzen gezwungen! Wut kochte in ihm auf. Besorgt blickte er ihr entgegen. Dieser Ort war nicht gut für Lilith. Sarma war nicht gut für sie. Dieser Ort war viel zu verdorben!
„Wer hat dir das angetan?!“ Wollte er sofort wissen und überging dabei in seinem Zorn ihr beschwichtigendes Strahlen in den Augen die eigentlich entwarnung geben sollten.

Heisslütig und Aufbrausend wie Darak eben war packte dieser Rashid und zog ihn unsanft zu sich. "Was für ein Spiel wird hier gespielt häh?!" Keifte er ihm entgegen.

Re: Kriminelle Freiheitskämpfer

Verfasst: Dienstag 16. November 2010, 20:07
von Erzähler
Vesta war seine zweite Identität nicht unbekannt. Oft genug hatte er sich als Woltov ausgegeben, wenn irgendein Stutzer in ihre noch damalige Absteige kam, um sich an dem feisten Kerl Luthrokar zu rächen, der ihm das Geschäft vermasselt hatte. Es stimmte schon: Darak hatte ihr einige gute Frauen beschafft, ohne die die Schwarze Spinne niemals derartiges Ansehen errungen hätte, wie sie es heute genoss. Ganz zu Anfang war doch Vesta selbst nichts als ein verlaustet Gossenweib gewesen, das sich glücklich schätzen konnte, nach dem Akt in einem Hinterhof vom Freier nicht beraubt und getötet worden zu sein. Als sie vor Jahren das Schild mit der Aufschrift Schwarze Spinne über ihre Tür hängte, da hatte sie so manchem sarmaer Schuft eine Geschlechtskrankheit angehängt. Dank Daraks speziellen Gelüsten und seinen Spenden – in Form von Geld und Frauen – hatte Vesta nicht nur einen Medicus besuchen, sondern auch ihre Kaschemme zu einem Bordell ausbauen können, welches heutzutage sogar vom Herrscher Sarmas persönlich besucht wurde. Unabhängig davon, ob er nun dunkelelfischer Natur war oder nicht.
Im Grunde konnte man den Kerl an ihrer Seite also durchaus als Mitbesitzer ihres persönlichen, kleinen Reiches bezeichnen, aber Vesta teilte nun einmal nicht gern. “Verleugne mich nicht, Vesta!“
Sie atmete tief, dass sich ihr draller Busen stark hob und senkte. Die Hitze stieg ihr in die Wangen. Dieser Mann wusste, wie er ihre Gelüste wecken konnte. Jetzt hätte wohl auch sie gern die dunklen Ecken des Labyrinths genutzt, um mit Darak zu verkehren. „Wenn du jedes Mal so wütend wirst, werde ich dich jede Nacht verleugnen“, raunte sie ihm verheißungsvoll zu.
Doch zu einem Stelldichein kam es nicht. Rashid hatte es geschafft, den Geheimgang zu öffnen und lotste sie nun bis ins Versteck des Bundes der Wüstendiebe.

Daraks Zorn schürte sich weiter, als er all die teils Vermummten dort sitzen sah. Sie begafften seine Lilith und das war auch kein Wunder. Jemand hatte sie wie eine sarmaer Tanzdirne angezogen. Wüstenprinzessin hätte wohl so manchem Poeten auf der Zunge gelegen, aber wenn ein Mann in eine Frau verliebt war, konnte sie noch so schön aussehen – solange andere Männer sie mit Stielaugen anglotzten, trug sie Dirnenkleidung!
Vesta grinste, als sie die Elfe sah. „Ihr scheint es hier unten ja schon zu gefallen … ich nehme an, die verkaufst du mir nicht.“ Sie knuffte Darak in die Seite, aber er hatte weder dafür noch für Liliths leuchtenden Blick etwas übrig.
“Wer hat dir das angetan?!“ „Angetan? Ich verstehe ni…Darak!“ Lilith keuchte auf, aber auch Rashid, der plötzlich am Kragen gepackt und beinahe hochgehoben wurde. Er war ein Fliegengewicht und wahrscheinlich deshalb ein sehr guter Wüstendieb – bei der Flucht wenig Gewicht mit sich herum zu schleppen war von Vorteil.
“Was für ein Spiel wird hier gespielt, häh?!“
“Vesta! Na endlich bist du da. Und das hier ist der berüchtigte Darak, nehme ich an?“ Ein sehr beleibter Mann betrat die Szene. Er war beinahe das männliche Pendant zu Alma. Seine Masse passte kaum zwischen zwei Tischen hindurch – einem Wüstendieb gelang es noch rechtzeitig, eine Glaskaraffe zur Seite zu ziehen. Die orangenen Pluderhosen und die grellgelbe Tunika darüber ließen den voluminösen Mann wie eine Sonne wirken. Das knallrote Seidentuch, das eigentlich die Funktion eines Gürtels haben sollte, verschwand fast komplett unterhalb des ausladenden Wanstes, der an ein überschwappendes Sitzkissen erinnerte. Gekräuselte schwarze Locken von Brusthaar sprossen aus dem Kragen heraus, dafür glänzte der Schädel des Dicken vor Kahlheit. Er kompensierte diesen Umstand, indem er sich einen dicken, pechschwarzen Oberlippenbart hatte stehen lassen, der zu beiden Seiten des Mundes bereits herab hing. Goldene Ringe funkelten in seinen Ohren und einer gar in der Nase. Seine dunklen Augen verweilten zunächst auf Darak, dann auf Vesta, die er angesprochen hatte.
Diese verschränkte die Arme vor der Brust. Erneut stahl sich ein breites Lächeln auf ihre Züge. “Allerdings, das ist er. Und du solltest ihm rasch seine Fragen beantworten, ehe er einen deiner Diebe zu Mus verarbeitet.“
„Einen deiner besten Diebe“, korrigierte Rashid, dem bereits der ehrfürchtige Schweiß auf die Stirn trat. Als Dieb mochte er tatsächlich einen guten Ruf genießen, aber als Kämpfer – vor allem gegen einen Stier wie Darak – taugte er nicht. Vor lauter Schreck hatte er es nicht einmal geschafft, Sendli zu sprechen.
Der Dicke lachte: ”Gut, gut! Lasst ihn herunter, Sahib Luthrokar. Ich will Euch alles erklären. Bitte, hier herüber.” Die Masse bewegte sich. Es war unglaublich, dass Alma zwei Mal auf Celcia existierte und dann auch noch jeweils einmal pro Geschlecht! Der monströse Mann wandte sich um. Erneut wurden zerbrechliche Dinge wie Gläser und Karaffen in Sicherheit gebracht. Er zwängte sich an einem Wüstendieb vorbei und ließ sich auf einem Sitzkissen nieder. Es ächzte erbärmlich gequält unter ihm auf.
Mit der fetten Hand, an der ebenfalls goldene Ringe zu Dutzenden funkelten, winkte er seine Gäste heran. Lilith folgte der Aufforderung sofort. Sie lebte sich offenbar bereits ein. Ihre im Verhältnis zur lebenden Sonne geradezu dürre Gestalt ließ sich auf einem Kissen schräg gegenüber von ihm nieder.
Vesta hockte sich zur Linken des Dicken und Rashid würde sich ohnehin ganz aus dem Geschehen zurückziehen, sollte Darak ihm gnädiger weise die Freiheit schenken. Jetzt musste sich nur noch der berüchtigte - ehemalige - Sklaventreiber setzen. Seine Wahl könnte Folgen bezüglich seines Beziehungslebens haben. Noch immer empfand er etwas für Vesta, obgleich es vermutlich aus reiner Lust herrührte. Aber wie verstimmt wäre sie, setzte er sich nun zu Lilith, seiner Liebe?

Der beleibte Sarmaer nahm darauf überhaupt keine Rücksicht, er wusste ja nichts vom "Weiberheld" Luthrokar. Er wartete lediglich ab, bis alle überhaupt saßen, dann stellte er sich vor: "Ich bin Amir al-Binyamin, ich leite die Mission Herrschersturz. Wie Ihr wisst, Sahib Luthrokar, herrscht derzeit dieser dunkelelfische Abschaum. Ich nenne ihn Abschaum, weil er keine Bereicherung für Sarma ist. Er stört uns bei der Ausübung unseres ... Handwerks. Die Dunkelelfen sind so zwielichtig, dass sie offen rauben und uns keine Gelegenheit geben. Sie versklaven alle potenziellen Beuteträger und sacken ihre Schätze für sich ein. Sie sind ... vorsichtiger, wenn es darum geht, sich nicht ausrauben zu lassen. Daher haben wir uns mit Vesta zusammengetan."
"Ich horche Da'rion aus, seit er mein Bordell besucht", fügte Vesta an. Amir nickte. "Leider reicht das nicht. Wir wissen zu wenig, um einige unserer nebenberuflichen Assassinen auszuschicken. Bisher kam kaum jemand an ihn heran. Deshalb haben wir diese außerordentlich attraktive Dame und ihre kämpferische Amazonengefährtin als Huren in Da'rions Harem eingeschleust. Zusammen mit einer ausgebildeten Spionin - sie heißt Djumana - befinden sie sich nun im Palast und sammeln Informationen. Wir können nur auf eine Nachricht von ihnen warten ... naja und auf Euch, Sahib." Er räusperte sich. "Ach'ray Da'rion sucht Euch bereits. Es würde ihm gefallen, Euch zu bekommen. Wir haben überlegt, ob Ihr Euch dem Risiko aussetzen wollt, Euch von ihm erwischen zu lassen. Natürlich sieht der Plan vor, Da'rion zu meucheln, ehe es ihm gelingt, Euch hinzurichten. Was sagt Ihr zu diesem Vorschlag?"
Lilith reagierte kein bisschen auf diese Botschaft. Weder versuchte sie, Darak abzuhalten, noch einen anderen Vorschlag zu machen. Sie saß da und guckte nur zwischen den Parteien hin und her. Lilith verstand kein Sendli.

Re: Kriminelle Freiheitskämpfer

Verfasst: Dienstag 23. November 2010, 11:42
von Darak Luthrokar
„Wenn du jedes Mal so wütend wirst, werde ich dich jede Nacht verleugnen“ Darak grinste breit. „Du bist unglaublich.“ Raunte er ihr entgegen. Beiden stand für einen Moment lang den Sinn nach etwas ganz anderem… leider liess es die Zeit noch immer nicht zu. Seit er wieder ins Bordell zurückgekehrt war dachte er im Abstand von etwa zehn Minuten immer wieder nur an das eine… Nun würde sich die ganze Sache jedoch verkomplizieren, schliesslich war Lilith hier, seine offizielle Freundin.
„Ihr scheint es hier unten ja schon zu gefallen … ich nehme an, die verkaufst du mir nicht.“ Der alte Luthrokar knurrte nur. Schon früher hatte er als sehr eifersüchtig gegolten und dies war er auch. Ein Mann wie er der es gewohnt war immer wieder alles was er besass zu verlieren musste doch irgendwann den Hang zur Eifersucht entwickeln. Er stierte die gaffende Männerbande mörderisch an und knurrte ihnen entgegen wie ein aufgescheuchter und übelgelaunter Löwe. Diesen Zorn bekam nun Rashid zu spüren auf welchen Darak kurzerhand losging. Ein übliches daraksches Verhalten. Erst schlagen dann zuhören und nachdenken. Er packte den Wüstendieb wuchtig und hob ihn in die Höhe. Darak Luthrokar war vielleicht nicht mehr ganz so in Form wie früher, aber sich durch den Dschungel zu wühlen, Riesenschlangen zu bekämpfen und dergleichen sorgte doch dafür dass er kräftig geblieben war.

Ausserdem tat ihm das Wüstenklima sichtlich gut, es war so hitzig wie sein Temperament.
“Vesta! Na endlich bist du da. Und das hier ist der berüchtigte Darak, nehme ich an?“ Darak wurde von einem monumentalen Schatten abgelenkt der sich in sein Blickfeld begab. Er drehte seinen Kopf zu der brummigen Stimme hin und hob eine Augenbraue. Es dauerte seine Zeit bis man die ganze Gestalt eingehend gemustert hatte, denn es gab reichlich viel Masse zu sehen. Wie konnte ein Mann bei diesen lebensfeindlichen Bedingungen die hier in der Wüste herrschten nur so fett werden? Vermutlich floss ein beachtlicher Teil der Diebesbeute in seinen Pansen. Ungläubig blickte er zu Vesta hin. Seine Augen verrieten seine Frage. –Hast du auch mit dem….?!-
In seinem Zentrum schrie es bei diesem Gedanken. Er starrte zu Lilith herüber, dann wieder zu dieser Fettwanne. Er knurrte düster. Seine Augen verengten sich zu schlitzen. Diese Gemeinschaft gefiel ihm nicht. Sein Griff um Rashids Kragen verstärkte sich.

“Allerdings, das ist er. Und du solltest ihm rasch seine Fragen beantworten, ehe er einen deiner Diebe zu Mus verarbeitet.“
”Gut, gut! Lasst ihn herunter, Sahib Luthrokar. Ich will Euch alles erklären. Bitte, hier herüber.” „Mrhrrm!“
Knurrte Darak nur und liess Rashid runter. Er fühlte sich Unwohl. Sein heissgeliebter Helm befand sich in Lunabelles Obhut, mit ihm seine kleine Cattie. Constanze und Alma waren bereits in der Gewalt dieses… menschenfeindlichen Herrschers und er zweifelte gewaltig daran dass eine Spionin da irgendwas zu deren Schutz beitragen konnte. Lilith befand sich hier unter Tage und verwandelte sich allmählich in ein verdorbenes, verruchtes Luder. Er blickte zu ihr. Nein, verdorben und verrucht nicht, aber sie trug entsprechende Kleidung.
Der Wüstendieb setzte sich ebenso krachend wie es Alma zu tun pflegte – dennoch war ihm seine treue Tonne aus Pelgar noch hundert mal lieber und ja, er sorgte sich um sie.
Er erkannte die Zwickmühle welche sich bei seiner Platzwahl herausstellte sofort. Er setzte sich neben Vesta und winkte Lilith zu sich. Er wollte sein Kissen mit ihr teilen. Ein deutliches Zeichen von darakscher Unentschlossenheit. Er wollte, wie es ihm wohl kein Mann verübeln konnte, beides haben. Die Erfüllung all seiner Gelüste und Begierden… und die Wärme der Liebe. Zudem war es zumindest in Sarma nicht unüblich wenn ein Mann zwei Frauen ehelichte.

"Ich bin Amir al-Binyamin, ich leite die Mission Herrschersturz. Wie Ihr wisst, Sahib Luthrokar, herrscht derzeit dieser dunkelelfische Abschaum. Ich nenne ihn Abschaum, weil er keine Bereicherung für Sarma ist. Darak kannte noch viel mehr Gründe warum ER die Dunkelelfen für Abschaum hielt. Hoffentlich hatte Hauptmann Zitter den Angriff auf Andunie überlebt… irgendwann würde er die Stadt aufsuchen müssen, doch nun herrschten hier seine eigenen Probleme und zwar solche die er angehen musste, wenn ihm das Leben der Amazone und Alma lieb war. Wie hatte sich Conny nur auf einen solchen Plan einlassen können, sie wo doch nur schmerzlich genug erfahren hatte was es hiess gefangene eines grausamen Mannes zu sein?! Die Tatsache dass sie sich auf solch eine Mission eingelassen hatte förderte Daraks Bereitschaft auch seinen Beitrag zu leisten.

“Amir… ich denke du bist dir bewusst, dass wenn wir gegen den Herrscher vorgehen wir auch bereit sein müssen auf einen Vergeltungsschlag. Die Dunkelelfen sind keine Schlange wo es genügt deren Kopf abzuschlagen, sie sind eher wie ein Wurm, schlägst du ihn entzwei wächst er wieder nach. Auf einen Herrscher folgt der nächste. Wir müssen die Stadt also säubern. Doch womit? Mit ein paar Assassinen und Wüstendieben sowie einigen fetten Sultane die das Kämpfen schon längst vergessen haben und einigen halb tot geschlagenen Sklaven welche sich nicht mal mit schartigen Waffen ausrüsten können?! Vergesst nicht, wir kämpfen hier gegen eine Besatzungsmacht und nicht gegen einen Einzelnen.“ Kein Wunder wurde Darak gesucht, so rebellisch wie er war.

“Er stört uns bei der Ausübung unseres ... Handwerks. Die Dunkelelfen sind so zwielichtig, dass sie offen rauben und uns keine Gelegenheit geben. Sie versklaven alle potenziellen Beuteträger und sacken ihre Schätze für sich ein. Sie sind ... vorsichtiger, wenn es darum geht, sich nicht ausrauben zu lassen. Daher haben wir uns mit Vesta zusammengetan."
Darak nahm die Information zur Kenntnis. Viel bewirkt hatten die Wüstendiebe ja offenbar noch nicht…

"Leider reicht das nicht. Wir wissen zu wenig, um einige unserer nebenberuflichen Assassinen auszuschicken. Bisher kam kaum jemand an ihn heran. Deshalb haben wir diese außerordentlich attraktive Dame und ihre kämpferische Amazonengefährtin als Huren in Da'rions Harem eingeschleust. Zusammen mit einer ausgebildeten Spionin - sie heißt Djumana - befinden sie sich nun im Palast und sammeln Informationen.“ „Ja… falls sie nicht schon vergewaltigt und gefoltert werden!“ Knurrte Darak düster. Es behagte ihm nicht dass ausgerechnet all seine Gefährten ein solches Risiko tragen musste. Warum hatte sich der Fette nicht selber als Hure in den Palast eingeschleust. Warum hatten Alma und Conny gehen müssen?! Sie waren doch nicht die einzigen Frauen hier in Sarma!

Wir können nur auf eine Nachricht von ihnen warten ... naja und auf Euch, Sahib." Ach'ray Da'rion sucht Euch bereits. Es würde ihm gefallen, Euch zu bekommen. Wir haben überlegt, ob Ihr Euch dem Risiko aussetzen wollt, Euch von ihm erwischen zu lassen. Natürlich sieht der Plan vor, Da'rion zu meucheln, ehe es ihm gelingt, Euch hinzurichten. Was sagt Ihr zu diesem Vorschlag?" Darak starrte Amir an. Dann Vesta. „Ich soll waaas?!“ Er schluckte leer, für einen kurzen Moment bröckelte die selbstsichere Fassade des Sklaventreibers. Er blickte zu Lilith hin, dass sie nichts verstanden hatte beruhigte ihn etwas. Er blickte wieder zu Amir. „Nun Amir, erkläre mir… welchen Nutzen es der Sache bringt wenn ich mich ausliefere? Ich brauche doch überzeugende Gründe warum ich dieses Martyrium auf mich nehmen sollte… Ich habe keine Lust als sinnloses Opfer der Besatzung zu enden. Ich hoffe… es gibt zu dieser Forderung auch einen konkreten Plan WIE ihr ihn denn meucheln wollt.“

Re: Kriminelle Freiheitskämpfer

Verfasst: Samstag 27. November 2010, 02:22
von Erzähler
Wie treu würde Darak seiner Lilith sein? Wenn sie auch nur ahnte, welche Gedanken seinen Geist in regelmäßigen Abständen beflügelten, wäre sie womöglich sofort zu Constanze und den Amazonen zurückgekehrt. Derart fleischliche Gelüste durfte er doch nicht bei Vesta hegen, wenn er ein Mädchen wie Lilith hatte!
Aber nocht hatte Darak nichts angestellt. Die Gedanken konnte man als freies Gut bezeichnen. Das bedeutete auch, dass er in Gedanken jegliche Möglichkeiten und Fantasien ausleben durfte. Sagte man sich nicht in Orten wie Santros oder auch Sarma: Appetit wird überall geholt, aber gegessen wird zu Hause? Die Zeit würde zeigen, wo der alte Luthrokar seine Mahlzeiten einzunehmen pflegte. Dass Vesta ihm nach all der Zeit noch immer zugeneigt war, machte es ihm allerdings nicht einfacher, ebenso wenig die Tatsache, dass niemand Einwände erheben würde, wenn sich Darak als Sarmaer einen kleinen Harem zulegte. Schließlich galten in der Wüstenstadt die wenigsten Frauen als sonderlich ... wichtig genug, um sie anzuhören - wertvoll und teuer waren sie allemal! Vesta gehörte im Übrigen zu einer der wenigen Ausnahmen, denen man Gehör schenkte, zumindest hier im Untergrund. Nach außen hin gab sie sich lediglich als einflussreiche Bordellbesitzerin, doch viele wussten um ihr Talent die Fäden der Intrigen zu spinnen und vor allem Männer nach ihrem Willen wie Marionetten tanzen zu lassen.
Sie grinste, als Darak ihr einen starrenden Blick zuwarf. Er hoffte inständig, dass der übermassige Amir al-Binyamin nicht auch ihr Kunde gewesen war. Vesta hob eine Augenbraue und stellte ihrerseits eine stumme Frage zurück: Traust du mir das zu? Sie schlug die Beine übereinander, dass das Kerzenlicht auf ihre nackte Haut schien und golden davon reflektierte. Amir schenkte sie ein süffisantes Lächeln, während sie schon zu einer der geretteten Karaffen griff, um sich einzuschenken.
Mit einem Wink gab der Wüstendieb zu verstehen, dass auch er einem Schluck Wasser nicht abgeneigt war. Als goss Vesta auch ihm ein Glas voll ein.
Unterdessen hatte sich Darak für einen Platz an der Seite der Bordellbesitzerin entschieden. Er machte auf seinem durchaus bequemen Sitzkissen jedoch genug Raum, dass sich Lilith zu ihm setzen konnte. Diese hob kurz die Augenbraue, blinzelte. Er durfte nicht vergessen, dass auch sie amazonische Erziehung genossen hatte und als eine solch starke Frau hüpfte man nicht wie ein Häschen, wenn der Mann aufs Polster klopfte. Durch ihr Zögern machte sie Darak sofort klar, dass sie sich nur zu ihm hockte, weil es ihre alleinige Entscheidung war. Weil sie ihn mochte. Dicht schmiegte sie sich an ihn, dass ihr rotbraunes Haar seinen Arm streifte. Den Kopf bettete Lilith auf seiner Schulter. So war schön.

"Wir vom Bund der Wüstendiebe sind uns durchaus bewusst, dass es Konsequenzen mit sich ziehen wird, wenn wir Da'rion erst einmal den dunkeln Kopf von den Schultern geschlagen haben. Natürlich wird ein neuer Herrscher folgen. Wir wünschen uns, dass es der Alte ist. Mit ihm haben wir Abkommen, die wir zwar auch bei einem ganz neuen - sarmaer! - Herrscher erwirken könnten, aber das würde seine Zeit dauern. Zeit, die wir nicht haben. Unser Bund muss schnell agieren können und sich nicht in einem Sumpf aus Bürokratie und Papierkriegen wiederfinden." Amir al-Binyamin trank sein Glas in einem Zug aus. Vesta schenkte ihm nach. Sie lauschte aufmerksam. Lilith hingegen beobachtete die Umgebung. Der scheinbar sinnlose und sehr trocken aneinandergereihte Wortwechsel war nichts, das einer Elfe der Wälder gefallen konnte. Sie sah lieber den Diebinnen beim Bauchtanz zu und prägte sich die hypnotischen Bewegungen ein.
"Sobald der Kopf der Schlange entfernt ist, wird der Rest kopflos sein. Ha! Kopflos! Ich bin ein staubtrockener Schelm!" Der Dieb lachte über seinen eher tumben Wortwitz. "Die Dunkelelfen werden für einen kurzen Moment ratlos in der Gegend herum stehen und dann schlagen wir zu. Ihr dürft sarmaer Sklaven mehr zutrauen. Sie mögen einen schwachen Eindruck erwecken, aber viele von ihnen sind auch gute Leibwächter ihrer Sultane. Hinzu kommt unser Bund und ich fürchte gar, dass wir auch mit der städtischen Wache zusammenarbeiten müssen, um das dunkle Pack aus unserer Stadt zu vertreiben. Sobald Sarma erst einmal wieder in unserer Hand ist, sind wir schon ein ganzen Stück weiter. Dann können wir zu weiteren Schlägen ausholen."
Das schien der Grund zu sein, warum sich Constanze auf all diese Gefahr einließ. Die Diebe wollten die Sklaven auf ihre Seite holen. Das bedeutete, auch weibliche Sklaven. Frauen, die es zu befreien und nach Xytras zu bringen galt. Die Aufgabe einer jeden echten Amazone. Welche der tapferen Frauen würde da schon nein sagen?

"Ich habe im Übrigen nicht den Eindruck bekommen, dass Eure Frauen vergewaltigt worden sein könnten. Sie sind stark. Außerdem scheint Euch das Gesetz sultanischer Harems nicht ganz so vertraut zu sein, Sahib Luthrokar." Amir begann mit ausschweifenden Erklärungen, von denen Darak vermutlich nicht einmal die Hälfte verstand. Was er jedoch verstand, war, dass es bei den Sultanen der alten Schule Brauch war, erst einmal die bereits bestehenden Frauen des Harems zu befriedigen, ehe man sich an das jung erkaufte Fleisch heran machen durfte. So erhielten die neuen Damen Gelegenheit, sich richtig einzuleben und mussten sich nicht um ihre - anzunehmende - Jungfräulichkeit und deren Verlust sorgen.
Warum Amir glaubte, dass sich selbst ein Dunkelelf wie Ach'ray Da'rion an diese Tradition hielt? Er blickte zu Vesta herüber. Diese grinste wieder. "Weil er sonst nicht in mein Bordell kommen würde", antwortete sie. "Er hat Schwierigkeiten, den alten Harem des einstigen Herrschers durchzuarbeiten. Ihm gefallen die ... wie er sagte: verbrauchten Frauen nicht. Sie seien durch menschlisches Fleisch beschmutzt worden und er müsse sich Nacht für Nacht überwinden, um dem jungen Fleisch näher zu kommen. Mut holt er sich dann bei mir persönlich und plaudert auch noch aus dem Nähkästchen." Sie lachte über die Dummheit des männlichen Geschlechts. Vesta besaß ebenfalls amazonische Grundzüge. Sie wäre eine Bereicherung für Constanze und ihre Schwestern.

Weitere Gedanken über eine männerfeindliche Vesta mit Schwert und Nudelholz konnte man sich im Moment jedoch nicht mehr machen. Jedenfalls Darak nicht. Die Nachricht des Diebes riss ihn aus jeglichen Gedanken, als er erfuhr, wie er in den Plan hineinpassen sollte. "Ich soll waaas?!"
Lilith sah auf. Es klang gefährlich. Darak wirkte immerhin geschockt. Sie berührte ihn am Arm, damit er sich beruhigte und schate fragend in seine Richtung. Doch Amir al-Binyamin erklärte bereits wieder: "Gewissermaßen tretet Ihr in drei Rollen, Sahib Luthrokar. Ihr seid Ablenkung, Köder und möglicherweise sogar Mörder in einer Person. Mit Letzterem kennt Ihr Euch ja bestens aus, wie man mir sagte. Es sollte die leichteste Aufgabe für Euch sein, wenn auch nicht wirklich die Vorgesehene. Der Plan sieht folgendes vor: Vesta liefert Euch aus. So wird sie in Da'rions Gunst steigen und mehr und mehr sein Vertrauen erlangen. Es kann nicht schaden, wenn auch sie sich frei im Sultanat bewegen darf. Zugleich wird der Dunkelelf unvorsichtiger. Er wird sich auf Eure Peinigung konzentrieren und somit weniger auf seine Umgebung achten. Das verschafft Djumana die Gelegenheit, Schwachpunkte in seiner Verteidigung zu finden und uns zu benachrichtigen. Im richtigen Moment werden sie, die Amazone und dieses dralle Rasseweib einer pelgarischen Heilerin uns die Pforten öffnen. Wir schicken Diebe aus, um die Wachen abzulenken und Assassinen, um Da'rion zu eliminieren - falls Ihr nicht bereits ohnehin die Gelegenheit dazu bekommen habt. Diese Möglichkeit lassen wir selbstverständlich offen, immerhin seid Ihr Meister Eures Fachs."
"Er hat sogar einmal ein Kind getötet"
, warf Vesta ein, die die Geschichte um Samantha kannte, allerdings nie Darak Schuldgefühle für diese Tat begriffen hatte. In ihren Augen waren Kinder nichts weiter als schreiende Quälgeister, die den Eltern die Haare vom Kopf fraßen und das geliebte Gold aus den Taschen zogen.

Re: Kriminelle Freiheitskämpfer

Verfasst: Dienstag 14. Dezember 2010, 11:56
von Darak Luthrokar
Für einen Moment war Darak ernsthaft um seine Beziehung besorgt als Lilith zögerte zu ihm zu kommen. Doch dann entschied sie aus freien Stücken sich doch zu ihm gesellen was ihn lächeln liess und insgeheim sehr beruhigte. Er knabberte an ihrer Schulter, küsste ihren Hals und streichelte ihr Haar ehe er seinen Arm um ihre Hüfte schlang und ihr ein leises: „Ich habe dich vermisst meine Liebste…“ Zuraunte. Dann zog Vesta wieder seine Aufmerksamkeit auf sich als sie seinen Fragenden Blick erwiderte. Er antwortete rein mit seiner Mimik: „Wenn das Geld stimmt und du es nur mit der Hand hättest tun müssen? Ja!“ Es war eindrücklich welche Informationen die beiden Nonverbal auszutauschen im Stande waren.

Er musterte eingehend ihren Schenkel als das goldschimmernde Fackellicht darauf niederleuchtete. Wieder dachte er nur an ein paar heitere und leidenschaftliche Stunde mit seiner Göttin der Lust. Er seufzte kaum hörbar. Luthrokar du musst dringend mit Lilith die erlaubte Beziehungsform besprechen… wenn du ihr dafür den Raum lässt ab und an ein Mädchen zu vernaschen wird sie dir vielleicht Vesta lassen… Darak wusste dass Lilith durchaus beide Geschlechter vernaschte. Ein Umstand der er sich selbst zwar nicht vorstellen konnte doch wenn er dadurch ein paar legitime Stunden mit Vesta gewann sollte es ihm recht sein – und schon er galt doch eigentlich als eifersüchtig!

Dies zeigte nur wie sehr er Vestas düsteren sinnlichen Künsten verfallen war, bisher hatte er nämlich keine Frau gefunden die es ihrem Stil gleichtun konnte. Doch das geschäftliche holte ihn schliesslich wieder in die Gegenwart zurück.
"Wir vom Bund der Wüstendiebe sind uns durchaus bewusst, dass es Konsequenzen mit sich ziehen wird, wenn wir Da'rion erst einmal den dunkeln Kopf von den Schultern geschlagen haben. Natürlich wird ein neuer Herrscher folgen. Wir wünschen uns, dass es der Alte ist.
„Der Alte? Der lebt noch? Kann ich mir kaum vorstellen, dieser verfluchte dunkelelfische Bastard zieht doch eine einzige Blutspur hinter sich her… warum sollte er den früheren Herrscher verschont haben?“
Lilith mochte Darak wohl nicht verstehen, sehr wohl jedoch konnte sie seine veränderte Körperspannung wahrnehmen und seinen beschleunigten Herzschlag spüren. Der Gehörnte war nervös und angespannt – wo hatte er überhaupt seine Hörner gelassen?

Mit ihm haben wir Abkommen, die wir zwar auch bei einem ganz neuen - sarmaer! - Herrscher erwirken könnten, aber das würde seine Zeit dauern. Zeit, die wir nicht haben. Unser Bund muss schnell agieren können und sich nicht in einem Sumpf aus Bürokratie und Papierkriegen wiederfinden." Darak musterte den Wüstendieb lange und schwieg einen Moment ehe er sein Wort abermals ergriff. „Amir…“ Begann er knapp. “Warum setzt ihr nicht euren eigenen Herrscher ein? Wenn euer Bund doch so mächtig ist muss es doch für euch ein leichtes sein einen passenden Kandidaten zu finden der auch vom Volk akzeptiert wird. Vesta lenkte ihn etwas ab. Warum schenkte sie dem Wüstendieb Wasser nach wie eine gewöhnliche Hure? Normalerweise machte sie sich für keinen Kerl einen Finger krumm… Welchen Lohn erhoffte sie sich von dem Kerl dass sie sich so bemühte? Was war ihr wahres Motiv dem Widerstand zu helfen?
"Sobald der Kopf der Schlange entfernt ist, wird der Rest kopflos sein. Ha! Kopflos! Ich bin ein staubtrockener Schelm!" Darak runzelte fragend die Stirn, enthielt sich dann aber jeglichen Kommentars.

"Die Dunkelelfen werden für einen kurzen Moment ratlos in der Gegend herum stehen und dann schlagen wir zu. Ihr dürft sarmaer Sklaven mehr zutrauen. Sie mögen einen schwachen Eindruck erwecken, aber viele von ihnen sind auch gute Leibwächter ihrer Sultane. Hinzu kommt unser Bund und ich fürchte gar, dass wir auch mit der städtischen Wache zusammenarbeiten müssen, um das dunkle Pack aus unserer Stadt zu vertreiben.“ „Habt ihr denn genügend Waffen um die Sklaven damit auszurüsten?“ Darak fragte so misstrauisch und genau nach weil es hier schliesslich um seinen Arsch ging. Er wollte sich nicht in die direkte Gefahr der Folter und Hinrichtung begeben wenn die Revolte nicht gut durchdacht war.

„Sobald Sarma erst einmal wieder in unserer Hand ist, sind wir schon ein ganzen Stück weiter. Dann können wir zu weiteren Schlägen ausholen."[/i] „Haha… Sarma als Befreier von der dunklen Besatzung? Seit wann seid ihr Wüstendiebe denn so ehrenhaft?“
Vermutlich hatte selbst Sarma begriffen dass es sich hier nicht um eine Invasion einer Stadt ging, sondern darum dass ganze Rassen ausgerottet zu werden drohten.
"Ich habe im Übrigen nicht den Eindruck bekommen, dass Eure Frauen vergewaltigt worden sein könnten. Sie sind stark. Außerdem scheint Euch das Gesetz sultanischer Harems nicht ganz so vertraut zu sein, Sahib Luthrokar." „Ich hoffe für dich dass du dich nicht irrst Amir!“ Zischte er leise und drohend. Die Rache des Luthrokars würde fürchterlich sein, da liess Darak keine Zweifel offen. Er war ein Topverbrecher dies durfte man nie vergessen, selbst wenn es in den letzten Jahren sehr ruhig um ihn geworden war. Amir wurde inzwischen konkret damit, was Daraks Aufgabe in ihrem Plan sein würde.
"Gewissermaßen tretet Ihr in drei Rollen, Sahib Luthrokar. Ihr seid Ablenkung, Köder und möglicherweise sogar Mörder in einer Person. „Die ersten beiden Punkte gefallen mir ganz und gar nicht!“

“Mit Letzterem kennt Ihr Euch ja bestens aus, wie man mir sagte. Es sollte die leichteste Aufgabe für Euch sein, wenn auch nicht wirklich die Vorgesehene. Der Plan sieht folgendes vor: Vesta liefert Euch aus.“
Darak sah zu Vesta hin. „Oh ja das gefällt dir wieder häh?“ Brummte er eingeschnappt. Aber es leuchtete ein dass ausgerechnet Vesta ihn zu fassen kriegte. Selbst Darion musste sich der anziehender Wirkung dieser Frau bewusst sein. Darak nickte nur. Langsam schien er sich auf den Vorschlag einzulassen.

So wird sie in Da'rions Gunst steigen und mehr und mehr sein Vertrauen erlangen. Es kann nicht schaden, wenn auch sie sich frei im Sultanat bewegen darf. Zugleich wird der Dunkelelf unvorsichtiger. Er wird sich auf Eure Peinigung konzentrieren und somit weniger auf seine Umgebung achten. Das verschafft Djumana die Gelegenheit, Schwachpunkte in seiner Verteidigung zu finden und uns zu benachrichtigen.“

„Reizend… ich soll mich also so lange der Folter aussetzen bis eure Spionin findet sie hätte eine Lücke entdeckt? Glaubst du ernsthaft der wird so ein langes Prozedere aus meiner Hinrichtung machen?“
Vermutlich wohl schon, Darak war so ziemlich der einzige der überhaupt je aus den Fängen seiner Soldaten entkommen war… an ihm ein Exempel zu statuieren würde ein deutliches Zeichen gegenüber dem Volk sein.

Darak schwieg eine ganze Weile. Blickte erst zu Vesta, dann zu Lilith und schliesslich zu Amir. „Gut.. ich werde meinen Teil zu der Revolte beitragen.“ Meinte er schliesslich und musterte Amir eindringlich. „Ich mache euch persönlich dafür Verantwortlich auf Lilith aufzupassen… ihr werdet sie weder berühren, noch wird ihr ein Haar gekrümmt ob durch einen Dieb oder einen Dunkelelfen… ist dies klar?“

Er schaute zu Lilith hin und erklärte ihr in groben Zügen um was es ging. „Es…muss sein… mir passiert schon nichts… und sonst ist Alma ja da.“ Versuchte er sie zu beruhigen ehe er sie küsste – um ihr jegliche Form der Widersprache zu nehmen. Dann blickte er zu Vesta hin. „Wohl am ehesten kriegst du mich in deinem Bordell…“ Brummte er.

Re: Kriminelle Freiheitskämpfer

Verfasst: Mittwoch 15. Dezember 2010, 19:14
von Erzähler
„Du warst auch ziemlich lange fort“, antwortete Lilith, während sie Daraks Zärtlichkeiten ganz offensichtlich genoss. Sie lächelte breit, außerdem zuckten ihre Ohren wohlwollend bei jeder sanften Geste, die ihr Geliebter ihr zukommen ließ. Aber inwieweit waren beide denn nun ein Paar? Lilith hatte Constanze zwar zu verstehen gegeben, dass sie nicht mehr nach Xytras zurückkommen wollte – was zur Folge hatte, dass Darak sich den Zorn der Amazone zugezogen hatte – aber die Elfe hatte auch mit keinem Wort erwähnt, dass sie für immer bei ihm bleiben wollte. Ja, Darak selbst hatte doch um eine Wartezeit gebeten. Er musste Elena erst verkraften, obwohl er Lilith gestanden hatte, sich immer mehr in sie zu verlieben. Über diesen Punkt war er wohl inzwischen hinaus gekommen, doch blieb neben Liebe weiterhin Lust. Etwas, das manche Männer nicht voneinander trennten. Darak schon. Auf Vesta wollte er nämlich trotz der Liebe zu seiner Sängerin nicht verzichten. Die Bordellbesitzerin verstand es eben nur allzu gut, seine intimsten Begierden zu befriedigen und Darak wusste, dass er solcherlei Bitten niemals an Lilith stellen konnte. Sie war zu zart für ein … härteres Liebesspiel. Ja, dafür eignete sich nur eine.
Diese warf ihm derzeit einen eindeutigen Blick zu: Geld ist nicht alles, aber man kann damit so einiges anfangen. Trotzdem muss ich mich nicht auf jede Gefälligkeit herablassen. Ich bin mehr als eine Gossenhure vom Hafen!
Allerdings! Vesta besaß inzwischen ein gehöriges Maß an Stolz und Selbstbewusstsein. Für niedere Liebesspiele und seien sie auch vollkommen nach ihrem Geschmack, gab sie sich nicht immer her. Sie hatte Mädchen unter sich, die das tun konnten. Nein, die Herrin der Schwarzen Spinne hob sich inzwischen nur noch für ausgesuchte Kunden auf. Entweder beschafften diese ihr einen Vorteil, waren eindeutig frei von jeglichen Geschlechtskrankheiten oder sie begehrte deren Körper, weil sie es liebte, diese schwitzen und unter ihren Peitschenhieben zittern zu sehen. In seltenen Fällen trafen alle Faktoren auf einen Kunden zu. Das war dann ein Griff in eine königliche Schatzkiste.
Vesta wandte den Blick ab, jedoch nicht, ohne sich noch einmal in Pose zu setzen. Sollte Darak ruhig abgelenkt sein. Ihr gefiel es, ihn bis zum äußersten zu reizen.

Doch der alte Luthrokar musste sich nun konzentrieren. Es ging schließlich um große Pläne, die eine Rückeroberung Sarmas erforderten. Interessanterweise glaubten die Wüstendiebe, dass der ehemalige Regierende der Stadt noch am Leben war.
„Tatsächlich wissen wir aus zuverlässiger Quelle, dass Bürgermeister Sarem Karad wirklich noch lebt. Ach’ray Da’rion lässt ihn in einer Zelle seines Sultanats bewachen. Er lässt ihn foltern, um mehr über Sarma und seine Geheimnisse zu erfahren – Truppenstärken, geheime Waffen, Strategien, Taktiken zu Angriff und Verteidigung der Stadt und weiteres. Bisher erfolglos, da muss man schon seinen Respekt aussprechen.“
„Achwas“
, schnarrte Vesta. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und legte ein unbeeindrucktes Gesicht auf. “Diese Dumpfbacken morgerianischer Folterknechte sind einfach nur zu schlecht, um wirklich Informationen aus jemandem heraus zu quetschen! Ein Wunder, dass Sarem Karad noch lebt! Bei deren ‚Fähigkeiten‘ hätte ich erwartet, dass sie ihn versehentlich zu früh auseinandernehmen – nämlich bevor er überhaupt die Chance hatte, zu singen!“ Sie schielte zu Darak herüber. Ein wertschätzendes Funkeln legte sich in ihre smaragdgrünen Augen. Sogar ihre Züge entspannten sich ein wenig, wurden kaum merklich weicher. Aber wer Vesta schon jahrelang kannte, so wie Darak, der sah die Veränderung in ihrem Gesicht. “Jemand wie Darak würde sämtliches Wissen aus jedem heraus kitzeln. Jemand, der eben fähig ist … hm … Valrock wäre auch keine schlechte Wahl.“ Da sich Darak der Bordellbesitzerin wahrlich anvertraut hatte, wusste sie ebenso von Valrock wie von dessen Methoden. Wem es gelang, einem Luthrokar Furcht einzuflößen, den konnte man durchaus ebenfalls als fähig bezeichnen. Selbst wenn es dem Herrn Luthrokar nicht in den Kram passte. “Oder ich“, fügte sie schließlich kopfnickend an und grinste. Was hatte sie sich in Daraks Abwesenheit alles angeeignet?

Lilith strich ihrem Liebsten mit sanften Fingerspitzen über Nacken und Rücken. Sie spürte seine Anspannung. Die Muskeln waren verhärtet und sein Herzschlag drang bis an ihr Ohr, obgleich sie es nicht direkt gegen seine Brust drückte. Außerdem entdeckte sie eine winzige Schweißperle an seiner Schläfe. Sie glänzte, ließ die Elfe für einen Moment in Traumwelten versinken, in denen sie zusammen mit Darak an einer Quelle badete und frische Wassertropfen seinen gestählten Körper hinab rannen. Sie biss sich auf die Lippen. Derartige Gedanken bewiesen, dass sie sich immer mehr von den Amazonen entfremdete.
Sie schaute sich nach den Tänzerinnen um. Das Gespräch wurde fortgesetzt und es langweilte sie, da sie ohnehin nicht ein einziges Wort verstand. Sie ahnte ja nicht, worüber sich die anderen unterhielten.

Derzeit war das Thema in eine neue Richtung gerückt. Amir rieb sich über sein Doppelkinn. Seine winzigen Augen petzten sich noch weiter zusammen. Er grübelte über Daraks Vorschlag. “Ihr meint, einen Wüstendieb auf Sarmas Thron setzen, Sahib Luthrokar? Hmm … ein interessanter Gedanke, gleichermaßen wie ein aufrührender. Wir haben viele hohe Köpfe hier in unserem Bündnis. Es steht niemand allein an der Spitze, jeder kennt seinen Platz. Aber wenn die Gelegenheit besteht, plötzlich die ganze Stadt regieren zu können, würde sich so mancher Kopf erheben. Es ist verlockend, könnte aber auch eine Menge Zwietracht unter uns säen. Etwas, das wir derzeit nicht gebrauchen können, aber ich werde darüber nachdenken. Die Sklaven würden einen von uns auf jeden Fall als Regierenden akzeptieren.“

“Habt ihr denn genügend Waffen, um die Sklaven damit auszurüsten?“
„Oho, seit wann denkst du denn so weit voraus?“
Vestas Lächeln spottete jeglicher Besorgnis in ihrer Aussage. “Bei früheren, waghalsigen Aktionen hast du nie weiter gedacht, als ich mit meiner Peitsche ausholen konnte, Darak. Seit wann hast du Angst um deinen Arsch? Der hat dich früher nie gekümmert. Ich bin anderes von dir gewohnt.“ Sie blinzelte, lugte dann an ihm vorbei. Lilith erwiderte fragend ihren Blick. „Verstehe“, antwortete die Herrin der Spinne allerdings dem Mann zwischen ihnen. „Du willst, dass ihr der Arsch auch künftig zur Verfügung steht.“ Und dann verfiel Vesta wieder in Schweigen.
Die Frage der Waffenbestände war längst vergessen. Der Spott lag nun auf Daraks Seite, was nicht ganz überraschend war. Immerhin klangen die Pläne der Wüstendiebe mit einem Mal danach, als wollten sie ganz Celcia vor den dunklen Horden retten – das war ja fast schon heldenhaft und dieses Wort wurde in Sarma selten bis gar nicht benutzt.
Über Amirs Gesicht legte sich ein dunkler Schatten. Sein Blick verfinsterte sich. Dieser ernste Ausdruck wurde nur durchbrochen, als er erneut nach seinem Kelch griff und diesen in zwei Zügen leerte. Wieder schenkte Vesta ohne Aufforderung nach.
“Wir sind nicht dumm, Sahib Luthrokar. Ach’ray Da’rion hat bereits das Ende der menschlichen Ära verkündet. Die Völker jenseits des Drachengebirges rücken in alle Richtungen aus. Sie sind bereit, ganz Celcia zu erobern und wer kennt auch nur eine Geschichte, in der eine kleine, unbeugsame Stadt nicht aufhört, dem Eindringling Widerstand zu leisten? Ob ehrenhaft oder nicht, wir haben keine Wahl, wenn wir, unsere Kinder und Kindeskinder nicht bis in alle Ewigkeit als Sklaven der dunklen Rassen leben wollen. Für die Verteidigung all dessen, was wir lieben und gewohnt sind müssen Zwistigkeiten zwischen Kulturen und Städten bei Seite geschoben werden. Wir treten hier als eine Einheit an: als Menschen.“
„Und Elfen, da wir auch Darak spitzohrige Freundin auf unserer Seite haben“
, warf Vesta ein. Sie hob eine Augenbraue. “Vielleicht können wir noch weitere Völker für unsere Sache gewinnen, sofern wir bis zu ihnen durchdringen.“
Amir nickte anerkennend. Die Diskussion und Planung setzte sich weiter fort. Darak erfuhr endlich Details zum seinem Teil der Mission. Die Informationen waren nicht berauschend, sondern mit Gefahren und drohendem Tod geradezu gespickt. Und alles begann damit, dass er sich an den Dunkelelfen ausliefern lassen sollte.
Vesta grinste breit. “Oh ja, das gefällt dir wieder, häh?“ „Aber nicht doch!“, erwiderte diese in gespieltem Entsetzen. „Wo es doch so gefährlich ist und ich riskiere, mein liebstes Spielzeug zu verlieren!“ Sie lehnte sich zu Darak herüber und legte ihre Finger auf seiner Hand ab. Lilith kommentierte dies mit vor Überraschung gehobenen Brauen und einem Starren auf beide Hände. Die Herrin des Bordells jedoch drückte Daraks Hand, während Zuversicht aus ihren Augen abzulesen war. „Du bist zäh. Du machst das schon.“ Sie vertraute ihm. Nach all den Jahren und ihrer boshaften Aktion, sein Geld für ihre Zwecke auszugeben, bestand doch immer noch Vertrauen zwischen ihnen sowie Vestas Glaube an Daraks Fähigkeiten. Es machte nun nicht mehr den Anschein, als hätte sie ihm wirklich eins auswischen wollen. Der Wein, das Einsperren in einem der Zimmer und die Bekanntgabe an Da’rion, dass sich jemand in Sarma befände, der bösen Ärger machen könnte, galten wohl tatsächlich nur den Plänen der Wüstendiebe, ihre Stadt zu retten. Vesta empfand weiterhin Zuneigung zu ihrem einstigen Stammkunden und Partner.

“Reizend … ich soll mich also so lange der Folter aussetzen, bis eure Spionin findet, sie hätte eine Lücke entdeckt? Glaubst du ernsthaft, der wird so ein langes Prozedere aus meiner Hinrichtung machen?“
„Wenn ich dich ausliefere, schon. Ich werde dem ehrwürdigen, mächtigen, triumphalen Herrscher Da’rion vorschlagen, seinen Spaß mit dir zu haben und ihn darauf hinweisen, dass der Spaß länger anhält, je länger er dich peinigen kann. Er wird dich nicht in der ersten Nacht zu Tode foltern.“
„Vesta hat Recht. Du solltest zugleich versuchen, den Posten der Foltermeisterin zu ergattern. Es würde garantieren, dass Sahib Luthrokar tatsächlich auch noch in der zweiten Nacht am Leben ist.“
Vesta nickte zu den Worten des Wüstendiebs. Sie hatten sich wirklich einiges überlegt, aber ob der Plan sich auch umsetzen ließe? Bekannterweise lief es selten so ab, wie man es vorgehabt hatte und das konnte in diesem Fall Daraks frühzeitigen Tod bedeuten.
Aller Augen waren jetzt auf ihn gerichtet, selbst Liliths, die bemerkt hatte, dass man offenbar eine Antwort ihres Liebsten erwartete oder das Gespräch für beendet erklärt hatte. Schließlich stimmte der helmlose Gehörnte zu. Auf seine unausgesprochenen Konsequenzen, die eine Misshandlung Liliths mit sich brächten, während der Dieb persönlich auf sie achten sollte, presste Amir beide Handflächen gegeneinander – eine sehr alte Geste der Sarmaer, um ein ehrenhaftes Versprechen zu machen. „Ihr wird nichts passieren.“
„Wirst du mich verlassen?“, fragte Lilith daraufhin verwirrt. Sie drehte sich zu Darak um. Ihre großen, amethystfarbenen Augen musterten ihn. Die zarte, dennoch straffe Haut, welche inzwischen eine leicht golden gebräunte Färbung angenommen hatte, wurde vom Schleier und ihrem rotbraunen Haar umrahmt. Jener Anblick glich einem Sonnenaufgang in einer Wüstenoase, wo es eine Rose geschafft hatte, zu gedeihen und nun ihre Knospe erblühen ließ.
Darak war dieser Frau eine Erklärung schuldig, daher wiederholte er die Planung und das Ergebnis ihrer Unterhaltung. Während er sprach, weiteten sich Liliths Augen immer mehr. Sorge beschlich sie, aber bis auf das Schimmern in ihrem Blick ließ sie sich nichts anmerken. Wie viel wusste sie bereits von den Plänen und wie mochte sie reagiert haben, als man Constanze und Alma von ihr trennte? Was hatte die Amazone ihr wohl erzählt?

Die Elfe wollte etwas sagen, aber Darak erstickte jedes Wort in seinem Kuss. Innig erwiderte Lilith, schlang beide Arme um seinen Körper und drückte ihn auf diese Weise an sich. Der Kuss währte lange, daher verabschiedete sich Wüstendieb Amir unter einem leisen Brummen und erhob sich mühsam. Vesta lehnte sich auf ihrem Platz nur mit leichter Irritierung zurück, die Arme weiterhin vor der Brust verschränkt. Sie beobachtete die sich Küssenden mit gemischten Gefühlen. Vor allem aber überlegte sie sich, wie ernst es Darak wirklich mit dieser Freundin meinte. Er war nie ein Mann für Beziehungen gewesen, allenfalls für lockere Liebschaften, die so offen waren, dass niemals jemand von Beziehung gesprochen hätte. Er hatte ja stets ihre Huren – und sie selbst – gehabt.
„Bring Conny und Alma mit, wenn du zurückkehrst“, hauchte Lilith, als sich ihre Lippen von Daraks lösten. Auch sie vertraute ihm; aufrichtig.

“Wohl am ehesten kriegst du mich in deinem Bordell…“
Vesta nickte. Allerdings hob sie zeitgleich ihren Zeigefinger. Ein listiges Grinsen, das nichts Gutes verheißen konnte, breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Es sorgte dafür, dass sich Lilith dicht an Daraks Seite schob. Ihr war diese Frau etwas unheimlich, selbst wenn Constanze mit ihr etwas vereinbart hatte. Dass die Amazone und Alma sich nämlich als falsche Huren zur Verfügung gestellt hatten, war nicht Idee der Wüstendiebe gewesen. Jedenfalls nicht, dass sich ausgerechnet diese beiden meldeten.
„Glaub ja nicht, ich setze dich gefesselt und geknebelt in die Spinne und schicke einen Boten zu dem vermaledeiten Dunkelelfen!“ Das Grinsen wuchs. Vesta trat dichter stets dichter an Darak heran. Nur noch wenige Zentimeter trennten die beiden voneinander. Lilith wurde von der anderen Frau vollkommen ignoriert. Sie ergriff Daraks Kinn, strich kurz über die harten Stoppeln – er brauchte dringend eine Rasur! Dann raunte sie: „Mit dir habe ich etwas ganz Anderes vor.“


weiter bei "Ausgeliefert" - Post steht noch nicht, kommt vermutlich morgen ;)

Re: Kriminelle Freiheitskämpfer

Verfasst: Donnerstag 16. Dezember 2010, 21:07
von Erzähler
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