Bordell "Schwarze Spinne"

Dutzende kleiner Stände sind hier zu finden, die mit bunten Markisen abgedeckt sind, um Ware und Händler vor der Hitze zu schützen. Auf dem Platz findet sich außerdem ein großer Brunnen, aus dem die Kamele und durstigen Wanderer trinken.
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Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Erzähler » Samstag 7. August 2010, 11:04

Darak Luthrokar kommt von Hafen Sarmas -> Ankunft in Sarma

Das Bordel "Schwarze Spinne" lag nahe am öffentlichen Marktplatz. Es war ein großes, eigentlich helles Gebäude von sandartiger Färbung und mit herabhängenden samtroten Markisen über den Fenstern. Diese wurden mit ebenfalls roten Vorhängen verdeckt, so dass niemand sehen konnte, was innerhalb dieser Mauern vor sich ging.
Lediglich die große, doppelflügelige Holztür mit den verstärkten Eisenscharnieren und der darauf abgebildeten Zeichnung einer Spinne zeigte, dass es sich um kein gewöhnliches Haus handelte. Die Schwarze Spinne besaß Extravaganz, zugleich behielt sie sich die Schlichtheit eines Etablissements vor, von dem dennoch jeder hinter vorgehaltener Hand sprach.

Wie Darak es zusammen mit seinen Damen bis hierhin geschafft hatte, musste nicht bewundert werden. Unterwegs waren genug männliche Sarmaer auf die Gruppe aufmerksam geworden und hatten den Gehörnten kurzerhand angesprochen. Ihm waren Lysanthemer, Perlen und Geschmeide versprochen worden, wenn er diese exotischen Amazonen nur für eine Nacht verlieh. Der letzte Anfrager hatte von Constanze das Schienbein zu spüren bekommen. Er würde lange Zeit nicht einmal daran denken, einer Frau nahe sein zu wollen.
Sogar für Cattie waren Angebote eingegangen, besonders von fetten Bürgern der Stadt und von Orks, die den ganzen Tag in der Hitze hatten ausharren müssen und denen die Mägen knurrten. Von Alma wollte niemand so wirklich etwas wissen.
"BANAUSEN!", schimpfte die Tonne, welche sich in ihrer Ehre gekränkt fühlte. "Im Bett sind fülligere Frauen beliebter, doch keiner will es zugeben. PHA!" Diese Aussage besaß vielleicht sogar einen gewissen Wahrheitsgehalt, aber dann musste man auch einlenken, dass Alma nicht zu den fülligen Frauen, sondern zu den celcianischen Landwalen gehörte. So viel Fülle ertrug nur eine winzige Minderheit an Männern.

Als die Gruppe auf das Bordell zu steuerte, hatte sich die Heilerin glücklicherweise wieder beruhigt.
Vor der nicht unbedingt einladend wirkenden Tür stand ein Wachposten. Er war sogar größer als Darak, besaß breite Schultern wie ein Stier und eine Haut, die so braun gebrannt war, dass man ihn gut und gerne für einen Dunkelelfen hätte halten können. Allerdings fehlten diesem Kerl die Spitzohren.
Er trug lediglich eine weite Pluderhose, spitz zulaufende Stiefel und einen schwarzen Turban. Über seiner Stirn prangte ein funkelnder Amethyst. Liliths Augen leuchteten in seiner Farbe und sie starrte den Türwächter mit einem Anflug von Furcht an. Ihre Augen hefteten sich an seine gewaltigen Pranken. Hände, mit denen er ihren schlanken Hals mit Leichtigkeit zerquetschen könnte.

"Luthrokar!", brummte der Wächter plötzlich und hob den Blick. "Darak Luthrokar, tatsächlich! Ist eine Ewigkeit her, seit du dich hier hast blicken lassen! Die Herrin ist nicht gerade erfreut, dass du dich das letzte Mal ohne ein Wort aus dem Staub gemacht und sie nicht mehr kontaktiert hast. Wo sind die Huren, die du ihr versprochen hast, hä?!"
Der Wächter verließ seinen Platz nicht. Er wusste, er würde Prügel einstecken, falls er sich auch nur einen Zentimeter zu weit von der Tür fort bewegte. Daher winkte er Darak zu, dass dieser heran kam um sich mit ihm zu unterhalten.
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Montag 9. August 2010, 12:24

Darak fühlte sich bei seiner Unternehmung nicht mehr wirklich sicher. Es war nicht gut sein altes Leben mit seinem neuen zusammen zu führen. Zu gross war der Unterschied! Auch merkte er wie er es insgeheim genoss wieder mit den wunderschönsten „Waren“ durch die Strassen zu ziehen und von allen beneidet zu werden. Er reckte sein Haupt hoch und lief stolz durch die ihm so vertrauten Strassen. Nur wenn man ihn auf sein Huhn ansprach wurde er übermässig unleidig. „Es steht nicht zum Verkauf!“ Knurrte er und einem besonders gefrässigen Dicken musste er gar das Handgelenk verbiegen bis er sein „Nein“ verstand.
Schliesslich erreichten sie das Bordell. Es war ihm beinahe peinlich Lilith, Constanze und Alma dahin zu führen. Es war natürlich nicht das einzige Bordell in Sarma aber vermutlich so ziemlich das einschlägigste. Hier kamen keine gewöhnliche Freier vorbei sondern die welche auf die eher gröberen Dienstleistungen standen. Hier wurden Peitschen nicht zur Pferdezucht verwendet…
Constanze mochte wohl denken dass dies ein schlechter Witz war, andererseits bestätigte es doch genau ihr Bild von dem Gehörnten. Jetzt würde auch Lilith zu sehen bekommen was für einen Menschen sie sich da geangelt hatte.

"Luthrokar!" Darak winkte ihm knapp zu. „Hast dich gut gehalten Kumpel.“ Brummte er nur und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Darak Luthrokar, tatsächlich! Ist eine Ewigkeit her, seit du dich hier hast blicken lassen!“ „Ich hatte geschäftlich zu tun!“ Antwortete er knapp, er war diesem Kerl keine Rechenschaft schuldig… der Besitzerin des Bordells hingegen wohl schon. Er hatte eine heftige Affäre mit ihr gehabt und sie waren Geschäftspartner gewesen.

“Die Herrin ist nicht gerade erfreut, dass du dich das letzte Mal ohne ein Wort aus dem Staub gemacht und sie nicht mehr kontaktiert hast.“ „Na so mag ich sie doch am liebsten.“ Er grinste breit und klopfte dem Wächter auf die Schulter. „Wenn sie schön wild ist. Haha…“ Er war es sich nicht mehr gewohnt so zu sprechen und es war ihm unangenehm es zu tun wenn seine Freunde im Rücken standen.

“Wo sind die Huren, die du ihr versprochen hast, hä?!" „Na na na, als hätte ich ihr nicht schon genug geschenkt! Ausserdem habe ich etwas besseres gefunden. Die Zeiten ändern sich, der Krieg ist das neuste Geschäft verstehst du? Und nun lass mich zu ihr!“ Er machte einen Schritt zur Seite und gab den Blick auf die Frauenrunde frei. „Sie sind anständig zu behandeln, sie sind keine Waren sondern Geschäftspartner… verstanden?“
Es war nicht das erste Mal dass Darak Luthrokar mit einer neuen Idee ankam und meistens hatte er den richtigen Riecher gehabt.

Er konnte nur hoffen dass Constanze nicht die Geduld verlor.

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Erzähler » Montag 9. August 2010, 17:33

Jemand bekam in Samra eine neue Seite von Darak zu spüren. Vielmehr lernte dieser Jemand kennen, dass es einst wirklich einen groben, finsteren und kalten Darak Luthrokar gegeben hatte. Jene Person war Lilith, die bereits auf dem Weg zur Schwarzen Spinne feststellen durfte, dass sich Darak hier entweder in ein gekonntes Schaustellergewand hüllte oder - was wahrscheinlicher war - wirklich einmal ein ganz anderer Mensch gewesen war.
Mit vor Schreck geweiteten Augen beobachtete die Elfe jede seiner Handlungen, lauschte seinen Worten und prägte sich die Art wie er mit anderen sprach ein. Diese Seite kannte sie wahrlich noch nicht und sie entschied, dass es so bislang besser war.
Bedrückt lehnte sie sich an Constanze, die Darak im Gegensatz zu ihrer Amazonenschwester, mit ernstem Adlerblick beobachtete. Sie kannte sehr wohl jene Seite von ihm. Sie hatte ihn so erleben dürfen, als sie noch klein und viel zu jung gewesen war, um sich gegen ihn zu wehren. Beschützend hielt sie Lilith nun im Arm. Es behagte ihr gar nicht, dass sie sich darauf eingelassen hatten, zu diesem Bordell zu gehen. Alle ihre Nackenhärchen richteten sich auf, als Darak sich mit dem Türwächter unterhielt. Hoffentlich vergaß er nicht, weshalb sie wirklich hier waren. Vielleicht wurde es ihm auch soeben egal. In Xytras hatten sie ihn behandelt wie ein Objekt. Er war zum Spenden gezwungen, mit einem Halsband der Züchtigung versehen und mehrfach gepeinigt worden. Das Leben hier in Sarma war sein altes, besseres Leben. Er könnte sich jederzeit von ihnen abwenden und es wieder aufnehmen.

"Du zitterst ja!", bemerkte Lilith leise, dicht in Constanzes Arm stehend. Die Hauptfrau schüttelte nur den Kopf. "Wir müssen sehr vorsichtig sein, Schwester. Keinem Männchen kann man jemals vollkommen trauen."
Lilith blinzelte. Sie schaute zu Darak herüber. Zweifel regten sich in ihr, wenn sie ihn so sprechen und gestikulieren sah. Vielleicht spielte er aber auch nur ein Spiel, zu dem er gewzungen wurde. Niemand hier sollte wohl erfahren, dass er sich von dieser dunklen Seite seines Lebens abgewandt hatte. Hatte er? Die Elfe hielt sich an Constanzes Arm fest. Im Augenblick sah sie sich nicht in der Lage, diese Frage sicher zu beantworten. Darak benahm sich ... fremd.

Alma hegte keinerlei Zweifel. Sie kannte ihren gehörnten Patienten und Freund besser als die beiden Frauen. Sie kannte seine Vergangenheit und musste nicht erst in diese zurückkehren, um zu wissen, wie man sich in Sarma oder auch anderen verruchten Orten Celcias unterhielt. In ihrer Jugend war sie viel gereist, hatte viel bewegt - letztendlich sogar sich selbst und das galt als eine Menge!
Sie hatte Orte und Menschen gesehen, Szenen erlebt, die noch düsterer waren als das hier! Im Augenblick unterhielt sich Darak im Grunde sogar noch auf sehr höfliche und freundliche Weise. Sarma kannte noch wesentlich bittere Methoden, ein Gespräch abzuhalten. Der Heilerin kam keineswegs in den Sinn, Darak könnte hier seine Meinung ändern, sein Erspartes schnappen und die drei Frauen im Bordell als neue Animateurinnen zurücklassen. Das traute sie ihm nicht zu - nicht mehr. Er hatte sich gewandelt, spätestens als Florencia ihm sein Bein wiedergeschenkt hatte. Und frühestens seit Elena.

"Na, so mag ich sie doch am liebsten. Wenn sie schön wild ist. Haha ..." "Oh, sie wird mehr als das sein, wenn sie erfährt, dass du hier bist. Ganz im Vertrauen: unterschätze sie nicht." Der Wächter blickte Darak mit einer Ernsthaftigkeit an, die einem einen kalten Schauer über den Rücken jagen konnte. "Die Herrin hat sich verändert und das nicht zum Besseren. Sie hat sich geschult und ist ... noch skrupelloser geworden. Aber das weißt du nicht von mir, verstanden?!"
Der Wächter griff an seinen Gürtel. Er zückte ein dickes Bund, an dem lediglich drei Schlüssel baumelten. Darak kannte diese Schlüssel, jedenfalls zwei von ihnen. Einst hatte er selbst einen solchen Bund besessen. Der große Bronzeschlüssel war für sämtliche Zugangstüren der Schwarzen Spinne. Mitarbeiter wie der Wächter oder Sklaventreiber, die bei der Hausherrin in hoher Gunst standen, durften so jederzeit Zugriff zu ihr haben. Nun, nicht wirklich jederzeit, aber sie konnten das Bordell Tag und Nacht betreten und dort auf eine Audienz mit ihr warten.
Der andere Schlüssel, ein viel kleinerer aus glitzerndem Messing, war für die Zimmer der Huren vorgesehen. Manche mussten, vor allem zu Beginn ihrer Karriere, eingesperrt werden. Andere schlossen sich gern selbst einmal in ihre Zimmer ein, um sich einem Freier zu entziehen. Die Schlösser der Schlafkammern waren alle gleich und man bekam so Zugang zu jedem einzelnen Raum.
Der dritte Schlüssel war Darak neu. Er bestand aus Silber und der Bart war eine kostspielig hergestellte Spinne, deren Beine das Schloss öffnen würden. Wenn selbst der Torwächter einen solchen Schlüssel besaß, konnte es sich um keine besonders wichtige Tür handeln, andererseits machte der Schlüssel schon einiges her.
"Die Herrin hat sich einen Folterkeller einrichten lassen", erklärte der Wächter, als er Daraks Blick bemerkte. Er winkte mit dem Schlüssel. "Manchmal holt sie sich auf eigene Freunde und Vertraute dort hinunter. Ich will nicht wissen, was sie da unten treibt, aber ich habe als Wache Zugang. Du bekommst vielleicht auch einen, falls die Herrin dir deine lange Abwesenheit verzeiht, Luthrokar. Und nun rein mit dir und deinen ... Begleiterinnen, denen kein Haar gekrümmt werden darf." Die Wache sprach es nicht zum Spaß. Sie und Darak kannten sich schon einige Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte. Der Mann wusste, wann Darak einen Hinweis ernst meinte und wann er spaßte. Bei den schönen Amazonen im Hintergrund und der ... war es eine Frau? ... scherzte er mit Sicherheit nicht.

Die Wache schloss die Tür auf und schob einen Flügel des Portals zur Seite. Musik drang nach draußen. Die Herrin der Schwarzen Spinne legte wert darauf, dass sich ihre Kundschaft wohl fühlte. Es gab Speis und Trank, Pfeifenkraut sowie musikalische als auch tänzerische Einlagen.
Wer ihr Bordell betrat, durfte im Eingangskorridor erst einmal Turban und Umahng ablegen. Einige zogen sogar ihre Schuhe aus. Ein weiterer, muskulöser Wächter sorgte dafür, dass alles in einem Seitenraum aufbewahrt wurde, bis die Kunden das Gebäude wieder verließen. Auch Waffen mussten dort abgegeben werden.
"Süße, keine Schwester. Gib das mal schön her", schnarrte der Mann mit einer Stimme wie ein klobiger Klotz. Sie passte zu seinem Äußeren. Constanze stierte ihm scharf entgegen. "Ich werde mich in dieser Stadt weder von meinem Schwert, noch von meinem Dolch trennen."
"Dann Abmarsch! Waffen kommen an diesem Punkt nicht vorbei. Hau ab, Schlampe!" Constanzes Augenlid zuckte. Liliths beherztes Berühren ihres Armes trug zu ihrer Selbstbeherrschung bei. Sie schnaubte und blickte Darak vorwurfsvoll an. Dass sie sich von ihren Waffen trennen sollte, hatten sie nicht miteinander abgesprochen. "Was nun, Anführer?", fragte sie mit provokantem Unterton.
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Darak Luthrokar
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Mittwoch 11. August 2010, 18:57

Darak dachte es gäbe nur ein kurzes Schwätzchen mit dem Torwächter, doch da irrte er. Denn der Bullige Kerl sah ihn plötzlich mit einer Ernsthaftigkeit an die er bei ihm noch nie erlebt hatte. "Oh, sie wird mehr als das sein, wenn sie erfährt, dass du hier bist. Ganz im Vertrauen: unterschätze sie nicht."Darak runzelte seine Stirn. Seine „Geschäftspartnerin“ war noch nie sehr zimperlich gewesen sonst könnte sie ja wohl kaum ein SOLCHES Bordell führen. Ausserdem war sie schon immer sehr gerissen und eine knallharte – im wahrsten Sinne des Wortes- Geschäftsfrau gewesen, die auch mal Handgreiflich werden konnte – im doppeldeutigem Sinne – um an ihr Ziel zu gelangen. Er blieb in seinen Gedanken hängen.

Studierte an Handgreiflichkeiten herum… bis er wieder unterbrochen wurde. "Die Herrin hat sich verändert und das nicht zum Besseren. Sie hat sich geschult und ist ... noch skrupelloser geworden. Aber das weißt du nicht von mir, verstanden?!" „Mhm… wenn du auf meine Begleitung aufpasst werde ich nichts verraten, passiert ihnen irgendwas was ich nicht möchte werde ich der Herrin erzählen dass du sie vorhin als unzulänglich Betrachtet hast und sie jetzt noch schlechter findest… du weisst doch dass sie selbst von sich überzeugt ist die Beste zu sein… und sie ist es!“

Es war schrecklich wie gut er dieses schändliche Verhalten noch beherrschte Menschen unter Druck zu setzen. Er klopfte ihm auf die Schultern. „Keine Sorge ich halte mich an meinen Teil der Abmachung… du brauchst nur deinen zu erfüllen und auf meine Begleitung Rücksicht zu nehmen.“ Er musterte den Schlüsselbund des Wächters. Wieder runzelte er die Stirn. Da war einer hinzugekommen, er hatte seine eigenen Schlüssel sehr oft benutzt. Er war ledig gewesen, hatte nie eine Beziehung geführt und sich auch nie an Sklavinnen vergangen… sein triebhaftes Ventil war stets in der Schwarzen Spinne gewesen. Er schluckte Leer. Es war ein Wiedersehen mit seinen ganzen Sünden welches hier bevorstand.

„Wofür ist der Dritte Schlüssel?“ Wollte Darak wissen und er bekam prompt Antwort. "Die Herrin hat sich einen Folterkeller einrichten lassen"

„…“ Für einen Moment blieben ihm die Worte weg. „Für was braucht SIE einen Folterkeller?“ Er war fürs Foltern zuständig gewesen… oder meinte der Wächter etwa eine andere Art von Folter? Die Herrin, so wurde sie am liebsten genannt, liebte es ihre Untertanen auf eine ganz besondere körperbezogene Art und Weise zu strafen. Mit Lust und Schmerz. Ein beklemmendes Gefühl machte sich in ihm breit, denn Lilith die genau hinter ihm stand bekam so viele Informationen über sein Leben und seine Art und Weise wie er gern geliebt wurde. So Dominant er auftreten konnte so Devot verhielt er sich beim Liebesakt. Es war ihm peinlich und es beschämte ihn, denn genau Liliths forderndes Vorgehen als sie ihn zum ersten Mal verführt hatte, war die Wurzel für seine heftige Liebe gewesen.
"Manchmal holt sie sich auf eigene Freunde und Vertraute dort hinunter. Ich will nicht wissen, was sie da unten treibt, aber ich habe als Wache Zugang.

„Ich kann es mir denken…“ Brummte er nur, vermutlich nicht nur er sich. Constanze mochte solche „Folterkeller“ selbst am eigenen Leib erfahren haben und auch Alma war aufgeklärt genug um sich ihren eigenen Reim darauf zu bilden. Wie kamen diese Worte wohl bei Lilith an?

“Du bekommst vielleicht auch einen, falls die Herrin dir deine lange Abwesenheit verzeiht, Luthrokar. Und nun rein mit dir und deinen ... Begleiterinnen, denen kein Haar gekrümmt werden darf." „Ich bleibe nicht lange.“

Stellte er klar und Schritt voraus. „Ich habe zu tun wie du ja siehst. Dass wird die Herrin akzeptieren müssen. Ich bin nur hier um einige Informationen zu bekommen und mein Geld abzuholen. Schliesslich herrscht Krieg! Das sind immer geschäftige Zeiten!“ Einige wenige der Tänzerinnen kannten Darak noch, er hatte sie selbst hergebracht. Er hatte damals höchstpersönlich dafür gesorgt dass sie es in diesem Bordell weit besser hatten als bei anderen Herren. Darak hatte es seinerzeit geliebt seine Huren und Tänzerinnen mit Geschenken zu übersähen da er selbst mit seinem Verdienst nichts anzufangen gewusst hatte. Dennoch hatte sich ein kleines Ersparnis angesammelt welches er nun abholen wollte. Geld konnte nicht schaden in Kriegszeichen, man konnte es für Rüstung, Nahrung, Waffen und Bestechungen einsetzen. Schon nach einigen wenigen Metern wurden sie von der nächsten Wache aufgehalten. Die Herrin hatte die Sicherheitsvorschriften wohl verstärkt. Vermutlich zum Schutz der Huren denn es gab immer wieder mal Kunden die es mit ihren Neigungen übertrieben.

"Süße, keine Schwerter. Gib das mal schön her", Darak wandte sich zu Constanze um und erkannte sofort dass sie sich niemals von ihren Waffen trennen würde. Der Wächter reagierte darauf forsch. „HEH!“ Brüllte Darak ihn sogleich an. „Weisst du eigentlich wen du vor dich hast du verfluchter kleiner Stümper?! Hör auf meine Gäste zu Beleidigen sonst setzt es was! So wahr ich Darak Luthrokar bin!“ Keifte er dem Kerl entgegen. „Ich kugle dir höchstpersönlich die Daumenglieder aus wenn es sein muss… und die Herrin wird dann noch das von dir zusammentreten was noch von dir übrig ist… hast du mich verstanden?! Und jetzt lass sie passieren!“ Er selbst legte seine Waffen ab und stierte dem Wächter gnadenlos entgegen. „Das Mädel mag ihr Spielzeug eben und ich finde sie Sexy damit… ich mag ihr Schwert sehr gern… verstanden… oder hast du noch immer etwas dagegen mhm?“

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Gestalt » Donnerstag 12. August 2010, 22:20

Nicht wenige zuckten zusammen, als Darak brüllte. Selbst in einem der großen Nebenräume, die dem Gehörnten nicht unbekannt waren, drehten Besucher neugierig oder erschreckt die Köpfe. Diese großen Säle boten entweder einen überaus edlen Schankraum, in dem Bier verpönt war, oder einen Bühnenraum, wo es viele Tische, Stühle und jede Menge Tanzstangen für die Mädchen gab. Auf der großen Bühne wurden regelmäßig kleine Auftritte mehrerer Frauen abgehalten, die das Tanzbein schwangen und irgendwie stets "vergaßen" Unterwäsche unter ihre kurzen Röcke zu ziehen. Auch Bauchtänze erfreuten sich großer Beliebtheit beim Publikum. Darak hatte sich oftmals unter die Zuschauer gemischt, obwohl die Herrin des Bordells auf ihn wartete.
Jetzt war dies nicht der Fall. Die Besitzerin der Schwarzen Spinne hatte keine Ahnung, dass ihr einstiger Sklaventreiber wieder im Lande war. Wie sie wohl auf ihn reagieren würde? Zunächst einmal mussten Darak und seine Begleiterinnen aber an dem Empfangswächter vorbei. Dieser blickte Darak aus zusammengekniffenen Augen an.

"Du bist dieser Luthrokar?" Der Mann kannte ihn nicht. Er war neu und Darak niemals zuvor begegnet. Umso seltsamer, vielleicht auch beunruhigender, war es, dass er zumindest seinen Namen kannte. Es konnte nicht positiv sein oder sprach die Herrin noch immer von ihm? Wenn ja, lobte sie ihn gewiss nicht in höchsten Tönen. Nein, das widersprach ihrer ganzen Art. Sie lobte nicht oder nur in absoluten Ausnahmefällen und dann keinesfalls öffentlich. Lieber ließ sie sich stundenlang über die Fehler anderer aus und prahlte daraufhin mit ihrer eigenen Perfektion. Dass auch sie Fehler machte, wagte niemand zu sagen.
Dass Darak allerdings mit ausgekugelten Körperteilen drohte, schien den Wächter eher zu überzeugen als sein Name. Er musterte ihn einen Moment. Dann sagte er, noch immer mit diesem grimmigen Unterton: "Waffen müssen bei mir abgegeben werden. Sie sind in den hinteren Bereichen der Spinne nicht gestattet. Aber ...", fügte er rasch an und schaute nun zur Seite geneigt an Darak vorbei auf die Frauen, "ich sehe nicht eine einzige Waffe hier. Nur drei reizende Damen, ein ... äh ... Huhn und Euch, Herr Luthrokar. Die Herrin ist sicherlich interessiert, Euch zu sehen. Wenn Ihr mir bitte folgen wollt."
Der Wächter stellte ein Abwesenheitsschildchen auf und ließ Darak, sowie die Amazonen und Alma passieren. Anschließend hängte er eine Kette quer über den Gang. Jeder hätte sich darunter hindurch winden können, sie war nur symbolisch. Denn jeder, der die Herrin der Schwarzen Spinne kannte, wagte auch das nicht.

Der Empfangswächter führte die Gruppe den Korridor entlang. Hier war es kühl, denn es gab keine Fenster, durch die tagsüber das heiße Sonnenlicht hinein strömen konnte. Dafür roch die Luft im Gang auch etwas muffig. Alles hatte seine zwei Seiten.
Vor einem roten Samtvorhang blieb der Mann stehen. "Wenn die Damen es sich in diesem Salon gemütlich machen wollen? Die Herrin möchte mit Herrn Luthrokar bestimmt zunächst allein sprechen."
Alma schnaubte. Lilith warf Darak einen fragenden Blick zu. Sollten sie sich trennen? Aber Constanze nickte ihm nur zu und meinte: "Wir warten hier. Ich werde auf meine amazonische Schwester und die Heilerin achten. Uns wird schon kein Haar gekrümmt." Sie zog den Vorhang zurück und spähte in den Raum. Wa handelte sich um einen freundlich eingerichteten Salon. Dominierende Farben waren rot und schwarz, aber er wirkte dennoch sehr edel. Es gab kostbare Sitzmöglichkeiten. Auf einer Kommode standen Wein und Gläser bereit, auf einem Beistelltisch fand sich eine Schale mit saftigem Obst. Zur Minderung der Langeweile oder Wartezeit bot die Gastgeberin ein Regal mit unterhaltsamen Abschriften schlüpfriger Märchen sowie ein kleines Steinchenspiel, das in Sarma sehr beliebt war und sich "Kamelrennen" nannte. Es wurde mit nur zwei Figuren und drei Würfeln auf einem langen Brett abgehalten.

"Herr Luthrokar, bitte begleitet mich." Der Wächter nahm Darak in einen anderen Salon mit. Der Vorhang, der diesen vom Gang abtrennte, bestand aus schwarzem Samt. Der Raum selbst besaß keine weitere Farbe außer Holz. Hier standen jede Menge Regale, sowie ein breiter Schreibtisch mit entsprechendem Stuhl. Davor gab es lediglich eine Holzbank für jene, die mit der Herrin sprechen wollten.
Sie selbst war nicht anwesend - noch nicht.

Der Wächter bat Darak, hier zu warten und ließ ihn dann allein. Es dauerte nicht lange, da tauchte die Besitzerin der Schwarzen Spinne auf. Theatralisch schob sie den schwarzen Vorhang beiseite und trat in den schwarzen Salon. Ihr Auftritt war atemberaubend, ebenso wie ihr Erscheinungsbild.
Sie kleidete sich immer noch in schwarze Seide, gespickt mit einem glänzenden Lederkorsett. Sicherlich trug sie unter all dem bestickten Saum ihres Kleides noch die bis zu den Knien reichenden Lederstiefel - ebenfalls schwarz und glänzend. Das Dekolletée lag offen, die Brüste wurden durch das Korsett nur noch mehr nach oben gedrückt, so dass der Anblick einlud, darin zu versinken. Was dazwischen beinahe versank, war ein edles Amulett in Rautenform, in dem eine schwarze Spinne keck funkelte.
Das Haar wirkte zerzaust, doch sie beabsichtigte es so. Es gab ihr ein einschüchternderes, wildes Bild und diese Aura hielt sie schon immer gern aufrecht. Inzwischen hatten sich weiße Strähnen in diese wilde Lockenmähne geschlichen. Sie war nicht mehr die Jüngste. Doch ihr scharfer Blick aus den smaragdgrünen Augen zeugte noch immer von der finsteren Seele des schwarzen Herzens, das in ihrer Brust schlug. Einst hatte Darak dieses Herz geliebt - vielleicht. Es hatte gereicht, dass sich beide sehr anziehend fanden und nach ihrer Affäre Geschäftspartner geblieben waren. Ja, Darak Luthrokar und Vesta Arachrys waren einst eng verbündet gewesen. Wie stand es nun?
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"Du bist es tatsächlich - Partner", schnurrte sie und kam ein paar Schritte näher. Der Vorhang glitt an seinen ursprünglichen Platz. Sie bewegte sich mit der Geschmeidigkeit einer Katze, wo doch ihre Gewänder sanft über den Boden glitten wie Schlangenhaut. Jede ihrer Bewegungen spann das Netz dichter um Darak. Es hatte ihn schon immer eingeschnürt.
"Ich glaubte, ich hätte dich vor Jahren schon an irgendeinen Kehlenschlitzer verloren, der deine Taschen geplündert und deinen Körper in einer dreckigen Gosse liegen gelassen hat, wo Bettler und Obdachlos auf deine aufgequollene Leiche pissen." Sie liebte es, sich poetisch schmutzig auszudrücken. In einer einzigen fließenden Bewegung glitt sie an Darak vorbei, berührte nur kurz, aber gezielt und bewusst seinen Oberarm und ließ sich dann auf dem hohen Lehnstuhl hinter ihrem Schreibtisch nieder. Die übereinander geschlagenen Beine zeigten, dass sie wirklich ihre schwarzen Lederstiefel trug. Aufreizend lugte zudem noch ein schwarzes Strumpfband zwischen den Rockfalten hervor.
"Setz dich. Ich hoffe, du hast eine gute Ausrede für deine lange Abwesenheit. Ich habe dich wirklich fast vermisst und es widerstrebte mir, die Kunst des Folterns zu erlernen, weil mein Foltermeister sich aus dem Staub gemacht hatte." Einen Moment blickte sie bitterernst und vorwurfsvoll. Dann lachte sie mit einer Finsternis in der Stimme, dass es selbst den dunklen Herrscher Morgerias hätte erstarren lassen. Amüsiert strich sie ihr Haar zurück, um in derselben Bewegung ein kleines Messer aus dem Ärmel zu ziehen und mit ausgestrecktem Arm auf Daraks Kehle zielend vor ihn zu halten. "Du solltest schnell antworten und gut, wenn dir dein Leben noch etwas wert ist, mein Freund."
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Montag 16. August 2010, 11:59

"Waffen müssen bei mir abgegeben werden. Sie sind in den hinteren Bereichen der Spinne nicht gestattet. Aber ..." Darak ballte die Fäuste und setzte seinen bedrohlichsten Blick auf, der war schon nicht ohne. Der Gehörnte konnte tatsächlich sehr unheimlich sein wenn er wollte. Dies erfuhr leider auch Lilith die ihren Freund von einer ganz anderen und düsteren Seiten kennen lernen musste. "ich sehe nicht eine einzige Waffe hier. Nur drei reizende Damen, ein ... äh ... Huhn und Euch, Herr Luthrokar. Die Herrin ist sicherlich interessiert, Euch zu sehen. Wenn Ihr mir bitte folgen wollt." „Ihr habt wahrlich ein gutes Augenmass.“ Grinste Darak und klopfte dem Wächter versöhnlich auf die Schulter. Er lief voran, wie er es in Sarma bisher immer getan hatte. Endlich durfte er wieder Anführen, ein Gefühl dass er vermisst hatte. Hier hörte man auf ihn, hier fürchtete und achtete man ihn. Hier war er kein Dreinbein sondern eine düstere Legende. Er betrachtete sich die Innenräume des Bordells. Die Besitzerin hatte einiges an Geld in die Innenausstattung investiert. Als Darak das letzte Mal hier gewesen war, hatte der Geldfluss erst richtig zu strömen begonnen. Schliesslich hatte er dem Bordell die exotischsten Frauen geliefert, manche hatte er der Besitzerin sogar praktisch geschenkt, denn er war so verfallen in deren sadistischen Künste gewesen.

"Wenn die Damen es sich in diesem Salon gemütlich machen wollen? Die Herrin möchte mit Herrn Luthrokar bestimmt zunächst allein sprechen." Darak guckte sich um. Der Ort sah sicher aus. Er nickte seiner Begleitung nur zu. "Wir warten hier. Ich werde auf meine amazonische Schwester und die Heilerin achten. Uns wird schon kein Haar gekrümmt." Darak nickte. „Wenn euch jemand belästigt sagt ihr dass ihr zu meinem Gefolge gehört.“ Brummte er und folgte dem Wächter. Es war ihm unangenehm die Frauen alleine zurück zu lassen. Er sorgte sich um sie, sicherlich Constanze konnte auf Lilith aufpassen und an Alma würde ohnehin niemand Hand anlegen wollen. Dennoch, hier war Sarma… hier besassen Frauen keine Rechte und wenn sie einen Tumult verursachen würden drohten ihnen die wüstesten Strafen. So war es zumindest früher gewesen, doch früher hatten auch andere Geister über die Stadt geherrscht. Nun war sie besetzt und bestimmt unter der Führung der dunklen Horde. Er musste herausfinden wie weit die Invasion fortgeschritten war und ob das Volk mit der Besatzungsmacht paktierte, oder eher sich zu einer Rebellion ballte. Sie brauchten Verbündete und Informanten für ihre Aufgabe. Vesta könnte eine dieser Informantinnen werden, schon immer hatten die Huren in der „Schwarzen Spinne“ Informationen aus ihren Freiern gelockt. So wussten die beiden Geschäftspartner, wer im Adel gerade knapp bei Kasse war, wer Rekordumsätze erzielte und in welchen Schwierigkeiten die Konkurrenzbordelle steckten. Darak seufzte. Es war ein dreckiges aber spassiges Leben gewesen.

Er folgte dem Kerl in einen weiteren Salon. Vesta musste ihr Arbeitszimmer verlagert haben. Sie hatte wahrlich ausgebaut. Darak wartete. Unanständig wie er war nahm er seinen Helm nicht ab. Erst als er im Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm drehte er sich zum Vorhang hin.

Er starrte Vesta entgegen. Musterte ihre Füsse, ihre Hüften, ihren Bauch, ganz lange mustere er ihren Oberkörper ehe er ihr ins Gesicht sah. Sie war verwegener als je zuvor. In seinen Lenden zog es gewaltig, offenbar konnte sich zumindest seine Männlichkeit sehr gut an Vesta`s Fähigkeiten erinnern.
"Du bist es tatsächlich - Partner" Darak breitete seine Arme aus und grinste ihr entgegen. „Du hast dich erstaunlich gut gehalten für dein Alter.“ Neckte er. Es war ihre Art sich zu unterhalten. Derb, erotisierend und dann doch wieder beleidigend. Es war ihr Spiel. Sie machten sich gegenseitig wütend für ihr Spiel. Denn je wütender und emotional geladener sie waren desto heftiger war danach das Liebesspiel ausgefallen.

"Ich glaubte, ich hätte dich vor Jahren schon an irgendeinen Kehlenschlitzer verloren, der deine Taschen geplündert und deinen Körper in einer dreckigen Gosse liegen gelassen hat, wo Bettler und Obdachlos auf deine aufgequollene Leiche pissen." Darak lachte auf. „Du hast vielleicht wünsche.“ Er schüttelte den Kopf. „Du kennst mich… ich überlebe so einiges.“ Tatsächlich war er einer ihrer widerstandsfähigsten… Liebesdiener… gewesen.

"Setz dich. Ich hoffe, du hast eine gute Ausrede für deine lange Abwesenheit. Ich habe dich wirklich fast vermisst und es widerstrebte mir, die Kunst des Folterns zu erlernen, weil mein Foltermeister sich aus dem Staub gemacht hatte." Darak hockte sich hin. Er legte seine Arme ausgebreitet über die Lehnen und sass eher breitbeinig da. Er musste aufpassen dass er Vesta nicht zu sehr reizte und sich selbst auch nicht, denn sonst würde er wohl Almas verordnete Schonzeit für sein Schwert ignorieren.
„Die Kunst des Folterns hat schon immer in dir geschlummert Vesta und ich bin sicher du geniesst es…“ Darak lachte und legte kurz seinen Kopf zurück. Diesen Moment nutzte Vesta um vorzuschnellen und ihm eine kalte Klinge gegen die Kehle zu halten. Die Spitze zielte genau auf seinen Adamsapfel. Darak hielt den Atem an, während es in seinem Unterleib zu rebellieren begann. Es begann da unten schon ordentlich zu spannen, ein Umstand welcher Vesta sicherlich nicht entgangen war. Sie achtete sich nämlich sehr auf solche Dinge.
„Grosse Vorhaben…brauchen ihre Zeit Vesta. Und meines…ist…von Gigantischem Ausmass. Ausserdem habe ich dir genug Ware geliefert damit dein Laden läuft wie geschmiert…“

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Gestalt » Montag 16. August 2010, 19:24

Sie kannte ihn tatsächlich und wusste demnach wie zäh er war. Darak Luthrokar würde nicht durch den schnellen Schnitt eines Dolches sterben. Weder durch den eines heruntergekommenen Gauners aus den Straßen noch durch ihren eigenen. Aber es amüsierte und befriedigte Vesta, wie Darak dennoch auf ihre winzige Klinge reagierte. Ja, er wusste, dass sie ihn töten würde, vielleicht sogar aus einer Laune heraus. Vesta galt als unberechenbar. Nun erkannte man, dass Darak Recht behielt. Die Folterei hatte ihr neue Wege eröffnet, Spaß zu haben. Sie hatte Blut geleckt und wollte ihre neusten Kenntnisse nicht mehr aufgeben. Sie brauchte möglicherweise keinen Foltermeister wie Darak mehr. Sie konnte sich ihm entledigen und niemand würde ihm eine Träne nachweinen. Nun, Lilith vielleicht. Aber die Elfe hockte zusammen mit Alma und Constanze - und Cattie! - in einem Salon und niemand ahnte, was Darak hier soeben wiederfuhr.

"Große Vorhaben ... brauchen ihre Zeit, Vesta. Und meines ... ist ... von gigantischem Ausmaß. Außerdem habe ich dir genug Ware geliefert, damit dein Laden läuft wie geschmiert ..." Einen Moment lang passierte nichts. Die Bordellbesitzerin blickte Darak nur aus eiskalten Augen heraus an. Sie musterte ihn. Ihr Blick schweifte gar einmal kurz zu seiner Hose, wo sich bereits eine beachtliche Beule abhob. Sie grinste. Ja, sie wusste, welche Wirkung sie auf ihn haben konnte und das gefiel ihr - selbst in ihrem jetzigen Alter beherrschte sie ihn noch immer wie eine Puppenspielerin ihre Marionette.
Der Dolch senkte sich langsam. Vesta schob ihn in ihren Ärmel zurück, wo er mit einem leisen Klicken verriet, dass er in eine Halterung eingerastet war, damit sie selbst sich nicht verletzen konnte. Die Herrin der Schwarzen Spinne lehnte sich in ihren Stuhl zurück. Sie schlug erneut die Beine übereinander und faltete die Hände, die Ellbogen auf dem Tisch abstützend. "Nicht nur gute Ware hast du geliefert. Da ich deine durchaus lange Abwesenheit als dein Ende irgendwo auf Celcia interpretieren musste, habe ich mich schweren Herzens zu deiner Erbin erklärt und deine Ersparnisse in mein Etablissement fließen lassen. Du hast die Korridore gesehen? Mit deinen Lysanthemern bezahlt und viele der Mädchen haben neue Unterwäsche oder Tanzkleidchen bekommen. Von den Drachmen in deinem Besitz habe ich einen Folterkeller anlegen lassen. Falls deine Pläne gigantischen Ausmaßes Folterei einbeziehen, erlaube ich dir, meine Räumlichkeiten zu nutzen - sofern du meine Peitschensammlung nur mit meiner Erlaubnis berührst und nach getaner Arbeit die ... Reste beseitigst. Ich will keine Schweinerei in meinen heiligen Hallen!"

Vesta zeigte sich versöhnlicher. Sie zog eine hohe Schublade ihres Tisches auf und plötzlich erschienen Weingläser, deren Stiele aus metallisch glänzenden Schlangen bestanden. Sie stand auf und zog mehrere Bücher aus einem Regal. Jene klebten zusammen und deckten nur ein Geheimfach ab, in dem sich Vestas persönliche Spirituosensammlung verbarg. "Normalerweise würde ich mit einem alten Freund und Partner Wein trinken, aber ich weiß ja, dass du Härteres gewohnt bist." Sie zückte eine dunkelbraune Flasche ohne Etikett. Der Alkohol darin schwappte dickflüssig hin und her. "Trollblut, habe ich von einem orkischen General als Anzahlung erhalten. Das Zeug wird dir die Eingeweide wegbrennen. Lass uns anstoßen!"
Vesta stolzierte zu ihrem Platz zurück. Jeder Schritt ließ sowohl ihre Hüften schwingen als auch ihren Busen beben. Ob das Absicht war? Bei ihr mit Sicherheit. Sie hatte gesehen, wie sie Darak reizen konnte und so hörte sie damit nicht auf, machte ihm zugleich aber auch deutlich, dass er sie nicht würde erobern können. Noch nicht.
Schnaps so dunkel wie altes Blut ergoss sich in die Gläser. Eines schob die Bordellherrin quer über den Tisch vor Darak. Sie selbst schnappte sich ihr eigenes Glas, stellte das Trollblut achtlos auf den Tisch und umrundete jenen. "Auf deine Wiederkehr, Luthrokar", hauchte sie ihm mit erotischem Unterton zu, hob das Glas und nahm einen Schluck. Sie schüttelte sich, ihre Wangen färbten sich sofort etwas röter. Das Zeug musste wirklich extrem stark sein. Darak kannte Vestas ungeahnte Begabung, einiges zu vertragen, obwohl ihr Körper eher zierlich war. Sie besaß nicht wirklich viel Kraft, doch das ließ sie sich nicht anmerken. Wenn diese Frau wollte, könnte sie sich mit den kräftigsten Männern Celcias anlegen - und würde obsiegen.

Sie schob Daraks Arm beiseite und setzte sich neben ihn auf die Bank. Für Sekunden schaute sie ihn nur an, ihr Blick eine unergründbare Maske. "Drei Fragen. Wo hast du dich all die Jahre herumgetrieben? Wie sehen deine Vorhaben aus, die so gigantische Ausmaße haben? Und warum bringst du mir Amazonen und eine fette Wuchtbrumme von Weib als Huren mit? Keine eignet sich, du hattest einmal bessere Wahlen getroffen. Du lässt nach, Darak oder spricht die Weichlichkeit des Alters aus dir?" Das waren jetzt zwar vier Fragen, aber es wäre wohl klüger, eine Frau wie Vesta nicht darauf hinzuweisen. Sie neigte sich vor und schob Daraks Helm nach hinten. Sobald seine Wange nicht mehr halb von Metall verdeckt wurde, leckte sie wie eine zahme Katze darüber - oder wie ein Raubtier, das die Beute abschmeckte.
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Donnerstag 19. August 2010, 16:46

Darak rührte sich nicht, sondern Blickte Vesta durchdringend an. Schliesslich hielt sie noch immer den Dolch an seine Kehle. Er sprach tatsächlich schnell und nicht unbedingt uninteressante Dinge. Während Vesta sich überlegte ob seine Worte sie überzeugten, überlegte sich Darak was denn seine grosse Sache war die er Vesta anpreisen wollte. Eine Idee! Eine Idee! Verflucht!

Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Darak war nur ein schlechter Lügner bei Menschen die er wahrlich liebte. Bei Geschäftspartner konnte er durchaus sehr dreist sein, dies war auch eine nötige Fähigkeit in einer Stadt wie Sarma, wo Worte kaum etwas zählten sondern nur Taten.
Der Gehörnte entspannte sich als Vesta sich in ihrem Stuhl zurücklehnte und sich nach vorn abstützte. So gab sie einen ziemlich einladenden Blick auf ihre beiden weiblichen Argumente frei. Darak nahm diese doch sehr lange in seinen Augenschein. Obwohl auch Vesta nicht mehr die jüngste unter den Frauen Sarmas war, erschienen ihre besonders sehenswerten Körperteile doch noch immer sehr straff und drall. Natürlich unterstützte das Korsett diesen Effekt enorm, doch Darak konnte sich nicht entsinnen sie jeweils ohne Korsett gesehen zu haben. Man konnte ja zur Not auch auspacken… So sinnlich und verführerisch ihr Körper war so abstossend jedoch trafen ihn ihre Worte.

"Nicht nur gute Ware hast du geliefert. Da ich deine durchaus lange Abwesenheit als dein Ende irgendwo auf Celcia interpretieren musste, habe ich mich schweren Herzens zu deiner Erbin erklärt und deine Ersparnisse in mein Etablissement fließen lassen.“ Darak riss seine Augen an. „DU HAST WAS?!“ Ereiferte er sich sofort. “Du hast die Korridore gesehen? Mit deinen Lysanthemern bezahlt und viele der Mädchen haben neue Unterwäsche oder Tanzkleidchen bekommen. „ Der ehemalige Sklaventreiber entspannte sich einen Tick zu früh. Für ein das eine Kleidchen da und die andere Hure dort reichte sein Vermögen locker, dies konnte er verschmerzen, schliesslich hatte er einen stolzen Reichtum von mehreren Drachmen hinterlegt gehabt…. Doch die Hiobsbotschaft folgte prompt.

“ „Von den Drachmen in deinem Besitz habe ich einen Folterkeller anlegen lassen. Falls deine Pläne gigantischen Ausmaßes Folterei einbeziehen, erlaube ich dir, meine Räumlichkeiten zu nutzen - sofern du meine Peitschensammlung nur mit meiner Erlaubnis berührst und nach getaner Arbeit die ... Reste beseitigst. Ich will keine Schweinerei in meinen heiligen Hallen! Darak wurde weiss im Gesicht, weiss vor Zorn. Dieser in Leder eingerollte Haifisch! Die Haut vom Rücken pellen sollte man ihr und sie daran einwickeln! Ihr die Drachmen durch die Augen hindurchdrücken, DAS wäre eine angemessene Verwendung gewesen! Wie betrunken muss ich denn gewesen sein mein Geld HIER zu hinterlassen?!

Darak trank normalerweise nichts. Dies kam nicht von ungefähr, denn hier in Sarma hatte er oft unter Alkoholeinfluss die unvorteilhaftesten Verträge unterschrieben und Versprechungen abgegeben. Tatsächlich versuchte es Vesta mit der alten Masche… und es war ihm beinahe peinlich selbst anzuerkennen dass er sehr oft auf diesen Trick hereingefallen war. Ich habe Lilith, sie kann mich mit ihren Reizen nicht mehr bestechen! Luthrokar… du bist zum… Weichling… nein, nicht Weichling du bist ein ehrbarer Mann geworden! Jawohl! UND DIES OHNE DEN TUGENDHAFTEN WEG VON DIESEM SPEICHElLECKER LYSANTHOR ZU BEFOLGEN. Ehrbar auf MEINE Weise jawohl! Versuchte er sein eigenes Gewissen zu beruhigen. Oder eher zu stabilisieren. Er war so lang gewissenlos gewesen…

"Trollblut, habe ich von einem orkischen General als Anzahlung erhalten. Das Zeug wird dir die Eingeweide wegbrennen. Lass uns anstoßen!" Er blickte auf das Glas. Er kannte „Trollblut“ nicht aber er wusste dass Vesta nicht mit halben Sachen herumhantierte. Er wusste auch dass er bei einem Trinkduell definitiv den kürzeren ziehen würde. Ich muss mich nicht mit dir messen du geldausgebendes Flittchen du! Er war zornig doch noch hielt er sich zurück. Er liess sich den Schnaps einschenken, schaute zu wie Vesta ihn trank und merkte dabei schnell dass dieses Zeug nichts für ihn war. Früher hätte er wohl einfach getrunken weil er es nicht besser wusste und weil er ohnehin schon sehr tief in der Unterwelt gelebt hatte, jetzt jedoch hatte er vieles zu verlieren. Seine Freunde zum Beispiel. Meine Kohle hab ich ja schon verloren an diese Hure verdammt! Dachte er düster. Sein Augenlid zuckte bei dem Gedanken.
"Auf deine Wiederkehr, Luthrokar" Der benannte Luthrokar stierte Vesta nur entgegen. Sein griff verkrampfte sich um sein Glas.

"Drei Fragen. Wo hast du dich all die Jahre herumgetrieben? Wie sehen deine Vorhaben aus, die so gigantische Ausmaße haben? Und warum bringst du mir Amazonen und eine fette Wuchtbrumme von Weib als Huren mit? Keine eignet sich, du hattest einmal bessere Wahlen getroffen. Du lässt nach, Darak oder spricht die Weichlichkeit des Alters aus dir?" Seine Kopffarbe wechselte von weiss zu rot. Seine Stirnvene trat pochend hervor. Seine Halsschlagadern stauten sich während sich seine Pupillen weiteten. Ein Wutanfall bahnte sich an.

Während Vesta an ihm herumspielte packte seine Pranke nach ihrer dünnen Kehle. „EIGENTLICH MÜSSTEST DU MIR EINIGE FRAGEN BEANTWORTEN!“ Brüllte er ihr entgegen. „ZUM BEISPIEL WAS DIR ANFÄLLT MEINE KOHLE ANZURÜHREN… UND WIE DU ES BEWERKSTELLIGEN WILLST DASS ICH MEINEN BESITZ WIEDERBEKOMME!“ Er schnaubte beim Brüllen. Sein Griff um ihre Kehle war gnadenlos und garantiert schmerzhaft. Schon lange nicht mehr war Darak irgendwem gegenüber so offensichtlich gewalttätig geworden. Dieser Ort senkte seine Hemmschwelle düstere Handlungen zu vollführen. Wenigstens entlud sich seine Aggression am richtigen Ort. Bei Vesta. Er lockerte seinen Griff etwas. Zog sie aber näher zu sich heran, weil er nervös war nahm er einen grosszügigen Schluck des Trollblutes. Ein Fehler vermutlich denn dieses stieg gewaltig in seinen Schädel. Er hustete kurz, senkte aber bedrohlich seine Stimme. „Vielleicht sollte ich dir deinen süssen kleinen Hals brechen um wieder an meinen Besitz zu kommen, als Alleinerbe deiner Ersparnisse….“ Zischte er ihr zu.

„Glaubst du, du könntest mit Darak Luthrokar herumspringen wie es dir passt? Mich hintergehen, und bestehlen?! MEINST DU DAS HÄH?!“ Wieder wurde er ausfallend und laut. „Ich bin nicht umsonst eine düstere Legende in dieser Stadt… und mit dem beseitigen von Weibern kenne ich mich aus wie du weisst!“ In Sarma hatte er nie einen Hehl aus seiner Karriere als Massenmörder gemacht…

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Gestalt » Sonntag 22. August 2010, 23:00

Etwas blitzte in diesen tiefgrünen Augen auf. Etwas Boshaftes und zugleicht sah man Vesta an, dass sie sich amüsierte. Nein, diese Frau zählte nicht zu jenen Weibern, die sich sorgten, ihren Gatten betrogen zu haben, während er jahzehntelang als Kriegsgefangener oder auf See verschollen war. Im Gegenteil. Vesta galt als ein solches Biest, sie hätte ihrem zurückgekehrten Mann sogar nicht nur den einen, sondern gleich das ganze Dutzend Liebhaber vorgestellt, mit dem sie während seiner Abwesenheit Spaß hatte.
So verhielt es sich demnach auch mit Darak. Beide hatten zwar schon lange nichts mehr miteinander - vom Geschäftlichen mal abgesehen - und von einer Ehe konnte wohl kaum die Rede sein, aber soeben präsentierte Vesta "ihrem" Foltermeister und Hureneintreiber, was sie mit seinem Geld angestellt hatte. Korridore, Unterwäsche und ein eigenes kleines Folterparadies in den Kellergewölben der Schwarzen Spinne hatten Daraks angehäuftes Vermögen auf ein Minimum reduziert. Es würde nicht einmal mehr reichen, sich in Vestas Etablissement ein Mädchen zu in die Arme zu kaufen. Wenige Fuchsmünzen ... vielleicht käme Darak damit noch in der Stadt eine Weile durch. Nahrung war billiger als Wasser, wenn man vor zähem Kamelfleisch nicht zurückschreckte. Das wirkliche Salz in der Wunde war, dass sich Vesta einfach an seinen persönlichen Sachen vergriffen hatte. Sie standen sich schon lange nicht mehr so nah, dass sie sich dies erlauben konnte. Und dennoch hatte sie zugegriffen wie ... wie ... eine Spinne, die Beute in ihrem Netz gewittert hatte.

"Jetzt sei nicht beleidigt. Wenn du den Folterkeller siehst, wirst du begeistert sein, wie gut ich deine Drachmen angelegt habe. Du darfst für mich arbeiten und brauchst dir kein eigenes Werkzeug zu beschaffen. Für jemanden wie dich sollte es eine Ehre sein und gib es zu: du hast sehr gern Zeit hier verbracht." Sie zwinkerte und spielte nicht nur auf jene Momente an, in denen Darak Frauen abgeliefert und später auch "ausprobiert" hatte. Vesta schloss durchaus auch seine kleinen und größeren Eskapaden mit ihr ein.
Doch die Nachricht war wohl etwas zu viel für den Gehörnten. Er ging ihr an die Kehle, wusste er doch, dass die Hurenmutter sehr gut mit der Peitsche umgehen konnte, aber ansonsten körperlich nicht unbedingt Stärke aufwies. Wenn er wollte, konnte er ihren Hals zerdrücken wie eine reife Frucht.

Er brüllte so laut, dass es nicht verwunderlich war, dass Leibwachen ihn hörten. Zumindest der Empfangswächter im Korridor nahm Daraks Geschrei wahr und verständigte sofort Vestas angeheuerte Schränke. Bis diese eintreffen würden, vergingen jedoch noch Momente. Zeit, die Vesta zunächst dazu nutzte, Darak überrascht anzustarren. Konnte es wirklich sein, dass sie ihn nicht mehr so gut kannte, um dies hätte kommen zu sehen? Sie starrte wirklich, als sei sie plötzlich überrumpelt worden oder hatte sie nicht erwartet, dass Darak gleich so fest zudrücken würde? Sie kannte ihn und sie wusste um seine Vergangenheit wie so viele in Sarma. In der Wüstenstadt nahm man Mörder ernst. Sie kannten mehr als verbale Methoden, sich Gehör zu verschaffen. Warum also zeigte sie sich dann überrumpelt?

Doch dann kehrte die kühle Selbstbeherrschung in die Mimik der Frau zurück, die Darak wohl noch mehr als bekannt sein musste. Ja, so kannte er die Herrin. Ihr Gesicht nahm eine normal gesunde Färbung an, die Züge blieben hart, aber nicht vor Anspannung. Sie besaß Strenge und Dominanz, die sie sich von ihm niemals hatte nehmen lassen wollen. Oh, welch Spiele um die Vorherrschaft hatten die beiden sowohl bei ihren Geschäften als auch in wilder Zweisamkeit geführt!
Vestas Hände glitten nach oben, während sie japsend nach Luft schnappte. Erst als Daraks Griff sich lockerte, berührten ihre Fingerspitzen seine muskulösen Arme.
Darak beruhigte sich seinerseits mit einem Schluck von dem orkischen Schnaps. Er brannte nicht nur auf Zunge und Rachen, sondern auch im Hals. Dieses Brennen würde sich auch auf seine Lippen übertragen und selbst dann noch eine gute Stunde anhalten, wenn er zur Linderung trockenes Brot essen würde. Dieses Zeug war noch wesentlich stärker als das xytrische Jungfrauenblut, das ihn an Bord so betrunken gemacht hatte. Als Darak seine Drohung aussprach, schwang der Vorhang zur Seite. Schwarzer Samt zog sich zurück und an seine Stelle traten zwei kräftige Sarmaer in der Kluft, die der Gehörnte eine Zeit lang ebenfalls getragen hatte: schwarze, ärmellose Lederwesten mit silbern glänzenden Nieten, dazu einen ebenso schwarzen Gürtel aus Vipernleder, von dem ledrige und ebenfalls benietete, breite Streifen herab hingen, die bis knapp zum Knie reichten. Sie verdeckten die dunkle Unterbekleidung. Statt Stiefeln trugen die Wachen lederne Sandalen, welche man bis zu den Waden hoch verschnürte. In ihnen schwitzte man nicht so schnell und holte sich dadurch weniger häufig Blasen, auch wenn man Gefahr lief, stets Sand zwischen den Zehen zu finden.
Normalerweise hingen am Gürtel Schwerter oder Krummsäbel, aber die beiden Männer zeigten ihre Angriffsbereitschaft deutlich, da sie ihre Klingen bereits mit der Spitze auf Darak richteten.
"Du lässt jetzt sofort die Herrin los, wenn dir dein Leben lieb ist!", knurrte eine der Wachen. Ihn konnte man von seinem Kumpanen noch am besten unterscheiden, wenn man sich seine Oberarme anschaute. Dutzende Tätowierungen türmten sich dort übereinander zu einem bunten Muster voller Unergründlichkeit.
Vesta krächzte ihnen mit trockener Kehle entgegen: "Cassim! Kezban! Waffen runter!" Die beiden Wächter gehorchten, ohne zu zögern. Dies zeugte von absoluter Loyalität. Cassim - der Tätowierte - ließ sich gar auf ein Knie sinken. Sein Kumpane Kezban musterte Darak mit kritischem Blick.

Vesta kümmerte sich nicht um ihre Leibwachen, die offenbar ihren Einsatz ein wenig verschlafen hatten. Sicherlich würden sie Strafe erhalten, sollte die Herrin Daraks Würgegriff überleben. In diesem Sinne konnten sie wohl froh sein, wenn der Gehörnte doch noch zudrückte. Aber Vestas Blick fixierte ihn. Sie zeigte keine Furcht, verbiss sich allerdings sichtbar den Schmerz, den sein Druck verursacht hatte. Auch ihr rasselndes Atmen kündete davon, dass sie sich der Gefahr bewusst sein musste.
"Zieh deine Hände zurück und erzähl mir lieber, was du mit all deinem Gold wolltest!" Sie keuchte, rang nach Luft. "Du weißt, ich kann großzügig sein ... zu dir. Wenn du möchtest, strafe ich dich und dann bereden wir den Konflikt." Vesta wusste wohl doch noch sehr gut über Darak Bescheid. Wie oft war er zu ihr gekommen und hatte sie um eine besondere Art des Liebesspiels gebeten, die die wenigstens Frauen - nicht einmal jene der Schwarzen Spinne erfüllen konnten. "Zieh endlich deine Pranken zurück, Köter", keifte sie ihm ein zweites Mal entgegen. Ihre Zunge ließ sich durch das Würgen des Halses nicht so schnell klein kriegen.
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Donnerstag 26. August 2010, 13:17

Darak schnaubte ihr wütend entgegen, seine Pranke zitterte doch sie drückte gleichzeitig unbarmherzig auf ihren dünnen Hals. Er hörte wie die Leibwächter angerannt kamen, doch es war ihm egal. Sein Blick blieb auf Vesta fixiert. Jene Frau die er einerseits in einer bizarren Art und Weise liebte und gleichzeitig für ihre Taten und ihre Ruchlosigkeit verachtete. Es war diese Mischung von Aggression und Leidenschaft welche ihnen schon sehr… intensive… Momente beschert hatte. Vesta war die einzige Prostituierte von der Darak wahrlich Angst haben konnte und sich ihr gar unterwarf. Oft hatte er den Köter für sie gemimt und sich von ihr bestrafen lassen für all seine Sünden. Sie war sozusagen das erotische Abbild eines Beichtvaters für Darak gewesen. Es war ja schliesslich nicht verwunderlich dass ein Mann der ein grosser Teil seines jungen Lebens in den Minen verbracht hatte, irgendwann etwas seltsame Neigungen entwickelte.
Seine Augen weiteten sich als sie ihre Gewohnt dominante Haltung wieder annahm. Sofort lockerte er seinen Griff. In der Vergangenheit war sie, was die Leidenschaft betroffen hatte immer seine „Herrin“ gewesen. Es war beinahe schon ein Reflex dass er sich ihr eigentlich nicht widersetzen wollte. Lieber nahm er einen grossen Schluck aus der Flasche. Der Alkohol stieg ihm bereits in den Kopf. Er vertrug dieses Zeug einfach nicht, dies hatte er schon oft genug demonstriert. Dann spürte er auch noch die kalten Klingen von Säbeln an seinem Hals. Darak hielt inne.

"Du lässt jetzt sofort die Herrin los, wenn dir dein Leben lieb ist!“[/i¡ Darak knurrte. „Und wenn es mir nischt lieb ist?“ Plärrte er düster zurück. Der Alkohol zeigte bereits seine verheerende Wirkung. Sein Blick wurde allmählich trüb. Vesta hatte ihn oft in diesen Zustand gebracht um ihn für alles Mögliche gefügig zu machen. Selbst für ihn war ihr Sadismus manchmal zu heftig gewesen als dass er ihn nüchtern überstanden hätte. Doch im Moment blieb der Gehörnte stur und dachte offenbar nicht daran die Bordellbesitzerin loszulassen.

"Cassim! Kezban! Waffen runter!" „JArhr!“ Schnauzte er düster. „Ihr wisst gar nischt wen ihr vor euch habt… ihr verfluschten…Würmer.“ Murrte er erzürnt. Doch dann funkelte er Vesta wieder entgegen. „Und du scheinst es vergessen zu haben…Darak Luthrokar verarscht man nischt!“ Knurrte er wütend.
"Zieh deine Hände zurück und erzähl mir lieber, was du mit all deinem Gold wolltest!" „Mrhrrmm… was geht disch dass an was isch mit MEINEM Geld tue? Isch hab mir das ehrlisch bei dir verdient! Es schteht mir zu!“ Maulte er laut. Ob seine Freunde ihn gar hören konnten? Jetzt vielleicht nicht mehr aber vorhin als er rumgebrüllt hatte?

"Du weißt, ich kann großzügig sein ... zu dir. Wenn du möchtest, strafe ich dich und dann bereden wir den Konflikt."“Mrhrrhm…“ Dies war ein Argument. Wieder lockerte er seinen Griff ein wenig. „Strafe.r.r..rh..“ Diese Vorstellung gefiel vor allem einem bestimmten Organ. Aber er hatte doch nun Lilith. Nun sie würde ihm wohl nie das geben was Vesta ihm gab. Er konnte sich kaum Vorstellen dass Lilith Blütentau eine Affinität für diese düsteren Praktiken besass… obwohl… als amazonische Spenderaussucherin hatte es sie ja doch auch oft in ziemlich einschlägige Gebiete verschlagen… Zweifel die vom Alkohol definitiv gedämpft wurden.

"Zieh endlich deine Pranken zurück, Köter", Darak liess von Vesta ab. Ging sogar seinerseits in die Knie. Er liess seinen Kopf gesenkt. Eine Haltung die er bei ihr so oft eingenommen hatte. „RHrhh scheisse noschmal.“ Fluchte er. Sehr gesprächig war er nicht, bisher hatte er Vesta noch nicht offenbart warum und wofür er das Geld brauchte. Stattdessen stellte er Gegenfragen. „Was ischt mit diesem Ort nur passiert… warum herrschen diese Dunkelgesischter hier?!“

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Gestalt » Freitag 27. August 2010, 00:51

Vesta spielte nur die Unbeeindruckte. Tatsächlich stieg die Angst in ihr auf und das nicht zum ersten Mal, wenn sie und Darak miteinander im Zwist lagen. Dieser Mann konnte sie erwürgen wie vermutlich jeder zweite Kräftige in Sarma. Der Unterschied bestand darin, dass Darak es bereits mehrmals beinahe in die Tat umgesetzt hatte. Jedes Mal schoss der Bordellbesitzerin das Adrenalin in den Körper und bereitete ihr eine Gänsehaut. Es war auch jetzt so, obgleich sie sich nach außen hin ruhig gab. Sie wusste, gegen ihn konnte sie nur gewinnen, wenn sie sich selbstbewusst und vor allem dominant gab. Mit mehr Erleichterung als Zufriedenheit stellte sie fest, dass sich der Griff um ihren Hals lockerte. Sie konnte wieder atmen, beherrschte sich jedoch mit aller Macht selbst, es nicht allzu stark zu tun. Langsam durchatmen, durch die Nase. Du kannst Luft holen, wenn es nicht auffällt, rief sie sich in Erinnerung und pumpte langsam das Adrenalin zurück.

Daraks Blick war getrübt. Der Alkohol würde seinen Geist nicht nur verlangsamen, sondern auch seine Reflexe. Wenn er die Flasche leer trank, konnte sie ihn nach ihrem Wunsch gefügig machen für alles, was sie wollte. Er hatte Frauen mitgebracht ... Vesta liebte es, ihren Bestand an Huren aufzustocken. Sie musste vorher nur mehr über diese Weibsbilder erfahren. Eigneten sie sich? Ihr Pförtner hatte von zwei Exoten und einer Dicken gesprochen. Interessanterweise gab es in Sarma eine Menge adliger Sultane, die sich gern mit speckigen Weibern zurück zogen. Sie selbst verstand nicht, was man an so viel Fett erotisch finden konnte, doch der Kunde war König.

Alles erlauben durfte er sich jedoch auch nicht, ebenso wenig wie Darak. "Du schweigst! Meinen Wächtern hast du keine Befehle zuzurufen. Hinaus mit euch und bereitet eines der Zimmer vor!" Sie wusste bereits genau, was sie mit Darak anstellen würde. Lust hatte bislang noch besser funktioniert als Alkohol. Vesta würde nur darauf achten müssen, nicht unter ihm zu liegen. Darak neigte zu Schlaf nach dem Akt und er entpuppte sich stets als sehr schwer. Aber erst einmal musste sie ihren Wut schnaubenden Hengst ein wenig beruhigen.
"Ich hatte niemals vor, dich zu hintergehen ... ich hielt dich für tot!" Darak war inzwischen artig in die Knie gegangen. Noch immer gehorchte er ihr, wenn sie nur laut genug auftrat. "Natürlich steht dir dein Geld zu, Partner. Leider besitze ich es nicht mehr in Münzform, aber ich hatte dir bereits meine Folterkammer versprochen. Du kannst auch ein paar Nächte bei den Mädchen bleiben." Sie strich über seinen Helm, jedoch nur kurz. Das Metall hatte sich in der Sonne erhitzt. Ihre Fingerkuppen würden rot werden. Wie ärgerlich!
"Es gibt die eine oder andere, die deine wilde Art sogar vermisst hat ... ich, zum Beispiel." Vesta wusste, wie sie Darak um den kleinen Finger wickeln konnte. Den alten Darak. War er es noch immer? "Vor allen in der aktuellen Situation. Ja, du hast Recht, hier ist einiges passiert. Ich würde gern mit dir darüber reden, warum also das grobe Auftreten? Wir sind doch Partner." Sie lullte ihn ein, holte noch eine Flasche Alkohol. Dieses Mal war es ein schwerer, nicht zu scharfer Schnaps. Er würde Darak ebenfalls schnell zu Kopf steigen. Bedächtig schenkte sie ein.

"Bis ein Zimmer für uns beide hergerichtet ist, können wir plaudern. Ich erzähle dir, was passiert ist. Es wundert mich eigentlich, dass du nichts vom Krieg mitbekommen hast. Er weitet sich aus." Sie reichte ihm sein Glas, schwenkte das eigene in Händen und stolzierte mit ausladenden Hüften um ihn herum. Jeder Schritt wurde zur Augenweide für jene Sorte Mann, denen ein Hintern besonders ins Auge stach.
Hinter Darak blieb sie stehen, nippte nur an ihrem Glas, ehe sie es irgendwo in der Nähe abstellte. Vesta ging ebenfalls in die Knie. Sie musste jetzt all ihr Charisma einsetzen, Darak vor allem im Geiste zu betäuben. Sanft strichen ihre Finger seinen Rücken hinauf. Sie streichelte seinen Nacken. Vesta kannte die Tätowierung und auch deren Bedeutung. Darak hatte es ihr in einer ebenfalls sehr alkoholisierten Nacht ins Ohr genuschelt. Sie könnte ihn jederzeit an Pelgar oder lysanthorische Priester verraten, wenn sie wollte. Interessanterweise hatte die Hurenherrin all die Jahre lang es nicht einmal in Erwägung gezogen. Es existierte tatsächlich etwas wie Zuneigung zwischen den beiden.

Vesta begann seine Schultern zu massieren und Verspannungen zu lösen. Zugleich berichtete sie: "Sarmas Truppen haben geschlafen! Oder eben nicht gut genug auf die Wüste geachtet, was weiß ich?! Jedenfalls war der Himmel plötzlich von schwarzen Segeln verdunkelt. Dann flogen Feuerbälle und ätzende grüne Kugeln, die viele zum Schreien brachten. Das Zeug brannte die Haut einfach weg oder es entstanden schmerzhafte Pusteln. Ein paar meiner Mädchen, die am Hafen für die Schwarze Spinne werben, wurden ebenfalls verletzt. Yasemin starb, sie verbrannte bis auf das Fleisch. Alisaria zog sich Verätzungen zu. Die Narben sind noch nicht verheilt."
So bizarr und sadistisch diese Frau auch war, auf ihre Huren achtete sie normalerweise und sorgte sich sehr stark um deren Wohlergehen. Sie waren ihr Kapital.
"Jedenfalls kämpften die Wachen am Hafen erbittert gegen die morgerianischen Schiffe, die seit neuestem auch noch Unterstützung aus Rumdett haben. Sie beherrschen die Seewege, so dass exotische Luxusartikel rar und noch teurer geworden sind. Doch ich schweife ab. Zurück zur Belagerung, die kam nämlich noch von Landseite. Ich kenne mich mit Kriegen nicht allzu sehr aus, aber offenbar reichten die Truppen, um Sarma zu stürmen. Ein Dunkelelf mit schwarzweißem Haar hat die Kontrolle übernommen. Er ließ verlauten, mit Sarem Karad, unserem Bürgermeister, zusammen zu arbeiten. Doch man hat den Mann seither nicht mehr gesehen, nicht einmal seine rechte Hand, den fetten Phattner! Ich glaube ja, dass beide tot sind. Da'rion heißt der Dunkelelf, der nun regiert. Ach'Ray Da'rion. Hab ihn selbst noch nie gesehen, aber seine Soldaten kommen öfter mal hierher - nur die Dunkelelfen. Von den Orks habe ich einen mal reingelassen, aber er hat mir das halbe Bordell in seinem Alkoholrausch zerstört. Achja, das Mobiliar habe ich ebenfalls von deinem Geld wieder herrichten lassen."
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Dienstag 31. August 2010, 18:39

Darak fühlte sich nicht wohl. Der Alkohol war ihm bereits zu Kopf gestiegen und er wusste dass es nicht gut war, wenn er sich betrank. Da machte er im schlimmsten Fall Dinge an welche er sich dann gar nicht mehr erinnern konnte. Vesta hatte diesen Umstand oft genug ausgenutzt so dass es eigentlich fahrlässig war dass er bei ihr überhaupt noch trank. Zudem mochte er Alkohol ja gar nicht. „Du schweigst! Meinen Wächtern hast du keine Befehle zuzurufen. Hinaus mit euch und bereitet eines der Zimmer vor!" „Neinrnghgh du schhhweigsggs.s.t…“ Seine Zunge wurde bereits träge, ebenso wie sein Geist. „Isch..brausch kein Zimmernn isch bin nischt zum rumhurhen hier.“ Das war nichts neues. Darak sagte immer er sei nicht wegen den Huren gekommen und schlussendlich war er doch jedes Mal in einem der Zimmer oder sogar bei Vesta selbst gelandet. Nur meinte er es diesmal ernst, ein Umstand der Vesta wohl noch nicht kannte.

"Ich hatte niemals vor, dich zu hintergehen ... ich hielt dich für tot!" „Ach…isch werde…drüben auf dem Feschtland in praktisch jeder grösseren schtadt gesuscht…“ Dies stimmte nur noch bedingt, in Andunie nämlich hielt man ihn tatsächlich für Tod. Während Pelgar wohl so lange nach ihm fahnden lassen würde bis er am Rad hing. Er wusste ja nicht, dass selbst Pelgar im Begriff war zu Fallen.

Darak senkte sich auf seine Knie und liess seinen Kopf hängen. Er wollte Vesta nicht böse sein, eigentlich mochte er die Frau ja. An sie hatte er die Mädchen immer mit gutem Gewissen verkaufen können, auch wenn sie den Preis jeweils verdammt gedrückt hatte. Doch sie hatte ihre Mädchen immer gut behandelt und dies hatte Darak auch gewusst. Leider hatte der Sultan ihm einen verdammt guten Preis für Constanze und ihre Schwester, deren Namen er gar nicht mal kannte, gemacht. Er seufzte. Dieser Ort war nicht gut.

"Natürlich steht dir dein Geld zu, Partner. Leider besitze ich es nicht mehr in Münzform, aber ich hatte dir bereits meine Folterkammer versprochen.“ Darak schüttelte den Kopf. „neinrrhghgn neinrhggh… das nützt mir nischts…. Isch bin beim Krieg beteiligt… ischt eine grosse Sasche…“
“ Du kannst auch ein paar Nächte bei den Mädchen bleiben." „Nein, isch will dass nischt… ich… habe eine Freundin Veschta…ja…selbst der Luthrokar…kann sowas wie Liebe empfinden..rnrh..“ Der Luthrokar welcher Vesta gekannt hatte, war ein so berechnender Mann gewesen der sich nie auf eine Beziehung eingelassen hätte weil er wusste dass ihn dies manipulativ und erpressbar gemacht hätte. Sie hatte offensichtlich nicht mehr den gleichen Mann vor sich.

Er nahm die Berührung des Helmes wahr. Schliesslich war der Helm für ihn sowas wie ein Körperglied. „Aschtung…isch bin heiss…he.he..“
"Es gibt die eine oder andere, die deine wilde Art sogar vermisst hat ... ich, zum Beispiel." Darak Luthrokar hatte ins einen wildesten Zeiten so ziemlich alles und jede „ausprobiert“ welche das Bordell zu bieten gehabt hatte. „Mrhrmrm…. Die Zeiten haben sisch geändert…Veschta… Es ischt vieles geschehen in der Zwischenzeit.“
"Vor allen in der aktuellen Situation. Ja, du hast Recht, hier ist einiges passiert.“ „Ja…“ Er bemerkte nicht dass sie gerade nicht vom selben sprachen. “Ich würde gern mit dir darüber reden, warum also das grobe Auftreten? Wir sind doch Partner."
„Jaa….tut mir leid…“ Es tat ihm leid? Darak Luthrokar taten solche Ausrutscher nicht leid… und wenn doch dann hatte er sich jeweils seine Strafe geholt. Nun letzteres war ihm ja ohnehin schon angedroht worden.

"Bis ein Zimmer für uns beide hergerichtet ist, können wir plaudern. Ich erzähle dir, was passiert ist. Es wundert mich eigentlich, dass du nichts vom Krieg mitbekommen hast. Er weitet sich aus." „Isch…war…auf der Insel der Amazonen…“ Antwortete er. „Dies…ist…Teil meines…riesen Plans….isch bin jetzt ins Kriegsgeschäft eingestiegen weischt du?“ Er war noch nicht betrunken genug um alles Mögliche zu quasseln, dies merkte Vesta und schenkte ihm nach. Darak schüttete ordentlich weiter von dem scharfen Getränk in seinen Rachen. „Mrrhgm…“ Seine trägen Augen fixierten Vestas Hintern als sie um ihn herum schritt. Während seine Augen immer gieriger wurden nach Frauenfleisch nahm seine tatsächliche Potenz wohl rapide ab. Dies war die gemeine Wirkung des Alkohols. Männchen wollten dabei viel aber konnten es meistens nicht mehr. Er seufzte auf als ihre unglaublich zarten Hände seinen Nacken berührten und dann überraschend kräftig seine Muskeln massierte. Es war jene Kraft, jene dominanz die ihn immer wieder an Vesta reizte. Auch Constanze verfügte über diese Art aber sie würde sie wohl kaum erotisierend bei Darak einsetzen, ausser vielleicht als Finte um dafür zu sorgen dass sie ihm kräftig in die Nüsse treten konnte. Darak war verspannt wie eh und je. Immerhin das hatte sich nicht geändert. Ob Vesta aufgefallen war dass er nicht mehr humpelte?

"Sarmas Truppen haben geschlafen! Oder eben nicht gut genug auf die Wüste geachtet, was weiß ich?! Jedenfalls war der Himmel plötzlich von schwarzen Segeln verdunkelt. Dann flogen Feuerbälle und ätzende grüne Kugeln, die viele zum Schreien brachten.“ „Magier…“ Schnaubte Darak. Er hatte sich früher mal für die Schattenmagie begeistern können, doch da ihm genau diese Begeisterung so zum Verhängnis wurde hatte er jegliches Interesse an seiner potenziellen magischen Begabung verloren. Er vertraute mehr auf blanke Waffen als auf die arkanen Mächte.

“ Das Zeug brannte die Haut einfach weg oder es entstanden schmerzhafte Pusteln. Ein paar meiner Mädchen, die am Hafen für die Schwarze Spinne werben, wurden ebenfalls verletzt. Yasemin starb, sie verbrannte bis auf das Fleisch.“ „Yasemin….“ Sie war eine seiner Sklavinnen gewesen. Er hatte sie in der Nähe von Santros „gefunden“ und sie nach Sarma verschiffen lassen. Sie war ein hübschen Ding gewesen.

“Alisaria zog sich Verätzungen zu. Die Narben sind noch nicht verheilt." An sie konnte er sich nicht erinnern, entweder war sie eine neue Hure oder er hatte sie nie gehabt oder aber schlicht vergessen. Schliesslich war er zu produktiv gewesen als dass er sich an alle seiner „Verkaufsgegenstände“ würde erinnern können.

„Isch kann meine persönliche Heilerin zu ihr schicken… Alma… sie ischt hier… dass sind übrigens keine Huren!“ Betonte er.
"Jedenfalls kämpften die Wachen am Hafen erbittert gegen die morgerianischen Schiffe, die seit neuestem auch noch Unterstützung aus Rumdett haben.“ „Pha…Piraten…ja…einige der Amazonen haben sisch denen angeschlossen. Die Segeln dieser Cattie nasch…dess muss ja n schpannendes Weibsstück sein heeheh….die wäre was für dieses Bordell…“ Nuschelte er.

“ Sie beherrschen die Seewege, so dass exotische Luxusartikel rar und noch teurer geworden sind. Doch ich schweife ab. Zurück zur Belagerung, die kam nämlich noch von Landseite.“ „Von Landseite? Du hascht wirklich keine Ahnung von Krieg Veschta… Sarma ischt eine verdammte Inschel!“ Die näschste Stadt zum überschetzen wäre…“ Darak riss seine Augen auf. „Andunie?“ Verfluscht…“ Wenn eine so grosse Flotte übersetzen konnte musste davon ausgegangen werden dass Andunie bereits gefallen war.

“ Ich kenne mich mit Kriegen nicht allzu sehr aus, aber offenbar reichten die Truppen, um Sarma zu stürmen. Ein Dunkelelf mit schwarzweißem Haar hat die Kontrolle übernommen. Er ließ verlauten, mit Sarem Karad, unserem Bürgermeister, zusammen zu arbeiten. Doch man hat den Mann seither nicht mehr gesehen, nicht einmal seine rechte Hand, den fetten Phattner! Ich glaube ja, dass beide tot sind.“ „mrhrmrm… isch hätte sie ausch getötet…. Jaa..“
“ Da'rion heißt der Dunkelelf, der nun regiert. Ach'Ray Da'rion. Hab ihn selbst noch nie gesehen, aber seine Soldaten kommen öfter mal hierher - nur die Dunkelelfen.“ „mrhrmrm… weischt du Veschta… aber dies a gisch dir im vertrauen ja…nischt dass du misch an die Besatzer verpfeiffst… die Dunkelelfschen jaa… die sind schlescht für das Geschäft. Für unscher Geschäft… die schnappen sisch dosch jetzt die Mädschen… verschtehste? Die werden bald ihre eigenen Bordelle aufmaschen und wenn wir Pesch haben sogar nosch uns Versklaven… deshalb bin ich hier…“ Daraks Zunge war ziemlich gelockert.

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Gestalt » Donnerstag 2. September 2010, 08:57

Herrin Vesta hob eine Augenbraue, wobei sich kleine Runzeln um ihre Augen bildeten. Wahrlich, die Zeit hatte auch an ihr Spuren hinterlassen, obgleich sie nun wie die reife Frau wirkte, mit der man durchaus gern noch ein Stellfichein einging. Ob Darak dazu überhaupt noch in der Lage wäre? Das Trollblut schoss ihm in den Kopf und Vesta wusste ja, wie er auf Alkohol reagierte. Er vertrug ja so wenig! Sie hingegen konnte durchaus mehrere Becher zechen, ehe sie erste Heiterkeit und eine lockere Zunge spürte.
Natürlich behauptete er wieder einmal, nicht wegen dem Sex hier zu sein. Vesta kannte ihn inzwischen nur zu gut, um zu wissen, dass es darauf hinauslief. Darak war kein Mann, der an einem Mädchen nur vorbei gehen konnte. Er rutschte über sie drüber, wenngleich er auch deutlich freundlicher vorging als die meisten ihrer Kunden. Er behandelte Huren mit Sorgfalt und Respekt - wenn sie das wollten. Zwischen ihm und Vesta ging es selten respektvoll zu, aber gerade das schätzte die Bordellbesitzerin.
Was sie jedoch verwunderte, war, dass er im Moment tatsächlich nicht herumhuren wollte. Darak Luhtrokar verweigerte gar das Angebot, sich ein paar Frauen - kostenfrei! - nehmen zu dürfen. Er wollte Geld haben. Für den Krieg?
"Du bist daran beteiligt?" Vesta schmunzelte. Luthrokar würde sich niemals auf eine Seite des Krieges schlagen. Nicht, dass er nicht kämpfen könnte, aber er unterstellte sich niemandem oder riskierte sein Leben in sinnlosen Kämpfen. Krieg war stets sinnlos. Am Ende kam jemand an die Macht, den man sich zu Beginn nicht wirklich gewünscht hatte. "Erzähl mir endlich von deiner großen Sache oder du siehst nicht eine Fuchsmünze von mir!", zischte sie daher. "Mach nicht ein solches Geheimnis daraus. Wir sind Partner. Du kannst mir - meistens - vertrauen." Sie schmiegte sich an ihn, während ihre Hände weiterhin die hässlichen Knoten in seiner Rückenmuskulatur lockerten. Doch Darak lehnte ab.

Vesta hob erneut eine Braue. "Eine Freundin?" Das irritierte sie. Etwas stimmte hier nicht. Ein Luthrokar, der freiwillig in den Krieg zog, um sich einer großen Sache anzuschließen und noch dazu ihren von Göttern gegebenen Körper verweigerte, weil er eine Freundin hatte?!
"Du empfindest keine Liebe, mein Freund." Sie ließ ab von ihm, stieß ihn gar weg. Mit verschränkten Armen wanderte die Mutter aller Huren im Zimmer umher. Schnaubend stieß sie die Luft aus. Eifersucht? "Das einzige, was du empfindest, ist Lust und das auch nur, wenn ich dich vorher mit der Peitsche präpariert habe. Eine Freundin, ha! Welche Frau hält es schon lange genug mit dir aus? Eine Massenmörderin vielleicht? Das würde wenigstens passen!" Wieder schnaubte sie. Wut hatte ihre Wangen rot gefärbt und ihre Augen verdunkelt.
Vor ihm kam sie zum Stehen, packte ihn an den Schultern und stieß einen zornigen Schrei aus, als es ihr nicht gelang, ihn hoch zu ziehen.
"Tisch mir keine Lügen auf! Ich kenne deine Ammenmärchen, Luthrokar! Du hast kein Mädchen an deiner Seite. Du versuchst nur, von deinem Geheimnis abzulenken. Gib es endlich preis! Welcher großen Sache jagst du nach und warum willst du mich nicht daran beteiligen, aber wagst es, meine heiligen Hallen zu betreten?!"

"Mrhrmrm ... Die Zeiten haben sisch geändert ... Veschta ... Es ischt vieles geschehen in der Zwischenzeit."
"Nein, das kaufe ich dir nicht ab. Keine Hurerei, eine Freundin und Entschuldigungen? Was kann geschehen sein, dass du dich so verändert hast?" Sie erkannte ihn garnicht mehr wieder. Etwas stimmte nicht. Vielleicht stand Darak unter einem Zauber. Vielleicht eine Beherrschung einer anderen Frau, einer Hexe? Möglicherweise wollte sie Vestas Geschäft aushebeln, indem sie ihren besten Kunden vorschickte! Paranoide Vorstellungen machten sich in ihren Gedanken breit.
Und plötzlich bot er gar an, eine Heilerin zu ihrer verletzten Hure zu schicken - eine persönliche Heilerin! Seit wann lief Darak Luthrokar denn mit einer Medici herum?!
Vesta verstand die Welt nicht mehr. Sie ließ sich in ihren Stuhl fallen und nahm nun ihrerseits einen kräftigen Schluck. Entweder stieg ihr das Gesöff ebenfalls langsam zu Kopf oder das hier war nicht Darak Luthrokar.

"Cattie ist ein Vollweib, wo wie ich. Du würdest dich nur unter ihrem Stiefel wiederfinden. Sie weiß, wie sie andere zu lenken hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass das den Amazonen gefällt. Aber die kampferprobten Frauen mögen keine Männer. Was hast du mit ihnen zu schaffen?", setzte sie nach einem Moment des Schweigens das Gespräch neu an. Anschließend erzählte sie von der Eroberung Sarmas und wer die Stadt nun regierte. Darak war jedoch erschüttert. Von Landseite aus hatte man ebenfalls angegriffen? Und wenn Sarma nun unter der Knute der Dunkelelfen stand, war es nur ein Katzensprung bis nach ... "Andunie?"
"Ich nehme an, es wird nicht mehr lange standhalten. Besetzt ist es schon eine geraume Weile." Sie stutzte, starrte Darak dann eine Weile an. "Seit wann machst du dir Sorgen über das verfluchte Andunie?! Und von Geschäftlichem auf Hurenseite verstehst du sehr wenig, das lass dir gesagt sein. Die Dunkelelfen zieht es wahrlich hierher. Ihresgleichen haben sie lange genug gehabt, jetzt wollen sie Menschen ... und glaubst du denn wirklich, ich lasse mich versklaven, hä?!" Eine Ohrfeige drohte, doch zunächst einmal musste sich Vesta dazu wieder erheben und um den Tisch herum laufen. Sie beließ es dabei.
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Sonntag 5. September 2010, 12:14

Darak trank zu schnell und zu viel. Sein Bewusstsein trübte immer mehr ein und er begann bereits leicht nach vorne zu kippen. Vesta hatte es schon oft erlebt, dass Darak Luthrokar ab einem bestimmten Pegel einfach umkippte. Dies war ein Umstand welcher sie immer wieder gern genutzt hatte um den Gehörnten zu verschieben. Von der Aufnahmehalle ins Schlafgemach… oder ihrem speziellen Raum… Bullige Kerle die den Sklaventreiber trugen hatte sie schliesslich genug. Ein wunder dass sie ihn noch nie an einen Sklaventreiber ausgeliefert hat. Solche „Scherze“ waren ihr durchaus zuzutrauen.

"Du bist daran beteiligt?" „Halb…Schelschia….ist..beteilischt…Veschta…“ Krächzte er nur. "Erzähl mir endlich von deiner großen Sache oder du siehst nicht eine Fuchsmünze von mir!", „Hah…isch handle dosch nischt mit Geld welsches mir ohnhin schon zuschteht!“ Er verdrehte kurz die Augen und kippte einen Moment vorüber auf den Tisch. Es sah bereits aus als hätte er genug gehabt doch nach wenigen Sekunden bäumte er sich wieder auf und hockte wieder einigermassen gerade hin. Von seinem kleinen Nickerchen schien er selbst nichts mitbekommen zu haben. „Was..fürn..schtarkes…Zeug“ Brummte er nur und nahm noch einen Schluck. Hatte Darak erst damit begonnen hörte er meistens nicht mehr auf.

"Mach nicht ein solches Geheimnis daraus. Wir sind Partner. Du kannst mir - meistens - vertrauen." „Mrhrrm…du hascht gerade demonstriert wie schnell du mein Erbe..in Anschspruch nimmscht.“ Offenbar pikierte ihn die Tatsache dass sie nicht um ihn getrauert hatte fast mehr als der Umstand dass sie sein ganzes Geld verprasst hatte.
"Eine Freundin?" „Jahrhrrh…“ Darak lächelte verliebt, sackte aber unter der entspannenden Massage nach vorn. „Mrrrmm…“ Er begann zu schnurren, Vesta wusste genau wo seine ärgsten verspannungsknoten waren.

"Du empfindest keine Liebe, mein Freund." „Dooosch… während meiner Abwesenheit…sogar…mrhrm..drei Mal… Elena….Lilith…und Cattie…“ Er seufzte. Nur die beiden letzteren Leben nosch. Meine…schöne Elena…“ Vesta musste nun aufpassen ihn nicht in seinen melancholischen Gedanken schwelgen zu lassen sonst würde sie ihn so schnell nicht mehr aus dem Sumpf dieser düsteren Gedanken herausbefördern können. Doch Vesta war erzürnt. Sie mochte keinen liebenden Darak Luthrokar, vor allem nicht einer der andere Frauen liebte als sie. Früher war sie die einzige gewesen welche ihn wirklich hatte befriedigen können und so hatte er oft ihre Dienste in Anspruch genommen. Nicht nur dass sie jetzt lange Zeit sich nicht mehr mit ihrem „Lieblingssklaven“ hatte beschäftigen können, nein, seine Aussagen wiesen gar darauf hin dass ihr Spiel ein dauerhaftes Ende finden würde. Er wollte treu sein. ER, Luthrokar der vermutlich gar seine eigene Tochter verkauft hätte wenn der Preis stimmte.

Darak schnurrte nur als sie ihn anpackte. Er mochte es schliesslich grob und meinte sie wollte gerade zärtlichkeiten austauschen. Durch den Alkohol waren seine Sinne in einem derart steinzeitlichen Zustand dass er ihre Reaktion und ihr Gemüt nicht mehr zu deuten vermochte. „Isch mag Peitschen…“ Raunte er nur. „Aber isch denke Lilitsch ischt nischt der Typ dafür…“ Und Cattie? Meinte er…DIE Cattie? Wenn ja dann konnte Vesta ja beruhigt sein, weil dann wäre er sicherlich als Lügner entlarvt. Die Piratencattie würde doch niemals eine…dauerhafte…Beziehung mit einem Kerl eingehen, standen ihr doch die Lenden einer ganzen Besatzung zur Verfügung. Auch Frauen mochten bestimm Abwechslung im rauen Seefahreralltag.

"Nein, das kaufe ich dir nicht ab. Keine Hurerei, eine Freundin und Entschuldigungen? Was kann geschehen sein, dass du dich so verändert hast?" „Dass….ischt eine…laaaaaaaaaaaaaaaaaaaange…Geschischte Vesta.“ Antwortete er träge. „Isch…bin Elena…begegnet..mrrhrmm… und isch wurde mehrmals verhaftet…einmal sogar Hingerischtet in Andunie… aber nur zum Schein, Elena hat misch gerettet…indem sie misch vergiftet hat…“ Sein Blick verdüsterte sich. „Isch…bin dreimal…Valrock begegnet…“ Vesta kannte Valrock. Vesta kannte praktisch Daraks ganze Lebensgeschichte. Sie war früher die einzige gewesen der er Vertraut hatte und die einzige mit der er hatte Reden können. Sie wusste genau dass Valrock Moslag, neben Lysanthor, sein schlimmster Albtraum gewesen war. „Zuerscht hat er misch beinahe zu Tode gefoltert in Andunie..r…hr… dann in Pelgar…“ Er schnaubte. „Hat…er..mir mein Bein gebrochen!“ Er krächzte. Viel Wut schwang in seiner Stimme. „Da bin isch Alma…der…Heilerin begegnet... Mein Bein wäre beinahe abgefault! Sie haben es sogar Amputiert…dosch dann…sind wir beim Sternensee gewesen und isch wurde geheilt…hr…isch bin zu dieser Zeit Lilith begegnet die misch Probegebumst hat für die Amazonen… im Dschungel haben wir Elena verloren…sie ischt gestorben…“ Er seufzte.

„Dann gingen wir zu den Amazonen…dort bin isch Constanze begegnet, Liliths Verehrerin. Sie hat mir dieses Ding hier umgeschnallt.“ Er tippte auf das Halsband. „Einen Schock habe isch von Lilith abgekriegt… und… äh…ich glaube zwei von Constanze… zum Glück haben die einmal dass Halschband gewechselt… sonst wäre ich vermutlisch tot.“

Darak erzählte seine Geschichte etwas Bruchstückhaft und chronologisch vielleicht nicht völlig korrekt. Aber es machte deutlich dass er in seiner Abwesenheit einiges erlebt hatte. „Lilith…Alma…Cattie…und Constanze sind zu eschten Freunden geworden weischt du? ESCHTE Freunde!“

"Cattie ist ein Vollweib, wo wie ich. Du würdest dich nur unter ihrem Stiefel wiederfinden. Sie weiß, wie sie andere zu lenken hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass das den Amazonen gefällt. Aber die kampferprobten Frauen mögen keine Männer. Was hast du mit ihnen zu schaffen?" „Isch bin Cattie nosch nie begegnet…aber sie klingt aufregend..mrhrm… was isch mit den Amazonen zu schaffen habe? Isch ….habe..meine Fruscht gespendet… seeehr unromantisch, isch dachte isch krieg eine Orgie dort…aber war nischt schön! Kann isch niemandem weiterempfehlen! Lilith….ischt Amazone… und isch bin ihr so vieles Schuldig… wie den Amazonen selbst…viele von ihnen sind Ehemalige Sklavinnen von mir…“ Er machte eine kurze Pause und atmete tief durch.
„Du kennscht mich…isch bin ein Sklaventreibe von Ehre…und nun bin isch hier um…Busse zu tun.“ Daraks Busse. Ein Kapitel welches Vesta auch wohl bekannt war. Doch nun begann Darak Dinge zu erzählen welche er im nüchteren Zustand wohl für sich behalten hätte.

„Isch bin hier um den Amazonen zu helfen die Sklaven zu befreien. Sie wollten erscht nur die Frauen befreien doch isch habe sie Überzeugen können es auch bei den Männern zu tun… Niemand, kein Freier oder auch kein Sklave sollte der dunklen Seite zum Opfer fallen Veschta. Im Krieg geschehen mit Sklaven schrecklische Dinge, wie du ja bereits an Yasmines Schicksal hast feschtstellen müssen. „Wenn die Menschen sisch nischt zusammenrotten und sisch untereinander Verbünden…wird die Dunkle Horde obsiegen!“

Mit diesem Plan würde er Vestas Geschäft ruinieren. „Wir müssen uns gegen die Besatzer erheben!“ Darak der Kriegsherr, dass waren ja ganz neue Töne.
"Ich nehme an, es wird nicht mehr lange standhalten. Besetzt ist es schon eine geraume Weile. Seit wann machst du dir Sorgen über das verfluchte Andunie?! „Isch habe dort Freunde bei der Armee… ausserdem ist es sehr bedenklisch dass Andunie so lange besetzt ist und Pelgar nischt zur Hilfe eilt. Die sind Verbündet! Dies lässt darauf schliessen dass ausch Pelgar angegriffen wurde! Verschtehst du nicht? Die Dunkelelfen wollen die Welt von den Menschen reinigen!“

“ Und von Geschäftlichem auf Hurenseite verstehst du sehr wenig, das lass dir gesagt sein. Die Dunkelelfen zieht es wahrlich hierher. Ihresgleichen haben sie lange genug gehabt, jetzt wollen sie Menschen ... und glaubst du denn wirklich, ich lasse mich versklaven, hä?!" „Hascht du die Orks gesehen Veschta? Ihre Kraft…sie werden uns alle Versklaven wenn wir nischt handeln! Mrhrrm…rnghgh…“ Wieder knallte er mit dem Kopf auf die Tischplatte. Er liess sein Glas fallen. Darak Luthrokar hatte genug Alkohol intus. „Isch…hätte misch nischt betrinken sollen…rnghg… schliesst…dich uns an..:Veschta…“

Eigentlich hatte er gar nicht vorgehabt sie in seine Pläne einzuweihen, selbst seine drei weiblichen Begleiter wusste nichts davon dass er eigentlich eine Rebellion anzetteln wollte.
Wieder ein darakscher Plan der bestenfalls am Rad enden würde. Dies war übrigens der einzige Vorteil der Invasion. Schon lange hatte er sich nicht mehr mit Kopfgeldjägern herumplagen müssen die ihn an Pelgar ausliefern wollten.

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Gestalt » Montag 6. September 2010, 23:54

Er machte noch immer ein Geheimnis daraus. Was plante der Kopf unter diesem halb verbeulten Helm eigentlich? Vesta hatte den metallischen Kopfschutz nie gemocht. Die Hörner piekten und man musste Acht geben, sich nicht ein Auge daran auszustechen, wenn man den mal wieder betrunken gemachten Luthrokar bestieg. Außerdem verbrannte sie sich nur allzu oft an dem Metall, das die Sonne wie einen Ofen erhitzt hatte. Früher war es jedenfalls so gewesen. Vesta verstand nicht, wie es Darak darunter nicht selbst heiß wurde. Vielleicht hatten all die Jahre ihm aber auch einen derartigen Sonnenstich verpasst, dass er es nicht einmal mehr bemerkte.
Im Augenblick bekam er ebenfalls nicht mehr viel mit, obwohl er sich extrem anstrengte, die Konversation fortzuführen. Reden bedeutete, mit dieser Frau nicht schlafen zu müssen und er wollte Lilith doch treu bleiben. Die arme Elfe ahnte nicht, wie sehr Darak inzwischen an ihr hing und wie schwer er es nun hatte, ihr Männchen zu bleiben. Vesta zog alle Register.

"Mrhrrm ... du hascht gerade demonstriert, wie schnell du mein Erbe ... in Anschspruch nimmscht." "Dein Erbe habe ich mir schon oft genug genommen. Respektive, du hast es gegeben." Vesta erhob sich nun doch erneut. Demonstrativ stolzierte sie auf den halb am Tisch hängenden Darak zu, drückte ihn in eine einigermaßen aufrecht sitzende Position - sie musste ihn halten, damit er nicht seitlich weg kippte - und griff ohne jegliches Zögern in seinen Schritt. Sie packte richtig zu, denn diese Frau verstand etwas davon. "Nehme ich jetzt dein Erbe besser in Anspruch?" Ein Grinsen huschte über ihre Züge und es funkelte beharrlich in den grünen Augen.
Aber Darak streubte sich noch immer. Er erinnerte die Bordellbesitzerin an seine Freundin und machte deutlich, dass er nicht nur eine in seiner Zeit auf dem Festland gewonnen hatte. Elena, Lilith ... und Cattie?! Vesta zog sich zurück. Sie starrte tatsächlich überrascht. Darak Luthrokar hatte die furchtlose Cattie der See an seiner Seite gehabt? Sie konnte es kaum glauben und schnell dementierte der Gehörnte in seinem Rausch diese Behauptung. Jedenfalls bat er Vesta, sie solle ihm diese Cattie doch einmal vorstellen. Entweder log er hier am laufenden Band oder es handelte sich um eine andere Cattie. Der Name war kein Unikat.
"Bekanntlich sprechen Betrunkene, Kinder und Narren ja die Wahrheit und zwei von drei Dingen treffen auf dich zu, du erwachsener Mann." Spöttelnd musterte sie ihn, zugleich aber auch nachdenklich. Wieviel war an Daraks Gebrabbel dran? Er redete pausenlos, allerdings auch sehr unzusammenhängend.
Sie massierte erneut seine Schultern. "Konzentriere dich, aber vergiss die ausschweifenden Erzählungen deiner Abenteuer. Mich interessieren deine Vorhaben, die Pläne, die du hast." Darak blieb zunächst bei den Abenteuern, was Vesta letztendlich doch immer mehr an seiner Glaubwürdigkeit zweifeln ließ. Man hatte ihm erneut das Bein gebrochen? Sie schaute auf sein schlimmes Knie herab. Die Hose bedeckte es, so dass sie nicht sehen konnte, wie es darum stand. Aber Heilung nach einer Amputation? "Du redest Unsinn", raunte sie ihm zu, damit er endlich aufhörte und sich auf das Wesentliche beschränkte. Es half nicht.

"Du hast keine echten Freunde, Darak. Das ist ein Irrglaube der Menschheit", seufzte Vesta und ließ ihn wieder los. Sie schlenderte beiläufig zum Vorhang, streckte Kopf und Hand hinaus und kehrte zu ihm zurück. Der wachhabende Hund im Gang hatte ihr Winken bemerkt. Er würde ihr gleich zwei Leibwachen schicken.
"Das beste, was man in einer Welt wie Sarma bekommen kann, sind Geschäftspartner. So wie du und ich. Im restlichen Celcia wird es nicht anders sein."

„Isch bin hier um den Amazonen zu helfen die Sklaven zu befreien. Sie wollten erscht nur die Frauen befreien doch isch habe sie Überzeugen können es auch bei den Männern zu tun… "
Vesta schürzte die Lippen. Ihre Skepsis wuchs, aber sie sagte nichts. Lediglich das leichte Zurückweichen von diesem Mann deutete darauf hin, dass sie ihn nun aus anderer Perspektive sah. Das dort war nicht der Darak Luthrokar, den sie kannte. Er war weicher, hatte seinen Skrupel verloren und er wollte Sklaven befreien, anstatt welche anzuschleppen! Es schien, als habe sie sein blankes Gegenbild vor sich sitzen.
Klirrend landete Daraks Glas auf dem Boden. Es bekam einen winzigen Sprung, blieb sonst aber unversehrt. Vesta ignorierte es, dass ihr einstiger Stammkunde ihre Einrichtung demolierte. Er hatte schon viel Schlimmeres getan, oh ja. Beinahe sehnsüchtig flackerten alte Erinnerungen auf, doch sie zerplatzten wie eine Seifenblase, als Vesta Darak erneut fokussierte. Er hatte sich geändert.

"Isch ... hätte misch nischt betrinken sollen ... rnghg ... schließ ... dich uns an ... Veschta ..."
"Das werde ich", gab sie nach einer Weile als Antwort. Die Leibwachen schoben den Vorhang beiseite und nahmen schweigend Aufstellung. Erneut handelte es sich um Kezban und Cassim. "Du bist zu betrunken, um deinen Plan gleich in die Tat umzusetzen. Lass dich von mir in ein Zimmer bringen, dort kannst du ausnüchtern. Deine Begleiterinnen sollen meine Gäste sein. Ihnen wird von mir kein Haar gekrümmt." Sie schnippte mit den Fingern und Cassim trat ergeben an seine Herrin heran. Er legte Darak einen Arm um die Hüfte und zog ihn an seiner Schulter in eine wankende Position.
"Bringt ihn in eine freie Kammer, damit er ausruhen kann. Die Damen geleite ich persönlich zu einer Unterkunft, in der sie nicht von der Kundschaft belästigt werden." Sie nahm Daraks Kinn zwischen zwei Finger und zog es sich zurecht, damit er sie mit trübem Blick ansehen konnte. "Ich komme danach gleich zu dir. Ruhe dich inzwischen aus. Ich lasse dir Essen bringen."
"Auf geht's, mächtiger Luthrokar", brummte Kezban, um ihn aus Vestas Zimmer zu führen.
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Dienstag 7. September 2010, 11:24

"Dein Erbe habe ich mir schon oft genug genommen. Respektive, du hast es gegeben." „Mrhrrmm…?“ Er runzelte die Stirn. Verstand offenbar nicht was sie meinte. Daher sah sich Vesta gezwungen ihm ihre Aussage zu verdeutlichen. Er versuchte sich aufzurichten als sie zu ihm trat, nur gelang es ihm nicht mehr so dass die Bordellbesitzerin ihn aufstützen musste. „Mrhrmr…“ Er war tatsächlich schon sehr dicht. Erst als sie zielsicher und ziemlich dominant in sein Zentrum fasste riss er seine Augen auf und gab ein seltsames Grunzen von sich. Er zuckte sogar leicht zusammen, war er Berührungen DIESER Art gar nicht mehr gewohnt. „“Nkgkhgkhk..“ Er wurde ganz still und schnaufte ihr entgegen. Vielleicht wollte sein Gewissen dem Mädchen treu bleiben, sein Körper jedoch lechzte nach dieser Frau.
"Nehme ich jetzt dein Erbe besser in Anspruch?" „Nrhrhghg…jarnghghg…“ Krächzte er nur, und bewegte sich keinen Deut mehr. Dieser Griff war ihm von ihr nicht unbekannt. Vesta Verstand es Männer so dorthin zu führen wo sie wollte. Und es funktionierte immer. Darak wurde aufgeregt und schwafelte deshalb weiter und noch ausschweifenderes.

"Bekanntlich sprechen Betrunkene, Kinder und Narren ja die Wahrheit und zwei von drei Dingen treffen auf dich zu, du erwachsener Mann." „mrhrm…isch habe viel zu oft in meinem Leben gelogen…“ Brummte Darak und seufzte. „Isch war mal Mönsch…nur wegen Lyschanthor bin ich derart vom Weg abgekommen…“ Knurrte er düster. Vesta musste ihn ablenken, denn kam er auf seinen ehemaligen Gott zu sprechen erholte er sich kaum mehr davon. Zudem wirkte der Gedanke an den Gott des Lichtes auf Darak gewaltig Lustmindernd.

Er entspannte sich etwas als sie von IHM abliess und wieder hinter ihn trat um seine Schultern zu massieren, die hatten es auch wirklich nötig. „Nrmghgghhg…“ Darak begann wieder zu schnurren. Dies machte er immer wenn er etwas genoss und er halb weggetreten war oder döste.
"Du redest Unsinn" „was…dass…ich in den Minen…von Pelgar…war…hast du mir auch sofort geglaubt…aber dass isch bei den Amazonen war nischt?“
Darak passte optisch auch einfach mehr in die Minen als zum Stamm der Amazonen. Aber offenkundig spazierte er ja mit drei Amazonen herum. Wobei die eine eher ein Amazon war. Dies…tönte weniger zierlich und eher…massig.

"Du hast keine echten Freunde, Darak. Das ist ein Irrglaube der Menschheit" „Wie wärst du wohl geworden wenn du nischt in diesem Drecksnest von Sarma gelandet wärscht?“ Sinnierte er leise. „Woher..kommt dein Misstrauen gegen Freunde? Isch war dir immer ein guter Partner, habe disch nie verraten…wie du misch auch nischt… wenn das Partner schon können, könnten wir ausch Freunde sein…“ Jetzt redete er Blech ein deutliches Zeichen dafür, dass hier wohl nichts mehr vernünftiges zu erfahren sein würde. Alsbald Vesta ihn losgelassen hatte kippte er auch schon wieder mit dem Schädel auf die Tischkante. Wie viele Schläge hatte dieser Kerl eigentlich schon auf seinen Kopf gekriegt?

Kein Wunder trug er ständig einen Helm…

"Das beste, was man in einer Welt wie Sarma bekommen kann, sind Geschäftspartner. So wie du und ich. Im restlichen Celcia wird es nicht anders sein." „Doooosch es gibt…gannz…freundlische Menschen, isch hätte es ja auch nischt für möglisch gehalten aber es ischt sooo… Kommandant Schitter zum Beischpiel…der hat sich als eschter Freund erwiesen… obwohl er misch verhaftet hat…er hat den Mensch hinter den Verbreschen gesehen…“
Dann begann er von seiner Busse zu reden und von seinem Plan. Ein Plan womit man in Sarma wohl nicht hausieren gehen sollte. Er bat seine Partnerin um Mithilfe bei der Verschwörung. "Das werde ich" Darak wirkte überrascht. „Wirklisch? Toolll… Darauf würde ich ja einen Trinken…“ Er hob seine Hand. “Aber das Glas ischt weg…”
Er bemerkte nicht das ser nicht mehr mit ihr allein im Raum war. „Du bischt auch eine wahre Freundin weischt du? Isch hab disch immer verehrt für deinen Scharfsinn und deine Künste als Geschäftsfrau… du hascht dich immer gut um deine Mädschen gekümmert…“ Er seufzte. „Aber die gute alte Zeit wie wir sie kannten….wird mit den Besetzern untergehen…erscht…werden sie die unterschicht versklaven und euch eure Privilegien lassen damit ihr nicht unruhig werdet…und dann… wenn die Stadt fest in ihrer Hand ischt…werden…sie sich an euren Reischtümern vergreifen. Glaub mir… isch kenne misch vielleicht nischt im Hurengewerbe aus…aber isch kenne Kriminelle sehr gut.“

"Du bist zu betrunken, um deinen Plan gleich in die Tat umzusetzen. Lass dich von mir in ein Zimmer bringen, dort kannst du ausnüchtern. Deine Begleiterinnen sollen meine Gäste sein. Ihnen wird von mir kein Haar gekrümmt." „ISch nehme disch beim Wort Veschta…!“ Er appellierte an ihre Ehre. Tat er immer wenn er sich rückversichern wollte. Auch wenn Sarma ein Ort war indem Worte wenig zählten so spekulierte Darak auf Vestas Ehrgefühl und meistens hatte er dabei nicht falsch gelegen. Wenn Vesta ein Wort gab hielt sie es auch… ausser es war lukrativ genug es zu brechen.
Darak wehrte sich kurz als er plötzlich gepackt wurde. „HHehrehhehhrhhh… Doch dann liess er seinen Kopf hängen. Es war schon erstaunlich wie gut sich dieser verfluchte Helm auf dem Kopf des Sklaventreibers hielt.

"Bringt ihn in eine freie Kammer, damit er ausruhen kann. Die Damen geleite ich persönlich zu einer Unterkunft, in der sie nicht von der Kundschaft belästigt werden." „Sei nett zu ihnen…jahrh? Sie sind keine Huren und keine Sklaven!“ Dies klarzustellen schien Darak wichtig zu sein.
Darak verzog kurz sein Gesicht als Vesta seinen Kopf anhob. Er schaute ihr trübe entgegen. „Mrhrmrm..“
"Ich komme danach gleich zu dir. Ruhe dich inzwischen aus. Ich lasse dir Essen bringen." „Jaarhrhrh…Fleisch…“ Auf was sich Darak dabei bezog blieb wohl ungeklärt.
"Auf geht's, mächtiger Luthrokar" „Oooh jaa und wie mäschtig isch bin! Weischt du isch bin ne ganz grosse Nummer in der Unterwelt... – gewesen-.“ Letzteres sprach r nachdenklich aus. „Und isch bin der beschte Sklaventreiber…-gewesen-. Mrhrmrm und ein fleissiger Mörder…gewesen…“ Darak blabberte noch weiter doch sobald der Leibwächter ihn auf einem Untergrund ablegte verfiel Darak auch schon in einen tiefen Schlaf.

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Erzähler » Dienstag 7. September 2010, 15:55

Darak lag weich. Wahrscheinlich war er deshalb sofort eingeschlafen und hatte sich mit dem Wachwerden ordentlich Zeit gelassen. Er ruhte auf einem der überaus stabilen und zugleich bequemen Betten der Schwarzen Spinne. Auf dieses Mobiliar legte Vesta seit je her eine Menge wert, denn es war neben jenen Schönheiten darauf das wichtigste Utensil eines Bordellzimmers. Gut, es gab auch Sonderwünsche mit Stühlen, Tischen oder gar hohen Pfosten, an denen sich Seile, Netze, Ketten und andere skurrile Ideen verwirklichen ließen. Standardgemäß fand man aber neben atmosphärischer Dekoration nur ein Bett vor. Für besonders großzügig zahlende Kundschaft gab es die ausladenden Zimmer, in denen Kamine mit Sitz- oder Speiseecken, aber auch hölzerne Badezuber oder Massagebänke Platz fanden. Vesta besaß für so ziemlich jeden Geschmack das passende Zimmer. Ob sie mit dem aktuellen Daraks Geschmack traf, blieb mal dahin gestellt.

Es war ein einfacher Raum. Neben dem bereits als stabil erwähnten Bett aus balarer Waldholz, bespannt mit weichen Leinenlaken und ausgestattet mit Gänsefederkissen mit Seidenüberzug gab es noch einen großen hölzernen Kleiderständer, einen Lehnstuhl im andunischen Stil, sowie jede Menge erotischer Bilder, einem Bärenfell und Abdeckungen für die Kerzenhalter aus rotem Milchglas. Zündete man die Lichter an, würde das ganze Zimmer in einem lüsternen Rot scheinen.
Zuletzt konnte man noch den Servierwagen erwähnen, den jemand neben dem Lehnstuhl abgestellt hatte. Ein Tablett befand sich darauf, aber das Aroma einer köstlichen Mahlzeit erfüllte nicht den Raum. Darak hatte so lange geschlafen, dass sie gebratenen Schlangen in Kamelgulasch kalt und die aufgeschnittenen Fladenbrote schon etwas hart geworden waren.
Im unteren Teil des Wagens wartete eine Kanne Wasser. Offensichtlich wollte Vesta ihn nicht noch betrunkener machen. Ob sie ihm schon einen Besuch abgestattet hatte? Derzeit befand sich niemand im Raum. Darak war allein. Das rotgoldene Licht, welches samtweich durch ein kleines Fenster eindrang, kündete davon, dass er bis in die frühen Abendstunden geschlafen haben musste. Es dämmerte bereits.

Von der Tür her drangen gedämpfte Laute bis zu Darak herüber. Neben leisem Stöhnen und Schnauben anderer Besucher und der Huren hörte man auch Lachen und Johlen, außerdem Musik. Jemand spielte wohl für die Tanzeinlagen der Mädchen auf. Vielleicht ließen sie soeben auf der großen Bühne ihre Hüllen fallen, um Männerherzen - und Hosen - zu erfreuen.
Schritte. Jemand passierte den Gang, der auf der anderen Seite der Tür lag. Ein Kichern und dann ein gieriges Brummen. Eine der Frauen holte wohl gerade wieder einen Auftrag herein. Eines musste man Vesta lassen: trotz der Eroberung der Stadt durch das dunkle Volk blieb ihr Bordell beständig. Es lief wie am Schnürchen. Die Herrin der Schwarzen Spinne konnte über mangelnde Kundschaft wirklich nicht klagen.
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Sonntag 12. September 2010, 11:41

Schon lange nicht mehr hatte Darak versaute Träume gehabt… Nun, welcher Ort eignete sich denn dafür besser als jene wo er sich gerade befand? Was Erotik anbelangte hatte Darak Luthrokar immer schon einen Hang zum bizarren gehabt und dementsprechend fiel sein Traum auch ziemlich peitschend und lederlastig aus. Er hatte damals, als er noch ein junger wilder Ex-Sträfling und erfolgreicher Sklaventreiber gewesen war, sehr oft die Dienste des Hauses in Anspruch genommen. Er war ein guter Kunde gewesen wenn auch beinahe unersättlich. Darak hatte immer einen Grund gefunden „sein“ Bordell zu besuchen und es war auch kein Wunder dass er sich aktiv an der Geschäftsführung beteiligt hatte. Die Schwarze Spinne war erst in die tiefschwarzen Zahlen gekommen als Darak erstens seine besonderen Geschmack auszuleben forderte, welcher Vesta damals sehr zugesagt hatte und zweitens als er begonnen hatte sie mit den besten Mädchen der Insel und des Festlandes zu beliefern.
Schon immer hatte sich Darak dafür eingesetzt dass die Mädchen gut gehalten wurden. Ausserdem hatte er den Türstehern nicht selten auch Anweisung gegeben all zu schäbige Freier davon zuweisen und solche die nicht mit Frauen umzugehen wussten zu verprügeln. So etwas hatte sich in Sarma schnell herumgesprochen und aus der Schwarzen Spinne entwickelte sich ein Edelbordell für die obere Mittelklasse und den sarmischen Adel. Kein Wunder wurde hier viel Wert auf ein anständiges Ambiente gelegt.

Endlich lichtete sich sein Geist, doch statt einer Hure küsste ihn der Kopfschmerz wach. Es hämmerte, dröhnte und pochte dass er glauben konnte sein Kopf explodiere demnächst. Ein Grund mehr warum Darak normalerweise die Finger von dem scharfen Gebräu liess, denn es hatte eine schlechte Übereinkunft mit seiner ohnehin schon bestehenden Anfälligkeit für Migräne. „Ourhghg…“ Seine Augen waren gerötet und er sah aus wie gerädert. Er drehte sich erst nur um, wollte gar nicht aufstellen sondern gleich wieder einschlafen. Doch die Kopfschmerzen und das langsam vordringende Bewusstsein wo er eigentlich war hielten ihn davon ab.
Was war gewesen bevor er hier gelandet war? Schwammig konnte er sich an das Gespräch mit Vesta erinnern, besser an ihren Griff zwischen seine Beine. „Rhrhrh.“ Ihm schauderte wenn er an sie dachte. Aus ihnen beiden hätte es sicherlich damals ein Paar geben können, beide hatten einiges füreinander empfunden und doch waren sie zu stolz gewesen en es sich gegenseitig zuzugestehen. So konnte die Flamme der Leidenschaft jedoch immer weiterbrennen ohne Gefahr zu laufen häuslich zu werden. Denn ungebundenes war oft reizender.

Der ziemlich verkaterte Mann drehte sich zur Seite und hockte sich schwerfällig an die Bettkante. Er sah seine bereits vor Stunden kaltgewordene Mahlzeit und blickte dann aus dem Fenster. „WAS?!“ So spät?! „Verdammt.“ Nuschelte er brummig und packte nach der Karaffe. Gierig trank er von dem reinen Wasser. Er schaute sich um. Eigentlich hätte er erwartet im Folterkeller aufzuwachen, dies hätte Vestas Geschmack wohl besser getroffen. Aber vielleicht war der Raum ja auch rege in Nutzung und konnte so nicht für einen berauschten den halben Tag lang gesperrt werden. Er blickte wieder aus dem Fenster als konnte er es kaum glauben wie schnell die Zeit vergangen war.
Verdammt dieses Luder hat mich absichtlich betrunken gemacht, darauf wette ich! Wo sind die andern?! Wenn die ihnen was angetan hat….“ Er schnaubte und erhob sich langsam und ächzend. Er packte nach den Fladenbroten und machte sich aus der Mahlzeit ein Brötchen. Er war hungrig und er hatte schon weit schlimmeres gegessen als ein kaltes Luxusmenü. Ob Vesta da gewesen war? Er sah sich nach seiner Ausrüstung um.
Dann öffnete er das Fenster denn die Luft im Raum war von den alkoholausdünstungen ziemlich dick geworden. Darak begab sich zur Tür und marschierte in den Gang. Er musste wissen wo Vesta war. Wenn er die Hure im Gang noch erwischte würde er sie danach fragen.

Wehe du hast mich ausgetrickst Vesta dann setzt es was!!

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Soldat/in » Donnerstag 16. September 2010, 11:34

Das einfache Brötchen, das sich Darak aus Teilen seiner Mahlzeit zubereitete, schmeckte wie von den Göttern gesegnet - die Frage war, ob Darak es sich dann hätte noch schmecken lassen. Ein Lysanthor gesegnetes Brötchen würde sicherlich nicht den Weg seinen Schlund hinab finden. Doch jetzt bedankte sich sein Magen für die neue Arbeit und ging sogleich ans Werk. Ein wohltuendes Gefühl breitete sich von dort in alle Glieder aus, nicht zuletzt in seinen Kopf, wo es die Migräne sogar ein wenig unterdrückte. Es gab durchaus Menschen, die aufgrund von Hunger zu Kopfschmerzen neigten. Bei Darak lag es derzeit aber an den typischen Nachwirkungen von zu viel oder in seinem Fall zu hartem Alkohol. Er konnte froh sein, als Mensch nach dem Genuss von Trollblut überhaupt noch wach geworden zu sein. Wahrscheinlich hatte Vesta das Zeug verdünnt. Pur wäre es zum wahren - letzten - Albtraum des Gehörnten geworden. Hieß es, es lag ihr etwas an ihm? Noch immer, nach all den Jahren?
Aber warum hatte sie ihn absichtlich betrunken gemacht? Vesta floh selten auf diese Weise aus einem Konflikt, denn es bedeutete nur, die Situation zu verschieben. Ja, Alkohol löste keine Probleme, er vertagte die bestehenden und schuf nur weitere.
Ein Stechen ruckte durch Daraks Schläfe. Selbst das abendliche Sonnenlicht bereitete ihm Schmerzen hinter der Stirn - und Ärger. Immerhin hatte er Stunden geschlafen. Was war derweil passiert? Wo steckten Alma, Constanze und Lilith? Er beschloss, es heraus zu finden und verließ das Aufenthaltszimmer.

Vom Gang drang das Kichern, Raunen und Stöhnen aus anderen Zimmern, in denen hart gearbeitet wurde. Hure zu sein war keine leichte Berufung. Man geriet nicht immer an solch Mannsbilder wie Darak Luthrokar. Es konnten sich auch weitaus weniger schöne Herren in die Gefilde der Schwarzen Spinne verirren. Kunde war Kunde, die Mädchen durften sich nicht beklagen. Der Pförtner - ein Leibwächter Vestas, der neben Muskeln auch verwaltungstechnische Begabung besaß - sortierte schon die Spreu vom Weizen aus. Es blieben allerdings genug Sarmaer übrig, auf die die Huren mit Freude verzichtet hätten. Ungeachtet der derzeitigen Geräusche ringsum.
Ein weiteres bahnte sich an, zusammen mit einer kräftigen Hand, die sich auf Daraks Schulter legte. "He du, bleib mal stehen!" Beides stammte von einer Wache, die neben Daraks Tür positioniert war. Galt er etwa als Vestas Gefangener?
Der Kerl machte die Schränke Kezban und Cassim zu winzigen Nachttischchen. Er war gigantisch, überragte Darak vermutlich um einen ganzen Kopf - von gleicher breite waren auch seine Oberarmmuskeln - und seine Haut glänzte beinahe schwarz im Schein der Kerzenleuchter. "Die Herrin sagte, du sollst den Raum nicht verlassen. Du kriegst gleich Besuch."
Ein Gackern unterbrach die Szenerie. Schon huschte ein weißer Schatten aus der Tür und auf den Wachmann zu. Cattie hackte auf seine Füße ein. Leider machte es dem feisten Kerl nichts aus, denn er trug schwarze Lederstiefel, die bis zu den Kniekehlen reichten. Verärgert brummte er: "Dein Haustier oder deine Mahlzeit?" Er leckte sich die Lippen, als wollte er letztere Option für sich beanspruchen. Cattie - wie war sie in sein Zimmer gekommen? - gackerte weiterhin wild, schob sich dabei aber immer weiter in Daraks Nähe. Sie wusste, wann sie ihren Federlockerer brauchte und wann er sie.
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Freitag 17. September 2010, 10:16

Darak begab sich kauend und sich die Schläfe reibend in den Gang. Sein Blickfeld war noch immer leicht eingeschränkt durch die Nachwirkungen des Alkohols so dass er die Wache an der er vorbeigeschritten war nicht erkannt hatte. Er fuhr herum als sich eine Hand auf seine Schulter legte und funkelte der Wache entgegen. "He du, bleib mal stehen!" Darak verschränkte seine Arme, verlagerte sein Gewicht auf den linken Fuss und blähte seine Brust leicht auf. „Was willst du häh? Weisst du eigentlich nicht wen du vor dir hast?!“ Er biss seine Zähne zusammen als er merkte dass er mit einem Oberkörper gesprochen hatte. Darak korrigierte seinen Blick nach oben, ohne seine eiserne Miene zu verlieren. Hier in Sarma eilte sein Ruf ihm voraus und er gab sich mühe diesem nachzukommen. Warum wurde er bewacht? Was hatte Vesta nur angestellt. Bisher hatte sie ihn meistens nur betrunken gemacht um ihn dann in die Folterkammer zu entführen und sich an ihm zu verlustieren. Es war oft teil des Spiels gewesen dass sie ihn auf diese Weise überwältigt hatte. Doch von Vesta gab es im Moment keine Spur und in einer lustvollen Situation war er auch nicht. Ausserdem bereitete ihm die Tatsache dass seine Freunde über Stunden unbeaufsichtigt hier haben verweilen müssen kein gutes Gefühl.

"Die Herrin sagte, du sollst den Raum nicht verlassen. Du kriegst gleich Besuch." Darak entschied sich dafür den aufbrausenden und harten Sklaventreiber zu mimen. Er trat einen Schritt voran auf den Wächter zu. Früher hatte er solche Aktionen mühelos gemacht jetzt jedoch spürte er doch leichte nervosität.
„Hör zu du stehende Tür.“ Begann Darak düster und hob mahnend seinen Finger. „Bestell Vesta Grüsse von mir und sag ihr: Bevor ich nicht weiss was mit meiner Begleitung geschehen ist in den letzten Stunden…PFEIFF ICH AUF JEGLICHE ART DES BESUCHES! KAPIERT?!“ Er schnaubte, sprach ganz leise weiter. „Du weisst sicherlich dass man einen Luthrokar nicht reizen sollte oder?“

Die Szenerie wurde jäh von einem weissen gefiederten Tierchen unterbrochen welches wie ein Pfeil auf den Fuss des Wächters losging und mit dem Schnabel daran herumhackte. „Cattie?!“ Verwundert stellte er fest dass sie in seinem Zimmer gewesen sein musste. Wie kam sie denn zu ihm? „Na komm her meine süsse.“ Er langte nach dem Huhn und hob es sanft zu sich auf den Arm. „Ist ja guut.“ Er strich ihr über den Kopf um sie zu beruhigen.

"Dein Haustier oder deine Mahlzeit?" Darak verengte seine Augen zu schlitzen. Holte mit seinem Fuss aus und trat dem Kerl zünftig auf den Fuss. „Mein Haustier… und selbst wenn sie meine Mahlzeit gewesen wäre hättest DU keinen Anspruch darauf gehabt… HABEN WIR UNS VERSTANDEN?! UND JETZT WILL ICH ANTWORTEN HÖREN!!“ Darak schlug einen deutlichen aggressiverenen Ton an weil er merkte dass hier irgendetwas nicht stimmte.

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Das dunkle Volk » Samstag 18. September 2010, 18:39

"Ich weiß, wen ich vor mir habe. Du bist Darak Luthrokar." Wenigstens war der Wächter informiert. Das lockerte jedoch nicht den schraubstockartigen Griff um Daraks Schulter. Der Kerl war hier nicht grundlos aufgestellt worden. Vesta wünschte nicht, dass er einfach sein Ausnüchterungszimmer verließ.
"Mir egal, ob du gereizt bist. Du hast den Besuch zu empfangen, sagt die Herrin. Deine Begleitung ... heeee, dummes Huhn!" Der Wächter trat nach Cattie. Ihr Picken hatte kaum etwas bewirkt. Lediglich kleine Löcher im Lederstiefel waren zu sehen, aber die Geste sprach Bände. Huhn verteidigte Herrchen.
So kam es, dass sich die Unterhaltung kurz einem neuen Thema widmete. Das Federvieh war in Daraks Augen schließlich wichtiger. Die Glucke ließ sich nur allzu gern wieder von ihm beruhigen. Artig verharrte sie auf Daraks Arm, plusterte das Gefieder auf und schloss die Augen. Sie genoss seine Streicheleinheiten.
"Mein Haustier ... und selbst, wenn sie meine Mahlzeit gewesen wäre, hättest DU keinen Anspruch darauf gehabt ... HABEN WIR UNS VERSTANDEN?!"
"JA, HABEN WIR!" Der Wächter war keiner von der Sorte, die sich durch lautes Gebaren schnell einschüchtern ließ. Vesta kannte Darak zu gut. Sie wusste, wen sie postieren musste, um überhaupt eine Wirkung zu erzielen. Halbstarke Feiglinge waren verschwendete Mühe, wenn ein Luthrokar seinen Willen durchzusetzen versuchte.
"UND JETZT WILL ICH ANTWORTEN HÖREN!!" Cattie unterstrich seine Forderung durch ein tiefes Gackern.

Die Antworten sollten kommen, zumindest Teile davon, allerdings nicht vom Wächter. "Ist das Herr Luthrokar? Herrin Vesta hat ihn ja vortrefflich beschrieben." Eine dünne, aber schneidende Stimme schob sich den Korridor bis zu Daraks Zimmer herunter wie schleichendes Gift. Es folgten Schritte, schwer vom Stahl der Rüstung, in die ihr Träger gepackt war. Jedes Mal klirrte oder polterte es leicht. Kein Glanz vom Schein der Kerzen spiegelte sich auf dem schwarzen Metall wider, im Gegenteil. Die Rüstung schien jede noch so kleine Lichtquelle zwar anzuziehen, zugleich aber ihre Reflektion zu verschlucken, ehe sie zurückgeworfen werden konnte.
Der Fremde, welcher sich mit zwei schwarzen Rittern näherte, trug als einziger der drei den Helm unter dem Arm. Die Rüstungen ließen auf Morgerianer schließen. Sie bestanden, wie bereits erwähnt, aus schwarzem Metall. Es handelte sich um Plattenrüstungen, was diesen Dunkelelfen - sofern in den beiden anderen auch welche steckten - Kraft zusprach. Die Rüstungen mussten immerhin getragen werden. Die Helme erinnerten an Daraks: sie besaßen zwei Hörner, zusätzlich aber noch schwarzes Pferdeschweifhaar. Jener Helm des mittleren Elfen zeigte des Weiteren einen kleinen Schädel, in dessen Augen giftgrüne Smaragde gefährlich funkelten. Viel unheimlicher wirkte jedoch seine eigene Erscheinung.
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Seine Haut war dunkel und er besaß unzählige Narben, allein im Gesicht. Eine kreuzte sogar das linke Auge. Weiß und hoch reichte sein Haarschopf, wie eine lodernde Flamme. Und er besaß sogar einen "Flammenkern", nur war dieser als schwarze Strähne gekennzeichnet. Unüblich für Dunkelelfen wuchs diesem Vertreter ein spitzes Kinnbärtchen - auch hier existierte die schwarze Strähne im weißen Schopf.
Er kam, flankiert von seinen Rittern, direkt auf Darak und den Wächter zu. "Ich glaube, Mensch, Ihr könnt gehen. Und Ihr, sofern Ihr Darak Luthrokar seid, geleitet mich doch in Euer Zimmer. Wir haben zu reden." Er zuckte mit dem Finger hoch und an sein Bärtchen, ganz so, als fiele es ihm jetzt erst ein. Dann neigte er leicht den Kopf wie man es oft bei adligen Höflingen sehen konnte. "Nennt mich übrigens Ach'Ray Da'rion, herrschende Instanz der Wüstenstadt Sarma." Sein Grinsen war hämisch. Es lag kein bisschen Heiterkeit darin.
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Donnerstag 23. September 2010, 08:27

"Ich weiß, wen ich vor mir habe. Du bist Darak Luthrokar." „Ja…genau! DER Darak Luthrokar! VERSTANDEN!“ Knurrte er aufbrausend. Beinahe fühlte er sich wieder wie in den „guten“ bösen alten Zeiten. Auch Cattie liess sich von der aggressiven und gespannten Stimmung anstecken indem sie sich gackernd aufplusterte so dass Darak sie etwas fester halten musste um zu verhindern dass sie erneut auf die Stiefel losging. Darak funkelte den Wächter düster an und schlug grob seine Hand weg. Auch Darak war kein Schwächling. „Nimm deine dreckigen Pfoten von mir weg!“ Knurrte er ihm drohend entgegen. „WAS ERLAUB SICH VESTA ÜBERHAUPT! MICH HIER EINFACH FESTZUHALTEN. Ich habe wichtige Geschäfte zu erledigen!“ Cattie entschlüpfte seinen Armen und griff erneut an.

"Mir egal, ob du gereizt bist. Du hast den Besuch zu empfangen, sagt die Herrin. Deine Begleitung ... heeee, dummes Huhn!" „LASS MEIN HUHN IN FRIEDEN DU VERFLUCHTE WANNE!“ Knurrte er und packte wieder nach seiner Kleinen. Schnaubend beruhigte er das Huhn wieder. „WAS ist mit meiner Begleitung?!“
Vermutlich vertrieb die Brüllerei schon die ersten zartbesaiteteren Kunden. In Sarma galt die goldene Regel dass man sich nie irgendwo einmischen sollte.
"JA, HABEN WIR!" „GUT!“ Darak bestand wohl darauf das letzte Wort zu haben. Ausserdem war er mit dem Kerl noch lange nicht fertig, Antworten mussten her. Zum Beispiel warum Vesta ihn hier festhalten liess, was sie mit seiner Begleitung gemacht hatte und überhaupt was ihr alles einfällt!
Lauthals forderte er diese Informationen. "Ist das Herr Luthrokar? Herrin Vesta hat ihn ja vortrefflich beschrieben." Darak wandte seinen drohenden Blick von dem Wächter ab und blickte zum Quell der unsympathischen Stimme. Düster legte er seinen Kopf schief. Es war ihm sofort klar dass es sich hier nicht um einen einfachen Dunkelelfen handelte…doch dass es gerade der Herrscher Sarmas war, dies war ihm noch nicht bewusst. Er schnaubte und blickte dem Kerl trotzig entgegen. „Vesta ist in letzter Zeit ein verdammt geschwätziges Weib!“ Knurrte er vor sich hin.

Der Kerl war wichtig genug um Geleitschutz und seine eigene Rüstung zu haben. Darak gemahnte sich selbst zur Vorsicht, schliesslich herrschten die Dunkelelfen hier im Moment. „Schöner Helm.“ Brummte er nur und folgte dem Kerl. „Ihr seid also der Grund für diese ganzen Unannehmlichkeiten?!“

Er musterte den dunklen Ritter. Der wusste auch wie man sich selbst gut in Szene setzte. Die Verwegenheit dieses Mannes passte zu Vesta wie die Faust aufs Auge. Nur würde wohl in dieser Konstellation Vesta das Auge und der Kerl die Faust sein. Es schien so als wäre dieser Kerl eine Nummer zu gross für sie. Ja, solche Schlüsse zog Darak aus optischen Merkmalen. Schliesslich hatte sich der Gehörnte lange genug in kriminellen Kreisen bewegt um ein Gespür für sowas zu entwickeln.
"Ich glaube, Mensch, Ihr könnt gehen. Und Ihr, sofern Ihr Darak Luthrokar seid, geleitet mich doch in Euer Zimmer. Wir haben zu reden." „Haben wir?“ Brummte er und folgte dem Kerl. Erst werde ich Vesta zornig nehmen und sie dann in ihre Einzelteile zerlegen! Diese verfluchte durchtriebene Schlange!
"Nennt mich übrigens Ach'Ray Da'rion, herrschende Instanz der Wüstenstadt Sarma." Na toll ich bin geliefert! Ausserdem wuchs die Sorge um seine Freunde. Dennoch gab er sich die grösste Mühe sich nichts anmerken zu lassen. „Besucht ihr eure Reisenden immer persönlich?“

Hatte er sich bei Vesta gerade selbst die Schlinge um den Hals gelegt?

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Gestalt » Sonntag 26. September 2010, 09:20

"Vesta ist in letzter Zeit ein verdammt geschwätziges Weib!"
Der Dunkelelf ohne Helm grinste. Er kam näher, gefolgt von seinen gerüsteten, schwarzen Rittern. "Es kommt ganz darauf an, womit man die Zunge der Menschin zu lockern hat", erwiderte er. Seine Stimme klang wie Öl, als er das sagte. Auch sonst schien dieser Vertreter Morgerias von der aalglatten Sorte zu sein. Er erinnerte an diese muränenartigen Wesen des Meeres. Sie glitten laut- und harmlos über den Grund, nur um plötzlich, aber präzise zuzuschlagen. Auch Schlangen zeigten ein solches Verhalten manchmal.
Der Dunkelelf trat in Daraks Zimmer. Dass die Luft hier trotz offenen Fensters immer noch nicht die beste war, zeigte er nicht. Einer seiner Ritter zuckte kurz, aber Ach'ray erlaubte sich diese Schwäche gegenüber unangenehmen Gerüchen nicht. Stattdessen wanderte er an dem Essenswagen vorbei und warf einen Blick auf die Reste der kalten Mahlzeit. Er ging weiter zum Fenster.
"Ihr seid als der Grund für diese Unannehmlichkeiten?!" "Solcherlei Dinge existieren nicht - noch nicht und deshalb bin ich hier." Er streckte einen Arm aus, ohne Darak eines Blickes zu würdigen. Der Finger zeigte auf das Bett; eine Aufforderung sich zu setzen. Einer der Ritter nahm mitten im Zimmer Aufstellung, der andere positionierte sich neben der Tür.
"Besucht Ihr Eure Reisenden immer persönlich?"
Jetzt wandte Ach'ray Da'rion den Kopf. Sein Grinsen war noch breiter geworden. Er stellte seinen finsteren Helm auf dem Fenstersims ab. "Nur, wenn man mir prophezeit, dass diese Reisenden Ärger bedeuten können. Ihr habt Recht: Vesta ist ein sehr geschwätziges Weib, aber sie genießt morgerianischen Schutz, solange sie singt wie ein kleines, schwarzledernes Vögelchen." Er leckte sich die Lippen. Offensichtlich fand er Gefallen an Vestas Aufzug. Zumindest in diesem Sinne besaßen Ach'ray und Darak einen gemeinsamen Geschmack.
"Ihr habt große Pläne, was eine Befreiung menschlicher Sklaven betrifft. Euch dürfte klar sein, dass dies bedeutet, dass Ihr mich meines Eigentums berauben wollt!" Seine Stimme war immer lauter geworden. Um diese erklärende Mahnung zu unterstreichen, schlug seine mit schwarzem Metall behandschuhte Faus gegen die Wand. Das klirrende Geräusch hallte im Raum nach. Da'rion lockerte seine Finger finster lächelnd. "Das kann ich natürlich nicht zulassen und deshalb habe ich mir nicht nur erlaubt, meine Sklavensammlung um drei Frauen zu erweitern, sondern mich auch um den möglichen ... Ärger zu kümmern." Er richtete seine Rüstung, als handelte es sich um einen feinen Anzug, den man von unerwünschten Falten befreien wollte. Beiläufig fügte er hinzu. "Wir werden Euch an Händen und Füßen in der Wüste anpflocken und Geiern oder Wüstenstürmen überlassen. Vielleicht habt Ihr Glück und ein Feuerdrache findet Euren entkräfteten Körper. Ihr würdet in nur einem Happen sterben, schnell und fast schmerzlos." Da'rion griff nach seinem Helm. "Macht Euch bereit uns zu folgen. Jetzt beginnen die letzten Stunden eures jämmerlich-menschlichen Lebens."
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Sonntag 26. September 2010, 17:03

"Es kommt ganz darauf an, womit man die Zunge der Menschin zu lockern hat“ Du schmieriger ekliger Aal bumst mit ihr herum?! Du gelecktes dummes Erzeugnis dieses Molochs von Morgeria! Darak verzog düster sein Gesicht und bleckte kurz die Zähne. Er machte damit überdeutlich was er von der Art des Dunkelelfens hielt. Doch was Darak von ihm hielt konnte dem Kerl ohnehin egal sein. Er besass so viel Macht dass ihm genug Leute in den Arsch kriechen würden wenn er das Bedürfnis nach Bewunderung hatte. Darak merkte dass hier etwas gründlich Schiefgelaufen war. Diese käufliche dumme Hure! Ich werde sie Töten beim Unterleib Lysanthors ich werde ihr die Eierstöcke rausreissen! Darak hatte seine Tötungsliste für lange Zeit zurückgestellt. Jetzt wurde sie um einen Namen erweitert.

Vesta.

Doch er wusste dass er zuerst sein eigenes Überleben und das seiner Freunde sichern musste.
"Solcherlei Dinge existieren nicht - noch nicht und deshalb bin ich hier." Der Gehörnte sah sich unauffällig in seinem Raum um. Decken, Die Mahlzeit, den Servicekarren. Denk nach alter Luthrokar, du bist jetzt gefragt!

Konzentriert musterte er den Feind. Dass dies hier kein Kaffeeklatsch werden würde war ihm inzwischen klar. Darak verschränkte die Arme, ignorierte den Fingerzeig des Dunkelelfen und schlenderte langsam auf den Servicewagen zu.
"Nur, wenn man mir prophezeit, dass diese Reisenden Ärger bedeuten können. Ihr habt Recht: Vesta ist ein sehr geschwätziges Weib, aber sie genießt morgerianischen Schutz, solange sie singt wie ein kleines, schwarzledernes Vögelchen." Du widerlicher Bastard mit deinem verfluchten schwarzen Lümmel!

"Ihr habt große Pläne, was eine Befreiung menschlicher Sklaven betrifft. Euch dürfte klar sein, dass dies bedeutet, dass Ihr mich meines Eigentums berauben wollt!" Darak liess sich nicht beeindrucken. Angst zu zeigen war jetzt nicht die richtige Strategie. Er musste jene Fähigkeiten unter Beweis stellen welche es ihm ermöglichst hatten zum Anführer der Minenbrüder zu werden. „DEIN EIGENTUIM?! Du störst MEINE Geschäfte!“

Darak Luthrokar hatte zumindest das lautere Stimmorgan als der aalglatte Ach`Ray. "Das kann ich natürlich nicht zulassen und deshalb habe ich mir nicht nur erlaubt, meine Sklavensammlung um drei Frauen zu erweitern, sondern mich auch um den möglichen ... Ärger zu kümmern."“Du kannst Vesta ausrichten dass ich prüfen werde wie gut der morgerianische Schutz wirklich ist!“ Drohte er düster. Was hatte er schon noch zu verlieren?! Er hatte schon alles Verloren. Lilith, Alma, Constanze – die Götter mögen besonders sie beschützen denn wehrlos hatte sie sich sicherlich nicht versklaven lassen. Er spürte dass sein Ende drohte.

Er musterte den Anführer. Er stand bequem, fühlte sich sicher. Er fasste zu seinem Helm. Die Reaktionszeit würde verzögert sein. Ausserdem konnte er nicht gleichzeitig zum Helm und zum Schwert greifen. Gefahr deshalb nicht unmittelbar. Daraks Blick schweifte zum Ritter in der Mitte des Raumes. Der schien nervös, beobachtete ihn scharf. Zwischen Helm und Brustpanzer gab es eine Lücke. Er hielt die Waffe griffbereit. Ausserdem stand er in seiner Nähe. Der letzte Ritter stand dummerweise mitten in der Tür. Er stellte sein grösstes Problem dar. Seine Möglichkeiten? Teller, Decke, Servicewagen. Daraus würde doch was zu basteln sein!

"Wir werden Euch an Händen und Füßen in der Wüste anpflocken und Geiern oder Wüstenstürmen überlassen.“ „Ach wie reizend! Nicht so kreativ wie die Pelgarer mit ihren Rädern und den Minen… ich bin beinahe etwas enttäuscht.“ Er setzte sich in Bewegung, näherte sich langsam dem Bett.
“ Vielleicht habt Ihr Glück und ein Feuerdrache findet Euren entkräfteten Körper. Ihr würdet in nur einem Happen sterben, schnell und fast schmerzlos." Darak lachte leise. „Ach'Ray Da'rion… ihr mögt ein vortrefflicher Kriegsherr sein… schliesslich habt ihr mit euren Truppen Sarma überrannt… aber…“ Für einen Moment sah es so aus als würde er sich endlich setzen. „Ihr legt euch hier nicht mit einer Armee sondern mit einem verdammten Verbrecher an KAPIERT?! ICH SPIELE NICHT NACH IRGENDWELCHEN REGELN!“ Mit viel Schwung schleuderte er dem Ritter mitten im Raum den Teller mit Kamelgulasch ins Gesicht. Das Fleisch welches nicht an dessen Haut pappen blieb rutschte in den Brustpanzer hinein. Ausserdem bestand der Teller aus kostbaren Porzellan. Darak hoffte dass es zerschellte und dem Kerl Schnitte zufügte. Er wirbelte herum und kickte dem Ritter in der Tür mit brachialer Gewalt den Servicewagen in den Pansen. Darak warf Cattie voraus, sprang hinterher und hatte die ernsthafte Absicht den Körper des Ritters als Bock zu benutzen um darüber zu springen. Sollte dieses waghalsige Vorhaben gelingen würde er nur noch eins tun:
Um sein Leben rennen.

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Erzähler » Dienstag 28. September 2010, 17:02

"Ja, mein Eigentum ... Mensch", entgegnete Ach'ray. Er ließ sich nicht auf Provokationen ein, was seine Erfahrenheit auszeichnete. Andere, vor allem alte Konkurrenten Daraks, wären jetzt wütend auf einen Konter aus gewesen, um ihn zurecht zu weisen. Nicht aber dieser Dunkelelf. In Morgeria gab es tagtäglich Situationen wie diese. "Deine Geschäfte interessieren nicht. Du kannst froh sein, stopfe ich dich nicht zu den Sklaven. Zu deinem Bedauern wirst du ein qualvolleres Schicksal erleben. Und du wirst erfahren, dass unkreative Methoden ausreichen werden, dass du dich vor Angst bepisst." Er sprach es so glatt herunter, so unbeteiligt. Für ihn war Darak nur ein kleiner, unbedeutender Eintrag in einem Notizbüchlein eines seiner Speichellecker. Er mochte wichtig genug sein, ihm persönlich zu begegnen, aber vielleicht auch nur, weil Da'rions Assassinen mit noch wichtigeren Persönlichkeiten beschäftigt waren. Oder weil er selbst ein wenig Spaß haben wollte, ehe er wehrlose Gestalten wie unschuldige Männer, Frauen und Kinder foltern ließ.
Denn Darak sollte sich noch als lästiger kleiner Dorn unter seinem Fingernagel entpuppen.

Noch ehe Ach'rays Ritter reagieren konnte, klatschte ihm Daraks aufgetürmte Mahlzeit gegen den Helm. Der Teller splitterte, zersprang in viele kleine Teile, aber verletzt wurde der Gerüstete nicht. Sein Visier war herunter geklappt, die Augen blieben geschützt. Zum Glück hatte es Darak nicht darauf abgesehen. Die Bratensoße schob das erkaltete Fleisch durch den kleinen Spalt am Kragen der Ritterrüstung. Dunkelelfen trugen keinen schützenden Bart, wie man eine Erhöhung eines solchen Kragens nannte. Dieser hier würde zukünftig seine Meinung diesbezüglich wohl ändern und seinem Vorgesetzten eventuell einen wichtigen Vorschlag unterbreiten. Vorausgesetzt, seine Unaufmerksamkeit kostete ihn nicht das Leben - nicht durch Darak, sondern durch besagten Vorgesetzten, der inkompetente Soldaten in seinen Reihen nicht duldete.
Auch Scherben des Tellers fanden ihren Weg, rutschten jedoch nicht sehr tief in die Rüstung. Dafür verhakten sie sich in Halshöhe, stachen ins dunkelelfische Fleisch und ließen Blut über den Kragen des Ritters hinweg in die Luft spritzten. Er knurrte, statt zu schreien, denn ein Splitter drückte gefährlich auf seinen Kehlkopf und er wagte es nicht. Ungeschickt fummelte er an seiner Rüstung herum, um sich von den Gefahren eines Tellers zu befreien.
"Idiot! Ihm nach!", keifte Ach'ray, der selbst zu nicht mehr im Stand schien. Im ersten Moment konnte er nur Befehle brüllen, hatte er Darak doch reichlich unterschätzt.

Dieser donnerte soeben den Essenswagen gegen den Ritter in der Tür, aber der wies eine deutlich schnellere Reaktion auf als sein Kumpane. Er packte nach dem Wagen und verlagerte sein Gewicht, indem er einen Fuß nach hinten stellte. So konnte er dem Ansturm trotzden. Mit Cattie trat allerdings ein neuer - nicht in einer morgerianischen Ausbildung erwähnter - Gegner in sein Blickfeld. Gackernd flatterte das Huhn vor dem Helm des Ritters herum. Cattie konnte mit ihren kleinen Krallen und dem Schnabel zwar nichts gegen schwarzes Metall bewirken, aber sie nahm dem Elfen so die Sicht auf ihren Fütterer. Darak sprang ebenfalls.
Der Kopf des Ritters befand sich leider weiterhin im Weg, so dass Darak anstatt eines Bocksprunges einen direkten Angriff auf den Ritter startete; ohne es gewollt zu haben. Jetzt taumelte er, strauchelte, stürzte mit Huhn und Mann nach hinten in den Gang. Er krachte in die gegenüber liegende Tür, die seinem Gewicht nicht stand hielt und zerbarst. Eine Hure, gerade aufrecht sitzend auf einem Kunden zugange, schrie auf und bedeckte zur allgemeinen Überraschung ihre Blöße. Der Kunde unter ihr knurrte nur ein "Weiter, Süße", brüllte dann aber ebenfalls auf, als der dunkelelfische Ritter lärmend zu Boden schmetterte. Ihm folgten ein wild gackerndes, weißes Huhn und ein weiterer Kerl mit gehörntem Helm. Aus dem anderen Zimmer drangen wild gebellte Befehle in Lerium.
Der Ritter unter Darak war k.o. gegangen, aber das besserte seine Situation nicht wirklich. Gut, er befand sich in einem anderen Raum. Die Hure hielt ihren Freier auf dem Rücken. Es handelte sich um Lunabelle, eine vollbusige Brünette älteren Semesters. Sie kannte Darak noch zu gut, hatte er doch viele aufregende Stunden mit ihr verbracht. Und weil Darak Lunabelle immer gut behandelt hatte, erhielt er nun die Quittung dafür.
"Du willst weitermachen, Herzchen?", gurrte sie wie eine schäumende Wildkatze. "Da kriegst du's!" Sie ritt ihn dermaßen eifrig zu, dass kein noch so wilder Hengst sich unter dieser Frau weiter gesträubt hätte. So konnte der Mann sich auf nichts mehr konzentrieren. Stöhnend vor Lust und sicher nun auch vor Schmerz wand er sich unter der Hure. Diese warf Darak einen Handkuss zu und zeigte aufs offene Fenster.
"Was immer du angestellt hast, Herzchen, du kennst deinen persönlichen Ausgang." Offenbar vermutete sie, er habe sich mit einem dunkelelfischen Freier in die Haare gekriegt. Aber den guten alten Luthrokar-Rettungsausgang gab es immer noch. Unter dem Fenster befand sich ein kleiner, vergitterter Balkon, auf den sich Darak in jüngeren Jahren gerne gerettet hatte, wenn ihm jemand während eines Schäferstündchens ans Leder wollte. Von dort gab es zwar keine Leiter oder dergleichen nach unten in die schmale Gasse hinter Vestas Etablissement, aber die flachen Dächer der Nachbarhäuser waren niedrig und zu seinen besten Zeiten hatte er die Distanz von knappen drei Metern in der Luft mit Leichtigkeit überwunden.
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