Bahnte sich hier eine kleine Rangelei an - oder ein ruppiges Liebesspiel? Vielleicht?! Knisterte es zwischen den beiden? GANZ SICHER!
Als Protho nach ihr griff, um sie Richtung Wand zu drehen, spürte er bei Darna einen reflexhaften Ansatz, sich zur Wehr zu setzen. Sofort hielt er inne und die Wärme seiner Hände wurde auf ihren Hüften intensiver. Es war nur ein Atemzug lang, aber dieser war erfüllt von Sinneseindrücken. Sie spürte jeden Finger. Seine großen Hände hielten sie sicher. Der nach oben gespreizte Daumen lag an ihren Seiten und … streichelte er sie gerade? Seine Fingerspitzen rauchten … reichten bis fast zu ihrem Bauchnabel und die der kleinen Finger hatte sich gefährlich nahe an ihre Leisten gewagt, während die Ballen seiner Handflächen kraftvoll ihr Fleisch mit ihrem Druck verwöhnten.
Ruhig, mein feuriges wildes Fohlen. Ich tu dir nichts... zumindest noch nicht.
Sie hörte seine Gedanken nicht, aber die Intension seiner Hände mochte klar sein. Er hielt inne, hatte sie nicht erschrecken oder zum Kampf auffordern wollen und so änderte sich die Dynamik des Augenblicks. Dass er sie hielt, sie einfach nur berührte wurde ... heiß! Darna hatte den Atem so sehr angehalten, dass sich ihre Brüste vorteilhaft hoben. Prothos Perspektive erlaubte ihm, diesen Umstand bewundern zu dürfen. Sie spürte ihn in ihrem Rücken. Er war so nah. Nicht nur seine Hände berührten sie. Da war auch ein Schenkel, seine Hüfte und seine Brust, an die sie sich lehnte. Hätte er sich nur minimal nach vorne gelehnt, würde er sie sehr vorteilhaft zwischen sich und dem Fels einzwängen, was sicher hoch erotisch wäre. Aber... Moment, hielt er auch den Atem an? Musste er wohl, denn sonst hätte dieser sicher ihre Kleidung auf ihrer linken Schulter in Rauch aufgehen lassen können. Was sie nicht sah, war sein Blick und das war auch gut so. Seine Nähe war wie ein knisterndes Lagerfeuer das Funken sprühte. Eine seltsame, süße Art von Lähmung ergriff von ihr Besitz, so heftig, dass ihr fast schwindelig wurde und die Luft zwischen ihr und der Wand zu wabern begann, als ihre Atmung flach und tief zugleich wieder einsetzte. Wenn er sie jetzt umarmte und seine Lippen an ihren Hals senkte, würde sie schmelzen wie Butter in der Sonne, todsicher. Dass er genau diese Stelle mit seinem Blick liebkoste, wo sie seine Lippen hin sehnte, ließ die Umgebungs- Temperatur noch mal ansteigen. Leider konnte sie jedoch so schnell nicht schmelzen, denn sie hielt nun einige hundert Grad aus. Aber wie viel heißer wurde es, als er sie bei den Hüften gepackt und auf seine Schultern gehoben hatte?! Sie musste sehr leicht für ihn sein, dann es ging alles sehr schnell. Als sich sein Kopf zwischen ihren Beinen durch schob, holte sie erneut tiefer Luft, legte instinktiv ihre Hände an seinen Kopf, um sich festzuhalten und verstärkte als geübte Reiterin den Druck ihrer Schenkel gegen seinen Hals, rückte ihr Becken dichter an seinen Nacken. Seine Muskeln dort zwischen sich zu spüren ließ sie schlucken. Sie genoss das Gefühl diesen Mann zwischen ihren Schenkeln zu haben und hatte sich wohl gerade etwas mehr an ihm gerieben hatte, als nötig und schicklich gewesen wäre. Zum Glück konnte sie sein Gesicht abermals nicht ganz sehen und er hielt den Nacken leicht gebeugt, was seine Halswirbelsäule zwischen ihren Schenkeln noch ein wenig präsenter machte.
Dieser freche Mistkerl!
Ihre Ohren glühten, während sie auf ihn herunter starrte. Was für ein Brustkorb! Seine Hände umfassten ihre Oberschenkel und hielten sie fest. Kein Sattel könnte sicherer sein. Er langte nach oben. Dabei gerieten seine Finger abermals an Stellen, die ein sittsamer Mann niemals berührt hätte und seine Unterarme drückten sanft ihre Schenkel zusammen, damit sie ihm auch ja nicht herunter rutschen konnte. Erwürgte sie ihn nicht langsam? Er grinste, dass konnte sie an seiner Haltung und Körperspannung erahnen. Aber weshalb hatte er das jetzt gemacht? ... Ach so. Sie schaute auf die Spitze der untersten Kralle von der weißen Drachenpranke. Wenn sie sich da fest hielt, konnte sie sich dort hoch ziehen und... zu ihm hinunter sehen. Er hatte seine Arme noch weiter gehoben und hielt sie am Hintern 'helfend' fest. Er könnte sie nun auch gut hoch schieben und wenn sie wollte, könnte sie sich jetzt sogar auf seine Schultern knien. Das wäre dann die perfekte Höhe und durch den Halt, den die Kralle über ihr ihr jetzt bot, könnte er sich sogar unter ihr drehen, wenn sie sich solange oben fest hielt. Ihr Blick traf sich, als sie die Möglichkeiten abwog. So aus der Nähe betrachtet, wirkte er gar nicht mal so ruppig. Während sie den Spalt untersuchte konnte sie ihn heimlich von oben noch einmal genau betrachten. Auf den kahl rasierten Seiten seines Schädels waren erste Stoppeln gesprossen und würden sich sicher herrlich kribblig unter ihren Fingerspitzen anfühlen. Der breite Streifen geflochtenen Haars lag immernoch eng am Schädel. Die Farbe war schwer zu bestimmen, denn keine Strähne glich der anderen. Da waren dunkle, fast mahagonifarbene Areale, dann flammend rote, bis hell blonde. Seine Haut war sicher von Geburt hell aber braun gegerbt vom Wetter. Seine Iriden waren ebenso flammend Rot und glühten hintergründig wie jetzt ihre auch, aber die feinen Fältchen darum zeugten von Milde und vielen Stunden voller Freude. Auch wenn dieser Mann auf den ersten Blick durch und durch Krieger war, Härte ausstrahlte, so hatte er auch eine weiche und vor allem eine sehr beschützende Seite. Er hatte die Größe und die breite Statur eines Mantroners, gut 2m, die durchaus beeindruckend war, aber wusste sie sanft einzusetzen. Seine Nase schien schon ein paar Mal gebrochen worden zu sein und eine breite Narbe zog sich quer über seine Stirn, weswegen die eine Braue immer leicht erhoben war. Seine schmalen Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen, als er merkte, dass sie ihn studierte.
„Mach schon! Ich brech gleich zusammen!“
"Kann ich ja nichts für, wenn du so schwach bist!"
, schnappte sie trocken zurück und verstärkte prompt nochmal den Druck ihrer Sitzposition, sollte der Esel unter ihr bocken. Doppelfehler! Ihrerseits den Druck auf ihren Schoß zu erhöhen war schon keine gute Idee. Und Protho war kein gnädiger Lehrer! Er bockte zwar nicht, aber seine Finger bogen sich und gruben sich einmal kurz etwas fester in ihr Sitzfleisch, spreizten sogar leicht dabei ihre Backen. Es war kein Zwicken, mehr ein Kneten und ließ ihr Libido zusammen mit dem Widerstand seines Nackens wahre Jubelgesänge aufführen. Das Summen in ihrem Schoß wurde so laut, dass man es langsam hören können sollte. Ach nein, das kam wo anders her:
„Schwach?...
ggrrrrrrrrr... ich werd dir gleich...“
Oh wie süß er wütend grollen konnte! Er vibrierte dabei sogar leicht. Sie grinste frech, zufrieden mit ihrem eigenen Konter.
"Hast du mal etwas von einer 'Räuberleiter' gehört?"
, fragte sie provozierend und fast hätte er sie bei der kurzen Intension zu ihr hoch schauen zu wollen abgeworfen. Er rückte sie auf seinen Schultern aber nur zurecht.
"Die wäre praktischer gewesen, um dich zu besteigen."
Stille. Protho sah zum Glück nicht, wie sie direkt nach ihren eigenen Worten blinzelte und verlegen schluckte, als diese Bemerkung ihr selber irgendwie zweideutig vorkam. War sie doch, oder? Sie sah wieder auf seinen Kopf runter, der starr nach vorne blickte. Zitterte er ein bisschen. Er atmete gerade betont kontrolliert langsam aus und seine Kiefer malten etwas, was sie an der Innenseite ihre Schenkel fühlen konnte.
Aber… Eigentlich war es doch ganz nett hier oben, und dieser bunte Zopf von ihm faszinierte sie. Der Zopf selbst gefiel ihr einfach nicht so recht, auch wenn sie seinen Nutzen für Helmträger anerkannte. Wie er wohl mit offenen Haaren aussehen würde? Oder kurzen? Aber diese ganzen Farben... ähnlich schön und fesselnd wie Ignizors Kaleidoskop an Rottönen. Das hatte der Drache und sein Reiter gemeinsam. Sie zupfte an einer rötlich-braunen Strähne und er brummte leise. Plötzlich grinste sie fies im rechten Mundwinkel auf und löste wie beiläufig frech eine der Strähnen ganz aus dem Zopf heraus. Protho merkte, dass sie da oben etwas 'verbotenes' tat, wand leicht seinen Hals, aber hielt sonst still.
"Hat dir jemand schon mal gesagt, dass du Schuppen hast?"
, fragte sie scheinheilig und konnte bei der Vorstellung, dass er das jetzt falsch verstand, kaum an sich halten, um nicht jetzt schon loszulachen.
„Wa..?“
Eine Hand hatte sich reflexartig von ihrem Hintern gelöst und zu der Strähne gegriffen, wo sie gerade mit seiner Strähne spielte. Unversehens schoben sich seine Finger mit ihren ineinander, als passten sie schon immer gut zusammen. Darna spürte den Wechsel seiner Emotionen in den Muskelsträngen seines Nackens nur zu gut. Verwirrung arbeitete gegen Erstaunen. Erbost und dann wieder sanft und weich werdend griff er nach ihren Fingern und führte sie über das Geflecht über seinen Kopf bis zu seinen Schläfen. Er schmiegte sich in ihre Handfläche, streichelte sich genussvoll mit ihrer Hand und meinte dabei:
„Gut...Wenn wir hier fertig sind, dann wirst du mir helfen die ...'Schuppen' des Jahrhundertschlafes los zu werden. Wird mal Zeit das alles auszubürsten. Vielleicht brauch ich ja auch eine neue Frisur für diese Zeit... obwohl ...das mit dem ausrasierten Seiten scheint ja immernoch angesagt zu sein, nicht wahr?“
Dabei spielte er auf ihre 'lädierte' Frisur an, die sie gehabt hatte, als sie hier angekommen waren. Etwas zu langsam und zu intensiv ließ er seine Hand wieder über ihre Schenkel hinab zu ihren Knien gleiten.
„Aber wenn du damit fertig bist, mich zu bewundern, zu streicheln, zu besteigen und zu reiten, dann tu mir doch den Gefallen und greif mal in die Spalte, sonst tu ich es!“
Darnas Vorstellung verselbständigte sich unwillkürlich unter seiner ein-doppel-mehrdeutigen Drohung. Er wackelte provozierend mit den Fingern seiner freien Hand und betrachtete den vor gestreckten Arm.
„Ich weis nur nicht, ob ich vielleicht zu groß bin für so eine Enge. Ich müsst ihn schon ganz rein schieben. Vielleicht bleib ich sogar stecken...“
Sie spürte an der Spannung seines Halses, dass er selbst kurz vor einem Lachanfall war. Das kleine Ruckeln verriet es. Er gluckste und zuckte unter ihr und das war Futter für ihre jung erwachte Libido. Egal wie es um ihre Moral stand, ihr Körper war der Meinung, dass er Spaß haben wollte! Sie war mit einem Feuerdrachen verbunden, dem leidenschaftlichsten Elementar in der magischen Welt Celcias. Darna fühlte sie bereits in sich, wie kleine leckende Zungen, die ihre Selbstbeherrschung in Asche verwandeln wollten. Wie mächtig konnte ihr Feuer werden, wenn sie sich mal gehen ließ? Noch konnte sie nicht darauf zugreifen, aber sie trug es in sich. Das Potenzial eine mächtige Feuerdrachenritterin zu werden, war da und ein Schlüssel dazu, war eben jenes Knistern, dass Protho in ihr zu entzünden vermochte. Auch bei Leon hatte sie es gefühlt, aber nicht dieses Echo gehabt. Er war halt anders. Und warum sollte sie nicht lernen dürfen ihr inneres Wesen frei zu entfesseln?! Sie war so sehr FRAU und ihre Mächte brodelten unter ihre Haut. Hoffentlich dauerte es nicht mehr all zu lange, bis Varukaaz groß genug war, damit der Bund zu ihm vollendet werden konnte. Dann könnte auch sie ...frei sein!
FLIEGEN?!?
Dass er jetzt schon einfache Worte in ihren Geist einstreuen konnte, war schon ungewöhnlich. Das hatte sie schon mitbekommen. Naira konnte das noch nicht mit Eli. Das war der Unterschied zu einer alten Drachenseele. Varukaaz war in seine Seele reifer, wenn gleich sein Körper und auch sein Geist noch Zeit brauchten. Der Wille zu Fliegen war stark in ihm. Und irgendwie er-regte der Gedanke etwas in Darna. Es war wie ein Echo? Paarten Drachen sich im Flug? Wie war das eigentlich mit der Paarung? Und wenn Magie der Drachen auf Darna überging, wie war das dann mit ihrer eigenen Paarung? Vielleicht dachte sie darüber nach, vielleicht aber auch nicht. Protho ließ sie auf 'dumme' Gedanken kommen. Sie neckten einander und spielten wild, um sich auszuprobieren. Das Herum-frotzeln stachelte sie gegenseitig auf, weiter zu machen.
„...und wenn ich stecken bleibe, werden wir sowas wie... Gleitmittel brauchen. Gibt nur leider nicht viel, was meine Hitze aushält.“
Oh, doch! Hier gab es eine Stelle, die immer feuchter wurde, je länger sie mit seiner Hitze in Berührung kam und noch viel mehr aushalten würde. Wenn es jemanden gab, der Prothos Glut aufnehmen konnte, dann...
„Ich mag ja dominante Frauen, die mich reiten, aber dein Hintern wird mir langsam zu schwer, Süße! Soll ich dich ein bisschen an...stupsen? Kommst du da so rann, oder soll ich dich noch weiter anheben?“
Er versuchte etwas nach oben zu sehen und drückte dabei seinen Hinterkopf in ihren summenden Bauch. Konnte der Kerl nicht mal still halten?! War ja zum verrückt werden!
„Willst nicht mal endlich zupacken? Da muss was langes, rundes drin sein. Taste mal. Das Lange gehört in das Runde. Versuch mal in verschiedene Richtungen... rauf, runter, rein, raus...“
Würde jemand den beiden zuhören, so wäre ein Lacher vorprogrammiert.
„Streck dich mal nen bisschen...so...und nun vorbeugen...Jaaahhh... daaa...“
Dass er ihre Versuche den Mechanismus zu erreichen dirigierte, war fast schon nebensächlich. Das Drumherum machte viel zu viel Spaß! Das ein Abenteuer, eine gestellte Aufgabe mal so viel Freude machen konnte, das hätte sich Darna sicher auch vor einiger Zeit niemals vorstellen können. Hier war sie so frei! Hier konnte sie sich selbst ausprobieren und konnte in alle Richtungen wachsen.
Dann endlich fand sie das Loch, griff hinein und betätigte den Hebel.
So einfach...
Es begann zu klicken und ja, der Zeitfaktor stimmte. Sie hatte richtig vermutet! Allein DAS flutete sie mit Endorphinen, denn nun konnten sie sicher den Ablauf nachvollziehen. Es fehlte nur noch das Schwert im Rund, aber das würde ganz sicher auch in das Muster hinein passen. Und Darna hatte es echt flott heraus gefunden! Sie durfte mit Recht stolz auf sich sein!
Hatte sie vor Freude gezappelt? Ziemlich sicher sogar. Protho packte sie erneut, nur dieses Mal an den Schenkeln und hob sie an. Kurz hing sie zwischen den Zehen des weißen Drachen und er stand unter ihr. Dann griff er um, drehte sich und führte sie zurück an seinen Körper. Langsam ließ er sie an sich hinab gleiten und an entsprechender Stelle fühlte sie eindeutig eine Wölbung. Grinsend funkelten seine Augen ihr entgegen:
„Nur ein weiterer Mechanismus, den du aktiviert hast.“
Er zwinkerte ihr zu und setzte sie auf ihren Füßen ab:
„Kommt vor.“
Dann trat er zurück, stolperte und hatte anscheinend vergessen, dass sie gemeinsam auf einem kleinen Sockel gestanden hatten. Mit rudernden Armen taumelte er nach hinten, rutsche ab und landete etwas unsanft auf dem Hinterteil. Knurrend rieb er sich den Allerwertesten, während er aufstand, wie ein alter Mann. Stöhnend drückte er den Rücken durch und jammerte halb lachend:
„Mist, da ist wohl meine Würde abgerutscht.“
Schön, dass Protho sich nicht zu ernst nahm. Darna hatte vielleicht auch noch ein paar passende Erwiderungen und so machten sie sich lachend auf zur letzten Station.
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Auf Abwegen)