Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Nogrot hat sein eigenes Viertel nur für den Handel. Reihenweise Markstände mit allerlei Waren sind hier ausgestellt und zentral gelegen. Eine Treppe im Stein führt hinunter zum schwimmenden Hafen, von wo aus auch Waren nach ganz Celcia verschifft werden können.
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Azura » Montag 17. August 2020, 10:03

Sie konnte und wollte nicht nachvollziehen, wie er sich diese Verstümmelung selbst hatte zufügen können. Das war einfach etwas, was für sie persönlich unvorstellbar wäre. Jetzt umso mehr, als es ihn in seinem Vergnügen zu behindern schien.
Auch wenn sie am Beginn ihres Lebens ständig Verzicht hatte erleben müssen, waren ihre prägenden Jahren von Überfluss geprägt gewesen. Stets hatte sie den eigenen Vorteil im Blick gehabt und sich ihren Wünschen widmen können. Sie war im wahrsten Sinne des Wortes verwöhnt worden und hatte es in vollen Zügen genossen.
Wobei sie auch davon profitiert hatte, dass es ihrem Stiefvater nicht gelungen war, mit ihrer Mutter ein eigenes Kind zu bekommen. Warum dem so war, darüber hatte sie sich nie Gedanken gemacht und es auch gar nicht gewollt. Das waren schlichtweg Bilder, die sie in ihrem Kopf nicht hatte haben wollen. Erst recht nicht jetzt, da sie nun wusste, was zwischen Mann und Frau vor sich ging und wie sich das anfühlte. Sie nahm sich dieses Recht heraus, aber in ihrer jugendlichen Selbstüberschätzung wollte sie das nicht ihrer Mutter vergönnen.
Ohnehin war sie noch nicht völlig zufrieden, eben weil es für ihn bei weitem nicht so erfüllend gewesen war wie für sie. Natürlich hatte er mehr Erfahrung und insoweit seinen Vorsprung. Jedoch war es für sie atemberaubend gewesen und da sich der letzte Rest ihres alten Egos wieder meldete, bestand sie darauf, dass es ihm nicht anders erging. Und wenn sie noch etwas durchhalten musste, dann war sie tatsächlich bereit dazu.
Außerdem wollte sie sich seinen aufsteigenden Spott nicht schon wieder bieten lassen müssen. Also ging sie ihrerseits zum Angriff über und konnte nur hoffen, dass es nicht vollkommen lächerlich geraten würde.
Immerhin, ihren Kuss erwiderte er und stieß sie nicht von sich, während seine Hände tiefer sanken und ihr bei ihren Bewegungen zu helfen begannen. Dabei bemerkte sie im Stillen, dass sich ihre Reitstunden bezahlt machten, denn dadurch hatte sie eine gewisse Routine in diesen Bewegungsabläufen bekommen und würde diese recht lange durchhalten können. Wenngleich es sich noch niemals so gut angefühlt hatte wie jetzt und dafür sorgte, dass sich ihr Atem nicht allein aufgrund der Anstrengung wieder beschleunigte.
Umso mehr ärgerte es sie, als er sie schon wieder mit Spott bedachte und sich über sie lustig machte. Nicht nur das, er griff ihren neu erwachten fraulichen Stolz direkt an. Azura stieß ein leises, erbostes Knurren aus, das sehr untypisch für sie war und bestimmt auf seinen Einfluss zurück zu führen war. Dabei löste sie ihre freie Hand von seinem Kiefer und griff in sein Haar, um dort ihre Finger fest hinein zu graben und sogar ein wenig daran zu ziehen, was ihm hoffentlich unangenehm war.
Direkt sah sie ihm voller Entschlossenheit in die Augen. „Und selbst wenn, du hattest vorher keine wie mich!“, fauchte sie und biss nun ihrerseits in seine Unterlippe, so wie er es zuvor bei ihr gemacht hatte, um ein wenig mit den Zähnen daran zu ziehen.
Noch hatte sie keine wirkliche Ahnung, was einem Mann und insbesondere ihm gefallen mochte. Allerdings hatte er ihr zuvor einiges gezeigt und darauf griff sie nun zurück. Außerdem hatte er sie geärgert und sie war gerade in Stimmung, ihn verletzen zu wollen.
In ihren Augen blitzte es herausfordernd. „Mitleid bekommst du von mir sowieso nicht, daran bist du schneller schuld. Aber du hast selbst gerade gesagt, du bist mein Spielzeug. Und ich will mehr von meinem Spielzeug!“, erklärte sie voller Überzeugung, dass sie es trotz seiner Worte schaffen würde. So rasch wollte und würde sie nicht aufgeben, das stand fest. Und er sollte sich das auch gefälligst hinter die Löffel schreiben!
Mit seiner Zuwendung, seiner Rücksichtnahme und den neu erlebten Gefühlen hatte er es geschafft, die verwöhnte Adelstochter in ihr wieder zu wecken, die bekam, was sie sich in den Kopf setzte. Worüber er sich lieber freuen sollte, denn so rasch würde sie sich wahrscheinlich nicht mehr auch um seine Bedürfnisse kümmern, wenn er so weiter machte.
Indes bewegte sich ihr Becken unaufhörlich, mal flüssig, mal bewusst ruckartig, einfach, um auszuloten, was ihnen beiden mehr gefiel. Und je nachdem, wie er sich benahm, würde sie stärker auf seinen Geschmack schauen oder eher auf ihren. Es kam also ganz und gar auf ihn an!
Nur den Griff in sein Haar lockerte sie nicht, denn ihr gefiel diese Illusion, dass er ihr ausgeliefert war. Noch dazu, wo er es seinerseits bei ihrer einstigen Mähne nicht tun konnte. Dass er sich zurücklehnte und so wirkte, als würde ihm gefallen, was sie tat, spornte sie zusätzlich noch an.
Damit nicht genug, bot ihr seine Haltung einen besseren Blick auf seinen Oberkörper dar. Ein feines, fast schon hinterhältiges Grinsen kräuselte ihre Lippen. Seine Hände hielten sie noch immer, sodass sie mit ihrer gebundenen Hand nicht viel tun konnte bei ihm. Außer eines…
Die Kette gerade weit genug, dass sie bequem seine Brustmuskeln erreichen konnte. Dort legte sie ihre Hand einen Moment lang flach auf, tat, als wolle sie sich lediglich besser abstützen damit. Dann allerdings krümmte sie ihre Finger und bemühte sich, sich so fest wie möglich festzukrallen mit ihren stumpfen Nägeln.
Er hatte sich darüber beschwert, dass sie ihn markiert hatte? Nun, dann konnte er durchaus noch mehr von ihren Marken haben!
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Erzähler » Montag 17. August 2020, 19:38

Vielleicht würde Corax ihr irgendwann eine detailliertere Antwort geben, wie es zu seiner Selbstverstümmelung wirklich gekommen war. Eine Antwort, mit der sich Azura nicht nur zufriedengeben, sondern sie auch begreifen konnte. Nein, es wahr unwahrscheinlich. Schließlich geizte der Dunkelelf grundsätzlich damit, direkte Antworten zu geben und wenn sie mal aus ihm herausbrachen, dann in einer Explosion an Ärger. Eine andere Art von Explosion wollte Azura nun bei ihm fördern. Denn ganz gleich wie er bisher zu ihr gewesen war und wie schändlich er sich verhalten hatte, dieser genussvolle Moment mit ihm am Beckenrand hatte etwas verändert. Zumindest hatte er Azura so weit bewegt, dass sie es ihm auf gleiche Weise vergelten wollte ... und sie blieb stur genug, als dass sie seine resignierten Worte akzeptieren würde. Es musste doch klappen. Sie spürte ihn nach wie vor felsenfest in ihrem Innern. Sie spürte das Zucken und hörte seine Atmung. Sie sah, wie er es sich im Wasser wieder bequemer machte, die Lider ein wenig senkte und erkannte auch die weicheren Züge seinerseits. Er entspannte sich unter ihrer Führung. Er ließ sich gar führen, selbst wenn sie noch unerfahren war. Aber was immer sie anstellte, es reichte aus, um ihm Freude zu bereiten. Nach einigen Versuchen hatte Azura auch heraus, wie es Corax am besten gefiel. Er schient darauf anzuspringen, wenn sie immer wieder Phasen der Ruhe in ihren Ritt hineinbrachte, nur um dann erneut anzuziehen und schneller zu werden. Corax reagierte gut darauf, denn sobald ihr Becken gegen das seine ruckte, stöhnte er willig auf und packte an ihren Hüften etwas fester zu.
Selbst den Griff in seine Haare genoss er oder aber war es gewohnt, dass ein bisschen Forschheit zum Liebesspiel dazu gehörte. Er gab sich Azura vollends in die Arme, reagierte auf sie in einer Weise, wie sie es hoffentlich erwartete. Und das Beste war: Er genoss es. Er genoss es wirklich. "Ja", raunte er irgendwann. "Du bist wie keine bisher."
"... du bist mein Spielzeug. Und ich will mehr von meinem Spielzeug!"
Aber dann stockte er, unterbrach dabei den Rhythmus seines immer wieder angehobenen Unterleibes. Seine Lider hoben sich ebenfalls langsam und die Augen engten sich eine Nuance. "Gewiss", erwiderte er kühl. Anschließend griff er von Neuem nach ihrer Taille, um dieses Mal kräftig in sie vorzurucken, als sei er ein ungezähmtes Pferd, das gleich zu steigen drohte. Aber er warf Azura nicht ab. Er schob seinen Daumen zu ihrer beider Körpermitte. Während Azura sich also weiterhin Mühe gab, die Explosion auch aus ihm heraus zu kitzeln, schickte Corax sich an, mit seinem Daumen und etwas Druck erneut eine sehr empfindliche Stelle an ihr zu kitzeln. Er passte sich dabei ihrem Tempo an, rieb energischer, wenn sie mehr Wildheit zeigte und schwächte den Druck ab, sobald auch sie ihren Ritt auf ihm verlangsamte.
Womit Corax allerdings nicht rechnete, war Azuras Angriff ihrer Fingernägel in seine Brust. Unter einem halb gestöhnten Laut bäumte er sich auf, um so noch tiefer in ihren Leib zu fahren. Seine Hand schob sich instinktiv in ihren Steiß, presste ihren Körper gegen seinen und knetete dabei sofort wieder einen Teil des Hinterns. Mehrere winzige Sichelmonde zeigten sich als hellere Kerben auf der Haut, ehe sie sich Blut füllten, das fast so schön rot war wie seine Augen. Von einigen der Markierungen rann es dann als dünnes Rinnsal seinen Körper hinunter ins Wasser.
Aber nicht einmal das nützte etwas. Sie mochte Corax überrumpelt haben und irgendwie schien er dadurch auch angeregter zu sein, denn in seinen Leib geriet wieder mehr Handlung, als er sich unter Wasser nicht mehr einfach zureiten ließ, sondern erneut etwas aufbäumte. Doch entweder sollte Azuras Bemühen wirklich nicht von Erfolg gekrönt sein oder eine Explosion drückte sich bei Männern gänzlich anders aus. Vielleicht genügte Corax auch längst, was sie mit ihm anstellte.
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Azura » Montag 17. August 2020, 21:51

Dass sie von ihm nur unzureichende Auskünfte erhielt, ärgerte sie noch immer maßlos und reizte sie immens. Allerdings kannte sie das inzwischen schon von ihm, weswegen es sie nicht mehr verwunderte. Dennoch wollte und würde sie ihn zu einem spätereren Zeitpunkt wieder mit Fragen löchern. Dann, wenn ihr Gehirn nicht mehr auf diese neuen Sinneseindrücke gepolt wäre und sie sich auch über anderes Gedanken machen konnte.
Jetzt allerdings war sie noch lange nicht so weit, sondern wollte etwas anderes von ihm. Etwas, von dem sie, im Gegensatz zu ihm, nicht akzeptieren wollte, dass das nicht möglich sein sollte. Also nahm sie die Zügel in die Hand und genoss es durchaus, dass er das sogar zuließ. So wirklich hatte sie nicht damit gerechnet.
Auf der anderen Seite konnte er sich nun verwöhnen und reiten lassen, ohne viel dazu tun zu müssen. Es musste sich somit durchaus gut anfühlen, sonst hätte er sie schon von sich runter gesetzt. Nein, es gab ihrem Selbstvertrauen Auftrieb, dass er sie machen ließ und dass es ihm auch zu gefallen schien.
Das konnte sie an seinem Gesicht erkennen und an seiner Haltung, die sich zu entspannen schien, ohne dabei schlaff zu werden. Doch auch seine Atmung zeugte davon, dass er dort zumindest noch etwas empfinden konnte, sonst hätte diese sich nicht verändert. Aber das war ihr nicht genug!
Sie bemühte sich, ihr Bestes mit dem wenigen Wissen zu geben, das er ihr vermittelt hatte, und mit ihren Instinkten. Und auch der Griff in sein Haar gefiel anscheinend ihnen beiden, warum auch immer. Ihr Herz schlug ihr erneut bis zum Hals und in ihr Keuchen mischten sich immer öfter Stöhnlaute rein.
Sein Raunen, das irgendwann erklang, ließ sie wohlig erschauern, stoppte jedoch nicht ihren Redefluss. Ein weiteres Mal war sie wütend auf ihn, weil er sie wieder einmal mit seinem Spott bedacht hatte. Dass sie dabei allerdings eine Saite bei ihm zum Schwingen zu bringen schien, die sie unangetastet hatte lassen wollen, ahnte sie nicht. Vielleicht hätte sie ihre Worte dann bedachter gewählt... oder eben genau nicht. Wie auch immer, ändern könnte sie es ohnehin nicht mehr!
Trotzdem sie nicht damit rechnete, spürte sie die Veränderung erstaunlich deutlich, was auch sie wiederum stocken ließ. Keuchend hockte sie auf ihm und rang nach Luft, um weiter mit ihm sprechen, wegen seiner Reaktion sofort nachbohren zu können. Was hatte er denn jetzt schon wieder?! Und da hieß es, Frauen wäre wankelmütig!
Aber er gab ihr keine Gelegenheit dazu zu sprechen, sondern griff nach ihrer Mitte und zog sie kräftig an sich, sodass sie aufstöhnte und ihr einen Moment lang die Sinne schwinden zu drohten. Dann hatte sie sich gefasst und wollte protestieren, weil ihr seine Beweggründe tatsächlich etwas bedeuteten. Was sie natürlich niemals zugegeben hätte!
Doch stattdessen griff er zwischen ihre Beine an jene Stelle, die noch immer viel zu empfindlich war, als dass sie das hätte ignorieren können. Somit ließ er ihr gar keine Gelegenheit, nachzuhaken, sondern animierte sie dazu, ihren Ritt wieder aufzunehmen. Sie konnte gar nicht anders!
Ein wenig lauter stöhnend bewegte sie sich auf ihm und hatte trotzdem noch einen Angriff auf ihn geplant, um ihm zu zeigen, dass er mit ihr längst nicht mehr machen konnte, was er wollte. Die junge Frau grub ihm ihre Fingernägel ins Fleisch. Seine Reaktion verstärkte ihr hinterhältiges Grinsen, obwohl er es schaffte, dass auch ihre Sinne benebelt waren.
Tief drang er in sie vor und gab ihr das Gefühl, als wolle er sie aufspießen. Wenngleich sie nun nicht mehr völlig unvorbereitet darauf war, merkte sie, wie sehr er ihr Vorhaben damit ins Wanken brachte. Das hätte er auch geschafft, wenn es ihr nicht so wichtig gewesen wäre! Also ließ sie sich ein wenig von ihm bei ihrem Ritt unterstützen, bis sie sich darauf eingestellt hatte und seine Bemühungen genießen konnte, ohne davon vollständig vereinnahmt zu werden.
Nur langsam löste sie ihre Nägel aus seinen Wunden und kraulte ihn dort vielmehr, als wolle sie sich auf diese Weise für die geschlagenen Wunden entschuldigen. Dabei beugte sie sich vor, unerheblich des Umstands, dass es seine Hand dadurch mehr als unmöglich hatte, sie noch weiter zu massieren. Das konnte er später noch weiter machen!
Jetzt suchte sie vielmehr nach seinen Lippen und leckte mit der Zunge darüber, ihre Lider fast zur Gänze gesenkt. "Komm schon...", keuchte sie. "Gib mir, was ich will...", verlangte sie und küsste ihn hungrig. Nur, um im Anschluss zu murmeln:"Was ich brauche..."
Nun griff sie mit beiden Händen erneut nach seinem Kiefer und forderte den nächsten Kuss von ihm ein. Währenddessen legte sie sich mehr oder weniger ganz mit dem Oberkörper auf ihn und ließ ihre Hüfte mit kleinem Radius kreisen, was ein wohliges, jedoch noch nicht überschäumendes Gefühl bei ihr verursachte.
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Erzähler » Dienstag 18. August 2020, 13:22

Es kam überraschend, dass Corax sich so ganz ohne Gegenwehr oder ein abschätziges Wort in Azuras Hände begab, vor allem angesichts der Tatsache, dass er in der Vergangenheit am liebsten die Führung übernommen hatte. Meistens auch, ohne es vorab mit ihr abzuklären, ja nicht einmal, um sie warnen. Wie oft hatte Azura sich seiner Entscheidungsgewalt unterwerfen müssen, weil er sie ansonsten einfach über die Schulter warf oder anderweitig gezeigt hatte, ihr zumindest körperlich überlegen zu sein.
Und nun saß er unter ihr, ließ sie Tempo und Kraft bestimmen, sich sogar ins Haar greifen. Corax besaß schöne, lange Strähnen aus seidigem Schwarz, zwischen das sich hier und da ein aschgrauer Schimmer mischte. Eben wie richtiges Rabengefieder. Es stand ihm und sein Haar fühlte sich jetzt nach ihrem gemeinsamen Bad auch wieder sauber an.
Trotzdem sollte er nach dem erneuten Spielchen seinen Kopf nochmal unter Wasser tauchen, um sich vom jetzt aufkommenden Schweiß reinzuwaschen. Ja, er schwitzte wieder. Azura nahm ihn ordentlich ran, aber er leistete nicht den Hauch eines Widerstandes, genoss es sogar, bis sie ihn offen als ihr neues Spielzeug deklarierte, von dem sie reichlich Gebrauch machen und das sie ebenfalls in den Höhepunkt treiben wollte. Plötzlich wirkte er eine Spur distanzierter, ließ sich unter ihren Schenkeln auch nicht mehr so hemmungslos fallen wie zuvor. Etwas beschäftigte ihn und es musste mit Azuras Worten zu tun haben. Trotz allem gab er sich Mühe, an ihrem Spiel weiter teilzunehmen. Auch wenn es laut seinen Worten für ihn nicht zur Erlösung kommen würde, so konnte Corax den Spaß nicht abstreiten, den er beim Versuch hatte.
Wie schon bei ihrer ersten gemeinsamen Runde, veränderte sich seine Atmung mehr und mehr. Sie wurde abgehackter, gepresster und war mit einem Mal von erregtem Keuchen oder einem lüsternen Stöhnen durchzogen. Weil sie beide im Wasser saßen, hörte man ihre aufeinandergepressten Körper nicht, wohl aber nasses Platschen, jedes Mal, wenn Azura sich im Ritt auf ihn senkte. Außerdem spritzten Wassertropfen dabei eifrig umher. Mit der Zeit dürfte Azura wiederholt diesen Druck in sich spüren. Dieses Gefühl, mit einem lauten Schrei den Kopf nach hinten werfen und sich der emotionalen Explosion ihrer Lust hinzugeben. Und Corax?
Es reichte noch nicht. Er machte mit, aber er sah nicht danach aus, dass es auch ihn bis an die Grenzen trieb. Nicht einmal Azuras Fingernagel-Attacke versetzte sein Blut so in Wallung, dass ... ja ... was sollte mit ihm eigentlich geschehen? Wie drückte sich die Explosion bei ihm aus, die er Azura geschenkt hatte. Würde er schreien, sich anspannen und dann ganz weich und empfindlich fühlen? Sie wollte es unbedingt in Erfahrung bringen. Sie wollte ihn soweit bringen, an den Rand allen Denkens und schließlich darüber hinaus. So flüsterte sie ihm instinktiv die Forderung zu, ihrem Wunsch nachzukommen.
Corax versuchte, das Gesicht wegzudrehen, aber Azura hielt ihn unnachgiebig fest. Um ihrem Blick auszuweichen, schloss er seine Augen. Und erneut stöhnte er auf. Nein, das klang anders. Ein Seufzen? Nein. Ein ersticktes Schluchzen. Die glitzernden Tropfen in seinen Augenwinkeln stammten nicht von der heißen Quelle oder doch? Er verzog das Gesicht, aber es war schwer zu deuten, ob etwas ihn aufwühlte oder er angestrengt versuchte, den Moment allen Glücks hinauszuzögern. Schließlich packte der Elf fest zu, krallte zur Abwechslung seine Finger bei Azura in das wenige Hüftfleisch und zerrte sie in eine enge Umarmung, während er mit den Händen ihr Becken eng an seines drückte. Wie war das möglich? Das goldene Kettchen müsste viel zu viel Spannung haben, als dass er sie so hätte halten können.
Corax presste seinen Kopf mitsamt Azuras Händen gegen sie. Er schmiegte sich an sie an oder versuchte zumindest, einen Platz an ihrer Halsbeuge zu ergattern. Seine Muskeln spannten sich an. Geschah es nun? Unter einem langen Aufseufzen, das in einem nicht minder langen Aufstöhnen endete, spannte Corax sich noch einmal kräftig an, ehe nahezu alles an ihm locker ließ. Er sank ins Wasser zurück, löste seine Hände von Azura und wischte sich mit einer davon einmal quer über das Gesicht, dass Azuras erhitztes Antlitz kurz in der Handgelenksfessel als goldenes Spiegelbild zu erkennen war. Leise klimperten die Kettenglieder, sobald der Elf die Hand zurück ins Wasser sinken ließ.
Er nickte Azura zu und lächelte seicht. "Du hast es geschafft. Zufrieden, hm?", fragte er sanft. Jede erfahrene Frau hätte den Braten sofort gerochen, vor allem wenn sie selbst schon einmal den einen Moment bei einem weniger begabten Liebhaber vorgetäuscht hatten.
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Azura » Dienstag 18. August 2020, 20:46

So sehr sie vorhin seine Führung genossen hatte, gefiel es ihr jetzt auch, dass die Rollen andersherum verteilt worden waren. Obwohl sie durchaus mit mehr Widerstand und vor allem mit seiner spitzen Zunge gerechnet hatte, war es wohltuend, dass sie sich bei beidem getäuscht hatte. Dass sie dabei nicht unbedingt zärtlich mit ihm umging, mochte vielleicht ungewöhnlich sein, aber es schien auch beiden zu gefallen. Ihr auf jeden Fall, obwohl sie eigentlich neidisch auf seine Haarpracht werden müsste.
Sie war so seidig und lang, eine Zierde, die eigentlich vielmehr einer Frau stehen würde. Und ihre...? Zerstört, ein Schatten ihrer einstigen Mähne und ungepflegt. Nein, sie durfte gar nicht daran denken, sonst würde sie zu weinen beginnen! Wie waren ihre Locken einst ihr ganzer Stolz gewesen, um die sie alle ihre Freundinnen beneidet hatten!
Ob diese überhaupt noch lebten? Ob er es wusste? Würde es Sinn machen, ihn danach zu fragen? Und... wollte sie das denn tatsächlich wissen? Im Moment auf jeden Fall nicht!
Viel schöner war es, ihn zu reiten und die Oberhand zu haben. Wobei nicht nur er dabei ins Schwitzen geriet, auch ihr wurde immer heißer. Dazu trug der Dampf um sie herum nicht unwesentlich bei und ein Teil von ihr freute sich schon darauf, danach unterzutauchen und sich so richtig sauber zu waschen.
Obwohl sie dachte, dass er endlich einmal Frieden geben würde, schaffte er es, sie ein weiteres Mal wütend zu machen und sie dazu zu verleiten, Worte zu benutzen, die die Stimmung zwischen ihnen störten. Bildete Azura sich das ein oder versteifte er sich leicht und war nicht mehr so sehr bei der Sache, wie noch vor ihrer Bemerkung? Selbst wenn, entschuldigen würde sie sich nicht, schließlich hatte sie nur seine Bezeichnung in den Mund genommen!
Obwohl sie es wohl kaum so ernst gemeint hatte, wie es anscheinend geklungen hatte. Oder wie er es auffassen wollte...
Viel darüber nachdenken konnte sie jetzt nicht, dafür sorgte er, als er auch noch seine Hand zum Einsatz brachte. Ihr Atem wurde schneller, ihre Laute eindeutiger und ihr Körper strebte dem einen, ultimativen Ziel entgegen, nun, da er dieses schon einmal erlebt hatte. Nur... so wollte sie das nicht!
Sie biss sich auf die Unterlippe und beugte sich zu ihm runter, wollte ihm zeigen, dass ihr sein Spaß ebenfalls wichtig war und nicht allein ihr eigenes Vergnügen. Auch wenn sie das gewiss niemals zugeben würde und noch weniger, dass sie ihn noch immer mochte. Ohne, dass er das verdient hatte! Diesmal wollte sie bestimmen, wann sie ihren Höhepunkt erlebte, und das wollte sie mit ihm gemeinsam.
Also beugte sie sich vor, stieß wieder Worte aus, die sie noch bereuen würde, und suchte seine Lippen. Dabei zwängte sie seine Hand mit Absicht so ein, dass er nichts fördern konnte, ehe er nicht selbst soweit wäre. Gleichzeitig konnte sie sich so, etwas schmerzfreier, an ihm festhalten und ihn dazu zwingen, ihr nicht auszuweichen.
Er versuchte es auch, doch diesmal war sie stärker, und nach dem Kuss behielt sie ihr Gesicht dicht über dem seinen. Dadurch konnte sie es in seinem Augenwinkel glitzern sehen. Ihre Stirn runzelte sich und unwillkürlich verlangsamte sie ihr Tempo, hätte womöglich sogar ihre Bemühungen, sie beide zur Erfüllung zu treiben, eingestellt, wenn er es dazu hätte kommen lassen. War das der Dampf, Schweiß oder handelte es sich bei dem Glitzern etwa um eine Träne?! Ausgerechnet bei ihm?!
Ihre Gehirnwindungen brauchten gerade mehr Zeit als sonst, um Schlussfolgerungen ziehen zu können. Generell auch mehr, als er ihr zugestand, denn plötzlich packte er sie fester und trieb sie an.
Unwillkürlich stöhnte sie auf und wurde weich in seinem Griff, um sich trotz ihrer Position führen zu lassen. So wie er sie umklammerte, schlang sie ihre Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn, um ihn an so vielen Körperstellen wie möglich spüren zu können. Schlagartig wischte er sämtliches Denken aus ihrem Kopf und trieb sie in Windeseile in Richtung ihres Höhepunkts. Während er sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergrub und sie deutlich seinen heißen Atem spüren ließ, verbarg sie das ihre in seinen Haaren und stöhnte dicht an seinem Ohr.
Beinahe so heftig wie schon zuvor überrollte sie schließlich die Welle und machte sie einige Momente lang hilflos, bis sie wieder zu sich kam. Während er sich unter ihr zu entspannen begann und etwas zurück sank, drehte sie ihren Kopf leicht zur Seite, um besser atmen zu können. Fast bedauerte sie es, dass es nun so schnell vorüber gewesen war und er seinen Griff lockerte.
Die junge Frau sah nicht zu ihm hoch, sondern hielt die Augen geschlossen, als wolle sie dem Gefühl nachspüren, das er gerade in ihr ausgelöst hatte. Bis seine Worte an ihr Ohr drangen und langsam bis in ihr Denken sickerten. War sie zufrieden? Wirklich? Sie lauschte in sich hinein und musste gestehen, sie war erschöpft, befriedigt, das ja. Aber zufrieden? Irgendetwas kam ihr merkwürdig vor, aber sie konnte es nicht benennen.
Wie in Zeitlupe löste sie sich von ihm und setzte sich auf, um zu ihm runter sehen zu können, den Kopf dabei nachdenklich zur Seite geneigt. "Hm... ich weiß nicht...", nuschelte sie gedehnt und bewegte ganz leicht ihr Becken, als wolle sie testen, ob sie beide zu einer weiteren Runde bereit wären. Also, sie eindeutig nicht, das stand fest! Viel zu empfindlich, als dass es wirklich angenehm wäre. Doch er... "Ist... ist das immer so, dass du noch... ich meine... Es... es... fühlt sich nicht anders an.", stammelte sie und schickte sich an, von ihm runter zu steigen.
Auch wenn sie zuvor es genossen hatte, ihn bei sich zu behalten danach, so kam es ihr jetzt falsch vor. Höchstwahrscheinlich wäre es auch an der Zeit, sich gründlich mit der Seife zu waschen. Wo der Zwerg wohl blieb mit dem frischen Gewand? Würde er überhaupt welches bringen?! Oder hatte er die ganze Zeit schon vor dem Vorhang gewartet und... gelauscht?! Das sollte er wagen, sie würde ihn grün und blau schlagen, bis er um Gnade winseln und heulen würde! Apropos...
Kurz hielt sie noch inne und sah ihn noch einmal an, nachdenklich und fragend zugleich. Hatte sie vorhin tatsächlich eine Träne in seinem Augenwinkel erkannt? Azura öffnete den Mund, um ihn direkt darauf anzusprechen, zögerte... und schloss ihn wieder. Nein, das hätte keinen Sinn, davon war sie überzeugt. Als ob er ihr jemals schon eine konkrete Antwort gegeben hätte!
Entmutigt und irgendwie schon wieder unzufrieden, wollte sie nun wirklich von ihm runtersteigen.
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 19. August 2020, 07:25

Entweder zählte Corax zu den mehr als ausdauernden Männern Celcias oder es war irgendein Zauber, der sein in der Toilettennische noch schlaffes Fleisch dauerhaft zu einem Stecken des Wohlwollens verwandelt hatte. Nun, das wäre nur zu Azuras Vorteil, denn er hatte ihr nun schon zwei Mal binnen kürzester Zeit eine Befriedigung verschafft, die sie sich niemals hätte erträumen können. Aber zufrieden war sie nicht. Irgendetwas lief hier nicht richtig. Sie konnte es nicht benennen, aber wenn sie Corax nur länger betrachtete ... irgendwie ... war er zu ernst, zu kühl und distanziert. Nein, er war zu ruhig. Machte das seine Erfahrung? Wie viele Frauen hatte er unter seinem Körper schon zum Schmelzen gebracht, dass der Rausch der Glücksgefühle ihn überhaupt nicht erreichen wollte?
Vorhin, als sie meinte, eine Träne in seinem Augenwinkel glitzern gesehen zu haben, hatte das mehr intime Emotion von ihm offengelegt, als er jetzt zu Tage förderte. Ja, das war es! Er war ruhig, viel zu ruhig. Niemand konnte so ruhig bleiben, nach ... nach dieser Erfahrung! Azuras Leib fühlte sich mit jeder Faser empfindlich an. Sie glaubte, die einlullende Hitze der Quelle intensiver spüren zu können und in ihrem Schoß pochte es wohlig taub. Alle anderen Muskeln fühlten sich entspannt an, ihre Beine weich wie Pudding. Allein ihr Wille war er noch, der sie lenkte und dazu drängte, nun auch mal den Körper zu reinigen, den sie mit dieser kleinen, süßen Sünde nun schon das zweite Mal beschmutzt hatte. Aber ihre Arme fühlten sich träge an. Wie viel schöner wäre es nun, in den Armen des Mannes einzuschlafen, der ihr so viele Empfindungen verschafft hatte - oder in den Armen irgendeines Mannes. Eines ihrer im Traum zusammengereimten Prinzen, der mit Corax sicherlich wenig gemein hatte. Meistens kamen sie doch heorischen Jünglingen gleich. Groß und muskulös, mit wallendem Haar. Ihr Freundinnen hatten immer goldenes Haar bevorzugt, weil es dem Mann auf natürliche Weise einen Hauch edlen Prunks verschaffte, mit dem die adlige Dame von Welt dann prahlen könnte. Corax hatte nichts von alledem, nicht einmal Anstand. Aber er konnte auch anders, das hatte er in den Momenten von eben bewiesen. Oder vor kurzem auf dem Schiff. Oder jetzt, da er stumm nach der Seife griff und sich ihr von hinten näherte. Er schäumte seine Hände ein, um die hautfreundliche, rinigende Substanz dann in ihren Rücken und die Schultern einzumassieren. Selbstlos und gänzlich ohne Aufforderung. Er nahm sich lediglich heraus, einmal ihre Ohrmuschel zu küssen. Es kribbelte angenehm.
Falls die Zwergenwächter nun auf der anderen Seite des Vorhangs standen und möglicherweise alles belauscht hatten, würden sie sich nun gedulden müssen, bis das leidenschaftliche Paar sich von ihrem Spielchen erholt hätte. Lediglich das sanfte Platschen, wenn sie sich im Wasser etwas bewegten, zeugte davon, dass sie nach dem Akt kein Schläfchen eingegangen waren. Aber das Geräusch war leise, wurde durch den Vorhang zusätzlich gedämpft und von der Klangkulisse aller anderen Badegäste sicherlich vollkommen davongetragen. So bliebe ihnen nichts Anderes übrig als abzuwarten. Oder nachzusehen.
Letzteres geschah nicht. Azura und Corax konnten sich ungestört waschen, bis ihre Finger ganz schrumpelig waren. Der Dunkelelf blieb still, die ganze Zeit über, solange Azura ihn nicht direkt etwas fragte. Er wartete, dass sie fertig war, dann stieg er mit ihr aus dem Becken und griff nach den Handtüchern. Auch hier zeigte er sich wiederholt, als sei er ihr Diener. Ohne jegliche Aufforderung nutzte er das erste der überraschend kuschligen Tücher, um Azura von Kopf bis Fuß abzutrocknen. Anschließend griff er nach einem der größeren Handtücher, damit sie es sich um den Körper wickeln konnte, während er sich selbst abtrocknete.
Schließlich fiel der Blick auf die beiseite gelegten Kleidungsstücke. Corax schüttelte den Kopf. "Es hat keinen Sinn, die alten Sachen wieder anzuziehen." So schlang auch er sich eines der Badetücher um, allerdings lediglich um die Hüften. Mit dem Anblick könnte jede Frau auch längerfristig leben, vor allem, weil Corax' Schwellung im Lauf des Waschens tatsächlich von allein wieder abgeklungen war und unter dem Handtuch nichts mehr hervorstand. Also handelte es sich um keinen Zauberfluch.
"Es nützt nichts, hier auf die dämlichen Zwerge zu warten. Suchen wir sie", schlug er vor, anstatt Azura einfach mit sich zu ziehen. Sie hatte ihn wohl doch befriedigt, denn er war erneut ungemein zahm, auch wenn sein Fokus nicht auf den aktuellen Vorhaben zu liegen schien. Corax wirkte nachdenklich.
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Azura » Mittwoch 19. August 2020, 13:00

Etwas stimmte nicht und sie konnte es nicht greifen, um dem Ganzen auf die Schliche zu kommen. Empfanden Männer so ganz anders als Frauen, wenn sie ihren Höhepunkt erlebten? Aber dann gäbe es wohl kaum dienstbare Personen, die dafür bezahlt wurden, oder? Oder hatte es mit seiner Verstümmelung zu tun, dass es tatsächlich nicht mehr so funktionierte? War es gar möglich, dass man auch zu viel haben könnte und es nicht länger als besonders empfinden würde? Azura wusste es nicht zu sagen und das beschäftigte sie nicht nur, es wurmte sie auch.
Auf die Idee, dass er sie ganz plump angeschwindelt hatte, kam sie hingegen nicht… oder eher, noch nicht. Dazu fehlte ihr die Erfahrung. Trotzdem war sie misstrauisch und verwirrt darüber, sodass ihr nicht einmal danach zumute war, direkt nachzuhaken. Welche Antwort würde sie denn auch bekommen? Bestimmt keine, die sie hören wollte.
Außerdem machte sich die wohlige Erschöpfung in ihrem gesamten Körper breit, der gleichzeitig empfindlich wie nie war. Am liebsten wäre sie nach vorne gesunken, hätte die Augen geschlossen und wäre auf ihm weggedöst. Doch innerlich verspürte sie diese diffuse Unruhe, die sie eher von ihm weg treiben wollte, denn weiter in seine Arme.
Er schien auch nichts dagegen zu haben, zumindest hielt er sie nicht auf, als sie sich von ihm löste und herunter stieg. Ihre Knie fühlten sich weich wie geschmolzene Butter an und sie musste nach dem Rand des Beckens greifen, um den Halt nicht zu verlieren. Es dauerte ein paar Sekunden, bis sie sich soweit sicher auf den Beinen fühlte, dass sie langsam loslassen konnte.
Wie konnte es ihm da nicht ähnlich ergehen?! Oder kam es wirklich nur daher, dass sie unberührt gewesen war? War… Dieses Wort hallte in ihren Gedanken wider wie ein Echo und ließ sie schwer schlucken. Niemand durfte jemals davon erfahren! Ob man ihr die Veränderung ansah? Würde es sich tatsächlich so leicht kaschieren lassen, welche Erfahrungen sie nun besaß? Oder… oder konnte man so etwas an ihrer Nasenspitze, ihrem Gang, ihrem Blick erkennen?!
Lautlos seufzend schüttelte sie den Kopf, um diese Überlegungen zu verscheuchen, und rieb sich ihre Augen, die von dem Dampf um sie herum ein wenig zu brennen begannen. Schließlich konnte es nur daher rühren und nicht von möglichen Tränen, denn sie empfand kein Bedauern. Nein, nicht im Geringsten! Sie hatte diesen Weg eingeschlagen und ihn gebraucht, somit konnte nichts falsch daran sein. Es sollte lediglich ein Geheimnis zwischen ihnen bleiben, das war auch schon alles.
So abgelenkt von ihren Gedanken, bemerkte sie seine Bewegungen nicht. Stattdessen zuckte sie bei seiner Berührung leicht zusammen und drehte rasch ihren Kopf, um nachzusehen, was er nun wieder ausgeheckt hatte. Fast konnte sie nicht glauben, was sie sah und spürte.
Wusch er sie etwa gerade? Ohne dazu aufgefordert zu werden oder sie bei dieser Gelegenheit wieder mit Hohn und Spott zu überhäufen? Gerade jetzt, wo sie wirklich empfindlich war und er gewiss mit Leichtigkeit jede noch so kleine Schwäche treffen könnte?!
Während sie noch mit dieser Erkenntnis rang, spürte sie seine Lippen an ihrem Ohr und schauerte wohlig. Sogar ein leises Keuchen entlockte er ihr damit. Doch ansonsten folgte nichts weiter, weder Wort, noch Streicheln. Er sorgte lediglich dafür, dass sie sauber wurde.
Warum? Wollte er nett zu ihr sein? Das wäre wirklich mal etwas Ungewöhnliches! Oder dachte er, sie wolle ihn, seinen Duft und seinen Schweiß, so schnell von sich haben wie möglich? Nein, das hätte sie ihm eher umgekehrt zugetraut, inklusive darauf hinweisenden Worten.
Azura schluckte und schloss die Augen, um sich zu sammeln. Viel zu viel wirbelte im Moment durch ihren Kopf, das sie alles für sich behalten wollte… nein, musste. Schließlich würde er das sonst bei der nächsten Gelegenheit ausnützen und zu ihrem Nachteil verwenden, davon war sie überzeugt. Aber warum war er generell so schweigsam?
Irgendwann war er fertig und sie tauchte tiefer ins Wasser, um sich die Seife abzuwaschen. Es war noch immer herrlich warm und normalerweise hätte sie mehr Zeit darin verbringen können. Trotzdem wurde ihr allmählich kalt, auf eine Art, die sie so nur kannte, wenn sie sich traurig und einsam fühlte. Da hatte oft die Umarmung ihrer Mutter geholfen, solange sie diese noch zugelassen hatte. Und Corax? Würde er diesen Part nun für sie übernehmen?
Ihr Blick wanderte zu ihm, um gleich wieder weg zu huschen. Nein, bestimmt nicht, da wäre jeder Versuch überflüssig. Außerdem wusch er sich gerade selbst und ihr Bedürfnis nach weiteren, weniger schicklichen Begegnungen war derzeit gesättigt.
Erst, als er fertig war und raus stieg, erhob auch sie sich wieder und folgte ihm, zwangsläufig durch die Kette. Unwillkürlich wich sie seinem Blick aus und verspürte den Drang, ihre Blöße zu bedecken. Ganz so, als hätte es die Intimitäten zwischen ihnen nicht gegeben. Sein Verhalten allerdings und sein Schweigen sorgten immer mehr dafür, dass sie sich unbehaglich fühlte. Gerne hätte sie jetzt ihre Ruhe gehabt, jedoch waren sie noch immer aneinander gekettet. Somit fiel diese Möglichkeit für sie flach.
Dennoch wehrte sie sich nicht dagegen, dass er sie trocken rubbelte, als wäre er ihr Leibdiener. Verstohlen aber atmete sie auf, als sie ein frisches Tuch hatte und es sich um den Körper schlingen konnte. Es war sogar groß genug, um alles Wichtige zu verhüllen!
Fast wäre sie unter seiner Stimme zusammen gezuckt, als er endlich wieder sprach. Wobei sie nicht das Gefühl hatte, als wären die Worte tatsächlich an sie gerichtet gewesen. Trotzdem folgte sie seinem Blick, sah sich die Stofffetzen an, die nur so vor Schmutz starrten, und zuckte mit den Schultern.
Was auch sollte sie dazu sagen? Eine Wahl hatten sie ja kaum, wollte sie nicht die gesamte Zeit über mit einem Handtuch bekleidet herum laufen.
Dann wandte er sich doch noch direkt an sie. Die junge Frau sah auf und zuckte ein weiteres Mal mit den Schultern. „Wenn du meinst.“, erwiderte sie und zeigte damit, dass sie ebenfalls nicht wirklich auf der Höhe war.
Noch immer beschäftigte es sie, was bei ihm nicht stimmen mochte. Außerdem hätte sie jetzt ein warmes, weiches Bett und Ruhe eindeutig der Bewegung bevorzugt!
Während sie dorthin sehen wollte, wo sie den Vorhang wieder öffnen könnten, streifte ihr Blick seine bloße Brut und blieb daran hängen. Deutlich konnte sie die Male erkennen, die sie dort hinterlassen hatte.
Ohne darüber nachzudenken, trat sie näher und strich mit ihren Fingerkuppen herum, als wolle sie diese nachmalen. „Tut mir leid…“, murmelte sie ein wenig verlegen wegen ihrer Grobheit. Nicht, dass er es nicht verdient gehabt hätte! Aber sie hatte nicht ganz so fest krallen wollen…
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 19. August 2020, 14:37

Corax brummte auf, klang dabei aber überrascht. Er beugte sich gar ein Stück herunter, um Azura in die Augen schauen zu können. Er betrachtete sie, aber sein Blick wurde nicht erwidert. Azura hatte gerade beste Sicht auf die dunkle Haut des Elfen. Die vielen kleinen Abdrücke ihrer verkrallten Nägel waren deutlich zu erkennen. Das Wasser der Quelle hatte jegliche Blutung gestoppt, aber die winzigen roten Sichelmonde hoben sich dennoch sichtbar von seiner Haut ab.
Wo Azura ihr kleines Stelldichein geheim halten und nach außen hin gänzlich darüber schweigen wollte, da verbarg Corax seine Markierungen nicht. Aber diese schlossen nicht gleich auf die Hintergründe. Er hätte auch handgreiflich werden können und sie hatte sich nur gewehrt. Eine passende Ausrede fände sich bestimmt, falls er sie dann nicht zunichte machte. Im Moment war er jedoch so ruhig, dass man daran zweifeln konnte, ob er ihre gemeinsame Zeit überhaupt laut ansprechen würde.
Für die Male jedoch entschuldigte sich die junge Frau. Corax zuckte daraufhin mit den Schultern. Er tat es rasch ab und meinte nur: "Es ist doch nicht deine Schuld." Das aus seinem Munde! Er, der jede noch so kleine Silbe aus ihren Sätzen herausfischte, um sie gegen sie verwenden zu können und sei es nur für ein höhnisches Grinsen seinerseits. Aber Corax fasste es falsch auf. Er bemerkte gar nicht, dass Azura die Spuren ihrer Krallen-Attacke meinte. Denn er fuhr fort und starrte dabei gegen den Vorhang: "Ich habe dir doch gesagt, dass es nicht funktionieren würde, selbst ... selbst wenn ich gewollt hätte." Er zeigte mehr Emotionen als bei seinem vorgetäuschten Höhepunkt, als er die Augen erneut zusammenkniff und die Lippen fest aufeinander presste. "Du hast dennoch mehr bewirkt, als ich hätte erwarten können. Ich möchte dir da~" Corax verstummte. Er blinzelte zu Azura herüber, folgte ihrem Blick gegen seine Brust. Mit einem Finger fuhr er die Krallenspuren nach. "Oh..."
Er räusperte sich. Und dann war plötzlich wieder ganz der Alte, jedenfalls versuchte er, es zu sein. Das spöttische Grinsen stahl sich erneut auf seine Züge und die Rubine glitzerten unter seinem feuchten Schopf mit spielerischer Arroganz hervor. "Das meinst du nicht wirklich. Dir hat es doch Spaß gemacht, mich als dein Eigentum zu markieren, hm? Du kriegst wohl nicht genug von mir!"
Auch wenn es reine Provokation war, die Corax plötzlich an den Tag legte, würde Azura sich die Frage vielleicht irgendwann mit dem nötigen Ernst stellen müssen. Er hatte ihr in der heißen Quelle mehr als gut getan. So gut, dass sie erneut von Müdigkeit geplagt wurde, wenngleich es sie nicht so auszehrte wie auf dem Schiff. Nein, es war eine glückselige Erschöpfung, die mit der Sehnsucht nach Körperwärme und Streicheleinheiten einherging. Die Frage war, von wem sie diese Zärtlichkeiten erhalten wollte. Corax? Warum er? Weil er an sie gekettet war? Weil er ihr erster Mann war, der sie nicht nur unsittlich berührt, sondern ihr gar die Unschuld genommen hatte? Oder hätten im Moment auch die warmen Arme ihrer Mutter oder einer Freundin genügt? Wie sah ihr Traumprinz aus, nun, da sie wusste, was er mit ihr in einer Hochzeitsnacht anstellen wollen würde?
Aber vielleicht war Azura aktuell auch einfach zu eingelullt, um sich mit diesen Konflikten zu beschäftigen, selbst dann, wenn Corax sie provozierte. Und so ganz ohne seine Umarmung oder die heiße Quelle fröstelte sie nun doch langsam. Das Handtuch mochte weich sein, aber ihre Beine bedeckte es nicht und ihre Füße standen auf dem nackten Stein. Hoffentlich war der Zwergenwächter irgendwo in der Nähe mit warmen und elden Zwergengewändern. Aber selbst dann würde sie sich nicht ausruhen können. Der Besuch bei Xaon Ambossbart stand noch aus. Es sei denn, der Zwerg wollte sie heute nicht mehr empfangen. Dann bräuchten sie und zwangsweise auch ihr Kettenanhang von einem Dunkelelfen einen Unterschlupf - einen Anständigen, dessen Felswände nicht nach Urin stanken!
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Azura » Mittwoch 19. August 2020, 15:24

Ihr war gerade nicht danach, ihn anzusehen, zumindest nicht in sein Gesicht. Warum auch? Sie war schon genug mit sich selbst beschäftigt, als dass sie sich auch noch um seine Mimik Gedanken machen wollte. Trotzdem konnte sie nicht völlig leugnen, dass sie in seiner Nähe bleiben wollte, auch, wenn es das Kettchen nicht gegeben hätte, das sie dazu zwang.
Schließlich entdeckte sie jene Male, die ihre Finger hinterlassen hatte, und entschuldigte sich dafür. Wieso tat sie das? Wahrscheinlich, weil sie erkennen konnte, dass es doch recht tief geworden war, trotz ihrer stumpfen, abgebrochenen Nägel. Und das hatte sie nicht gewollt. Ihn markieren, ja, mit Vergnügen, aber nicht, ihn bluten zu lassen. Nicht so…
Überraschenderweise wiegelte er ab und schien sich nicht weiter daran zu stören. Seine Worte ließen sie leise seufzen und den Kopf schütteln. „Na ja, ein wenig schon…“, murmelte sie und ließ unausgesprochen, dass er durchaus eine gewisse Mitschuld trug.
Immerhin hatte er sie nicht davon abgehalten oder ihr gezeigt, dass er Schmerzen während der Lust abgeneigt war. Im Gegenteil! Er hatte damit angefangen, an ihrer Lippe zu kauen, die noch immer pochte und sich leicht wund anfühlte, und später an den Spitzen ihrer Brüste! Das war erregend gewesen, weil es die Grenze zu reiner Pein nicht überschritten hatte. Trotzdem war das auf seinem Oberkörper etwas anderes, gravierenderes…
Dann allerdings fuhr er fort und weil sie wieder in ihre Gedanken versank, während sie weiter die Male mit ihrem Finger umkreiste, hörte sie es zwar, maß dem Ganzen jedoch nicht sonderlich viel Bedeutung bei. Erst recht nicht jene, die diese Offenbarung eigentlich haben sollte!
Solange, bis sich ein fremder Finger in ihr Blickfeld schob und ähnlich wie die ihren die Spuren nachfuhr. Blinzelnd kehrte sie in die Wirklichkeit zurück und sah nun doch wider besseren Wissens hoch zu ihm. Schon erkannte sie dieses Grinsen, dessen Anblick allein sie verstimmen konnte. In Erwartung von Schlimmen runzelte sich ihre Stirn, ehe er sprechen konnte.
Als er es dann tat, entlockte es ihr ein leises, abfälliges Schnauben. „Ich wollte dich markieren, aber nicht so ti…“ In diesem Moment traf sie die Erkenntnis über sein Geständnis vorhin mit der Wucht eines Schlages.
Als hätte sie sich verbrannt, zog sie ihre Hand zurück und machte einen halben Schritt rückwärts. Ihre Augen wurden zuerst rund wie Wagenräder, daraufhin schmal und ein wenig duckte sie sich, als wäre sie auf dem Sprung. Ganz so, als müsse sie gleich flüchten… Aber vor wem oder was? Vor der Realität? Das wäre doch gar nicht möglich!
„Was willst du damit sagen, selbst wenn du wolltest, würde es nicht funktionieren?“, hauchte sie mit zittriger Stimme. Das Herz schlug ihr bis zum Hals und ihr wurde heiß im Gesicht, bevor es aus ihr herausbrach, als es in ihrem Kopf Klick machte. „Natürlich… Du hast mich angelogen! Du… du… du hast mir was vorgegaukelt! Gibs zu!“, fuhr sie ihn an und achtete nicht mehr auf ihre Lautstärke.
Sollten die anderen hinterm Vorhang oder in den übrigen Becken ruhig hören, dass sie hier auf gemeinste Art und Weise betrogen worden war. Dabei hatte sie sich redlich Mühe gegeben, mehr, als er es verdiente!
In ihre aufsteigende Wut mischte sich auch Enttäuschung über seinen Verrat, was ihr tatsächlich Tränen in die Augen trieb. Wie hatte sie auch nur im Ansatz glauben können, dass er es einmal, wenigstens einmal ernst mit ihr meinen und ehrlich bleiben könnte?!
Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und sie biss sich auf ihre mitgenommene Unterlippe, um nicht laut aufzuschluchzen. Nur… warum kränkte sie die Erkenntnis so sehr, dass sie ihm diesen Gipfel der Lust nicht hatte bescheren können? Um seinetwillen? Oder vielmehr… um ihretwillen? Schließlich war sie bislang nicht in einer derartigen Situation gewesen, bar jeder Erfahrung und wahrscheinlich auch noch ungeschickt. Wieso hatte er sie dann nicht so gelenkt, damit auch er…?!
Wütend und entschlossen, ihm ihre Gefühle nicht länger zu zeigen, wischte sie sich mit der Faust über ihre Augen. Dann wandte sie sich abrupt ab. „Wir gehen. Jetzt!“, bestimmte sie in gewohnt adeliger Manier, mit geradem Rücken und erhobenem Kopf, ohne ihm einen Blick zu gewähren. Dass ihr fröstelte, konnte man an dem Schauer auf ihrer bloßen Haut erkennen. Dabei brannte ihr Gesicht wie Feuer und sorgte dafür, dass sie die Kälte in diesen Sekunden nicht spürte.
„Ich hoffe für diesen Zwerg, dass er passende Kleidung für mich aufgetrieben hat!“, fuhr sie, wenngleich hauptsächlich für sich selbst, fort. Schlichtweg, weil sie gerade ein Ventil für diese Empfindungen benötigte, ohne ihn dabei körperlich zu attackieren. Noch einmal würde er wohl kaum zulassen, dass sie ihm Wunden schlug.
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 19. August 2020, 16:16

Wieder presste er die Lippen aufeinander, doch dieses Mal eher im Bewusstsein, sich verplappert zu haben und ertappt worden zu sein. Und doch schwand das höhnische Grinsen zusammen mit dem Funkeln seiner Augen. Ein eher besorgter Blick richtete sich auf Azura; ein von Schuld geprägter gar.
"Was ich damit sagen will? Das, was ich vorher schon gesagt habe. Es funktioniert nicht. Da kannst du noch so erotisch auf mir herumreiten und deine Brüste wippen lassen. Was soll jemand wie ich auch schon in dich hinein schießen, wenn er keinen Sack mehr hat, hä?!" Die Worte wurden harscher, die Ausdrucksweise unflätiger, aber wer den Vorwurf suchte, würde ihn genauso wenig finden wie Corax' entferntes Gehänge. Auch wenn es im ersten Anflug danach klang, so schwang doch eher ein Bedauern mit. Dass er sich verstümmelt hatte, machte dem Dunkelelfen mehr zu schaffen als er je zugeben wollte. Wer seine Reaktion jedoch mit genug Menschenkenntnis - oder Elfenkenntnis in diesem Fall - zu deuten wusste, bemerkte es. Corax bedauerte etwas. Was genau, sprach er nicht an, aber ihm gefiel die ganze Situation ebenso wenig wie sie Azura nun enttäuschte. Vielleicht war es auch genau das. Er hatte sie nicht enttäuschen wollen. Es gab schließlich viele Gründe, warum man dem Partner etwas vormachte und selten waren sie einseitig entstanden oder simpel gestrickt. Doch die beiden waren kein Paar und nach dieser Offenbarung blieb es fraglich, wie nahe sie sich noch einmal kommen würden. Im Moment herrschte dicke Luft, auf beiden Seiten.
So reagierte der Elf nach wie vor harsch, als Azura ihn gen Schlupfloch zwischen den Vorhanghälften dirigierte. "Fein!", schnarrte er. "Wird auch langsam Zeit, dass wir zu diesem Winzling von einem Zwerg gelangen und das Band endgültig lösen!" Er schnaufte, als er Azura hinaus folgte und hielt mit der freien Hand sein umwickeltes Stück Stoff fest. Gemeinsam stolperten sie aus dem Vorhang heraus.
Es hatten wirklich Zwerge zugehört und nicht wenige. Zwar scharten sie sich nicht wie vorhin am Strand im Halbkreis um die verhüllte Quelle, aber einige der anderen Badegäste waren stehengeblieben. Ebenfalls in ihre Handtücher gewickelt guckten sie ganz verwirrt zu den beiden großen Gestalten herüber. Lediglich zwei Zwerge wirkten, als hätten sie mehr mitbekommen. Die Wachen, welche Azura und Corax am Strand aufgegabelt und mit nach Nogrot genommen hatten, hockten gegenüber der Quelle auf einer länglichen, flachen Steinbank. Einer von beiden wirkte regelrecht tiefenentspannt. Auch er trug nur ein Handtuch um die Hüften, so dass man reichlich Narben auf seinem Körper entdecken konnte, sowie mindestens so viel Rückenhaar!
Der andere trug noch immer seine Rüstung, schwitzte ob der viele Dampfbäder hier und hielt mehrere gefaltete Stücke Stoff im Arm. Er erhob sich, als Azura mit Corax im Schlepptau aus dem Vorhang preschte. Es war jedoch der andere Wächter, der sprach, denn er beherrschte das bessere Celcianisch: "Mein Kumpane hat Kleidung besorgt. Anziehen und dann gehen wir zu Xaon Ambossbart."
Der benannte Zwergenkumpane hielt etwas hoch. Es war definitiv keine andunische Mode. Hässlich konnte man die Kleidung aber auch nicht nennen. Allerdings sollte sie wohl etwas zweckentfremdet werden. Was für eine waschechte nogroter Zwergin nämlich ein bodenlanges Kleid geworden wäre, würde bei Azura lediglich als Tunika dienen. Deshalb hatte der Zwerg wohl auch einen Satz Hosen besorgt - auch diese dürften nur knapp über das Knie reichen. Dafür wirkte die Kleidung sauber. Das Kleid besaß sogar eingestickte kleine Hämmer und Äxte, die sich am unteren Saum, sowie den Ärmeln zu einer Borte verbanden. Farblich passte es zu Azuras Augen, fast als hätte der Zwerg bewusst darauf geachtet. Lediglich die zwergischen Lederstiefel, die zu seinen Füßen standen, würden das Gesamtbild etwas herabsetzen. Es waren einfache Arbeiterstiefel, die nichts Modisches besaßen, nicht einmal ansatzweise. Corax würde auch ein Paar solcher Schuhe erhalten, dazu ebenfalls eine zu kurz geratene Hose und...
"Weil ihr so groß seid, können wir auch nur ein Kleid als Hemd anbieten."
"Oh, ihr widerlichen, halben Portionen. Wie ich euch hasse! Hm ... ja ... das wird ausreichen müssen." Corax würde wirklich bezaubernd aussehen in seiner schwarzen Tunika mit dem großen eingestickten Bild eines Edelsteins darauf. Wenigstens schien es ebenfalls ein Rubin zu sein, denn man hatte rotes Garn verwendet. Viel mehr Aufmerksamkeit aber würden die um den Rubin gestickten, goldenen Sterne auf sich ziehen, die das gesamte übrige Kleidchen für den Dunkelelfen mit jedem Schritt zu einer wahren Glitzerpracht verwandelten. "Scheiße, wie ich euch hasse!"
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Azura » Mittwoch 19. August 2020, 16:46

Sie war enttäuscht, massiv, und das nicht nur, weil sie ihr selbst gestecktes Ziel nicht erreicht hatte, sondern vor allem, weil er ihr etwas vorgemacht hatte. Aber das reichte nicht aus, um ihren Zustand zu beschreiben. Vielmehr fühlte sie sich obendrein gedemütigt.
Wie hatte er ihr nur das antun können?! Reichte es nicht schon, dass für sie beide keinerlei Gefahr bestand, dass er sie schwängern könnte? Musste er nun auch noch so hintergehen, allein, weil er der Überzeugung war, es würde bei ihm nicht mehr klappen? Die enge Welt innerhalb des Vorhangs drehte sich ein wenig, so geschwängert mit Dampf, wie die gesamte Umgebung war. Sie musste hier raus und brauchte frische Luft!
Und obwohl sie ihm ihre Fragen an den Kopf geworfen hatte, wollte sie es eigentlich gar nicht hören. Seine Ausdrucksweise ließ sie erstaunlich unberührt, denn das kannte sie von ihm mittlerweile. Aber der Sinn dahinter traf sie mehr, als sie zugeben wollte. „Woher soll ich das denn wissen?! Denk dran, mit wem du das gerade getan hast!“, schoss sie zurück und unterdrückte nur mühsam den Drang, ihm eine saftige Ohrfeige zu verpassen.
Wofür? Einfach für alles! Dafür, dass er sie stets so mies behandelte, dass er sich selbst verstümmelt hatte, dass er ihr etwas vorgespielt hatte, dass… dass sie ihn mochte! Alles verdiente im Moment diesen Ausdruck hilfloser Gewalt. Und doch hielt sie sich noch zurück, suchte und fand eine andere Lösung. Es gab einen Ausweg und dieser öffnete sich zwischen den Vorhängen.
Anstatt sie allerdings zurück zu halten, zu beruhigen oder wenigstens das Ganze mit ihr auszudiskutieren, machte er mit und schaukelte die Situation noch mehr hoch. Dieses Mal war sie es, die bei der Erwähnung ihrer baldigen Trennung, zumindest der körperlichen, zusammen zuckte. Fest presste sie die Lippen aufeinander, während es ihr Herz zusammen krampfte, wie sie es mit ihren Fäusten tat.
Ohne ihn anzusehen, murmelte sie:„Ja, darauf freust du dich ja. Dann bist du mich los und kannst dir die nächste holen, die du noch nicht kennst.“ Es war nicht für seine Ohren bestimmt und dennoch hatte sie es nicht zurück halten können. Da war es nur gut, dass sie endlich aus der Enge rund um das Becken raus kamen und möglichst bald bei dem richtigen Zwerg wären!
Diesmal war sie es, die in ihrer Wut ihre adeligen Standesdünkel hinter sich ließ. Wütend funkelte sie einen von diesen kleinen Wichten an und blaffte:„Was ist?“ Doch sie erwartete keine Antwort und atmete lediglich auf, als sie endlich die Wachen erreichten, die es sich auf einer steinernen Bank gemütlich gemacht hatten. Inzwischen hielt auch sie ihr Tuch mit der freien Hand, aus Angst, dass es sonst rutschen würde, weil nichts als Spannung es um ihren Körper hielt.
Mit einem kleinen Nicken griff sie mit der anderen nach dem besorgten Gewand, ungeachtet dessen, dass die Kette auch ihn bewegen würde. Sie legte sich den Stoff über die Schulter, sank ein wenig in ihre Knie und griff nach den Stiefeln. Dabei interessierte sie sich kaum dafür, ob das ganze Ensemble zusammen passte oder gar modisch nach ihrem Geschmack wäre. Hauptsache, es würde ihre Blöße verdecken, das reichte!
So hatte sie auch keinen Blick dafür, was ihr Begleiter bekam, sondern wandte sich bereits ab. Obwohl es ihr Unbehagen bereitete, würde sie noch einmal zu dem Becken zurück kehren, um sich dort anzuziehen. Und wehe, er half ihr nicht dabei, mit seinem Hokuspokus rund um die Kette!
Azura warf ihm einen kühlen Blick über die Schulter zu. „Hör auf, in deinem unverständlichen Kauderwelsch zu schwafeln und beweg dich!“, schimpfte sie mit ihm und ruckte leicht an der Kette, um klar zu machen, dass sie es ernst meinte. Ihretwegen könnte er auch nackt herum laufen, aber sie wollte endlich wieder bekleidet sein!
Auch wenn sie noch nicht bedacht hatte, dass er sie dadurch noch ein weiteres, abschließendes Mal würde entblößt sehen können. Jedoch wäre ihm geraten, sollte er nicht darauf aus sein, noch weitere Körperteile zu verlieren, ihr besser nicht mehr als nötig zu nahe zu kommen!
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 19. August 2020, 20:23

Azura nahm keine Rücksicht mehr. Eigentlich sollte sie im Nachhall der Emotionen ihres ersten Mals stecken, sich ein wenig wie ein glücklicher Watteball fühlen, den man mit Schmetterlingen vollgestopft hatte und zugleich auch bedürftig nach Schlaf. Außerdem sollte sie hoffnungsvoll dem Treffen mit dem Zwerg Ambossbart entgegenblicken. Stattdessen wirbelte alles in ihrem Kopf und drehte sich immer wieder um Corax. Sie fühlte sich betrogen, benutzt und ... musste sich dennoch eingestehen, dass es nichts an ihrer wachsenden Sympathie für den Dunkelelfen änderte. Sie mochte ihn trotzdem. Er konnte nett sein oder war auch das alles gespielt? Es fiel ihr wohl deshalb so schwer, weil Corax ein laufender Widerspruch in sich selbst schien. Außerdem war er so schrecklich wankelmütig, als stünde sie vor einem Kind, das zum ersten Mal die eigenen Emotionen kennenlernte und unter Kontrolle bringen musste. Manchmal konnte er sie so simpel führen, traf Entscheidungen und handelte direkt. Dann wieder reagierte er trotzig, fast kindisch auf sie, dass sie ihm am liebsten den Hintern versohlen wollte. Und dann gab es dieses Momente, in denen er schweig. Sie häuften sich, denn schon nach seinem Gefluche auf Lerium folgte er ihr - zwangsläufig - zurück hinter den Vorhang und sagte kein Wort. Es giel kein weiterer Kommentar zu seiner Kleidung. Er verspottete sie nicht oder sagte etwas Abwertendes darüber, dass sie sich trotz allem immer noch vor ihm auszog. Nein, er schwieg. Er zog hinter ihnen den Vorhang zu und schwieg. Und er schaute sie unentwegt an, solange sich ihre Blicke nicht kreuzten. Seine Miene war schwer zu deuten.
"E...", begann er plötzlich, aus dem Nichts heraus. Seine Stimme klang so laut, obwohl er sie kaum erhob. Auch sein Seufzen klang laut. Der Grund musste sein, dass er sich Azura erneut genähert hatte. Sein Edelstein-Sternen-Kleidchen warf er achtlos auf die abgestellten Stiefel. Nur die Hose zog er sich rasch an. Dann stand er hinter ihr, öffnete erneut den Mund. Kein Ton drang an die Oberfläche. Er schloss ihn wieder, blickte weg. "Es tut mir leid..." Er brachte es nicht über die Lippen, wenn er wusste, dass sie es würde verstehen können. Er schämte sich für diese Worte. Sie fielen ihm nicht leicht. Möglich, dass er sie das erste Mal in seinem Leben überhaupt verwendete. Azura wusste es nicht. Ebenso wenig konnte sie wissen, was er da leise vor sich hin raunte. Aber das Folgende hörte sie: "Wie willst du dich mit der Goldkette anziehen?" Er fragte es bewusst, weil sie es beide schon getan hatten und das ohne Probleme. Auch Corax war gespannt, wer von ihnen für den Zauber sorgte, dass der Stoff problemlos durch die goldenen Kettenglieder gingen. Diese schienen angelaufen zu sein. Sie waren so viel dunkler als zuvor.
Corax angelte sein hässliches Kleidchen. Er hielt es vor sich und betrachtete den von gestickten Sternen umrahmten Edelstein. Mit einem Brummen zog er das Stück Stoff über den Kopf, aber wie zu erwarten, kam über über die Kettenglieder nicht hinaus. Wie hatte es das letzte Mal funktioniert? Corax zerrte und zog an dem Stoff, aber er wollte das Hindernis nicht überwinden. Also riss er das Oberteil wieder von sich und schmiss es zurück auf die Stiefel. Er wandte den Kopf um, rief durch den Vorhang hindurch und dieses Mal war seine Stimme wirklich laut: "HE, ZWERGE! Ich brauch Nadel und Faden, aber prompt!"
Keiner der Kurzbeinigen lugte mit dem Kopf hinein. Sie besaßen eine gewisse Form von Anstand, immerhin könnte Azura sich gerade umziehen. Aber man hörte den mit dem besseren Celcianisch fragen: "Wofür braucht ihr es?"
"Frag nicht so dumm, hol es einfach! Oder soll sie nackt umherlaufen, hä?!" Corax war maulig und fordernd wie eh und je. Es dauerte eine Weile. Dann konnte man die schweren Stiefel eines Zwergen davon stapfen hören. Beide mussten warten und die Zeit nun überbrücken. Was wollte Corax mit Nadel und Faden anstellen? Die Stickereien entfernen?
"... du warst meine erste Jungfrau", sagte er schließlich. "Ich hab das nicht berücksichtig."
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Azura » Donnerstag 20. August 2020, 09:57

Es hätte ganz anders sein sollen, dessen war sie sich bewusst. Nicht nur, weil sie es mit ihrem hochgestellten, adeligen und im besten Falle tatsächlich reichen Ehemann hätte geschehen sollen, in dessen Bett und nicht in einem mit heißem Wasser gefüllten Steinbecken. Nein, sie hätte danach sich ihrer Erschöpfung und dem Wissen um die neue Erfahrung ausruhen sollen, am besten ohne jegliche Schmerzen oder Angst vor einer weiteren intimen Begegnung.
Doch was hatten die Götter ihr stattdessen beschert? Ein zwar unbeschreibliches Erlebnis, aber mit jemanden, der auf ihre Gefühlswelt überhaupt keine Rücksicht nahm. Im Gegenteil, hatte er sogar ihr Bemühen um sein Vergnügen mit Hohn bedacht und sie hintergangen. Nicht einmal bei diesem Tun konnte er ehrlich mit ihr sein! Warum also sollte sie sich noch sonderlich viel um seine Bedürfnisse kümmern?
Azura versteckte ihre Verletztheit hinter ihrem Zorn, um zu kaschieren, dass ihr gerade zum Heulen zumute war. Und dass sie dennoch eigentlich nicht bereit dazu war, ihn gehen zu lassen, sobald sie voneinander physisch getrennt wären. Wobei dieser Schrecken besser rasch ein Ende fand, als weiterhin zu wären. So schmerzlich es auch wäre…
Auch wenn sie sich mit jener Frage, wo sie im Anschluss hin sollte und wie sie zu Geld dafür käme, um weiter leben zu können, so standesgemäß wie möglich, bei weitem noch nicht beschäftigt hatte. Ja, sie hatte sich die ganze Zeit über nur auf diese vermaledeite Kette fokussiert, dass deren Lösen für sie danach einen Sprung ins Ungewisse bedeuten würde. Aber das würde ihr trotzdem vorteilhafter erscheinen, als sich weiter von ihm quälen lassen zu müssen.
Jetzt musste sie sich sowieso erst einmal anziehen. Dafür stapfte sie zurück hinter den Vorhang und hätte ihn mit all ihrer Kraft mitgezogen, hätte er sich dagegen gesträubt. Was er nicht tat, zu ihrer beider Glück. Stattdessen schwieg er nur beharrlich und schürte damit erst recht ihre Wut.
Obwohl… wenn sie ehrlich wäre, könnte er derzeit nichts dazu beitragen, um sie zu besänftigen. Alles, was er derzeit täte, wäre falsch. Jedoch war sie viel zu aufgewühlt, um sich das einzugestehen oder gar dadurch milder gestimmt zu werden.
Dass er sie die gesamte Zeit über beobachtete, nahm sie durchaus wahr, denn es verursachte ihr ein nicht unangenehmes Kribbeln im Nacken. Allerdings bedeutete das nicht, dass sie bereit dazu wäre, ihm entgegen zu kommen. Stattdessen erwiderte sie seinen Blick partout nicht, sondern legte die frische Kleidung ab und suchte die Leibwäsche dazu. Die zu fehlen schien…
Lautlos seufzte sie und brummelte vor sich hin ob dieses Umstandes, als er hinter ihr zum Sprechen ansetzte. Es war ein Ton, dann brach er wieder ab, sodass sie ihn geflissentlich überhören konnte. Auch, indem sie das Tuch löste und zwangsläufig fallen lassen musste, um sich anziehen zu können.
Ihre Wangen begannen zu brennen, weil sie nicht verhindern konnte, dass er sie ein letztes Mal nackt sah, doch sie wollte sich davon nicht bremsen lassen. Also griff sie zu der Hose und wollte hinein schlüpfen, als er erneut zu ihr sprach. Wenngleich dieses Mal in seiner unverständlichen Mundart.
Sie konnte diese Worte nicht deuten, weswegen sie die Stirn runzelte und ihm einen skeptischen Blick zuwarf. Dabei musste sie sich ein wenig verdrehen, denn sie befand sich leicht vorgebeugt und er wirkte dadurch noch größer. Es reizte sie durchaus, nachzuhaken und heraus zu finden, was er ihr gerade hatte sagen wollen. Aber sie war überzeugt davon, dass es sowieso sinnlos wäre.
Somit schnaubte sie leise und zog sich endlich die Hose an. Sie passte ihr gut, spannte nicht und engte nicht ein, sondern zeichnete ihre Formen wie eine zweite Haut nach. Jedoch war sie definitiv viel zu kurz und betonte dadurch ihre schlanken Beine, von denen sie zu viel Haut für ihren Geschmack zeigte. Wenngleich noch immer besser, als gar nichts zu tragen! Und einen Teil von unten hinauf würden auch die Stiefel noch bedecken, also wäre es erträglich fürs Erste.
Sie steckte ihre Füße in das Schuhwerk und griff schließlich nach dem Oberteil. Dieses hielt sie sich instinktiv vor ihre Blöße, als sie sich Schultern zuckend umwandte. „Du hast es am Schiff gekonnt und vorhin auch. Also wirst du es jetzt wieder machen!“, erwiderte sie kühl und keineswegs besänftigt. Vielmehr schwelte der Zorn in ihrem Inneren, abwartend, lauernd, bereit, jederzeit neu zu entfachen und alles zu versengen.
Auffordernd, endlich seine Pflicht zu tun, sah sie ihn an, ohne daran zu denken, ihm dafür auch ihr Kleidungsstück zu geben. Ganz so, als könne er es aus der Ferne an ihren Oberkörper zaubern. Bei dieser Gelegenheit konnte sie sehen, wie er sich anziehen wollte… und scheiterte?!
Ihre Stirn legte sich in tiefe Falten. „Hör auf, mich zu veralbern.“, fauchte sie und merkte, wie ihr schon wieder heiß vor Wut zu werden drohte.
Dann allerdings brüllte er los und sorgte im ersten Moment dafür, dass sie wie unter einem Hieb zusammen fuhr. Als sie jedoch den Sinn seiner Worte begriff, wurde ihr Runzeln noch stärker, dass es schon fast weh tat.
Unwillkürlich sah sie zum Vorhang und atmete innerlich auf, als von den Zwergen lediglich eine Rückmeldung kam und niemand herein lugte. Es dauerte etwas, bis jemand davon stapfte. Oh, hoffentlich würde er sich beeilen! Denn sie wollte es endlich hinter sich haben!
Weiterhin auf den Vorhang starrend, vergaß sie beinahe seine Anwesenheit für einen seligen Moment lang. Bis er sich von selbst in ihr Bewusstsein drängte.
Sofort verfinsterte sich ihre Miene wieder und sie sah ihn sowohl wütend, als auch herausfordernd an. „Na, dann Glückwunsch. Kannst mich zu deiner Liste, was du schon vollbracht hast, hinzufügen.“, erwiderte sie bitter. Als hätte er das nicht schon vorher gewusst, dass sie unberührt gewesen war!
Schließlich hatte er oft genug Anspielungen darauf gemacht und sie mit Absicht soweit getrieben, dass sie ihn an sich heran ließ. Und mehr darin hinein interpretierte, als es in Wahrheit gewesen war, wie sie ihm gedanklich unterstellte.
Diese Erkenntnis trieb ihr die Tränen in die Augen und sie wandte sich hastig ab. „Wo bleibt er?“, murrte sie, vor allem, um abzulenken, anstatt aufzuschluchzen.
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 20. August 2020, 19:01

Azura wirkte hin- und hergerissen, diesen wichtigen Moment ihres Lebens mit Corax geteilt zu haben. Gegen das Gefühl selbst und die mitgebrachte Erfahrung konnte und wollte sie nichts sagen. Es war gut sie gemacht zu haben. Nein, es hatte sich unbeschreiblich angefühlt und würde als feste Erinnerung einen Platz in ihrem Herzen finden, die sie nicht bereute. Allerdings ... es war nicht mit einem schönen, adligen Mann ihres Alters geschehen. Es hatte sich nicht in der Hochzeitsnacht zugetragen und dass es allgemein ihre Chance auf dem Ehemarkt nun mindern dürfte, da sie nicht mehr unberührt war, daran dachte sie bisweilen nicht wirklich. Dafür hing an allem der Gedanke, dass es ein dunkelelfischer Soldat - Leibwächter - Schneider - was auch immer war, mit dem sie ganz ohne Ehe Unzucht betrieben hatte. Ein Elf, der sie nicht gut behandelte und sie selbst in diesem intimen Moment noch betrogen hatte. Einer, der verschwinden würde, sobald die goldene Kette gesprengt wäre. Auch das musste sie sich eingestehen, ebenso wie die Erkenntnis, dass es sie gleichermaßen schmerzte wie alles, was er ihr angetan hatte. Denn sie mochte ihn doch noch irgendwo und vielleicht war es dieses Quäntchen Zuneigung für Corax, das es ihr so unsagbar schwer machte.
Sein Schweigen trug indes nicht dazu bei, dass sich die Situation besserte. Aber hätte sie es getan, wenn er etwas gesagt hätte? Nein. Im Grunde war die Stimmung gekippt und sie wollte nur noch weg von ihm. Sie wollte aus dieser unwohlen Lage heraus, ganz gleich wie sie endete. Also begann sie, sich wenigstens die Hose anzuziehen, ungeachtet der Tatsache, dass Corax erneut in den genüsslichen Anblick ihres nackten Körpers kam. Doch es waren nicht ihre Reize, auf die sein Auge fiel.
Azura hingegen musste erkennen, dass die Zwerge ihr keine Unterwäsche mitgegeben hatten. Vielleicht war das besser so, denn sonst hätte sie extra auf die Anfertigung länger warten müssen. Zwerge waren nicht nur kleiner, sondern auch breiter gebraut. Keine ihrer Leibsachen hätte sich lange um ihre Hüften gehalten. Die Hose hingegen saß wirklich gut. Sie musste einem Zwergenkind gehören, welches in den meisten Fällen deutlich schlanker gebaut war. Aber auch dem Kind war es wohl eine bodenlange Hose. Bei Azura reichte sie knapp zu den Knien. Die Stiefel würden nur drei Viertel des Schienbeins bedecken. Hoffentlich fand sie bessere Kleidung, ehe sie durch kalte Gefilde würde reisen müssen. Die Sachen schützten sie definitiv nicht.
Und da war sie wieder: die unterschwellige Angst, was nach der Lösung der goldenen Kette eigentlich mit ihr geschah. Konnte sie nach Hause zurück und wie würde sie eine solche Reise vollkommen mittellos in Angriff nehmen? Auf Corax' Unterstützung konnte sie nicht hoffen, vor allem jetzt nicht mehr, da er sogar bei ihrer intimen Zweisamkeit gelogen hatte. Eine junge Frau ihres Alters und Standes sollte sich nicht aufgrund derartige Situationen fürchten müssen!
Und sie sollte angezogen sein. Mit dem Oberteil und der Kette würde das nicht funktionieren. Azura war nach wie vor davon überzeugt, dass Corax dieses Hindernis auf magische Weise überwinden konnte, also wandte sie sich ihm zu. Zu allem Unglück musste sie feststellen, dass er selbst Probleme mit dem Ankleiden hatte. Oder macht er ihr wieder etwas vor?
"Wenn ich wüsste, wie, würde ich sofort auf die Fähigkeit zurückgreifen", knurrte er, bevor die eigene Kleidchen-Tunika wütend zurück auf die Stiefel geworfen wurde, dass der von Sternen umrahmte Rubin die beiden geradezu anlächelte. Corax seufzte, rief dann aber nach den Zwergen und scheuchte sie in seiner altbekannten Manier herum. Es war fast ein wenig beruhigend, denn diese Vertrautheit gewährte auch ein Gefühl von Sicherheit, so unflätig er mit den Nogrotern umgehen mochte.
Während sie warteten, hielt er die Stille wohl nicht länger aus, weshalb er es auf einen neuen Gesprächsversuch ankommen ließ. Es misslang. Corax begegnete dem Kommentar mit einem kaschiert hohen Ego. Er setzte sogar sein überhebliches Grinsen auf. "Du bist meine Nummer Eins." Das klang beinahe nach einem Kompliment. Außerdem hielt sein Grinsen nicht lang an, dafür sein Blick, der erneut auf Azura lag. Es folgte jedoch keine Handlung, nur erneutes Schweigen. Corax setzte sich auf einen der trockenen Felsen, selbst wenn dadurch sein Arm gen Azura ausgestreckt wurde aufgrund ihrer Verkettung.
Nach einer Weile streckte sich ein weiterer Arm in die Runde. Er kam durch den Vorhang und hielt eine kleine Schachtel, in der Garn und Faden bereit lagen, sowie ein kupferner Fingerhut. "Beeilt euch mal langsam", meinte der Zwerg. Immerhin war er eigentlich Stadtwache und hatte Besseres zu tun. Trotzdem blieb er ob des Kommentars eher ruhig. Zwerge waren deutlich gelassener als Corax. Der schnappte nämlich sofort nach der Schachtel, kehrte zu seinem Sitzplatz zurück und dieses Mal musste er Azura durch ein Rucken an der Kette darauf aufmerksam machen, dass er seinen Arm brauchte. Er riss sie nicht achtlos zu sich herüber, sondern blickte ihr entgegen.
"Gib mir dein Klei... Hemd. Ich trenne die Naht auf. Dann legst du es um und ich nähe das Ganze wieder zusammen." Bei Azura würde es gelingen, sofern der Dunkelelf tatsächlich nähen konnte. Bei sich selbst würde es nochmal eine Spur schwieriger werden.
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Azura » Freitag 21. August 2020, 11:53

Fast wünschte sie sich, diese unsäglich peinliche und peinvolle Situation endlich hinter sich zu haben. Außer, wenn das bedeutete, dass sie ihren Begleiter dann nie wieder in ihrem Leben sehen… oder fühlen würde. Doch das war allemal besser, als sich weiterhin quälen lassen zu müssen, davon war sie überzeugt. Dass er sich wegen diesem Erlebnis ändern könnte, bezweifelte sie.
Und wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst wäre, wollte sie es auch nicht so richtig… nun ja, zumindest nicht ganz! Denn trotz allem hatte es durchaus etwas für sich, wenn sie sich ordentlich stritten. Eine besondere Art der Versöhnung hatten sie ja inzwischen ausprobiert… Ganz gleich, wie sehr sie sich vornahm, ihn nie wieder an ihren Körper ran zu lassen, nach dem, was er ihr angetan hatte!
Traurigkeit und Wut mischten sich in ihrem Inneren und sorgten dafür, dass ihr die Kehle eng zu werden drohte. Noch kämpfte sie standhaft gegen die aufsteigenden Tränen an und versuchte alles, um sich von ihren eigenen Gedanken ablenken zu können.
Im Moment konnte sie das recht erfolgreich durch die frische Kleidung, die sie wenigstens zum Teil anziehen konnte. Normalerweise hätte sie so etwas niemals getragen, viel zu freizügig und schlicht für ihresgleichen. Jetzt hingegen…
Kam es daher, was sie getan hatte, dass sie der Gedanke beschlich, dass sich das Gefühl für ihren Körper geändert hatte? Oder wieso gefiel ihr das Wissen, dass diese Hose ihre Formen beinahe wie eine zweite Haut nachzeichneten und durch die Kürze einiges an Haut hervorblitzen ließ? Sah ihr Hintern darin hoffentlich nicht zu dick aus?!
Beinahe war sie versucht, ihn darauf aufmerksam zu machen, aber sie ließ es schlussendlich bleiben. Weil er diese Aufmerksamkeit nicht verdiente und… und weil sie sich vor einer spöttischen Bemerkung fürchtete. Die junge Frau war schon verletzt genug, da musste sie nicht selbst für weitere Wunden sorgen, die er ihr schlagen könnte. Stattdessen bedeckte sie mit dem Oberteil ihre Blöße und wandte sich um, damit sie ihm die notwendigen Anweisungen geben konnte.
Sein Knurren entlockte ihr ein leises, abfälliges Schnauben. „Als ob du das nicht genießen würdest, dass ich mich nicht vollständig bedecken kann!“, murmelte sie bitter und griff nach, als hätte sie schon jetzt Angst, dass er zu viel Haut von ihr sehen könnte.
Immerhin sorgte er dafür, dass etwas Bewegung in die Sache kam. Was auch immer er genau mit Nadel und Faden vorhatte, sie ging davon aus, dass es dazu führen würde, dass sie angezogen wäre danach. Schließlich hatte er zuvor das Schneiderhandwerk erwähnt… Warum er nicht dafür geeignet gewesen war?
Lautlos seufzte sie und deutete ein kleines Kopfschütteln an, wie, als könne sie dadurch ihr Interesse für ihn, das noch immer vorhanden war, endlich vertreiben. Wieso konnte sie ihn nicht einfach nur loswerden wollen?! Was war an ihm so Besonderes, dass er ihr auch jetzt noch nicht vollkommen gleichgültig war? Fest presste sie die Lippen aufeinander und drängte diese Fragen mit all ihrer Willenskraft tief in ihr Unterbewusstsein zurück. Nein, sie wollte und würde sich nicht damit befassen!
Ohnehin fachte er schon wieder mit scheinbarer Mühelosigkeit ihren Zorn an. Sein Grinsen sorgte dafür, dass ihre Augen schmal wurden, und seine Worte führten dazu, dass sie eine unflätige Beschimpfung in bestem andunischen Gossengarmisch. Ein Ausdruck, für den eigentlich ihre Wangen hätten heiß brennen müssen. Dass sie es nicht taten, lag jedoch ausnahmsweise mal nicht an ihm, sondern schlichtweg daran, dass sie diesen immer verwendete, wenn sie nicht mehr weiter wusste. Schon von Kindesbeinen an, ganz egal, wie sehr ihre Mutter versucht hatte, ihr das auszutreiben. Lediglich der Tonfall machte deutlich, wenn er sie hoffentlich nicht verstand, dass es alles andere als etwas Freundliches gewesen war.
Damit aber hatte sich das Gespräch für sie erledigt und sie wandte sich soweit ab, wie es ihre Haltung erlaubte. Schließlich spannte die Kette schon jetzt und erst recht, als er sich hinsetzte. Sie warf ihm einen kühlen Blick über die Schulter hinweg zu, gab ein empörtes „Pfft!“ von sich und drehte sich wieder weg. Er hätte ruhig ihr den Sitzplatz anbieten oder zumindest dafür sorgen können, dass sie einen weicheren als den Stein vorfinden könnte.
Es schien wahre Ewigkeiten zu dauern, bis sich endlich wieder etwas tat. Ein Arm schob sich rein und hatte das Geforderte bei sich. Bei der Aufforderung, sich zu beeilen, biss sie sich auf die Zunge, um ja nichts darauf zu erwidern. Sie wollte nicht deutlich werden lassen, dass sein Verhalten anscheinend schon auf das ihre abzufärben begonnen hatte.
Trotzdem rührte sie sich nicht, bis er so an der Kette ruckte, dass sie sich zwangsläufig umdrehen musste. Sein Vorschlag sorgte dafür, dass sich ihre Stirn mal wieder in tiefe Falten legte. Wenn sie nicht aufpasste, würde sie dort bald unliebsame Spuren tragen, die sie nicht einmal mit ihrer Mähne kaschieren könnte!
„Und wie oft wirst du mich dabei blutig stechen?“, hielt sie dagegen und unterstellte ihm dabei, dass er nicht geschickt genug für diesen Plan war. Schließlich hatte sie keine Ahnung davon, wie gut er im Schneiderhandwerk gewesen war. Außerdem traute Azura ihm nicht mehr über den Weg, egal, in welcher Hinsicht. Also hielt sie weiterhin das Oberteil vor ihre Blöße und machte nicht die geringste Anstalt, seiner Aufforderung Folge zu leisten.
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Erzähler » Freitag 21. August 2020, 13:31

Die Wandlung hatte sich vollzogen. Azura war zur Frau geworden und Corax hatte dafür gesorgt. Der Schleier der Unschuld war gefallen und plötzlich sah sie sich und ihren Körper erstmals in einem anderen Licht. Zwar hatte sie schon immer gewusst, dass eine gewisse Haltung ihres Kopfes, ein seichtes Lächeln oder ein Augenaufschlag zum richtigen Zeitpunkt ihr genau all das gegeben hatten, was in ihrem Sinn stand, aber bisher war es nur kindliches Ausnutzen anderer zur ihrem Vorteil gewesen. Nun erkannte sie langsam, warum man ihr jeden Wunsch von den Lippen abgelesen hatte. Sie war schön. Ihr Körper war schön. Und er würde es wieder sein, wenn sie Corax erst einmal los wäre. Dann sollte sich doch bestimmt alles wieder zum Besseren wenden, oder nicht? Ihr Haar würde von neuem wachsen. Bis es die passende Länge erreicht hätte, müsste sie auf eine Perrücke zurückgreifen, aber das wäre ein lösbares Problem. Vielleicht sollte sie zu Hause schauen, ob sie nicht einige alte Kleidungsstücke aussortierte. Manche wirkten in ihrer Erinnerung plötzlich zu prüde und zugeknöpft. Die kurze und figurbetonte Beinkleidung weckte in ihr den Wunsch, furchtbar knappe Kleider tragen zu wollen oder wenn schon lang, dann darunter die feinsten Seidenstrümpfe, welche die Form ihrer Beine ins beste Licht rücken würden. Vielleicht wäre sogar ein Oberteil in ihrem Sinne, bei dem die Schultern und das Schlüsselbein frei lägen. Oh, wie würden die Männer ihr hinterherschauen, wenn sie sich in ein Korsett schnürte, das ihren wachsenden Busen etwas hochquetschte. So wie Corax sie zeitweise ansah...
Sie bekam ihn nicht aus dem Kopf. Auf der einen Seite konnte Azura es nicht erwarten, sich endlich von ihm befreit zu wissen. Andererseits musste sie sich endlich eingestehen, dass seine Nähe ihr ein Gefühl von Sicherheit gab. Sogar die Zwistigkeiten mit ihm waren manchmal erfrischend. Dann nämlich, wenn er sie nicht aus blankem Hohn heraus verspottete oder mit der ernsten Absicht, ihr mental weh zu tun. Manchmal war es doch auch eher neckend herüber gekommen. Hatte er nicht oftmals den Ball so gespielt, dass sie ihn mit einem frechen Konter zurückschicken konnte? Und hatte er dann nicht anders gegrinst oder sogar gelacht?
Rasch schüttelte sie jegliche Überlegung daran ab. Nein, sie wollte sich nicht mit Corax und ihren Gefühlen für diesen Elfen beschäftigen. Und doch ertappte sie sich dabei, ihn erneut anzusehen. Zum Glück grinste er. Oh, wie gut sein gehässiges Grinsen nun tat! Es half ihr, den Zorn auf diesen Mann zu schüren. Es half ihr, sich nicht mit allem anderen zu beschäftigen, was tief in ihrem Innern für ihn schlagen mochte. Und es half ihr auch, selbst einmal zu fluchen. Wenngleich auf Garmisch, aber was kümmerte es Azura? Er brabbelte ja auch ständig Worte in seiner unverständlich harten Sprache herunter. Da konnte sie es ihm nun gleichtun. Leider schmälerte das Corax' Grinsen kein bisschen. Er erwiderte ihren Blick und neigte sich glatt etwas näher.
"Was war das, hm? Es klang nicht sehr nett, auch wenn ich kein Wort verstanden habe. Färbe ich schon auf dich ab?" Sein Kopf neigte sich. Sein Gesicht kam näher. "Soll ich meine Farbe von deinen Lippen nehmen?" Unter allen anderen Umständen und mit einem eleganten Adligen wäre dies die Einleitung für einen romantischen Kuss geworden. Jetzt aber passte es nicht, das bemerkte zumindest Corax. Azura war ihm immer noch böse ob seines Betrugs, ohne zu verstehen, warum er so gehandelt hatte. Er hatte sich ihr aber auch nicht erklärt. Er konnte nicht. Obgleich er wohl schon einige Frauen unter sich gehabt hatte, schien er auf sozialer Ebene unerfahren und ungeübt. Rücksicht und aufrichtige Fürsorge lernte er an ihr doch gerade erst und stand selbst dort noch weit am Anfang. Vermutlich war er auch im Schneidern nicht besser! So glaubte es zumindest Azura, die sich einen Kommentar nicht verkneifen konnte, als endlich Nadel und Faden gebracht worden waren und Corax sie aufforderte, ihm die Tunika zu überlassen. Nein, das tat sie nicht. Sie würde sich nicht von diesem Amateur mit der Nadel auch noch Stiche in den Körper jagen lassen!
"Willst du wissen, was ich meiner Schneidermeisterin angetan habe?" Er grinste schon wieder und etwas Dunkles schimmerte in seinen Augen. Er zückte die Nadel, schwang sie vor Azura, ohne sie zu berühren. Das Metall blitzte auf, als Corax anschließend das Garn geschickt einfädelte. "Ich habe ihr den Mund zugenäht, als sie schlief ... beide Münder." Er kicherte und es klang schaurig. Dann blinzelte der Elf, runzelte die Stirn und starrte auf die Nadel herab. Eine Weile sagte er nichts und als er wieder zu Azura aufsah, erkannte sie das Gesicht des Elfen, der ihr auf dem Schiff die Hose angelegt hatte und dem sie damals am liebsten tröstend um den Hals gefallen wäre. Nur, dass er dieses Mal nicht nur mit Ernst in der Stimme zu ihr sprach, sondern seine ganze Mimik danach ausgerichtet hatte. "Bei dir werde ich das nicht tun. Gib mir das Zwergenkleid."
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Azura » Freitag 21. August 2020, 14:05

Natürlich kannte sie ihren Kleiderschrank, schließlich hatte sie selbst jedes Kleid darin ausgewählt und sich maßanfertigen lassen. Nur, um es nach ein- oder spätestens zweimaligem Tragen schon in die Truhe der alten Sachen legen zu lassen. Ja, sie war verschwenderisch gewesen, na und? Ihre Mutter hatte gut geheiratet und deren Mann ihr jeden Wunsch von den Augen abgelesen und bezahlt. Welches Kind hätte das nicht schamlos ausgenützt? Sie verspürte keinerlei schlechtes Gewissen.
Vielmehr kam ihr in den Sinn, was sie mit dieser Mode und den Konventionen Andunies alles bislang verpasst hatte. Wie gut wären ihr enge Hosen gestanden und hätten ihre Galane noch mehr darben lassen? Wie viel Vorteil hätte ihr mehr Durchsichtigkeit der edlen Stoffe gebracht oder solche Materialien, die jede Reaktion ihrer Knospen andeuteten… oder zumindest auf diese Möglichkeit hinwiesen?
Sobald alles wieder in seinen normalen, ruhigen Bahnen verlief, bräuchte Azura definitiv eine neue Garderobe. Oh, wie sie das freuen würde, vor allem, sobald sie die entsprechenden Reaktionen hervor rufen würde damit! Einen viel zu kurzen Moment lang gab sie sich diesem Tagtraum hin, bald zurück in ihrem Zuhause zu sein, mit einer neuen Ausstattung und neuer Erfahrung rund um ihre Wirkung, um in ihrem Freundeskreis noch mehr als zuvor zu glänzen!
Doch viel zu abrupt wurde sie in die Wirklichkeit zurück geholt und das verdankte sie ausgerechnet jener Person, die für sie für all ihr Leid verantwortlich war. Oh, was war er nur für ein ungehobelter Schuft! Fest presste sie die Lippen aufeinander und krampfte ihre Finger um den Stoff vor ihrer Brust.
Die Beschimpfung war ausgesprochen und sie bereute sie keineswegs, erst recht nicht, dass er das nicht verstehen konnte. Es hatte viel zu gut getan, ihm diesen Ausdruck an den Kopf zu werfen, der überhaupt nicht zu einem adeligen Töchterchen aus gutem Hause passte!
Trotzdem musste sie darum kämpfen, Haltung zu bewahren, als er sich ihr näherte. Einerseits war da dieser Drang an ihr, ihn wieder zu berühren. Wobei sie sich nicht ganz darüber im Klaren war, ob ihn dabei zu verletzen oder ihn erneut reiten zu können. Und andererseits wollte sie vor ihm weglaufen, weil sie ahnte, dass da wieder was kommen würde, das sie nur noch tiefer traf. Was jedoch genauso wenig möglich war, aufgrund dieser vermaledeiten Kette!
Stattdessen bemühte sie sich um eine aufrechte Haltung und einer möglichst kühlen, undurchschaubaren Mimik, als ginge sie sein Benehmen nichts an. Lediglich das wütende Funkeln in ihren Augen zeugte davon, wie wenig diese Maskerade stimmte. „Übersetz es dir doch selbst! Mir lässt du ja auch keine andere Wahl, wenn du mal wieder vor dich hinbrabbelst in deinem Kauderwelsch!“, stieß sie zischend aus und erschrak innerlich, als er sich ihr noch mehr näherte.
Er würde doch etwa nicht…? Das sollte er jetzt nicht wagen! Ihre Augen weiteten sich leicht und sie wurde etwas blass um die Nase, während ihr das Herz bis zum Hals schlug.
Als er seine Drohung allerdings nicht sofort wahr werden ließ, verfinsterte sich ihr Gesicht vielmehr und sie atmete innerlich auf. Sie hatte nämlich keine Ahnung, wie sie darauf reagiert hätte, und seit vorhin traute sie ihrem Körper nicht mehr völlig. „Das hättest du wohl gerne! Als ob ich dich als Lehrmeister bräuchte!“, fauchte sie und entspannte sich allmählich, soweit es ihre Wut überhaupt zuließ.
Wie gut, dass endlich Nadel und Faden ankamen. Trotzdem war sie nicht sonderlich erpicht darauf, ihn mit so einem Ding an sich heran zu lassen. Sie hatte, so wie es sich gehörte, sich oft mit dem Sticken beschäftigen müssen und dafür recht wenig Eifer erübrigen können. Somit war sie alles andere als geübt darin gewesen und hatte sich mehr als einmal in den Finger gestochen. Das hatte schon weh getan und viel zu stark für ihren Geschmack geblutet.
Da wollte sie nicht wissen, wie es wäre, wenn er sie an der Seite erwischte! Oder gar auf die Idee käme, ihr dieses Oberteil annähen zu wollen!
Allein der Gedanke jagte ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken und ließ sie frösteln die Schultern anheben. Doch das war nichts im Vergleich zu dem, was er ihr gleich darauf erzählte, als wäre es der beste Klatsch. Es kündigte sich an bei dem Blitzen in seinen Augen, das sie schon einmal schwer schlucken ließ. Irgendwie machte ihr dieser Blick gerade Angst und war gleichzeitig so faszinierend, dass sie gar nicht wegschauen konnte, selbst, wenn sie das gewollt hätte.
Seine Worte hingegen… Im ersten Moment wurde sie kalkweiß, ehe im nächsten Übelkeit in ihr hochsteigen wollte, als sie allmählich begriff. Zumindest das, was er offensichtlich sagte. Schließlich konnte und wollte sich lieber nicht vorstellen, welchen Körperteil er mit dem zweiten Mund meinte. Hastig schlug sie sich eine Hand vor den Mund, auch, wenn dadurch ihr Sichtschutz soweit verrutschte, dass eine Brust bloß lag. Sein Kichern trug nicht gerade zu ihrer Beruhigung bei, sodass sie instinktiv einen halben Schritt zurück wich.
„Du… du bist… wahnsinnig…!“, wisperte sie erstickt und spürte, wie ihr die Knie zu zittern begannen. Hastig flackerte ihr Blick in Richtung des Vorhangs. Würde sie es schaffen, an ihm vorbei zu gelangen und hinaus huschen zu können? Loswerden konnte sie ihn noch nicht, aber vor den Zwergen würde er bei ihr hoffentlich nicht auf so eine Idee kommen! Azura schätzte den Raum bis zum Ausgang ab und spürte, wie ihre Angst wuchs. Nein, das war viel zu viel, sie wäre niemals schnell genug!
Schwer schluckte sie, als er ihr versicherte, dass sie von einer derartigen Tat verschont bleiben würde. Mit leicht geweiteten Augen sah sie ihn wieder an und schüttelte entschieden den Kopf. Sogar seine veränderte Haltung half nicht, sie zu beruhigen. Zu schaurig war diese Erzählung, die sie ihm sofort abkaufte. Schlichtweg, weil sie ihm solch eine Wahnsinnstat zutraute!
Erneut mit beiden Händen hielt sie den Stoff fest vor ihren Oberkörper gedrückt. „Ach nein? Was wirst du dann bei mir machen? Jetzt oder wenn ich wieder schlafe? Oder hättest du das schon, wenn ich nicht im Becken…?!“, keuchte sie und konnte den Satz nicht vollenden. Mit einem Mal bereute sie es massiv, ihm ihre Unschuld geschenkt zu haben!
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Erzähler » Samstag 22. August 2020, 08:31

"Woher soll ich den Mut .... wie soll ihr dir all das sagen, was ich ... ach!" Corax antwortete ihr, bewusst in Lerium, damit sie es nicht verstand. Er konnte nicht anders. Er konnte die Sätze nicht einmal in seiner Muttersprache beenden, weil er sie nicht über die Lippen brachte. Das Gefühl zerfraß ihn innerlich und zugleich fröstelte ihm, wenn er es zu ersticken suchte. "Was geht nur in mir vor?"
Nicht nur Azura musste mit dem Gefühlschaos in ihr zurechtkommen, das durch ihre gemeinsame Zeit, die wachsende Nähe und letztendlich auch dieser sündige Moment hier in der heißen Quelle entstanden war. Jeder von ihnen erfuhr es auf seine Weise und jeder von ihnen ging damit auch auf seine Weise um. Solange, bis sie lernen würden, dass diese Erfahrung nicht für einen allein bestimmt und ebenso wenig allein durchlebt werden musste. Aber bis dahin war noch ein langer Weg und Corax schaffte es, spitze Steinchen auf dem Pfad auszustreuen, während sie barfuß gingen.
Azura trat auf einen dieser Steine, einen besonders scharfkantigen und der Schmerz wanderte in Windeseile ihren Körper entlang, um sich als Gänsehaut auszubreiten und dann als eisiger Schauer ihren Rücken herunter zu laufen. Er nahm ihr die Gesichtsfarbe und ließ nur ein mulmiges Gefühl in der Magengegend zurück. Dass es Hunger war, konnte sie nicht ahnen, nun da sie sich ausschließlich mit den soeben erfahrenen Worten beschäftigte Was hatte Corax seiner Lehrmeisterin der Schneiderkunst angetan? Beide Münder ... selbst eine Jungfrau hätte gewusst, was er meinte. Und Azura war keine mehr.
"Du ... du bist ... wahnsinnig...!" Sein Grinsen währte an. Niemals, nicht einmal als er sie mit brachialer Gewalt verschleppt und durch Andunie gezerrt hatte, war Corax ihr so bedrohlich vorgekommen. Was würde er ihr antun? Und wie viele Lügen würde er ihr noch auftischen. Sie glaubte seinen Beteuerungen nicht, wich vor ihm zurück, so weit es die goldene Kette zuließ. Diese fühlte sich plötzlich an, als schnitt sie scharf in ihr Handgelenk. Zeitgleich wich das Grinsen aus dem dunkelelfischen Gesicht, als hätte sie es mit ihrem Zurückweichen fortgewischt. Dafür weiteren sich Corax' Augen. Die Rubine wurden winzig, flackerten unstet und nicht minder entsetzt. Etwas wühlte ihn auf, dabei sollte es doch Azura sein, die voller Angst sein müsste. Angst und dem Willen, nicht das gleiche Schicksal zu teilen wie seine Meisterin.
"NEIN! Nein, nein, nein, nein, NEIN!" Er sprang auf, die Nadel noch in der Hand, aber schnell ließ er das winzige Stück Silber mitsamt dem eingefädelten Garn fallen. Corax packte die tiefgoldene Kette und zog mit aller Kraft daran. Selbst wenn Azura sich dagegen gestämmt hätte, wäre es vergebliche Liebesmüh gewesen. Der Dunkelelf blieb ihr körperlich überlegen, vor allem nach ihrem gemeinsamen Liebesspiel, das ihr zusätzlich die Knie hatte weich werden lassen. Außerdem bedeckte sie immer noch ihre Blöße und konnte die eigenen Hände nicht zu Hilfe nehmen. So steuerte Azura in einem heftigen Ruck der verfluchten Kette auf ihn zu und er ... fing sie auf. Er schlang seine Arme um sie, keuchte halb erstickt und ... er schluchzte. War es ihr Körper oder seiner, der bebte?
"Ich werde dir nichts tun, ich werde dir nichts tun, ich werde ..." Er wiederholte die Worte wie ein Mantra, eine Zauberformel, die Wahrheit werden sollte. Und dann schrie er, als er sich von ihr löste, als sei Azura heiß wie reinste Feuermagie. Nun wusste sie, woher er seinen Namen besaß. Rabenschrei. Genau so klang es. Ein zerrupfter, im Sturum gefangener Rabe, der nach seinen Artgenossen rief, weil er die Orientierung verloren hatte. Er schrie, er krächzte. Lauter und lauter. Und er wischte sich mehrmals über die Augen.
"WAS SOLL DER BROCKNAR VERDAMMTE LÄRM HIER?! BUMST IHR SCHON WIEDER?", meldete sich eine Stimme, laut wie Donner, zu Wort. Der Zwergenwächter lugte ungeniert durch den Vorhang. Jemand hatte ihm die einzige Waffe gereicht, die ein Badeort wie die Quellen zu bieten hatte: eine große Rückenbürste. "Ich dachte, ihr zieht euch an! Macht mal hin oder wir schmeißen euch doch noch aus der Stadt raus, bei Brocknars haarigem Arsch!"
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Azura » Samstag 22. August 2020, 14:07

Normalerweise mochte sie es schon nicht, wenn er in seiner Sprache vor sich hin brabbelte. Sie konnte dann nie einschätzen, was er sagte, ob es nur eine weitere Beleidigung wäre oder gar vielleicht seltenerweise etwas Nettes!
Aber in diesem Moment war es noch viel schlimmer, weil er ihr eigentlich antworten sollte! Schließlich hatte er sie schon genug verstimmt, enttäuscht, benutzt!
So verdüsterte sich ihre Miene nur noch mehr, als er nicht aufhörte und sich nicht mit ihr unterhielt, obwohl sie es erwartete. Und gleichzeitig nicht wollte, da er ihre Aufmerksamkeit gar nicht erst verdiente.
Kurze Zeit später hingegen schaffte er es, dass sie echte und ehrliche Angst vor ihm empfand, als er ihr von seiner Meisterin erzählte. Sie wich vor ihm zurück und spürte, dass sie nur noch vor ihm fliehen wollte. Oh Götter, wenn sie das früher gewusst hätte, niemals hätte sie es zugelassen, mit ihm allein zu sein! Geschweige denn, das zu tun, was sie vorhin im Becken getrieben hatten!
Ihre Augen waren weit geöffnet, sie war blass im Gesicht und ihr Herz schien ihr einige Etagen tiefer gerutscht zu sein, aber zugleich auch in ihrem Hals wie wild um sich zu schlagen. Wenn sein Grinsen nicht gewesen wäre oder gar sein Kichern, sie hätte ihm unterstellt, ihr lediglich Angst einjagen zu wollen, um sich darüber zu amüsieren. So jedoch wirkte er viel zu glaubwürdig, als dass sie es hätte in Zweifel ziehen können.
Azura versuchte einen weiteren kleinen Schritt vor ihm zurück zu weichen und gleichzeitig ihre Chance auf eine Flucht vor den Vorgang abzuschätzen. In diesem Moment spannte die Kette und schien ihr direkt ins Gelenk schneiden zu wollen, so scharf fühlte sich das an. Und ließ sich nicht ignorieren, denn ihr Gesicht verzog sich vor Schmerz und ihr entkam ein scharfes Zischen.
Während sie noch darum ringen musste, nicht in Panik zu verfallen und kopflos zu werden, um ihn nicht zu einer ähnlichen Tat bei ihr zu animieren, entrangen sich ihr Worte, deren Sinn sie sich nicht einmal im Entferntesten ausmalen wollte, damit ihr nicht schlecht wurde. Seine Reaktion hingegen überrumpelte sie, als er sofort und mehrmals verneinte, während er aufsprang. Schneller, als sie reagieren konnte, hatte er seine Hände frei und zog derart kräftig an der Kette, dass sie mit einem Aufschrei folgen musste. Selbst, wenn sie darauf vorbereitet gewesen wäre, besaß er nun einmal eine größere Stärke, der sie sich nicht erfolgreich widersetzen konnte.
Unabsichtlich ließ sie dabei die Tunika fallen und hob beide Hände, als müsse sie sich vor weiteren Schmerzen bewahren, als sie gegen seinen Oberkörper prallte. Sie wimmerte und ihr schoßen die Tränen in die Augen, während er sie mit seinen Armen fest umschloss.
Heftig begann Azura zu zittern und versuchte, sich aus diesem Griff zu befreien. "Lass mich los! Lass mich bitte frei!", schluchzte sie erstickt und voller Angst davor, dass nun sie an der Reihe wäre, mit Nadel und Garn in seinen Fingern Bekanntschaft schließen zu müssen. Sein Versprechen, das sie womöglich beruhigt hätte, konnte sie nicht verstehen.
Doch ihre Intimitäten und die Heftigkeit dieser forderten ihren Tribut, sodass ihre Kräfte rasch nachließen und sie schluchzend in sich zusammen sank, unfähig, sich gegen seine Umarmung weiter zu sträuben. Doch plötzlich begann er zu schreien, in einer Lautstärke und Höhe, die ihr wahre Schmerzen verursachte. Mit einem Wehlaut hielt sie sich hastig beide Ohren zu und konnte diese Geräusche lediglich dämpfen, allerdings nicht völlig aussperren, sodass sich ihr Gesicht mit den nass gewordenen Wangen vor Pein verzog.
In diesem Moment erscholl von draußen eine laute Stimme, die ihr wohl die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätte, hätte sie diese überhaupt bewusst wahrnehmen können in ihrer Furcht und ihrem Leid.
Und gerade, als er durch den Vorhand seinen Kopf steckte, wimmerte sie, wohl auch für ihn hörbar:"Gnade!" Nicht unpassend zu der Vermutung des Zwergs und dennoch aus ganz anderem Grund entstanden!
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Erzähler » Samstag 22. August 2020, 21:50

Sein Name war Wilbur Bärbeißer. Keiner der beiden Großlinge hatte danach gefragt. Wilbur hatte es gelassen hingenommen. Er kannte die Geschichten von den hochgewachsenen Celcianern, die den furchtbar weiten und hässlich blauen Himmel einer guten, sicheren Höhle aus kaltem Stein vorzogen und deshalb an der Oberfläche lebten. Da brannte einem dieses grelle Ding namens Sonne auf den Kopf und brutzelte die Gedanken, bis sie so weich wie eine Klinge in der Esse war, bevor man sie mit kaltem Wasser abschreckte und mit dem Hammer bearbeitete. Nein, weicher noch! Selbst Eisen und blanker Stahl besaßen mehr Manieren als Großlinge.
Dass Wilbur selbst nicht nach den Namen des ungleichen Paares gefragt hatte, das lag natürlich einzig und allein daran, dass sie ihm keine Gelegenheit gegeben hatten. Erst drängten sie dringend darauf, Xaon Ambossbart sehen zu wollen, um Hilfe zu erhalten. Dann vergnügten sie sich lieber für eine lüsterne Handmassage in der am meisten stinkenden Kloake, die der Zwerg kannte - und der dunkle Kerl von beiden hatte dazu auch noch gepinkelt! - und schließlich legten sie auch noch eine Runde Liebemachen in einer der heißen Quellen ein. Wilbur würde das dem Bademeister melden, damit der anschließend das Wasser reinigte. Nach außen hin blieb der Zwerg still und das, obwohl die Großlinge mit ihrer komischen Kette auch noch seine Axt zerstört und der Dunkle ihn angepinkelt hatte! Aber er war ein Zwerg durch und durch. Gelassen wie Stein, ein Fels in der Brandung kleinster Kiesel. Unverrückbar! Aber steter Tropfen höhlte bekanntlich den Stein und so stieß Zwergenwache Wilbur Bärbeißer heute an seine Grenzen.
Zuerst war da sein Kamerad und Wächterkollege Ugder Felsig. Für Wilburs Geschmack gab Ugder sich immer etwas zu vorwitzig. Er war sich keines Spaßes zu schade, vor allem, wenn er selbst nicht zur Zielscheibe eines Scherzes wurde. Austeilen konnte er, sowohl mit flachen Wortwitzen als auch mit der Axt. Wegen Letzterem schätzte Wilbur den anderen Zwerg, ging gern mit ihm auf Streife, aber seine Sprüche nagten manchmal schon an seiner Gelassenheit. Vor allem, weil Ugder keinen flach geschliffenen Stein vor den Mund nahm. Er sprach frei heraus, was er dachte. Und manchmal sprach er auch, ohne zu denken. Wie jetzt beispielsweise, als er seinen felsenrunden Kopf samt Helm durch den Vorhang steckte und einen saloppen Kommentar über die kaninchenhafte Paarungsbereitschaft der Großlinge abgab. Natürlich hatte er die seltsamen Krähenrufe aus dem Inneren für eine ganz besonders bizarre Form der Großlingspaarung gehalten und neugierig wie er war, musste Ugder mal nachschauen.
Die ganze Zeit über hatte man es schon stöhnen und grunzen gehört. Der Vorhang mochte ihre Geräusche dämpfen, aber nach oben hinaus war er offen, damit der Dampf der Quelle abziehen konnte. Mit ihm waren die Geräusche bis zu den Ohren der Zwergenwachen gedrungen. Wilbur schüttelte den Kopf. So viel Triebhaftigkeit. Er selbst fasste seine Frau Warzfuß nur in der heimischen Schlafhöhle an und auch nur, wenn wirklich alle Lichter aus waren und er vorher einen Korken in zwei Hälften geschnitten hatte. Ihres Geruchs wegen, wenn sie anfing zu schwitzen. Wilbur mochte keinen abgestanden Käse.
Aber selbst wenn seine Warzfuß wieder einmal ihre schönen wie wabbelige Felsen geformten Brüste gegen sein Gesicht klatschen ließ und ihm dabei an bestimmte Stelle eine Härte größer noch als Stein bescherte, hatte sie nie gekräht wie ein Rabenvogel. Er hätte verstanden, wenn aus ihr seltsam röchelnde Laute eines Wildschweins vor der Schlachtung gedrungen wären, aber wer krähte denn schon beim Erreichen des Höhepunktes. Somit konnte er Ugder zumindest ein bisschen verstehen, dass der einmal schauen wollte. Und deshalb hielt Wilbur ihn nicht auf. Er selbst wollte das eigentlich weder hören noch sehen. Solche Dinge machte man daheim in der finstersten Schlafhöhle und mit jeweils einem halben Korken in der Nase!
Aber dann bemerkte er, dass etwas nicht stimmte, denn Ugder winkte ihn mit der anderen Hand herbei und gab anschleßend ein für Zwergenwachen eindeutiges Zeichen. Sofort sprang Wilbur auf, um Verstärkung zu holen. Dass er noch immer mit einem der Badehandtücher bekleidet war, wurde gelassen ignoriert. Denn Wilbur Bärbeißer war Zwerg und somit ziemlich gut darin, manche Dinge stoisch zu ignorieren.

Derweil ging es jenseits des Vorhangs heiß her. Leider war es dieses Mal nicht im erotischen Sinn gemein und Wache Ugder Felsig kam nicht auf seine Kosten als neugieriger Voyeur. Was er sah, entsetzte selbst ihn und brachte für den Bruchteil einer Sekunde seine zwergischen Mauern der Ruhe zum Wackeln.
Er sah beide Großlinge, Azura und Corax. Letzterer hielt die Frau gerade eben noch umklammert, eng an sich gedrückt und starrte mit weit aufgerissenen Augen an ihrem Kopf vorbei ins Nichts, während er selbst schrie wie ein Raubvogel. Sein ganzer Körper bebte. Vielleicht lag doch mehr Erotik in der Luft, als der Zwerg zunächst angenommen hatte. Doch dann bemerkte er Azuras Haltung. Das arme Großlingsfräulein kauerte halbnackt vor ihrem angeketteten Begleiter. Sie versuchte, so viel Abstand wie möglich zu ihm zu bekommen und sie wimmerte und schluchzte. Er hatte ihr doch nicht etwa wehgetan? Waren ihre kleinen Lustspiele wie das erotische Halten während des Urinierens oder das Gestöhne von vorhin nicht in ihrem Sinne? Sie hatte sowieso die meiste Zeit einen eher unterwürfigen, wenn nicht gar angewiderten Eindruck gegenüber ihres dunklen Begleiters gemacht, wenn Ugder näher darüber nachdachte. Sie war selbst nicht gut auf ihn zu sprechen. Niemand hatte gesehen, was er ihr angetan hatte, aber dieses Bild sprach doch Bände.
Und ... entdeckte der Zwerg da den rosigen Schimmer verdünnten Blutes im Becken der heißen Quelle?! Als Azura nun auch noch um Gnade flehte, war es bei Ugder vorbei. Seine Kollegen, allen voran Wilbur, mochten ihn für einen Witzbold halten, der selten den Ernst der Lage erkannte. Heute aber war ein seltener Moment und der erforderte nun einen ernsten Zwerg.
"Was fällt dir ein, du hochgewachsener Bastard, hä?!", brüllte Ugder auf und stürzte in den vom Vorhang abgetrennten Bereich. Seine Axt zog er nicht, denn irgendwie hatte er das Gefühl, sie würde von dem Dunkelelfen genauso abprallen und zerbersten wie es schon beim Schlag auf die Kette mit Wilburs Waffe geschehen war. Aber ein Zwerg wusste auch waffenlos zu kämpfen. Die ersten kleinen Fäuste flogen, tragen Corax am Knie und dem linken Schienbein. Es unterbrach seine Schreie und er starrte nach unten auf den Zwerg, ehe dieser eine halbe Etage höher zuschlug. Zum ersten Mal seit er Azura kannte, bereute Corax wohl am wenigsten, sich entmann zu haben, denn nun war der Schmerz erträglich. In einer Mischung aus ängstlicher Verzweiflung und düsterer Pberlegenheit grinste er auf den Zwerg nieder.
Dieser fluchte: "Scheiße, selbst seine Eier sind aus verzaubertem Gold?! Haha, dann eben anders!" Ugder sprang Corax entgegen, den behelmten Kopf voraus. Das saß. Er rammte ihn zu Boden. Dass er dadurch zwangsläufig auch die arme Azura mitzog, die nach wie vor an der tiefgoldenen Kette hing, konnte der Zwerg nun nicht berücksichtigen. Er musste etwas unternehmen. Aber sobald Corax auf dem Rücken lag, sah Ugder sich ohnehin überlegen. Mit seinem gesamten Zwergengewicht ließ er sich auf der Brust des Elfen nieder. Die Rüstung, die er trug, kam noch hinzu. Dann drosch er auf ihn ein. Kleine Fäuste flogen und trafen ihr Ziel sher geübt. Corax wurden ein halbes Dutzend Faustschläge verpasst, ehe er reagieren konnte und begann, sich zu wehren. Dunkelelf und Zwerg gerieten in eine wilde Rauferei. Dazwischen war die Goldkette. Azura wurde immer wieder nach vorn gerissen, wenn Corax mit der verketteten Faust ausholte, um dem Zwerg seinerseits eine zu verpassen. Die beiden prügelten sich exzessiv und keiner von ihnen achtete auf Azura. Sie musste sich ducken, um nicht getroffen zu werden.
Und gerade, als Corax dem Zwerg einen so saftigen Hieb verpasste, dass dieser benommen von seiner Brust und zu Boden rutschte, traf endlich Verstärkung ein.
"Seht, er hat Ugder bewusstlos geschlagen!"
"Schnappt ihn euch!"
"Bei Brocknar, heut gibt's Spitzohr!"

Mehrere gerüstete Zwerge stürmten die Quelle hinter dem Vorhang. Sie gingen koordiniert vor und unter ihnen befand sich auch Wilbur Bärbeißer, erkennbar daran, dass er als einziger Zwerg hier nur mit ienem Handtuch bekleidet war. So hielt er sich aus dem direkten Kampf heraus, blieb aber in Azuras Nähe und ein kleiner Schutzwall zwischen ihr und dem sich verteidigenden Corax. Auf den prügelten nun die übrigen Zwerge ein, die allesamt gerüstet und bewaffnet waren. Gegen eine derartig hohe Zahl hatte nicht einmal ein gut ausgebildeter Dunkelelfenkrieger eine Chance. Wie genau sie Corax überwältigen, konnte Azura nicht sehen. Sie entdecke nur mal seinen Arm zwischen der Masse an Rüstung und Helmen, welche eine klumpige Traube um den Elfen bildete. Aber sie hörte ihn fluchen, wieder auf Lerium. Und sie hörte ihn aufschreien, wenn mehrere Hiebe auf ihn einprasselten. Irgendwann stoben die Zwerge auseinander, machten etwas Platz. Corax lag am Boden, das Gesicht geschwollen und blutig. Die kleinen Sichelmonde von Azuras Fingernägeln auf seiner Brust waren nun sein kleinstes Problem. Auch sein Oberkörper besaß mehrere Verletzungen, aus denen das Blut hell wie sonst seine Rubinaugen vor der dunklen Haut leuchtete und heraus tropfte. Einer der Zwerge - es war Ugder, der wieder zu sich gefunden hatte - kämpfte noch immer. Er nahm Rache für die vorherige Rauferei und trat dem Dunkelelfen gerade mit seiner Stiefelspitze kräftig in Magen und Rippen. Corax rührte sich längst nicht mehr.
"Das ist genug", befahl der Handtuch tragende Wilbur. Die Zwerge rückten vom malträtierten Elfen ab. Alle sahen sie Azura an. Alle blickten sie ihr ins Gesicht. Nicht einer der kleinen Männer nutzte die Situation aus, ihre Nacktheit zu betrachten. Auf ihren Mienen spiegelte sich der Zorn über Corax wider. Wilbur trat an sie heran und reichte Azura sogar ein frisches Handtuch, von wo auch immer er es so plötzlich her hatte. Hauptsache, sie könnte sich damit bedecken.
"Kein Mann - auch kein Großling - schändet eine Frau", sagte er ernst und sogar in recht gutem Celcianisch dieses Mal. "Tut uns leid. Wir ... zu Xaon ... jetzt."
"Was er sagen will", mischte sich ein kräftig schnaufender Ugder ein, der sich von Croax abwandte. Der Elf war im Moment keine Gefahr mehr. "Ihr müsst von diesem Bastard loskommen. Wir bringen Euch direkt zu Xaon Ambossbart. Jetzt. Keine Zeit mehr zum Umziehen, Ihr braucht Hilfe, Großlingsfrau."
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Azura » Sonntag 23. August 2020, 10:40

Wenn man sie danach gefragt hätte, hätte sie ehrlich geantwortet, dass es ihr recht gleichgültig war, wie diese kleinen Männer hießen, die ihnen helfen sollten. Was kümmerte es sie, wenn sie nicht vorhatte, lange in dieser Gesellschaft zu bleiben? Außerdem waren diese auch nicht adelig, sodass sie sich gar nicht erst die Mühe machen brauchte, mehr Interesse als notwendig zu heucheln.
Ganz zu schweigen davon, dass sie bislang dazu nicht in der Lage gewesen war. Zuerst war ihr Harndrang zu stark gewesen, dann waren sie hierher gegangen und schließlich hatte sie... Nein, sie wollte gar nicht mehr daran denken, ganz egal, wie sehr der Nachhall in ihrem Körper noch vorherrschte. Nicht nach dem, was er ihr gerade erzählt hatte!
Sie hatte Angst, große sogar, und gleichzeitig quälte er sie mit seinem Schrei, der klang, als wolle es ihr das Trommelfell zerreißen. Schluchzend, wimmernd, zitternd presste sie ihre Hände gegen die Ohren und kniff die Augen zusammen. So sah sie nicht kommen, was sich da ankündigte.
Plötzlich verstummte das Schreien, jedoch klingelte es so sehr nach, dass sie sich darüber noch gar nicht wundern konnte. Erst, als der Zwerg direkt neben ihr fluchte, begann sie blinzelnd ihre Lider anzuheben und die Hände sinken zu lassen. Doch sehen konnte sie nicht sofort etwas, da die Tränen ihr den Blick verschleierten.
"Wie...?", entkam es ihr verständnislos, als er schon gegen ihren Begleiter rammte und sie alle drei zu Boden gingen. Sie stieß einen Schrei aus, als sie mitgerissen wurde und hob instinktiv beide Hände, um wenigstens ihren Kopf schützen zu können. Der Aufprall war hart und presste ihr die Luft aus den Lungen.
Wimmernd machte sie sich so klein wie möglich und betete, dass sie nicht auch getroffen wurde. Schließlich war sie noch nie in eine Schlägerei geraten und ihr Allgemeinzustand war nicht gerade dazu angetan, dass sie mehr als ein Häuflein Angst sein konnte. Wie gerne hätte sie sich an ein schützendes Fleckchen verkrochen!
Aber nicht einmal ihre zusammengerollte Haltung half ihr, denn durch die Kette ruckte es immer wieder, mitunter ziemlich schmerzhaft, an ihrem Arm. Dabei hatte sie das Gefühl, als würde es mit jedem Mal schlimmer werden und irgendetwas in ihrer Schulter dagegen protestieren, aus der angestammten Position gerissen zu werden. Konnte da drinnen eigentlich auch was reißen oder rausgerissen werden?!
Damit nicht genug, bekam sie den ein oder anderen Schlag sowie Tritt gegen ihre Beine und Arme, einmal erwischte sie sogar etwas an ihrer Hüfte und würde dort wohl einen ordentlichen Bluterguss hervorrufen. Aufschluchzend krümmte sie sich noch mehr zusammen und wimmerte hilflos vor sich hin.
Das Schlimmste jedoch stand ihr noch bevor, als die Verstärkung der Zwerge eintraf. Obwohl sie sich eigentlich nicht daran beteiligt hatte, war sie erschöpft und schwitzte. Da erklangen noch mehr Stimmen, die sie aufsehen ließen. Ihre Augen weiteten sich und sie ahnte mehr, als dass sie es begriff, was nun kommen würde.
"Nein!", quiekte sie noch verzweifelt, als sich die Meute schon auf ihn stürzte. Sie schrie wieder auf, doch ihre Stimme wirkte anscheinend zu schwach, denn sie konnte nichts damit bewirken. Die gesamte Traube fiel über ihn her und prügelte auf ihn ein, sodass sie auch ab und zu was abbekam.
"Hört auf...", wisperte sie und schüttelte den Kopf, weil sie selbst merkte, dass das nicht helfen würde. Schniefend wischte sie sich mit dem Handrücken die Nase und bemühte sich, sich endlich wieder zusammen reißen zu können. "Jetzt hört schon auf!", stieß sie so laut wie möglich aus und schien damit tatsächlich Erfolg zu haben.
Oder es war Zufall, denn die Zwerge ließen endlich von ihm ab. Nur einer nicht, jener, der zuerst dran hatte glauben müssen.
Sie warf einen Blick auf ihren bewusstlosen Begleiter und obwohl er ihr vorhin eine Heidenangst eingejagt hatte, ihre Ohren noch immer schmerzten, entsetzte sie seine Erscheinung. Als ihr jemand ein Tuch reichte, griff sie danach und wickelte es sich um ihre Blöße, ohne es bewusst wahrzunehmen. Nein, Azura starrte nur auf das langsam zuschwellende, blutige Gesicht und merkte, wie ihr allmählich schlecht wurde.
Hastig presste sie sich die freie Hand vor den Mund und schluckte mehrmals die bittere Galle hinunter. Tränen schossen ihr wieder in die Augen und sie sah zu dem Zwerg hoch, der sie gerade ansprach. "Was habt ihr getan?!", hauchte sie entsetzt über so viel Brutalität. Sie war eben die heile, adelige Welt gewohnt und hatte sich bislang noch nicht auf die harte Realität umstellen können.
So konnte sie auch nicht der Aufforderung nachkommen, selbst dann, wenn ihre Beine sich nicht wie flüssige Butter angefühlt hätten. Außerdem tat auch ihr so einiges weh, vor allem ihre Hüfte und ihre Schulter waren in Mitleidenschaft gezogen worden.
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Erzähler » Sonntag 23. August 2020, 19:18

Nase und Kiefer schienen nicht gebrochen, sofern Azura das überhaupt beurteilen konnte. Beides schwoll an, aber es sah weder krumm noch gesplittert aus. Dafür suppte das Blut nur so aus einem der Nasenlöcher heraus, hatte bereits den gesamten Mund gesprenkelkt und tropfte nun munter weiter auf den felsig feuchten Boden. Auf der Schulter bildete sich bereits ein rötlicher Fleck. Ein Bluterguss, so groß wie Azuras Handflächen zusammen würde dort die blaue, violette, gelbe und schließlich braune Phase durchlaufen. Vermutlich war die Schulter geprellt, ebenso wie die Rippen. Aber Corax' Bauch sah schrecklich aus. Die Zwerge mussten wie die morgerianischen Orks beim Goblinball alle gleichzeitig und wild auf ihn eingetreten haben. Hoffentlich hatte er keine inneren Verletzungen davongetragen, die ihn in wenigen Tagen krepieren ließen.
Hoffentlich? Ja. Azura musste sich eingestehen, dass bei Corax' ramponiertem Anblick der Schrecken ihre Kehle zuschnürte. Aus der Angst vor ihm war eine Angst um ihn geworden. Als Adlige konnte sie nicht begreifen, was hier gerade passiert war. Wenn es in ihren Reihen zu Konflikten kam, löste man sie entweder in einer hitzigen Diskussion oder in einem Duell, Mann gegen Mann. Ein einziges Mal hatte sie es erlebt, dass Samuel - der Sohn eines Handelspartners ihres Vaters - mit einem jungen Neureichen aus Pelgar in Streit geraten war. Es ging wohl darum, dass der Pelgarer seiner Angebeteten Mildina schöne Augen gemacht und ihr einen Strauß Blumen hatte zukommen lassen. Azura erinnerte sich bestimmt noch an die Formalitäten, an die beide Adelssöhne sich gehalten hatten. Samuel warf einen seiner weißen Handschuhe vor dem Pelgarer auf das Pflaster. Dieser hob ihn auf und hatte so die Duell-Herausforderungen akzeptiert. Einen Tag später hatten sich beide auf den Feldern vor Andunie getroffen und vor dem schönen Hintergrund der weiß blühenden Apfelbäume ihre Degen gezogen. Samuel war als Sieger aus dem Duell herausgetreten. Der Pelgarer hatte einen ordentlichen Schmiss auf der Wange als bleibende Erinnerung erhalten und ein Jahr später war Mildina an einen älteren Magus aus Zyranus verheiratet worden, weil man bei ihr die Begabung der Lichtmagie entdeckt hatte. Azura hatte nie wieder von ihrer Bekannten gehört und Samuel war daraufhin zur See gefahren, nur um von Piraten gekapert zu werden und ein unseliges Ende auf dem Meeresboden gefunden zu haben. So hatten es die Überlebenden seiner Mannschaft jedenfalls berichtet.
Angesichts dessen, was Corax nun widerfahren war, konnte Samuel um sein mildes Ende glücklich sein. Der Dunkelelf sah einfach nur schrecklich aus. Lebte er überhaupt noch? Ja. Er atmete, wenn auch sehr flach, als hätte er Schmerzen dabei. Azura konnte es nicht fassen.
"Was habt ihr getan?!"
Die Zwerge warfen einander irritierte Blicke zu, bis Wilbur sich anschickte, für sie zu sprechen - er beherrschte nach wie vor am besten Celcianisch. "Wir haben diesem Lump gegeben, was er verdient hat, Fräulein. Niemand misshandelt eine schöne, junge Frau in unseren Höhlen. Wir sehen ja schon, dass Ihr unter seinem Verhalten gelitten habt. Ich meine, seht Euch an. Spindeldürr und das Haar vollkommen zerzaust. Bei uns erhalten Ihr mehr zu Essen, darauf könnt ihr einen la~ äh ... darauf könnt Ihr Euch verlassen."
Unter den anderen Zwergen hörte man es glucksen.
Wilbur wischte das Blut von seiner Faust und hielt Azura dann die Hand hin. "Könnt Ihr aufstehen? Eigentlich wollte ich Euch sofort zu Xaon Ambossbart bringen, aber unter den jetzigen Umständen..."
"Ein Heiler muss her!"
"Jau, sie hat ganz schön was abgekriegt!"
"Das arme, dürre Ding. Aber hübsche Kiesel hat sie unter'm Handtuch."

Die übrigen Zwerge nickten einstimmig.
"Ruhe", murrte Wilbur ihnen entgegen. Er räusperte sich verlegen und nicht ganz sicher, ob Azura nicht doch Nogret verstand. "Ihr ... ja, Ihr braucht einen Heilkundigen." Er sprach nur von ihr, nicht von Corax. "Ich schlage vor, Ihr zieht Euch nun rasch an und dann bringe ich Euch zu Ambossbart. Einer meiner Männer lässt unseren Wache-Sanitäter antanzen. Der kann Euch dann versorgen, während unser Schmiedemeister versuchen wird, die Kette zu sprengen." Wilburs Blick fiel über seine Schulter zurück gen Corax. "Den vermaledeiten Dunkelelfen müssen meine Männer und ich dann wohl tragen. Aber glaubt mir: Sobald er von Euch los ist, wird er Euch nie wieder belästigen, bei Brocknar."
Einer der Zwergenwächter reichte Azura das Kleidchen, welches Corax ihr um den Körper hatte nähen wollen. Die Kette existierte nach wie vor. Wie sollte sie es anziehen? Aber etwas hatte sich verändert. Als Azuras Blick nämlich an sich selbst herab und auch auf das Kleidchen fiel, das ihr Oberteil werden sollte, verdeckte ein Vorhang feuchter dunkelblonden Haares ihre Sicht, in den sich ein Stich Rot hinein geschlichen hatte. Ein Vorhang aus lieblichem Bronze. Sie kannte ihn. Jeden Morgen, wenn sie zu Hause aus ihrer Badekammer trat und sich vor den Spiegel an ihren Frisiertisch setzte, hatte eines der Hausmädchen diese Haare in Ordnugn gebracht und bestimmt eine Stunde lang gebürstet, damit sie glänzten und in Wellen über Azuras Schultern fielen. Das war ihr Haar. Aber wie konnte das möglich sein? Ganz gleich, was geschehen war, sie besaß ihre Haapracht wieder, vollkommen unversehrt und schön wie eh und je - nun ja, abgesehen von der Tatsache, dass sie feucht war und dringend mehrere Stunden Bürstens benötigte. Aber nichts daran sah verbrannt aus, nicht war kurz. Sie fühlte mit einem Mal sogar die angenehme Schwere ihrer Strähnen und die beruhigende Wärme, die sich zwischen diesem Vorhang ihres Kopfes und dem Nacken immer bildete.
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Azura » Montag 24. August 2020, 09:45

Ob ihm etwas gebrochen worden war oder nicht, konnte sie tatsächlich nicht einschätzen. Einmal in ihrem Leben hatte sie einen gebrochenen Arm gesehen, doch damals war sie viel zu klein und auch zu neugierig, denn schockiert gewesen, als dass sie sich daran erinnert hätte. Jetzt hingegen sah sie hauptsächlich das Blut und ihren leblos wirkenden Begleiter, was dafür sorgte, dass ihr schlecht zu werden drohte.
Fest presste sie die Hand vor den Mund, um jedes mögliche Material zu zwingen, nicht hervor zu brechen. Er sah nicht nur furchtbar aus, sondern sie war schlichtweg entsetzt über die gezeigte Brutalität. Wahrscheinlich wäre sie es auch gewesen, wenn es sonst jemanden getroffen und sie diesen gesehen hätte. Da sie allerdings einen emotionalen Bezug zu ihm hatte, wie genau dieser im Moment auch aussehen mochte, kam es ihr noch umso schlimmer vor.
Wie hatte es nur so weit kommen können? Immerhin hatte er sich schon von Anfang an von seiner schlechten Seite gezeigt und es hatte mehr als eine Situation gegeben, in der sie ihn am liebsten verprügelt hätte. Jetzt jedoch das Ergebnis einer richtigen Schlägerei zu sehen zu bekommen… Das war nicht ihre Welt und sollte es auch niemals werden, davon war sie überzeugt.
Heftig schüttelte sie den Kopf und merkte, wie ihre Augen verräterisch brannten. In der Hinsicht konnte sie nicht einmal begreifen, dass die Zwerge sie eigentlich nur hatten beschützen und verteidigen wollen. Im Gegenteil, sie hatten es ihrer Ansicht nach gerade viel schlimmer gemacht. Wenn sich hier jemand gegen ihren Begleiter zur Wehr setzte und ihm weh tat, dann war sie das persönlich und sonst niemand! Nein, für sie war es nicht rührend oder ihrem adeligen Selbstbewusstsein wohltuend, sondern schlichtweg entsetzlich.
Absolut fassungslos kam ihr die Frage über die Lippen und sie konnte trotz allem den Blick nicht von dem Verwundeten nehmen. Sogar dann noch nicht, als sie angesprochen wurde und die Worte an ihr vorbei plätscherten, als wären sie wie das Wasser in dem Steinbecken. Nein, Azura hörte offensichtlich nicht zu.
Stattdessen rutschte sie ein wenig näher und obwohl sie sich selbst nicht verstand, strich sie dem Bewusstlosen beinahe schon zärtlich eine Haarsträhne aus der Stirn, als wolle sie seinen Blick damit klären. Was absolut sinnbefreit war und er nicht einmal verdiente. Aber abgesehen von all dem Blut und den Schwellungen wirkte er gerade so harmlos und friedlich, als ob er zu abscheulichen Taten, ganz gleich, ob mit seiner Zunge oder der Nadel, nicht fähig wäre.
Ein leises Schniefen, das viel zu laut in ihren Ohren klang, ließ sie zurück zucken und den Kopf schütteln. Es dauerte ein paar Sekunden, bis sie begriff, dass es von ihr selbst gekommen war. Daraufhin wollte sie undamenhaft ihre Nase mit dem Handrücken abwischen und nahm dazu jene Hand mit der Goldkette. Weit kam sie nicht, denn ihre Schulter sandte ihr wahre Schmerzkanonaden, die sie gequält aufwimmern und das Gesicht verziehen ließ.
Oh, wie das weh tat! Was hatten sie ihr nur angetan?!
Erst jetzt bemerkte sie die ausgestreckte Hand, die sie nicht wagte zu ergreifen. Die junge Frau fühlte sich viel zu schwach und erschöpft, obwohl sie nur am Rande unfreiwillig teilgenommen hatte, als dass sie bereit wäre, sich zu erheben. Und sie wollte nicht, dass sie jemand von diesen Rüpeln stützen müsste.
Erneut schniefend, wenngleich langsam zu sich zurück findend und entsprechend mit wütend funkelndem Blick sah sie hoch. „Hättet ihr ihn nicht halb tot geprügelt, dann müsstet ihr jetzt nicht schleppen! Was ist das überhaupt für eine Handlung?! Wie viele seid ihr, sechs, sieben? Gegen einen! Schämt ihr euch eigentlich nicht?!“, fuhr sie die Zwerge an, da sie noch immer nicht begriffen hatte, dass sie nur verteidigt werden sollte.
Doch selbst wenn, hätte sie es nicht gewollt! Das war allein ihr Privileg, ihn anzugreifen. Ganz gleich, wie groß ihre Angst zuvor noch gewesen war, jetzt verteidigte sie ihn. Zwar ein bisschen zu spät für seinen Gesundheitszustand, aber immerhin… es wäre ihm bestimmt so einiger Spott wert gewesen!
Warum tat sie das überhaupt? War sie jetzt endgültig wahnsinnig geworden? Färbte er wirklich schon auf sie ab?! Sie schüttelte mit einem unterdrückten Schluchzen in der Kehle den Kopf und senkte ihren Blick auf die dargereichte Tunika, die sie nicht einfach anziehen konnte.
Mit zittrigen Fingern nahm sie diese zwar an, schnaubte allerdings zeitgleich. „Und wie soll ich…?“, begann sie und sah auf, um bei dieser Bewegung zu stocken. Verwirrt blinzelte sie und konnte kaum glauben, was sie da wahrnahm. Nein, das musste ein Traum… oder eine Einbildung sein!
Sie ließ die Tunika auf ihren Schoß fallen und hob ihren unverletzten Arm, um mit ihrer Hand an ihren Kopf zu greifen. Das Herz hämmerte ihr hart und aufgeregt in der Brust, als sie etwas Vertrautes und viel zu lang Vermisstes fühlen konnte, das zu dem Anblick ihrer Strähne vor ihrem Auge passte.
Ohne sich um die Zwerge zu kümmern, griff sie fester zu und zog leicht an einer Locke, um sich zu vergewissern, dass sie keine Sinnestäuschung war. Und tatsächlich! Wie von Zauberhand hatte sie ihre Haarpracht zurück!
Als Azura das bewusst wurde, keuchte sie auf. „Wie…?“, wisperte sie und sah unwillkürlich zu dem noch immer bewusstlosen Anhängsel hin, als wenn er ihr eine Antwort geben könnte. Das war schlicht und ergreifend nicht möglich! Was hatte er nun wieder angestellt?!
Sie sah wieder an sich herab, nahm eine dickere Strähne ihres nassen Haars in die Hand und streichelte sie mehrmals. Tränen schossen ihr in die Augen und benetzten ihre Wangen, während sie leise und ehrlich glückselig zu lachen begann. Es war kein besonders lautes Geräusch, aber einen positiven Eindruck rund um ihren Geisteszustand würde es keinesfalls erwecken. Dennoch konnte sie gerade nicht anders, als sich darüber wie ein kleines Kind zu freuen, dass ihre alte Pracht auf einmal wieder da war.
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Erzähler » Montag 24. August 2020, 12:31

Wäre er bei Bewusstsein gewesen, hätte Corax bestimmt irgendeinen zotigen Spruch oder einfach nur ein wenig Spott für Azuras Geste übrig gehabt, ihm eine Strähne seines Rabenschopfes aus der Stirn gewischt zu haben. Ob das der Grund war? Eine unterbewusste Hoffnung und auch Sehnsucht, dass es gleich wieder Worte hagelte, über die sie sich nach außen hin aufregen würde, innerlich aber froh wäre zu hören? Denn sie hätten doch bedeutet, dass es Corax nicht so schlecht gehen konnte, wenn er noch in der Lage war, seine Neckereien an Azura auszulassen. Aber genau das trat nicht ein. Hätte er nicht geatmet, man könnte ihn für tot erklären. Er rührte sich überhaupt nicht. Kein Wimmern, kein Aufstöhnen. So ruhig und artig hatte sie ihn nur erlebt, wenn er friedlich neben ihr geschlafen hatte. Jetzt erkannte sie keine Spur dieses Friedens. Sein Anblick versetzte Azura in höchstes Entsetzen.
Die Zwerge hingegen tauschten erneut verwirrte Blicke aus. Einer fragte sogar: "Was stimmt mit ihr nicht? Sie hat doch um Hilfe geschrien oder hast du uns einen Höhlentroll aufgebunden, Wilbur?"
"Nichts da, Höhlentroll! Das Mädel hat eindeutig um Gnade gewinselt und war von dieser Bestie in Spitzohrgestalt gepackt worden - halbnackt!"
"Der wollte sich bestimmt an ihr vergehen!"
"Blödsinn, die hatten längst ihren Spaß. Hab's mit eigenen Ohren gehört und ich kann euch sagen - das Mädel ist definitiv auf ihre Kosten gekommen."
"Aye und warum hat sie dann unsere Hilfe gebraucht?"
"Ich versteh's nicht. Jetzt hat sie Angst um den elfischen Bastard."

Ugder runzelte die Stirn, dass seine buschigen Zwergenbrauen sich beinahe berührten. Er verschränkte zudem die Arme vor der Brust. "Jedenfalls könnte sie mal mehr Dankbarkeit beweisen. Der Kerl hat mir fast 'n Zahn ausgeschlagen!" Eifriges Nicken von den anderen Zwergen folgte und man beäugte Azura plötzlich etwas kritischer, ob ihres Verhaltens.
"Wilbur, Ugder! Sprecht ein Machtwort. Ihr seid die involvierten Wachen und die beiden Großlinge verursachen bisher mehr Aufsehen und Ärger als uns lieb ist. Wir sind 'n ruhiges Völkchen." Gedämpftes, männliches Kichern drang durch einige Bärte. Der Sprecher brummelte. "Jedenfalls wollen wir keine solche Unruhe, bei der wir noch helfen müssen und nicht mal'n Danke bekommen. Die schaut uns an, als hätten wir ihn halb tot geprügelt!"
"Naja..."
"Klappe, Dombart!"

"Ruhe!", erhoben beide Zwergenwachen, die Corax und Azura bisher begleitet hatten, ihre Stimmen. Der Wächter mit den besseren Celcianisch-Kenntnissen wandte sich nun direkt an Azura. "Fräulein", räusperte er sich und sein Tonfall zeigte inzwischen hörbar weniger Verständnis als bislang. "Fräulein, anstatt an euren Haaren heurm zu spielen und Euch plötzlich so schockiert zu zeigen, weil wir Eurem Misshandler ordentlich eins drauf gegeben haben, könntet Ihr ruhig mal 'n bisschen freundlicher sein. Ein Danke für den Anfang wäre nicht schlecht. Meine Männer erwarten das, obwohl sich jeder von ihnen ein ordentliches Bier verdient hätte." Beschwichtigend hob der Zwerg beide Hände. "Ich weiß, ihr habt nichts. Und das ist auch der Grund, warum wir Wächter Euch und Euren Begleiter nicht gleich in hohem Bogen aus Nogrot schmeißen. Ihr schuldet uns was und das werdet Ihr und dieser schwarze Trollschiss hier abarbeiten, sowie die Kosten für den Heiler und falls Xaon Ambossbart auch noch was von euch möchte, wird er für sich selbst sprechen." Er holte Luft. "Wie auch immer. Genug jetzt der Spiele. Zieht Euch an - wie, ist mir inzischen herzlich egal, Fräulein. Ich bringe Euch zu Ambossbart, während Wilbur einen Heilkundigen holen lässt. Danach kehren wir zu unserer Pflicht Nogrot gegenüber zurück. Ambossbart wird schon wissen, was er mit euch beiden anstellt. Also los, Fräulein! Schwingt Euren flachen Großlingsarsch auf die Beine!"
Der Ton hatte sich definitiv verändert. Auch ein Zwerg wurde irgendwann ungeduldig und Azuras plötzlich besorgtes Verhalten, ihre mangelnde Dankbarkeit und nicht zuletzt ihre seltsame Freude, ihr eigenes Haar berühren zu können - als wäre es nicht die ganze Zeit über da gewesen! - brachten sogar die Ruhe eines Zwergen etwas ins Wanken. Er klatschte in seine feisten Hände, um den übrigen Wachen Anweisungen auf Nogret zu geben. Kurz darauf packten diese bei Corax zu. Sie legten sich dessen Gliedmaßen um die eigenen Arme oder auf die Schultern. Ein letzter Wächter hatte das Los gezogen, Hintern und Rücken des Dunkelelfen mit seinem Eigengewicht anzuheben und wie ein Packesel unter ihm zu schwitzen. Gemeinsam hoben sie den Verletzten an. Nun fehlte nur noch Azura, damit es losgehen konnte; hinaus aus den heißen Quellen, bei denen so furchtbar viel binnen so kurzer Zeit passiert war. Fest stand: Die Zwerge brachten ihr plötzlich weniger Freundlichkeit entgegen als noch zu Anfang.
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Re: Waschen und Entspannen auf Zwergenart

Beitrag von Azura » Montag 24. August 2020, 15:53

Wäre sie ein außenstehender Beobachter, würde sie sich durchaus über ihr Verhalten wundern. Was tat sie denn hier eigentlich?! Gerade noch hatte sie beinahe Todesangst vor ihm und nun kümmerte sie sich beinahe schon um seinen geschundenen Körper, strich ihm wie eine zärtliche Geliebte das Haar aus der Stirn.
Eines stand fest, das durfte er auf jeden Fall niemals erfahren! Sofern er je wieder aufwachen würde…
Die junge Frau schluckte schwer, als ihr dieser Zweifel in den Sinn kam und ihr bewusst machte, dass sie es nicht einschätzen konnte. Da sie noch nie in solch eine Situation geraten war, konnte sie auch nicht einschätzen, ob er sich von dieser Prügelei wieder erholen würde. Oder ob er einen Schaden davon tragen würde…
Es gäbe so viele Möglichkeiten und mit keiner davon wollte oder konnte sie sich jetzt befassen. Viel eher kamen ihr die Tränen und die Wut auf diese unverschämten Zwerge stieg in ihr auf.
Dass sich in der Zwischenzeit eine Diskussion unter den Zwergen entspann, bekam sie lediglich am Rande mit und selbst, wenn sie sich dafür interessiert hätte, hätte sie nichts davon verstanden. Doch in Wahrheit war es ihr egal, schließlich waren das genau solche Unholde wie ihr Begleiter, obwohl sie es viel offensichtlicher und körperlicher gezeigt hatten. Dennoch entging ihr der Stimmungsumschwung zu ihren Ungunsten, weil sie noch viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt war.
Erst das leise Gelächter ließ sie langsam und mit gerunzelter Stirn aufsehen, ehe ihre zurückgekehrte Wallemähne sie wieder ablenkte. Solange, bis sie direkt angesprochen wurde. Zuerst war sie noch ein wenig verwirrt und geistig merklich nicht ganz bei der Sache, aber je mehr sie zu hören bekam und je besser sie sich konzentrieren konnte, desto stärker verfinsterte sich ihr Gesicht.
Langsam erhob sie sich, einer drohenden Gewitterzelle nicht unähnlich, und sog scharf die Luft durch die Nase ein, als ein Schmerz durch ihre Schulter jagte. Der zu einem unangenehmen Pochen sich dämpfte, als sie aufgerichtet stand und sich nicht darum kümmerte, dass der Arm des Bewusstlosen dadurch wegen der Kette halb in der Luft hing.
„Ich soll mich bedanken?“, kam es gefährlich leise von ihr, während sie betont von oben herab auf die Zwerge wie niedrige Bauern herabsah. So, wie es fast schon ein Zeitvertreib in ihrem Adelskreis gewesen war, diesen Blick zu üben. Und sie war meistens unschlagbar gewesen darin!
Betont hörbar holte sie durch die Nase Luft und wies mit ihrem angeketteten Arm auf ihren Begleiter. „Wofür? Dafür, dass ihr ihn nicht gleich umgebracht habt und ich jetzt an eine Leiche gefesselt bin?“ Ihre Stimme wurde nicht lauter, aber dafür schärfer, so, wie auch ihr Blick. „Was auch immer wir euch angeblich schulden, ich hoffe doch, dass dieser Faustdienst nicht dazu zählt!“, setzte sie noch nach.
Daraufhin wurden ihre Augen schmal und die Wirkung ihrer Gefährlichkeit noch etwas stärker. Wäre sie nicht so ungewöhnlich ruhig und beherrscht, würde sich beinahe der Vergleich mit einer Furie aufdrängen. Bedrohlich in all ihrer Größe, ungeachtet ihrer leichten Bekleidung, trat sie einen kleinen Schritt auf den Sprecher zu und funkelte ihn direkt an. „Du solltest dir deine Wortwahl genauer überlegen, du kleiner Wicht!“, zischte sie ihm zu.
„Mag sein, dass ich euch körperlich nicht gewachsen bin oder euch nichts für eure Hilfe zahlen kann. Aber glaube mir, ich finde andere Mittel und Wege euch allesamt heimzusuchen und euch das Leben zu vergällen!“ Ein feines, hinterhältiges, kaltes Grinsen schlich sich auf ihre Lippen, das dem Bewusstlosen vermutlich alle Ehre gemacht hätte. „Hübsche Schiffe habt ihr hier schließlich im Hafen. Ich bin sicher, einige davon hätten gerne weiter all ihre Möglichkeiten offen.“, deutete sie mehr oder weniger unverhohlen ihre Drohung an.
Um im nächsten Moment wieder völlig ernst zu werden. „Ich war es nicht, die um eure Hilfe gefragt oder gebeten hat. Und denjenigen, der es wollte, habt ihr gerade beinahe umgebracht. Ich hoffe, ihr seid stolz darauf?!“
Ein finsterer Blick, beinahe wie derjenige einer Mutter, die ihre unartige Rasselband schalt, glitt in die Runde, ehe diese sich hastig daran machte, ihren Begleiter anzuheben. Erneut richtete Azura sich zu voller Größe auf und sah betont arrogant zu ihrem Gegenüber herab. „Ich kann mich nicht anziehen, falls dir das noch nicht aufgefallen ist, du nutzloser Fußabtreter! Also bleibe ich so und ihr solltet es lieber nicht wagen, mich noch mehr bloßzustellen.“
Kurz ließ sie das sacken, während halb hinter, halb neben ihr hörbar geschnauft wurde. Fest mit adeliger Herablassung sah sie weiterhin allein auf den Sprecher. „Also, was ist? Wo ist jetzt dieser Zwerg, der mir helfen soll? Ihr habt es schließlich so eilig, dann bewegt euch!“
Ja, nun wollte auch sie nicht mehr länger warten. Aber nicht, um ihren Begleiter endgültig los zu werden, noch nicht zumindest, sondern um aus dieser unflätigen Gesellschaft entkommen zu können!
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