Die Anhörung!

Im beeindruckenden Königspalast regierte einst der oberste aller Zwerge, ihr König. Er lebte dort mit Familie und Freunden, bewacht von seinen Elitekriegern. Heute finden in der Ratshalle Versammlungen statt über die Verwaltung der Stadt und andere wichtige Entscheidungen, die zu treffen sind.
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Die Anhörung!

Beitrag von Erzähler » Montag 31. Oktober 2011, 18:48

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Die Zwergenstadt Nogrot- Die Heimat


Bundror wusste, dass er sich eilen sollte. Man ließ den Rat nicht warten. Er hatte sich ein ziemlich hohes Ziel gesetzt und konnte nur hoffen, dass er auf die Mehrheit des Rat kommen würden. Einige Krieger und Ratsmitglieder würden Bundror zur Seite stehen. Es wünschten sich so viele, dass endlich wieder ein König an der Macht wäre. Immerhin war dies Brocknars eigenes Gesetz, dass ein Zwerg über alle herrschte. Der Rat hatte sich dieses Gesetz gebogen.
Die Schritte des Zwerges wurden auf dem Weg zum Regierungsviertel nicht gebremst. Zwar war bei den Schmieden auch immer viel betrieb, doch kam man besser voran, als auf dem Marktplatz. So hatte Bundror schon bald die Brücke zum Regierungsviertel erreicht. Natürlich war sie nicht hochgezogen. Zwar war Bundror kein Experte in so etwas, sein Gebiet war die Steinhauerei, aber ob sich die Brücke überhaupt noch hochziehen lassen konnte, war fraglich. Sie wurde angeblich regelmäßig gewartet, doch keiner ging, seit der Rat herrschte überhaupt davon aus, dass sich in Nogrot noch etwas tat. Die Verbindung zu anderen Völkern war schon lange abgebrochen und kaum jemand bekam die Sehenswürdigkeiten von Nogrot zu sehen. Die Schritte hallten, als Bundror über die Brücke schritt, welche das Schmiedeviertel mit dem Regierungsviertel verband. Wie lange war es her, dass sich Bundror dorthin aufgemacht hatte? Noch immer war der prächtige Bau des Palastes mit keinem anderen Bau zu vergleichen. Die Zwerge von einst hatten gute Arbeit geleistet. Zwar sah man die Feinheiten nur auf dem zweiten Blick- jedenfalls wenn man nicht wusste , worauf man achten sollte. Das ganze Viertel war etwas besonderes.
Die Brücke wurde zum Viertel direkt von zwei großen massigen Statuen flankiert. Selbst unter großen Beschuss waren diese Figuren stabil. Sie waren direkt aus dem Fels rausgearbeitet und mit flüssigem Metall verstärkt wurde. Ein Sinnbild für die Standhaftigkeit des Regierungsviertel und der Zwerge.
Bundror war noch nicht über der Brücke, da konnte er schon viele Zwerge sehen, welche sich vor den Palast versammelt hatten. Er erkannte viele Gesichter, welche die Standpunkte des Baruk Khazâd oder auch die Khazâd ai-mênu vertraten. Bundror gehörte eher zu der ersten Sorte. Anfangs schien die Idee mit den Zwergen des Volkes keine schlechte zu sein. Doch nachdem man sich nicht mehr bemühte, wieder einen König auf den Thron zu setzen, hatte es doch den Glanz verloren. Ein Anfangs von jungen Zwergen gebildeter Rat, war inzwischen verstaubt und untätig geworden. Die Einigung, egal bei welchen Themen, waren nur selten eingetroffen. Und die Zwerge waren schon einmal um Hilfe gebeten worden, als in Celcia in Schwierigkeiten steckte. Doch nachdem wieder und wieder keine Hilfe kam, hatte man Nogrot nicht mehr um Hilfe gebeten. Der Schritt, dass sich andere Völker von der großen Stadt der Zwerge entfernte war eingeleitet worden. Und über die drauffolgenden Jahre wurde es schlimmer. Die Anfangs noch geringe Macht, nur für die ältere Generation der Zwerge erschaffen” Zwerge des König”, nahm stetig zu. Aber noch konnte sie im Rat nicht die Mehrheit erlangen.
Die Schritte des Zwerges führte ihn vor den Palast, wo durch ein gigantisches Tor einlass gewährt wurde. Bundror konnte viele Wächter des Regierungsviertel sehen. Fast schon ungewöhnlich viele. Die Luft sprach förmlich von einem Wandel. Viele Zwerge waren in ihrer prunkvollsten Kleidung gekleidet und hielt noch ein kurzes Gespräch mit ihren Clansbrudern und Schwestern. Man nickte Bundror zu, so war der Zwerg doch wohl bekannt. Aber vielleicht merkten man auch, dass sich vielleicht heute etwas ereignen würde, was alles ändern könnte.
Telchor nickte ebenfalls Bundror zu, hob kaum merklich die Augenbraue über des jüngeren Zwerges auftreten. Von diesem Zwerg musste er nichts befürchten, da er doch genau wie Bundror ein Zwerg des Königs war. Zwar hielt er sich meist zurück, doch konnte er gut argumentieren, wenn es darauf ankam.
Kurz hatte er seinen Rivalen Grim gesehen, der nach einen Blickduell in der Halle verschwunden war. Sein schwarzes Haar war mit silbernen Metallspangen in drei Zöpfe gespannt, wovon er zwei nach vorne trug. Seine gräuliche weiße Haut lies ihn nicht sympathischer aussehen. Doch der Größte und auffälligste Teil war, dass er über einen fast fuchsroten Bart verfügte. Man hätte fast denken können, dass dieser getönt war, aber Bundror wusste, dass dies nicht der Fall war.
Grim trug seinen Bart nicht zu lang und zwirbelte gerne die Enden seines Schnauzers. Nachdem er Bundror erblickte, legte er einen Schritt zu. Seine Rüstung hatten einen Grünstich und schimmerte in einem smaragdfarbenen Ton. Sein Vater, Regan Steinwucht, Hohepriester des Brocknars, vertrat in einer Versammlung den Standpunkt der Priester Brocknars.
Wen wunderte es da, dass sein Sohn so ein Bürokrat geworden war. Man konnte fast sagen, er hatte es mehr als eilig. Bundror konnte gerade noch sehen, wie er einen wirklich alten Zwerg ansprach. Dessen war schon so grau, dass es eher wie Steinstaub aussah. Die beste zeit hatte dieser Krieger schon hinter sich.
Erst beim zweiten Hinsehen würde Bundror Wigoran Felsenspalter, Erschaffer der Feuerrune, ehrwürdiger Zwerg der Wächter, Runenmagier und erster Vorsitz der Khazâd ai-mênu.
Hauptproblem überhaupt, wenn es um Endscheidungen ging. Er warf einen Blick über die Schulter. Sein Blick traf den von Bundror. Er war immer ein Freund der Hammerschlags gewesen und man munkelte, dass er einer der treusten Freunde war, die der letzte König hatte. Aber es war irgendetwas geschehen, dass er danach sich einer anderen Politik zuwandte. Inzwischen war er DER Sprecher überhaupt, wenn es um die Zwerge des Volkes ging. Was hatte Grim mit diesem Zwerg zu besprechen?
Noch konnte er keiner aus seiner Familie sehen. Wo blieben sie nur?
Dafür drang ein Gewirr von Stimmen an den Zwerg vorbei.
“…einiges wird heute geschehn!… waren hier immer so viel Wächter?…mein Weib bestellt dir Grüße…nar..wird die leiten. … Hammerschlag?…. Nein, wer hätte dies bedacht…. dreifach kalt geschmiedet, hält es allem stand…. Nun, ich weiß ja dass ich spitze Ohren habe, aber …wird doch sowieso nichts…Grim bekommt die Stelle… Zeit, dass sich etwas tut.
War da nicht eine bekannte Stimme. Jedenfalls drang zu Bundror eine rüber, die selbst in dem Stimmengewirr viel im kurzen Zeitraum sagte. Würde Bundror sich umschauen, da würde er auch nicht weit von sich, eine große Gestalt ausmachen. Die riesige Statur von Draven, der mal nach unten sah und dann wieder suchend in die Menge. Bundror konnte die Person nicht auffallen, weil sie sich in der Nähe einer großen Staute bei der Wächterhalle stand.
Doch tatsächlich standen dort Tiador, der etwas abgekämpft aussah und ein blaues Auge aufwies. Daneben wachsam sein großer Begleiter und Bigoras. Er rieb sich die Stirn und war in einer Diskusion mit einem Wächter vertieft. Vermutlich warum hier ein Elf und ein Mensch waren. Da der junge Zwerg kein Schreiben dabei hatte, glaubte man ihm wohl nicht so ganz.
“ich sage euch doch, dass Bundror Hammerschlag , MEIN Vater, ist…und ja er wurde geladen! Dies sind Botschafter….keine Ahnung, warum ihr nicht von Grim Steinwucht informiert wurdet. Sie sind in Mission” Wieder rieb sich Bigoras die Schläfe.
Sein suchender Blick ging zu Draven. Wann würde der Mann seinen Vater erblicken?
Endlich! Dravens Augen trafen die von Bundror. Mit einer raschen Geste informierte er Tiador.
“Was haltet der Zwerg denn davon, wenn ihr Bundror selber fragt. Dort!” Tiador zeigte in die Richtung und der Wächter drehte sich um. Das Gesicht war Bundror unbekannt, aber jeden Zwerg kannte man ja immerhin auch nicht. Tiador klopfte indessen Bigoras aufmunternd auf die Schulter. Der Wächter trat auf Bundror zu und schlug sich die Faust zum Kriegergruß gegen die Brust.
“Bundror Hammerschlag? Gehören diese Leute zu euch? Ich bitte um das Schreiben?” Der Wächter schien jedoch ihn zu kennen.
“Womit hast du dich denn wieder angelegt?” konnte Bundror nun auch eine andere Stimme hinter sich hören. Es war seine Frau. Und sie war nicht allein. Neben ihr war Durzo, der zwar aufrecht stand, aber ziemlich blass wirkte. Und dabei wirkte er fast unnatürlich steif.
Tatsächlich hatte der alte Krieger einen ziemlich stabilen Verband um, damit der Bruch gut heilen konnte. Es schränkte zwar die Bewegung ein, doch jetzt war man in keiner Schlacht.
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Bundror Hammerschlag
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Re: Die Anhörung!

Beitrag von Bundror Hammerschlag » Mittwoch 2. November 2011, 00:40

"Du solltest lieber deinem Weib schöne Augen machen, mein Freund, und nicht dem jungen Grim Steinwucht.", warnte eine vertraute Stimme hinter dem alten Steinmetz und eine Hand legte sich auf den stählernen Schulterschutz. Bundror konnte sich jedoch nur schwer von dem Bild abwenden, welches sich ihm bot. Am Ende der weitläufigen Eingangshalle hatte sich sein Rivale mit dem Sprecher der Ai-Mênu in ein Gespräch gedrängt, was eigentlich nicht besonders seltsam wäre, doch die vertrauten Blicke und gesten, welche ausgetauscht wurden, verrieten Bundror sehr schnell, dass über etwas gesprochen wurde, dessen Bestimmtheit schon vor einiger Zeit entschieden wurde. Grim war im Vergleich zu seinem Vater verschlagen und listenreich. Bundror blickte zur Seite und betrachtete eine schwielige, von Brandblasen und Schnittwunden überzogene Hand. Sie war sehr breit, haarig und war vermutlich in der Lage einen Ork am ausgestrecktem Arm zu erwürgen - Telchor. Hammerschlag hob kurz seinen Arm und deutete beiläufig auf das Ai-Mênu-Paar, welches gerade in der Ratshalle verschwand. "Wenn er spitze Ohren hätte, würde er einen sehr passablen Elfen abgeben, Telchor, ich kann es immernoch nicht fassen, dass gerade dieser Kerl sich auf den Posten seines Vaters zubewegt. Ich kann mich nicht eimal mehr daran erinnern, warum unser Streit entbrandt war, aber mittlerweile benimmt er sich so wenig wie ein Zwerg, dass es mir eine ungemeine Freude bereiten würde, ihm die Traditionen und Gesetze unsere Volkes in den Schädel zu prügeln." Jetzt endlich wandte sich Bundror ab und seufzte schwer. Er hasste Grim nicht, dazu war ein Zwerg kaum in der Lage, denn auf irgendeine Art waren sie alle des selben Blutes und aus dem gleichen Material geschlagen, wie der Berg der ihrem Volk Sicherheit gab. Es war das Unverständnis, dass den alten Krieger die Zornesröte ins Gesicht trieb. Grim gehörte einst zu einem von den Traditionen überzeugten Klan, aber gerade diese Hinterlist und diese Tücke waren dem Volk der Zwerge gänzlich unbekannt. Politisches Geschick bewies sich unter seinesgleichen eher durch eine offene, harte und überzeugende Argumentation. Eine direkte Konfrontation mit seinen Gegnern und einen Entscheid durch verbale oder, in seltenen Fällen, körperliche Stärke. Telchor war ein guter Zwerg und war überzeugt davon, dass eine Fehde, wie die zwischen Grim und Bundror, keinen Bestand hatte, sollten sich die Differenzen zwischen ihnen lösen. Der weißhaarige Wächter lächelte nur und klopfte ein paar mal gegen die Brustplatte seines Freundes. Sie gab ein dumpfes Pochen von sich. "Dein Herz blickt in die richtige Richtung, Bundror Hammerschlag, es hat dich bis an diesen Punkt geführt und Brocknar wird sicherlich wissen, wie er das Geschick in der heutigen Versammlung wenden wird. Zum Guten oder zu den Ai-mênu!" Er lachte amüsiert und holte einige Male tief Luft, bevor er einigen anderen Zwergen in die Halle folgte. Viele blieben vor den großen Toren stehen, denn es waren nur wenige zu den Versammlungen geladen, selbst, wenn die Halle so voll war, dass man kaum mehr gehen konnte, so war sich Bundror gewiss, dass es nur die einzelnen Klansprecher waren und einige persöhnliche Helfer. So zum Beispiel Mina, die sich um Durzo kümmern musste und ihn, falls nötig wieder zum Haus der Hammerschlag begleiten sollte. Er dachte an die anderen Mitglieder der kleinen Gruppe. Ihre Strapazen auf dem Weg in sein Reich und der wohl größte Schritt, der hier auf alle wartete. Die dunklen Augen fixierten den Eingang zum Saal. Nicht alle gefährlichen Kreaturen lauern außerhalb dieser Stadt!, dachte er resigniert und wandte sich um, damit er die Stufen zur Halle im Blick hatte. Es war bereits spät und die Anderen sollten bereits bei ihm sein. Dabei erhaschte er zufällig die flüchtigen Worte einiger vorbeigehender Zwerge. Sie sprachen über ein paar einfache Themen, nichts das es lohnen würde zu lauschen. Doch gerade als sich Hammerschlag abwenden wollte, viel Grim's Name und jetzt wurde der alte Steinmetz aufmerksam. Es war nicht viel, dass er hörte, aber scheinbar bahnte sich genau das an, was er befüchtete hatte: Grim plante etwas und das war sicherlich nicht die plötzliche Unterstützung von Bundrors Vorhaben. Seine Faust spannte sich, das Metall des Handschuhs schnepperte dabei und schabte aneinander. Selbst wenn man sein eigenes Volk zu retten versuchte, gab es immernoch Dumme unter ihnen, die sich gegen das Wohl aller stellen. Das war keine Überzeugung seiner politischen Stellung, sondern eine Tatsache. Wenn die Dunkelelfen Nogrot nicht zerstörten, dann würde es die Zeit tun und die konnte man dann nicht mehr aufhalten.
Beiläufig überschaute der Steinmetz nun den Raum. Die Halle war mit ihren zwanzig Säulen ein architektonisches Wunderwerk. Was die Bauwerke der Zwerge von denen der Menschen am meisten Unterschied, war die Tatsache, dass das Volk der kleinen Krieger an die Unveränderlichkeit des Berges glaubte und somit wurde in jede Konstruktion ein Teil der Geschichte hinterlassen, damit nachfolgende Generationen noch in tausenden vor Jahren wussten, was in der Vergangenheit geschehen war. Niemals sollten die Zwerge ihr Erbe vergessen. Eine der Stelen beeindruckte den gereiften Steinmetzmeister besonders. Dort waren kleine in den Felsen geschlagene Bergarbeiter zu sehen, die gemeinsam mit ihren Tagwerken zur Decke hinaufstiegen. Immer im Kreis, ähnlich wie der gewaltige Abstieg zum schwimmenden Hafen. Andächtig streichelten die von Arbeit gezeichneten Finger über die Verzierungen und ein Lächeln erfüllte den Hammerschlag. Der Ärger des älteren Mannes schwand wie angenommen und mit einem tiefen Seufzer konnte er sich von diesem fazinierenden Anblick befreien.
Eigentlich hätte sich Bundrorgar nicht so weit nach Vorne bewegt, wenn nicht in just diesem Moment eine kleine Gruppe Wächter an ihm vorbeimaschierten und von einem Elfenproblem an der großen Treppe sprachen. Da die Anzahl der elfischen Wesen in dieser Stadt durch Bundror's Begleiter um genau Eins gewachsen war, ließ dieser Umstand kaum einen anderen Schluss zu, als dass Tiador, zusammen mit den anderen, endlich angekommen waren. Nachteilig war allerdings, dass es ein Problem gab.
Vorsichtig bahnte er sich einen Weg durch die Massen an Ratsmitgliedern und ihren Familien. Schulter umd Schulter wurde zur seite geschoben und mühsam versuchte der Krieger seine Freunde, den Sohn und das Weib zu erblicken. Leider herrschte nun sehr munteres Treiben in den Gängen, da der Beginn der Versammlung nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Dann endlich sah er den gewaltigen Schatten Dravens über die Köpfe seiner Artgenossen hinweg, verfolgte diesen und bald trafen sich die Augen des Jägers mit denen des Steinmetztes. Augenblicklich schaute er nach unten, vermutlich um Tiador Bescheid zu geben. Je näher er kam, desto deutlicher wurden die Umrisse von Tiador, Draven und Bigoras sichtbar. Sein Sohn sah recht betrübt und auch angestrengt aus. Doch das blaue Auge des Elfen übertraf bei weitem alles, was sich Bundror hätte vorstellen können. Er musste Schmunzeln. Nicht aus Boshaftigkeit. Die Tatsache, dass es nur bei einem blauen Auge geblieben war, schien Grund zur Sorglosigkeit. Der junge Wächter, den Bundror nocht nie gesehen hatte, bremste dessen freudige Begrüßung aus. Ohne überhaupt darüber nachdenken zu müssen, erwiderte der Veteran den Kriegergruß. “Diese 'Leute' gehören tatsächlich zu mir, Junge, und sind in Vertretung ihrer Völker zu den Zwergen gekommen, um bei der Entscheidung des Schicksals unseres und jedes anderen Volkes dieser Welt mitzuwirken.”, berichtete Bundror dem Soldaten mit ruhiger Stimme, während er nebenbei das Dokument hervorholte, welches der gesamten gruppe, bis auf Bigoras den zutritt zur Ratshalle genehmigte. Er konnte zwar Nichts an den Gesetzen seines Volkes ändern, aber er war im Innersten sehr froh darüber, dass sein Sohn von den gehässigen Intrigen einiger Artgenossen nicht ausgesetzt war. Bundror wollte, dass sein Sohn so aufwuchs, wie es den Traditionen entsprach. Ein ehrenhaftes Kriegsvolk, mit einer langjährigen und atemberaubenden Kultur, sowie einem treuen Bund mit jedem guten Volk des Kontinents. Das Schriftstück wechselte kurz den Besitzer und mit einem Wink durften alle den Durchgang passieren. Die Halle war nun beinahe leer. Nur noch wenige Sprecher waren hier und da verteilt. Dank dieser Tatsache konnte der alte Zwerg nochmal alles besprechen, was vielleicht wichtig war. Er lächelte seine Frau an, die den alten Durzo wieder auf die Beine geholfen hatte und er sag, trotz der komischen Haltung, relativ gut aus.
“Ihr habt es geschafft!”, begann Bundror etwas leiser, so dass wirklich niemand etwas von diesem Gespräch mitbekam,”Die meisten Mitglieder des Rates befinden sich bereits im Saal. Wenn wir durch dieses Tor gehen, dann wird niemand von uns das Gebäude verlassen, bis wir beendet haben, worüber wir zu reden gekommen sind. Passt genau auf: Wenn wir gleich dort hinein gehen, werdet ihr zwanzig steinerne Treppenstufen sehen, groß genug, dass sich jemand meines Volkes dort niederlassen kann. Auf der rechten Seite finden sich die Ai-Mênu. Dort solltet ihr lieber keinen Platz erwarten, denn diese Zwerge sind nicht wirklich eure Freunde und werden versuchen den Ausbruch dieser Stadt aus der Isolation zu unterbinden. Warum ... müsst ihr nicht wissen, aber dass ist die kürzeste Fassung, die ich euch bieten kann. Die Stufen sind in einem Halbkreis angeordnet, also solltet ihr kein Problem ahben euch auf der linken seite zu setzen. Eure Plätze sind unten, auf der ersten Stufe. Da ihr Repräsentanten seid, werdet ihr sicherlich zur Situation eurer Völker gefragt. Durzo, es sollte kein Problem für dich sein, den Mitgliedern des Rates zu berichten was vorgefallen ist und wie sich die Belagerung ausgewirkt hat. Tiador. Ich zähle auf das lose Mundwerk deines Volkes. Ich hasse es zwar, aber du musst die meisten meiner Rasse davon überzeugen, dass die Elfen nur mit Hilfe der Zwerge diesen Krieg gewinnen können. Stell' deine Brüder und Schwestern als von uns abhängig dar. Das sollte die meisten alten Sturrköpfe etwas auflockern. Was hast du eigentlich mit deinem Auge gemacht?” Unterbrach der Steinmetz seine Einweisung und musste erneut über die Geschichte schmunzel. “Gut, pass das nächste Mal besser auf, Tiador. Wo war ich? Achja ... der Rest. In der Mitte der Halle findet ihr eine Art Podest. Es ist nicht zu übersehen. Mamorformen mit Goldguss und feinsten Obsidiangravuren. Wer spricht, steht dort und muss von allen angehört werden. Unsere Gesetze besagen, dass der dort Stehende, nicht unterbrochen werden darf. Das wird einige radikale Ai-Mênu nicht davon abhalten gegen den Auftritt eines Elfen zu protestieren. Telchor, der Wächter am Steintor, wird dann lautstark auf unsere Rechte und Traditionen pochen. Das wird die Aufwiegler zum Schweigen bringen. Ein gewisser Teil dieser Ai-Mênu, würde lieber Heute als Morgen einen Großteil unserer Gesetzte abschaffen. Allerdings stehen diese Gesetzte an großen Tafeln im hinteren Teil der Ratshalle und Zweitens würde das offen bedeuten, dass die Ai-Mênu nicht länger Willens sind dem Göttlichen zu folgen. Das können sie nicht riskieren. Wenn euch der sprecher auf dem Podest auffordert zu reden, dann ist es euch gestattet. Macht euch auf einige Fragen gefasst, man wird versuchen, das Ausrücken der Armee zu verhindern, vergesst das nicht. Meine Freunde und Untersützer werden euch helfen. So gut sie können und ich bin auch noch da. Ich habe einen Notplan, von dem ihr jedoch erst später erfahren werdet, wenn es wirklich notwendig ist. Bevor ich es jedoch vergessen ... den gewaltigen Thron. Ihrwerdet ihn nicht übersehen können, er ist mindest zu hoch wie Draven lang ist. Die Armlehnen enden in Widerköpfen und Runen aus Saphiergestein sind eingearbeitet. Wir haben den reinsten und seltensten Mamor verwendet, so dass die klare, weiße Blässe keine Sinnestäuschung ist. Und fragt euch nicht, was die extra Stufen dort zu suchen haben, es ist eine symbolische Stellung des Herrschers. Gehoben ihr wisst schon. Er befindet sich auf der anderen Seite des Halbkreises und gehörte unserem letzten König und dem Neuen, wenn es denn jemals wieder einen geben sollte.” Bundrors Stimme wurde etwas trauriger, aber schnell fing sich der Veteran. “Wo ... habt ihr eigentlich Wolfram gelassen?” Er blickte sich um, aber der Junge war nicht dabei. Er hörte sich die Erklärung an und nickte dann. “Bigoras, du wirst dich um ihn kümmern, bis wir wieder da sind. Und keine Beschwerden, du weißt, dass du den saal nicht betreten darfst. “ Bundrors Blick wanderte zu Durzo. “Ich hoffe ihr haltet durch, Durzo. Wir sind hier am Scheitelpunkt unserer Reise. Wenn wir auf diesem politischen Schlachtfeld einen Sieg erinnen, erringen wir ihn auch im Rest von Celcia. Hier beginnt der wahre Krieg. Gehen wir!”, meint er zu den Anwesenden, gab dem Sohn einen aufmunternden Klopfer auf die Schulter und ging allen durch das gewaltige Portal zum Ratssaal ...

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Re: Die Anhörung!

Beitrag von Erzähler » Freitag 4. November 2011, 18:28

Der Wächter musste es so hinnehmen, immerhin würde er es nicht wagen die Echtheit anzuzweifeln. Bigoras konnte man die Erleichterung ansehen. Anspannung und Erregung ließ auch Bundror nicht los. Endlich konnte er ihnen alles erzählen, was sie wissen müssten. Nur warum sahen sie ihn so fragend an. Tiadors Grinsen wurde breiter und er drehte sich zu Draven und Durzo um, übersetzte schnell was der Zwerg soeben erzählt hatte.
„Du bist angespannt, mein Gatte“ flüsterte Mina ihren Mann in einer Pause zu. Tatsächlich war wohl Bundror entfallen, das außer Tiador keiner die Sprache der Zwerge verstand. Nicht dass es für den Elfen mit der flinken Zunge schwer wäre alles schnell wiederzugeben. Durzo nickte bei dem schnellen Redefluss zur Bestätigung dass er alles verstand.
„…und was mit mir geschehen ist? Ich wollte ein Bier trinken in einem euer Gasthäuser. Aber dies würde mir verwehrt...jedenfalls Anfangs! Der Zwerg sagte,dass ich so ein echtes Bier nicht vertragen würde, weil ich ja so ein zartbeseitigtes Spitzohr sei. Ich habe so was nicht auf mir sitzen lassen, und nur dagegen argumentiert. Eine kleine Schlägerei folgte, wo ich die Faust abbekam und er auch den Boden küsste. Mir wurde damit gestattet, weil ich mich so gut geschlagen habe, dass ich würdig wäre ein Bier zu bekommen. Und grüßen soll ich euch von Grimbart…hat wohl noch nie einen Elfen gesehen, der sich wehren kann, in Ordnung ich habe nur seine Kraft gegen ihn genutzt….“
„er hat Grimbart über die Schulter geworfen, kannst du dir das vorstellen, Vater… „ Bigoras war mehr als Sprachlos gewesen, sowie die Zwerge in der Schenke, dass er nicht wie man es von einem Elfen erwarten würde, ausgewichen war, sondern sich den Kampf gestellt hatte. Tiador war eben so oder so ein mehr als ungewöhnlicher Elf.
Mina sowie Durzo schüttelten den Kopf, wobei Durzo lächeln müsste, weil die Zwergenfrau wohl ähnlich dachte wie er. Sie achtete wachsam über den verletzten Krieger und hatte für alle Fälle ein Schmerzmittel dabei. Bezüglich Duro musste sie noch mit ihrem Mann demnächst reden. Was ihr aufgefallen war, sollte ihr Mann wissen. Doch es hatte nach der Ratsversammlung Zeit.
„Wolfram war müde…Draven hatte ihn die erste Zeit tragen müssen, dann habe ich ihn bei einem Freund in der Runenschule…“
„Sehr interessant die Magie, und sehr komplex. Es ist wirklich zu schade, dass dies so weit wie unbekannt für die meisten ist….immerhin ist da ge…“
Tiador“ unterbrach Durzo den Elfen scharf. Dieser hielt entschuldigend die Hände hoch.
Bigoras atmete tief durch, nickte Durzo zu.
„…jedenfalls habe ich ihn dort gelassen, dort konnte er schlafen. Ich werde gleich zu ihm gehen und ihn nach Hause bringen…“ Man konnte sich täuschen aber kam da Schutzgefühle hoch, wie man sie bei jüngeren Geschwistern hatte? War das zu verübeln?
So wusste Bigoras wo er hinging, wenn sich sein Vater und die anderen in die große Halle bewegen würden.
„Politik ist der größte Krieg und auch der Auslöser zum Ergreifen der Waffen“ antworte Durzo auf die Anrede von Bundror. Der Veteran wusste, wie wichtig Politik war. Ein guter Redner konnte ebenso viel bewegen, wie ein guter Soldat. Er würde durchhalten, auch wenn die Zwergenfrau ihre berechtigten Zweifel hatte. Und das lag nicht an der Verletzung durch ihren Sohn.
Aber jetzt hieß es Hinein und die Anhörung durchziehen.
Die Halle sah genau so aus, wie sie Bundror beschrieben hatte. Das Staunen der Fremden war nicht zu übersehene. Doch was auffiel war ein gewaltiges Raunen und Murmeln. Es betraf jedoch nicht, so hätte man denken können, die Fremden. Nein, etwas anderes ließ besonders die Linke Seite der Treppen Raunen und leise Proteste ausstoßen. Auch hier waren die Wächter stärker als sonst vertreten.
Aber Bundror war noch nicht mal richtig durch das Tor, da griff ihn jemand an der Schulter. Etwas barsch wurde er rumgerissen. Es war Telchor.
“Eine Unverschämtheit, ist das…hast du es gesehen? Nicht in all den Jahrzehnten ist so eine Dreistigkeit passiert” Er wedelte wütend mit einer Hand herum und endlich konnte Bundror sehen, was Telchor meinte. Immerhin war er sonst nicht so leicht in Erregung zu bringen.
Dort wo der Thron war, stand ein undefiniertes Objekt. Erst konnte man glauben, dass man den Thron gegen eine Art von Kunst ausgetauscht hatte. Aber bei genauer Betrachtung, sah man, dass es sich um eine riesige Plane handelte, welche den Thron abdeckte. Die Stufen zum Thron konnte man zum Teil erblicken.
Bei dem Podest stand, so wie es meist der Fall war, einer der Ältesten Zwerge. Er eröffnete die Ratsversammlung. Über seine Prunkvolle Rüstung trug er ein Gewand, was für Außenstehende eher an die Robe eines Richters oder Priesters erinnerte. Kurz viel ein verächtlich wirkender Blick auf den vorhandenen Thron.
So was wird Brocknar nicht dulden… es muss was geschehen!
Es war Regan Steinwucht. Der Vater von Grim und als Hohepriester Brocknars auch zur Neutralität bei der Versammlung meist verdammt. Er kannte die Gesetze wie kein anderer. Nicht weit von ihm entfernt, stand sein Sohn. Ebenfalls so stolz wie der Vater, doch nicht ein Priester.
Ein Schmiedehammer, welcher auf einem erhöhten Amboss lag, wurde ergriffen. Tatsächlich konnte man beim genauen Hinsehen erkennen, dass die Hand Regans stark zitterte und er tatsächlich erst beim zweiten Mal den Hammer ergreifen konnte.
Plong!
Plong!
“ich erwarte Ruhe!
Ehrt die Halle nicht mit euerem respektlosen Gerede. Wir sind wieder einmal zusammen gekommen, um vor Brocknar und den geistern unserer Ahnen eine Versammlung zu halten. Diese Halle, dieser Saal, ist der Ursprung aller Gesetze und Tugenden, wofür wir uns rühmen. Und egal was geschieht, wird uns doch KEINER unsere Gesetze streitig machen.”

Kurz war es als warf er einen scharfen Blick zur rechten Seite der Treppe. Selbst sein Sohn zuckte fast kaum merklich unter den scharfen Worten seines Vaters zusammen. Ja, es schien einiges geschehen zu sein. Regan war alt und wurde bestimmt schon des Öfteren von seinen Sohn manipuliert, aber eure wirkte er lebendiger als in all den Sitzungen davor. So als habe Brocknar selbst ihn wieder Kraft gesendet.
“Ich werde weiter in der Allgemeinsprache der Völker sprechen , damit dies für alle verstanden wird.…Hört Brüder und Schwestern,…ihr wisst warum wir uns zusammen gefunden haben. Wieder liegt es an uns zu zeigen, dass wir fürs HANDELN bekannt sind. Wir haben Gäste, NEIN Botschafter, die mit BUNDROR Hammerschlag zu uns gekommen sind. Keiner wird sie beim Reden unterbrechen, Brocknar wird ein jeden Strafen, der dies versucht. Wir werden sie begrüßen, wie es von uns erwartet wird und DIE TRADITIONEN ehren. Nach dem Reden, dürft ihr Fragen und Diskutieren, aber NICHT davor. JEDER soll zu Wort kommen.
Ich heiße euch alle in der Halle der Versammlung willkommen, Fremde und Zwerge. Ich gehe davon aus, dass Bundror Hammerschlag über die Vorgehensweise informiert hat? Gut! So wollen wir beginnen, doch zuvor muss ich noch etwas ankündigen. …Ihr alle kennt meinen Sohn Grim Steinwucht, dies ist der Moment wo ich ihn als Vollwertiges Mitglied und auch als Sprecher für die Zwerge des Volkes bevollmächtige….”
Grimm strahlte vor Glück. Er machte einen Schritt zu dem Podest, aber sein Vater wies ihn mit einer Hand zum Halten an. Verwirrt blickte dieser ihn an.
“…ABER ich werde nicht, wie ursprünglich geplant, meine Position als neutraler Vermittler abgeben. Sohn, du hast die Weisheit noch nicht, aber sie wird dir von Brocknar zum richtigen Zeitpunkt gegeben. Geh zu den deinen” das Gesicht war ausdruckslos von Grim, dann wandte er sich ab und schlug sich dankend für die Stellung auf die Brust, danach verließ er leicht zerknirscht das Podest. Er setzte sich gleich neben dem Sprecher, der Zwerge des Volkes. Dieser nickte ihn anerkennend zu.
“jetzt zurück zum Wichtigen.“ Holte Regan die Aufmerksamkeit wieder zu sich.
„ ICH rufe BUNDROR Hammerschlag, komm her und richte deine Bitte an das Volk, was unter Brocknar vereint ist und erzähle was du begehrst, Sohn!”
Damit trat Regan zur Seite. Die erste Ansprache musste also Bundror führen. ER durfte seine Botschafter vorstellen.
Mina erfasste kurz die Hand von ihrem Mann und drückte diese. Draven, Durzo und Tiador nickten ihn ebenfalls aufmunternd zu.
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Re: Die Anhörung!

Beitrag von Bundror Hammerschlag » Montag 14. November 2011, 18:04

Andächtig senkte der alte Krieger seinen Blick. Er brauchte einen Moment, in welchem er sich sammelte und so die Worte in seinem Verstand weiter an Form gewinnen ließ. Durzo, ein gereifter und sicherlich weltgewandter Mann, hatte Recht, wenn er sagte, dass die Politik der größte Krieg sei. Im Vergleich dazu einen Gegner mit einer Waffe niederzustrecken, war es bedeutend schwieriger sein gegenüber mit Worten und am Ende lebendig zu bezwingen. Unter seinen Füßen vereinten sich die Runen für Mut, Stolz, Wahrheit und Kraft zum Zeichen Nogrots, dann blickte er auf und besah sich die Reihen seiner Zuhörer. Die Baruka waren Feuer und Flamme. Ihre Gesichter versprühten einen stummen Schrei der Freude. Bundrors Vater war ein äußerst angesehener Zwerg und ein feuriger Anhänger des alten Königs. Dies war auch ein Teil des Bluterbes. Mina sah zu ihm auf und ihre Augen vermittelten etwas Beruhigendes. Der alte Krieger war noch nie ein großer Redner gewesen. Das lag nicht an der mangelnden Fähigkeit Worte zu finden, sondern eher daran, dass es der Zwerg wenig mochte im Mittelpunkt zu stehen. Das war auch immer der Grund dafür gewesen, dass er sich sämtlicher militärischer Verantwortung entzog.Daneben saßen seine Begleiter, mit denen er ein großes Kapitel dieses Abenteuers bewältigt hatte und sie hofften darauf, dass der Weg nicht umsonst gewesen war. Doch etwas verunsicherte den alten Mann. Es war nicht die Tatsache, dass Grim den Posten seines Vaters übernommen hatte und auch nicht, dass dieser die Entscheidungsgewalt behielt, sondern die Tatsache, dass ein Teil der Ai-Menû nicht länger einen ablehnenden Blick aufgesetzt hatten, sondern eher eine gewisse Unsicherheit ausstrahlten. Scheinbar bemerkten tatsächlich einige Mitglieder der Opposition die Tragweite der Entscheidungen vergangener Zeiten. Das Ergebnis dieser Sitzung würde womöglich doch etwas in Bewegung setzen und so hob Bundror die Stimme.

“Diese Hallen haben viele Dinge gesehen und über das Schicksal vieler tausender Wesen entschieden. Heute hier zu stehen und in die Reihen meiner Brüder und Schwestern zu sehen, wie die großen Könige der Vergangenheit erfüllt mich mit großem Stolz. Doch getrübt ist meine Freude über den heutigen Tag, denn ein Schatten vertreibt sie aus meinem Herzen und hält es in seinem eisigen Griff - Ein Schatten der aufsteigt aus den faulenden Tiefen des Westens. Mit meinen Augen sah ich die Auswirkungen seiner Macht. Er verzehrt die Städte der Menschen, die Wälder der Elfen und bald auch wird er die Hänge des Drachengebirges erreichen. Unser Volk war einst bekannt für seine Leidenschaft im Kampf, der Härte des Felsens aus dem wir geschaffen werden und für den Mut jedes Einzelnen, der so groß ist, wie der tausender Menschen und Elfen. Heute kennen uns die Völker dieser Welt nurmehr als Legende und wir verrotten in den staubigen Büchern der großen Bibliotheken. Der Ruhm von einst ist verschwunden im Nebel des Vergessens. Dennoch haben sich drei mutige Abgesandte im Namen ihrer Völker aufgemacht und die beschwerliche Reise zum alten Hort der sonst so mächtigen Krieger angetreten. Ich traf sie, als Pelgar, ein langer Freund unseres Reiches vor hunderten von Jahren, in Schutt und Asche lag, verbrannt von den Dienern des westlichen Schattens, den Dunkelelfen. Es brannte, weil man sich unserer Existenz nicht mehr sicher war und niemand schickte uns Nachricht, denn einem Gerücht sendet man keine Botschaft. Ich war dabei, als die schwarzen Spitzohren Frauen, Kinder und gute Freude töteten, in ihrer Gier nach Tod und Verderben. Ich sah, wie die dreckige Lügenzunge des Rotaugen anderen Menschen die Boshaftigkeit eingeflüstert haben. Und ich sah, dass sich selbst die Elfen an das Bündnis von einst erinnerten und ihren Botschafter aussandten.“

An dieser Stelle stoppte der alte Zwerg und gab einen fingerzeig auf Tiador und Durzo. Mit einer kurzen, aber deutlichen Geste, forderte er die beiden Gefährten auf, sich zu ihm zu gesellen. Nun sollten sie ihre Geschichte und ihre Bitten vorbringen. Da der Mensch tatsächlich den Krieg in seiner Heimat miterlebte, war es für ihn kein Problem die gewollte Reaktion zu erzeugen oder glaubhaft zu erscheinen. Tiador hingegen bewies, dass seine lose Zunge und seine Fähigkeiten in Nogret sehr nützlich waren. Er machte seine Sache sehr gut und wenngleich dem Hammerschlag etwas unwohl dabei war, dass sich der Mischlingself so gut in eine rolle einbinden konnte, war er sehr glücklich, vielleicht einige Stimmen mehr gefunden zu haben. Als die beiden Sprecher geendet hatten, betrat Bundror erneut das Podest und räusperte sich.

"Sie sind gekommen mit Fragen, mit Bitten und mit Hoffnung. Sie fragen sich, was mit den Zwergen geschehen ist, die einst an ihrer Seite kämpften und jederzeit zu Hilfe eilten, sollte das Böse zu übermächtig werden! Sie bitten darum, dass dieses alte Bündnis erneuert wird und tragen Hoffnung, dass die Zwerge aus ihrem Staub und ihren Verstecken emporkriechen und die ihnen von Brocknar gegebene Pflicht erfüllen."

Ohne lange drüber nachzudenken, wandte sich Bundror um, schritt zum verdeckten Thron und riss das Stofftuch herunter. Seine Augen versprühten Kampfgeist.

"Wir sind das Volk der Zwerge! Wir sollten uns nicht wieder verstecken, hinter scheinheiligen Disputen und tagelangen Absprachen. Wir sind keine verschlagenen Kobolde oder alte Männer, wir sind das Volk, das diese Hallen erschuf, diese Stadt und den Ruhm der uns anhaftet. Man kennt uns als Krieger, doch wir sitzen seit Ewigkeiten nur in unseren Häusern, stopfen uns den Wanst voll und warten auf den wahren Feind, den wahren Kampf und das wahre Abendteuer. Doch statt dieser Dinge, zerfetzen sich Brüder und Schwestern, streiten sich Väter, Söhne und Töchter. Die Einheit dieser Stadt war immer ein Markenzeichen und sollte ein Vorbild für andere Völker sein, doch zerrissen wurde es, durch Traditionsbruch und einem Gefühl, dass niemand von uns verstehen sollte: Neid. Wir alle unterliegen dem göttlichen Gesetz, es wurde nicht geschaffen, damit sich ein jeder einfach so darüber hinweg setzen kann und seht, was wir erhalten haben für diesen Frevel!"

Der alte Soldat war wieder an seinen Platz zurückgekehrt und musste der erschreckenden Wahrheit ins Auge sehen. Viele der Ai-Menu waren verunsichert worden und diskutierten wild unter sich. Doch die alten, selbstgefälligen Mitglieder stißen die wankenden Brüder und Schwestern mit dem Ellbogen an, sagten einige worte und schon verstummte das Gemurmel. Bundror kannte viele der dort Sitzenden. Marl Goldhand, ein hiesiger Händler, der durch den Rat an ausreichend Kontakte kam, um sich eine entsprechende Position zu erwirtschaften. Er litt mit Sicherheit nicht unter der Knappheit des Volkes. Und ließ nicht zu, dass auch nur ein einziger Ai-Menu sich gegen ihre Sache stellte. Und natürlich hatten die Zweifler keine hoffnung darauf, dass wenn die Abstimmung zu Gunsten der Baruka versagte, dass jemand sie oder ihre Familien vor dem zorn der Ai-Menu-Führer schützte. Der Rat hatte sich scheinbar bereits entschieden. Bundror blickte auf und suchte das Gesicht seiner Frau. Trotz der offensichtlichen Niederlage lächelte sie und schenkte ihrem Ehemann Stärke. Grim's Vater schritt auf das Podium zu, da er annehmen musste, dass Bundror geendet hatte, doch dieser streckte ihm die Hand entgegen und gebot somit zu warten. Sofort war es in der Halle still, denn jeder hatte damit gerechnet, dass die Ansprache zu Ende sei. Leise und dann immer lauter werdend, mit Zorn und Kraft, führte Bundror seine Rede zu einem glorreichen Ende.

"Vor vielen Jahren trieben wir Handel mit den anderen Städten Celcias und unsere Hallen waren voller Leben. Jeden Tag entdeckte man auf dem Markt ein neues Angebot aus einem fernen Land. Heute werden es immer weniger Stände, denn niemand mehr treibt die Geschäfte an. Der Hort vieler guter Händler ist leer und in machen Ecken unserer Stadt herrscht Hunger. Die Waffen sind stumpf geworden und ihre Krieger alt. Die jungen Kämpfer sehnen sich nach der Waffenkunst, doch einen Feind suchen sie vergebens, denn die Angst, die wir einst unter den Kreaturen Faldors schürten ist vergangen, ebenso wie unsere Macht. Seht euch alle an, wie ihr dort sitzt und zettert, wie ihr euch bereits überlegt, auf welche Art und Weise man meine Worte ungeschehen machen kann, doch heute und hier wird dies keinen Erfolg haben, nicht vor dem offensichtlichen Flehen der Menschen und Elfen. Ich lasse nicht zu, dass wir neben unserer Geschichte auch noch unser Ansehen verlieren. Traditionen brechen, Ehre verliert an Wert ... das ist die Strafe, die euch durch Brocknar ereilt. Ich erwarte nicht, dass wir uns für den Krieg entscheiden, ich verlange, dass wir uns dafür entscheiden. Für die Zwerge, für ein Leben in den Herzen und Köpfen der anderen Völker, für jeden Einzelnen von uns, stelle ich mich, Bundror Hammerschlag aus dem Klan der Rauseisen, durch das Gesetz der Erbschaftsfolge und als dritter Erbe aus zweiter Blutslinie des letzten Königs Hograt, zur Wahl des neuen Herrschers über Nogrot."

Die Worte schallten durch den Saal und mit verschränkten Armen wartete der alte Krieger auf das Kommende ...

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Re: Die Anhörung!

Beitrag von Erzähler » Montag 21. November 2011, 19:32

Mina saß mit Durzo, Draven und Tiador auf einen der Treppen. Ihr Blick hing wie gebend auf ihren Mann. Die große Halle war noch nie so ruhig gewesen wie jetzt. Jedenfalls kam es ihr so vor. Alle vier lauschten den Worten des Zwerges, der nie zuvor so eine Rede gehalten hatte. Von der gegnerischen Seite wurden jetzt schon leise Gemurmel zu hören. Grim war jedoch ruhig, lauschte jedes Wort was Bundror sagte. Er suchte förmlich nach etwas, was man dagegen sagen konnte. Aber jetzt war noch nicht die Zeit.
Dann gab Bundror ein Zeichen an Durzo und Tiador. Mina drehte sich zu den Beiden.
“ihr seit jetzt dran”
Durzo erhob sich etwas schwerfällig , während Tiador es wohl nicht abwarten konnte.
Sie kamen zum Podest.
“was? Ein Elf in diesen… sei leise… unverschämt… was soll doch. HALTET die SCHNAUZE!….entehrt dieses Haus… mit bezwecken?…”
Die Stimmen verstummten als Grims Vater, Regan, die Hand hob.
“ich muss euch nicht daran erinnern, dass ein Jeder reden darf” donnerte er los.
Durzo trat zu Bundror. “ich sagte ja wie im Krieg” ein flüchtiges Lächeln zu Bundror, dann trat er auf das Podest.
Ein kurzes Räuspern und ein Straffen der Haltung bevor er anfing.
“Danke Bundror Hammerschlag. Und ich danke auch dem hohen Rat der Zwerge, dass ich erzählen darf. Mein Name ist Durzo Marcius, ehemaliger Hauptmann der Soldaten von Pelgar, wohnhaft in Pelgar.
Ich bin ein Kämpfer so wie das Volk der Zwerge, doch noch nie habe ich in meiner Zeit im Dienst so einen Angriff erlebt. Pelgar wurde überrannt, sie bedienten sich einer Armee von Untoten und eines Drachen aus Knochen. Sie schafften es mit dunkler Magie sich eintritt in die Stadt zu verschaffen. Orks, Dunkelelfen und anderes dunkles Gewürm griff die Stadt an. Die Tore konnten nicht lange den Ansturm standhalten. Wieder und wieder schafften es kleine Einheiten in die Stadt zu dringen und unseren rat zu ermorden. …Volk der Zwerge , ich habe schon viele Kriege erlebt, aber so was war noch nie da. Alle dunklen Völker scheinen sich gesammelt zu haben ,um alles zu vernichten, was sich ihnen in den Weg stellt. Es wird nicht Halt gemacht, ob Zivilist, alter Greis, Kind noch… noch Frauen! Wer sich widersetzte starb, wurde in seinem Haus verbrannt, geschändet oder zu Tode gefoltert. Jeder, der sich widersetzte wurde getötet oder als Abschreckung für andere hingerichtet. Verhandlungen schlugen fehl. Ich komme im Auftrag meiner Stadt… jedenfalls war es so gedacht. Kurz nachdem wir es aus der Stadt geschafft haben, FIEL PELGAR! Die Stadt liegt ebenfalls im Drachengebirge, sowie die Heimat der Zwerge.
Die Stadt brannte bei meinen letzten Blick auf sie. Ich hörte die Schreie, derer die dort starben. Meine Familie fiel daheim, meine Heimat wurde zerstört. Und doch werde ich nicht aufgeben. Mein Auftrag hat sich verändert! JETZT Komme ich in Auftrag von der menschlichen Bevölkerung Pelgars und Bitte das große Volk der Zwerge um Hilfe!…”
Durzo hatte sich an das Pult geklammert, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten.

Mina blickte Bundror besorgt an. Bundror konnte sehen, dass Durzo stark mit seiner Haltung kämpfte, ihn schmerzte der Verlust seiner Frau sehr. Und was war wirklich für den Mann noch von Bedeutung, wenn alles gefallen war?
“jetzt wollen die Menschen also unsere Hilfe… typisch!… schaffen die es nicht alleine, siehst doch, keine echten Krieger!…” wieder machten sich Stimmen laut.
Durzo wurde von Tiador sanft an der Hand angefasst und vom Podest gezogen. Durzo sah blass aus. Es strengte ihn furchtbar an und er hatte sich zu sehr hineingesteigert. Müde sah er aus. Ein Mann der alles verloren hatte. Doch genau dieser Ausdruck bewegte bei einigen im Rat etwas. Viele hatten Familie. Viele wollten diese ebenso wenig verlieren, wie ihre Wurzeln.
“man muß etwas machen… Pelgar ist gar nicht so weit… ich habe gerade eine Tochter bekommen… unsere Ehre darf nicht vergessen werden… könnte ich mir nicht vorstellen”

Durzo nickte Tiador zu, überließ ihn den Posten. Der kleine Elf trat herauf.
“ein Spitzohr… Frevel!…” Wieder wurde nur durch eine Handbewegung alles zur Ruhe bewegt.
“Recht habt ihr, ein Spitzohr! ich verstehe sehr wohl die Sprache der Zwerge, doch ist es unangemessen und feige, eine Beleidigung nicht direkt an die Person zu richten. da wrd mir bestimmt zugestimmt, oder?" Der erwischte zwerg murrte zwar, gab jedoch Tiador mit einem Nicken recht. Gefoppt wurde er dafür von seinem Freund daneben. Telchor konnte sich das lachen nur schwer verkneipfen.
"Doch ich denke, es war keine Absicht. Ich bevorzuge es lieber beim Namen genannt zu werden. Ich bin Tiador Federflug und vertrete hier das Anliegen der Elfen. Ich weiß, dass es unüblich ist, dass hier Elfen in eurer Stadt herumtänzeln…” leises Gelächter war vereinzelt zu hören.
“…doch tatsächlich ist dies nicht immer der Fall. Obwohl ich öfters rumtänzele, wenn auch nur im Alkoholrausch. Aber das ist nicht von Interesse. Es geht um Wichtigeres! Was alle betrifft! Mir ist die Situation, welche in Pelgar herrscht sehr bewusst. Wir Elfen träumen nicht den ganzen Tag vor uns hin- nein, tatsächlich nicht. Es wäre wohl so, als würden alle Elfen der Meinung sein, dass Volk der Zwerge buddelt nur in der Erde… aber deswegen bin ich nicht hier. Alte Vorurteile auf zu wärmen, die eins unserer gegenseitiges Bild geprägt hatte. Heute wende ich mich mit einem großen Anliegen und hoffe mir Hilfe vom Rat der Zwerge. Ich schätze das Volk der Zwerge und nicht nur seit den Geschichten, die ich über die Zeit des großen Krieges hörte. Da war es ebenfalls eine Bedrohung des Dunklen Volkes der Dunkelelfen, welche mit Hilfe von Orks und ihrem dunklen Gott die Städte überrannten. Ich war noch ein Kind, doch die Geschichten über die Zusammenarbeit ist mir im Gedächtnis geblieben. Wo ist das große Volk der kämpferischen Zwerge heutzutage. In Celcia existierten sie weitgehend nur als Legenden und Geschichten. Auch in meinen Volk hat es Verluste gegeben. Eine ganze friedliche Stadt wurde in das verfluchte Kosral gebracht, welches wieder heutzutage steht. Und die dunkle Armee wird sich ausbreiten. Sie kommen entweder schleichend oder in großen scharren, machen nieder wie es Heuschrecken auf den Felder tun. Einst hatten wir Handel betrieben, waren zwar nie die besten Freunde, doch verbündete im Kampf. Wir , Zwerge und Elfen gehören zu den ältesten Völkern auf Celcia. Alles wissen, was der Mensch hat, hat er auch durch unser aller zutun. Wir sind verantwortlich über das geschehen der Menschheit, wenn wir nicht ignorant werden wollen. Das Volk der Zwerge hatte immer die Kraft vermittelt alles zu stützen.
Wo ist die Stütze jetzt, da dass Volk der Menschen leidet. Und nicht nur das Volk, alle Volker werden fallen, wenn wir nichts unternehmen. Das Volk der Elfen hat nicht die Kraft alles zu halten, wir werden ebenfalls untergehen. Will das Stolze Volk der Zwerge dabei zusehen, wenn alles um sie herum zerfällt? Wollen sie eher alles abwarten, wie es schon die Führer des Elfendorfes Nerivan gemacht hat. Dieses Dorf ist es, welches jetzt in Sklaverei wegen ihrer Führer verweilt…. Im Namen der elfischen Völker Celcia, die die Freiheit lieben, bitte euch die Waffen auszugraben und euch wieder an das Bündnis zu erinnern, dass man den Schwächeren helfen soll… und muß. Danke fürs zuhören!” damit verließ Tiador das Podest, wischte sich kurz über die Stirn, drückte ein Symbol um seinen Hals und ließ Bundror wieder übernehmen.
Es raunte in der großen Halle.
Mit dem Bündnis hatte Tiador etwas gutes angesprochen. Er hatte viele an ihren Ego gepackt und auch die Verantwortung, welches die Zwerge eigentlich hätten noch mal deutlich gemacht. Zwar wurde man sich nie einig , wer den Menschen damals mehr beigebracht hatte, aber dass Zwerge und Elfen gleich nach den Drachen kamen, wussten alle. Der Mensch war noch jung und musste noch so vieles lernen.

Bundror spürte dass sich vieles regte, aber sie waren sich uneinig. Sie wussten alle nicht, was sie tun sollten. Viele der im Rat saßen, kannten einen richtigen Kampf nur aus ihrer Jugend. Ihr Leben wirkte leer, ihnen fehlte der Kriegerwillen. Ihre Söhne und Töchter kannten den Krieg nur aus Geschichten.
Der Blick zum jetzt entblößten Thron ließ alle wild aufeinander losgehen. Draven zog gerade noch den Kopf ein, bevor ein Wurfhammer neben ihm einschlug. Durzo blickte zu Bundror.
“das wird so nichts… die sind ja…”
“ja, schlimmer als ein Haufen wilder Büffel” beendete Tiador den Satz.

“wir müssen etwas unternehmen…, aber es musst durchdacht… Duchtdacht? Spinnst du…. was ergibt ich für uns?… Provit ist uninteressant… Ehre… wer kümmert sich um meine Kinder, wenn ich falle?… Die Elfen wissen doch alles besser… bei Brocknar, du sturer… das alte Bündnis sollte gewahrt…. würden sie uns helfen?…wir existieren für die nicht, Dickschädel… WEN NENNST DU EINEN; DICKSCHÄDEL?… RUHE!!!… Das ist alles Unsinn, damit sich Hammerschlag…hälst du ihn für einen lügn…. wir sind hier sicher…. die Stadt kann nicht fall…. versagt das… meinen Kind erzählen, dass wir feige sind…”

“ähm, Bundror, ich glaube, dass geht irgendwie nicht richtig…ist das immer so?” fragte Tiador mal vorsichtig den alten Hammerschlag. “irgendein Ass im Ärmel? Wir brauchen eins!”

Mina blickte zu ihren Mann. Sie nickte ihm aufmunternd zu. Ihr war klar, was für eine schwere Bürde er sich auferlegen müsste, um alles vielleicht noch zu wenden. Sie schloss kurz ihre Augen, blickte ihn an. Sie hatte es noch nicht mitgeteilt, aber sie wusste inzwischen dass sie einen weiteren Sohn bekommen würde. Sie sah zu ihm rüber. Ob er es verstand oder nicht, sagte sie es leise zu ihm.
“ Wir sind stolz auf dich, Bigoras, ich und ... dein Sohn” dabei legte sie kurz ihre Hand auf ihren Bauch.
“SEID STILL!!!… ALLE ZUSAMMEN! RUHE!!!!”
Regen Steinwucht hob wieder die Hand, versuchte Ruhe wieder zu bekommen. Er schritt langsam zum Pult, so war er doch der Meinung, dass die Anhörung zu ende sei.
“Nun, denn… ich denke es wird Zeit für eine Abstimmung….” er hielt inne als er den entschlossenen Blick des Hammerschlags sah. Sichtlich verwirrt legte er den Kopf leicht schräg und wollte gerade wieder ansetzen als Bundror die Worte verkündete, die alle zum Schweigen brachte. Wenn Mina anfangs gedacht hatte, zu Anfang war es schon merklich ruhig, so konnte man jetzt eine Nadel auf den Boden fallen hören. Alle Blicke lagen auf dem Zwerg, der sich Bundror Hammerschlag nannte.
Regan fasste sich an sein Herz, aber ein altes Feuer ergriff seine Augen. Fast so als hatte er schon lange auf diesen Satz innerlich gewartet. Auch Telchor schnappte nach Luft. Durzo und selbst Tiador blickten sich sprachlos an, was besonders bei dem Elfen etwas ungewöhnliches war. Die Spannung war enorm. Nicht ein Laut oder Mucks, alle sahen auf Bundror.
Minuten verstrichen, die wie Stunden wirkten.
"er stellt sich als... wow" wen wunderte es, dass Tiador als erstes wieder die Sprache fand. Mina hatte sich die Hand vor den Mund gehalten, sonst hätte sie wohl laut aufgerufen.
Blicke wurden ausgetauscht. Es musste erstmal das Ausmaß erfasst werden.
“das kannst du nicht!” war der erste Ruf aus den Zwergen des Volkes. Grim war aufgestanden. Er bebte förmlich.
“Wie kannst du es wagen, jahrelang hattest du die Möglichkeit und gerade heute kommst du damit!” Seine Augen verschossen Blitze, es war unausgesprochen, doch fühlte sich Grim in seiner Ehre verletzt. Für ihn hatte Bundror extra so lange gewartet um ihn wieder einen Ruhm streitig zu machen. Zwar war es nicht üblich, aber auch unter Zwergen gab es Neider.
“ Wie kommt es, dass sich ein Hammerschlag nach al der Zeit erdreistet, jetzt das Amt zu wählen. Bundror, wollt ihr das Amt nur wegen der Macht oder um tatsächlich den Wünschen Brocknars nach zu kommen. Weswegen beruft ihr euch JETZT erst darauf? …Wenn ihr euch auf Brocknar beruft, hätte es dann nicht eure Pflicht sein müssen, dieses Amt gleich nach dem Tod zu ergreifen? Oder Redet ihr nur, wie es einst eurer Bruder getan hatte. Welchen Grund nennt ihr, dass ihr so lange gezögert habt und heute erst euch zur Wahl stellt….und vor allem, was wollt ihr dem Volk sagen, weswegen ihr so lange euch verkriecht habt”
Die Worte waren zum Teil berechtigt. Jeder wusste in Nogrot, dass die Hammerschlags die rechten Erben waren, aber nach den Tod von Bundrors Bruder hatte keiner mehr damit gerechnet.
Regan sah ernst aus. Nicht wegen der Worte, die sein Sohn ausgesprochen hatte, sondern weil ein weiterer Verlust zu groß wäre.
“Euch ist klar, Bundror Hammerschlag, aus dem Clan der Raueisens, was dies bedeutet? Wenn sich dieser Rat für euch als Herrscher ausspricht, werdet ihr über unser aller Schicksal entscheiden müssen. Ihr verlangt, dass wir in den Krieg ziehen sollen, doch wie jeder Herrscher zuvor, müsst ihr zum Wohle aller handeln. Also beantwortet die Fragen, die euch Grim Steinwucht stellte… und spricht wahr auf den Namen Brocknars, dass dieser euch als Herrscher annimmt.”
Dann fügte er mit einen Zwinkern hinzu.
“ich wähle euch!…lange habe ich darauf gewartet”
Wieder herrschte lautes raunen.
“ihr..habt uns…” Durzo fand die Worte nicht. Er wirkte blasser. Aber Hoffnung war deutlich in seinen Augen zu sehen.
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Re: Die Anhörung!

Beitrag von Bundror Hammerschlag » Dienstag 22. November 2011, 01:23

Bundror schloss langsam die Augen und seufzte deutlich, so dass es nahe Stehende vernehmen konnten. Eigentlich hatte der alte Krieger bereits damit gerechnet, dass sich Grim zu Wort melden würde, selbst wenn er sich nicht sicher war, welchen Grund der Rivale dem Gremium dieses Mal vorbrachte. Leider musste selbst er zugeben, dass in den Worten des jungen Steinwucht Wahrheit lag und gerade dieses Tatsache war etwas, dass man nicht besonders oft aus dessen Munde erwarten konnte. Entsprechend groß war die Überraschung. Doch die Jahre, in denen der Steinmetz nun schon durch das Leben schritt, halfen dabei, die Ruhe des alters wieder zu finden. Die meisten der Anwesenden waren für seine Wahl zum König und damit für einen Krieg gegen die dunklen Horden. Viele waren sichtlich erleichtert über die Kandidatur des königlichen Nachkommen und sahen darin eine Möglichkeit zu den alten Werten zurückzukehren, zurück in das Leben un die Geschichte des restlichen Celcias. Leider brachen selbst diese treuen Herzen, wenn es Bundror nicht gelingen sollte, Grim zum Schweigen zu bringen. Er schaute nach oben, öffnet die Augen und besah sich für den Bruchteil einer Sekunde die verzierten Deckenornamente. Die Herrscher der Vergangenheit reihten sich in einem Rondell auf, blickten auf das Podest und beweinten die kläglichen Überreste des stolzen Volkes. Es schmerzte des alten Krieger sichtlich und selbst wenn sich keine Träne in seinem Gesicht zeigte, flehte er bittend zu Brocknar, dass er ihm Kraft geben mochte für die Rettung der Steinkinder. Die schwarzen Augen schweiften durch die Ränge der Sprecher und Kastenmitglieder. Viele Gesichter waren aufgelöst und wussten kaum mit der Überraschung umzugehen, amdere Zwerge widerrum jubelten und klatschten, schrien mit hohen Rufen und Glückwünschen in die Richtung des Anwärters. Doch es gab auch Sreitigkeiten, an manchen Stellen gingen die Mitglieder des Rates aufeinander los und zeigten, wie die Einigkeit unter den Artgenossen aussah. Der alte Zwerg schluckte schwer und umklammerte, wie schon zuvor Durzo, das Pult mit den breiten, starken Fingern. Er war innerlich zerrisen. Seine Gedanken drifteten ab und neigten dazu, der Aussage Grim's zuzustimmen. Er hatte nichts auf dem Thron verloren. Sein Vater, seine Brüder und viele andere Zwerge, die ihm nahe standen, sahen zwar das blaue Blut in den seinen Adern, doch es fehlte Bundror einfach am Glauben. Doch in dem Moment, als er aufzugeben erwägte, erinnerte er sich an das Leben, dass in Mina reifte und die Linie der Hammerschlags fortführen sollte. Regan stand neben ihm und zeigte seinen Willen. Was dachte sich Bundror nur? Er war einer der alten Zwerge dieses Volkes, das göttliche Geschenk des Steingott trieb sein Herz an und schenkte ihm den Mut gegen jeden Feind vorzugehen - Es sollte daher kein Problem sein, dem größten aller Feinde entgegen zu treten: Dem Vertrauen in sich und seine Fähigkeiten.

"Danke ... Regan.", erwiderte der Veteran und legte dem Artgenossen seine breite Hand auf die Schulter. Mit einem letzten Nicken verabschiedeten sich die Beiden und Grim's Vater ging zurück zu seinem Platz. Jetzt musste sich der tapfere Streiter für seine Sache einsetzen und sie mit allen Mitteln vertreten. Es gab kein Zurück und es gab kein Entkommen. Hier war die Schlacht und es gab den ersten Krieg zu gewinnen - Durzo und die anderen Menschen in Pelgar verließen sich jetzt auf ihn, ebenso wie der Rest seines Volkes und vielleicht auch der Rest aller anderen Völker.

"RUHE!", brüllte Bundror und seine tiefe, sonore Stimme halte lange und tief dröhend in der Halle wider, bis auch der letzte der Streithähne geendet hatte. "Dies ist die Frage von Grim Steinwucht und niemand anderer in diesen Hallen sollte sprechen dürfen. Wer schweigt, hört das Klingen der Diamanten im Stein." Bundror hielt einen Moment inne, wechselten einen vertrauten Blick mit seiner Frau und wandte sich dann an Grim. Die Wut stand in seinem Gesicht. Bart und Haare zitterten vor Zorn, doch niemals hätte Bundror gedacht, dass das Einhalten der alten Traditionen soviel kochendes Blut erzeugen würde. Dieser Gedanke stütze seine ersten Worte.

"Grim Steinwucht. Deine Worte, voller Zorn und Neid, verschleiern die Wahrheit bei denen, die nicht zuhören wollen, doch heute stehe ich vor dir und werde den Nebel lichten, den deine Worte, welche vor Gift und Galle kochen, vor die Augen euer Brüder und Schwestern legten." Geduldig schritt der alte Zwerg von seinem Platz am Podest herunter, bis er auf gleicher Höhe mit den untersten Sitzriehen war. Er wollte nicht länger als ein Einzelner stehen, sondern verdeutlichen, dass er ebenso ein einfacher Zwerg war, wie jeder andere von den Anwesenden auch. "Du Grim, sprichstt von Brocknar, wagst es unseren Gott zu benennen für dein schändliches Machwerk. Das dich der Berg noch nicht erschlagen hat, muss am Vertrauen des Steinernden in seine wachenden Kinder liegen. Meine Pflicht war es, am Todestag unseres Königs Trauer zu halten, wie es unsere Gesetze verlangten, doch deine damaligen Verbündeten maschierten lieber in den Palast und pflanzten die Saat der Blashphemie. Also wage es nicht noch einmal im Namen von Brocknar zu sprechen, du, der sich für die Störung der Totenweihe von damals ebenso verwantworten muss wie jeder andere Ai-Menû hier in diesem Saal. Du beleidigst mich, indem du mich beschuldigst aus Machtgier zu handeln, wo doch euer aller Klammern an diesen Rat noch viel deutlicher ein Akt der Gier ist. Ich hätte dich niemals so schlecht eingeschätzt, Grim, niemals. Es ist erschreckend, dass du selbst jetzt noch beweist, welch' Heimtücke in deinem Herzen wohnt."

Bundror begann langsam damit seine Panzerhandschuhe zu lösen, während ein feuriger Blick starr in Grim's hassverzerrtes Gesicht schaute. Er konnte es einfach nicht begreifen, wieso Grim seine persönliche Fehde noch vor das Wohl des eigenen Volkes stellte.

"Warum ich mich erst jetzt zur Wahl stelle, war deine Frage, nicht wahr, Grim Steinwucht? Weil ich den Schmerz nicht mehr ertrage! Ich habe tausende Narben von unzähligen Schlachten davongetragen, habe das Leid von Krieg und Hass gesehen und habe Freunde, Verwandte und Kameraden in den kalten Schnee des Gebirges fallen sehen, blutend Rot vor Kampfeseifer, doch dieses Verluste trug ich mit mir, mit dem Wissen, dass sie zum Wohle dieser Stadt getragen werden. Diese Stadt, die Stück für Stück von euch und euren Hetzreden zerstört wird. Ich liebe mein Volk und muss mit ansehen, dass es unter der Führung leidet, die versprochen hatte, es zu einem neuen Wohlstand zu verhelfen. Vergessen sind die rotglühenden Sonnenaufgänge nach der Schlacht auf dem höchsten Gipfeln des Drachengebirges, vergessen die ruhmreichen Lieder längst vergangener Könige und vergessen sind die lachenden Kinder und Alten in ihren Hallen aus Stein, blickend auf die Geschichte, die ihr verratet, Tag um Tag."

Bundror hatte Mina zu sich gewunken und bat sie leise, seinen Brustpanzer zu lösen. Während die versierte Zwergin ihrem Ehemann die Rüstung abnahm und auch beim Entledigen des Kettenhemdes half, sprach der alte Veteran weiter.
"Ich habe diesen Rat immer als eine Gelegenheit für das Volk gesehen und doch musste ich feststellen, dass er nur zu einem Tyrannen geworden ist, denn ein König auf dem Thron mag einsam sein, doch er isst allein von der Tafel die vor ihm steht und kann reichlich an das Volk geben. Dieser Rat jedoch streitet sich um die Reste des Tisches, so dass jeder der darunter steht nur den Staub regnen sieht. Ich werde diese Stadt, dieses Volk und diesen Rat wieder zu dem machen was es war und was es werden soll. Und dafür, Grim Steinwucht, fordere ich dich, im Namen des göttlichen Brocknar zum Tanz, um die Krone dieser Stadt. Siegst du, werde ich, wie du es dir wünscht von meinem Anliegen Abstand nehmen und dir steht ein Wunsch an mich und meine Familie frei. Siege ich, so wirst du dem Antrag zustimmen und eine Forderung meiner Wahl annehmen."
Geschickt streift er sein Gambeson ab und ließ sich ein Paar Leinentücher von Telchor geben, der sich sofort als eine Art Adjutant gemeldet hatte. Geschickt umwickelte der alte Veteran seine Fäuste mit den dünnen Bahnen, um die Schläge zwar schmerzhaft zu belassen, aber keine ernsten Wunden zu schlagen. Er wollte Grim nicht verletzen oder gar töten, dass war etwas, dass kein Zwerg einem anderen jemals antun wollen würde, aber der Sieg war in diesem Fall wichtig. Sollte der Schwätzer jedoch zurückziehen und gar nicht erst auf diese alte Tradition eingehen, würde dies zwei Dinge bewirken: Zum Einen wäre bewiesen, dass die ai-Menû sich von Brocknars Gesetzen abgewandt haben und damit würde sie aus der Einheit des Volkes verstoßen werden und zum Anderen würde das nicht antreten gleich einer Aufgabe kommen und damit die Annahme der Siegesbedingungen des Herausforderers. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass sich Grim niemals wieder in der Öffentlichkeit sehen lassen dürfte. Mit einem kräftigen Zug an den Stoffbändern prüfte Bundror den Sitz des Schlagschutzes. Es schien alles perfekt zu sein. Ein paar Probeschwinger halfen dem alten Krieger das Gleichgewicht zu finden. Es konnte losgehen und der Hammerschlag ging in Position.

"Beweise es mir ... steh' treu zu unseren Traditionen und zeige mir, dass in dir noch das Herz eines Zwerges schlägt, Grim. Zeige mir, dass dir das Wohl dieses Volkes wirklich am Herzen liegt. Kämpfe für deine Sache! Soll Brocknar nun die Hände des Siegers führen und entscheiden, wessen Wille rechtens ist."

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Re: Die Anhörung!

Beitrag von Erzähler » Dienstag 29. November 2011, 17:54

Grims erste Worte waren im Zorn gefallen. Erst darauf folgten Worte, die mit bedachte gewählt wurden. Ja, er wollte den Platz seines Vater übernehmen.
Wollte Bundror nicht an der Spitze sehen, doch egal wie Verschlagen der Zwerg auch war, so war er ein Kind Brocknars. Er wurde in dessen Glauben streng von seinem Vater erzogen.
Kannte die Gesetze, als wäre er selber Priester. Doch was die Kraft betraf so hatte Brocknar ihn nicht damit gesegnet. Einen schlauen Kopf und einen unglaublichen Sinn für Bürokratie, das waren seine Stärken gewesen. Es war nicht so, dass er Bundror vollkommen hasste, er hatte nur eins Mina begehrt, aber es war nun mal Tradition, dass die Hochzeit von den Eltern entschieden wurde.
War es deswegen so, dass er alles daran gesetzt hatte, den Zwergen des Volkes anzugehören? Grim wusste es selber nicht mehr. Er bebte noch immer auf seinem Platz, krallte sich fest in sein Gewand..
“lass dich nicht fordern” flüsterte ihn einige zu. Sie wollten die macht nicht verlieren und hier war wohl einer der dramatischten Ereignisse seit langen.
“ich werde mich nicht gegen unsere Gesetze stellen …und ich werde nicht feige sein“ Murrte er leise.
“ICH NEHME DIE HERAUSFORDERUNG AN! SOLL BROCKNAR ENTSCHEIDEN!” damit erhob er sich.
Regan lächelte, so war er froh, dass sein Sohn diesen Weg ging.
Durzo und Tiador waren verwundert, was hatte ein Tanz zu bedeuten, dass es so wichtig war. Die Blicke der beiden waren eindeutig.
“Tiador, weißt…”
„Nein, diesmal muß ich mich geschlagen geben” flüsterte der Elf dem Mann zu. Das folgende machte aber für beide einiges klar.
Telchor kam von seinem Posten und trat auf Bundror zu.
“ich stehe dir zu Seite. Gute Entscheidung, Bundror, dem ist er nicht gewachsen” lobte der alte Krieger den Hammerschlag.
Die Zwerge auf ihren Plätzen wurden unruhig. Mina war auf das Zeichen von Bundror zu ihm gekommen. Sie fieberte mit, hätte ihren Mann am liebsten kräftig umarmt.
“dir ist klar, Bundror Hammerschlag, dass ich dich persönlich in die Mangel nehme, wenn du unterliegst” versuchte sie ihre Anspannung mit einem Drohen loszuwerden.
Telchor blickte Bundror ernst an, als er die Fäuste des Hammerschlags mit den Binden umwickelte.
„höre auf dein Weib, Junge…sie meint es ernst“
Kurz konnte Bundror eine Berührung an der Stirn wahrnehmen, so wie sein Bruder seine Stirn an die seines jüngeren Bruders gehalten hatte. Obwohl sein Bruder schon lange tot war, hatte man das Gefühl- jedenfalls glaubte Bundror es, als spürte er ihn nah bei ihm. Gab ihn Kraft für den bevorstehenden Kampf. Brocknar sendete manchmal Geister, wenn er jemanden den richtigen Weg zeigen wollte. Das erzählten sich jedenfalls die Priester von Brocknar. Immerhin konnte er ja schlecht den großen Drachen Feuerherz schicken.
Der letzte Knoten war an den Leinbinden um die Hände gezogen. Jetzt stand Bundror traditionell für den Tanz bereit. Sein Gegner kämpfte sich noch durch die Reihen. Einer seiner Freunde, ein Zwerg mit Namen Born hatte sich ebenso als Adjutant zu Verfügung gestellt. Regen blickte das ganze neutral an.

“es wiederholt sich alles” murmelte er leise und griff sein heiliges Symbol von Brocknar. War das das ewige Spiel der Götter, er wusste es nicht zu deuten. Doch wer den alten Regan kannte, der wusste, dass auch dieser einst mit der Wahl des letzten Königs nicht zufrieden war. Er selber hatte damals versucht den Thron zu besteigen und musste sich dem Tanz stellen, so wie jetzt sein Sohn. Er verlor und auch der alte Horat hatte seine Bedingung gefordert, Regan sollte ihm als Berater zur Seite stehen. Regan Steinwucht hatte es anfangs gehasst, doch die Jahre ließen ihn und den König gute und treue Freunde werden. Er hatte den Verlust seines besten Freundes nie wirklich verkraftet, so dass er sich dem Thron abgewandt hatte. Außer Horat hielt er keinen für würdig den Thron zu besteigen und es sollte keiner an die Macht kommen, der nicht wirklich den Glauben daran hatte. Die Zwerge, welche von diesem letzten Tanz in der große Halle berichten konnte, waren fast alle nicht mehr. Es war viel Zeit vergangen.

Als Bundror soweit fertig war, drückte ihn Mina nochmals kurz, sie trat zu Durzo, der die Fragen nicht mehr aus dem Gesicht bekam. Er stützte sich halb auf Tiador, der ebenso eine schnelle Auffassungsgabe sowie Mundwerk besaß.
“Sie kämpfen das ganze jetzt aus?… Interessant. Wäre schön wenn dies auch bei den Menschen möglich wäre. Dort werden solche Diskussion gleich in einem Krieg geklärt…obwohl es nicht mal wirklich dabei geklärt wird. Oft wird vergessen weswegen das ganze angefangen hat. Was dann unter Umständen noch zur ewigen Zwietracht. “
“Kommt, ihr solltet nicht gleich daneben stehen. Durzo, ihr setzt euch gefälligst hin. Ihr braucht Ruhe…und keinen Protest, verstanden”
“ Werde ich tun!” musste der alte Krieger unwillkürlich lächeln. Mina war streng wie mit einem Kind, aber er wusste, dass sie verhindern wollte, dass er sich übernahm. Die Drei traten etwas zurück. Nur Telchor blieb nah bei Bundror. Er würde zwischenzeitlich den Sitz der Binden um die Hände kontrollieren und im Notfall auch die Empfehlung zur Aufgabe vorschlagen. Ebenso gab er Tipps, wo der andere einen Schwachpunkt zeigte. Immerhin konnte der Kämpfer dies leicht übersehen.
Seine Stimme hielt er gedämpft, aber gut für Bundror hörbar.
“Grim ist wendig, auch wenn er keine große Stärke besitzt. Versuche ihn den Bewegungsraum so schnell wie möglich zu nehmen, verstanden? Ein paar gute Treffer sollten ihn ins Wanken bringen, Kraft ist deine Stärke also nutze sie, aber lass dich nicht aus den Stand hebeln…” damit meinte Telchor, dass man leicht auch den Schwung des Gegners ausnutzen konnte, um jemanden aus dem Gleichgewicht zu kriegen, wenn man sich duckte. Eine Taktik, die nicht alle richtig einsetzen konnten.

Grims hatte inzwischen auch seine Rüstung abgelegt und ließ sich die Hände verbinden. Leises Getuschel von seinem Adjutanten, der einen einem graubraunen gezwirbelten Bart hatte. Born von Clan der Schieferfelsen. Seine Hakennase ragte weit über seinen Schnauzer hinweg.
Die Stimme war recht hell, sodass sie gar nicht zu ihm passte. Es erinnerte an quietschende Kreide auf Schiefer. Was wohl auch seinen Clannamen betraf. Tatsächlich hatten alle Schieferfelsen recht helle Stimmen, was vermutlich einer Krankheit der Familie betraf.
Tiador konnte seine Ohren nicht trauen, so verdutzt blickte der Elf drein, als er die ersten Worte von Born vernahm. Blitzartig drehte er sich weg, unterdrückte den Drang laut aufzulachen. Da klang ja Tiadors Stimme männlicher.
Regan ließ einen Hammer auf das Podest donnern und wieder blickte ihn jeder an. Der alte Zwerg wusste wie man sich Verhör schaffte. Auch wenn er nicht die Kraft in der Stimme wie Bundror besaß.
„Hört alle, Seht alle! Dies ist ein Moment der sich nicht wiederholen wird. Hier wird entschieden, was die Zukunft uns bringt. Grim Steinwucht hat die Herausforderung angenommen. Die Regel des Tanzes sind bekannt. Wer bewusst los ist, aufgibt oder nicht mehr fähig zu stehen ist, hat den Kampf verloren. „
Grim nickte, blickte Bundror ernst an. Born machte gerade den letzten Knoten fest. Auch Grim machte ein paar flinke Schläge in die Luft, dehnte seine Glieder. Born flüsterte ihn etwas zu und Grim schüttelte energisch den Kopf.
„Bis du noch bei Sinnen…nein, die Tradition werde ich nicht brechen…halt den Rand!“ zischte er barsch Born zu.
Regan trat in die Mitte, stellte sich vor seinen Sohn und sprach.
„Möge Brocknar dich segnen, dich zu dem richtigen Weg lenken, Sohn“ Er schlug in kräftig auf die Schulter, bevor er zu Bundror trat.
Wieder die gleichen Worte, keine Spur von Hass oder Zorn. Regan schaffte es seine Stimme bei beiden neutral klingen zu lassen. Dann trat er zurück.
Er hob einen kleinen Hammer hoch, drehte sich das ein jeder ihn sehen konnte.
„ Wenn er den Boden berührt, beginnt den Kampf!“ damit warf er ihn gekonnt hoch. Jeder wusste das der Hammer sein Ziel, das Podest, treffen würde. Dort auf diesem landen würde. Regan konnte gut mit dem Hammer umgehen, selbst jetzt noch.
Die Stimmen verstummten. Jeder folgte den Flug. Dann waren alle Augen auf die beiden Kontrahenten, so würden ihre Ohren den Aufprall mitbekommen.
RUMPS! Es begann. Es war totenstill.
„Arrghhhh“ schrie Grim und setzte zum ersten Schlag an. Die Faust war flink, war auf den Kopf gerichtet, während die andere den Brustkorb anvisierte.
Mina hielt den Atem an.
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Re: Die Anhörung!

Beitrag von Bundror Hammerschlag » Dienstag 6. Dezember 2011, 21:21

Seines Adjutanten Worte hallten lange in Bundrors Kopf wieder. Techlor war des Alters wegen ein Musterbeispiel für die Nogroter Kriegerkaste und den damit einhergehenden Erfahrungen in Kampf und Taktik. Selbst der der alte Graubart eher ein Freund von Schlägen als Gedanken war, konnte man sich auf die Meinung des Torwächters verlassen. Bundror verzichtete dieses Mal auf Worte. Selbst als Mina ihn umarmte zog der Veteran das Schweigen vor. Es war nicht die erste Schlägerei des Zwerges und bei Brocknar, auch nicht die erste mit Grim. Als jüngere Recken hatten sich die beiden Rivalen sehr oft in den Haaren. Häufig bei einem gepflegten Umtrunk. Damals hatten sich die beiden nur wenig geschenkt, aber bevor die Kämpfe endeten, wurden sie durch fürsorgliche Freunde und Kameraden beendet. Doch dieses Mal würde nicht nur ein Sieger festgelegt werden, dieses Mal wäre der Sieg das Tor in eine Zukunft - Entweder eine festgelegte, alte oder eine ungewisse, neue mit ihm an der Spitze. Geistesabwesend legte der alte Zwerg zwei Finger an die Stelle, an der sein Bruder ihn einst berührte, wenn er ihm etwas beibrachte oder wenn es eine Lehre zu erteilen gab. Irgendwie entstand das Bild, dass sein Bruder dort oben saß, neben Brocknar, an dessen steinerden Tafel. Beide unterhielten sich und verfolgten bei einem Humpen bier den Kampf - Der eine mit erwartungsvoller Spannung, der andere mit einem wissenden Grinsen im Bart. Doch wem er die jewilige Rolle zusprechen wollte, dass wusste Bundror nicht.
Gerade noch rechtzeitig erwachte der alte Zwerg aus seiner Tagtraum, genau in dem Moment, in dem Regan seinen Hammerwurf ausführte. Die Augen der beiden Kontrahenten trafen sich und ein sturrer Siegeswillen flammte auf. Es polterte laut, als der Hammer auftraf und den Tanz für eröffnet erklärte. Die anfängliche Totenstille und das Aufatmen von Mina, wurden jäh durchbrochen als Grim's Kriegschrei ertönte. Sein Kontrahent überwand den Abstand zwischen sich und ihm mit einer erstaunlichen Schnelligkeit. Soviel Gewandtheit hätte Bundror dem kleineren Artgenossen gar nicht zugetraut, doch dieses Unterschätzung rächte sich rasch. aus einem Reflex heraus, hob Bundror den Arm und konnte den Schlag ins Gesicht abwehren. Allerdings traf der zweite Schlag dafür umso genauer. unvorbereitet, stolperte Hammerschlag zurück und musste dabei unangenehme Treffer einstecken. Grim legte all' seine Wut und all' seinen Zorn in die Attacken. Etliche tiefe Schläge in den Bauch und auf weichen Stellen an Armen und Beinen waren die unausweichlichen Folgen. Sie waren nicht besonderns kräftig. Dafür kamen sie häufig. Durch die zum Schutz gehobenen Arme konnte Bundror das gesicht seines Kontrahenten gut erkennen. Er schwitzte, atmete falsch und wurde Stück für Stück langsamer. Mit zusammengebissenen Zähnen ertrug der alte veteran noch ein paar weitere Hiebe und sorgte weiterhin dafür, dass sein Gesicht und die Seiten zu großen Teilen geschützt blieben. Bundror war dank seiner Masse in der Lage die meisten Treffer in diese Regionen zu verhindern. Dann war der Moment gekommen, an dem Grim für einen Schlag zu weit ausholen musste und die Rache für diesen Fehler folgte sofort, denn für diesen einen Augenblick, schien es, als hätte Grim den Vorteil verloren, schneller zu sein. Das rechte Bein Bundrors suchte aus dem Schritt heraus einen festen Stand, er öffnete explosionsartig die Arme und sorgte somit für eine entsprechen Überraschung - Das hoffte der alte Mann zumindest. Mit einem entsprechenden Schwung holte er aus und ließ seinen behaarten Schädel nach vorne schnellen um damit Grims japsendes Anlitz mit einigen Blessuren zu verzieren. Sofort drehte Bundror die Hüfte, um nach einem Treffer etwas Abstand zu gewinnen. Das war seine Eröffnung und sollte Grim nach dieser Attacke weitermachen, so würde er den Veteran nicht mehr so unvorbereitet treffen können. Telchor war kaum zu sehen, obwohl der weiße Schatten im Hintergrund, der wild mit den Armen fuchtelte durch aus sein Adjutant sein konnte. Um die Kämpfenden herum tobte etwas. Einige brüllten etwas, andere ahmten Schläge nach. Bundrors Stirn pochte etwas. Er wusste nochnicht, ob er Grim getroffen hatte oder ob es vom Treffer kam, den er trotz seiner Abwehr hatte einstecken müssen. Nur langsam orientierte sich Hammerschlag, doch als er seinen Gegner wieder sehen konnte, senkte er etwas den Brustkorb und rannte los. Er wollte mit einem Ausfallschritt versuchen Leber oder Niere Grims zu treffen. Direkte Schlagabtäusche konnten gefährlich werden, denn wenn die Kopfnuss den Ai-Menu nicht ausreichende verwirrt hatte, so würden die meisten Hiebe ins Leere laufen. Ein Tanz war soetwas wie eine kleine Schlacht: Man musste aus allen Möglichkeiten die Beste auswählen und umsetzen, sollte dies nicht funktionieren, andere Wege suchen. Das alles in wenigen Augenblicken. So auch sah Bundror seinen Angriff sehr langsam und Stück für Stück ablaufen ... würde Grim reagieren kkönnen?

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Re: Die Anhörung!

Beitrag von Erzähler » Samstag 17. Dezember 2011, 17:14

Alle Anwesenden konnten jetzt nicht anders. Wenn sie theoretisch alle auch auf ihren Plätzen den Tanz verfolgen konnten, so erhoben sich viele. Manche eilten die Treppen runter und versuchten so nah wie möglich dem Geschehen zu kommen. Jeder wollte sehen, was genau dort geschah. Alle wussten in ihrem Inneren, dass es hier um das Schicksal der Zwerge ging. Hier würde Geschichte geschrieben werden.
Mina stand mit Tiador und auch Durzo nicht weit von Regan entfernt. Dieser hatte eine neutrale Mine und konnte nur schwer gedeutet werden.
Tiador war wie die Zwerge in seiner Umgebung, wenn er auch zeitweilig hochhüpfte um sehen zu können, wild fuchtelte der kleine Elf umher, machte genauso Schläge in die Luft wie die umstehenden Zwerge.
„Achtung! Bundror ..gebt acht...von unten…von unten…das ist doch zum…Klasse!..“ schrie der Elf und versuchte Bundror zu unterstützen. Telchor warf dem Elf einen fragwürdigen Blick zu. Er war nicht gerade ein Freund von Elfen, doch dieser verhielt sich wirklich seltsam.
Doch seine Aufmerksamkeit war schnell wieder beim Tanz.
„gebe auf deine Rechte acht… lass ihn vorbrechen…gut…weiter…er verliert an Geschwindigkeit…mach weiter so“ Rief er mit grölender Stimme seinem Freund zu. Doch vieles ging im Stimmengewirr und Gegröle der Anderen um.
„schlag fester…ja…weiter so… Grim!!...Bundror!!...der hat gesessen!...mach ihn fertig!.. Bundror, halte durch!... Fester! …Sieg für Grim!.. Sieg für Bundror… Für den König!...Für das Volk!...“

Durzo hielt sich den Kopf. So etwas war für ihn völlig neu. Natürlich es war einfacher als dauerhaft auf der politischen Ebene zu agieren, doch dass dies Zwerge tatsächlich so klärten, wollte nicht in seinen Kopf. Er konnte darüber nur den Kopf schütteln.
„Es mag für euch befremdlich sein, aber so kann der große Brocknar selber entscheiden, wer siegen wird“ Wurde der ältere Veteran plötzlich von Regan angesprochen. Durzo drehte sich zu ihm um, verwirrt dass der Zwerg ihn ansprach.
„Das ist es in der Tat. Regelt ihr immer solche Angelegenheiten so? “
Regan grinste plötzlich, sein Blick ging in die Ferne.
„ Meist! Doch es hat sich immer als das Richtige herausgestellt, egal wie man es anfangs werten will. Wir können große Krieger sein, doch wissen wir auch, wie man sich in anderen Schlachten zu bewähren hat. Bei dem Tanz geht es nicht nur um die Herrschaft über unser Volk und wie wir uns für ein Eingreifen gegen das dunkle Volk entscheiden , nein, hier geht es diesmal auch um einen persönlichen Disput zu klären. Es war schon lange an der Zeit. Und oft entsteht dadurch ein Bund, der einen näher bringt als man ahnt. Wir sind stark weil wir zusammenhalten und nur wenn persönliches auch nicht mehr im Weg ist, kann vernünftig gehandelt werden. Bundror hat die Erfahrung im Krieg, mein Sohn in der Politik…Zusammen könnten sie viel bewegen, aber das muss Brocknar entscheiden…und der Sieger! Ihr seid bei einem geschichtlichen Ereignis dabei.“
Durzo sagte darauf nicht. Er nickte dem älteren Zwerg zu.
Vielleicht war dies wirklich die bessere Methode eine Entscheidung zu treffen, anstatt ewig alles abstimmen zu lassen bis es sich in einen Krieg steigert.

Grim war wirklich schnell, dass musste Bundror recht schnell bemerken. Den ersten Schlag ins Gesicht konnte der erfahrene Kämpfer abblocken, doch dafür musste er die Deckung an Brust und Armen freigeben. Und Grimm nutze jede Gelegenheit seine Fäuste auf die Haut von Bundror schnellen zu lassen.
Mit nicht viel Kraft, doch dafür machte es die schnelle Folge von Schlägen weg. Bundror konnte wahrlich spüren, wie die einzelnen Schläge nur schwach Schmerz verursachten, aber dadurch dass die Stellen mehrmals getroffen wurden, sich der Schmerz vergrößerte. Ein Reißen zog sich über die Brust von Bundror, als Grim die genähte Stelle von dem Dunkelelfenangriff traf. Wenn der Zwerg Pech hatte, würde diese sich wieder öffnen, obwohl sie schon gut verheilt gewesen war. Auch spürte Bundror wie er nach hinten gedrängt wurde und Grim ihm verbissen wie ein Warg folgte. Schlag auf Schlag kam die Faust von rechts und links auf ihn nieder. Es war so viel Energie drin, dass man glauben konnte, er hatte diesen Tag sich herbei ersehnt. Aber er hatte zu viel Energie in die ersten Schläge gepackt, dass er nicht bemerkte, dass er sich verausgabte. Er schnaubte jetzt schon wild. Grim war nie der große Kämpfer gewesen. Er konnte seine Wurfäxte sehr gut führen, aber ein ausdauernder Kampf war nicht sein Fall.
So merkte er leider erst zu spät, dass seine Kraft nachließ. Gerade holte er aus, da passierte es. Bundror ließ die Deckung fallen und der Schlag ging ins Leere. Grim strauchelte.
Entsetzte Rufe von den Umstehenden. Jubelschreie von Bundrors Verbündeten.
Grim war überrumpelt und dies nutzte der Hammerschlag. Sein Kopf schnellte vor, traf Grim am Schädel direkt auf der Nase. Ein leises Knacken war zu hören. Blut strömte hervor. Grimm keucht vor Schmerz auf, konnte sich den ersten drauffolgenden Schlag noch gerade so abblocken. Er taumelte zurück, versuchte außer Reichweite der Schläge seines Gegners zu kommen. Seine Hand wischte sich kurz über die blutende Nase. Der Verband seiner Hände färbte sich rot. Sterne tanzten vor seinem geistigen Auge.
Sein Adjutant schrie irgendetwas, leider gingen die Tipps im Lärm unter. Doch Grim war sowieso klar, dass die Vorschläge nur fiese Tricks wären. Er mochte zwar für die Zwerge des Volkes reden und verschlagen sein, aber diesen Kampf wollte er fair abziehen. Das war er seinem Vater schuldig, der ihn die Werte Brocknar gelehrt und ihm alles gezeigt hatte. Grim mochte zwar über die Entscheidung seines Vaters nicht glücklich gewesen sein, aber er wollte diesen nicht vollkommen enttäuschen.
Bundror setzte jetzt richtig zum Schlagabtausch an. Seine Schläge waren hart, glichen tatsächlich einem Hammerschlag. Nur schwer konnte Grim diese Abblocken und selbst das hinterließ vermutlich blaue Stellen an den Armen. Die Wucht drückte ihm seine eigenen Arme wieder und wieder gegen den eigenen Körper. Grim versuchte ihn ebenso ins Leere schlagen zu lassen, doch der Stand war fest von Bundror. Und Bundror störte nicht ein pulsierender Schmerz in Kopf und Nase. Grim duckte sich schlagartig nach unten weg. Sein Schädel explodierte förmlich und er keuchte auf. Zwar war er jetzt außerhalb der Schläge und hätte Bundror einen schlechten Halt so würde er Straucheln, aber Grim musste sich kurz abstützen. Seine Hand stemmte sich kurz auf den Boden, bevor er wieder nach oben hoch kam. Einen Moment wie diesen konnte man leicht ausnutzen, wenn man die Schläge auf den Rücken platzierte. Grim war sichtlich angeschlagen, wollte aber nicht aufgeben. Er verschränkte die Hände ineinander und holte jetzt mit diesen aus. Damit konnte er wenigstens so stark schlagen wie Bundror. Aber der Schwung ließ zu wünschen übrig. Mit dem ersten Schlag er auf Bundrors Schulter an, ließ sie dort niedersausen.
„Noch gebe ich nicht auf! "Keuchte er zwischen zusammengebissenen Zähnen.
Könnte er damit den ersten Treffer landen? Er würde so oder so nicht mehr lange durchhalten.
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Re: Die Anhörung!

Beitrag von Bundror Hammerschlag » Sonntag 18. Dezember 2011, 23:11

Heiß wie einer Esse Feuer brannte der Schmerz auf Bundrors Körper, zog sich tief durch Fleisch und Knochen - Das kochende Blut verhinderte einen gequälten Aufschrei und doch musste der alte Steinmetz die Zähne zusammenbeißen, damit kein einziger Laut die vom Schweiß benetzten Lippen verließ. Grim's Schlag war kraftvoll, aber Schwung und Genauigkeit reichten nicht aus, um den alten Veteran aus dem Gleichgewicht zu bringen. Leider war das Glück auf der Seite des Kontrahenten und somit vermochte es der Rivale, die vernarbte Stelle an der Schulte zu treffen, welche ihm in Pelgar durch den dreimal verdammten Dunkelelfen zugefügt wurde. Eine Vielzahl von unschönen Flüchen und Beschimpfungen schossen Bundror durch den Kopf. Der gewaltige Krieger sackte in sich zusammen und hoffte inständig, dass die Wunde nicht aufsprang. Blutverlust wäre zwar kein Garant für Grim's Sieg, aber es würde dessen Chancen sehr verbessern. Die Zeit blieb beinahe stehen und die schwarzen Augen des königlichen Favoriten durchsuchten die Zuschauerreihen. Dort standen seine Freunde, Kameraden und Liebsten. Telchor, der treue und alte Freund seiner Familie, war bemüht ihm etwas zuzurufen, doch das Blut sauste in Bundros Ohren und er konnte nichts von den gut gemeinten Ratschlägen hören. Tiador, dem er beim Beginn des Abendteuers nicht vertraute und der sich als ein aufrichtiger Halunke erwies, fügte sich in das Bild der umstehenden Zwerge gut ein. Draven, der Muskelberg, beobachtete das Geschehen mit den Augen eines Jägers, still und wartend. Durzo unterhielt sich mit Regan und war sichtlich verwirrt, hin und her gerissen von tausenden Gedanken. Bundror atmete schwer. Der Schlag hatte ihm zugesetzt. Grim würde dies bemerken und einen zweiten Hieb versuchen, mit mehr Kraft und dieses Mal gezielt. Der müde Blick folgte weiter den Reihen der Ratsmitglieder - Er entdeckte Mina. Besorgnis lag in jedem ihrer Züge. Ihre Lippen zitterten und auch wenn die weiblichen Vetreter seiner Rasse als die mutigsten Weibsbilder ganz Celcias galten, so schien der Anblick einer solchen Auseinandersetzung ihr mehr zuzusetzen als alles andere. Die Gedanken schweifen ab und Bundror erinnerte sich an damals, als er und seine Frau sich getroffen hatten. Sie waren für einander erwählt worden und zu dieser Zeit empfand der junge Hammerschlag nur Glück und Freude über die Heirat und das fortbestehen seiner Sippschaft. Weit ab davon, im Tumult des Tanzes und des Jetzt, verstand Bundror den Hass und die Wut Grims. Er war damals dabei gewesen, Mina zu umwerben und besuchte sie noch oft im Hause des Hammerschlag. Schon damals schaffte es der Steinmetz nicht, ein freundschaftliches Verhältnis aufzubauen. Es ergab einen Sinn und der Plan, den er bereits vor dem Kampf ersann, schien immer logischer zu werden. Doch dann, war es, als würde Bundror jemanden in den Reihen der Gaffer bemerken, den er seid Jahrzehnten nicht mehr gesehen hatte. Sein Bruder stand dort, direkt hinter Mina und legte seine Hand auf ihre Schulter. Er lächelte und hob die Faust zum Gruße. Erschöpft schüttelte der Steinmetz den Kopf und starrte mit zusammengekniffenen Augen nochmal zu der Stelle, an der er das unglauliche wahrgenommen hatte. Doch jetzt war dort niemand mehr. Mit einem Mal erinnerte sich der alte Krieger an eine Situation, ganz ähnlich dieser. Damals hatten sich er und sein ältester Bruder im Faustkampf gemessen, Bundror war an Grims Stelle gewesen und holte zum finalen Hieb aus, da ...
Bundror holte tief Luft, um den Schmerz zu verdrängen. Sein Blick suchte den Rivalen, die Augen schauten über die linke Schulter. Grim hob die Fäuste und fixierte die Bolzenwunde an der rechten Schulter. Die Gewissheit des Sieges war in seinen Augen zu sehen. Doch dann zuckte Bundror's Ellbogen nach hinten und bohrte sich rasch in den ungeschützen Unterleib Grims. Der Steinmetz sah das Ergebnis nicht, doch hörte er das laute Japsen hinter sich. Bundror drehte, blieb in geknieter Stellung und schob seinen linken Arm, der er noch voll benutzen konnte, zwischen Grim's Beine. Die rechte Hand packte die Schulter des Rivalen. Mit einem lauten, ohrenbetäubenden Schrei, der alle Kräfte im Herzen und Körper des alten Kriegers sammelte, stemmte dieser sich nach oben, zog den Kontrahenten mit sich und warf in mit dem Kopf voran über die Schulter auf den nackten Steinboden. Erneut dröhnte der Schmerz in der rechten Schulter, inständig hoffte der Hammerschlag noch, dass die Naht hielt. Wankend drehte sich Bundror um und beobachtete Grim. Scheinbar war dieser nicht mit dem Kopf, dafür aber mit dem Rücken aufgekommen. Er stöhnte laut und man konnte sehen, dass der Kampf sich dem Ende neigte. Mit letzter Kraft sammelte sich der Steinmetz und holte mit dem gesunden Arm aus, die Faust sauste nieder und stoppfte zu knapp vor Grims Gesicht, dass die Menge aufschrie. Totenstille. Die Augen des jungen Steinwucht waren vor Schreck geweitet. Beide Kämpfer verharrten, Gesicht an Gesicht. bundror hingen die verschwitzen Haare ins Gesicht, Schweiß trof herunter und bildete einen nassen Kreis um den Schädel Grims.

"Ich weiß, woher deine Wut kommt und dein Hass auf mich, Grim Steinwucht.", keuchte Bundror müde. "Ich bitte dich, verzeih mir ... du bist, wie jeder andere Zwerg in Nogrot, mein Bruder und ich will keinen Zwist mit meinen Brüdern."

Dies war nur für Grim bestimmt gewesen, doch so leise udn so still wie es in der Halle war, konnte jeder hören, was die beiden sich zu sagen hatten. Fragende Blicke wurden ausgetauscht, andere, die um die Gründe der Streitigkeit wussten, nickten nur erleichtert. Doch neben dieser Tatsache, dieser Worte, die Jahrzehnte überdauerndes Hassen auflösen konnten, war den Anwesen noch eines klar. Wenn Grim jetzt aufgab und Bundror zum Sieger erkläre, brach ein neues Zeitalter an ... doch würde sich der Steinwucht darauf einlassen, würde er die Gnade des Steinmetzen ausnutzen, um das Kampfgeschehen zu verändern? Alle lauschten voller Spannung ...

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Re: Die Anhörung!

Beitrag von Erzähler » Sonntag 25. Dezember 2011, 16:11

Grim hatte einen guten Schlag gesetzt. Seine Kräfte waren am Schwinden und auch Bundror ging es nicht besser. Die Stimmung war zum zerreisen gespannt. Jeder beobachtete dieses geschehen. Jeder hielt den Atem an. Mina stand inzwischen in erster reihe, sah wie ihr Mann ihr in die Augen blickte und sich Gedanken machte. Kurz war es so, als blickte er an sie vorbei und auch sie sah sich um. Doch hinter ihr waren nur die anderen. Niemand bestimmtes, obwohl sie in den Augen ihres Mannes eine Spur von erkennen sah.
Was hatte er gesehen?
Telchor gestikulierte noch immer wild herum. Warum tat sein freund nicht das, was er ihn sagte. Hörte er ihn nicht?
Der Schlag von Grim setzte Bundror ordentlich zu. Beiden waren am Schwanken und hielten sich nur noch mühselig auf den Beinen. Und hatte Bundror nicht stärker zusammen gezuckt als Grim die Schulter traf.
Da ist dein Schwachpunkt, schoss es Grim durch den Kopf. Gerade wollte er ausholen, erneut die Stelle treffen. Doch Bundror war flinker. Grim musste für den Schlag seine Deckung frei geben . Ungeschützt konnte man jetzt den Magen und Bauch treffen. Und diesen Fehler bereute der jüngere Zwerg sogleich. Bundrors Faust schoss hervor, traf den anderen so stark im Magen, dass dieser aufkeuchte. Alle Luft war aus der Lunge entwichen und Grims Kopf protestierte lauthals und pulsierend. Kurz war ihm schwarz vor Augen und dieser Moment der Schwäche nutzte der kampferprobte Veteran.
Ein Raunen ging durch die Menge, als Bundror Grim packte und diesen über die Schulter hebelte. Alles ging sehr schnell.
Die Menge tobte.
Tiador sprang freudig in die Luft.
“ Na klasse!” Rief der Elf euphorisch.
“Bundror!…JAAA, mach ihn fertig….Steh auf, Grim… Jaaaerrrrhhhhhhh!”
Zwerge hielten sich vor Spannung fest. Einer hatte den anderen am Kragen gepackt, schüttelte diesen aufgeregt, wie der woanders hatte einer den anderen in Schwitzkasten, drückte ihm die Luft weg. Jubel, als Bundror die Faust herabsausen ließ. Doch er stoppte!
Es herrschte Stille.
Alles war wie in der Zeit eingefroren. Der finale Schlag war noch nicht ausgeführt, jeder starrte auf die Faust, die nur knapp über das Gesicht von Grim hing. Die Atmung ging bei diesem stoßweise.
“Schlag zu” hörte sagte Grim noch gehetzt, dann folgten die Worte, welche eigentlich nur für Grim bestimmt waren.
Die umstehenden Zwerge blickten sich an.
Regan starrte auf seinen Sohn und dann zu Bundror.
Hier wird sich alles entscheiden! Unserer aller Schicksal!
Durzo blickte ernst zu den beiden Kontrahenten, auch wenn er nicht wusste welchen Disput die beiden Zwerg e hatte, war er ebenso gespannt. Mina ballte die Fäuste, wagte nicht zu atmen.
Keiner der umstehenden wagte auch nur einen Mucks von sich zu geben. Nur das leise Schaben von metal auf Metal, leises Rasseln von Kettenhemden und das Knirschen von Leder.
Grimm Lag auf dem Rücken, auch wenn er nicht auf dem Schädel aufgekommen war, so schmerzte ihn dieser umso mehr. Auch sein Rücken war nicht ohne Schmerzen, so dass er die nächste Zeit wohl weicher schlafen müsste.
Die Schweißtropfen von Bundror gaben ein leises Plätschern, wie als würde es die zeit ansagen. In der Stille wirkte es wie Lärm.
Die Hand Grims ballte sich zur Faust. Bundror ließ ihn selber entscheiden.
Eine schwere Wahl, so würde doch ein einziger Schlag vermutlich alles beenden. Doch das war nicht im Interesse von Bundror.
Er hatte Grim mit Bruder angesprochen.
Ein Wort was große Bedeutung für Zwerge hatte. Grim selber hatte keine Brüder. Niemand , der ihn Tricks beibrachte oder mit dem man sich mal prügeln konnte.
Er schielte kurz zu Mina rüber, die Frau die sein herz erwärmte, noch bevor Bundror sie zur Frau bekam. Sie war in großer Sorge über ihren Mann, dass konnte er sehen. Ein Zwerg, der wohl mutiger nicht sein konnte. Der sich gefahren außerhalb Nogrot stellte und immer seinen Idealen treu geblieben war. Ein Zwerg, der der größte Widersacher Grims war und nie gesehen hatte, weswegen Grim ihn hasste. Ein Vorbild für das gesamte nogroter Zwergenreich.
“ich habe sie geliebt…und ..und DU musstest mir alles wieder gönnen. Warst du so naiv und das nicht zu sehen?…Bundror, ich hasse dich dafür, dass du so arrogant daher gelaufen bist…immer das perfekte Bild eines unbeugsamen Zwerges!… ich werde immer dich an die Regeln erinnern! Immer dir das zeigen, wofür du kein Blick hast” Seine Worte waren hart.
“ Du hast dich feige versteckt, als dir damals die Möglichkeit zum herrschen bot und jeder hat es hingenommen… immerhin warst du der perfekte Zwerg!”
Jahrelanger hass und Wut entlud sich jetzt. Seine Hände zitterten, sein Schädel pochte und Rücken und Nase schmerzten. Doch jetzt war nicht die zeit dafür! Später, aber nicht jetzt.
“ Brocknar hat entschieden! Und mein Vater hat keinen Dummkopf als Sohn erzogen, dass ich das nicht sehe…. “ er atmete schwer. Seine Hand griff die Faust von Bundror.
Jetzt würde es sich entscheiden.
Man sagte Grim nach, dass er eine alte Technik beherrschte, womit er einen Punkt an der Hand schmerzhaft drücken konnte um einen Gegner in die Knie zu zwingen.
Würde er sie anwenden?
Seine Hand umschloss die Faust von Bundror, hielt sie umklammert.!

“Ich liebe mein Volk, mehr als du ahnst! Ich schicke dich zum Harax…” er drückte die Finger von Bundror, so dass diese schmerzten.
“…wenn du Nogrot in stich lässt. Freunde werden wir nie sein!… ”
Damit ließ er Bundrors Hand los, kraftlos fiel sie zu Boden.
Tief atmete er durch.
“…aber Ich verzeihe euch, mein König!”

“DANN SOLL ES SO SEIN!!!” donnerte die Stimme Regans durch die Halle. Viele der Zwerge zuckten zusammen.
Er war der erste, der die Worte wieder fand, so hatte er nur auf diese Worte gelauscht. Energisch kämpfte er sich zu ihnen durch.
Mina konnte nicht mehr anders und stürmte zu ihren Mann, umarmte diesen.
Sagen konnte sie nichts, die Tränen konnte sie nur mit Mühe zurückhalten.
“unser Zwerg ist König, ha! König Bundror….ich gratuliere!” rief Tiador und schlug dem nächstbesten Zwerg kräftig gegen die Schulter. Telchor schaute verwirrt den Elfen an, rieb sich über die Stelle, hob diesen kurz freudig an. Dann stellte er ihn ab, als wenn nichts gewesen wäre.
Reagan durchbrach die Menge, ergriff die Hand des erschöpften Bundrors.
“Brocknar hat entschieden!… Unser Sieger ist Bundror Hammerschlag von Clan der Raueisens, Unser König!”
Regan nickte kurz seinen Sohn zu. Stolz war er auf diesen. Dieser erwiderte nur erschöpft mit einem Lächeln für das Lob.
Regan ließ Bundror los, trat zu dem verhüllten Thron. Mit einem kräftigen Ruck zog er die Decke ab und offenbarte diesen. Er war unbeschreiblich. Auf der Sitzfläche, lag das alte aber immer noch wie neu aussehende Steinmetzwerkzeug des vorherigen Königs. Es war ein Symbol auch für die Erschaffung von allem. Das Werkzeug war das Beste was es gab. Und es gehörte jetzt ebenso Bundror!
Lächelnd drehte sich Regan um, blickte kurz an die Decke und dankte Brocknar.
Dann ließ er sich auf ein Knie sinken, es knackte hörbar.
Seine Knochen waren nicht mehr die besten.
Telchor folgte dem Beispiel, senkte den Kopf und legte sich die Faust aufs Herz. Mehr und mehr Zwerge wiederholten diese Handlung. Mina war die Dritte und selbst Tiador, Draven und Durzo machten es. Auch Grim sank langsam aufs Knie.
Alle Zwerge sahen den neuen König an, jeder der Anwesenden neigte den Kopf egal ob von den Zwerges des Volkes oder des Königs. Dieses Gebot war für alle gleich wichtig
“ lang lebe der König!” waren Grims Worte und dann war Bundror der Einzige, der noch stand.
Nicht jeder war zufrieden, aber alle beugten sich dem Ereignis!
“Lang lebe der König…KÖNIG BUNDROR HAMMERSCHLAG, DER ERSTE!!!!. Lange lebe Bundror!

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Re: Die Anhörung!

Beitrag von Bundror Hammerschlag » Freitag 30. Dezember 2011, 17:33

"Ich werde dich an deine Worte erinnern, Grim Steinwucht, wenn der Moment gekommen ist, an dem ich meine Pflichten vergessen sollte.", erwiderte Bundror ausgelaugt und ein schwaches Lächeln stahl sich auf die alten und vom Schweiß spröde gewordenen Lippen. Langsam richtete er sich auf, reichte seinem einstigen Rivalen die Hand und half ihm auf die Beine. Ein kurzes und annerkennendes Nicken bedurfte keinerlei Worte mehr und jeder der beiden wusste, dass eine lange und erbitterte Feindschaft ihr Ende gefunden hatte, sehr zur Freude Bundrors. Dieser hoffte allerdings auch, dass sein Gegenüber etwas Gutes in der Versöhnung sah und nicht nur eine Distanz zwischen sich und den Ereignissen der Vergangenheit schuf. Vielleicht würde Grim mit den Jahren schlauer und einsichtiger werden, zumindest war das eine der Hoffnungen des neuen Königs, denn dieser hatte etwas mit dem ehemaligen Widersacher vor, welcher immernoch eine Schuld offen hatte - So waren die Siegesbedingungen. Bundror würde dem jungen Steinwucht diese Schuld schnell wieder in Erinnerung rufen. Doch blieb kaum Zeit diesen Gedanken zu fassen, denn Regan hatte währenddessen damit begonnen einen heiteren, aufgebrachten Tumult loszubrechen. Erst die plötzliche und feste Umarmung seiner Frau schaffte es den alten Veteran wieder in das Hier und Jetzt zu katapultieren. Überall um das Paar herum, schrien und jubelten die Massen. Einige waren weniger glücklich, aber fanden zumindest einen Applaus für angebracht. Dies bewies wahre Größe von vielen der Anwesenden. Aber vielleicht war es auch nur das Pflichtbewusstsein, die Traditionen einzuhalten, denn ein kleiner Teil der Ai-Menu verschwand nach ein oder zwei Klatschern durch das gewaltige Flügelportal hinaus in die nogroter Nacht. Sein matter Blick fand' Minas Gesicht. Ihre Augen glitzerten feucht und ihr Kampf mit den Tränen war nun ebenso deutlich wie zuvor der Tanz zwischen den beiden Kontrahenten gewesen war.

"Jetzt hast du deinen König, Mina ... und Nogrot auch.", sein Lächeln wurde breiter und er erwiderte die Liebkosung seines Weibes.

Glücklich über den Ausgang des Tanzes und über das Ergebnis des langen und zeitweise sehr gefährlichen Kampfes, löste sich Bundror aus der Umarmung und blickte zu seinen Gefährten, ohen die so Vieles nicht gelungen wäre. Er musste sie in seiner Ansprache erwähnen - Telchor und Tiador lagen sich gerade in den Armen als die schwarzen Augen ihr Ziel fanden. Bundror konnte nicht anders, als dröhnend zu Lachen, dass es alsbald durch die Halle schallte. Viele stimmten mit ein, wenn auch nur wenige aus dem selben Grund. Telchor erwiderte den Blick, hob die Hand und wie die Gesichter seiner anderen Gefährten, war auch das des alten Torwächters voller Glückwünsche und Freude. Bundror erwiderte den Gruß, doch in dem Moment, wo er seine Hand wieder senken wollte, ergriff diese Regan Steinwucht, zog ihn von Mina weg und verkündete offiziel, dass der neue König der Zwerge Bundror Hammerschlag vom Klan der Raueisens sei. Es dauerte ein oder zwei Augenblicke bis die Bedeutung dieser Worte deren Blässe verlor. Gerade als immer deutlicher wurde, dass der Steinmetz die Geschicke der ganzen Zwergenschaft lenken würde, riss Regan die Verdeckung des Throns ab. Bundror war so in seinen Gedanken gefangen gewesen, dass er nicht einmal bemerkt hatte, dass Mina ihm seine Rüstung wieder angelegt hatte. Im Nachhinein wäre es wohl seltsam gewesen, wenn das neue Oberhaupt Nogrots halb nackt auf dem Herrscherplatz residiert hätte. Beinahe in Trance stieg der alte Zwerg die Stufen empor und besah sich die Sitzfläche. Dort lag, in einem Ledergurt zum ausrollen und an den Gürtel spannen, altes Steinmetzwerkzeug. Alles was man benötigte, um saubere und schnelle Arbeit zu gewährleisten. Behutsam nahm der Veteran das seltene Stück in die Hand und befühlte seine Beschaffenheit. Das Material kannte er nicht einmal, es war eine Mischung aus sämtlichen Metallen, die es im Drachengebirge zu finden gab und die Gravuren und Runen waren mit gepresstem Gravit ausgefüllt worden. Schwarz brannten sich die Linien ein und erzeugten ein nicht kopierbares Muster, dass sich durch Lichteinwirkung beinahe selbst zu bewegen schien. Niemals im Leben hatte der alte Krieger so etwas gesehen oder gar in den Händen gehalten. Dies war das Werkzeug eines Meisters. Die Vermutung lag Nahe, dass es dem alten König gehört haben musste und somit nun in den Besitz des neuen Herrschers überging. Vorsichtig nestelte er die Werkzeugtasche am Gürtel fest, während ihn einige Gedanken beschäftigten. Tatsächlich war Bundror der einzige Steinmetz seiner bisherigen Familie und der Beruf des Schmiedes war ihm abhanden gekommen, wenn er das Blut Hograts in sich trug erklärte dies seine ungewöhnlichen Talente. Wenn Brocknar ihn wirklich nach seinem Ebenbilde aus dem Fels geschlagen hatte, so erwuchs daraus Vertrauen in die Zukunft.
In dem Moment, in dem sich Bundror wieder den anderen Zwergen zuwandte, fiel Regan Steinwucht auf die Knie und legte die Faust auf sein Herz. Der neue König ließ den Blick schweifen und konnte beobachten, wie jeder andere im Saal dem Beispiel des alten Mannes vor ihm folgte.
Man würde wohl eine Ansprache von ihm erwarten und so trat Bundror einen Schritt nach Vorne, hob die Stimme und versuchte jedes seiner Worte tief und ehrfürchtig auszusprechen, ganz so, wie es sein Vater oder der alte König selbst es immer getan hatten.

“Am heutigen Tag sollt ihr meine Zeugen sein und mich an das Versprechen erinnern, dass ich euch und dem Volk der Zwerge gebe: Ich werde den alten Ruhm unseres Volkes wieder herstellen und über all' das Vergangene hinaussteigen lassen, die von unserem Schöpfer gelehrten Traditionen bewahren und die alten Bande, die uns mit den Menschen und Elfen vereinten, neu erstarken lassen.

Dieser Rat hat den Bewohnern Nogrots viel gekostet: Kampfgeist, Reichtümer und Freunde. Und so unrechtmäßig seine Gründung auch war, existierte diese Versammlung, um den nächsten König der Zwerge zu bestimmen - Nach Jahren der 'Suche' stehe ich also hier vor euch. Dieses Rund jedoch sorgte für Streitigkeiten im Volk, wo es Einigkeit suchte. Ungelenkt, balgten sich die Mitglieder des Rates um die Reste der Tafel, die für das Volk gedeckt war. Vom heutigen Tage an, werde ich diesem Mahl vorsitzen und als entscheidene Kraft an der Spitze dieser Regierung stehen.

Ihr habt richtig gehört, Brüder und Schwestern. Der Rat bleibt bestehen. Die Regentschaft des Königs soll nicht länger ein stummes Sinnen in einsamen Kammern sein, sondern ein jedes Mitglied dieses Rates, als gewählte Vertreter der Klans und Sippschaften der Stadt, bei der Entscheidung mitwirken. Ihr seid die Stimmen Nogrots und um das richtige für die Stadt zu tun, muss ein König lernen, zuzuhören.

Doch selbst für mich wird es nicht möglich sein, schwere Entscheidungen allein zu treffen, daher wähle ich das Recht eines Beraters. Regan Steinwucht vom Klan der Weitseher, ihr habt dem alten König mit ganzem Herzen gedient und die Werte die damals wie heute galten aufrecht gehalten. Ich erbitte eure Rolle an meienr Seite, als Berater des Königs. Erhebt euch und teilt eure Entscheidung mit.” Bundror atmete kurz durch und war bisher mit sich zufrieden. Er hielt das Protokoll ein und befolgte die Schritte zur Wahl der Berater Stück für Stück, so wie es sein Vater ihm einst beibrachte. Er hob die Hand, als Zeichen, dass Regan mit seiner Antworten warten sollte.
“Krieg steht uns bevor und wir werden erneut mit Menschen und Elfen in die Schlacht ziehen, um den alten Kontrakt zu erfüllen, der unsere Völker im Falle einer Bedrohung im Kampf vereint. Diese Zeiten sind schwer und sie erfordern mehr als zwei Augen sehen können, daher berufe ich einen Adjutanten aus dem Volk in meinen Dienst. Telchor Kampfschmied aus dem Klan der Drachentöter, ich bestimme euch an meine Seite, damit ihr mir mit eurer Erfahrung und eurer Stärke im Kampf zur Seite steht. Ihr sollt zudem die Stimme der Baruka sein, welche dem König in schweren Zeiten und Absprachen Hilfe und Meinungen zukommen lässt. Trete vor und sage, ob du deinem König auf diese Weise dienen willst.” Wieder wartete Bundror etwas und wie er es schon zuvor mit Regan getan hatte, so ließ er auch Telchor verharren. Ein Lächeln sollte die beiden Zwerge beruhigen und ihnen etwas Großes versprechen.

“Freude und Zusprecher sind Wichtig, doch fehlt ihnen durch das Band der Treue und der Ergebenheit meist der Blick für Fehler und Fehltritte. Diese werden von den Feinden früh bemerkt und hart bestraft. In der Politik erweist sich der distanzierte Rat als weise. Daher erinnere ich Grim Steinwucht vom Klan der Weitseher an sein Versprechen, mir in einer Bitte Folge zu leisten. Daher bitte ich dich nun, Grim, als Adjutant an meine Seite, um mir im Gewirr der Politik und als Stimme der Ai-Menu den rechten Weg zu weisen, sollte ich mich jemals darin verlieren. Tritt nach Vorne und teile mir mit, wie du dich entscheidest.”

Nun standen alle drei Zwerge vor ihm und er harte ihrer Entscheidung. Egal was die Drei sagen würden, er würde seine Rede fortsetzen müssen. Es war nicht üblich, zu den Entscheidungen der Gewählten noch etwas zu sagen, sie würden gehen oder sich an die Seite des Königs begeben. In den alten Bildern, die in Stein gehauen waren, sah man den Berater als Stütze neben dem Thron stehen und die Adjutanten am Fuß der Treppe zum Heerschersitz, um Bedrohungen abzuwenden. So stellten sich die Zwerge seit jeher auf. Regan, Telchor und Grim hatten ihre Entscheidung mitgeteilt und somit setzte der Hammerschlag seine Ansprache vor.

“Heute soll' gefeiert werden! Leert die Humpen, empfangt unsere Gäste mit der Gastfreundschaft unseres Volkes, denn durch sie, wird uns die Rückkehr in die Geschichtsbücher der übrigen Völker Celcias gewährt. Tischt den besten Braten auf, balgt euch und erfreut euch der neuen Zeit und des neuen König. Doch Morgen, zur Mittagsstunde beginnt die Heerschau! Wir bereiten uns vor und werden innerhalb einer Woche in den Krieg ziehen, um die Eindringlinge aus unserem Teil der Welt zu vertreiben! FÜR NOGROT! FÜR CELCIA! WIR SIND DIE SÄULEN DIESER ERDE UND NIEMAND REIßT UNSER ERBE NIEDER! FÜR BROCKNAR!

Wenn seine Ansprache Wirkung zeigte, würden sämtliche Zwerge im Saal seinen Namen rufen, wenn nicht, würde ein Brocknar erklingen. Es war keine Missbilligung seiner Fähigkeiten, es würde nur zeigen, wie gut er es beherrschte die Herzen seiner Untertanten zu bewegen. Als sich die Halle leerte ließ Bundror mit einem Wink einen Boten zu sich kommen.

“Hör mir jetzt gut zu, es gibt Einiges zu tun, bevor du dich unter die Feiernden begeben kannst. Überbring Wigoran Felsspalter vom Klan der Brandschnitzer eine Nachricht. Ich erwarte ihn Morgen, eine Stunde vor dem Korn zur Mittagszeit, in den privaten Besprechungsräumen des Palastes. Weiterhin wirst du dich zur großen Schmiede begeben und dort meinen Neffen, Kalgrosch Kaltschlag vom Klan der Rauseisens aufsuchen. Er arbeitet an etwas Besonderem für mich, du wirst ihm sagen, dass ich ihn und das Stück morgen um die genannte Zeit ebenfalls in den privaten Besprechungsräumen sehen will. Und nun hinfort mit dir.”
Der Bote entfernte sich nicht ohne einekurze Verbeugung, während sich Bundror matt in den kalten Stein des Thron fallen ließ. Mit der einen Hand unter dem Kinn, konnte der neue König den Kopf perfekt abstützen und sah aus, würden bereits hunderte Jahre Staatsarbeit hinter ihm liegen. Mina stand in seiner Nähe.
“Mina, bitte ... verständige unseren Sohn und organisiere den Umzug in unser neues Heim. Unser altes Haus wird an Kalgrosch gehen, er hat es sich verdient, nachdem, was er für mich tut. Ich werde hier bleiben und über einige Dinge nachdenken müssen.” Sein Blick suchte eine untätige Wache. Seine Wahl viel auf einen recht jungen Vertreter. “Du, führe die abgeordneten in ihre Gemächer und sorge dafür, dass sie mit allen Dingen versorgt werden, die ihre Herzen begehren.“ Dann wandte er sich an Durzo, Draven und Tiador.

“Ohne euch, wäre dieser Umschwung nicht möglich gewesen Freunde, seid euch der ewigen Dankbarkeit eines Königs gewiss und zögert nicht, zu fragen wenn euch ein Bitten auf den Lippen liegt. Ich erwarte natürlich, dass ihr bei der morgigen Besprechung anwesend seid. Es geht um Wichtiges. Meine Berater werden ebenfalls Anwesend sein, aber das erklärt sich von selbst. Ihr findet mich hier, wenn es noch etwas gibt, als neuer König, werde ich diesen Platz ersteinmal einsitzen müssen.”

Ein Lächeln folgte. Er hatte es geschafft, er war König und das große Ziel, die Rückkehr der Zwerge, und damit auch die Befreiung Pelgars, war einen Schritt näher gerückt.

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Re: Die Anhörung!

Beitrag von Erzähler » Dienstag 10. Januar 2012, 14:19

Die Zeit schien für den frisch gebackenen König still zu stehen. Noch war er sich dem Ganzen nicht bewusst, stand wie angewurzelt da, während ihm Ehrerbietung und Respekt gezollte wurde. Mina nutzte den Moment und legte in dieser Zeit ihm seine Rüstung an, natürlich nicht ohne die Wunde schnell zu versorgen. Immerhin was hatte man davon, wenn der neue König eine gute Figur machte, aber darunter seine Verletzungen nicht versorgt waren. Doch davon bekam Bundror nichts mit, sein Blick war eingenommen, vom Thron und Regans handeln.
Mehr als einmal schluckte sie hart um nicht von den Tränen der Freude überrumpelt zu werden. Dann strich sie ihn nochmals liebevoll über die Wange und gab ihren Mann einen kleinen schups, dass dieser sich in Bewegung setzte.
Es war ein einzigartiger Moment, die Stille, das Geräusch von Bundrors Rüstung und die Schritte, die sorgfältig und bedächtig gemacht wurden. Die Köpfe hoben sich bei den Zwergen, als Bundror endlich den Thron bestiegen hatte. Viele waren glücklich. Andere eher verhalten und doch wusste ein jeder was dieses Ereignis bedeutete.
Regan trat vorsichtig an den neuen jungen König ran, als dieser das Steinmetzwerkzeug des alten Königs bestaunte.
„Ein Symbol für Brocknar und dem König! Es wird weitergereicht von Generationen zu Generationen. Von König zu König! Brocknar selbst soll es damals selbst genutzt haben, als er uns Zwerge aus Stein schuf. Nun, ist es an euch damit Neues zu schaffen.“
Damit ließ er den neuen König seinen Platz einnehmen und wartete wie alle anderen auf eine Rede des Herrschers. Noch war Stille, alles hing gebannt auf Bundror.
Und Brocknar hatte gut gewählt, denn der neue König erinnerte sich an die Verhaltensregeln des Protokolls. Er wusste was er zu sagen hatte und wählte seine Worte mit bedacht.
Andächtig lauschten die anwesenden Zwerge den Worten. Doch als er den Rat ansprach, kam leichte Verwirrung auf. Leises Murren war zuerst zu hören.
„der Rat bleibt?...aber?...Wir brauchen ihn nicht!....hatte geschadet!“
Doch die weiten Worte brachten die Stimmen wieder zum verstummen. Grim blickte verwirrt drein, er selber hatte sich wenigstens sein Hemd wieder angezogen und etwas die blutende Nase versorgt. Es gehörte sich nicht, wie der wilde Zwerg vor dem König zu knien, selbst wenn dies sein alter Rivale war. Er blickte zu seinen Vater rüber, hatte das Bundror ernst gemeint? Doch auch Regan hatte darauf keine Antwort, doch der alte Zwerg konnte sehen, was die Vorteile dieser Regierung war. Und auch sein Sohn hatte genügend Wissen um die Vorteile zu erkennen.
Jetzt kam Bundror auf die Berater und Adjutanten zu sprechen. Wichtig für alle Entscheidungen, waren doch die Zwerge neugierig, wer die Ehre haben würde. Oft kam es vor, dass man seine Familie zu diesen Posten ausrufen ließ um nicht von innen intrigiert zu werden, doch Bundror war nicht wie die früheren Könige. Er sah, dass es Veränderungen geben musste, damit man weiter existiert.
Einspruch gab es keinen. Zu lange wurde auf einen neuen Königgewartet auf dass man die Entscheidung Brocknars anzweifeln würde.
Regan erhob sich langsam, als Bundror ihn als seinen Berater ernannte. Zwar stoppte der König die Antwort des alten Weitsehers, doch die Augen hatten ein stilles Ja in sich. Gerne würde er Bundror zur Seite stehen und den jungen König unterstützen, wie er es einst mit seinem Freund getan hatte. Leises Gemurmel, so hielten viele diese Wahl als die Beste, so wurde der alte Steinwucht sehr geschätzt und seine Position als Priester für Brocknar hoch geehrt.
Der alte Steinwucht trat vor, wartete Geduldig was der König noch sagen wollte.
Jetzt kam es zu Telchor. Sichtlich unwohl über die Erwählung in so eine Position, stieß ihn Tiador an, das er zu Bundror gehen sollte. Ungläubig schüttelte der alte Haudegen den Kopf. Nicht die Ehre, dass es ernannt wurde, sondern die Tatsache im Mittelpunkt zu stehen machte ihn etwas mürbe. Er hatte sich lieber als Wächter positionieren lassen, als irgendeine wichtige Position zu erhalten. Sein Blick war finster auf seinen Freund gerichtet, sprachen Bände, was er davon hielt.
Du weißt genau, dass ich nicht SO im Mittelpunkt stehen möchte
Dabei kannte Bundror ihn gut, wusste seine Taktik und Gerissenheit im Militär einzuschätzen. Doch er würde seinen Freund nicht im Stich lassen.
Das Lächeln von Bundror ließ die beiden wissen, dass es gleich soweit sein würde und sie ihre Zusage mitteilen konnten. Regan stand still, Telchor rieb sich nervös über den Nacken.
Wieder erhob Bundror das Wort und rief einen weiteren Adjutanten. Grim!
Dem fiel alles aus dem Gesicht. Als ihn Bundror auf sein Versprechen hinwies, musste er kurz schlucken, doch jetzt war es Fassungslosigkeit. Aber nicht nur bei ihm.
Stille hatte sich wieder ausgebreitet und alle sahen sie auf den ehemaligen Kontrahenten und auf ihren König. Er solle weiterhin für das Volk der Zwerge reden? Hinweise geben, wo der König etwas nicht sah. Zwar hatte Grim, dass selber nach Bundror beim Kampf gedroht, doch hätte er nicht mit so was gerechnet. Vielleicht irgendwo aus der Ferne aber als Adjutant des Königs?
Jetzt gab es von Bundror endlich das Zeichen, dass sie ihre Meinung kundgeben konnten. Regan war der erste, der vortrat und sich vor Bundror kniete.
„Mein König, ich Regan Steinwucht von Clan der Weitseher, nehme das mir anvertraute Amt entgegen und werde solange mich Brocknar leitet auch als Berater zu Seite stehen.“ Damit erhob er sich und gesellte sich an den Thron, wo die für ihn bestimmte Stelle zugedacht war und stellte sich daneben.
„Ich Telchor … ich reiß dir den Kopf dafür ab“ flüsterte er leise dazwischen.
„… Kampfschmied, vom Clan der Drachentöter, nehme das mir verliehene Amt aus freien Willen entgegen und werde es ausfüllen solange es mir Brocknar gewährt“ Damit schlug er sich kräftig gegen die Brust und nahm symbolisch den Platz vor dem Thron an. Natürlich nicht ohne Bundror einen gespielten grimmigen Blick zu zuwerfen.
Nun trat Grim vor, seine Miene zeugte von Respekt und Verwunderung, dass konnte man nicht anders beschreiben. Er ließ sich auf ein Knie sinken, senkte den Kopf.
„Ich, Grim Steinwucht, Sohn von Regan Steinwucht aus dem Klan der Weitseher, erinnere mich und werde es der Traditionen gemäß halten. Außerdem werde ich die mir anvertraute Aufgabe aus freien herzen und Willen übernehmen um als Stimme der Ai- Menu und meinen König treu zu dienen, so lange es Brocknar verlangt“ Damit schlug auch er sich gegen die Brust und nahm seine Position neben Telchor ein.
„Bundror ist auch in der Politik mit allen Wasser gewaschen“ flüsterte Durzo Tiador zu. Dieser nickte nur stumm, was selten bei dem Elf vorkam, dass er mal nicht sprach. Er sah eher besorgt zu Mina und dann zu Durzo. Tiador war nicht entgangen, dass Durzo zitterte. Mina trat zu Durzo ran und hielt den älteren Krieger etwas fest, was dieser mit einem freundlichen Lächeln quittierte. Sie würde Durzo eher halten können, als so ein schmächtiger Elf wie Tiador. Mit sanftem Druck brachte sie Durzo dazu sich vollkommen hinzusetzen, aber ihre Augen waren bei ihrem König und Gemahl.
Der Rest der Rede wurde dann mit ohrenbetäubendem Lärm beendet. Die Aussicht zu feiern, ihren neuen König zu feiern und dass was demnächst kommen mag.
„KRIEG!!!. TOT DEM DUNKLEN VOLK!...FÜR BROCKNAR!, FÜR CELCIA!!!! Heil unserem König!!!! BUNDROR!, BUNDROR!!! KÖNIG HAMMERSCHLAG!!!!“
Jetzt endlich konnte die frohe Kunde verbreitet werden. Jetzt würde ganz Nogrot informiert werden, was hier geschehen war und man würde es feiern. Seine Berater und Adjutanten, Mina, seine Gefährten und ein Paar Boten und wachen standen jetzt noch in der Halle. Der junge Bote eilte sofort los, nachdem ihm Bundror dem Befehl gegeben hat.
Grim erhob sich jetzt ebenfalls und blickte zu Bundror.
„Mein König, ich würde gerne selber mich ebenso zurückziehen und mich reinigen, wenn meine Dienste gebraucht werden stehe ich unverzüglich zur Verfügung“ Regan nickte Bundror leicht zu. Er wusste dass sein Sohn erstmals die Ereignisse verarbeiten musste und sich selber über alles in klaren werden musste. Grim nickte zum Abschied noch seinen Vater zu, schlug sich wiedermals die Faust vor die Brust und ging. Einen Moment blieb er vor Mina stehen, seine Augen trafen die ihren, dann lächelte er ihr zu und wendete sich noch um.
„Mina, ihr habt einen gerechten König gewählt…verzeiht die ungerechte Worte, die ich eins über ihn sprach“ Es hatte nichts hinterhältiges, nur eine Spur von Traurigkeit und Erkenntnis, nie eine Chance bei ihr gehabt zu haben. Mina blickte ihn überrascht nach, bevor sie ihren Mann einen Wink Richtung Durzo gab. Der hatte sich inzwischen an Draven gehängt und sah mehr als kränklich aus.
Mina selber war jetzt ebenfalls zu ihrem Mann getreten, so sah sie seine Müdigkeit.
„Gerade auf den Thron und du wirkst jetzt schon müde, mein Gatte“ Liebevoll lächelte sie ihn an. Noch bevor zu etwas sagen konnte, da hatte sie Bundror schon gebeten sich um den Umzug zu kümmern. Regan räusperte sich und Mina war froh, dass wenigstens er erkannte was sie bedrückte. Sie hauchte ihrem Mann einen Kuss auf die Wange, dann machte sie sich mit großen Schritten auf.
„Wenn es dem König genehm ist, dann würde ich mich um die Gäste kümmern. Einer scheint nicht bester Verfassung zu sein, so wie ich den Blick euerer Gemahlin deuten kann. Ihr entschuldigt mich?“ Regan wusste, dass Bundror ebenso seine Zeit brauchte sich an seine Position als König zu gewöhnen musste.
Tiador war wie immer der erste, der das Wort ergriff.“ König Bundror, nun es ist uns eine Ehre und seit euch gewiss, wenn es etwas gibt, dann werde auf jeden Fall ich keine Scheu haben meine Wünsche zu äußern… etwas Gutes zu essen, einen bequemen Schlafplatz…hmm vielleicht eine Frau…jaja, ist ja gut Draven, habe ich verstanden“ Draven hatten Tiador ordentlich gegen den Arm geschlagen.
„…also Telchor kannst gerne dazu kommen, so ein richtiger Zwerg macht alles noch interessanter“ er zwinkerte Telchor gespielt zu, bevor er wieder unverschämt zu grinsen anfing. Natürlich erlaubte sich Tiador wieder mal einen Spaß, er konnte eben nicht anders. Doch ein Husten von Durzo ließ auch ihn verstummen.
„… am Anfang wären wir aber für die Hilfe eines Heilers mehr als dankbar. Hier hat jemand übertrieben!“ Durzo verzog angesäuert das Gesicht, jetzt behandelte man ihn wie ein Kind. Er straffte sich und ließ sich mit einen Murren stützen.
Telchor hatte noch immer den Mund offen, wegen dem frechen Kommentar des durchgeknallten Elfen.
Dieser verneigte sich jetzt ebenso vor dem König und wartete das Regan zu ihnen stieß. Ein anderer Zwerg, ein Diener stand ebenfalls bei ihnen und wies ihnen den Weg.
Regan folgte er den anderen aus der großen Halle.
Telchor nutzte die Möglichkeit, als keine Zuschauer mehr da waren um sich bei Bundror zu rächen. Ein gezielter Schlag gegen den Arm, so dass man es auch durch die Rüstung merkte.
„Einen alten Mann so zu überrumpeln, schämen solltest du dich, König!“ Doch die Worte waren nicht so scharf wie er vorhatte, diese zu sagen.
„Aber Hochachtung, was du geleistet hast…gute Arbeit. Dein Bruder wäre stolz auf dich.“ Noch ein kameradschaftlicher Schlag auf die Schulter dann verließ als letzter Telchor den Thronsaal.

Bundror war allein. Von draußen konnte er jetzt schon den
Hier würde jetzt sein neuer Wohnsitz sein.
Hier, wo die alten Herrscher weise über das Volk regiert haben.
Wieviel zeit am verstreichen war, konnte Bundror nicht sagen- aber draußen war der übliche Lärm einer heiteren Stimmung gewichen.
„ telchor hate recht, doch das brauche ich dir nicht zu sagen, oder?...So eine Bürde ist immer schwer, kleiner Bruder“[/Lärm vernehmen.color] hörte er wie eine Stimme aus dem nichts. Nicht weit von ihm konnte er seinen Bruder stehen sehen. So was wäre er noch am Leben.
„Deine Entscheidung mit dem Rat war gut durchdacht, so hast du auf jeden Fall immer die Ai-Menu auf deiner Seite. Bedenke aber, dass wenn ihr in den krieg zieht, dass du entweder dich raushalten musst als König oder für den schlimmsten Fall vorsorgen musst. Ziehst du mit in den Krieg wirst du führen müssen, doch ich sage dir nichts neues oder?... aber das ist es nicht, was du auf dem Herzen hast, oder?“
Geschichten kamen Bundror in den Sinn. Dass die große Halle auch ein Ort sein soll, wo Brocknar zeitweilig gestattete mit den Toten zu reden. Es war dadurch ein besonders geweihter Ort für viele der Brocknarpriester.
Regan sagte dazu, Brocknar wird immer die Person senden, die einem am besten zur Seite stehen kann, damit man sein Gewissen klärt und sich frei für die kommenden Aufgaben und Pflichten macht.
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Re: Die Anhörung!

Beitrag von Bundror Hammerschlag » Samstag 21. Januar 2012, 22:18

"Stolz ist etwas, dass schnell zum Tod führen kann ... und dennoch vermag er es, dass meine Zweifel dem Mut weichen und meine Überzeugung wie der Berg über unseren Köpfen, fest und unausweichlich, erhaben, thront. Dieser Thron ist, Bruder, mein Vermächnis und der Stern, der weitab dieser Tiefen am Himmel der Nacht prangt, leitend und den Bewohnern dieser Stadt ein Ziel gebend. Die Bürde, die auf meinen Schultern lastet, ist groß und es ich fühle mich, als würde die Geschichte unseres Volkes mit meinen Schritten fortgeschrieben."

Der Veteran seufzte tief und strich sich mit den Fingern nachdenklich durch den langen braun-grauen Bart. Die Kammer war leer und so blieb das Gespräch zwischen dem neuen König und den Geistern der Vergangenheit unbemerkt. Bundror war nicht erstaunt über das Erscheinen des Bruders. Auch Angst beherrschte nicht das Herz des Kriegers. Vielmehr war es eine ungeahnte Sicherheit und ein Segen, denn nur selten soll Brocknar einem seiner Kinder erlauben, aus dem Stein zu treten und den noch Lebenden mit Worten Weisheit zu bringen. Bundror war nicht dumm oder naiv, er wusste, dass die ätherische Gestalt vor ihm nur das Abbild eines großen Mannes war, doch die Seele in dessen Innerem herrschte weiterhin. Seit dem Beginn der Verhandlung, erfüllte den Steinmetz eine ungeahnte Ruhe und er schrieb dieses plötzliche Phänomen er Erscheinung zu.

"Ich war mein Leben lang ein Krieger und auch, wenn ich nicht Hundir's, Vaters oder dein Talent in der Schlacht in mir trage, so werde ich nicht in einem Zelt verweilen, wenn meine Brüder und Schwestern auf dem Schlachtfeld toben. Wenn das Volk der Zwerge stirbt, Bruder, dann vermischt sich unser aller Blut zu einem See aus Kriegswut, dessen Grund auf ewig den Hass Brocknars auf sich ziehen wird. Du kennst die Legenden und bald wird mein Gesicht neben die der anderen Könige geschlagen werden, als Erinnerung an den heutigen Tag, an dem ich das Schicksal der Nogroter entschieden habe. Und wenn unser Erschaffer es so will, werden wir auch das Schicksal der anderen Völker Celcias beeinflussen können. Sieh dir Durzo an, Bruder. Er ist verletzt und geschwächt, dennoch war er heute hier, um die Menschen Pelgars zu verteidigen und er wird auch morgen bei der Besprechung sein, seine Rolle verteidigen, die ihm sein Gott auferlegt hat. Diese Stärke wird von uns allen gefordert werden. Ich werde nicht wanken und mich zurückhalten, nicht in diesen Zeiten und nicht solange ich noch eine Waffe führen kann. Ehre ist unser allerhöchstes Gut und die Ehre der Hammerschlags wird als Banner über dem Schlachtfeld wehen, bejubelt."

Langsam verebbnete die Stimme des Zwerges in den Weiten der mamorierten Halle. Die schwarzen Augen fielen auf das verwischte Abbild des toten Verwandten. Den Kopf seitlich auf die Faust gestütz, betrachtete Bundror den Geist und stellte fest, dass die Verletzungen oder die Narben aus der Schlacht nicht mehr zu sehen waren. Ein strahlender Anblick und es war gut zu wissen, dass der göttliche Vater seinen Kindern die Ehre der Unversehrtheit gewährte.

"Es stimmt, mich plagen Zweifel, Bruder ... trotz des stolzes, der meine Brust schwellen lässt, frage ich mich ... ist es Rechtens, dass ich hier sitze? Werde ich dieser Herausforderung wirklich gerecht? Die Könige der alten Zeit waren groß und sie trafen wichtige Entscheidungen, alle führten an diesen Punkt und nun stehe ich vor der Wahl. Ich entschloss mich dazu, mein Volk in den Kampf zu schicken, um das Alte, dass uns als Pflicht gegeben wurde, zu erfüllen. In meinem Herzen weiß ich, dass ich das Richtige tat, doch was, wenn mein Herz mich täuschte und ich unser aller Schicksal erwählte als den Tod?"

Bundror war in seinem Leben niemals ein Feigling gewesen oder hatte an den Gesetzten seines göttlichen Vaters gezweifelt und das würde er auch jetzt nicht tun, doch war er mit seiner Überzeugung stets nur für sich selbst Verantwortlich gewesen, doch nun, war das Volk der Zwerge ebenfalls dieser Überzeugung ausgeliefert und eine solche Brüde war nicht leicht für jemanden zu tragen, der es niemals darauf angelegt hatte, ein Herrscher zu sein. Die Könige der Vergangenheit waren auf ein Leben an der Spitze vorbereitet worden, als Generäle oder Kriegstreiber. Priester in Tempeln oder andere wichtige Positionen, welche die Führung als oberstes Ziel kannten. Bundror war nur ein einfacher Steinmetz gewesen. Sein Volk würde das erfreuen, denn es bewies seine Standhaftigkeit, dennoch fehlte dem Zwergen vertrauen in seine Führungqualitäten. Doch was würde sein Bruder sagen und was würde der nächste Tag bringen?

ooc.: Sry, aber dazu fiel mir net sooo viel ein.

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Re: Die Anhörung!

Beitrag von Erzähler » Dienstag 7. Februar 2012, 15:19

Sein Bruder sah ihn an. Die Augen die so viel Leben und Weisheit ausstrahlten. Kein großer Unterschied zu früher, vielleicht nur eine Spur weiser als früher . Er war damals immer da gewesen, hatte nie aufgegeben.
Nichts konnte diesen Zwerg damals aufhalten, wenn er für sein Volk in die Schlacht zog.
Glaubte Bundror, sein Bruder wäre der bessere König gewesen, dass ihn solche Zweifel plagten?
Der Geist schüttelte fast schon amüsiert den Kopf über die Sorgen seines Bruders.
„Kleiner Bruder, glaubst du denn wirklich Brocknar hätte dich erwählt wenn er Zweifel an dir hätte. Du bringst alle guten Vorsätze mit, welcher ein König haben sollte. Du bist Volksnah und nicht verbohrt auch Neues zu wagen.Jeder König, der ein guter König war, war sich nie sicher der Richtige zu sein. Glaube es mir! Dadurch bleibt man selbstkritisch und macht nichts vorschnelles. Man muß sich immer fragen, ob man etwas für das Volk oder zu seinem eigenen Nutzen macht. So sollte jeder leben, aber vor allen sollte ein Herrscher es vorzeigen“
Er kam zu Bundror, stellte sich zu ihm an den Thron.
„ Du hast das Herz am rechten Fleck und bist bereit dafür zu kämpfen- das macht dich zum König. Du hast fähige Leute um dich, die dir helfen werden...und“ Er grinste, so wie er es früher getan hatte, wenn er was ausheckte.
„Und wenn du nicht weiter weißt, bekommst du von mir einen Tritt in die richtige Richtung.“ Das übliche Lächeln eines großen Bruders, der den Jüngeren aufmuntern wollte.
Das war natürlich ein üblicher Spruch, so konnte er doch nicht wirklich in die Belange der Lebenden eingreifen, dass war nur Brocknar vorbestimmt.
Es würde sich viel ändern, so oder so.
Das Rad des Schicksals für die Zwerge hat sich gedreht und würde zeigen welche Zukunft auf die Kinder Brocknars zukommt.
Bundror spürte noch einen brüderlichen Schlag auf die Schulter dann war er allein.
Die Halle war still, doch Bundror konnte davon ausgehen, dass die Geister und Brocknar selber über ihn wachen würden.





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