Entsetzen vor der Ruine

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Re: Entsetzen vor der Ruine

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 21. Februar 2008, 16:35

Es war nicht zu fassen! Hagoles stand vor den Ruinen seiner Stammkneipe, seines Schankhimmels. Nur noch das Gerippe war da, was einst eine Art zu Hause für ihn war.
Verzweifelt ließ er seiner Wut freien Lauf und prügelte immer und immer wieder auf die Schneemassen ein.

Ein Mann stand etwas abseits und begutachtete das Schauspiel. Nachdem sich der junge Abenteurer beruhigt hatte. Nun trat ihn der Mann gegenüber.
Er war klein maximal eine Trollarmlänge groß. Die Haare waren grau und zu einer Tonsur geschnitten. Die Nase war dick, rund und rot, wie man sie von einem Säufer kennt. Ein breiter Spalt, sicherlich so groß, dass man ein ganzes Brot darin verstauen konnte, war wohl sein Mund. Der Kopf lag gleich auf dem runden Körper auf, als hätte die Person keine Beine. Die Beine waren klein und rund. Listige grüne Augen musterten Hagoles.

„ Ja mein Junge so geht es mir auch! Das Pony war meine zweite Heimat, mein eigentliches Zuhause. War dabei als es abbrannte!“

Der Mann ging einige Schritte auf Hagoles zu. Der Bauch des Alten wippte zu den Schritten.

„ Diese verrückten mit den Kapuzen waren da. Ich trank mein Bier in aller Ruhe und erzählte gerade mit so einen hübschen Mädel, als diese Zerstörer herein kamen! Erzählten irgendwas von reinigend Feuer und Faldors Brut und da brannte es auch schon!“ Konnte gerade noch fliehen, sonst wäre ich verbrannt. Und nun bin ich hier, stock trocken und ohne Heimat! Dir geht es nun genauso!?“

Der kleine runde Mann wirkte gedrückt. Ihm schien das alles sehr zuschmerzen, verständlich, wenn man eigentlich alles verloren hat. Diese elenden Fanatiker hatten alles zerstört. Was sollte man mit solchen Wesen tun?

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Re: Entsetzen vor der Ruine

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 21. Februar 2008, 18:11

„ Nein, nein mein Freund! Ihr versteht nicht! Es waren nicht die Anhänger..... ähm…öhh Faldors! Es waren Fafaniker, nein Fanatiker des Lysanthor! Wesen, die die anderen nicht dulden! Aber du hast Recht, man sollte diese Kerle verfolgen und einen Kopf kürzer machen! Diese Söhne einer Orkhure verdienen einzig allein den Tod und ihr Besitz soll in Bier gespendet werden! Jetzt werde ich euch verlassen Junge! Das Leben ist zu kurz, um sich nicht Zeit für ein Bier zu nehmen!“

Der Dicke watschelte los und der Bauch wippte mit. Schnell war in der Masse von Menschen, die Richtung Marktplatz strömte, verschwunden. Kein Wunder das jeder dort hin wollte, denn die große Prozession war etwas aufregendes, was man selten erblickte.

Immer weniger Menschen waren noch da und irgendwann stand Hagoles allein vor dem Gerippe des Ponys. An so manche schöne Erinnerung, die man dort hatte, würde man jetzt denken. Doch der junge Abenteurer sehnte sich nach Rache, sehnte sich danach seine Feinde, die Fanatiker des Lysanthor zu töten. Doch er brauchte eine Waffe, denn seine vorige wurde beschlagnahmt. Tragisch. Doch wir waren hier in DER Stadt! Pelgar. Es sollte möglich sein, eine neue zu bekommen. Legal oder Illegal.

Der Wind pfiff eisig durch die Gassen und ließ die ganze Situation noch tragische aussehen. Ein junger Mann vor den Trümmern seiner Heimat. Eine einzelne Schneeflocke wurde durch den Wind getragen, suchte sich einen Weg durch die Häuser. Doch schlussendlich schlug sie gegen eine Hauswand und das Leben der Flocke endete.

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Re: Entsetzen vor der Ruine

Beitrag von Erzähler » Dienstag 26. Februar 2008, 15:57

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