Celcia - eine Welt der Fantasy

Es war noch nicht dunkel und vermutlich würde Elira die Frau, die sich Jahra nannte tagsüber nicht am Hafen antreffen. Sie hatte nicht den Eindruck gemacht als sei sie jemand, der Tageslicht mochte. Immerhin hatte sie erzählt, dass sie der Wüste fernbleiben würde ... der Sonne wegen wohl.

So hielt die Elfe nach diesem Mho Ausschau, ohne zu wissen, wie er überhaupt aussah. Ihr Falke half ihr dabei sehr, denn er stieg immer wieder kurzzeitig auf und kreiste über dem Hafen.
Schließlich landete er wieder auf ihrer Schulter und gab ihr zu verstehen: <i>Ein alter Kauz in Lumpen sitzt auf einem Steg und angelt.</i>
Konnte das Mho sein?

Der Alte drehte sich nicht um, schaute nicht einmal hin, wer ihn da fragte.

"Mho ist beschäftigt. Hihi, seht Ihr nicht, dass ich gerade angel. Nun geht, Ihr vertreibt mir die Fische!"
Er sagte es mit kräftiger, wenn auch kratziger Stimmer, aber gewiss nicht unfreundlich.

<i>Aufgeben ... aber Fische!</i> klackerte Asir auf Eliras Schulter.

Der alte Mho hingegen zog einen alten Eimer an sich heran, in dem er bereits einen kleinen Fang gemacht hatte. Offensichtlich hatte er den gierigen Schnabel Asirs klackern hören und wollte keinesfalls teilen.

Mho drehte sich nun auch um. "Pahhh", grummelte er, "noch mehr, die mich belästigen wollen. Seht ihr nicht, dass Mho angelt? Ihr vertreibt die Fische ... auch du, Jenna, schäm dich!" Dann begann er jedoch zu lachen und streckte der Halb-Hybridin seine schmutzige und ziemlich zernarbte Hand entgegen.
"Musst sie nicht nehmen und schütteln, ich weiß schon: Beim alten Mho kriegt man die Krätze, hihi."
Dann stand er auf, behielt seinen Fisch-Eimer genau im Auge – zu Eliras Überraschung bemerkte sie jetzt, dass er nur eines besaß – und musterte die Gestalten, die sich bei ihm versammelt hatten.
"Freunde von dir, Jenna?" Er zeigte auf Elira und ihren Falken. "Wohl nicht. Also, was wollt ihr alle von mir? Egal, was es ist, Informationen und Gefallen kosten ... Dann zeigt mir erst einmal eure Münzen."