Wolfshybriden unterwegs

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Re: Wolfshybriden unterwegs

Beitrag von Erzähler » Samstag 9. September 2006, 00:54

Die beiden Hybriden und Waidurs Wolf durchwanderten eine Weile die Ebene, die unter dem stetigen Dämmerzustand gräulich und kränklich wirkte.
Sie scheuchten eine Gruppe Kaninchen auf, die sich unter einem krüppeligen Baum gesammelt hatten, doch die drei Gefährten verfolgten sie nicht. Sie waren auf größere Beute aus.

Nach einer Weile nahmen sowohl Waidur als auch Cerunnos eine Spur auf. Der Geruch von Menschen ... Leben befand sich nicht weit von ihnen. Jetzt vernahm es auch Waidurs Gefährte, er knurrte leise und legte die Ohren an. Der Hass auf andere Rassen hatte auch ihn ergriffen.

Weiter vorn in der Ebene waren mehrere eckige Schatten zu erkennen. Gebäude? Handelskarren? Auf jeden Fall kam der Geruch von genau dort.

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Re: Wolfshybriden unterwegs

Beitrag von Erzähler » Sonntag 10. September 2006, 04:35

Die beiden Hybriden und der Wolf hatten wirklich ein ganzes Dorf mit wenigen Hieben vernichtet. Beinahe unnatürlich leer pfiff nun ein leichter Wind durch die engen trockenen Pfade und über die Leichen hinweg, die den Boden mit so viel Blut getränkt hatten.

Cerunnos hielt die Nase in den Wind und witterte. Die Umgebung roch nach Blut und dem Rauch ihres Lagerfeuers, aber da war noch etwas Anderes. Es roch nach ... er konnte es nicht genau erkennen. Noch mehr Menschen? Doch nicht ganz, irgendwie roch es auch noch nach Tier ... dann drehte der Wind und die Witterung schwand.

Was war das nur eben für ein Geruch? Er war so dünn gewesen, beinahe selbst nur ein kleiner Windhauch und doch hatte er all den Gestank des Blutes, der Leichen und des Feuers überdauert und seinen Weg zu Cerunnos gefunden. War es ein Stier, Büffel? Oder hatte es doch mehr nach Pferd gerochen ... auf jeden Fall würde Cerunnos diesen Duft sofort wiedererkennen, wenn er noch einmal seine Nase umspielen würde.

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Re: Wolfshybriden unterwegs

Beitrag von Erzähler » Sonntag 10. September 2006, 17:45

Cerunnos legte sich schlafen und Waidur hielt Wache. Sein Wolf saß noch eine Weile am Feuer, rollte sich dann aber auch bald zusammen.
So ging Waidur eine Weile durch das zerstörte Dorf.

Überall roch es nach Blut, auch wenn das meiste davon bereits im Boden versickerte und die ausgetretenen Pfade rot gefärbt hatte.

Da nahm Waidur plötzlich einen anderen Geruch wahr ... hauchdünn und nur ganz schwach, aber präsent. Es roch nach Tier und doch wieder nicht ganz ... oder vermischte sich der Duft nur mit dem abscheulichen Gestank der Menschen?
Waidur glaubte, ihn besser wittern zu können, je weiter er sich vom Lagerfeuer entfernte. Die Nase im Wind schnüffelte er nach der Fährte. Und bald schon stand er vor einem der Häuser, das er und Cerunnos in ihrer Wut ebenso vom Leben darin befreit hatten wie die anderen Gebäude des Dorfes. Dennoch führte diese hauchdünne Duftspur dort hinein.

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