Loras´ Hütte

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Erzähler » Samstag 2. August 2008, 19:09

Das selbstgefällige Grinsen auf Worons Gesicht erstarb, als Rizzen sich zu ihm umwandte und ihm den Befehl erteilte, dass er sich um das warme Wasser zu kümmern hatte. Erst wollte er widersprechen. Sollte er sich doch selber sein Wasser besorgen, aber der kalte Blick und das Aufblitzen in den roten Augen des Dunkelelfen, sagten ihm, das es besser war, dem einfach folge zu leisten.
Ratlos sah er sich in dem kleinen Raum um. Wo sollte er denn warmes Wasser herbekommen?
Er erhob sich als Rizzen die Idee kam, wie man an Eis kam. Er stieß die Türe auf und der eisige Wind wehte unangenehm herein. Er ging hinaus kam kurz darauf mit einer Handvoll Schnee wieder herein und drückte es dem Heiler in die Hand.

<i>“Da hast du dein Eis.“</i>

Beinahe hätte der Mann die Schneekugel fallen lassen. „J-ja, ich denke, da-da-das wird so-o gehen.“ Vorsichtig legte er die Kugel auf den Tisch, damit sie nicht gleich durch die Wärme seiner Hand schmelzen würde. Dann kramte er abermals in seiner Tasche herum und holte ein kleines Tonschälchen hervor wo er üblicherweise, Kräuterpasten drin mischte und legte den Schnee hinein.
Woron lief planlos in dem Raum umher und ging dann zu der Kochstelle, gegenüber der Haustür. Sie war heiß und man konnte Wasser drauf erhitzen, aber ohne einem Gefäß war ihm das natürlich auch nicht möglich. Er sah sich um, konnte aber nichts entdecken was man dafür verwenden konnte. Sein Blick fiel auf den Heiler: „Habt ihr noch mehr Gefäße dieser Art?“ Er deutete auf die Tonschale.
„J-ja, si-sicherlich.“ Der Heiler nahm abermals seine Tasche zu Hand und holte eine weitere Schale hervor, „hier, bi-bitte sehr.“
„Danke.“ Grummelte Woron und warf Rizzen einen bösen Blick zu, um ihm zu signalisieren, dass er nicht sein Diener war und sich, auch nicht von einem Dunkelelfen, dazu degradieren lassen würde. Dann ging er zur Tür und riss sie genauso unsanft auf und schaufelte den Schnee hinein. Nachdem er die Tür wieder geschlossen hatte, ging er zur der Kochstelle und stellte Schale hinauf. Unruhig wippte er mit seinem Fuß auf und ab. Schnell schmolz der Schnee und nach einigen Minuten fand er, dass das entstandene Wasser nun warm genug sei. Er ging mit der Schale zu dem Tisch und stellte sie ab: „Hier, ich hoffe das reicht.“ Der Heiler nickte zaghaft, während Woron zu rück zu dem Stuhl ging, ihn wieder vor die Türe platzierte und sich hinsetzte.

Der Alte sah Rizzen an und deutete vor sich: „We-wenn ich euch bi-bitten dürfte.“ Vorsichtig tauchte er eines der Tücher in das Wasser und begann damit das getrocknete Blut von Rizzen Nase zu tupfen. Er war sehr vorsichtig, doch trotzdem nicht unbedingt angenehm. Danach nahm er weiteres Tuch und wickelte die Eiskugel, die schon zur Hälfte weggeschmolzen war, hinein und legte es vorsichtig an Rizzens Nase. Die Kühlung an sich, war angenehm, doch als zu kalt wurde, wurde es wieder unangenehm. Der Heiler legte das Eis wieder zurück in die Schale, nahm ein weiteres Tuch, um die Nase wieder trocken zu tupfen. Nun nahm er das Hämmerchen in die eine Hand und befühlte mit der anderen die Nase. „Hm...“ Er klopfte leicht mit dem Hammer gegen die eine Seite und Rizzen musste einen stechenden Schmerz spüren, das ihm die Tränen in die Augen schossen. Er klopfte ein wenig stärker dagegen und noch ein wenig stärker... es knackte und warmes Blut strömte aus Rizzens Nase, doch der Heiler beachtete es nicht weiter, sondern befühlte die Stelle ein weiteres Mal, danach betrachtete er, die nun noch weiter angeschwollene Nase und nickte anerkennend. „Das sieht doch nun schon viel besser aus.“ Sagte er, auch wenn sich das für Rizzen sicherlich nicht so anfühlte. Er nahm ein weiteres Tuch und tauchte es in das warme Wasser, um das Blut weg zu tupfen. Schließlich nahm er das Tuch in der das Eis eingewickelt war und legte es ihm zum Kühlen auf den Nasenrücken und erklärte, das dies dafür gut sei, damit die Schwellung schneller abklingt. Auch wies er den Dunkelelfen an, das Tuch festzuhalten, damit es nicht runterfiel.
Wieder suchte er in seiner Tasche umher und wirkte nun wesentlich selbstbewusster, denn schließlich tat er etwas wovon er Ahnung hatte. Er holte ein kleines Säckchen hervor, leerte die Schale mit dem warmen Wasser und streute etwas von dem Inhalt – getrocknete und zu Pulver zerstoßener Kräuter – hinein. Danach nahm er die Phiole mit der Flüssigkeit und kippte einige Tropfen hinzu und mischte es zu einer grünen bis braunen Paste. Er nahm Rizzen das Tuch ab, bestich es mit der Salbe, die er gerade gemischt hatte und legte es auf die geschwollene Nase. „Mehr kann ich nicht für euch tun. Die Salbe wirkt unterstützend bei der Heilung. In ein paar Wochen dürfte der Knoch zusammen gewachsen sein, aber solltet ihr, trotzdem noch vorsichtig sein. Sie kann leicht wieder brechen,“ er räusperte sich, „wenn es beim Berühren, nicht mehr schmerzt, sollte es in Ordnung sein... trotzdem wird man immer sehen können, dass sie einmal gebrochen war.“ Er rutschte in seinem Stuhl zurück, da er nicht wusste was nun für eine Reaktion von dem Dunkelelfen kam, aber mehr war nun mal einfach nicht machbar.

Die Tür zu dem Hinterraum öffnete sich und heraus kam Féná. Sie hatte sich umgezogen, wenn es auch keinen großen Unterschied zu dem war, was sie vorher getragen hatte. Sie lachte auf, als sie Rizzen sah, der auf dem Boden, vor dem Heiler kniete und ein weißes Leinentuch auf der Nase kleben hatte. <span style="color:1a365e;">“Was für ein göttlicher Anblick... wolltest du dich nicht umziehen?“</span> Sie stolzierte in den Raum hinein und sah sich um. <span style="color:1a365e;">“Wo sind die anderen Drei?“</span> fragte sie, obwohl es sie eigentlich nicht wirklich interessierte, <span style="color:1a365e;">“sind sie schon erfroren... na ja, mir soll es nur Recht sein... Wären eh nur ein Klotz am Bein.“</span> Ihr Blick schweifte zu Rizzen und man sah ihr an, dass sie das sicherlich gerade auch von ihm dachte...



<i>[OT: Rizzen verliert weitere 2% Le durch die Behandlung.]</i>

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Rizzen » Sonntag 3. August 2008, 02:10

Rizzen bemerkte den "bösen Blick", den Woron ihm zuwarf. Zuerst dachte der Dunkelelf, dass Woron protestieren würde, jedoch befolgte jener seinem Befehl.
Ungeduldig wartete er, bis der Heiler alle seine Utensilien und Woron das Wasser erhitzt hatte.
Wider seiner Natur schloss den Dunkelelf die Augen als alles soweit war.
Er erwartete das Schlimmste... Seine Erwartungen wurden erfüllt.
Zuerst fühlte er das warme Wasser, welches seine Blutreste wegwusch, dann fühlte er Sekunden später das eiskalte Nass des Eises, welches seine Nase viel zu kurz betäubte.
Das Eis verschwand nach einigen Momenten und liess den Dunkelelf in einer ungewissen Spannung zurück.

Das Klopfen war unerträglich. Zwar wusste der Dunkelelf, dass der Heiler, allein schon aus Angst, ziemlich nachsichtig mit ihm umging, jedoch war jeder Schlag wie ein Hieb mit dem Hammer.
Nach kurzer zeit fühlte Rizzen wie warmes Blut aus seiner Nase, über seinen Mund lief. In seinem Kopf verspürte er jedes Knacken.
Sein Stolz verbot ihm auch nur ein einziges Geräusch von sich zu geben, jedoch hätte er am liebsten geschrien.

„Das sieht doch nun schon viel besser aus.“
Rizzen merkte noch teilweise wie ein Tuch auf seiner Nase lag, der Rest war vom Schmerz betäubt.
Er merkte wie vorsichtig etwas auf seine Nase gestrichen wurde. Anscheinend hatte er es überstanden.


In Gedanken dankte er seiner Ausbildung , dass er Schmerzen gewohnt war, Ansonsten hätte er wahrscheinlich geweint wie ein kleines Mädchen.
Von den Schmerzen noch gezeichnet sah Rizzen den Heiler an und lauschte seinen Worten.
Anstatt zu antworten, nickte er nur.

Plötzlich betrat Féná den Raum.
“Was für ein göttlicher Anblick... wolltest du dich nicht umziehen?
Sofort erhob Rizzen sich und stiess den Heiler von sich weg, zurück in den Stuhl.

“Wo sind die anderen Drei?“ fragte sie, obwohl es sie eigentlich nicht wirklich interessierte,"sind sie schon erfroren... na ja, mir soll es nur Recht sein... Wären eh nur ein Klotz am Bein.“
Er zuckte mit den Schultern und warf einen Blick zur Tür.
<span style="color:1A365E;">Sieh nach</span>
Der Dunkelelf machte eine Unterwürfige Geste gen Tür, wobei ihm die Kapuze wieder ins Gesicht rutschte und ein bösartiges Grinsen über sein Gesicht rutschte.
<span style="color:1A365E;">ich bin mich umziehen</span>
Er richtete sich auf und ging in den Nebenraum.
Sein Rucksack lag immernoch an der selben Stelle, wo er ihn zurückgelassen hatte.
Der Dunkelelf entledigte sich seiner Kleidung, hing sie auf einem Stuhl auf und legte trockene Kleidung an. Dann kam er erneut in den Hauptraum zurück.
Zuletzt geändert von Rizzen am Sonntag 3. August 2008, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Erzähler » Sonntag 3. August 2008, 18:08

Der Heiler war verwundert darüber, wie ruhig der Dunkelelf die Behandlung über sich ergehen ließ, doch bemerkte er schnell wie leicht der Dunkelelf in sein altes Muster zurückfiel, als Féná den Raum wieder betrat. Er wurde nämlich wieder zurück in den Stuhl geschubst. Verwirrt blinzelte er, da er nicht verstand wobei sich bei es sich bei der Unterhaltung der Beiden handelte.
Féná rümpfte die Nase bei Rizzens Vorschlag, sie könne nachsehen gehen. Das war das Letzte was sie interessierte, wenn sie ihren Blick, durch das Fenster nach draußen gleiten ließ. Dies teilte sie Rizzen, natürlich in ihrer Muttersprache, sodass Woron und der Heiler es nicht verstanden, mit.
Rizzen ging nun in das Nebenzimmer, um sich selber aus den nassen Sachen zu befreien. Als er halb fertig war mit umziehen, dies gestaltete sich als etwas umständlich, da er ja immer noch das Tuch, mit der Salbe auf der Nase liegen hatte, auch bekam er wieder Nasenbluten, da konnte er vernehmen, dass in dem Wohnraum Leben einkehrte. Es hörte sich doch an als wäre dieser Rodrick wieder aufgetaucht und so aufgeregt wie sich seine Stimme anhörte, konnte man gar nicht genau sagen, ob er nun Mirwena und Sanara dabei hatte oder nicht.

Rizzen ging in den Hauptraum zurück. Ein kalter Wind wehte ihm entgegen, denn die Haustüre stand weit offen. Rodrick und Woron trugen gerade Mirwena herein, während der Heiler aufgeregt in seiner Tasche wühlte. Féná dagegen stand in der Nähe der Kochstelle und, wie eigentlich nicht anders zu erwarten gewesen, beobachte sie das Ganzen nur und machte nicht ansatzweise die Anstalten helfen zu wollen.
Draußen, einige Meter vor der Tür entfernt, konnte man Sanara im Schnee liegen sehen.
„Wir müssen sie irgendwo hinlegen.“ Rief Rodrick, mehr als das er es sagte und war dabei fast am Hyperventilieren.
„In dem Raum dahinten steht eine Liege:“ Antwortete Féná gelangweilt. Nicht das man ihr nachher nachsagte, sie wäre nicht hilfsbereit gewesen.
„Schnell! Da rein!“ Forderte Rodrick, Woron auf und die beiden drängelten sich an Rizzen vorbei in den Raum, und legten Mirwena auf die Liege. Der Heiler folgte ihnen. Das Ängstliche war, für den Moment, von ihm abgefallen. Er wusste, dass er schnell Handeln musste, damit die Frau noch überlebte.
Einen kurzen Augenblick später, kam Woron aus dem Raum und Rodrick wurde von dem Heiler hintergeschoben.
„Entschuldigt, aber ich muss Operieren!“ Er überlegte kurz und sah Rodrick an, „ wenn ihr helfen wollt, dann bringt mir eine Schüssel mit warmem Wasser und... eine Flasche Rotwein.“ Damit schloss er die Tür hinter sich.
„Wasser? Rotwein?“ Fragte Rodrick verwirrt und sah sich in dem Raum um, doch sah weder eine Schüssel, noch eine Flasche mit Wein.
Féná stand derweil immer noch an in der Nähe der Kochstelle und sah nach draußen.
„Wollt ihr sie da liegen lassen?“ Fragte sie ruhig die beiden Männer und deutete auf die Halbeiseelfe im Schnee.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Rizzen » Sonntag 3. August 2008, 19:03

Rizzen hatte sich gerade fluchend umgezogen, als er aufgeregte Stimmen aus dem Hauptraum vernahm.
Der Dunkelelf betastete das Blut, dass nun wieder seine Nase herauslief. Naschienend durfte er die Nase in nächster Zeit wirklich gar nicht berühren.
Mit zusammengepressten Lippen zog er seine Kleidung über den Kopf, bedacht darauf sich selbst nich noch mehr unnötige Schmerzen zuzufügen.
Sorgfältig hielt er das Tuch weiter leicht an seine Nase,während er mit den anderen Hand ungeschickt seine Kleidung überzog.
Nun war er wenigstens nicht mehr nass.

Interessiert was im Nebenraum vorging, schnallte er sich schnell seine Kurzschwerter um und verliess den Nebenraum.
Ein kalter Wind wehte ihm schon beim Öffnen der Tür entgegen.
Seine beiden unfreiwillgen Menschenbegleiter trugen gerade Mirwena durch die Tür nach drinnen, während Féná das ganze gelangweilt beobachtete.
Die andere Elfe lag einige Meter von der Tür entfernt im Schnee. Rizzen konnte nicht sagen ob sie schon tot war.

„Wir müssen sie irgendwo hinlegen.“ Rodrik war vor Aufregung und Anstrengung sichtlich aus der Puste.
„In dem Raum dahinten steht eine Liege." antwortete Féná monoton.
„Schnell! Da rein!““
Bevor Rizzen auch nur hätte reagieren können, zwängten Rodrik und Woron sich mit Mirwena an ihm vorbei und legten sie auf eine Liege.
Fast schon erstaunt beobachtete er für kurze Zeit den Heiler, der eben noch so gebrechlich und ängstlich gewirkt hatte. All dies war nun von ihm abgefallen. Anscheinend stand es schlecht um Mirwena.

Nach wenigen Momenten wurden Rodrik und Woron von dem alten mann aus der Tür geschoben.

„Entschuldigt, aber ich muss Operieren!“ Er überlegte kurz und sah Rodrick an, „ wenn ihr helfen wollt, dann bringt mir eine Schüssel mit warmem Wasser und... eine Flasche Rotwein.“ Damit schloss er die Tür hinter sich.

„Wasser? Rotwein?“ Fragte Rodrick verwirrt und sah sich in dem Raum um, doch sah weder eine Schüssel, noch eine Flasche mit Wein.

Rizzen hatte sich mittlerweile auf einen der Stühle gesetzt und beobachtete die Szenerie. Er deutete mit der Hand auf das Gefäß mit dem geschmolzenen Schnee, dass er eben selbst noch benötigt hatte.
"Das sollte es wohl tun" murmelte er trocken.
"Und in meiner Tasche müsste noch etwas Wein sein"
Er überlegte kurz ob es klug war den Mann an sein Gepäck zu lassen und fügte dann noch hinzu:
"Und ich merke es, wenn noch etwas anderes fehlt."

Erst jetzt bemerkte der Dunkelelf wie lange er nicht mehr etwas alkoholisches zu sich genommen hatte. Die Strapazen der Reise hatten ihn die Falsche letztendlich einfach vergessen lassen.
Féná´s Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.

„Wollt ihr sie da liegen lassen?“ Fragte sie ruhig die beiden Männer und deutete auf die Halbeiseelfe im Schnee.
Der Dunkelelf machte keine Anstalten sich zu erheben und blickte seine Begleiterin nachdenklich an. Schliesslich schüttelte er seufzend den Kopf und erhob sich doch.
<span style="color:1A365E;"> "Ich hoffe sie ist es wert" </span> murmelte er und trat durch die immernoch geöffnete Tür raus zu der Eiselfe.
<b>Es ist immer klug jemanden in seiner Nähe zu haben, den man im Notfall an seiner Stelle opfern kann</b> dachte der Dunkelelf, als er den mit Schnee bedeckten Körper unsanft über seine Schulter legte und ins Innere der Hütte brachte.
Beim hereingehen schloss er hinter sich die Tür und legte die Eiselfe auf den Boden nahe der Kochstelle.
"Sieht so aus als müsste der Alte sich später auch noch um sie kümmern" bemerkte er und liess sich wieder auf dem Stuhl nieder.
Zuletzt geändert von Rizzen am Sonntag 3. August 2008, 19:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 6. August 2008, 18:26

Rodrik sah zu Rizzen herüber, der ihm gerade näselnd mitteilte, das er die Schale auf dem Tisch nehmen konnte und er Wein in seinem Rucksack hätte. Der Mann nickte, ging zu dem Tisch und nahm die Schale an sich, um sie in den Raum zu den Heiler zu bringen, wobei er die Hälfte verschüttete, da er stark am Zittern war. Gerade als er an der Tür angelangt war, öffnete sich diese und der Alte trat heraus. Er hatte seinen Mantel ausgezogen und die Ärmel seiner langen Unterbekleidung, in der er üblicherweise schlief, hochgezogen.
„Habt ihr das Wasser und den Wein?“ Fragte er und Rodrik hielt ihm die Schale entgegen. Der Heiler musterte sie, „Ich danke euch.“ Er seufzte und fügte hinzu, nachdem er sah, dass Rodrick die Hälfte verschüttet hatte, „Ich hoffe es reicht.“
„Er sagt, dass er Wein hätte... in seinem Rucksack...“ Rodrik deutete auf Rizzen, und fragte den Heiler leise, „Sie wird doch wieder gesund werden?
„Mit großer Wahrscheinlichkeit... ja... aber Genaueres kann ich euch erst sagen, wenn ich den Bolzen entfernt und die Wunden versorgt habe und sie dann hoffentlich wieder zu sich kommt.“
Er wandte sie Rizzen zu. „Gehören die Taschen in dem Raum euch?“
Noch ehe Rizzen ihm eine Antwort geben konnte, entgegnete Féná: „Ja, sie gehören uns. Ich hoffe ihr schnüffelt nicht in meiner.“ Ihr Blick war eindringlich. Der Heiler sah sie an und ging dann ohne ein weiteres Wort zurück in den Raum.
Rodrik begann auf und ab zu ablaufen. Er benahm sich beinahe so, als hätte Mirwena ihre Niederkunft und er wäre der werdende Vater, ob nun glücklich oder nicht, sei einmal dahin gestellt. Die Frau war schließlich gute sechs Fuß groß, besaß Muskeln wie ein Mann und man konnte sich bildlich vorstellen - wenn man sie kämpfen gesehen hatte - was sie wohl unter Schmerzen, mit den Hebammen anstellen würde, sollte sie bei Bewusstsein sein.

Féná ließ sich von dem Umherlaufen weiter nicht stören. Das Einzige was sie störte, war die anhaltende Kälte und die Tatsache, das man Sanara draußen im Schnee vergessen hatte, obwohl sie das eigentlich auch nicht wirklich störte, aber nichts dagegen getan zu haben, sah auch nicht gut aus. Wenn Loras zurückkam, wollte er sicherlich keine Bewusstlose vor der Tür liegen haben. Féná ging nicht davon aus, dass die Halbelfe so schnell starb. Sie hatte schließlich Eiselfenblut in sich und die waren ja bekannt dafür, dass sie besonders unempfindlich gegen Kälte waren.
„Wollt ihr sie da liegen lassen?“ Fragte sie nachharkend. Sie würde sich nur im äußersten Notfall dazu bequemen sie herein zu holen. Doch lange brauchte sie nicht warten als Rizzen sich seufzend und kopfschüttelnd erhob und etwas vor sich hin murmelte. Féná konnte sie sich nur schwer ein Grinsen verkneifen und Rizzen musste es auch noch sehen, als er wieder herein kam, die Tür schloss und Sanara in der Nähe der Feuerstelle ablegte.
<span style="color:1a365e;">“Hast du etwa Gefallen and dem Bastard gefunden?“</span> fragte sie stichelnd, <span style="color:1a365e;">“Das bestätigt mir wieder deine Schwäche. Ich wusste es ja bereits, als wir aufgebrochen sind.“</span>

Rodrik machte wieder kehrt, um ein weiteres Mal zurückzulaufen, als Woron aufsprang und sich ihm in den Weg stellte. Er packte ihn an seiner veilchenfarbenen Tunika, zog ihn dicht vor sein Gesicht und zischte: Wenn du hier weiter so hin und her läufst, schlitze ich dir die Kehle auf.“ Mit einem Funkeln in den Augen sah er den verduzten Mann an. Rodrick nickte und Woron ließ ihn wieder los, beziehungsweise, stieß ihn von sich Er deutete auf einen der Stühle: „Setz dich einfach und warte. Mirwena wird es schon...“
„...schaffen?“ Beendete Féná den Satz fragend und grinste, „und wenn nicht, war sie einfach zu schwächlich und es ist nicht schade drum.“ Vielleicht war ihr langweilig, so dass sie damit begann, einfach jegliche, noch so nutzlose Konversation, zu führen.

Ruckartig öffnete sich die Tür, als Loras zurück kam. Wieder wehte die kalt Luft herein. Sein Umhang war leicht mit Schnee bedeckt und schien außer Atem. Hatte er doch gerade einen anstrengenden Gewaltritt hinter sich. Er sah sich um und verschaffte sich ein Bild über die Lage, dann atmete er tief aus und schloss die Tür.
„Ich habe nicht geschafft den Reiter einzuholen.“ Verkündete er sogleich, „das heißt, dass wir uns hier nicht mehr lange aufhalten können. Im Moment herrscht ein Schneesturm draußen, aber sowie dieser vorbei ist, wird Pelgar mit großer Wahrscheinlichkeit Soldaten aussenden. Das Dorf hier, liegt in etwa zwei Stunden zu Pferde entfernt, aber wird man es sicherlich auch schneller erreichen können. Ich möchte nicht das wir dann noch hier sind.“
Sein Blick fiel auf Sanara, die bewusstlos bei der Feuerstelle lag. In der Nähe ihres Bauches, war die Kleidung mit Blut durchtränkt.
„Was ist mit ihr?“ Fragte er und deutete in ihre Richtung, während er seine durchnässte Oberbekleidung ablegte. „Wo ist Mirwena?“ Sein Blick fiel auf Rodrik, der sich, wie es ihm aufgetragen wurde, hingesetzt hatte.
„Sie... sie ist...“ begann er, wurde aber Woron unterbrochen, der schon sehr genervt wegen dessen Verhalten war.
„Sie ist im in dem Nebenraum und wird gerade von dem örtlichen Heiler behandelt“
„Ich verstehe.“ Loras nickte und ging nachdenklich auf den Raum zu.
„Er möchte nicht gestört werden... er operiert.“ Mahnte Rodrik, doch Loras ignoriert ihn und verschwand in das Nebenzimmer.
<span style="color:1a365e;">“Tolle Aussichten... und das alles wegen mangelnder Kompetenz.“</span> Ihr Blick fiel auf Rizzen. Schließlich machte sie ihn in erster Linie dafür verantwortlich, denn irgendwelchen dahergelaufenen Menschen traute sie schon mal gar nichts zu.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Rizzen » Donnerstag 7. August 2008, 15:03

Rizzen hatte sich wieder auf den Stuhl niedergelassen und beobachtete das Treiben der Anderen weiter mit einem gelangweilten Miene.
<b>Wie ein Ameisenhaufen ohne Königin</b> bemerkte er und grinste leicht.
Féná´s Stimme liess ihn aufhorchen:
<span style="color:1A365E;"> "“Hast du etwa Gefallen and dem Bastard gefunden?“" </span> “ fragte sie stichelnd, <span style="color:1A365E;"> "“Das bestätigt mir wieder deine Schwäche. Ich wusste es ja bereits, als wir aufgebrochen sind.“
" </span>
Der Dunkelelf grinste abermals leicht. <span style="color:1A365E;"> "Du weisst so gut wie ich, dass ich niedere Rassen verachte aber vieleicht können wir sie nochmal gebrauchen um unser eigenes Leben zu retten.Selbst du dürftest so etwas verstehen." </span>

Ohne auf Féná´s Reaktion zu warten glitt sein Blick wieder zu Rodrik, der immernoch nervös umherlief. Als Woron , genervt davon , plötzlich aufsprang und ihn mit einem Messer bedrohte konnte der Dunkelelf es nur allzugut nachvollziehen.
Ebenso Féná´s kommentar dazu , konnte er nur bestätigen. Die Starken blieben am Leben, die Schwachen starben. So war das nun einmal.


Kalter Wind strömte in die Hütte, als die Tür plötzlich von Loras aufgerissen wurde. Er war sichtlich erschöpft und ausser Atem, dann sammelte er sich kurz.

„Ich habe nicht geschafft den Reiter einzuholen.“ Verkündete er sogleich, „das heißt, dass wir uns hier nicht mehr lange aufhalten können. Im Moment herrscht ein Schneesturm draußen, aber sowie dieser vorbei ist, wird Pelgar mit großer Wahrscheinlichkeit Soldaten aussenden. Das Dorf hier, liegt in etwa zwei Stunden zu Pferde entfernt, aber wird man es sicherlich auch schneller erreichen können. Ich möchte nicht das wir dann noch hier sind.“

Rizzen verdrehte die Augen. Das hatte ihnen jetzt noch gefehlt. Im Nebenzimmer wurde operiert, neben dem Ofen lag die reglose Eiselfe und jetzt auch noch das.

„Was ist mit ihr?“
Rizzen zuckte gleichgültig mit den Schultern "Anscheinend war der Kampf zuviel für sie"
Bevor er zu Ende gesprochen hatte, war loras schon im Nebenzimmer verschwunden. Vermutlich hatte er ihm gar nicht zugehört.

“Tolle Aussichten... und das alles wegen mangelnder Kompetenz.“
Den Blick, den er von Féná zugeworfen bekam konnte der Dunkelelf förmlich spüren.


<span style="color:1A365E;"> "Es war nicht mein bester Tag." </span>murmelte er und warf Féná einen giftigen Blick zurück.
Was konnte er dafür, dass er mit Elfenbastarden zusammen hatte kämpfen müssen? Mit einer disziplinierten Truppe von Dunkelelfen wäre kein Reiter lvon dort entkommen.
Er hätte sich dafür in den Hintern beissen können, dass er den Reiter hatte entkommen lassen. Diese Tatsache würde er noch seeehr lange vorgehalten bekommen.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Erzähler » Freitag 8. August 2008, 17:53

Féná rümpfte nur die Nase, auf die Erklärung von Rizzen, weshalb er Sanara hereingeholt hatte. Sie glaubte nicht daran, dass diese Person für sie irgendwie hilfreich sein konnte, aber nun denn, natürlich hatte er Recht, als Kanonenfutter konnte man sie immer nach vorne schicken, aber sicherlich würde sie ihm jetzt nicht zeigen, dass es eine logische Entscheidung war. Sie verachtete nun mal alle Wesen, die nicht dunkelelfischer Herkunft waren und besonderst den Elfen, galt ihre besondere Verachtung. So waren einfach die Ansichten der Dunkelelfe.

Loras kam wieder. Er hatte es nicht geschafft den Reiter einzuholen. Nach Fénás Kommentar zu urteilen, würde Rizzen sich diesen Fehltritt sicherlich noch häufiger anhören müssen. Dabei war er darüber selber nicht sehr glücklich, doch vertrat er die Ansicht, dass dies so nicht passiert wäre, hätte die Gruppe ausschließlich aus Dunkelelfen bestanden. Würde er Féná das mitteilen, würde sie das nur als eine Entschuldigung und Ausrede werten, damit er sein gewissen beruhigen konnte und das war nicht akzeptabel... Aber er teilte es ihr nicht mir und das war gut so... stattdessen: <i>"Es war nicht mein bester Tag."</i>
<span style="color:1a365e;">Sooo, nicht dein bester Tag?</span> Mit zusammen gekniffenen Augen sah sie ihn an, <span style="color:1a365e;">“Man hat keine schlechten Tage... so was kann tödlich enden.</span>

Loras verschwand in den Nebenraum, nachdem er in die Runde gefragt hatte, was mit Sanara sei und Rizzen ihm eine Antwort gegeben hatte und verschwand dann in den Nebenraum, um sich wahrscheinlich nach Mirwenas Zustand zu erkundigen. Rizzen hatte das Gefühl, dass er ihm eh nicht zugehört hatte, doch hatte er das getan, war aber mit seinen Gedanken woanders. Die Gruppe die zusammen geführt hatte, brach gerade auseinander und wenn er Sanara so bewusstlos auf dem Boden liegen sah, wusste er nicht, wie der Auftrag funktionieren sollte. Er hatte sie nicht ohne Grund ausgesucht. An ihr lag es, in, wieweit der Inhalt der Schriftrolle in Estria anklang fand.
Und wie stand es um Mirwena? Eine weitere Kämpferin in der Gruppe, hätte den Erfolg erheblich gesteigert. Doch wie es aussah, hatte er kein glückliches Händchen gehabt, was die Auswahl der Personen anging...

Rizzen, Féná, Woron und Rodrik mussten nicht lange warten, bis Loras wieder zurückkehrte. Sein Gesichtsausdruck war besorgt und man konnte förmlich sehen, wie es in seinem Kopft ratterte. Schweigsam setzte er sich auf einen der Stühle, stützte das Kinn auf die Hand und dachte endlose Minuten nach, bis er endlich aufsah, einmal tief durchatmete und den anderen seinen weiteren Plan unterbreitete.
„Ihr werdet ohne Mirwena und Sanara weiterreiten. Ich wäre zwar besser gewesen Sanara in Estria dabei zu haben, aber ihr werdet es sicherlich auch ohne sie schaffen die Schriftrolle zu überbringen. Rodrik wird an ihrer statt, die Verhandlungen übernehmen.“
„Ich?!!“ Rodrik sprang entsetzt auf, „Ich werde bei Mirwena bleiben! Ich lasse sie nicht allein!“
Loras Blick wanderte zu dem Mann herüber und sprach wahrlich Bände, als wolle er sagen, dass das doch nicht sein ernst war. Er musterte ihn und seufzte schließlich.
„Gut, dann seit ihr eben nur noch zu Dritt. Vielleicht ist es auch besser so.“ Er streckte seine Hand aus, „Die Schriftrolle.“ Einen kurzen Moment lang tat Rodrik gar nichts, dann begann er in seiner Tunika zu suchen und zog besagtes Schriftstück hervor und reichte es dem Dunkelelfen.
Die Tür zum Nebenzimmer öffnete sich und der Heiler kam heraus. Er blickte von einem zum anderen. Er bemerkte, das er wahrscheinlich gerade zu einem ungünstigen Zeitpunkt erschien: „Äh, ich habe den Bolzen entfernt und die Wunden versorgt... und... äh, ihr ein Beruhigungsmittel gegeben... Sie ist bereits wieder bei Bewusstsein... sie...“ Rodrik stürmte an alten Mann vorbei und in den kleinen Raum.
„Jaaa....“ endete der Heiler. Sein Blick fiel auf Sanara und dann auf Loras, der mit einer Handbewegung auf die andere Türe machte: „Nehmt sie mit, ihr könnt sie dort drin behandeln.“ Woron erhob sich, um den Heiler zu helfen die Halbelfe hinüber zu tragen, während dieser seine Utensilien aus dem anderen Raum holte...
Loras seufzte abermals. Die Gruppe verringerte sich, Stunde um Stunde... Woron kam zurück und setzte sich wieder und als der Heiler verschwunden war und Rodrik im Nebenzimmer, bei Mirwena hockte, redete Loras weiter.
„Ihr werde zu Dritt nach Grandessa reiten, in die Hauptstadt Grandea und dem dortigen König die Truhe überbringen. Ihr solltet euch auf den Weg machen, sowie der Sturm nachgelassen hat und dafür sorgen, dass ihr schnell dorthin gelangt, denn der Herrscher dieses Königreiches, ist nicht bekannt dafür sehr geduldig zu sein... Danach werdet ihr weiter in das Eisreich reiten, in die Stadt der Eiselfen – Estria und die Schriftrolle an den dortigen Herrscher übergeben. Ich kann euch leider nicht sagen, wer das ist, da über das Eisreich nicht viel bekannt ist, aber ihr werdet das sicherlich herausbekommen. Eine Information die ich euch allerdings noch geben kann, ist die Folgende: Die Kälte dort ist unnatürlichen Ursprungs, also zieht euch warm an, wenn ihr nicht erfrieren wollt.“ Er stand auf und ging zum Fenster und sah hinaus: „Ich werde derweil einen alten Bekannten aufsuchen, wenn ihr aufgebrochen seid.“ Er drehte sich wieder um, „Habt ihr noch irgendwelche Fragen? Ansonsten geht es los, wenn der Sturm nachgelassen hat.“

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Rizzen » Donnerstag 14. August 2008, 17:20

<span style="color:1A365E;"> "Sooo, nicht dein bester Tag?" </span> Mit zusammen gekniffenen Augen sah sie ihn an,<span style="color:1A365E;"> "Man hat keine schlechten Tage... so was kann tödlich enden." </span>
Mit so einer Ansprache hatte er gerechnet. Stumm nickte er ihr bestätigend zu.

Der eben zurückgekehrte Loras, verschwand sofort im Nebenraum, wo auf Mirwena und der Heiler sich befanden.
Kurze Zeit später kehrte er mit einem besorgten Gesichtsausdruck zurück. Er hatte sich den Verlauf der Mission wohl um einiges anders vorgestellt.
Nach einigen Minuten Nachdenkens, wandte er sich an die 3 letzten mehr oder weniger nicht Verletzten.
"Ihr werdet ohne Mirwena und Sanara weiterreiten. Ich wäre zwar besser gewesen Sanara in Estria dabei zu haben, aber ihr werdet es sicherlich auch ohne sie schaffen die Schriftrolle zu überbringen. Rodrik wird an ihrer statt, die Verhandlungen übernehmen.“
Rizzen blickte ihn skeptisch an. Die ganze Reise und alle Sprapazen dafür, dass sich 2 der Leute als überflüssig erweisen? Er runzelte die Stirn.
„Ich?!!“ Rodrik sprang entsetzt auf, „Ich werde bei Mirwena bleiben! Ich lasse sie nicht allein!“
Man konnte förmlich fühlen wie 3 weniger nettgemeinte Blicke auf dem Mann ruten. Rizzen hätte ihn am liebsten erwürgt.
Einige Momente herrschte Stille, dann ergriff loras wieder das Wort.

„Gut, dann seit ihr eben nur noch zu Dritt. Vielleicht ist es auch besser so.“ Er streckte seine Hand aus, „Die Schriftrolle.“ Einen kurzen Moment lang tat Rodrik gar nichts, dann begann er in seiner Tunika zu suchen und zog besagtes Schriftstück hervor und reichte es dem Dunkelelfen.
Die Tür des Nebenraums öffnete sich und der alte Mann trat heraus, er bemerkte wohl, dass es gerade ungüstig war.
„Äh, ich habe den Bolzen entfernt und die Wunden versorgt... und... äh, ihr ein Beruhigungsmittel gegeben... Sie ist bereits wieder bei Bewusstsein... sie...“
Er konnte nichteinmal zu Ende sprechen, da war Rodrik schon an ihm vorbeigestürmt. Rizzen rollte mit den AUgen.
Nun wurde auch Sanara in den Nebenraum getragen. Rizzen fragte sich ob es überhaupt noch etwas brachte, schliesslich sollten die Wachen bald hier sein. Im glücklichsten Falle würden sie in einem tiefen Kellerloch landen.

Loras ergriff abermals das Wort: „Ihr werde zu Dritt nach Grandessa reiten, in die Hauptstadt Grandea und dem dortigen König die Truhe überbringen. Ihr solltet euch auf den Weg machen, sowie der Sturm nachgelassen hat und dafür sorgen, dass ihr schnell dorthin gelangt, denn der Herrscher dieses Königreiches, ist nicht bekannt dafür sehr geduldig zu sein... Danach werdet ihr weiter in das Eisreich reiten, in die Stadt der Eiselfen – Estria und die Schriftrolle an den dortigen Herrscher übergeben. Ich kann euch leider nicht sagen, wer das ist, da über das Eisreich nicht viel bekannt ist, aber ihr werdet das sicherlich herausbekommen. Eine Information die ich euch allerdings noch geben kann, ist die Folgende: Die Kälte dort ist unnatürlichen Ursprungs, also zieht euch warm an, wenn ihr nicht erfrieren wollt.“
Unnatürliche Kälte...langsam hasste Rizzen diesen Auftrag wie die Pest.
„Ich werde derweil einen alten Bekannten aufsuchen, wenn ihr aufgebrochen seid.“ Er drehte sich wieder um, „Habt ihr noch irgendwelche Fragen? Ansonsten geht es los, wenn der Sturm nachgelassen hat.“
Rizzen blieb stumm um zu zeigen, dass er keine Fragen mehr hatte.
Jedoch fiel ihm etwas auf: Wo war eigentlich der Warg?
Er sah zu Féná. <span style="color:1A365E;"> "Willst du nichtmal dein Schoßtier rufen? Es ist schon einige Zeit her, dass ich es das letzte mal gesehen hab." </span>
Dann sah er gelangweilt aus dem Fenster. Der Schneesturm schien langsam abzuflauen. Bald mussten sie los

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Erzähler » Sonntag 17. August 2008, 03:06

Geduldig, aber mehr oder weniger gelangweilt, hatte Rizzen alles verfolgt. Er wollte weiter und wahrscheinlich am besten an einem Ort, der wärmer war als dieser hier.
Als Loras ihnen nun mitteilte, dass sie nach Estria reisen würden und die Kälte dort unnatürlicher Herkunft war, begann der Drow diesen Auftrag immer mehr zu hassen. Als sie aufgebrochen waren, war er sicherlich davon ausgegangen, dass alles etwas reibungsloser vonstatten gehen würde. Fénás Gesichtsausdruck sprach das Gleiche, wie der von Rizzen. Auch sie war nicht sehr angetan ins Eisreich zu reisen. Zumal man davon ausgehen konnte, dass es verseucht von Eiselfen war...

Auf Loras Frage, ob es noch irgendwelche Fragen gäbe, schwieg Rizzen, stattdessen sah er zu Féná.

<i>"Willst du nicht mal dein Schoßtier rufen? Es ist schon einige Zeit her, dass ich es das letzte mal gesehen hab."</i>

Ohne darauf zu antworten, richtete sich Féná auf: <span style="color:1a365e;">“Ja, ich habe noch Fragen! ...Ist es wirklich eine gute Idee das <i>Wir</i>“</span>, sie deutete auf sich und Rizzen, <span style="color:1a365e;">“in das Reich der Eiselfen reisen? Ich weiß ja nicht was es mit dem Schriftstück auf sich hat, aber man wird uns sicherlich nicht mit offenen Armen empfangen.“
„Nein, wahrscheinlich nicht.“</span> Loras strich sich nachdenklich über das Kinn, ehe er der Dunkelelfe ins Gesicht sah, <span style="color:1a365e;">“Aber so wie ich euch einschätze, würdet ihr sie auch nicht mit Freude empfangen. Nicht wahr?“</span>Loras wusste, dass er damit ein wahres Wort gesprochen hatte. Wusste er doch auch, dass Féná ungern dorthin wollte. Er selber war froh darüber diesen unwirtlichen Ort nicht besuchen zu müssen. Auch fragte er sich, was der dunkle Herrscher dort beabsichtigte, denn das überbringen der Schriftrolle sollte den gleichen Zweck erfüllen, wie das Überbringen der Truhe an den König von Grandessa.
<span style="color:1a365e;">“Auch, wird es sicherlich nicht nur mich interessieren, was in der Schriftrolle steht.“</span> Féná warf Rizzen einen Blick zu. Interessierte es ihn etwa nicht? Erfüllte er einfach nur Aufträge, ohne zu wissen warum und wofür er es tat? Na ja, er war ein Mann. Da konnte man, ihrer Meinung nach, nicht viel erwarten, obwohl das natürlich schon wieder was für sich hatte. Jemand der genau wusste, wo in der Gesellschaft der Dunkelelfen er stand.
<span style="color:1a365e;">“Das Gleiche gilt natürlich auch für die Truhe. Sie ist magisch verschlossen. Ich finde schon, dass uns das wir wissen sollten, was so wichtig ist, dass es magisch verschlossen werden muss.“</span>
Loras seufzte. Anscheinend hatte er keine Wahl, als ihr mitzuteilen, was es mit der Schriftrolle auf sich hatte. Wahrscheinlich würden sie es eh früher oder später erfahren.
<span style="color:1a365e;">“Morgeria möchte Estria ein Bündnis anbieten, aber ich weiß nicht warum und was in der Truhe ist, kann ich euch auch nicht sagen, auch wenn ich es wollen würde.“</span> Sein Blick verriet, dass er es wirklich nicht wusste oder er es ihnen so verkaufen wollte. Féná nickte. <span style="color:1a365e;">“Warum sollte Morgeria das tun?</span> Fragte sie, <span style="color:1a365e;">“Ich weiß es nicht“</span> Gestand Loras, <span style="color:1a365e;">“Ich glaube, dass der dunkle Herrscher was Großes plant... und man munkelt, dass etwas Mächtiges in Estria schlummert, was für die Kälte verantwortlich ist und das möchte Morgeria wohl lieber auf seiner Seite wissen.“
„Na dann.“</span> Féná grinste, <span style="color:1a365e;">„Es geht doch.“</span> Sie sah zu Rizzen hinüber: <span style="color:1a365e;">“Ich hoffe, dass hat dich jetzt nicht gelangweilt... und was den Warg angeht...“</span> Loras unterbrach sie und bekam einen giftigen Blick dafür zugeworfen. <span style="color:1a365e;">“Jaaa, der Warg... den werde ich nehmen. Mit Pferden seit ihr weniger auffällig.“</span> Féná zuckte mit den Schultern. Ihr war es eigentlich auch gleich.

Woron hatte die ganze Zeit von einem zum anderen gesehen und versuchte herauszubekommen worum es in der Unterhaltung ging, die zum wiederholten Male in der Muttersprache der Dunkelelfen geführt wurde.
„Kann mir vielleicht mal jemand sagen worum es geht?“ Fragte er.
„Du weißt es nicht?“ Fragte Féná scheinheilig, „Hm, wenn du keine gebildete Sprache verstehst, dann war es wohl nicht für deine Ohren bestimmt.“ Man konnte sehen wie Woron sich auf seinen Stuhl versteifte, wäre er doch am Liebsten aufgesprungen, um ihr an die Gurgel zu gehen, doch in dem Moment öffnete sich die Tür zu der anderen Kammer und der Heiler kam heraus. Kurz überblickte er die Lage dann nickte er: „Die Halbelfe wird es schaffen.“ Loras nickte ihm anerkennend zu. „Gut.“ Der alte Mann sah zu Rizzen. „Oh, ihr könnt das Tuch wieder von eurer Nase nehmen und die Paste entfernen. Es tut mir leid, aber bei so vielen Verletzten habe ich das glatt vergessen. Keine Sorge, das ist aber nicht weiter schlimm.“

Es verging noch einige Zeit, bis der Sturm abflaute, es wurde langsam dunkel, aber da sie vermuteten, dass die Wachen auch jetzt auftauchen konnten, denn dieses Dorf lag nicht weit von Pelgar entfernt, drängte Loras darauf, dass sie sich auf den weg machten, obwohl es nachts wesentlich kälter war als tagsüber.
„Schlagt euch in östlicher Richtung zu dem Fischerdorf durch. Weit ist es nicht entfernt,... Wenn ihr schnell reitet, solltet ihr es im Laufe des Morgens erreicht haben,... aber reitet die Pferde nicht kaputt, denn die werdet ihr ja noch brauchen. Ich werde mich auch auf den Weg machen...





[OT: Huhu, ich würde dich gerne bitten mal wieder ein wenig auf die Formatierungen zu achten, wenn es z.B. um die Wiedergabe von wörtlicher Rede geht.]

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Rizzen » Donnerstag 21. August 2008, 20:12

Die Frage des Dunkelelfen bezüglich des Wargs wurde zuerst übergangen. Für Rizzen mittlerweile schon Normalität.
Stattdessen fragte Féná Loras nun aus.

<span style="color:1A365E;"> "Ja, ich habe noch Fragen! ...Ist es wirklich eine gute Idee das Wir" </span> , sie deutete auf sich und Rizzen,<span style="color:FARBCODE;"> "in das Reich der Eiselfen reisen? Ich weiß ja nicht was es mit dem Schriftstück auf sich hat, aber man wird uns sicherlich nicht mit offenen Armen empfangen." </span>
<span style="color:1A365E;"> "Nein, wahrscheinlich nicht." </span>
Rizzen beobachtete, wie Loras sich nachdenklich am Kinn kratzte und dann fortfuhr:
<span style="color:1A365E;"> "Aber so wie ich euch einschätze, würdet ihr sie auch nicht mit Freude empfangen. Nicht wahr?" </span>
Die Bemerkung brachte Rizzen zum Grinsen, denn schliesslich hatte Loras Recht. Ein Eiselfe, selbst als Diplomat geschickt, konnte sich froh schätzen überhaupt lebend durch die Straßen von Morgeria durchzukommen.

<span style="color:1A365E;"> "Auch, wird es sicherlich nicht nur mich interessieren, was in der Schriftrolle steht." </span> bemerkte Féná und warf ihm einen Blick zu, worauf sein Grinsen verstarb.
Natürlich interessierte es ihn, jedoch hatte er gelernt seinen Mund zu halten und Befehle zu befolgen. Ausserdem, war es nun Féná, die im Falle eines Versagens als die person bekannt wäre, die das meiste Interesse am Inhalt der Schriftrolle und der Truhe gezeigt hatte.
Das konnte ihm noch einmal den Kopf aus der Schlinge ziehen.

Seuzend machte sich Loras nun daran ihnen zu erklären , was es mit der Schriftrolle auf sich hatte.
<span style="color:1A365E;"> "Morgeria möchte Estria ein Bündnis anbieten, aber ich weiß nicht warum und was in der Truhe ist, kann ich euch auch nicht sagen, auch wenn ich es wollen würde." </span>
Rizzen hätte vermutet Loras mache einen Witz, wenn sein Gesichtsausdruck nicht so ernst gewesen sei.
Estria? Die Eiselfen waren schwach...das beste Beispiel war ihre "Begleiterin".
Féná schien das selbe zu denken , so sprach sie seine Gedanken aus.
<span style="color:1A365E;"> "Warum sollte Morgeria das tun?" </span>
Loras zuckte mit den Schultern.
<span style="color:1A365E;"> "Ich weiß es nicht" </span> Gestand Loras,<span style="color:1A365E;"> "Ich glaube, dass der dunkle Herrscher was Großes plant... und man munkelt, dass etwas Mächtiges in Estria schlummert, was für die Kälte verantwortlich ist und das möchte Morgeria wohl lieber auf seiner Seite wissen." </span>

<b>Etwas Mächtiges, dass für die Kälte verantwortlich ist?</b> Der Dunkelelf runzelte die Stirn. Ihm gefiel es nicht, dass ein anderes Volk als die Dunkelelfen über solch eine Macht verfügten und erst recht gefiel es ihm nicht, eine Allianz mit einer Abart seiner verhassten Elfen-"Geschwister" eingehen zu müssen.
Im Moment jedoch tröstete er sich mit dem Gedanken, dass der dunkle Herrscher schon wissen musste was er tat.

Féná hatte sich mit dieser Information anscheinend zufriedengegeben und wandte sich nun ihm zu.
<span style="color:1A365E;"> "Ich hoffe, dass hat dich jetzt nicht gelangweilt... und was den Warg angeht..." </span>
Jedoch unterbrach Loras sie mitten im Satz.
<span style="color:1A365E;"> "Jaaa, der Warg... den werde ich nehmen. Mit Pferden seit ihr weniger auffällig." </span>
Rizzen hätte mit Einwänden von Seiten Féná´s gerechnet, diese zuckte jedoch nur mit den Schultern.

Dafür meldete sich jetzt Woron, der von dem ganzen Gespräch nichts verstanden hatte zu Wort:
„Kann mir vielleicht mal jemand sagen worum es geht?“, worauf Féná erwiderte:
„Du weißt es nicht? Hm, wenn du keine gebildete Sprache verstehst, dann war es wohl nicht für deine Ohren bestimmt.“

Rizzen konnte sich sein kaltes Grinsen nicht verkneifen, als er beobachtete wie Woron sich nach dieser Antwort versteifte.
In diesem Moment öffnete sich die Tür und der Heiler betrat den Hauptraum.
„Die Halbelfe wird es schaffen.“
Dann sah er zu Rizzen.
„Oh, ihr könnt das Tuch wieder von eurer Nase nehmen und die Paste entfernen. Es tut mir leid, aber bei so vielen Verletzten habe ich das glatt vergessen. Keine Sorge, das ist aber nicht weiter schlimm.“
Rizzen tat wie ihm geheissen und befühlte vorsichtig seine Nase. Si war immernoch etwas geschwollen, fühlte sich jedoch weniger schlimm an als vorher.

Die Zeit verging und nachts flaute der Sturm dann endlich langsam ab. Rizzen hatte mittlerweile seine Habseligkeiten aus dem Nebenraum geholt und griffbereit neben den Stuhl gelegt, auf dem er nun saß.
Loras wandte sich zu ihm und Féná.
„Schlagt euch in östlicher Richtung zu dem Fischerdorf durch. Weit ist es nicht entfernt,... Wenn ihr schnell reitet, solltet ihr es im Laufe des Morgens erreicht haben,... aber reitet die Pferde nicht kaputt, denn die werdet ihr ja noch brauchen. Ich werde mich auch auf den Weg machen...
Rizzen nickte und erhob sich von dem Stuhl. Nachdem er sich sein Halstuch vorsichtig umgewickelt und über seine ramponierte Nase gezogen gezogen hatte, schulterte er seinen Rucksack und nickte Loras noch einmal zu. Dann öffnete er die Tür und verließ die Hütte.
Der vom Sturm frisch herumgewehte Schnee glitzerte fast auf eine faszinierende Art und Weise. Nur wenige Augenblicke nachdem Rizzen die Hütte verlassen hatte und in dem kleinen Stall neben einem angeleinten Pferd stand fröstelte es ihn schon. Wie sollte es dann erst mit dieser allmächtigen Kälte in Estria werden? Er wollte gar nicht daran denken.
Erst jetzt fiel ihm auf, dass er Loras überhaupt nicht gefragt hatte welcher Pferd er nehmen solle. Schulterzuckend band er das Nächstbeste los und sattelte es.
Er prüfte noch einmal seine Waffen und schwang sich dann auf das Pferd. Langsam trabte er wieder vor die Hütte und wartete stumm auf seine Begleiterin.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Erzähler » Montag 1. September 2008, 00:34

Es verging einige Zeit, als der Sturm endlich nachließ und eine allgemeine Aufbruchstimmung losbrach. Seufzend erhob sich Rizzen von seinem Stuhl auf den er die letzten Stunden gefristet hatte und auch die anderen erhoben sich und reckten die steifen Glieder. Rodrik war nicht mehr aufgetaucht. Er saß immer noch in dem rechten Nebenraum bei Mirwena und hielt ihr wahrscheinlich die Hände. Der Heiler lief geschäftig zwischen dem rechten Raum, indem besagte Mirwena lag und dem linken Raum in dem Sanara war, hin und her.

Rizzen trat aus der Hütte. Es war in der Zwischenzeit nachts geworden. Zwar hatte der Sturm nachgelassenen, aber auch die Temperaturen hatten nachgelassen. War es vorher schon kalt gewesen, war es nun eisig. Wie mochte sich die unnatürlich Kälte in Estria wohl anfühlen.

Rizzen betrat den kleinen Stall und wählte eines der Pferde aus. Ihm fiel auf, dass Loras gar nicht gefragt, welches er nehmen sollte, aber das schien ihn nicht wirklich zu stören.
Nachdem er es gesattelte, verließ er den Stall wieder. Er war gerade auf dem schneebedeckten Vorplatz angelangt, falls man das so nennen konnte, als auch Féná sich aus der Hütte bequemte. Sie schaute sich um und fröstelte. Sie nahm die Hände vor den Mund und hauchte hinein, dann verschränkte sie die Arme vor der Brust, rieb sich mit den Händen über die Schulter. Als sie Rizzen sah, bekam sie gleich wieder eine gestrafte Körperhaltung und ging mit einem Grinsen, das besagte, dass sie schon wieder etwas hatte, womit sie ihn als unfähig darstellen konnte, auf ihn zu.
<span style="color:1a365e;">„Hast du nicht etwas vergessen?”</span> Fragte sie und das gehässige Grinsen wurde breiter, während sie ihn einen Moment lang abwartend ansah, bis ich Blick wieder ernst wurde. <span style="color:1a365e;">„Hier! Fang!”</span> Sie warf ihm die Schriftrolle zu, die vorher Rodrik bei sich getragen hatte. [/font color=1a365e]„Oder wolltest du, dass wir ohne das Schriftstück nach Estria reisen? Ach ja, und hier.</span> Sie warf ihm eine weitere Schriftrolle zu, <span style="color:1a365e;">“Ich denke das könnten wir ebenfalls gut gebrauchen.“</span> Verständnislos schüttelte sie den Kopf und wandte sich ab. Nachdem sie ein paar Schritte gegangen war, drehte sie sich noch einmal um. [/font color=1a365e]„Oh ja, das hätte ich doch fast vergessen.”</span> Wobei die Betonung auf <i>fast</i> lag und die Ironie nicht zu überhören war. <span style="color:1a365e;">„Das soll ich dir auch noch geben.”</span> Sie kramte ein kleines Tongefäß aus ihrem Mantel und warf es ebenfalls Rizzen zu. <span style="color:1a365e;">„Das soll ich dir von dem Heiler geben… für deine Nase… falls du Schmerzen hast, aber die wirst du ja sicherlich nicht haben. Nicht wahr?“</span> Fragte sie spöttisch und das grenzte schon fast an Schikane, denn so war klar, dass wenn er Schmerzen haben würde, er sie nicht verwenden durfte, ohne das sie wieder einen Grund hatte, ihm seine Schwäche vorzuhalten...

Woron trat nun ebenfalls aus der Tür und sah abschätzend von einem zum anderen und beschloss einfach in den Stall zu gehen und sein Pferd zu lassen. Konnte es aber nicht unterlassen der Dunkelelfe einen giftigen Blick zu zuwerfen, als er an ihr vorbei ging, was aber nur Rizzen sehen konnte, denn Féná stand mit dem Rücken zu ihm, beziehungsweise wandte sie sich gerade ab und ging triumphierenden Schrittes in den Stall.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Rizzen » Dienstag 2. September 2008, 16:54

Aufbruchsbereit wartete der Dunkelelf auf seine beiden Begleiter.
Er musste nur wenige Momente warten, bis Féná aus der Hütte kam.
Es hatte fast etwas belustigendes, wie sie zuerst fröstelte, sich bei seinem Anblick dann aber wieder versteifte und kein Anzeichen von Schwäche zeigte.
Er hätte es genauso gemacht, wie wahrscheinlich jeder andere Dunkelelf ebenso.
Weniger hingegen, gefiehl ihm ihr plötzliches, süffisantes Grinsen
<i>„Hast du nicht etwas vergessen?”</i>
Rizzen begriff zuerst nicht , was sie wohl meinte, während ihr Grinsen immer breiter wurde.
Schliesslich verlor sie anscheinend die Geduld mit ihm.
<i>„Hier! Fang!”</i> Erst jetzt erkannte Rizzen, dass es sich um Rodrik´s Schriftrolle handelte.
<i>„Oder wolltest du, dass wir ohne das Schriftstück nach Estria reisen?</i>
<span style="color:1A365E;"> "Ich wusste nicht, dass ich sie aufbewahren soll." </span> antwortete der Dunkelelf mit gespielter Unterwürfigkeit.
<i>Ach ja, und hier</i>. Rizzen fing die zweite, von ihr geworfene Schriftrolle ebenfalls auf. <i>Ich denke das könnten wir ebenfalls gut gebrauchen.</i>
Ohne die zweite Schriftrolle entfaltet zu haben, steckte er Beide in seinen Rucksack.
<span style="color:1A365E;"> "Bevor ich es sowieso nicht lesen oder entziffern kann: Was ist in der zweiten Schriftrolle?" </span>
Manchmal ekelte sich der Dunkelelf durch seine momentan erforderliche, unterwürfige Art fast selber an.
Féná hatte sich mittlerweile wieder einige Schritt entfernt, drehte sich jedoch nach kurzem Zögern wieder um.
<i>"Oh ja, das hätte ich doch fast vergessen.”</i>
Der ironische Unterton erregte Rizzen´s Aufmerksamkeit.
<i>„Das soll ich dir auch noch geben.”</i> Sie kramte ein kleines Tongefäß aus ihrem Mantel und warf es ebenfalls Rizzen zu. <i>„Das soll ich dir von dem Heiler geben… für deine Nase… falls du Schmerzen hast, aber die wirst du ja sicherlich nicht haben. Nicht wahr?“</i>
Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. <span style="color:1A365E;"> "Natürlich nicht." </span>.
Am liebsten hätte der Dunkelelf IHR einen Grund dafür gegeben, die Paste zu benutzen, jedoch hielt er sich weiter zurück.
Gerade als das Tongefäß ebenfalls in seinem Rucksack verschwand, verließ Woron die Hütte.
Er wandte sich dem Stall zu und schenkte Féná dabei einen giftigen Blick, den sie jedoch nicht wahrnahm.
Rizzen blieb ruhig in seinem Sattel sitzen, beobachtete Woron jedoch genau. Auch wenn er auf auf Féná, freundlich gesagt, nicht gut zu sprechen war, so Verband sie doch die gemeinsame Verachtung der "niederen Völker"
Während er nun darauf wartete, dass Beide ihre Pferde sattelten und zu ihm aufschlossen, liess er sein Pferd einige kleine Kreise drehen.
Er wollte endlich los.
Zuletzt geändert von Rizzen am Dienstag 2. September 2008, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Erzähler » Samstag 6. September 2008, 15:26

Féná verzog den Mund. So verstand sie sehr wohl die gespielte Unterwürfigkeit von Rizzen. Doch da sie in diesem Auftrag Partner waren, beschloss sie das Spiel einfach mitzuspielen.
<span style="color:1a365e;">“Ach ja, ich vergaß, vielleicht kannst du es wirklich nicht entziffern.</span> Ein breites Grinsen zog sich über ihr Gesicht. <span style="color:1a365e;">“Es ist eine Karte des südlichen und östlichen Celcias. Wenn du den Weg nach Grandessa kennst und von dort ins Eisreich, werden wir sie nicht brauchen, aber das bezweifle ich ja irgendwie. Schließlich hast du ja schon mit den winterlichen Temperaturen in der Stillen Ebene so deine Probleme.“</span> Ihr Blick verriet Rizzen, dass das wieder einer der <i>Schwächen</i> war, die sie gar nicht duldete. Erwähnte aber natürlich nicht, dass sie die Temperaturen selber nicht unbedingt als angenehm empfand. Auch war sie unsicher darüber, wie es wohl im Eisreich sein würde und ob sie, trotz der Karte, Estria fanden. Schließlich soll die ganze Landschaft mit Schnee überdeckt sein und egal in welche Richtung sie ihren Blick wenden würden, es würde überall gleich aussehen. Diese Ungewissheit passte ihr nicht, doch das würde sie ihrem Gefährten nicht zeigen, wo sie ihn doch ständig mit seiner Schwäche und Unfähigkeit aufzog.

Es dauerte ein wenig, bis Woron und Féná mit zwei anderen Pferden aus dem Stall kamen und sie endlich losreiten konnten. Féná beachtete den Menschen nicht. In ihren Augen war er nicht zu gebrauchen. Stattdessen wandte sie sich wieder Rizzen zu, natürlich in ihrer Muttersprache.
<span style="color:1a365e;">“Und?</span> Fragte sie ihn, <span style="color:1a365e;">“Hast du dich bereits mit der Karte vertraut gemacht und weißt du wo wir lang reiten müssen, um in das Fischerdorf zu gelangen? Oder kannst du die Karte womöglich tatsächlich nicht entziffern?“</span>

Die tödlichen Blicke Worons ruhten auf der Dunkelelfe, doch fragte er kein weiteres Mal nach, worum es diesmal ging. Dafür beschloss er, die nächste Gelegenheit beim Schopf zu packen, um sie auszuschalten. Er fragte sich eh, warum er das tat. Eigentlich interessierten ihn die Belange der Dunkelelfen nicht, doch die Bezahlung war gut und so würde er das wohl durchziehen, wobei er nicht garantieren konnte, dass irgendeiner der Beiden, vielleicht einen <i>Unfall</i>, durch sein Zutun, erleiden würden.



<i>[OT: Die Detailkarten findest du auf der Webseite unter ‚Die Welt’ und dann jeweils unter ‚südliches Celcia’ und ‚östliches Celcia’, rechts Oben im Menü.]</i>

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Rizzen » Donnerstag 11. September 2008, 14:01

Rizzen beschloss ihre Sticheleien über sich ergehen zu lassen. Was hätte er auch sonst tun sollen? Sie war auf der langen Reise, die ihnen bevorstand bestimmt noch einmal nützlich, genau wie dieser Woron.
<i>“Ach ja, ich vergaß, vielleicht kannst du es wirklich nicht entziffern.</i> Ein breites Grinsen zog sich über ihr Gesicht.<i> “Es ist eine Karte des südlichen und östlichen Celcias. Wenn du den Weg nach Grandessa kennst und von dort ins Eisreich, werden wir sie nicht brauchen, aber das bezweifle ich ja irgendwie. Schließlich hast du ja schon mit den winterlichen Temperaturen in der Stillen Ebene so deine Probleme.</i>
Verächtlich schnaubte der Dunkelelf. ER war schliesslich nicht derjenige gewesen, der halbtot in einer Höhle gelegen hatte. Jedoch beliess er es dabei und kramte stattdessen die Karte wieder raus.
Kurz studierte er die Karte und stöhnte leise auf. Zu seinem Glück war Féná gerade ihr Pferd holen und konnte diesmal keinen Kommentar ablassen. Die Stirn runzelnd studierte er weiter die Warte.
<b>Das ist ja eine halbe Weltreise</b>

In diesem Moment kamen Féná und Woron mit ihren Pferden zurück auf den "Vorplatz".
<i>“Und?</i> Fragte sie ihn,<i> “Hast du dich bereits mit der Karte vertraut gemacht und weißt du wo wir lang reiten müssen, um in das Fischerdorf zu gelangen? Oder kannst du die Karte womöglich tatsächlich nicht entziffern?“</i>

Mit einem abschätzigen Blick sah er zuerst auf Féná, dann wieder auf die Karte. Er war noch nie der Beste im Karten lesen gewesen, jedoch das Fischerdorf zu finden sollte nicht allzu schwierig sein.
Solange sich sich leicht links von ihrer derzeitigen Position halten würden, müssten sie darauf stossen, ansonsten würden sie eben auf den Fluss "Ilfar" stossen und konnten diesem folgen.
Er rollte die Karte wieder ein und zeigte in eine scheinbar willkürliche Richtung.
<span style="color:1A365E;"> "Da lang" </span> Fasste er sich kurz.

Für einen Augenblick musterte er noch seine beiden Begleiter und blieb bei Woron haften.Dieser war wohl weniger glücklich darüber, dass er mit den beiden Dunkelelfen reiten musste. Seine Blicke gegenüber Féná gefiehlen Rizzen jedoch überhaupt nicht. Weniger um das Wohl ihrer als um seine körperliche Unversehrtheit bemüht, fasste der Dunkelelf den Beschluss, diesen Menschen nun besser im Auge zu behalten. Mit jenen Gedanken im Kopf liess er sein Pferd einige Meter vortraben und blickte, den Menschen wohlwissend ignorierend, zu Féná zurück.
<span style="color:1A365E;"> "Sollen wir?" </span>
Zuletzt geändert von Rizzen am Freitag 12. September 2008, 01:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Erzähler » Samstag 27. September 2008, 15:52

Fénás Mundwinkel zuckten kaum merklich, als Rizzen die Richtung bestimmte. So konnte er wohl doch die Karte lesen. Sie schwang sich auf das Pferd, welche nervös anfing herum zu tänzeln.
Rizzen Blick wanderte zwischen seinen beiden Begleitern hin und her. Er beschloss, dass er auf diesen Woron achten würde müssen. Er machte sich zwar keine großen Sorgen um die Dunkelelfe, doch glaubte er, dass Worons Gesundheit schon eher in Gefahr war.

Woron sah ebenfalls seine beiden Begleiter an. Ihm entging der Blick von Rizzen nicht, doch wusste er ihn nicht zu deuten. Zumal die Beiden wieder in ihrer Muttersprache sprachen und er kein Wort verstand. Er würde ihnen einfach folgen. Anscheinend hatte er eh nichts zu sagen. Jedenfalls nicht, wenn es nach Féná ging. Diese saß auf ihrem Pferd und sah schon wieder, scheinbar gelangweilt in der Gegend herum.
Es war ja schön das Rizzen wusste wo lang es ging, wenn er denn auch mal losreiten würde. Sie selber konnte nicht genau sagen, ob das wirklich die richtige Richtung war. Für sie sah einfach alles gleich aus unter der weißen Schneedecke. Jedenfalls hatte er nicht den Weg gewählt den sie gekommen waren. So musste sie ihm wohl einfach vertrauen. Auch wenn sie das nicht gerne tat. Sie hatte sie doch lieber selber die Kontrolle.

<i>"Sollen wir?"</i> Rizzen wandte sich an Féná. Ihr Kopf fuhr herum und der gelangweilte Gesichtsausdruck bekam wieder das typische Herablassende: <span style="color:1a365e;">“Sollten wir wohl... Frage mich schon die ganze Zeit, was du hier noch in der Kälte herumstehst.“</span>
Damit trabte sie an ihm vorbei in die gezeigte Richtung und verdrehte die Augen. Anscheinend stand ihre Laune nicht zum Besten. Ob das wohl was mit dem Vorfall der pelgarischen Wache zu tun hatte? Doch auch wenn der Mann nicht entkommen wäre, hätten sie weiter gemusst.

Woron sah Rizzen an. Erst als dieser ebenfalls in die Ebene hinausritt, folgte er...



Weiter in: <a href="http://69169.rapidforum.com/topic=10176 ... id=1#unten" target="_blank">Reise nach Grandessa</a>

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