Loras´ Hütte

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Rizzen
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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Rizzen » Mittwoch 12. Dezember 2007, 12:34

Anscheinend dachte diese Sanara ungefähr genauso wie Rizzen. Langsam keimte in Rizzen das Gefühl auf, dass Lora´s anfing sie zu seinem Vorteil zu formen und gegeneinander auszuspielen.
Ein leichtes Grinsen brachte seine Lippen dazu sich zu kräuseln, verschwand aber sofort wieder.
<b>Ein Bisschen Dunkelelf ist wohl selbst in ihm noch vorhanden</b>
Sanara´s Begleiterin schien ebenso wenig begeistert wie sie, zeigte ihre Abneigung aber weniger, einzig Féná bemerkte es und sah nicht gerade glücklich darüber aus, in der Nähe von ihr zu sitzen.
Einer der wenigen Momente in dem Rizzen sie verstand.
Lora´s Erklärung an Sanara bestätigte in Rizzen das Gefühl, dass er diese Reaktion vermutet hatte und wahrscheinlich schon mehrere Male im Kopf durchgegangen war, um möglichst überzeugend zu wirken.
Ob dies bei Sanara erfolg hatte, konnte er nicht wirklich einschätzen.
Das Ende des Gespräches riss Rizzen aus seinen Gedanken und er "gab" die Truhe an Féná , welche sofort wieder mit einer ihrer Sticheleien antwortete.
<span style="color:1A365E;"> "Nein, natürlich nicht" </span>
säuselte er übertrieben freundlich, sein Blick jedoch sprach Bände.
Er wusste ,dass sie jeglichen Ruhm einheimsen wollte , jedoch jegliche Verantwortung und Schuld ihm zukommen lassen würde, wenn der Auftrag fehlschlug.
Nun, seine Zeit würde kommen.
Loras schien schon etwas entspannter , als er sah das es die Truhe zumindest bis hierhin unbeschadet überstanden hatte, jedoch störte es Rizzen, ebenso wie sanara, dass er nie ein Wort von einem, wie er es nannte "Umweg" verloren hatte.
Nachdem Rizzen seine Frage gestellt hatte ging Loras einige Schritte auf ihn zu und erklärte ihm die Lage.
Die Pläne waren also ineinander verstrickt und würde der eine scheitern, würde auch der andere scheitern. Bis jetzt glaubte Rizzen ihm kein Wort.
Jedoch die in Lerium gesprochenen Worte waren Balsam für die Seele.
Ein leichtes selbstzufriedenes Grinsen überspielte Rizzen´s Lippen, wahrscheinlich trug Lora´s einfach nur dick auf, aber er konnte sich daran gewöhnen.
<span style="color:1A365E;"> "Ich hoffe ihr verwechselt mich aber nicht mit einem Kindermädchen für niedere Kreaturen" </span>
grinste er noch leicht, nickte Loras jedoch als Zeichen für seine Zustimmung zu und lehnte sich wieder ein Stück weiter weg an die Wand um den Rest des Gespräches zu verfolgen.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 19. Dezember 2007, 21:29

Sanara kochte innerlich und auch wechselte ihre Haut ständig die Farbe.
Das entging Loras natürlich nicht, denn er hatte schließlich gerade mit ihr gesprochen, aber es ließ ihn eigentlich kalt. Sollte sie sich doch aufregen.
Schließlich wurde sie mehr als angemessen bezahlt?
Hundert Goldmünzen waren mehr als das was man normalerweise für so einen leichten Auftrag bekam und dazu die Fünfzig Goldmünzen Vorschuss, dafür dass sie noch gar nichts getan hatte.
Eigentlich sollte sie zufrieden sein, dass man ihr soviel Vertrauen entgegen brachte.

Sanara funkelte Loras an.
<i>"Ihr sagtet, ich solle NUR eine ‚unbedeutende' Schriftrolle nach Estria bringen. Ihr sagtet, es sei ganz einfach und eben NUR… Aber… unter ‚NUR nach Estria bringen’, verstehe ich nicht, dass ein klitzekleiner Abstecher von ein paar Tagesmärschen inklusive ist! …Vielleicht liegt es daran, dass ich keine Dunkelelfe bin und ein gemeiner Dunkelelf ein anderes Verständnis von 'NUR mal nach Estria reisen' hat… Aber in einer Sache muss ich euch recht geben, die Größe der Gruppe war nicht geklärt.“</i>
Laut atmete Loras durch: „Vielleicht liegt es tatsächlich daran, dass ihr kein ‚ach, so gemeiner Dunkelelf’ seid, aber nun wisst ihr es und könnt euch damit anfreunden.“

Er wandte sich an Rizzen, der in seinen Augen viel zu neugierig war und Neugierde war nicht immer gut für die Gesundheit, aber auch das würde der Drow sicherlich noch lernen. Seine Worte schienen ihm zu gefallen. Jedenfalls entging Loras das unterdrückte Grinsen nicht.
<b>Ihm mit Strafen zu drohen, scheint bei ihm Anklang zu finden. Nun, denn…Glaube nur nicht, das du da durch besser dastehst.</b>
<i>"Ich hoffe ihr verwechselt mich aber nicht mit einem Kindermädchen für niedere Kreaturen"</i> antwortete Rizzen
<span style="color:1a365e;">“Nein, das würde ich doch niemals.</span> Dieser Satz tropfte förmlich vor Ironie. Langsam schwand auch Loras Geduld.
Was hatten diese Leute für ein Problem, zusammen einen einfachen Auftrag zu erfüllen, wo doch der Eine von dem Anderem abhing und wenn man es genau nimmt: Es war nur ein Einziger.

Bei Sanara riss nun endgültig der Geduldsfaden. Jetzt antwortete Loras auch noch im Lerium, obwohl die Frage von Rizzen auf der Allgemeinsprache gestellt war. Und die Antwort fiel nicht gerade kurz aus.
Hatten sie etwas zu verbergen was sie nicht wissen sollte?
Sanara fand das absolut respektlos.

<i>"Was seid ihr für widerliche, eingebildete, hinterlistige und verdammte Elfen?!"</i> schrie sie ihn auf Esera an.
Eisig hallten ihre Worte durch den kleinen Raum. Dann griff sie zu ihrer kleinen Axt und schleuderte sie in Loras Richtung. Reflexartig und überrascht zog dieser den Kopf zwischen die Schultern, um der Waffe auszuweichen, was ihm wahrscheinlich nicht gelungen wäre, wenn die Waffe nicht haarscharf an seinem Kopf vorbei geflogen und ein Stück hinter ihm in die Wand gekracht wäre.
Regungslos blieb er stehen und beobachtete Sanara. Das hatte er ehrlich gesagt nicht von ihr erwartet und so ganz kalt ließ ihn diese Aktion natürlich nicht.
Langsam stellte er sich wieder gerade hin. Aufmerksam musterte er sie, um auf weitere Angriffe ihrerseits vorbereitet zu sein. Kühn schritt sie auf ihn zu und ihr Blick war eiskalt.
<i> "Entweder ihr behandelt mich mit so viel Respekt und Anstand wie eure Artgenossen, oder eine kleine unscheinbare Musikerin wird nach eurem Leben trachten, selbst im Tode."</i>
Ihr Blick versprach ihm, dass sie beim nächsten Mal nicht daneben treffen würde. Dessen war sich Loras bewusst, aber zwischenzeitlich hatte er sich wieder gefangen. Als Drow durfte man sich nicht von irgendwelchen Gefühlen übermannen lassen, denn das konnte einem schnell zum Verhängnis werden.
Sie kam auf ihn zu, hauchte was auf Esera – er verstand kein Wort – die restlichen Anwesenden wahrscheinlich auch nicht. Anscheinend wollte sie verdeutlichen, wie schön es sei, wenn man mit mehreren in einem Raum war und wegen sprachlicher Barrieren nur die Hälfte der Unterhaltungen verstand.
Loras war das relativ egal. Er wartete nur auf einen günstigen Moment. So würde er nicht mit sich umspringen lassen. Das war sein Haus und als Gast in seinem Hause hatte man sich angemessen zu verhalten.

<span style="color:1a365e;">“Hm, die Elfe hat ganz schön Mumm.“</span> stellte Féná gelangweilt fest und wandte sich Rizzen zu. <span style="color:1a365e;">“Was für eine Strafe mag sie dafür wohl verdienen? Was meinst du? So was geziemt sich schließlich nicht.“</span> Ihre Augen funkelten und ein boshaftes Lächeln umspielte ihre Lippen. Anscheinend dachte sie gerade über besonders sadistische Foltermethoden nach.

Sanara ging an Loras vorbei um ihre Axt aus der Wand zu ziehen, aber soweit ließ er sie nicht kommen.
Ruckartig fuhr er herum und packte sie an den Haaren und zog sie mit sich. Ihm war es egal, ob sie sich dabei auf den Beinen halten konnte oder nicht und schleuderte sie gegen die nächste Wand, ohne den Griff seiner Hand in ihren Haaren zu lockern.
„Nun, hört mir gut zu.“ Sagte er mit drohend, ruhiger Stimme und sein Gesicht war nicht weit von ihrem entfernt, während er sie mit einem mindestens genauso kalten Blick aus seinen roten Augen ansah, wie sie es kurz zuvor bei ihm getan hatte.
„Ich lasse mich nicht bedrohen, schon gar nicht in meinem Hause und erst Recht nicht von jemanden, den mein Volk gemeinhin als <i>‚Iblith’</i> bezeichnen würde.“ Er spie das Wort förmlich aus, „Habt ihr mich verstanden?“ Kalt sah er sie an.
„Wenn ihr mich hättet töten wollen, hättet ihr das auch tun sollen und nicht nur den Versuch zu starten, mir durch solch eine… undurchdachte Aktion… Respekt einflößen zu wollen… Habt ihr das verstanden?“ Er ließ ihren Kopf hart gegen die Wand schlagen.
„Ihr könnt euch glücklich schätzen, dass ich so gnädig bin. Jeder andere hätte euch sicherlich, für diese Tat, einen Dolch in eure Eingeweide gerammt. Ich hoffe ihr seid euch dessen bewusst.“

Plötzlich sprang die Tür auf und ein eisiger Wind wehte herein. An der Tür stand eine Person. Sie hatte den Umhang, um sich vor dem Wetter zu schützen, fest um sich herum geschlungen, so dass man nicht allzu viel von ihr erkennen konnte. Sie war recht klein und wohl in gedeckten Farben gekleidet, aber im Moment vollkommen eingeschneit.
„Rodrik hat einen Heiler gefunden!“ Rief er um den starken Wind zu übertönen. Die Person war wohl männlich und nach der Stimme her zu urteilen, konnte er ein Mensch sein.
„Doch es sind pelgarische Wachen aufgetaucht. Anscheinend sind sie uns gefolgt und nun kommt er nicht zurück, weil er sie nicht hier her lotsen möchte.“ Er atmete schwer. Er hatte sich wohl abgehetzt hier her zu kommen.
Man hörte das Scharen von Stuhlbeinen, als Mirwena aufsprang und dann das Geräusch als der Stuhl hinter ihr zu Boden fiel.
„Los, was ist?“ grollte sie und schnappte sich ihren Zweihänder, während sie versuchte den verletzten Arm nicht unbedingt mehr als nötig zu bewegen.
„Jetzt Schluss mit dem Theater hier!“ rief sie und schnaufte und sah von einem zum anderem. Sie hatte Schweißperlen an der Stirn, die wahrscheinlich durch die starken Schmerzen verursacht wurden und sah nicht so aus, als wäre sie zum spaßen aufgelegt.
Beinahe mühelos hob die muskulöse Kriegerin ihr Schwert in die Luft, während sie hart die Luft einzog.
„Wir werden jetzt Rodrik helfen.“ Erklärte sie, recht gebieterisch, „Meine Laune ist gerade nicht sonderlich gut und wenn dies nicht gleich in die Tat umgesetzt wird, werdet ihr erleben wie ich hier alles zu Kleinholz schlage.“
Kurzes Schweigen, ehe der Mann an der Türe leise bestätigte. „Das tut sie wirklich.“ Der Schnee auf seinem Umhang war, zumindest an seiner Vorderseite, geschmolzen und perlte nun langsam von seiner Kleidung auf den Holzboden.

Loras sah noch Mal kurz mit festem Blick Sanara an und seufzte kaum merklich, während er ein wenig den Griff lockerte:
„Beim nächsten Mal werde ich nicht so gnädig sein.“ Sein Griff wurde wieder fester. Er zog sie von der Wand weg und schleuderte sie in den Raum hinein.

Féná erhob sich beherrscht einatmend und mit einem gekünstelten Lächeln sagte sie: „Gut… dann wollen wir mal, obwohl ich mir wahrlich Besseres vorstellen kann, als draußen im Schnee herum zu laufen.“
Sie kontrollierte die Stellen an ihrem Körper, wo sie normalerweise ihre kleineren Waffen versteckte und nickte in Rizzens Richtung, während sie die Augen verdrehte. Dies sollte ihm symbolisieren, dass man von ihr aus los könnte. Schließlich war das keine große Herausforderung. Es waren schließlich nur Menschen.

„Ihr solltet mitkommen“, von oben herab sah Féná die Halbelfe an, „Vielleicht könnt ihr mit eurer kleinen Axt ja sogar treffen.“



[Sanara verliert 5% Lebensenergie, wegen eine Beule am Hinterkopf]

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Rizzen » Donnerstag 20. Dezember 2007, 03:16

Selbst Rizzen zuckte unbewusst und ungesehen zusammen.
Für einen kurzen Moment zuckte eine Erinnerung an seine Elterhaus, wo Frauen in Wutanfällen nach ihm schlugen und ihn züchtigten, durch den Kopf.
Selbst wenn Sanara keine Dunkelelfe war, erinnerte sie ihn in diesem Moment an die cholerischen Frauen seiner Heimat.
Sein Blick schoss der rotierenden Axt hinterher, die schliesslich in der morschen Holzwand hängen blieb.
Wie auf Befehl glitt sein Verstand mit dem dumpfen Aufprall der Axt zurück in seinen Kopf.
Gefühlslos beobachtete er Sanara´s Wut-entbranntes Gesicht und wechselte zwischenzeitlich zu Lora´s Gesicht, welches eine Mischung aus Überraschung und Verachtung zeigte.
Einen Moment lang war Rizzen fast durch Sanara´s Wurfkünste beeindruckt.
Doch sein Blick wich mehr der Belustigung als er zu Loras blickte und dessen Reaktion begutachtete.
Zuerst schien dieser fast perplex, durch den plötzlichen Ausbruch der Elfe, jedoch danach fing er sich schnell und schritt auf sie zu.
Er sprach von irgendetwas wie Respekt...am liebsten hätte Rizzen symbolisch gegähnt, doch dann lief abermals ein Grinsen über sein Gesicht als er hörte wie Loras der Elfe drohte.
<b> Ein armseliger Versuch Faldor gerecht zu werden</b> dachte Rizzen und hätte es fast laut ausgesprochen.

Als Féná zu ihm sprach blieb sein Gesicht kalt, zu sehr hatte sie ihn benutzt , als das er sie spüren lassen wollte sie würde eine Reaktion in ihm verursachen. Er schaute ihr ausdruckslos ins Gesicht :
"Warscheinlich etwas, was sie hoffen lassen würde sie sei schon tot"
sprach er und dachte abermals an seine Kindheit zurück.

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als Sanara durch den Raum schritt um ihre Axt aus der Wand zu ziehen. Ohne den Kopf zu bewegen, folgten ihr seine Pupillen.
Als Loras Sanara mit dem Kopf zuerst gegen die Wand schlug stand er immernoch mit verschränkten Armen gegen eine Wand gelehnt da. Mit einem nichtssagendem Blick beobachete er die Szene.
Bei Loras Worten "Mein Volk" verengten sich seine Augen zu Schlitzen.
Für Rizzen war Loras keiner "seines Volkes".
Trotzdem verfolgte er mit Genuss wie der Kopf der Elfe hart gegen eine Wand geschlagen wurde. Es war für ihn einfach eine Befriedigung, die wahrscheinlich kein anderes Volk nachvollziehen konnte.

Sein Glücksgefühl wurde gestoppt als plötzlich die Tür aufflog und eine relativ kleine Person den Raum betrat.
Der Mann sprach von einem Rodrik, nach Rizzens Ermessung nach, eine der Personen seiner zukünftigen Gruppe.

Als Mirwena aufsprang , schossen Rizzens Pupillen zu ihr. Für seinen Geschmack war sie einfach zu laut.
Ihrer Aufforderung nach liess er ein blosses Augenrollen folgen.
Sie liess eine Drohung von sich hören, anscheinend kannte sie diesen "Rodrik"...Rizzen war dies egal.
Er war Loras gefolgt in dem Glauben zumindest hier eine Zeit lang ruhen zu können...dies wurde nun durch diese Menschentrampel zerstört.
Er sah zu Féná welche mit den Augen rollte und ihm so zu verstehen gab das nun die Zeit war zu agieren.
<b>Wahrscheinlich hat sie einfach Angst zu schwach zu sein um soetwas zu überleben</b>
dachte er und ging in Richtung Tür.

Es war für ihn nicht wirklich herausfordernd.....zumindest fühlte er sich nicht so....es waren schliesslich nur Menschen.
Zuletzt geändert von Rizzen am Donnerstag 20. Dezember 2007, 03:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Erzähler » Freitag 21. Dezember 2007, 13:57

„Natürlich komme ich mit, meine Liebe“, entgegnete Féná auf Sanara’s, ebenfalls spitzzüngige Antwort und lächelte sie an als wären sie die ‚besten Freundinnen’
Jeder Blinde hätte mitbekommen, dass dem nicht so war.

Als Mirwena sah, dass die Anderen sich tatsächlich rührten und mehr oder weniger begeistert, sich an einem Kampf beteiligen würden, ließ erst mal wieder ihr Schwert sinken und atmete tief durch. Die Wunde machte sie wirklich zu schaffen. Zwar blutete sie nicht, aber es pochte und brannte und war heiß und sie hat das Gefühl das ihr halber Arm und die Hand bereits taub war.
Sie trat auf Woron zu und sprach ihn, mit ein wenig ruhiger Stimme, an: „Sag mir, wie viele hast du gesehen? …Wie konnten die uns überhaupt folgen? Wir haben sie doch ausgeschaltet? …Verdammt!“ Mirwena stampfte mit dem Fuß auf.
„Es sind fünf oder sechs“, antwortete Woron ruhig, „Vielleicht saßen sie in den Wachtürmen, soweit sind wir in die Ebene nicht hinaus geritten und schaue dir das Wetter an …Schneesturm… wie üblich um diese Jahreszeit. Da könnte die Nacht draußen tödlich für uns ausgehen… so ganz schutzlos.“
Mirwena grummelt etwas. Natürlich hatte er Recht, aber so ganz passte ihr das nicht.
„Ich werde mich jetzt um die kümmern!“ knurrte sie, schob Woron beiseite und stürmte hinaus in den Schnee und es dauerte nicht lange und Sanara folgte ihr.

„Na, ganz so intelligent scheint sie ja nicht zu sein… beide nicht“, bemerkte Féná in ihrem arroganten Ton, „Erstellt man nicht vorher eine Plan oder Taktik, bevor man einfach drauf los stürmt? …<span style="color:1a365e;">Na ja, von solch niederen Wesen kann man ja nichts anderes erwarten.“</span>

„Gut, dann erstellen wir einen Plan“, antwortete Woron ein wenig genervt und hektisch und sah die drei verbliebenen Dunkelelfen an. Ihm war gar nicht wohl bei der Sache.

@Sanara
Sanara war Mirwena hinter her gelaufen. Es war dunkel, aber der Schnee brachte ein angenehmes, bläuliches Leuchten.
Dass der Wind pfiff und ihr eisig in das Gesicht wehte, sollte der halben Eiselfe nicht stören. Schließlich war sie das gewöhnt und im Eisreich nicht ungewöhnliches.

Mirwena lief die Hauptstrasse des kleinen Dorfes entlang – eigentlich bestand es fast nur aus Dieser – blieb kurz stehen, so dass Sanara ein wenig aufholen konnte und bog dann bei einen der Häuser in östlicher Richtung ab.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Rizzen » Dienstag 25. Dezember 2007, 16:26

Rizzen wartete genervt an der Tür, unweit von Mirwena und Woron entfernt und wartete darauf das sie losgingen oder jemand einen Plan vorschlug.
<span style="color:1A365E;"> "Warum lassen wir ihn nicht einfach den Helden spielen..." </span> murmelte er leise.
Seiner meinung nach war dieser Rodrik selbst Schuld wenn er sich selbst von den Wachen überraschen liess und dann den Lockvogel spielte.
Aber naja, anscheinend brauchten sie für diesen Auftrag jeden Mann und selbst Rizzen konnte nicht leugnen das ein weiterer Schwertarm sich mehr als nützlich erweisen könnte.
Mirwena´s Tatendrang riss ihn aus seinen Gedanken.
<b>Worauf hab ich mich hier nur eingelassen</b> fragte er sich seufzend,
Sanaras Ellebogen striff ihn als sie ebenfalls aus der Tür stürmte.
"Was ist mit den beiden?"
Es war nicht zu überhören das er nun wirklich genervt war.
"Es wird diesem Rodrik wohl auch nicht helfen wenn wir wie ein Haufen Berserker in eine Falle laufen..."
<b>Ganz abgesehen davon, dass ich nicht vorhabe für soetwas mein Leben zu lassen</b> führte er den Satz in Gedanken weiter.
Féná´s Aussage kam dann so passend, dass es fast wie eingespielt wirkte.
Zustimmend sah er zu ihr und nickte ihr zu, er war der selben Meinung.
Wenigstens Woron schien noch soviel Verstand zu besitzen, der Aufforderung zur Planung zu folgen, wenn er auch etwas gereitzt und unsicher wirkte.

"Nun", ergriff Rizzen das Wort."was für Möglichkeiten haben wir?"
Er blickte fragend in die Runde, fuhr aber fort...
"Wenn wir diese Wachen auslöschen, werden weitere folgen, die nach ihnen suchen. Wahrscheinlich schon am nächsten Tag.
Das heisst dann wohl wir müssten die Hütte räumen, schliesslich wird sie früher oder später gefunden und ich bezweifle das man eine Gruppe mit Dunkelelfen nicht sofort verdächtigen und angreifen würde. Ausserdem haben wir Verletzte..."
Er versuchte gar nicht zu überspielen , das er wahrscheinlich kein Problem damit haben würde jemanden zurückzulassen.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Erzähler » Dienstag 25. Dezember 2007, 22:57

<i>"Warum lassen wir ihn nicht einfach den Helden spielen..."</i> murmelte Rizzen leise auf seiner Muttersprache. Féná grinste, auch sie hatte wenig Lust, sich für – wenn auch immer – in Gefahr zu begeben. Na ja und wenn er vielleicht ein Paar besiegte, dann brauchten sie sich nicht mehr um alle zu kümmern und jetzt wo dieses Kampfweib aus dem Haus gestürmt war, sank auch ein wenig ihre Motivation.

Sanara stieß Rizzen an der an der Tür stand, während sie Mirwena folgte.
<i> "Es wird diesem Rodrik wohl auch nicht helfen wenn wir wie ein Haufen Berserker in eine Falle laufen..."</i> ein kläglicher Versuch sie aufzuhalten, wenn es wirklich einer war. Der Wind war einfach zu laut, als das sie das mitbekommen hätte.

„Es wäre auch nicht ganz mein Stil, mich wie ein Berserker zu verhalten“, fügte Féná hinzu und verdrehte die Augen.

Rizzen ergriff das Wort
<i>“Nun, was für Möglichkeiten haben wir? Wenn wir diese Wachen auslöschen, werden weitere folgen, die nach ihnen suchen. Wahrscheinlich schon am nächsten Tag.
Das heißt dann wohl wir müssten die Hütte räumen, schließlich wird sie früher oder später gefunden und ich bezweifle das man eine Gruppe mit Dunkelelfen nicht sofort verdächtigen und angreifen würde. Außerdem haben wir Verletzte..."</i>

Nachdenklich nickte Loras mit dem Kopf.
„In der Tat, ihr habt Recht mit dem was ihr sagt.“ Er sah Rizzen an, „ Doch wäre es keine gute Idee pelgarische Wachen hier rumlaufen zu lassen, denn dann kommt ihr gar nicht weiter und das ihr… entschuldigt“, er wandte sich in Woron’s Richtung, „…ihr hier seid, wissen sie ja bereits. Das bedeutet sie würden eh das ganze Dorf durchkämmen und es ist nicht groß und ich frage mich, wo wollt ihr euch verstecken?“

Er lief ein paar mal in dem Raum hin und her, den Blick auf den Boden gerichtet und man sah ihm an das er nachdachte. Schließlich blieb er vor Rizzen stehen: „Nein, wir sollten sie ausschalten, alles andere würde nur den Auftrag stören... und morgen in der Früh reist ihr ab, ihr könnt eh nicht ewig hier bleiben.“ Er sah zu Féná, vielleicht um abzuschätzen, in wie weit der Heiltrank angeschlagen hatte, aber sogar ein Blinder hätte bemerkt, dass sie wieder ganz die Alte war, er nickte.

„Ich mache mir nur Sorgen um Mirwena, die Wunde ist tief und muss schnell behandelt werden“, Er sah zu Woron, „Ihr sagtet, das Rodrik einen Heiler gefunden hätte. Wisst ihr wo der wohnt?“
Woron nickte: „Ja, wir wollten gerade, zu dem Haus hin, als wir die Wachen sahen und uns getrennt haben.“ Er schien sichtlich in Eile zu sein. Anscheinend war er nicht der Meinung das Rodrik es so lange durchhalten würde, aber er war nun mal der, der sich besser in der <i>Heimlichkeit</i> auskannte.
„Solle ich mich um den Heiler kümmern?“ Er sah fragend in die Runde.

Féná seufzte: „Gut, von mir aus kannst du dich gerne um den Heiler kümmern, das bedeutet wir sind zu dritt?“ Sie sah Rizzen und Loras an, <span style="color:1a365e;">“Na ja, bei euch kann man wenigstens davon ausgehen, dass ihr wisst wie man kämpft.“</span> Sie schien wieder einmal sehr überzeugt von sich selber zu sein.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Rizzen » Dienstag 25. Dezember 2007, 23:30

Rizzen nickte zustimmend in Loras Richtung.
<b>Oder man überlässt Rodrik seinem Schicksal und wirft den anderen den Wachen ´zum Fraß vor´</b>
Bei diesen Gedanken grinste er kurz und unmerklich.
Mittlerweile konnte anscheinend selbst Loras seine Ungeduld und Aufregung nicht mehr unterdrücken.

„Nein, wir sollten sie ausschalten, alles andere würde nur den Auftrag stören... und morgen in der Früh reist ihr ab, ihr könnt eh nicht ewig hier bleiben.“

Rizzen zuckte mit den Schultern, die Langzeitfolgen müsste wenn dann sowieso nur loras tragen, Rizzen würde sich nicht erwischen lassen.
Anscheinend hatte Loras bemerkt das es Féná wieder besser ging.
Erst jetzt bemerkte Rizzen es ebenfalls. Anscheinend hatte der Heiltrank gut angeschlagen, zumindest war ihre alte, hochmütige Ader wieder zum Vorschein gekommen.

„Ich mache mir nur Sorgen um Mirwena, die Wunde ist tief und muss schnell behandelt werden“, Er sah zu Woron, „Ihr sagtet, das Rodrik einen Heiler gefunden hätte. Wisst ihr wo der wohnt?“
Diese Mirwena ging Rizzen mehr und mehr auf die Nerven. Sie hatte die Sturheit eines Wargs an sich. Wahrscheinlich würde sie die ganze Gruppe mit ihrer Sturheit und besonders ihrer Verletzung gefährden. Nun, zumindest Rizzen würde sich im Falle eines Falles nicht vor einen ihr-bestimmten Pfeil werfen.
Auf Worons unsichere Frage ging er nicht ein, viel mehr strotze er in diesem Moment vor Desinteresse. Er war schliesslich nicht mehr verletzt, warum sollte es ihn also kümmern?

Féná stellte anscheinend fest, dass Woron sich um den eben genannten Heiler kümmern sollte...also lag es an den 3 Dunkelelfen diesem Rodrik zu helfen. Zumindest dies war eine positive Wende, nun musste Rizzen sich wenigstens nicht wegen dem seiner Meinung nach grobschlächtigem "Kampfstil" der anderen Sorgen machen.

dann sprach Féná zu ihm. Seine einzige antwort war ein leises Schnauben, denn ihr Satz war mit Sicherheit nicht als Zeichen der Bewunderung zu verstehen.

Er wandte sich von Féná ab und sah nun zu Loras.
"Nun ihr kennt euch hier wahrscheinlich am besten aus. Wohin könnte dieser Rodrik gelaufen sein um Feinde abzuschütteln? Könnte er so intellingent sein um z.b. durch eine Schlucht zu laufen wo wir sie überraschen könnten? Wenn sie uns zu früh sehen könnten sie sofort umdrehen und Verstärkung holen...dann hätten wir ein Problem..."

Er sah kurz nach oben und dachte nach.

" Oder wir würden sie auf der weiten Ebene einkreisen. Bei diesem Schneesturm würden sie uns wenn wir Glück haben erst sehen wenn es zu spät ist. Nun wie gesagt ihr kennt euch hier besser aus."

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 26. Dezember 2007, 00:32

@Rizzen

Rizzen ließ nur ein kurzes Schnauben, auf Fénás Kommentar verlauten.
Sicherlich meinte sie dieses nicht als Bewunderung.
Nein, natürlich meinte sie das nicht. Es war lediglich eine Feststellung die sich auf Loras und Rizzen bezog, die sicherlich gutes Kampftraining genossen hatten, wie das üblich für Dunkelelfen war, die nicht den Weg der Magie einschlugen. So gestaltete sich die Planung doch wesentlich einfacher.

<i>"Nun ihr kennt euch hier wahrscheinlich am besten aus. Wohin könnte dieser Rodrik gelaufen sein, um Feinde abzuschütteln? Könnte er so intelligent sein um z.b. durch eine Schlucht zu laufen, wo wir sie überraschen könnten? Wenn sie uns zu früh sehen könnten sie sofort umdrehen und Verstärkung holen...dann hätten wir ein Problem..."</i>

Irgendwie war ein leichter Sarkasmus aus Rizzens Worten herauszuhören. Anscheinend glaubte er nicht, dass dieser Rodrik zu irgendetwas fähig sein konnte.

<span style="color:1a365e;">“Gehen wir davon aus das er ein Mensch ist?“</span> fragte Féná und setzte sich wieder auf einen der Stühle, wo sie die Beine überschlug und mit dem einen begann hin und her zu wippen.
„Ja, ist er.“ Loras nickte immer noch gedanklich abwesend.
Während Woron verwirrt blinzelnd zwischen den drei Dunkelelfen hin und her schaute. Er hatte kein Wort verstanden.
„Was ist nun mit dem Heiler?“ fragte er und gestikulierte mit den Armen.
„Ja, hol ihn.“ Antwortete Loras ein wenig gereizt und machte eine Handbewegung, er solle sich beeilen.

<i>" Oder wir würden sie auf der weiten Ebene einkreisen. Bei diesem Schneesturm würden sie uns wenn wir Glück haben erst sehen wenn es zu spät ist. Nun, wie gesagt ihr kennt euch hier besser aus."</i> kamen Rizzens weitere Gedanken.

„Nein, hier gibt es keine Schluchten“, Loras sah auf und zu Rizzen, „Nur vereinzelte kleine Hügel, ein paar idyllische Dörfer und einige verstreut liegende Höfe…
Ich denke nicht das Rodrik, sie irgendwo in ein strategisch günstiges Gebiet führen würde.
Er wird sie wohl quer durch das Dorf scheuchen in der Hoffnung, das sie seine Spur verlieren. Bei dem Wind wäre so gar möglich, dass es aufgeht… Rodrik ist kein Kämpfer müsst ihr wissen…. Er ist eher diplomatisch veranlagt und könnte euch ein paar Türen öffnen, wenn ihr nicht mehr weiter kommt. Allerdings hat er auch Dreck am Stecken, weshalb ich nicht weiß wie loyal er ist, aber was erzähle ich euch da, niemand würde einem anderen blind vertrauen.“ Er lächelte und seine Augen blitzten auf.

„Und was soll das nun für uns heißen?“ fragte Féná genervt, „Sollen wir aufpassen, dass er sich nicht weh tut? Womöglich rennt er in Sanaras Axt… Ups, das wäre aber schade… aber dann wüssten wir wenigstens das sie treffen kann.“ Sie grinste schadenfreudig.

„Vielleicht sollten wir wirklich versuchen ihnen den Rücken freizuhalten.“ Loras nickte, ging aber auf die weiteren giftigen Bemerkungen Fénás nicht ein. Solange es sich nur nach leeren Worten für ihn anhörte, war es ihm egal was sie von sich gab.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Rizzen » Samstag 29. Dezember 2007, 16:38

Rizzen grinste abermals leicht als er Fénás Worte vernahm. Anscheinend würde Sanara noch einige Zeit unter Fénás Sticheleien zu leiden haben.
Dann sah er kurz zu Boden um über das vorher gesprochene nachzudenken. Die Wachen verfolgten diese Rodrik also wahrscheinlich durch das Dorf, nicht die offene Steppe. Nun, wenn die Sicht auf einer weiten Ebene durch diesen Schneesturm war die Sicht ziemlich eingeschränkt, wahrscheinlich würden die Wachen sie nichteinmal bemerken bis,sie fast vor ihnen stehen würden. Eigentlich ganz gute Vorraussetzungen, würden die selben Einschränkungen nicht auch für sie gelten. Wenn sie Pech hätten, würden sie genau in die Wachen hereinlaufen.
Das Risiko mussten sie wohl eingehen, dass war wie man so schön sagte dann wohl Berufsrisiko.
"Na dann los, wir werden versuchen diesen Rodrik zu finden und den Wachen dann am besten in die Flanke fallen.. Sie müssten ja auf Rodik konzentriert sein und durch die eingeschränkte Sicht und den pfeifenden Wind sind sie sicherlich abgelenkt."
Er kontrollierte noch einmal seine 2 Kurzschwerter und strich sich über die Brust um zu prüfen ob jeder seiner Wurfdolche an seinem Platz war.
"Ich hoffe dieser Rodrik ist es wert...und Féná: vergiss die Truhe nicht." murmelte er noch ging kurz in das Nebenzimmer um seinen Rucksack zu holen und öffnete die Tür nach draussen.
Sofort wehte ihm eiskalter Wind entgegen der ihm fast die Kapuze vom Kopf geweht hätte.
Mit eingezogenen Kopf sah er sich um und ging dann Richtung Stall.Wahrscheinlich würden Reittiere sie nur behindern und unnötig auf sie aufmerksam machen. Abgesehen davon wusste er nicht ob die Tiere so einen Sturm überhaupt überleben würden.
Er war nun nur einige Momente draussen und schon wurden seine Lippen taub und seine Nase lief.
Mit nun auch schon eiskalten Fingern, schob er sich sein Halstuch über Nase und Mund. Sehr viel wärmer war es nun auch nicht, jedoch war sein Gesicht nun etwas besser gegen den eiskalten Wind gewappnet.
Er sah zum Hauseingang wo nun auch Féná und Loras komplett angezogen standen. Rizzen nickte ihnen zu und machte sich joggend auf den Weg, schliesslich wollte er noch bei Atem sein wenn sie auf die Wachen stiessen.
Im Schnee vor sich konnte er noch leicht die Fußabdrücke von Mirwena und Sanara verfolgen, zumindest jene die noch nicht vom Sturm wieder zugeschneit waren.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Erzähler » Montag 31. Dezember 2007, 14:19

@Rizzen
Rizzen senkte den Kopf und sah sich die Bodenstruktur an während er sich das gerade Gesprochene noch einmal durch den Kopf gehen ließ.
Sie würden mit mehreren Einschränkungen zu kämpfen haben, aber wenn man davon ausging, dass die Wachen mit den Gleichen zu kämpfen hatten, waren die Voraussetzungen gar nicht mal so schlecht.

<i> "Na dann los, wir werden versuchen diesen Rodrik zu finden und den Wachen dann am besten in die Flanke fallen.. Sie müssten ja auf Rodrik konzentriert sein und durch die eingeschränkte Sicht und den pfeifenden Wind sind sie sicherlich abgelenkt."</i>

Er kontrollierte noch einmal, ob seine Waffen an den richtigen Stellen saßen fügte hinzu: <i> "Ich hoffe dieser Rodrik ist es wert...und Féná: vergiss die Truhe nicht."</i>

Eben noch grinsend – wer weiß was sie sich gerade ausgemalt hatte – drehte sie nun ruckartig ihren Kopf zu Rizzen und warf ihn einem Blick zu der töten konnte sog die Luft ein und setzte ihren arroganten Blick auf: „Das werde ich schon nicht, keine Sorge.“ Sie stand auf, warf ihr Haar in den Nacken und stolzierte zum Tisch und wollte die Kiste an sich nehmen, doch so weit kam es nicht als Loras sie am Handgelenk packte.
„Das könnt ihr später machen,… ich muss noch was… kontrollieren.“ Kurz blinzelte sie und wirkte verwirrt, fing sich aber rasch wieder und zuckte mit den Schultern:
„Dann eben nicht. Als würde mich das interessieren.“ Schwungvoll drehte sie sich auf den Absatz um, schnappte sich ihren Umhang und folgte Rizzen ins Freie.

Es war wirklich äußerst stürmisch, der Wind pfiff ihnen um die Ohren und wegen dem starken Schneefall, konnte man nicht einmal die Augen richtig offen halten, weil er einem unangenehm ins Gesicht wehte.
Rizzen lief mit eingezogenem Kopf in Richtung Stall, doch entschied sich dann anders. Die Tiere würden sie eh nur behindern und wer weiß in wie weit es gut für sie war.

Rizzen folgte den Fußabdrücken von Mirwena und Sanara. Mirwenas waren noch recht deutlich zu sehen. Während bei denen von Sanara, man nicht einmal sicher sein konnte, ob es überhaupt welche waren.
Mirwena schien in gewissen Abständen immer mal wieder stehen zu bleiben, wenn sie sich beeilen würden, würden sie sicher einholen.
Sie folgte der Hauptstrasse und bog schließlich in einen Weg zwischen zwei Häusern auf der rechten Seite ab...

Was würden Rizzen, Féná und Loras nun tun?
Würden sie ihnen folgen?
Würden sie versuchen ihnen den Weg abzuschneiden oder womöglich einen ganz anderen nehmen?


@Sanara
Sanara genoss die Kälte. Endlich war sie nicht mehr in dieser Hütte. Vielleicht war diese gar nicht so schlimm, vielleicht lag es einfach nur an der Gesellschaft.
Ihr Kopf dröhnte, aber das konnte sie ignorieren.
Was ihr viel mehr Sorgen machte, war die Tatsache, das Mirwena - unbedacht wie sie war - einfach hinausrannte in die Kälte. Da verband ihren Arm so gut wie man es eben konnte, schließlich war Sanara in der Heilkunde nicht bewandert und dann so was… Was war, wenn sie ihren Arm verlor? Wer war dann Schuld? Womöglich sie.
Sanara schmiedete den Plan, die Drow – wobei sie nicht einmal genau sagen konnte, ob Mirwena dunkelelfisches Blut hatte, aber sie ging jetzt einfach mal davon aus. Wahrscheinlich müsste sie sie fragen, um es genau zu erfahren, aber ob sie eine Antwort erhalten würde war mehr als fraglich. – anzuspringen und zu Boden zu reißen und schließlich zurück zu Loras Behausung zu schleifen. So sah der Plan im Idealfall aus. Das Anspringen würde wohl klappen, aber sie zu Boden zu reißen, würde wohl schon nicht klappen.

Mirwena blieb stehen und Sanara konnte sehen das sie ziemlich aus der Puste war, da ihr Oberkörper sich hob und senkte. Zu allem Überfluss hatte sie sich nicht einmal was richtig Wärmendes übergezogen.
Sanara kam bei Mirwena an. Sie hatte eine leicht gebeugte Haltung und sie hielt ihren Arm leicht angewinkelt an ihren Körper gedrückt. In ihrem Gesicht konnte man ablesen das sie Schmerzen hatte, doch sie schien die Zähne zusammen zu beißen und das nicht nur symbolisch.
Sie blickte kurz Sanara an, schloss die Augen und atmete tief ein. Anscheinend sammelte sie ihre Kräfte und versuchte gleichzeitig den pochenden Schmerz unterdrücken oder auszublenden.
Was würde Sanara tun?
Würde sie die Kriegerin zu Boden reißen und damit vielleicht den Arm noch verschlimmern oder würde sie einfach versuchen ihre auf verbaler Art und Weise klar zu machen, dass es besser wäre, wenn sie zurückginge?
Vielleicht resignierte sie auch einfach, weil sie wusste, dass ihre Erfolgschance nicht allzu hoch war und sie damit es nur noch schlimmer machen würde?

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Rizzen » Samstag 5. Januar 2008, 19:06

Sie folgten weiter den Spuren, welche zu Rizzen´s Glück teilweise noch gut zu sehen waren.
Der Sturm hielt immernoch an und füllte seine Lungen mit eiskalter Luft. Wenn sie diesen Auftrag beendet hatten würde er nie wieder einen Fuß in dieses schneeverseuchte Gebiet machen...ausser um es dem Erdboden gleichzumachen. Wahrscheinlich würde er, bei seinem Glück, gleich beim nächsten Auftrag wieder hierhin geschickt werden.

Seine Augen folgten weiter den Spuren. In Abständen die immer kleiner wurden schien Mirwena zu stoppen, wahrscheinlich kontrollierte sie ihre Atmung nicht, ganz abgesehen von ihrer Verletzung, die sie mit Sicherheit auch behinderte. Wenn sie in diesem tempo weiterlaufen würden war es nur eine Frage der Zeit bis sie sie einholten. Die Frage war nur ob sie diese Zeit hatten.
Die Spuren führten sie weiter die Hauptstrasse entlang.
<b>Hauptstrasse, pf. Ein Schweinepfad für das Bauernpack trifft es wohl eher.</b> Rizzen´s Laune sank immer weiter.
Plötzlich knickte die Spur ab und führte zwischen 2 Häuser hindurch.
Rizzen´s Schritte wurden langsamer, bis er schliesslich ganz stehenblieb. Er sah kurz zu den anderen die ihm hinterherliefen.

<span style="color:1A365E;"> "Am besten laufen wir hierentlang" </span>
Er deutete rechts neben die 2 Häuser. Hier war der Boden etwas schlammiger, es hatte sich auch kein Trampelpfad gebildet, jedoch konnten sie so einiges an Weg sparen und die beiden anderen wahrscheinlich schneller einholen.
<span style="color:1A365E;"> "Wir werden ihnen den Weg abschneiden, das erhöht die Chance sie zu erwischen bevor es die Wachen tun." </span>

Er sah kurz , schon fast antrainiert zu Féná als erwarte er einen Widerspruch. Jedoch hielt er den Blick nur einen kleinen Moment und lief los.
Der Boden war aufgeweicht und rutschig, fast wäre er beim ersten Schritt aus dem Gleichgewicht geraten.
<b>Dem Erdboden gleichzumachen</b> wiederholte er grimmig in seinen Gedanken.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Erzähler » Montag 14. Januar 2008, 08:57

@Rizzen
Rizzen beschloss nie wieder dieses schneeverseuchte Gebiet zu betreten, sollten sie diesen Auftrag beendet haben. Seine Sicht war eingeschränkt, die Luft war eisig, trotz des Mundschutzes, den er sich verpasst hatte.

Die Augen auf den Boden gerichtet, um die Spuren nicht aus dem Auge zu verlierend, lief er die Hauptstraße entlang. Er stellte fest, dass Mirwena immer mal wieder stehen blieb, während Sanara ihr leichtfüßig folgen musste.

Plötzlich bogen die Fußspuren in östliche Richtung ab, genauer gesagt nach rechts, in einen kleinen Pfad zwischen zwei Häusern.
Rizzen wurde langsamer und blieb dann stehen und sah zu den anderen Zwei. Weder Féná noch Loras sahen besonders glücklich aus. Ihr Blick war verbissen, wie das Wetter. Anscheinend wären sie jetzt auch lieber woanders als hier.

<i>"Am Besten laufen wir hier entlang"</i> rief er ihnen entgegen und deutete einen anderen Pfad entlang, der Sanara und Mirwena den Weg abschneiden würde.
<i>"Wir werden ihnen den Weg abschneiden, das erhöht die Chance sie zu erwischen bevor es die Wachen tun."</i>
Es sah zu Féná als erwarte er einen Widerspruch. Féná und Loras sahen ihn aber nur an und nickten.
Er hielt diesen Blick nur für einen Moment, dann wandte er sich ab und lief den, eben gezeigten Weg entlang. Beinahe hätte er das Gleichgewicht verloren, weil die Rutschigkeit des Bodens nicht richtig eingeschätzt hatte, fing sich aber schnell. Hinter sich konnte er nun ein schadenfreudiges Kichern vernehmen.

Sie liefen einige Meter in die Richtung, als Féná Rizzen am Umhang packte und stehen blieb. Der Wind hatte sich gedreht. Sie lauschte, deutlich konnte man ein Wiehern von hinter ihnen hören, von der Hauptstraße. Féná sah sich um und signalisierte Rizzen und Loras, das sie nachgucken würde. Geschwind ging sie die Hauswand entlang, bis sie zu einer geeigneten Stelle kam wo sie auf das Dach klettern konnte. Oben angekommen verschwand sie aus dem Sichtfeld.
Loras sah zu Rizzen, zuckte fragend mit den Schultern und begann dann zu überlegen. Falls das die Wachen waren - man konnte davon ausgehen - konnte es sein das sie diesen Weg nahmen, falls Rodrik hier hinein lief, wenn nicht hatten sie Glück. Er signalisierte Rizzen das sie auch hier weg müssten. Es sei denn, er war der Ansicht, ein offener Kampf wäre das Beste.

@Sanara
Mirwena war stehen geblieben, fast hätte Sanara die Kriegerin umgerannt, aber geschickt schaffte sie es ihr auszuweichen, was sicherlich nicht jeder auf diesem Untergrund hinbekommen hätte.
Nachdem sie Mirwenas Zustand beobachtet hatte, stellte sich Sanara mit pochendem Herzen vor die Kriegerin, damit sie sie festhalten konnte, sollte sie loslaufen wollen. Dass sie sie umschmeißen wollte, hatte sie längst verdrängt. Sie hoffte inständig, dass es auch mit ‚gut zureden’ klappen würde.

<i>"Mirwena, wir werden jetzt zurück zu Loras! In eurem Zustand, muss die Wache euch nicht einmal bedrohen und ihr würdet aus den Latschen kippen. Außerdem bin ich für die Genesung eurer Wunde verantwortlich, wie ihr mir selbst zu verstehen gegeben habt."</i> zischte sie ihr im Flüsterton zu. Jeden Moment konnten die wachen um die Ecke kommen. Ihre Worte ähnelten denen, die man einem kleinen Kind erzählen würde.

Mirwena öffnete wieder die Augen und sah Sanara mit kaltem und genervtem Blick an.
„Und was dann?“ fragte sie gereizt, „Was ist dann mit Rodrik? Er hat die Schriftrolle wie du weißt. Ich möchte Loras nicht enttäuschen. Ich bin eine Kriegerin und werde kämpfen oder glaubst ihr das die zwei Dunkelelfen sich da in irgendeiner Art für interessieren? Wir haben einen Auftrag und werden ihn erfüllen.“ Sie richtete sich auf und atmete dabei tief ein und trat auf Sanara zu und baute sich vor ihr auf.
„Ach, und ich entbinde ich euch davon, dass ihr euch um meinen Arm kümmern sollt. Jedenfalls solange wie wir hier draußen Wichtigeres zu tun haben.“ Sie grinste bösartig und hielt kurz darauf inne als sie Geräusch vernahm. „Pferde? …Rodrik!“ Rief sie und stürmte den Weg zurück zur Hauptstraße.
Es war unglaublich, was die Frau für Kräfte entwickeln konnte.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Rizzen » Dienstag 15. Januar 2008, 13:46

Dieser verfluchte Schnee! Rizzen kämpfte sich weiter durch das rege Treiben . Plötzlich bemerkte er ein leichtes Ziehen an seinem Umhang.
Mit zusammengekniffenen Augen drehte er sich um um die Ursache zu ergründen. Fragend sah er zu Féná: Ihre Kleidung war mittlerweile durch das Schneetreiben fast komplett weiss eingehüllt und ihr Gesicht war voller kleiner Tropfen. Ob es Schweiß vor Anstrengung , oder geschmolzene Eiskristalle waren konnte er nicht sagen...wahrscheinlich beides.
Erst nach einigen Momenten begriff er ihre Andeutung als er ein klares Pferdewiehern vernahm. Er nickte ihr zu, als Zeichen das er verstanden hatte und überlegte kurz. Es konnten eigentlich nur Wachen sein. So wie er es einschätzte waren es maximal ein halbes Dutzend, wobei das bei dem ständig wechselndem Wind schwer auszumachen war.
Erwartungsvoll blickte er Féná hinterher und zog bewundernd die Augenbrauen hoch als Féná das Dach des Hauses erklomm.
Kurz darauf verschwand sie aus ihrem Sichtfeld. Rizzen sah kurz zu Loras der ihn fragend ansah und mit den Schultern zuckte. Offensichtlich wusste auch er nicht wie sie nun reagieren sollten. Ein tiefes Gefühl von Zufriedenheit durchfuhr Rizzen und liess ihn für einen kleinen Augenblick die Kälte vergessen. Anscheinend war selbst der ach so erfahrene Dunkelelf mit seinem latein am Ende.
Als Loras ihm jedoch gestikulierend zu verstehen gab, dass sie am besten verschwinden sollten, dachte Rizzen einen Augenblick nach und schüttelte dann den Kopf.
Wenn sie die Wachen jetzt stellen konnten, waren erstens dieser Rodrik und zweitens diese Frau mit dem ungesunden Temperament erst einmal in Sicherheit.
Eindringlich winkte Rizzen Loras zu sich hin und malte in sekundenschnelle mit einem seiner Kurzschwerter einen Plan in den Schnee. Dies stellte sich jedoch als ziemlich mühselig heraus, da die gerade geritzten Fugen in sekundenschnelle wieder mit feinem Schnee aufgefüllt wurden und Rizzen Loras alles ohne ein Wort erklären musste, da er sonst gegen das Pfeiffen des Windes hätte anschreien müssen und dies wahrscheinlich ihre Position verraten hätte.
Der Plan war wie folgt. Rizzen würde unten bleiben und auf die Wachen, die hoffentlich Rodrik vor sich hertreiben würden, warten. Mit dem Überraschungsmoment auf seiner Seite konnte er vieleicht eine der Wachen sofort ausschalten. Sobald die Wachen in der Nähe des Daches stehen würden , würden Féná und Loras hinter sie springen und wieder den Überraschungsmoment auf ihrer Seite haben.
Es war kein wirklich ausgereifter Plan aber das einzige was Rizzen in deisen Momenten auf die Beine stellen konnte.
Wenn er mit seiner Schätzung Recht hatte, hatten sie gute Chancen die überrumpelten Wachen, die mit Glück durch die Verfolgung schon geschwächt waren, aufzureiben und zu vernichten.
<b>Nun dann wollen wir mal</b> dachte er noch und hoffte das Loras ihn verstanden hatte.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Erzähler » Sonntag 20. Januar 2008, 14:28

@Rizzen
Rizzen überlegte, dass es besser wäre wenn sie die pelgarischen Wachen – sollten es welche sein – sofort stellten. Es gab ihn ein wenig Genugtuung zu sehen, das Loras auf Instruktionen von ihm wartete. Also erstellte er eines seiner zwei Kurzschwerter und begann einen Plan in den Schnee zu zeichnen. Dies stellte sich als recht schwierig heraus, da der Wind hart drüber hinweg strich und es in kurzer Zeit wieder verwischte.
Loras sah sich das nachdenklich an, nickte dann Rizzen zu. Er schien damit einverstanden zu sein. Er kniff seine Augen zusammen und sah zu dem Dach empor. Féná schien nicht wieder zu kommen. Wahrscheinlich lag sie dort oben auf der Lauer und beobachtete die ‚Hauptstraße’. Loras sah wieder zu Rizzen und versuchte zu signalisieren was sie denn tun sollten, wenn die Wachen nicht hier herein ritten, sondern weiter der Hauptstraße folgten?

Aber soweit kam es nicht, als sie plötzlich einen, durch den Wind abgedämpften, aber trotzdem noch lauten Schrei vernahmen, der von der Hauptstraße kam. Loras drehte sich um und sah den Weg hinunter und zog sein Schwert.
Ein hoch gewachsener, schlanker Mann in veilchenblauer, seidener Kleidung und goldblonden Haar, das in Locken auf seine Schultern fiel, kam um die Ecke gestürmt. Er schien sehr außer Atem, seine Nase und Wangen waren von der Kälte gerötet. Ertrug einen wärmenden Umhang gegen die Kälte, der ihm aber im Moment hinter ihm her flatterte und nicht so nicht wirklich wärmend war.

Als er die zwei Dunkelelfen sah, blieb er stehen. Seine Augen weiteten sich und er ging einen Schritt zurück. Dann entspannte er sich, als er erkannte, dass es sich bei dem Einen um Loras handelte. Er ging auf sie zu und fast schon hyperventilierend teilte er Loras mit, das er sie nicht abhängen konnte. Hielt fünf Finger hoch um zu signalisieren, dass es fünf waren.
Loras seufzte und deutet Rodrik an den Weg weiter hinunter zu laufen, sie würden sich darum kümmern, und zurück zu der Hütte. Zum kämpfen war er eh nicht zu gebrauchen.
Rodrik lief los und Loras sah genervt zu Rizzen.
„Er hat andere Qualitäten.“ Rief er dem Drow zu, als müsste er sich erklären.

@Sanara
Sanara folgte Mirwena. Langsam hatte sie es aufgegeben die Kriegerin aufzuhalten und zurück zu schleifen. Das hatte eh keinen Sinn. Mirwena war viel zu dickköpfig und Sanara begann zu resignieren. Schön, dass sie sich nicht mehr um den Arm kümmern musste… vorübergehend. Das waren ja sehr tolle Aussichten. Die Halbeiselfe wollte gerade was entgegnen, als Mirwena innehielt und man das Wiehern von Pferden vernehmen konnte.
Sie sprintete los und Sanara folgte ihr zügig, überrascht darüber wo Mirwena diese Kraft herholte. Eben wäre sie noch beinahe zusammengebrochen.

Sanara konnte Pferde sehen, die von rechts kommend, an dem Weg vorbei trabten, in dem sie sich gerade befanden. Rodrik konnte sie nicht sehen, aber das Schneegestöber war sehr stark und Rodrik trug helle Kleidung. Sie hätte ihn auch übersehen können.
Auf den ersten Blick konnten es tatsächlich Wachen aus Pelgar gewesen sein, aber bei der Sicht konnte man sich da nicht so sicher sein.
Die Wachen ritten vorbei und Mirwena wurde nicht langsamer, sondern im Gegenteil, sie schien noch einmal ‚aufzublühen’ hob ihren Zweihänder in Angriffshaltung und sprintete um die Ecke, während sie anfing zu brüllen und es war schwer abzuschätzen, ob es ein Kampfschrei war oder ein Schmerzensschrei.
Soviel zu dem Vorteil den man auf seiner Seite gehabt haben könnte…

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Rizzen » Freitag 25. Januar 2008, 10:41

Rizzen sah zu Loras als dieser ihm gerade versuchte klarzumachen das die Wachen auch der Hauptstrasse folgen konnten und sie so gar nicht die Möglichkeit hatten sie zu stellen. Doch Rizzen wies abermals mit einer Handbewegung in Richtung das Daches. Er bezweifelte das Rodrik dumm genug war stur der Haupstrasse zu folgen. Ein gedämpfter Schrei liess ihn aus seinen gedanken aufschrecken. Er schien aus Richtung der Hauptstrasse gekommen zu sein, jedoch hörte es sich für ihn ganz und gar nicht nach einem Angstschrei an. Diese hatte er oft genug gehört. Etwas verwirrt sah er zu Loras der diesen ebenfalls gehört haben schien, doch anscheinend war dieser genauso verwirrt wie Rizzen. Ärgerlich fluchte in Rizzen sich sich hinein. Hatten die beiden Frauen die Wachen vieleicht schon gestellt?
Abermals wurde er aus seinen Gedanken gerissen als plötzlich eine gehetzt wirkende Gestalt in der Strasse auftauchte. Anscheinend war der Mann genauso erstaunt wie Rizzen und Loras, wahrscheinlich sogar noch mehr. Wer vermutete in dieser Einöde schon 2 Dunkelelfen? Einen kurzen Moment geschah nichts, dann erkannte der man anscheinend Loras und rannte weiter, an ihnen vorbei. Nun damit hatten sie diesen Rodrik anscheinend schon mal gefunden.
Loras blickte genervt zu Rizzen und rief ihm etwas zu, was Rizzen aber nicht wirklich verstand, jedoch dachte er sich seinen Teil und grinste kurz abwertend in Richtung des davonstürmenden Rodrik.
Nun war es sicher das die Wachen hierentlang kommen würden , wenn sie nicht das Interesse an Rodrik verloren hatten , oder die beiden Frauen sie bereits gestellt hatten.
<b> Ein Bisschen viel wenn und aber</b> dachte Rizzen genervt und sah zu Loras.
<span style="color:1A365E;"> "Auf das Dach! Jetzt!" </span> rief er ihm knapp zu und wies mit einer Hand wieder zu dem Dach.
Jetzt musste es schnell gehen, jeden Moment konnten Rodriks Verfolger die Szenerie betreten.
Er sah noch einmal eindringlich zu Loras und kauerte sich dann hinter die Ecke des Hauses wo die Wachen ihn nicht sofort sehen konnten, steckte die Kurzschwerter zurück und zog einen Wurfdolch. Wenn alles gut lief würde er aus seiner Deckung heraus eine Wache oder ein Pferd mit seinen Wurfdolchen ausser Gefecht schalten. Irgendetwas musste er ja treffen.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 31. Januar 2008, 16:36

@Rizzen
Ärgerlich fluchte Rizzen in sich hinein, nachdem er den Schrei gehört hatte. Sollten die Frauen bereits die Wachen gestellt haben?
Besagter Rodrik kam um die Ecke und nach einem kurzen Gespräch mit Loras, was Rizzen wegen dem Wind nur so halb mitbekommen konnte, lief er weiter den Weg hinunter.

Rizzen nahm an, dass die Wachen diesen Rodrik sicherlich weiter verfolgen würden, wenn die Frauen sie nicht gestellt hatten. Irgendwie schien ihm beides nicht so ganz zu gefallen.

<i>"Auf das Dach! Jetzt!"</i> rief er Loras zu und zeigte mit der Hand zum Besagten auf dem Féná verschwunden war.
Loras verdrehte die Augen und zuckte mit den Schultern. Er war Nahkämpfer, aber na ja, so konnte Féná ausrichten was Rizzen plante und vielleicht gab es ja auch eine Möglichkeit von dort oben etwas zu tun. Schlussendlich würde er es sowie so handhaben wie er es für richtig hielt.
Er lief ein Stück den Weg hinunter und schwang sich dann behände an das Rohr der Regenrinne und kletterte genauso geschwind hinauf wie Féná es getan hatte. Dann duckte er sich und verschwand aus Rizzens Blickfeld.

Rizzen duckte sich hinter der Ecke des Hauses. Er hatte seine Wurfdolche griffbereit und wartete nur auf dem Moment, dass die Wachen um die Ecke kamen…
Doch es passierte nichts.
Stattdessen konnte er ein lautes Aufwiehern eines Pferdes vernehmen und einen weiteren erschrockenen Aufschrei einer anderen Person und das klirren von Metall und dann wieder einen Aufschrei, der dem allerersten sehr ähnelte.

Was würde Rizzen nur tun?
Das hörte sich nach Kampfgeräuschen an und voraussichtlich würde sich der Kampf nicht hier hinein verlegen.
Es waren Reiter dabei, die auf ihren Pferden natürlich einen Vorteil hätten, aber dieser Weg hier war viel zu schmal, als das sie ihn da nutzen könnten.

@Sanara
Sanara war sich bei den Reitern nicht mehr so sicher, ob es sich um pelgarische Wachen handelte. Vielleicht waren es auch nur einfache Reisende. So was sollte es doch auch noch geben. Der Schimmer der Hoffnung war zwar gering, aber sie mochte das gerne glauben.

Mirwena schien das allerdings ganz anders zu sehen und rannte mit ihrem gezogenen Zweihänder, begleitet von einem ‚wundervollen Schrei’ den Weg zurück auf die Hauptstraße.
Oh Sanara würde sie bei nächster Gelegenheit einen Kopf kürzer machen, aber das dachte sich die Halbeiselfe nur. Immer nur leere Gedanken, die sie eh nie wagte in die Tat umzusetzen.

Schnell eilte Sanara hinter Mirwena hinterher – wieder einmal. Langsam glaubte sie, dass sie nur dazu da war ihr wie hinterher zu laufen.
Die Halbelfe schien nicht kämpfen zu wollen. Würde sie ihre Axt ziehen so musste sie dies wohl unweigerlich, würde sie es nicht tun und sich einfach so in das Kampfgetümmel stürzen, denn der Schrei Mirwena schien unweigerlich darauf hin zu deuten, konnte das schon gefährlich für sie ausgehen und Sanara war auch nicht lebensmüde. Sie beschloss also erst einmal ihre Axt so an den Gürtel zu hängen, dass sie sie schnell erreichen konnte.
Zuerst würde sie es eh mit ein paar Taschenspielertricks versuchen.

Mirwena war bereits um die Ecke verschwunden als Sanara diese erreichte.
Sie konnte gerade sehen wie Mirwena auf die Reiter zustürmte. Es schienen tatsächlich Wachen aus Pelgar zu sein.

Durch den lauten Schrei der Kriegerin, waren die Wachen natürlich angehalten, wendeten die Pferde und ließen sie umhertänzeln. Sie schienen perplex zu sein, da sie nicht damit gerechnet hätten, das auf einmal jemand hinter ihnen auftauchte und schon gar nicht mit gezogener Waffe.

Noch bevor Mirwena sie erreichte, bäumte sie eines der Pferde auf, wirbelte mit den Hufen durch die Luft. Es schien von einem Bolzen am Hals getroffen worden zu sein. Der Reiter gab einen erschrockenen Schrei von sich und flog von dem Pferd, da er gerade versucht hatte sein Schwert zu ziehen und so nicht den besten Halt hatte und landete vor der Kriegerin im Schnee die rasend ihr Zweihänder auf ihn niedersausen ließ.
Der Mann röchelte. Die Rüstung hatte den Schlag zwar soweit abgehalten doch dürfte er sicherlich einige Prellungen, allein schon durch den Sturz, abbekommen haben.

Mirwena würdigte ihn keines weiteren Blickes, sondern hob wieder, nicht unbedingt lautlos, ihre Waffe und wandte sich den anderen vier Reitern zu. Anscheinend wollte sie es ganz alleine mit ihnen aufnehmen. Nun zogen auch die ihre Waffen, was natürlich nicht unbedingt schnell ging, wenn an auf einem nervös, herum tänzelnden Pferd saß.

Was würde Sanara tun?
Bis jetzt wurde sie noch nicht entdeckt und Mirwena schien zu allem entschlossen und vielleicht schaffte sie es sogar.
Wer hatte den Bolzen abgeschossen?
Und wo war Rodrik, denn der schien nicht da zu sein. Jedenfalls konnte die Halbeiselfe ihn nicht erblicken.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Rizzen » Samstag 2. Februar 2008, 18:15

Scheinbar unendliche Momente verstrichen als Rizzen wartend mit gezücktem Dolch hinter dem Haus kauerte.
<b>Sie müssen einfach hiervorbeikommen</b> dachte Rizzen grimmig.
Sein Blick verfinsterte sich noch mehr.
<b>Ausser natürlich...</b>
Wie auf Kommando vernahm er plötzlich ein Pferdewiehern und das vertraute Geräusch von klirrendem Metall.
Rizzen fluchte lauter als er beabsichtigt hatte. Anscheinend stellten diese beiden Narren die Wachen nun wirklich alleine.
So schnell konnte ein Plan im Nichts verschwinden.
Schnell verliess er seine Deckung , steckte den Wurfdolch zurück in den Gürtel und zog seine beiden Kurzschwerter.
Genervt sah er in Richtung Dach, jedoch waren Loras, wie auch Féná aus seinem Blickfeld verschwunden.
Was sollte er nun tun? Zuerst auf das Dach steigen und die beiden Dunkelelfen mit sich nehmen?
Nein. Dafür blieb keine Zeit. Die Beiden hatten vom Dach aus sowieso eine bessere Aussicht als er und hatten den Lärm mit Sicherheit ebenfalls gehört.
In geduckter Haltung lief er die Strasse entlang. Der Kampfeslärm wurde lauter.
Nach einigen weiteren Metern und scheinbar weiteren unendlichen Augenblicken, vernahm er einzelne Schemen im Schneegetümmel.
Er konnte 2 Personen zu Fuß erkennen, die restlichen waren beritten.
Abermals fluchte Rizzen in sich hinein. Jedoch erhellte sich sein Gesichtsausdruck wieder, als er sah wie eines der Pferde plötzlich einen Bolzen in seinem Hals stecken hatte und sich kurz aufbäumte, bevor es endgültig fiel und den Reiter so von sich schleuderte.
Rizzen blickte kurz in Richtung des Dachs, in der Hoffnung Féná, oder sogar diesen Überlaufenden Dunkelelfen Loras zu erblicken, jedoch erkannte er wieder nichts.
Jedoch ein Gefühl, oder eher ein Instinkt liess ihn vermuten von wem dieser wohlplatzierte Bolzen gekommen war.

Die Wachen waren anscheinend zu perplex und mit den jetzigen Gegner zu beschäftigt um ihm grossartig wahrzunehmen. Dies war der beste Moment um in den Kampf einzugreifen.

Rizzen atmetete tief ein und lief los. Er hatte sein erstes Opfer gefunden:
Einer der Wachleute sass auf einem relativ grossem Pferd, dass Rizzen sich nur leicht hätte Bücken müssen, um ziwschen den
Beinen hindurchzumarschieren...

Er hatte jedoch anderes vor:
Der Boden war immernoch recht rutschig und Rizzen musste bei seinem kurzen Sprint öfters das Gleichgewicht verlagern um nicht zu fallen.
Als er jedoch nurnoch einige Schritte von der berittenen Wache entfernt war, stolperte er tatsächlich noch über einen im Schnee versteckten Stein, wobei er dennoch schnell genug sein Gleichgewicht verlagern konnte, sodass er nicht mit dem Gesicht zuerst im Schnee landete, was wahrscheinlich sein Schicksal durch einen schnellen Schwerthieb besiegelt hätte.

In geduckter Haltung kam er nun dem Pferd halb rutschend, halb laufend immer näher.
In dem Moment als er genau unter dem Bauch des Pferdes war, legte er beide Kurzschwerter seitlich in seine Hände um mit einer kleinen Handbewegung die Sehnen der Vorderbeine durchzuschneiden.
Zuletzt geändert von Rizzen am Sonntag 3. Februar 2008, 05:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Loras´ Hütte

Beitrag von Erzähler » Freitag 8. Februar 2008, 17:59

Da stand Sanara nun und wusste nicht was sie tun sollte. Egal was sie machte, irgendjemand wäre sicherlich nicht zufrieden. Würde sie jetzt eingreifen, konnte sie schon mal davon ausgehen, dass sie sich in Pelgar und Umgebung nicht mehr blicken lassen sollte.
Blieb sie jetzt einfach hier stehen, wusste sie nicht was Mirwena dann mit ihr anstellen würde. Sanara musste genau abwägen, was nun günstiger war. Eigentlich war keines eine gute Option, aber in Pelgar brauchte sie sich ja nicht aufhalten. Mirwena würde sie in absehbarer Zeit wohl nicht loswerden.

Aber Sanara hatte auch noch eine weitere Sorge. Da war ein Bolzen auf eines der Pferde zugesaust und sie konnte nicht ahnen, ob das nun Freund oder Feind war und sicherlich würde sie nicht unbedingt in die Schussbahn geraten. Was nur allzu verständlich wäre.

Rodrik hatte mal gesagt, dass wenn man Mirwenas Gunst erlangen möchte, sollte man etwas ‚Mutiges’ tun. Sanara fragte sich allerdings, ob sie wirklich mutig war… doch vielleicht sollte sich die Halbelfe vorher fragen, ob sie überhaupt mutig sein wollte…

<i>Ich gehe da jetzt hin!</i> befahl sie sich selber in Gedanken und zog die Kapuze über den Kopf. Sie brauchte einen Plan oder nicht? Rannte sie gleich ins Verderben oder später?
Sie hoffte, dass die Wachen sie nicht gleich sehen würden, aber sie hatte helle Kleidung an und die Wahrscheinlichkeit schätzte sie deshalb als sehr gering ein.

Sie fertigte einen Schneeball. Schließlich wusste man ja nicht genau was einen erwartete. Sanara war nun mal keine Kämpferin. Langsam schlich die Halbeiselfe sich an den Reitern heran. Es war schwer in deren Rücken zu bleiben, denn die Pferde tänzelten im Kreis. Die Wachen schienen genau die Umgebung abzusuchen, ob noch mehr Feinde lauerten. Doch so ganz aufmerksam waren sie nicht, schließlich stand da noch eine rasende Mirwena, und außerdem versuchten sie ihre Schwerter zu ziehen, was sich sitzend, auf einem Pferd, nicht unbedingt als ein Leichtes herausstellt, so gelang ihnen dieses auch erst als Sanara ihren Schneeball abfeuern konnte.

Sie traf, wie sie es gewollt hatte, eines der Pferde… genau am Kopf. Das Pferd wieherte. Es warf sich zur Seite, stieß gegen ein anderes Pferd, doch ging es nicht durch, was Sanara sicherlich am Liebsten gehabt hätte. Die Wache die in dem Sattel saß, hatte gerade sein Schwert gezogen gehabt und wollte damit auf Mirwena losgehen. Aus seiner erhöhten Position hatte er natürlich einen deutlichen Vorteil, doch durch die ruckartige Bewegung des Pferdes, ließ er es fallen, um nicht selber einen Abwurf zu riskieren.
Ob Mirwena den geworfen Schneeball bemerkt hatte, war schwer zu sagen, doch senkte sie nun ihren Zweihänder und versuchte die Wache von dem Pferd zu ziehen. Dieser krallte sie an der Mähne des Pferdes fest und wäre die Situation nicht so ernst… schließlich gab es da noch weitere drei Wachen - bewaffnet und fest im Sattel sitzend - hätte dieses Bild fast ulkig ausgesehen…

Endlose Minuten hatte Rizzen, mit gezückten Waffen hinter der Häuserwand gehockt. Er war sich sicher, dass sie hier vorbeikommen mussten, aber sie kamen nicht.
Plötzlich vernahm er Pferderwiehern und das, ihm vertraute, Geräusch von Waffen.
Rizzen fluchte laut, lauter als er es beabsichtigt hatte. Doch konnte er sich eigentlich sicher sein, dass bei der Lautstärke, die der Wind verursachte, ihn wohl kaum jemand hören würde.

Nun war natürlich sein ganzer Plan zu Nichte, aber hätte sich das der Dunkelelf nicht denken können?
Er hatte die beiden Frauen nur kurz gesehen, aber die eine schien sehr impulsiv zu sein und die Andere wirkte nicht so, als hätte sie irgendwelche Kampferfahrungen.

Er verließ seine Deckung, steckte den Wurfdolch zurück und zückte stattdessen seine beiden Kurzschwerter.
Er sah genervt zu dem Dach empor, doch waren Féná und Loras nirgends zu sehen.
Was sollte er als erstes tun?
Auf das Dach steigen und den Beiden bescheid sagen?
Nein, dafür hatte er jetzt eigentlich keine Zeit. Außerdem dürften sie auf dem Dach eine bessere Aussicht haben als er im Moment und sicherlich hatten sie ebenfalls den Kampflärm gehört.

In geduckter Haltung lief er auf die Hauptstraße zu.
Nach einigen Metern konnte er im Schneegetümmel, schemenhaft, mehrere Personen erkennen. Zwei zu Fuß und der Rest auf Pferden. Und die Berittenen waren definitiv in der Überzahl.

Rizzen konnte fünf Reiter zählen. Das eine Pferd bäumte sich gerade auf und Rizzen sah des es einen Bolzen im Hals stecken hatte. Sein Gesichtsausdruck erhellte sich. Kurz sah er zu dem Dach hinüber, um eventuell Féná oder Loras zu erblicken, doch konnte er keinen der Beiden erspähen, doch ein Gefühl oder seine Instinkte ließen ihn vermuten, wer diesen Bolzen abgeschossen haben mochte.
Der Reiter wurde abgeworfen, da er gerade versucht hatte sein Schwert zu ziehen und sich deshalb nicht richtig halten konnte. Mirwena schlug mit ihrem Zweihänder zu.

Rizzen lief los. Er hatte sich bereits ein Opfer ausgesucht. Die Wachen schienen eh zu beschäftig, als das sie ihn wahrnehmen würden. Er sprintete los. Der Boden war immer noch sehr rutschig und er hatte alle Mühe das Gleichgewicht zu halten. Doch kurz bevor er die Wachen erreicht hatte, stolperte der Dunkelelf, halb rutschend, halb laufend bewegte es sich weiter…

Auch Sanara hatte nun eine neue Idee. Ihre Aktion mit dem Schneeball war ein voller Erfolg gewesen. Die Wachen waren auf Mirwena fixiert, die immer noch an dem Mann herumzerrte. Unbeachtet lag sein Schwert im Schnee.

Sanara lief ebenfalls auf die Wachen zu. Sie wollte versuchen einem der Pferde an deren Beinen zu verletzten, ahnte noch nicht, dass Rizzen das Gleiche anstrebte.
Aus dem Augenwinkel konnte sie jemanden in dunkler Kleidung und in geduckter Haltung, heraneilen sehen.
Beinnahe flog die Person bäuchlings in den Schnee, fand aber schnell das Gleichgewicht wieder und rannte weiter. Die Person war mit zwei Kurzschwertern bewaffnet, aber darauf konnte Sanara nicht weiter achten.

Sie war bei den Tieren angekommen, versuchte eine günstige Position zu finden, um zwischen die Beine der Tiere zu kommen und mit ihrer Axt auszuholen. Sie musste feststellen, dass dies schwieriger war als sie angenommen hatte. Die Pferde tänzelten und sie war wohl eher damit beschäftigt den Hufen auszuweichen… dann schlug sie zu!
Sie verfehlte das Bein nur knapp, streifte es aber wenigstens leicht und bekam dafür mehrmals die harten Hufe ab und würde nun schmerzhaft erfahren, was für eine Kraft Pferde haben konnten…

Rizzen war ebenfalls angekommen. Er konnte einen Schmerz spüren, als ihn der Stiefel von einem der Reiter am Kopf traf. Das Pferd warf sich zur Seite, von ihm weg. Rizzen holte aus.
Er traf zwar nicht alle vier Beine, doch konnte er Zwei erwischen. Schmerzerfüllt wieherte das Tier, stieg und kam wieder zu Boden, es stolperte.
Auch Rizzen trafen die Hufe schmerzhaft.
An den Gelenken tropfte Blut herab und färbte den weißen Schnee rot.
Der Reiter schrie, irgendetwas war passiert aber er konnte nicht genau sagen was es war.
Das Pferd versuchte sich auf den Beinen zu halten, es gelang ihm nicht und es fiel zu Seite um. Rizzen brauchte nun sehr viel Glück, um den fallenden Tierkörper auszuweichen…

Sanara wurde abermals von Hufen getroffen, als ihr ausgesuchtes Opfer ruckartig zur Seite sprang. Weitere Pferdehufe näherten sich ihr, stolperten zurück und sie konnte ebenfalls das Rot des Blutes im Schnee sehen, dann fiel das Tier, aber es war nicht das, welches sie mit ihrer kleinen Axt getroffen hatte, sondern… dort war einer der Dunkelelfen… männlich… Loras? …Rizzen? Genau ließ sich das bei dem Durcheinander der Beine nicht sagen und dieser würde wohl im nächsten Moment von einem sechshundert Pfund schweren Tierkörper zermalmt werden…


<i>Sanara verliert 10% ihrer Lebensenergie!
Rizzen verliert 15% seiner Lebensenergie</i>

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