Die Ehre durch Kampf

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Re: Die Ehre durch Kampf

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 17. Januar 2008, 18:21

Die Dorfbewohner waren froh, endlich einen dieser gefährlichen Wasserspeier los zu sein. Sie jubelten dem seltsamen Erretter zu, verstummten aber, als sich plötzlich Juro in den Weg der Echse stellte. Sie diskutierten energisch, bis Gadzar entgültig genug hatte, nach der Hand des attackierenden Jungen schnappte und diese prompt brach. Anschließend hielt er ihn gefährlich lange in der Luft und bedrohte ihn.
Die Dorfbewohner betrachteten dieses Schauspiel fassungslos, entsetzt. Einige andere wiederrum entpfanden dies als eine gerechte Strafe für diesen Tunichtgut.

Obwohl die Menschen zuvor keine Angst vor dem fremden Wesen aus dem Sumpf hatten, fühlten sie sich nun doch etwas bedroht durch diese übermenschliche Stärker, die dieser Echsenmann in sich trug. Juro fiel unter schmerzhaften Stöhnen auf den boden und hielt sich die beinah zertrümmert wirkende Hand, bis sich ein Mann durch die Menge schlängelte. Er war ein wenig größer als Dagzar, allerdings handelte es sich auch nicht um einen Menschen, sondern um einen eldorischen Elfenmann, welcher missbilligend auf die grüne Echese hinab sah. Er verlor keine Worte, er hob den Jungen vom Boden auf und trug diesen durch die menge wieder davon.

Natürlich wussten die Dorfbewohner dass es sich um ihren Freund und auch Beschützer handelte, der sich ihnen als Feanor vorgestellt hatte. Diese Elfe kam vor einigen Jahren zufällig in das Dorf und kämpfte seither in dessen Namen an der Seite der wenigen Krieger die das Dorf zur Verfügung hatte. Sie wurden nie in einen großen kampf verwickelt, jedoch galt es es immer eine gewisse Verteidigung aufzuweisen. Es gab keine ausgebildeten Soldaten oder Krieger hier, aber auch die Bauern und Landleute wussten sich zu wehren.

Mira, das Mädchen welches ihn in das Dorf geführt hatte, zog ihn ohne Furcht am Arm durch die Bewohnermasse hindurch.
"Ihr müsst drauf achten was Ihr tut, Herr!", sagte Mira mit leicht stutziger Stimme, als die beiden vor einem alten Haus zum Stehen kamen.
"Ihr müsst wissen, dass die Menschen hier nie mit einer Kreatur Eures gleichen konfrontiert wurden. Sie fürchten euch nicht, da Ihr eines der opfersuchenden Monster getötet habt. Nicht einmal der werte Herr Reanor hatte dies geschafft und ihr scheint es mit Leichtigkeit fertig gebracht zu haben."
Sie machte eine kurze Pause. Ihre Augen strahlten vor Selbstsicherheit und nicht ein Schimmer von Angst gegenüber Dagzar schien sich in ihre grünen Augen geschlichen zu haben.
"Der Dorfälteste möchte mit Euch sprechen Herr. Er hat eine Bitte an euch. Mit Euch kam Hoffnung ins Dorf, bitte hört ihn an."
Mira deutete auf das Haus vor dem sie standen und zeigte ihm an, er solle einfach hineingehen. Der Dorfälteste wusste bereits Bescheid, dass schon bald der Echenherr eintreffen sollte.

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Re: Die Ehre durch Kampf

Beitrag von Erzähler » Freitag 18. Januar 2008, 14:33

<i>"Ihr habt noch keinen Besuch von den Esk gehabt, obwohl ihr recht nah am Sumpf lebt? Interessant... Wie weit wagen sich deine Leute in den Sumpf? Mit welchen Völkern habt ihr Kontakt?" </i>
Mira blickte gen Boden, nachdenklich verschränkte sie die Arme vor dem Bauch, ehe sie wieder aufsah.
"Ich wage nicht daran zu zweifeln, dass Eurem Volk der Mut fehlen würde Herr, aber seitdem Feanor hier ist kommen keine Wesen mehr aus der Sumpfgegend. Und glaubt mir, er ist schon sehr, sehr lange hier, Elfen sind ja bekanntlich sehr langlebig. Aber auch die Menschen hier trauen sich nicht mehr hier weg ohne den Elf als Begleitung. Wir haben nur durch Feanor noch Kontakt zu einigen eldorischen Elfen, doch diese scheinen sich nicht für unser Dorf zu interessieren. Die Wasserspeier sind daran schuld, dass wir nicht mehr aus dem Dorf heraus kommen. Das ich Euch vorhin im Sumpf antraf Herr, war mir nur ermöglicht, weil ihr die Späher der Gargoyle und deren Aufmerksamkeit auf Euch zogt. Sonst überwachen diese unser Dorf. Wir wissen nicht was sie von uns wollen, oder zumindest <i>ich</i> weiß es nicht, Herr."

Wieder wandte sie sich um und blickte zum alten Haus in dem der Dorfälteste lebte. <b>Ob er dieser Echse blind vertraut...? Ich bin mir sicher das er weiß was diese schrecklichen Wasserspeier wollen, aber wieso sollte er es einem Echsenmann wie ihm erzählen? Ich bin mir nicht einmal sicher ob Feanor darüber bescheid weiß...</b>
"Herr, ich denke Ihr solltet nun den Dorfältesten treffen. Wie gesagt erwartet er euch im Haus dort. Sicher wird er Euch etwas wichtiges mitzuteilen haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass Euch das alles sehr suspekt vor kommt Herr, aber ihr vertraue auf den Ältesten und seine Worte - Wenn er sagt, ihr seid der Richtige der eingeweiht werden soll, so sei es.
Bitte geht nun, ich habe nicht das Recht den Ältesten und Euch bei diesem wichtigen Gespräch Gesellschaft zu leisten.", meinte Mira seufzend, lächelte ihn jedoch zuversichtlich an. Sie musste sich eingestehen, das ihre Worte widersprüchlich klangen. Was Dagzar aber nicht wissen konnte war, dass Mira eigentlich nicht aus diesem Dorf stammte sondern mit Feanor hier her kam. Allerdings stimmte es, dass das Dorf seit der Tyrannei der Wasserspeier kaum noch Nahrungsmittel beschaffen konnte, keinen Kontakt mehr zu anderen Stämmen hatte und sich vor allen Dingen nicht mehr in den Sumpf traute.

[Dagzar betritt das Haus]

Das kleine Haus bestand eigentlich nur aus einem einzigen Raum, der dafür in mehrere Bereiche eingeteilt zu sein scheint. Links neben der Tür stand ein hoher Schrank in der Ecke, oder eher ein offenes Regal, in dem viele wertvoll aussehende Dinge standen. Rechts stand ein kleine Ofen, daneben lagen mehrere Holzscheite aufeinander gestapelt. Dann gegenüber der Tür befand sich eine große gepolsterte Sitzfläche auf dessen Mitte ein alter Mann saß, vor einer Art Tisch, welcher jedoch sehr niedrig war.

Der alte Mann sah zu Dagzar auf. Ein langer grauer Bart hing herab von seinem Kinn, auch schien ein Kranz weißen Haares um seinen Kopf zu laufen. Er schien freundlich drein zu blicken, vielleicht vermittelten auch nur die sehr buschigen Augenbrauen diesen Eindruck. Zumindest bot er dem Echsen-Mann mit einer freundlichen Geste sich ihm gegenüber vor den Tisch auf eine kleine Sitzunterlage nieder zu lassen.
"Setzt Euch mein Freund.", fügte er mir rauer und heiserer Stimme seiner Geste hinzu, "Es ist mir eine Ehre mit Euch sprechen zu dürfen. Mein Name ist Theodemus, ich bin der Dorfälteste."
Der Greis machte eine Pause um kurz Luft zu holen, ehe er noch etwas leiser fortfuhr.
"Ich habe einen sehr wichtigen Auftrag für euch. Ich kann Euch nicht mit viel entlohnen, aber ich denke Ihr seid der einzige, der dieser Aufgabe gewachsen ist."
Offensichtlich sprach Theodemus nicht mehr allzu viel, sodass er öfters schwer seufzend seine alte Lunge nicht neuer Luft füllen musste. Doch nun erwartete er eine Antwort. Er gab noch nicht viel Auskunft über diesen Auftrag, was allerdings daran lag, dass Theodemus öfters vergisst wichtige Einzelheiten zu nennen.

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Re: Die Ehre durch Kampf

Beitrag von Erzähler » Dienstag 22. Januar 2008, 21:26

"Ihr schätze euren Enthusiasmus, mein Freund."
Theodemus strahelndblaue Augen musterten den Esk, der eine Menge Bedingungen stellte, allerdings gar nichts über den Auftrag wusste, den der alte Mann eigentlich vorgesehen hatte. Sicher war es eine gute Sache, wenn sich Dagzar für das Dorf mitsamt seiner Sippschaft einsetzen wollte.
"So einfach ist das ganze leider nicht. Ich kann euch keine Männer geben, in unserem Dorf gibt es kaum einen echten Soldaten, sonst nur Bauern. Aber dies ist auch nicht die Bitte, wenn Ihr wollt Auftrag, die ich an Euch stellen wollte."
Der Alte machte wieder eine Atempause, bevor er tief einatmete um fortzufahren.
"Die Wasserspeier sind hinter etwas sehr wertvollem her, ein Schatz, den unser Dorf schon seit langem besitzt. Es ist ein Gegenstand, der ihnen Macht verleihen könnte, die einem Gargoyle sonst verwährt bleiben. Ich bitte Euch, nehmt den Schatz und bringt ihn in den Wald Sarius bringen, in das Dorf der Waldmenschen."
Theodmus stöhnte leise vor Erschöpfung. Er wusste wie es um diesen geheimnisvollen Schatz stand, wie er den Wassersepeiern half und wieso man in zu den Waldmenschen bringen musste. Doch wieso sagte er das nicht Dagzar? Demjenigen, den er mit dieser Aufgabe betraute? Theodmus sah erwartungsvoll zu ihm auf. Das was er soeben sagte, hatte der Alte bereits zur Hälfte wieder vergessen, er ließ häufig Details aus und wusste nun nicht ob Dagzar genug Informationen hätte.
"Ähh, aber Ihr sollte natürlich nicht alleine reisen... Ich werde Euch von Mira begleiten lassen. Sie ist kann das Dorf verlassen und Euch als Hilfe dienen. Feanor wäre sicher ein besserer Begleiter, doch ich merke bereits Euren Worten an, das Ihr ihn nicht besonders mögt. Doch das tut nichts zur Sache, er ist unser einziger Schutz vor denen, die uns Böses wollen."

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Re: Die Ehre durch Kampf

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 23. Januar 2008, 20:06

Theodemus schien glücklich über Dagzars Worte zu sein, denn ein kleines, müdes Lächeln umspielte die alten Lippen des Mannes. Er war einer der wenigen Dorfbewohner, die vor einiger Zeit noch den Umgang mit den Sumpfechsen pflegten und er konnte sich nicht erinnern, jemals einer so scheinbar hilfsbereiten und aufgeschlossenen begegnet zu sein. Ja, in diesen Echsen-Mann hatte er vom ersten Augenblick an sein Vertrauen gelegt. Er wusste, dass Dagzar es schaffen würde, wenn er der Versuchung widerstehen konnte und sich mutig den Feinden entgegenstellen würde. Doch war dem Esk klar, welche Schwierigkeiten dieser "Schatz" mit sich brachte? Immerhin waren die Wasserspeier dem Ding hinterher und hatten es nur nicht in die Hände bekommen, weil Feanor das Dorf schützte.

Der weißbärtige erhob sich unter leichten Ächzen von seinem Sitzkissen und blickte seinen Gegenüber nochmals vertrauensvoll an.
"Dieser Gegenstand ist von großer Macht... Vielleicht ist es Euch bekannt, dass sich ein Gargoyle nur bei Nacht zeigen kann, da er tagsüber gezwungen ist zu Stein zu werden. Diese Einschränkung kann durch unseren Schatz überwunden werden und glaubt mir, diese Wesen sind bei Nacht schon eine Plage und werden durch diesen Stein mehr als mächtig."
Aus diesen Worten konnte Dagzar schonmal schließen, dass es sich um einen Stein handelte, oder zumindest so etwas Ähnliches. Der Alte ging zum Regal, welches von der Tür ausgesehen links war, und schob einige Gegenstände bei Seite. Seine Handlung schien völlig überflüssig und ohne irgendwelchen Sinn, doch wenn man genau hinsah, konnte man so etwas wie eine kleine Tür erkennen, welche Theodemus prompt öffnete. Eine kleine, nussbraune Schatulle befand sich anschließend in den brüchigen Händen des Dorfältesten. Jedoch ließ er sie geschlossen

"Es mag nicht sonderlich wertvoll aussehen, aber der Inhalt ist kostbarer als man meinen mag. Ihr dürft diese Schatulle erst öffnen, wenn ihr die Stille Ebene verlassen habt. Die Schatulle ist magisch versiegelt, damit die Wasserspeier ihn nicht spüren können.", meinte er und legte die Holzschachtel umsichtig in Dagzars beschuppten Hände, "Gebt gut Acht auf dieses Kleinod, reist am besten bei Nacht und ruht am Tage. Des nachts zu schlafen ist riskant, denn die Wasserspeier werden trotz der magischen Hülle des Steins merken, dass er sich nicht mehr im Dorf befindet."

Schwer atmend begab sich Theodemus wieder zu seinem Sitzkissen. Ihm war klar, mit welch einer Bürde er Dagzar belastete und welchem Schicksal dem Dorf auferlegt wurde. Doch eher ließ er sein Dorf sterben, als den Wasserspeiern macht zu überlassen, die sie nicht verdienten.

"Nun mein Freund, ich akzeptiere euren Wunsch. Wenn Ihr auf Begleitung verzichten wollt, so tut das. Wenn Ihr kräftige Männer braucht, so schaut euch im Dorf um und sucht Euch jemanden. Ich vertraue Euch. Was Ihr benötigt, sollt Ihr auch bekommen, sucht einfach nach Larissa, sie wird Euch sicher helfen.
Ich wünsche Euch viel, viel Glück und Wohl ergehen."
Ein letztes Lächeln schenkte der Mann ihm, ehe er sich dezent abwandte und auf ein Pergament blickte, welches auf dem Tisch vor ihm lag. Der Esk würde Larissa schon finden, sie konnte ihm helfen alles zu bekommen was er für diese unvorhersehbare Reise benötigte.

<i>Für Dagzar geht es wieder vor dem Haus weiter (Im selben Topic)</i>

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Re: Die Ehre durch Kampf

Beitrag von fremder Mann » Dienstag 29. Januar 2008, 18:49

Der Schmied sah auf, der kurz seine Arbeit unterbrach als sich der inzwischen im Dorf bekannte Esk näherte. Er wohnte nicht der „Begrüßung“ des Retters bei, dem es tatsächlich gelungen war einen dieser Wasserspeier zu töten, was selbst einem Elfen wie Feanor nicht gelang. Der Mann wischte sich mit dem linken Arm über die Stirn, von der der Schweiß rannte und erwiderte dann ein schmales Lächeln, welches er auf dem ungewohnten Gesichts Dagzars erkannt hatte. Vorerst schweigend wartete er bis sein Gegenüber zu Ende gesprochen hatte. Seine letzten Worte schmeichelten dem Schmied.
„Guten Tag mein Herr. Zuerst, mein Name ist Rendian, freut mich Eure Bekanntschaft zu machen.“, stellte sich der Mann vor, ehe er fortfuhr, „Danke Herr. Ich wage zu behaupten für einen Dorf Schmied doch sehr gute Arbeit zu leisten. Tretet ruhig näher und schaut Euch um. Vielleicht ist etwas dabei, Waffen habe ich. Sucht Euch ruhig eine aus wenn ihr Waffen benötigt. Seht es als kleines Dankeschön. Ansonsten führe ich euch gerne zu Larissa, dafür unterbreche ich meine Arbeit gerne.“
Rendian sprach recht viel, doch zumindest er wollte sich erkenntlich zeigen für das was der Esk geleistet hatte. Natürlich waren seine Waffen nichts im Gegensatz zu denen großer Schmiedemeister, aber in jeder seiner Klingen steckte viel Arbeit, Aufwand und Kraft, welche Feinde zerschmettern sollten. Begehrte Dagzar eine, so sollte er sie bekommen. Rendian war sowieso ein großzügiger Mann. Von dem Auftrag wusste er allerdings nicht, welchen der Dorfälteste Dagzar aufgetragen hatte. Aber Schwerter wurde er eh kaum los, meist kamen die Männer um ihre Sicheln oder ähnliche Werkzeuge für die Landarbeit wieder aufzuarbeiten. Manchmal ersuchten aber auch Frauen seine Hilfe, da er großartige Messer für jeden Zweck schmiedete. Ohja, sicher würde Dagzar Gefallen an einer der Waffen finden, welche ordentlich an Wänden neben Hufeisen und Alltagsgeräten hingen. Beile, Schwerter, Dolche… Es waren mehr Freizeitanfertigungen, da nur Jugendliche oder Feanor in diesen Gegenständen Nutzen fanden.
„Also Herr, grämt Euch nicht, es wäre mir eine Ehre wenn Ihr einer meiner Waffen tragen würdet.“

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Re: Die Ehre durch Kampf

Beitrag von Erzähler » Samstag 9. Februar 2008, 11:02

Rendian blickte ein wenig enttäuscht drein, als jede seiner geschmiedeten Waffen an seinem PLatze blieb. Offenbar war sein eigenes Schwert doch besser, aber der Schmied musste nicht lange auf einen Wunsch von Dagzar warten.

"Ich soll Euch einen eisernen Kragen für den Schwanz schmieden...?", wiederholte Rendian leise und mussterte den peitschenartigen Schwanz des Echsenmenschen. Natürlich wusste er nicht wie lange das Gespräch mit Larissa dauern würde, aber dennoch - war es möglich in der Zeit eine Waffe dieses Ausmasses zu schmieden? Er müsste sich Hilfe heran holen.
Daraufhin griff nach einem Maßband, welches weiter hinten auf einer Ablage platziert war und begann den Schwanz vorerst schweigend zu vermessen. Insgeheim fürchtete er ein wenig, dass ihn Dagzar anfallen könnte, doch wenn er den Echsenmann durch diese Waffe noch dazu motivieren kann die Wasserspeier endgültig zu vernichten, war es das wert.

"Nun Herr, ich habe Eure Maße und werde sofort anfangen zu arbeiten! Larissa werdet Ihr wahrscheinlich in der Dorfschenke finden. Ich freue mich auf unser Wiedersehen, ich werde nun mit der Arbeit beginnen.", meinte Rendian lächelnd und begab sich in einen der hinteren Räume, vielleicht um Material zu besorgen. Jedenfalls stand Dagzar nun alleine da. Um Larissa zu finden, musste er zur Dorfschenke, welche allerdings an mehreren Aspekten zu erkennen war: Lautem Gelächter, angeheiterte Besucher und einer wunderschönen Wirtin names Larissa.

<i>Du kannst nun den Weg bis zur Schenke beschreiben und dann betrittst du diese einfach. Larissa wird dich schon finden^^</i>

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Re: Die Ehre durch Kampf

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 28. Februar 2008, 22:28

Dagzar betrat das Gasthaus. Es war schlicht eingerichtet, genauso wie man in so einem kleinen Dorf erwarten würde.
Als Dagzar es betrat konnte er sich glücklich schätzen zur rechten Zeit gekommen zu sein. Nach dem er sich auf seinen Schwanz nah an die Theke hockte, kamen später schon wieder einige Besucher mehr. Der Echsenmann konnte mit seinen Sinnen allerlei
Gerüche wahrnehmen. Was er allerdings nur schwer, oder vielleicht sogar gar nicht rausroch, war der Geruch von essen aus der Küche. Es war eine Frage der Zeit bis Larissa ihn hier finden würde und darauf wartete er schon. Zu seinem Leid, eigentlich griff dieses Leiden mehr seine Geduld an, musste Dagzar feststellen, dass diese Halbstarken auch hier rum lungerten. Sie beobachteten ihn zwar mit finsteren Blicken, jedoch warfen sie diese Blicke mehr aus Furcht als aus irgendwelchen anderen Gründen. Nun kam aus der Küche, die direkt hinter der Theke war, ein Hybrid heraus.
Viktor lebte schon sein ganzes Leben lang in diesen Dorf, als ihn ein Wolf biss wurde er allmählich zu einen Wolfshybriden. Sein Fell war recht zersaust und hatte eine hellbraune Farbe. Er servierte einige Teller mit verschiedenen Gerichten an einige Tische und ging dann an die Theke um Dagzar zu bedienen. Viktor war etwas um die 27 Jahre alt, obwohl man ihn für 24 oder sogar jünger hält. Jedenfalls ging er hinter die Theke um den Echsenmann zu bedienen. Er grinste und wollte Dagzar freundlich begrüßen, nur diese Halbstarken gingen ihn auf die Nerven und dennoch ließ er sich nichts anmerken oder versuchte es zumindest. Er sah ganz gelassen Dagzar an und steckte ein Messer in das Holz der Theke. Es war eine Warnung, an diese Kerle die ihn schon die ganze Zeit Ärgern.
Nun begrüsste er endlich Dagzar:
"Guten Tag der Herr was kann ich euch den....."
Diese Halbstarken fingen nun an zu nuscheln und Viktor unterbrach kurz die Frage an Dagzar und schrie zu ihnen:
"Maul halten oder ich komme rüber!"
Er bleckte die Zähne. Mit Viktor sollte man sich nicht anlegen. Auch wenn er kein professioneller Soldat oder Kämpfer war, ein leben in einem Gasthaus genügt um das Kämpfen zu lernen.
Als er sich nun sicher, war dass diese Großmäuler leise waren redete er mit höflichen Ton weiter mit Dagzar:
"Verzeiht, was kann ich euch den nun bringen mein Herr?"
Ehe Dagzar antworten konnte, sprach eine weibliche Stimme dazwischen:
"Vielleicht möchte der Mann lieber von mir bedient werden!"
Nun schritt eine Frau mit braunen und lockigen Haaren zu Dagzar rüber.
Sie trug ein weißes Hemd und einen schwarzen Rock. Der Rock war sehr lang, so dass man nicht erkennen konnte ob sie Schuhe trug oder nicht.
"Guten Tag ich bin Larissa! Wölfchen hier durftet ihr schon kennen lernen. Was darf ich denn für euch tun?"
Viktor seufzte kurz und sah Larissa empört an:
"Larissa....bitte nenne mich vor den Kunden nicht immer Wölfchen. Ich heiße Viktor!"
Larissa lächelte den Wolfshybriden an:
"Denkst du ich vergesse den Namen meines Cousins?"

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Re: Die Ehre durch Kampf

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 6. März 2008, 15:31

Während Larisa und Viktor wieder ihr übliches Geplänkel hatten, meldete sich Dagzar wieder:
<i>"Ich bin Dagzar. Ich brauche genug Nahrung für eine längere Reise. Und es wäre nicht schlecht, Mira als Begleitung zu haben. Krieger habe ich hier nicht entdecken können, aber zu zweit ist es eh unauffälliger." </i>
Larissa nickte kurz und befahl Viktor wieder in die Küche zu gehen und dem Echsenmann etwas für die Reise vorzubereiten. Der Wolfshybrid tat wie man es ihm sagte und Larissa füllte einen Bierkrug und stellte diesen vor Dagzar.
"Solange unser Meister Koch am arbeiten ist, könnt ihr euch ruhig hier entspannen! Trinkt was! Es geht auf Kosten des Hauses, es wird euch schmecken!"
Dagzars Abneigung den Halbstarken gegenüber konnte sie gut verstehen.
"Achtet nicht auf diese Kerle, sie meinen Erwachsen zu sein. Es sind dabei bloß ein paar Dummköpfe!"
Nun holte sie sich selber etwas zu trinken.
Sie nahm einen Schluck und sagte zu Dagzar:
"Mira ist im Moment nicht hier. Doch wenn ihr wollt, sag ich euch wo sie wohnt!
Doch nun trinkt etwas! Ihr habt euer Bier noch nicht angerührt!"

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