Irgendwo am Ufer

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Elwin Fock
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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Elwin Fock » Donnerstag 14. Juni 2007, 23:56

Elwins Besorgnis verstärkte sich noch mehr, als keiner der Anderen, sei es nun Sayria oder Viktor, auf sie reagierten. So wandte sie sich wieder dem röchelnden Darak zu und versuchte ihn verzweifelt wach zuhalten, indem sie ihm weiter mit der einen Hand die seine und mit der anderen über die Wange strich.

<b>Himmel! Was ist denn nur los?? Gut Darak ist eigentlich ein hinterhältiger und böser Schuft, aber selbst er hat das nicht verdient… das müsste doch vor allem Sayria verstehen, da sie das alles auch mit erlebt hat was hier passiert ist. Naja Viktor, er schein seit er mich vor der Falle gerettet hat irgendwie verändert zu sein… egal, darüber kann ich mir später Gedanken machen.</b>

„Hey Darak! Nicht einschlafen! Hörst du mich?“, sagte sie zu dem schon wieder wegdösendem Mann.

Plötzlich kam ein Schatten von hinten auf Elwin und Darak zu, den Elwin zunächst gar nicht bemerkte. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt den schwer verwundeten Darak bei Sinnen zu halten. So war es auch kein Wunder, dass die junge Wassermagierin sichtlich zusammen zuckte, als sie sich wegen, der sich neben die Beiden setzenden, Elena erschreckte. Sie atmete tief aus und holte in kurzen, schnellen Abständen wieder Luft, während sie sich zu ihrer einstigen Freundin umwandte.

„Elena!“, brachte sie heraus. „Eben… du… Pferd… gelegen?!?“

Zunächst ohne auf Elwin einzugehen fragte sie nach Darak und Nebelwind. Elwin wirkte noch immer vollkommen erschrocken, bezüglich der plötzlichen Genesung von Elena und so dauerte es eine Weile, bis sie der rothaarigen Frau die gewünschten Antworten geben konnte.

„Also… ähm…“, stotterte sie zunächst.

<b>Mensch! Reiß dich zusammen!! Es ist zwar merkwürdig, dass Elena plötzlich so fit und munter neben dir bei Darak kniet, aber du solltest ihr schon antworten. Sie ist Heilerin, vielleicht kann sie was für Darak tun…</b>

„Ich würde sagen, es geht Darak den Umständen entsprechend einigermaßen gut – hoffe ich. Leider konnte ich ihn nur mit meiner Magie kühlen und versuchen ihn vor dem Austrocknen zu bewahren, was mir hoffentlich einigermaßen gelungen ist. Wir wollten gerade aufbrechen und ihn zu einem Heiler bringen.“

Nun packte Elwin auch mit ihrer anderen Hand, diejenige von Darak, mit welcher er sich noch an der Wassermagierin fest hielt.

„Nebelwind ist dort drüben.“, meinte Elwin und zeigte auf die Stelle, wo das treue Tier von Elena stand.

Nun gesellte sich auch Thomas zu den Beiden. Elena nickte und verschwand in Richtung von Nebelwind um etwas von den Heiler-Utensilien für die Verarztung von Darak zu holen. Elwin blickte den Magus aus verwirrten und verzweifelten Augen heraus an.

„Thomas!“, sagte sie kurz. „Du bist auch wieder aufgewacht? Kannst du mir erzählen was hier vorgefallen ist? Ich habe dich und Elena bewusstlos und Darak in diesem, wenn nicht sogar noch schlimmeren Zustand, hier vorgefunden.“

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Darak Luthrokar
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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Darak Luthrokar » Freitag 15. Juni 2007, 08:19

<i>„Darak! Nicht einschlafen! Das wäre Euer sicherer Untergang! Denkt doch an Elena! Was würde sie wohl sagen, wenn Ihr Euch einfach dem erlösenden Tod ergebt, als das Ihr mutig und tapfer gegen ihn ankämpft! Sicherlich wäre sie sehr enttäuscht von Euch, wenn nicht sogar rasend vor Wut, weil Ihr einfach den bequemeren Weg gewählt habt!“</i>

Er öffnete kurz seine Augen, sah Elwin an. Elena! Er verzog sein Gesicht versuchte wach zu bleiben, doch der wohlig ruhige Mantel der Bewusstlosigkeit deckte ihn sanft zu, liess ihn gewähren dass er langsam ins Jenseits hinüberschlummern würde.

Es war eine sehr weibische Art zu sterben… einfach einschlafen und nicht mehr aufwachen! Darak hätte sich grün und blau geärgert – wäre er nicht gerade schwarz und halb tot.

Er sah Elwin zu wie sie irgend etwas rief. Doch dann übermannte ihn die Müdigkeit wieder und er dämmerte Weg. Doch die junge Wassermagierin störte erneut seinen Schlaf – zum Glück. Sie gab ihm einen klaps auf die Wange. Darak durchzog ein beissender Schmerz. Er verzog seine Miene, zuckte kurz zusammen und versuchte sich schwach zu wehren. Er gab protestierende Laute von sich – aber er war wach. Da brüllte Elwin irgend etwas von einer Trage. So furchtbar laut brüllte sie es. Er wollte doch nur noch schlafen. Warum liess sie ihn nicht einfach in Ruhe? Es tat doch so gut, dass sie bei ihm war… und jetzt, rüttelte sie ständig an ihm rum?

Er dämmerte weg. Die Zeit spielte sich für ihn in ein ganz anderes Tempo ab. Geräusche kamen und gingen, erreichten ihn aber nicht mehr. Selbst den leichten Druck von Elwins Hand spürte er nicht.

Da strich ihm etwas über die unverbrannte Stirn. Neckte ihn, tätschelte sie. Darak blinzelte einige male. Seine graublauen Augen trafen kurz jene feurige von Elena. Doch es reichte aus um zu wissen, dass sie es war. Dass es ihr gut ging!

<i>Darak? Hey mein Süßer, komm du musst wach bleiben!“</i>

Er runzelte die Stirn unter ihren Berührungen. Wieder flossen Tränen, seine Wangen knisterten bedrohlich als er seine Mundwinkel zu einem Lächeln verzog. Es hörte sich so an als würde er gleich auseinander fallen. Seine Stirnvene trat dick hervor als würde sie auch etwas von der zärtlichen Liebkosung von Elenas Fingerkuppe haben wollen. Doch es war auch der Schmerz der sich angestaut hatte und ihn langsam auszehrte.

Diese Stimme! Diese unglaublich schöne Stimme. Seine Elena war wieder da und sie schien unversehrt zu sein! Nicht Wahnsinnig oder dahinsabbernd! Er lächelte matt. „All… in Ordnu?“ Nuschelte er. Mehr kam nicht mehr aus seinen Lippen. Aber er war unglaublich erleichtert, dass seine Elena wieder da war…

So unglaublich erleichtert, dass er sich völlig entspannte. Den Drück welcher Elwin auf seine Hände ausübte – er erwiderte ihn nicht mehr. Seine Augen verdrehten sich. Er gab noch einige röchelnde Geräusche von sich als er erneut mühsam die Luft einsog und dann eintrübte. Sein Atem wurde flach. Seine Lippen die noch immer rosig waren, verfärbten sich langsam blau.

Sogar sein Zittern hörte auf. Er spürte nur noch weit entfernt Elwins Hände.

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Erzähler
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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Erzähler » Freitag 15. Juni 2007, 11:19

Darak trübte fort. Um ihn herum versammelt hockten und standen Elwin, Elena und Thomas, der soeben mit den Heilersachen wiederkehrte. In der Nähe stand Viktor und Sayria lehnte gegen einen Baum. Doch niemand von ihnen würde Darak mehr helfen können. Seine Verbrennungen waren zu groß, er musste über 70% seiner Haut verloren haben. Darunter waren Muskelgewebe und Organe ebenfalls von der Hitze ausgezehrt worden. Elenas Heilerutensilien würden nichts mehr retten können – jedenfalls nicht bei Darak. Er war für sie verloren. Thomas und Sayria würden jedoch sicher auch noch Hilfe gebrauchen können ... und Nathaniel, der Dunkelelf. Ob Elena ihm helfen würde, stand noch nicht fest. Er trug die Verantwortung dafür, dass Darak nun seine letzten Minuten auf Celcia erlebte.

Apfelblüten regneten traurig auf seinen Körper herab, aus dem zusehendst das Leben strömte.
Moment, Apfelblüten?!
Aber ringsherum stand nicht ein Apfelbaum und zu dieser Jahreszeit trug ein solcher auch sicherlich keine Blüten! Hufe klopften auf dem Boden, doch es waren weder Nebelwind noch Thomas' oder Sayrias Pferde. Es kam zwischen den Bäumen heraus wie ein weiterer Gast.

Weiß schimmerte der Gruppe entgegen und dann stand es vor ihnen. Mindestens drei Kinnladen klappten herunter. So schön, so reinweiß und anmutig! Goldene Hufe und ein golden schimmerndes Horn. Den Wald selbst in den Augen, funkelten diese so schillernd schwarz. Ein Einhorn.
<img src="http://i140.photobucket.com/albums/r21/ ... nhorn2.jpg">

Es trat scheu aus dem kleinen Wäldchen auf die Lichtung, näherte sich nur ganz zaghaft, senkte den Kopf wie ein demütiger Diener. Doch im Grunde war dieses Geschöpf derjenige, dem man Demut entgegenbringen wollte.
Allein die Anwesenheit eines solchen Tieres ließ die Gruppe den Atem anhalten. Das Einhorn trat an Daraks verbrannten Leib heran, die ruhigen schwarzen Augen ruhten auf ihm. Dann blickte das Geschöpf die Anwesenden der Reihe nach an. Alle – bis auf Elena – verspürten plötzlich den Wunsch, ein paar Schritte zurück zu treten. Das Einhorn schaute gütig und dankbar. Dann senkte es erneut den Kopf, legte das golden schimmernde Horn auf Daraks verbrannte Haut. Vom Horn breiteten sich gleichmäßige Wellen aus reinweißem Licht aus, wuchsen und verteilten sich über Darak. Die schwarze Haut blätterte ab, fiel zu Boden wie alte Lumpen. Darunter kam frische junge Haut zum Vorschein, noch leicht rosig schimmernd, jedoch an mancher Stelle mit einer Narbe durchsetzt, Erinnerungen an Elenas feurigen Ausbruch.

Das göttergleiche Geschöpf schritt zurück, betrachtete scheinbar sein Werk. Dann schritt es um Darak herum, zu Elena, berührte auch sie kurz mit dem goldenen Horn. Es schritt weiter, kam nacheinander zu Thomas, Elwin und Sayria. Berührte alle mit der Spitze des Horns, wobei diese immer kurz reinweiß aufleuchtete und leichte Wellen ausstieß. Es schenkte ihnen Kraft und heilte ihre Verletzungen. Nur zu dem Dunkelelfen schritt das Geschöpf nicht hin. Es mied sogar die unmittelbare Nähe mit ihm. Und auch Viktor wurde von dem Einhorn nicht berührt. Er bedurfte keiner Heilung.

Das Geschöpf stand noch einen Moment in ihrer Mitte, das weiße Fell schimmerte. Dann wieherte es, senkte erneut scheu sein Haupt und galoppierte wieder in das Wäldchen hinein.
Darak regte sich.

<i>
<li>Alle, die vom Einhorn berührt wurden, haben wieder 95% Lebensenergie
<li>Daraks Wunden sind geheilt
<li>Sayrias Stirnnabe hat sich wieder geschlossen (also ursprünglicher Zustand)
<li>Thomas Verbrennungen sind ebenfalls geheilt
<li>Elena und Elwin sind nicht länger erschöpft</i>

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Darak Luthrokar
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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Darak Luthrokar » Samstag 16. Juni 2007, 20:06

Wieder strich Elena über seine Stirn, selbst diese war vom Schmerz verspannt. Vibrierte leicht. Die dicke Vene welche noch immer deutlich hervortrat rutsche unter ihrer Fingerkuppe weg. Seine Augen suchten die ihrigen und als er sie entdeckte schüttelte er wütend den Kopf. „Nein.“ Keuchte er. Denn er sah es in ihrem matten Glanz. Eine Gewissheit. Ihre Gewissheit, dass er sterben würde. „Nein!“ Protestierte er wieder und es fröstelte ihm am ganzen Leib. Er wandte seinen Blick von ihr ab sah zu Elwin hoch. Ihre Augen verrieten eine gewisse Verwirrung. Er packte sie am Gewand. Zog sie näher zu sich. Klammerte sich an sie. Wollte, dass sie Elena sagte, dass sie ihn heilen solle. Er gurgelte. Röchelte. Hustete und mit jedem Husten schwand seine Kraft. Denn es strengte ihn zu sehr an. Seine Haut am Rücken platzte auf. Teilte ihn in zwei Hälften. Er brüllte auf. Klammerte sich an Elwin. „Hilf mir!“ Röchelte er. Dabei war es nicht mehr klar ob er wahrlich noch Lebenshilfe anforderte… oder eher Sterbehilfe. Er starrte Elwin unruhig beinahe flehend an. „Hilf mir!“ Dann sackte er erschöpft in sich zusammen. Blieb röchelnd und sich windend liegen.

Schmerz.

Seinen Opfern hatte er angesichts ihrer grössten Schmerzen – die er ihnen zugefügt hatte - immer ruhig ins Ohr geflüstert, dass sie ihren Schmerz als Freund betrachten sollten, denn er zeigte an, dass sie noch lebten. Sein eigener höllischer Schmerz hatte er nun hinter sich gelassen. Er war weit entfernt. Zu nahe am Tode um noch richtige Schmerzen empfinden zu können. Ausserdem waren beinahe sämtliche Nerven verbrannt welche die Impulse hätten weiterleiten können.

Er röchelte. Sein Brustkorb wurde schwer. Langsam musste auch er sein Schicksal einsehen. Er musste. Welche Wahl hatte er denn noch? Keine.
Denn seine verbrannte Luftröhre schwoll unaufhaltsam an. Verschloss langsam… quälend langsam… seinen einzigen Weg um an Luft zu gelangen. Er röchelte. Seine Lippen wurden blau. Er spürte sein Ende. Angesichts dieser schrecklichen Erkenntnis nun doch sein Ende finden zu müssen – nachdem er dem Tod doch erst gerade so knapp entronnen war riss er panisch seine Augen auf. Suchte wieder verzweifelt nach den Armen der Wassermagierin, doch dann erstarrte er als sein Blick jener von Elena traf. Er sah sie an. Wie sie Tränen in den Augen hatte. Auch seine füllten sich wieder damit. Vergoss sie weil er Elena verlassen würde. Weil sie ihm nicht folgen würde. Weil er wieder… allein sein würde.

Er konnte ihr nichts mehr sagen. Denn just in diesem Augenblick verschloss die Luftröhre endgültig. Sein röcheln erstickte in ein Luftleeres japsen. Die Panik in seinen Augen wollte aber nicht weichen. Er war noch nicht bereit dazu. Jetzt nicht! Sein völlig verbrannter Körper bäumte sich in dieser Welle des Widerstandes nochmals auf. Sträubte sich gegen den Tod. Focht einen Krieg der Ohnmacht. Als einsamer Krieger schlug er sich auf für einen Posten der schon längst verloren war.

Die Lungen krampften. Er würgte erst, dann verliess ihn die Kraft dazu. Doch er blieb bei vollem Bewusstsein – zumindest noch für die wenigen Sekunden für welche seine Restluft in seinem Organismus ausreichte. Sein Gesicht verzog sich zu einem Bild der schmerzenden Trauer und der Angst. Darak war nicht nur physisch entstellt sondern er offenbarte Elena direkt einen Einblick in sein Innerstes – wo ebenfalls nur noch verbrannte Erde herrschte.

Den Tod unmittelbar vor Augen zu haben. Diese Art zu sterben. Das veränderte. Dies traf tief.

Seine weit aufgerissenen Augen starrten jene traurigen, matten von Elena an. Dann verdrehten sich die seinigen. Seine Muskeln erschlafften. Sein Brustkorb wurde immer schwerer bis er sich gar nicht mehr anhob. Er atmete einfach nicht mehr ein. Die Sekunden verstrichen. Bald. Bald würde es endlich vorbei sein… und tatsächlich plötzlich spürte er das befreiende Licht des Paradieses auf seiner Haut. Es war als würde die Ewigkeit seine verbrannte Haut einfach abstreifen. Darunter kam neue… jüngere zum Vorschein – wenn auch ohne Brusthaare. Schade eigentlich. Sie machten ihn so… männlich. Doch seine Eigenproduktionen waren im Feuer versengt. Doch das Paradies liess auf sich warten. Stattessen tat sich schlagartig seine Luftröhre wieder auf. Er spürte wie sich seine Lungen aufblähten und er schnappte völlig überrascht nach Luft. Röchelte wieder. Hustete. Öffnete verwirrt seine Augen… sah… BÄUME!! Nie hätte er gedacht, dass er einmal so froh sein würde Bäume sehen zu können! Er richtete sich dabei ruckartig auf. Sah wie seine Haut am Boden lag. Diese verbrannte tote Haut. Sah an sich herab. Er… lebte?

„Was zur Hölle wa…“ Weiter kam er nicht denn er wurde sogleich von seiner Elena umgerissen. Er knallte auf den Boden. Oh wie gut sich dieser kurze dumpfe Schmerz anfühlte… und wie gut doch diese Leidenschaft war, welche sich in ihm entbrannte, in jenem Moment als Elena auf ihm lag.

„Ich hasse dich, wenn du mir noch einmal so einen Schrecken einjagst!“

Er lächelte nur müde, doch ihr Kuss belebte ihn. Er erwiderte ihn und als sie kurz von ihm abliess, drängte er seine Lippen wieder den ihrigen entgegen. Egal wer hier nun alles herumstand. Egal welche Aufgaben die Zeit für sie beide vorsah. Es war ihm verflucht egal. Er wollte nur noch ihre Lippen spüren.

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Elwin Fock
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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Elwin Fock » Sonntag 17. Juni 2007, 12:59

Noch bevor Thomas auf die Frage von Elwin antworten konnte, kam bereits Elena wieder zurück. Sie hatte nichts, keine Heilmittel, Medikamente oder sonst irgendwas in ihren Händen. Elwin bemerkte das und in ihrem Kopf schien sich die Erkenntnis auszubreiten, dass Darak nicht mehr zu helfen war. Er lag im sterben und weder sie, mit ihrer Wassermagie, noch Elena mit ihren Heilkünsten schien etwas für den Schwerverwundeten Mann tun zu können. Sie schaute die rothaarige Frau an und als sie das resignierende Gesicht sah wurde ihr endgültig klar, dass Darak nun in eine andere Welt übertreten würde.

Röchelnd und sich noch immer gegen den Tod wehrend lag er da, sah zuerst die Wassermagierin, dann seine geliebte Elena an. Sie kniete inzwischen wieder neben Elwin und liebkoste Darak sanft, indem sie ihm über die Stirn streichelte. Dann packte er das Gewand von Elwin und zog sie zu sich hinab, ja er klammerte sich regelrecht an die Wassermagierin. Mit leiser und verzweifelter Stimme und wahrscheinlich letzter Kraft flüsterte er ihr einen Hilferuf zu. Er sah so gequält und hilflos aus, dass es Elwin die Sprach verschlug. Sie schluckte schwer und wollte ihm etwas Beruhigendes sagen, aber es kamen nur seltsame Geräusche aus ihrem geöffneten Mund heraus. Ihr Blick wanderte von Darak zu Elena.

<b>Was können wir nur tun?? Wenn selbst Elena, die der Kunst der Heilung bemächtigt ist, nicht mehr weiß was jetzt zu machen ist? Wir können ihn doch nicht so qualvoll verenden lassen! Selbst so ein Schurke, wie er, hat das nicht verdient. Verdammt!! Es muss doch etwas geben, das wir unternehmen können?</b>

Aber noch bevor Elwin zu ihrer einstigen Freundin etwas sagen konnte, wurde die Lichtung plötzlich von einem reinen, weißen und wohligen warmen Licht erfüllt. Sie hörte leises Hufgetrappel und wandte ihren Kopf um zu sehen was hier geschah. Ihr Blick fiel auf ein wahrlich magisches und einzigartiges Geschöpf. Ein Einhorn. Es betrat die Lichtung, wirkte anmutig und wunderschön. Elwin hatte bereits in Büchern von diesen Geschöpfen gelesen, doch war es ihr bisher verwehrt geblieben eines mit eigenen Augen zu erblicken. Diese Erfahrung war atemberaubend.

Es kam auf Darak, Elena und sie selbst zu. Zunächst sah sich Elwin nicht im Stande sich zu rühren. Der Anblick war zu faszinierend, zu wunderschön. Sie vergaß fast alles um sich herum, betrachtete nur das wunderschöne Geschöpf, bis plötzlich der Drang in ihr Wuchs zurück zu weichen. Sie ließ Daraks Hand los, richtete sich auf und machte ein paar Schritte zurück, blieb dann stehen und beobachtete, was das Einhorn tat. Es berührte die verbrannte Haut des Mannes und nun konnte Elwin die magischen Wellen erkennen, die sich über Darak ausbreiteten.

<b>Es heilt ihn!</b>

Dann löste das Einhorn sich von Darak und wiederholte die Prozedur bei Elena. Auch bei ihr breiteten sich die heilenden Wellen der Magie aus, drangen tief in sie ein. Schließlich kam es auch zu der Wassermagierin, berührte auch die völlig starr stehende Elwin mit seinem goldenen Horn. Sie schloss die Augen und konnte die wohlige Wärme spüren, die sich in ihr ausbreitete. Es fühlte sich gut, erfrischend und zugleich so an, als würde sämtliche Lebensenergie wieder in sie zurückkehren. Sie genoss das Gefühl und wünschte sich, dass es nie enden würde. Dann verebbte die Magie des Einhorns und sie öffnete ihre Augen wieder. Sie sah, dass es auch zu Thomas und Sayria ging, sie ebenfalls an diesem Wunder teilhaben lies. Einzig Viktor blieb außen vor, aber dies ignorierte Elwin gekonnt. Nachdem das wunderschöne Geschöpf seine Arbeit verrichtet hatte, verschwand es ebenso schnell wie es auch erschienen war. Elwin war vollkommen gerührt und wusste zunächst nicht was sie sagen oder aber tun sollte.

Elena stürmte unterdessen auf ihren Geliebten zu, der sich bereits aufgesetzt hatte und wie neugeboren durch die Welt und dann zu der rothaarigen Frau blickte. Elwin schaffte es ihren Körper unter Kontrolle zu bringen und machte ein paar Schritte auf Thomas zu, der genauso wie sie, ein paar Schritte von Darak zurück gemacht hatte. Sie stellte sich neben ihn und legte ihre rechte Hand auf seine linke Schulter, lehnte sich leicht an den großen und starken Körper.

„Was für ein Wunder!“, meinte sie zu Thomas und blickte dabei Elena und Darak mit einem Lächeln an. „Meinst du nicht, dass es langsam an der Zeit, mit einmal zu berichten, was hier eigentlich während meiner Abwesenheit geschehen ist?“

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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Erzähler » Sonntag 17. Juni 2007, 23:58

Nathaniel lag fast reglos quer hinter dem Sattel von Sayrias guter Stute. Er rührte sich kaum, stöhnte nur leise. Sein Kopf bewegte sich etwas, wand sich leicht von einer auf die andere Seite. Vollkommen benommen brabbelte er vor sich her. "Ele.... na ... töten ... gehor .. che ... mir ..."

Er blutete leicht. Darak hatte ihm schon schwer zugesetzt. Doch was für den Dunkelelfen viel schlimmer war: seine Handgelenke lagen in Ketten. Und er ahnte trotz seines Zustands, welcher Art Ketten diese Fesseln waren, die seine Arme schwer nach unten zogen.

Magische Bannfesseln mussten es sein, die ihn daran hinderten, zu zaubern. Denn er konnte sich nicht mehr auf seine magischen Kräfte konzentrieren. Ganz so, als hätte jemand einen Riegel davor geschoben ... ihn vor seiner eigenen magischen Kraft ausgesperrt und isoliert.
Nathaniel zappelte ein wenig, als er sich eines Schattens vor ihm bewusst wurde. Jemand stand in seiner Nähe, er konnte es gerade so durch sein angeschwollenes Auge erkennen.

Viktor betrachtete sich den Dunkelelfen, während die anderen alle um Darak und Elena herum standen. Da fiel ihm auf, dass etwas Kleines im Stiefel des Elfen aufblitzte.
Viktor näherte sich, erkannte den Griff eines Messers oder einer ähnlichen Waffe. Vorsichtig zog er diese aus dem Stiefel. Nathaniel zappelte, wollte nach Viktor treten, war aber schon zu kraftlos für dererlei Handlungen.

Viktor förderte einen schönen Dolch zu Tage. Der Griff war schwarz und silberne Symbole waren darin eingraviert. Sie hatten aufgeblitzt. Die Klinge selbst war ebenfalls aus purem Silber und sah sehr schwarf aus. Eindeutig ein dunkelelfischer Dolch, aber als Viktor ihn in der Hand hielt, spürte er düstere Magien, die seine Finger zum Kribbeln brachten.



<i>[Viktor erhält einen dunkelelfischen Dolch (durch angeworbenen User) Bitte im Inventar eintragen]</i>

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Elwin Fock
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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Elwin Fock » Montag 18. Juni 2007, 19:41

Elwin zuckte leicht zusammen, als Thomas ihr plötzlich auf ihre Frage antwortete. Sie hatte ihre Aufmerksamkeit der kleinen Feierlichkeit bei Elena und Darak gewidmet. So bekam sie auch die Taten des Barden nicht mit, wie er sich zu dem Dunkelelfen schlich und dort sich einen Dolch aneignete.

„Natürlich, ruh dich nur aus Thomas.“, sagte Elwin mit leiser Stimme, als sie sich kurz dem Naturmagier zuwandte. „Einzig möchte ich gern erfahren, was während meiner Abwesenheit geschehen ist.“

Sie lächelte Thomas an und verfolgte ihn mit ihren Augen, als es sich nieder ließ und das Treiben von Elena und Darak betrachtete.

„Darf ich?“, fragte die Wassermagierin kurz, als sie sich neben den Mann aus Zyranus stellte.

Dann ließ sie sich einfach, ohne auch nur auf die kleinste Antwort zu warten, neben Thomasius Tulpenfreund auf den verbrannten Boden nieder. Sie drängte ihn nicht, blickte ihn auch nicht an, da sie besorgt war, dass es einen falschen Eindruck vermitteln würde. Auch sie beobachtete nun erneut die Freude der beiden Verliebten über das Widersehen und wartete geduldig darauf, dass Thomas bereit war mit der Erzählung zu beginnen.

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Darak Luthrokar
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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Darak Luthrokar » Montag 18. Juni 2007, 20:06

Darak lag unter Elena und betrachtete ihre süssen Lippen. Er las die Entschuldigung aus ihren Augen und nahm sie an. Er würde ihr ohnehin alles verzeihen. Alles. Wenn sie nur bei ihm blieb. „Ich liebe dich Süsse“ Hauchte er ihr erschöpft zu und griff nach ihrem Nacken zog sie zu ihn herunter und ihre Lippen berührten erneut die seinigen. Er küsste sie innig. Liebkoste sie. Wollte ihr zeigen wie sehr sie sein Leben versüsste. Mit ihrem Wesen. Ihrem Körper… ihrem nun wieder freien Geist. Da besann sich der Folterknecht und liess von Elena ab. Seine Augen funkelten bedrohlich. Man sah es ihm an das sich düstere… sehr düstere Gedanken anbahnten. Elenas Geist oh ja… dieser Dunkelelf. Er hatte ihn sträflich missbraucht. Versucht zu unterjochen! Dafür würde er bitter bezahlen! Nie wieder würde er seiner Elena weh tun und auch wenn er dafür seinen erst kürzlichen Schwur brechen musste – nie wieder zu töten.

Er strich Elena zart über ihre Stirn wie sie es vor wenigen Minuten getan hatte als er im sterben gelegen hatte. Er erschauderte. Der empfundene Schmerz war in seinem Geiste immer noch sehr präsent. Er sah sie an. Sein Blick versteinerte wurde ernst. „Elena. Versprich mir eins…“ Hauchte er ihr zu. „Lass mich durch deine Hand sterben wenn es noch einmal soweit kommen soll… dann erlöse mich.“ Sagte er leise. Er wusste dass er furchtbares von Elena verlangte. Doch irgendwie beruhigte es ihn, dass er seinen Wunsch ihr äussern konnte. Durch sie den Gnadeakt eines schnellen Todes erfahren zu können, dies nahm ihm die Angst. Die Angst vor dem Sterben welche er gerade erlebt hatte. So furchtbar intensiv. Ersticken. Qualvoll. Nein… dies wollte er nie wieder erleben. Alle Folter der Welt nur nicht diese. Ihm schauderte. Er sah ihr lange in die Augen. Suchte ihre Zustimmung. Dann strich er ihr übers Haar. „Nie wieder. Wird dieser Bastard. Dir so was antun! Das verspreche ich dir!“ Sagte er plötzlich und wieder nahm sein Blick diese bedrohliche Aura an. Sanft drehte er Elena auf den Rücken. Küsste sie innig und löste sich dann von ihr. Stand langsam auf. Sah auf seine verbrannte Haut hinab die wie ein bizarrer Mantel auf dem Boden lag. Erst jetzt sah er Elwin und erkannte sie als die Wassermagierin… und dann erblickte er Thomas. Doch sein Blick senkte sich wieder auf die Augen der Magierin. Sie hatte ihm versucht zu helfen. Hatte seine Wange gestreichelt. Ihn versucht wach zu halten. Es war ihre Hand gewesen welche er in seiner Panik gedrückt hatte. Seine matt gewordenen grauen Augen musterten sie eindringlich. Er sollte ihr danken. Er wollte ihr danken. Aber wie dankte man so etwas? Sie war ihm nichts schuldig gewesen…

Das „D“ lag bereits auf seiner Zunge. Doch dann schloss er kurz seine Augen. Schauderte. Nickte ihr einfach zu und schritt an ihr vorüber. Ihre Aura berührte ihn. Eine seltsame Verbindung war in den letzten Minuten zwischen ihnen entstanden…. Die er noch nicht richtig erfassen konnte. So schwieg er und schritt an ihr vorüber. Er warf ihr noch einmal einen Blick zu und seine Augen sprachen aus was er nicht über seine Lippen brachte. <i>„Danke.“</i>

Er starrte kurz Thomas an und schritt dann zu Nebelwind. Neben welcher der Dunkelelfe lag und ein seltsamer Fremder der irgendwie in Trance verfallen zu sein schien. <i> Dieser Mistelf versucht schon wieder einen zu manipulieren!</i> Dachte er. Er ignorierte den Fremden und bückte sich nach dem Dunkelelfen. Sah dass dieser sich noch regte. „Ah gut du lebst noch du verfluchter Bastard!“ Alle Wut. All die Wut die er für diesen Mann empfand. Die Qualen die er und Elena durch ihn erleiden mussten. Nun stieg sie in ihm hoch. Liess seine Abgründe aufklaffen. Liess sein Gesicht zu einer pervers grinsenden Fratze verziehen. Er packte den Dunkelelfen an den Haaren und riss ihn daran von dem Fremden weg. Er vergass seine Umgebung. Vergass Thomas, Elwin und sogar Elena. Vergass sich selbst. Sah nur noch den halbtoten Elfen vor sich. Den er töten würde. Er verpasste ihm eine zünftige Ohrfeige. „Mach deine verfluchten Augen auf du Elender Bastard und sieh den Menschen an der dir gleich die Eingeweide aus deinem Leib reissen wird!“ Knurrte er den Elfen an und schlug noch einmal zu. Der Elf regte sich doch es ging Darak offensichtlich zu langsam. „SIEH MICH AN!“ Brüllte er und drückte seine Daumen gegen die Augenlider des Mannes. Er zog sie ihm hoch so dass dessen Augen zum Vorschein kamen. Darak grinste ihm bös entgegen. Er beugte seinen Kopf über den Sterbenden das metal seines Helmes drückte auf die kalte Stirn des Elfen. Darak schnaubte ihm entgegen er starrte kühl in seine Augen. „Kannst du es sehen? Dein Ende HÄH?!“ Brüllte er griff mit einer Hand in den Dreck nahm eine Faust voll und drückte dem Elfen einige Steinchen, Hölzchen und anderen Dreck in die Augen. Schlug ihm danach die Nase ein. Solange bis es Knackste. „Sooo und nun nehme ich dich auseinander kleiner Freund. Stück für Stück.“ Sagte Darak ruhig. „Ich breche dir jeden einzelnen Knochen Bastard und du wirst jeden einzelnen Knochen noch spüren können bevor du stirbst.“ Flüsterte er ihm zu. Darak richtete sich auf und trat dem Mann in den Unterleib. Lachte auf als dieser sich zusammenkrümmte. Er packte seinen Arm riss ihn in die Höhe und trat ihm mehrmals in die Achseln. Bis man sehen konnte, dass die Schulter nicht mehr am richtigen Ort sass. „Deine miesen kleinen Hände werden NIE wieder über MEINE Elena streichen du BASTARD!“ Brüllte er. Er liess den kaputten Arm achtlos fallen und kniete sich auf den Bauch des Elfen. Sah dem Mann beim röcheln zu. Hielt ihm den Mund zu. Es schien ihm spass zu machen zu sehen wie der Mann nach Luft rang. „Oh glaub mir ich weiss wie es ist beinahe zu ersticken DU BASTARD! Und wenn es eine kranke Seele auf diesem Planeten mehr verdient hat als ich dann bist DU ES!“ Er liess wieder von seinem Mund ab und donnerte ihm seine Faust auf den Kiefer.

Dann packte er ihn wieder an den Haaren riss daran streckte den Hals des Mannes nach hinten.

41. Nun waren es 41 Morde und dieser würde sein grässlichster werden.

Er starrte auf den Hals des Elfen schlug mit der Handkante auf seine Gurgel. Drückte sie unbarmherzig ein. Bis der Elf blau wurde. Erst dann liesss er von ihm ab. Liess ihn zu Atem kommen. „Oh nein duuu stirbst mir jetzt nicht weg mein kleiner Freund!“ Lachte Darak. Oh er war so richtig in fahrt. Er würde es geniessen. Den zu töten welchen Elena beinahe in den Wahnsinn getrieben hatte. Er entdeckte einen kleinen scharfkantigen Stein im Gras. „Ohh ein kleines Spielzeug für dich.“ Er hob den Stein auf und drückte es auf die Brust des Mannes. Erst unter starkem Druck schnitt der Stein in seine Haut ein. Doch das kümmerte Darak wenig. Genüsslich strich er damit über den Brustkorb seines Opfers zog ihn weiter bis zu seinem Nabel. Es war köstlich zu sehen wie eine rote Linie den Mann in zwei Hälften teilte. Er würde sich beiden gleichmässig genüsslich widmen. Er stützte sich mit seinen beiden Händen auf seinem Brustkorb ab und zog die Haut langsam auf die Seite. So dass die Wunde immer weiter aufklaffte. Darak grinste als er das ziehende Geräusch der reissenden Haut schwach wahrnahm. Obwohl er halb taub war konnte er es so deutlich hören. Er grinste breit. Begann damit Dreck unter die Haut zu pulen. Die Haut hing lose am Muskel und liess sich leicht anheben so dass er auch grössere Steinchen und sogar ganze Äste darunter klemmen konnte. „Naa gefällts dir?!“ Raunte er ihm zu. Er fuhr mit seiner Hand unter dessen Haut. Kratzte genüsslich an seinem Fleisch entlang. Spürte wie sich der Muskeln zusammenzog. „Weisst du wie es sich anfühlt, wenn einem bei lebendigem Leib die Haut abfällt?!“ Fragte er den Mann und grinste dabei. Er griff nach seinem Hautlappen und streifte sie ihm einfach über den Brustkasten. Legte die Rippen frei. Es sah absolut krank aus. Er stach mit einem Ast in seine Lungen und pulte gelangweilt darin herum. „Du enttäuschst mich Freund. Schreist nicht mal mehr.“ Beschwerte sich Darak. Er liess den Ast stecken. „Wenn du ihn rausziehst. Wirst du sterben. Denn deine Lunge wird zusammenfallen. Du wirst ersticken. Na los zieh ihn raus. Erlöse ihn oder geniesse weiter.“ Darak wusste, dass der Elf nicht mehr die Kraft dazu hatte an den Ast zu gelangen. Er grinste ab den kläglichen Versuchen des Elfen seine kaputten Arme zu heben. „Ach wie niedlich. Du willst es also weiter geniessen?!“ Er legte den Kopf schief und grinste. Drehte den Elfen ruckartig auf den Bauch. Der Ast in dessen Lungen drang tiefer in ihn ein brach an dem äusseren Ende ab. „Hoppala.“ Lachte Darak und presste sein Knie auf den Nacken seines Opfers. Drückte den offen liegenden Brustkorb in den Dreck. Er richtete sich auf. Sah den Elfen an. Wartete. Wollte dass der Elf seinen Schmerz auch ausgiebig geniessen konnte. Er starrte dabei auf den Fremden. Musterte ihn. <i> Wer ist das denn?</i> Dachte er nur. Doch im Moment schien es ihm unwichtig. Er musste sich schliesslich noch um seinen Freund kümmern. Dieser röchelte noch immer. Wunderbar. Er lebte noch. Er stand auf den Rücken des Mannes. Grinste. „Sooo mein kleiner Freund. Ich glaube es wird Zeit für dich zu gehen. Wenn du mich darum bittest. Werde ich dich erlösen. Naaa?“ Er stemmte seinen Stiefel in den Nacken des Elfen. Stützte sich auf seinem Knie ab und verstärkte so den Druck auf seinen Vorderfuss. „ich kann nichts hööören…“ Sagte er genüsslich. Er legte den Kopf schief und verharrte. Dann entschied er anderst. „Weisst du, du kannst froh sein, dass Damen anwesend sind… so verzichte ich auf einige… Dinge.“ Er grinste breit. Dann schüttelte er den Kopf. „Oh nein… nie wieder wirst du Elena etwas antun. NIE WIEDER!“ Brüllte er schliesslich und trat dem halbtoten von Hinten ins Genick dass es grässlich Krachte als es brach.

41.

Er schnaubte. Langsam nahm er seine Umgebung wieder wahr. Sah den Fremden vor sich. Musterte ihn kühl. Seine Augen waren Unruhig. Sein Geist angeregt. Spürte Adrenalin. Diese unglaubliche Macht eines Mörders. Er hatte soeben gerichtet. Über ein schändliches Leben. Er sah an sich herab. Seine Hand war voller Blut. „Verfluchte Sauerei“ Beschwerte er sich und strich sie an der Kleidung des Toten ab. Er ging auf den Fremden zu. Klopfte ihm kurz auf die Schultern, schliesslich hatte der seinen Racheakt aus nächster Nähe miterlebt. Er schien noch jung zu sein. Etwa fünfundzwanzig. Egal. Ob der schon einmal gesehen hatte wie ein Mord begangen wurde? Egal. Das einzige störende war, dass er nun ziemlich viele potentielle Zeugen hatte. Elena würde vermutlich schweigen. Auch Thomas und Say wussten, wass der Elf ihnen angetan hatte. Doch Die Wassermagierin und dieser Fremde… wie würden sie reagieren?

Er grinste den Fremden an. „Denke gar nicht daran, dich an meiner Elena zu vergreifen!“ War alles was er zu ihm sagte ehe er ihm den Rücken zudrehte. Nochmals dem Toten in den Unterleib trat und wieder auf Elena zurück schritt.

„Er wird dir nie wieder was antun!“ Rief er seiner Liebsten entgegen. „Ich werde jeden für dich töten wenn es sein muss Elena!“ Versprach er ihr… und dies kam aus seinem tiefsten Herzen.

Ein Einhorn hatte ihm das Leben geschenkt… und das erste was er damit getan hatte war, ein anderes zu beenden.
Zuletzt geändert von Darak Luthrokar am Montag 18. Juni 2007, 23:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Elwin Fock
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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Elwin Fock » Dienstag 19. Juni 2007, 22:27

Thomas hatte noch nicht auf Elwins Frage bezüglich der Geschehnisse geantwortet, als Darak sich von Elena löste und zunächst auf sie und dem Magus zu gestapft kam. Er stellte sich vor die Wassermagierin, wollte gerade seinen Mund öffnen um etwas zu sagen, schloss dann aber die Augen und schauderte kurz. Als er seine Augen wieder öffnete, wirkten sie wie damals als sie ihn das erste Mal gesehen hatte. Kalt und herzlos, aber doch, etwas war anders. Es mochte winzig sein, aber Elwin konnte es erkennen. Ein kleiner Funken, der in seinen mehr grauen als blauen Pupillen aufblitze, bevor Darak an ihr vorüber schritt. Sie blickte ihm nach und als er sich noch einmal nach ihr umdrehte erkannte Elwin eine deutliche Aussage in seinen Augen. Sie sprachen regelrecht zur ihr und sagten etwas dass der große Mann nicht über seine Lippen bringen konnte. Ein Lächeln konnte sich die Magierin nicht verkneifen, aber dennoch wandte sie sich dann wieder Thomas zu.

<b>Also doch! Was für ein Feigling, angeblich so stark und rücksichtslos und kann es dann doch nicht aussprechen. Das ist doch wieder typisch Mann.</b>

Dachte Elwin und konnte ein leises Kichern nicht unterdrücken. Aber doch hatte sie das deutliche Gefühl ein festes Band, oder aber eine andere Art einer merkwürdigen Verbindung zu Darak geknüpft zu haben in den letzten Minuten, wo sie ihn verzweifelt versucht hatte am Leben zu halten. Nun kam auch Sayria zu ihnen und auch Elena gesellte sich zu den Beiden. Elwin blickte ihre Freundin besorgt an, öffnete den Mund und wollte gerade zum X-ten Mal fragen, was denn passiert sei, als sie Darak schreien hörte. Es waren keine verzweifelten oder Hilfesuchenden Schreie, nein diese waren von einem ganz anderen Kaliber. Ruckartig wandte sich Elwin um, verknackste sich leicht den Nacken und blickte zu der Stelle wo der eben noch im sterben liegende Mann von ihr wach gehalten wurde.

„Was…?“, war das einzige was Elwin sagen konnte.

Das Bild, das sich ihr bot, war grauenvoll. Nein mehr noch. Grauenvoll, widerwärtig, abstoßend, ekelerregend und verschlug ihr gänzlich die Sprache. Darak war bei dem Dunkelelfen, den sie vorhin noch bei dem Pferd von Elena hatte liegen sehen. Aber weder half er ihm, noch hob er ihn sachte auf. Ganz im Gegenteil. Er schlug und trat auf ihn ein, quälte ihn, verursachte ihm Schmerzen. Es wurde immer heftiger, ein Arm des Elfen baumelte mittlerweile in einem seltsamen Winkel herab. Sie wollte eingreifen, konnte aber nicht. Sie war gelähmt, konnte sich nicht rühren, nichts sagen, nichts denken. Wie geschockt saß sie da und betrachtete das grauenvolle Werk, dass Darak dort mit dem Dunkelelfen veranstaltete. Als ein lautes Knacken zu hören war, zuckte Elwin zusammen und kam aus ihrer Erstarrung zurück. Noch konnte sie allerdings nicht realisieren, was der Folterknecht eben getan hatte. Die Erinnerungen hatten sich in ihre Gedanken eingebrannt, sie würde sie nie wieder völlig vergessen können.

<b>Bei den Göttern!! Was hat Darak getan? Dafür wurde er so liebevoll von dem Einhorn geheilt? Unvorstellbar…</b>

Als Darak dann wohl gelaunt und blutverschmiert zu ihnen zurückkam, sagte er etwas zu Elena. Elwin hörte es, aber es musste sich bei den vielen Dingen, die die Wassermagierin zu verarbeiten hatte, hinten anstellen. Sie wandte sich wieder den Gesichtern der Gruppe zu und versuchte sich zur Ruhe zu zwingen. Es viel ihr äußerst schwer, sie führte einen Kampf in ihrem Inneren aus. Ein Teil wollte Darak für diesen Mord bestrafen, die Andere wollte sich zurück halten, da sie die Umstände nicht kannte. Welches war nun die vernünftigere Lösung? Der Kampf ging noch eine ganze Weile weiter. In dieser Zeit sagte sie nichts, reagierte kaum auf etwas. Von weit entfernt hörte sie einen dumpfen Aufprall, vergaß ihn aber schnell wieder. Zurückhalten oder Bestrafen, zurückhalten oder bestrafen, zurückhalten… oder… bestrafen? Was war hier angebracht? Sie hatte gerade einen der schlimmsten Morde mit angesehen, den sie jemals erlebt hatte. Natürlich hatte sie schon Tötungen erlebt, nicht zuletzt im Fischerdorf, wo sie selbst noch tatkräftig mit geholfen hatte einigen Dunkelelfen das Leben zu nehmen. Dies war schon heftig gewesen, aber jemanden so übelst zu quälen. Dann rang sie sich zu einer Entscheidung.

„Darak?“, meinte sie mit leiser Stimme. „Warum hast du das eben getan?“

Aber noch bevor der Mann oder sonst jemand etwas darauf antworten konnte erhob sie ihre Stimme erneut.

„Aber ich muss Elena recht geben. Du siehst furchtbar aus. Am besten wäschst du dich erst mal im Fluss.“, lachte Elwin bevor sie sich an Elena wandte, um deren Frage zu beantworten. „Eigentlich hätte Sayria Recht, nur glaube ich kaum, dass weder du, Elena, noch Darak zurück nach Andunie können.“

Elwin fasste sich am Kinn und machte sich Gedanken über die nächsten Schritte, welche jetzt zu tun seien. Dann erinnerte sich die Wassermagierin an den Feuerkristall, welchen Elena im Fischerdorf bekommen hatte.

„Sag Elena, hast du den Feuerkristall noch? Vielleicht sollten wir uns auf den Weg machen, uns mit den anderen Trägern der Kristalle zu treffen. Und natürlich werde ich dich dabei begleiten. Ich möchte sehen wie du mit den Anderen ganz Celcia rettest“, sagte sie lachend als ob nie etwas gewesen wäre. „Weiß einer von euch noch, wo der Treffpunkt war? Ich meine mich zu erinnern, dass es irgendwo in der Stillen Ebene war, oder?“

Als sich Elwin dann kurz nach den Pferden umblickte, bemerkte sie den bewusstlos am Boden liegenden Viktor, ganz in der Nähe der Leiche des Dunkelelfen.

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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 21. Juni 2007, 19:16

Darak riss geradezu genüsslich die Haut von Nathaniels Leib. Ja, das war genau das Richtige. So behandelte man einen <i>miesen kleinen Bastard</i>! (Jedenfalls behandelte Darak einen so).
Zu dumm nur, dass der Dunkelelf fast nichts mehr davon mitbekam. Seine Welt war Schmerz und sonst nichts mehr. Er wollte etwas sagen, bekam nicht einmal mehr ein Röcheln heraus.
Darak gab ihm den Rest, doch bevor seine Seele in Faldor Reich eintauchen konnte, erinnerte sich Nathaniel an etwas, das bis vor kurzem noch in seinem Stiefel gesteckt hatte. Etwas sehr Mächtiges ... für ihn.

Knacks! Da brach das Genick des Dunkelelfen und er hing schlaff in Daraks Griff. Dieser ließ ihn los, kehrte zu seiner Elena zurück und durfte sich erst einmal anhören, wie schmutzig er war. Selbst Elwin beschwerte sich.
Wunderbar ... wo er Elena von diesem Dreckskerl befreit hatte. Und sie wollte nur, dass er ein Bad nahm oder sich wenigstens in der Bucht wusch.

Kaum dass Darak mit dem Dunkelelfen fertig war, drohte er Viktor noch damit, seine Liebste ja nicht anzufassen. Wahrscheinlich würde er sonst Nathaniels Schicksal teilen. Dieser war nun tot, würde niemanden mehr in seinem Geist verwirren und kontrollieren. Oh, wie sollten sie sich irren!

<i>Tot ... tot ... Mörder ... MÖRDER!</i>

Hatte Nathaniel überlebt? Aber wie? Nur Viktor hörte die Stimme, fühlte sie, als wenn sie Teil seines Selbst wäre. Aber er wusste auch, woher sie kam.
Nein, er war definitiv tot, jedenfalls hatte sein Körper zum letzten Mal geatmet, sein Herz zum letzten Mal geschlagen. Doch langsam schien er sich zu beruhigen, zu erkennen, was geschehen war.
Der Zauber hatte gewirkt, seine Seele war mit dem Dolch verbunden. Nathaniel <i>war</i> nun der Dolch ... und er konnte Kontakt zu einer anderen Seele aufnehmen. Oh, diese kannte er noch nicht, er musste sie erkunden. Er kämpfte gegen sie an, auch wenn er noch immer schwach war.

Dann zog sich Nathaniel, der Dolchgeist, zurück. Hinterließ jedoch seine Spuren. Sein frischer Besitzer war geistig ebenfalls schon geschwächt worden, lag in finsterer Bewusstlosigkeit und nun konnte sich Nathaniel wieder vorwagen.
Er spazierte durch Viktors Geist und suchte nach Erinnerungen, Gedanken, Empfindungen ... alles geistige, das er sich zunutzen machen konnte. Und er wurde fündig.

Viktor riss die Augen auf, seine Hand fuhr zur Brust und aus seinen Augen strömten Tränen. Er war wieder erwacht.

<i>Na ... was haben wir denn da? Oh ... ja ... Erinnerungen. Allesamt sehr tragisch, traurig. Was für ein trostloses Leben ... so ganz allein in der Wüste. Dir ist wohl nichts vergönnt geblieben, Herr. Ich könnte dir zu Macht verhelfen. Großer Macht. Wenn du mir nur zuhören willst und gefälligst etwas Stärke zeigst! Wie sieht das denn aus? Kleine Heulsuse! Selbst ich hab keine einzige Träne vergossen, als dieser ... dieser BASTARD mich erledigt hat. Vielleicht ... bist du empfänglich für ... Rachegelüste.</i>

Der Dolch leuchtete kurz, allerdings mit finsterem Licht. Anders konnte man es wohl nicht beschreiben. Das Licht war schwarz. Dann verfiel die Dolchseele in Schweigen.

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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 21. Juni 2007, 20:54

<i>@Viktor</i>

Der Dolch schwieg. Keine Antwort drang zu Viktors Geist durch, doch er spürte die Präsenz der dunkelelfischen Seele. Anscheinend hatte sich Nathaniel wirklich einen Moment mit seinen Gedanken beschäftigt – sofern ein Dolch noch Gedanken und Erinnerungen besaß.

Schließlich aber meldete sich die Seele zu Wort. <i>Müsste der Meister nicht dem Schüler etwas beibringen? Der Herr dem Diener seine Wünsche äußern und ihn nicht um Rat und Wissen bitten?</i>

Der Dolch vibrierte leicht klirrend. Nathaniel lachte.

<i>Ach, du dummer Junge. Ich lehre dich etwas, wenn ich erkenne, dass du es würdig bist. Ich werde wohl kaum jemandem meine Geheimnisse verraten, der mit meinem Mörder befreundet ist ... das bist du doch? Lass mich sehen .... hm, nein, du kennst ihn kaum. Was treibt dich her? Ich kann deine Motive nicht sehen. Senke deine Mauern, kleiner Meisterschüler.</i>
Zuletzt geändert von Erzähler am Donnerstag 21. Juni 2007, 20:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Darak Luthrokar » Donnerstag 21. Juni 2007, 22:08

Sie knacken immer. Genicke krachen regelrecht auseinander – es ist der heulende Schrei eines Körpers – denn jener des Besitzers erstickte im Knacken. Verstummte jäh. Ja. Knacken. Dabei war das Genick so leicht zu zerstören. Es ist wie ein scherz der Natur, dass sie den Schädel als Hauptsitz von Intelligenz und Würde auf einen so labilen Untersatz stellte. Denn all die „Genialität“ eines Menschen. War ein Häufchen Spucke im Ozean der Welt. Genialität und Wissen… Erinnerungen alles was dem Menschen treu und lieb war… und dann dieses Knacken – und Weg.

Der Ultimative beweis dafür, dass Leben – ein kosmischer Scherz war… und Darak war für diese Art von Humor leicht zu begeistern. Nur fand sein Humor – seltsamerweise nur wenig Publikum – und noch weniger lachendes. Doch heute. Jetzt in diesem Moment. <i>Hatte</i> Er eine menge Zuschauer. Zu viele. Dummerweise waren es Elenas Freunde. Denen konnte er sich nicht entledigen ohne ihren Zorn auf sich zu ziehen – davon ging er zumindest aus. Er humpelte zurück und musterte die Eismagierin. Die nach Andunie zurück wollte. <b> Seltsame Frau. Kühl. Auf Distanz bedacht. Kleines Flittchen. Ist sicher an den falschen Mann geraten.</b> Er lächelte. <b> Recht so!</b> Frauen sollten wissen, wem sie zu dienen hatten… und auch wenn sie aus den Fängen eines echten – (in seinen Augen dominanten) Mannes entfliehen konnten – waren sie dennoch von ihm geprägt. Denn sie blieb sein Besitzt. Oh ja. Darak genoss sein Weltenbild – welches jedoch schlagartig in sich zusammenfiel als er Elena betrachtete. Denn er war ihr Besitz. Sie hielt sein Herz als Geisel fest. Nein. Als Sklave. Ein versklavtes Herz!

„Verflucht noch mal!“ Brüllte er entrüstet auf und kickte einen Stein weg. <b> WEIBISCHE GEDANKEN! Ich bin voll damit! Verflucht! Wo kommen die her!</b> Verliebt… <b> Das ist ja widerlich! OH nein ich werde nicht weich! Pha! Elena… oh ja sie ist alles was ich zum leben brauche und alles was ich besitzen will. Ich will sie! Für mich! Allein!</b>

Eifersüchtig stierte er Thomas an… und dann diesen fremden jungen Bengel der irgendwie bleich schien und sich eingehend mit seinem Dolch beschäftigte. Darak hatte nicht gesehen, dass es sich dabei um den Dolch des Toten handelte. Elwin musste diesen Kerl mit sich geschleppt haben, denn der war vorhin noch nicht hier. Fremde Männer (Auch wenn dieser Kerl - so jung er noch zu sein schien wohl noch kaum ein richtiger Mann war) in seinem Revier – hätte er bemerkt. Er musterte ihn eindringlicher. Er schien irgendwie geistig verwirrt zu sein – kein wunder bei dem was er gerade aus nächster Nähe miterlebt hatte. Doch was scherte dies ihn? Wer am falschen Ort stand – den bestrafte das Leben – oder er, Darak.

Er näherte sich Elwin und Elena. Er mied den Blick der Wassermagierin – er verunsicherte ihn. Liess die schrecklichen Ängste welche er wenige Minuten zuvor empfunden hatte wieder zum Vorschein treten. Ausserdem galt sein erster Blick von nun an ohnehin immer Elena. Er setzte sich neben sie und schlang selbstverständlich seinen blutverschmierten Arm um sie. Bekleckerte ihr Gewand. Die Hand welche soeben gemordet hatte – nun ruhte sie sanft auf Elenas Schultern. Diese Fähigkeit – machte selbst Darak irgendwo noch zum Menschen. Er lächelte seine Liebste an.

Dann erhob Elwin das Wort. Er sah sie an. Schaute aber sogleich wieder weg. Blickte auf den Boden.

<b> Warum ich das getan habe?! Verflucht dieser Wurm hat es nicht anders verdient gehabt! Er hat sich an meiner Elena vergriffen! Ausserdem war er ein schleimiger Bastard! – Und Dunkelelf. Es trauert ohnehin niemand um ihn. Was soll das? Seit wann brauche ICH eine Erklärung für einen Mord abzugeben?!</b> Er betrachtete nachdenklich Elena.

<b>Ob sie um mich getrauert hätte? Ja natürlich! Aber wie lange?! Wie lange würde es dauern, bis sie ihn vergass?</b>

Er schwieg. Gab weder auf Elwins Frage noch auf Says Worte Antwort. Erst Elena brach sein eisernes Schweigen. „Waschen?!“ Patzte er hinaus. Das erste was er sagte – seid seinem Mord. Er lachte. „Gerade du?! Wo du doch so auf Dreckskerle stehst!“ Er grinste breit. Erhob sich ächzend. Packte dann plötzlich seine Elena. Hievte sie auf seine Schultern und trug sie schweigend fort. Er humpelte. Ihr Gewicht belastete seine verkrüppelten Beine. Doch er ignorierte den stechenden Schmerz der sich in ihm ausbreitet… und er ignorierte auch jegliche Reaktion seiner „Flamme“. „ich soll also meinen Dreck loswerden häh?“ Grinste er und musterte im vorbeigehen noch einmal die Leiche des Elfen – und diesen seltsamen Kerl daneben. Der Karten spielte. Neben der Leiche. „Was ist denn das für ein Gestörter?“ – Fragte der Serienkiller. Als er an ihm vorbeimarschierte. Er steuerte direkt auf das Meer zu. Spürte den Sand unter seinen Stiefel. Humpelte einfach ins kühle Nass. „Das Versauteste an mir… bist ja wohl du.“ Sie grinsend ins Wasser fallen lässt. Vor ihr stehen bleibt - bis zu den Unterschenkeln im Wasser steht. Lacht. Sich über die Lippen leckt. Alles andere um sich herum ignoriert.

Doch dann erschauderte er. Er blieb der Wassermagierin - die ihn... deren Blick... egal... er blieb ihr eine Antwort schuldig.

Doch er versuchte diese Tatsache zu verdrängen. Indem er Elena angrinste.
Zuletzt geändert von Darak Luthrokar am Donnerstag 21. Juni 2007, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.

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