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Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Donnerstag 8. Februar 2007, 23:32
von Asmodeus
Er genoss die Landschaft welche an ihm vorbeizog, sie wirkte im vergleich zur steinigen Stadt lieblich und geheimnisvoll. Sie Ritten gerade einen schlichten Kiesweg entlang, neben ihnen verlief ein kleiner Bach, der sich durch die Landschaft schlängelte wie ein rebellisches Tier, welches sich seine eigenen Wege bahnte. Egal welch hinternis sich ihm in den Weg stellte.

Er beobachtete wie Simasha erneut Blut spukte. ER hob seine linke Augenbraue und stutzte.

"Es .. be-e-sorgt mi-ich..."
Asmodeus war sich Pferde überhaupt nicht gewöhnt und musste sich ziemlich auf sein Gleichgewicht konzentrieren, er bereute es, dass er es Simasha nicht gesagt hatte. Obwohl er vermutete, dass sie es mit sicherheit schon längst bemerkt hatte, dass er sich ziemlich unbeholfen anstellte.

Das letzte mal sass er mit 38 Jahren auf einem Pferd, als er mit einem verwundeten Offizier von der Front flüchtete um ihn ins Lazarett zu bringen. Das Pferd scheuchte damals auf und stieg in die Höhe. Er und der Verwundete fielen in den Morast. Der Offizier erlitt einen kompletten Schädelbruch und er selbst bach sich das Schlüsselbein. Er mied daraufhin Pferde er hatte zu grossen Respekt vor den Tieren bekommen, ausserdem befürchtete er, dass ihn Tiere nicht mochten. Es gab kein Hund der ihn nicht anknurrte.

Doch diesem Hengst schien es egal zu sein, er hatte zumindest nicht sonderbar auf ihn reagiert.

Seine Stimme stotterte beim wilden Galopp des Pferdes. Ausserdem befürchtete er, dass er spätestens am darauf folgenden Tag einen tierischen Muskelkater haben würde. Er klammerte sich unbeholfen an die Zügel und hoffte insgeheim, dass sein Pferd der Stute artig folgte.

Er versuchte nocheinmal seinen Satz ruhig zu formulieren. "Es besorgt mi-ich, dass ihr noch immer Blut spukt... vielleicht so-ollten wir ra-asten. Das Rei-ten könnte eure Verletzung verschlimmern, falls ihr Innere Blutungen habt.

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Donnerstag 8. Februar 2007, 23:51
von Erzähler
Während die schöne Landschaft an ihnen vorbei zog musterte Simasha ihren Begleiter.
<b>Irgendetwas ist anders an ihm. Ich weiß nur nicht was, aber gerade das macht ihn noch interessanter.</b> Doch sie konnte nicht weiter denken, wieder wurde sie von Schmerzen geschüttelt. Sie versuchte ihre Schmerzen zu verbergen und bis zu einem gewissen Grad gelang ihr das. Ihre Atemnot wurde langsam schlimmer, immer wieder wurde ihr schwindlig und der metallische Geschmack von Blut trat ihr immer öfter in den Mund. Trotzdem meinte sie auf die Frage von Asmodeus:

„Wir können später noch Pause machen, in meiner Satteltasche ist ein Zelt. Dann brauchen wir nicht gerade unter freiem Himmel schlafen, diese Wolken sind mit einfach zu unheimlich. Ich denke das es noch eine Weile geht. Es tut ja auch noch kaum…“

murmelte die junge Frau und brach dann mitten im Satz ab. Sie begann wieder zu husten und rutschte seitlich vom Pferd. Mit einem dumpfen Knall fiel sie zu Boden und blieb liegen. Rötlicher Schaum lief aus ihrem Mund, sie zitterte vor Schmerzen und verdrehte die Augen. Die Stute blieb augenblicklich stehen und schaute nach ihrer Reiterin. Der Hengst drehte sich blitzschnell um, Asmodeus hielt sich krampfhaft an den Zügeln fest um nicht herunter zu fallen. Der Hengst wieherte und lief zu seiner Stute zurück.

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Freitag 9. Februar 2007, 00:27
von Asmodeus
Er erschrak sich als seine Begleiterin plötzlich vom Pferd stürzte. Er klammerte sich an den Zügeln fest als der Hengst kehrt machte. Umständlich stieg er vom Pferd ab und rannte zu Simasha hin.

Er kniete sich neben der vor Schmerz zitternden jungen Frau hin. Er fühlte nach ihrem Puls, er war stark beschleunigt. Sie röchelte. Schaumiges Blut war kein gutes Zeichen, sie blutete offensichtlich in die Luge. Dazu kam die Atemnot. Er tätschelte er auf die Wange. „Wachbleiben Simasha. Versuche dich aufs Atmen zu konzentrieren.“ Er inspizierte nochmals ihren Brustkorb der Tritt schien rechtsseitig gewesen zu sein. Er sah wie sich ihre Lippen blau verfärbten, um ihr das Atmen zu erleichtern drehte er sie auf die verletzte Seite, damit sich der andere Lungenflügel ungehindert entfalten konnte. „Versuche ganz ruhig zu Atmen.“

Er hoffte, dass nur ein kleines Gefäss einblutete und es bald gerinnen würde, ansonsten müsste er das Gefäss operativ unterbinden. Die Sekunden verstrichen. „Ruhig Atmen.“ Wiederholte er nochmals. Er blickte sorgevoll auf die zyanotischen Lippen.

<b> Ich habe es übersehen! Ich hätte sie gründlicher untersuchen müssen! Verdammt noch mal, dass du mir jetzt blos nicht wegstirbst!.</b> Dachte er und murmelte es aber gleichzeitig auch vor sich hin. "Wach bleiben, hörst du?" Er zog seinen Mantel aus und deckte sie zu.

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Freitag 9. Februar 2007, 00:37
von Erzähler
Simasha hörte die Worte nur sehr schwach. Ihr Bewusstsein begann irgendwo ins dunkel zu schwinden. Sie fühlte wie sie herum gedreht wurde aber das atmen wurde dadurch nur wenig leichter. Sie schnappte nach Luft und spuckte dieses eklige Blut heraus.

"Asmodeus...ich...ich bekomm keine Luft!"

flüsterte sie und spürte wie sie weg dämmerte. Trotzdem versuchte sie wach zu bleiben, doch es nutze nichts. Sie sackte in sich zusammen und war bewusslos.
Die Schmerzen waren zuviel für sie geworden, ihr Bewusstsein schaltete ab um es irgendwie auszuhalten.

Pelgar war mittlerweile weit entfernt und sie waren mitten im Nirgendwo. Nirgends war jemand zu sehen. Ihre Lippen wurden blau und der blutige Schaum lief ihr aus dem Mund.

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Freitag 9. Februar 2007, 00:59
von Asmodeus
„Oh nein, du wirst mir jetzt nicht wegsterben hörst du!“ Er drehte sie auf den Rücken und überstreckte ihren Kopf, damit wenigstens die Atemwege frei blieben. Schnell bereite er sein Operationsbesteck vor. „Du bist zu jung um zu sterben…“ er zerriss ihr Kleid und legte so den Brustkorb frei. Er lehrte grosszügig Alkohol über ihren Körper. Er nahm das Bambusrohr aus seiner Tasche verknotete es mit der Schnur und montierte die vier kürzesten abgestumpften Holzstäbchen aneinander und legte das Konstrukt neben sich.
Dann setzte er sein Skalpell unterhalb ihrer rechten Brust an und durchtrennte zügig die Muskelschicht sowie das Gewebe zwischen den Rippen. Um die Lunge frei zu legen spreizte er mit seinen blossen Händen die Rippen auseinander, Er klemmte seinen Handfläche zwischen den Rippen ein, damit er mit der anderen Hand nach dem improvisierten Rippenspreizer greifen konnte. Diesen führte er nun in die Öffnung ein und klemmte ihn durch eine 180° Drehung zwischen die Rippen ein, so dass er beide Hände frei hatte.

Die Chance dass er das blutende Gefäss rechtzeitig finden konnte war gering, er musste blindlings nach Anomalien tasten. Tatsächlich fand er das perforierte Gefäss.

Noch nie hatte er so konzentriert gearbeitet wie an jenem Tag. Er griff nach einer Lanzette und bündelte seine ganze Kraft in seine Hand. Sie wurde heiss. Die Lanzette erwärmte sich rasch, bis die Spitze zu glühen begann. Vorsichtig verödete er das blutende Gefäss mit der glühenden Lanzette. Die Blutung stoppte. Er entfernte den „Rippenspreizer“ und machte sich daran die Wunde zuzunähen. Nun konnte er nur noch darum Beten, dass Faldor sie noch nicht in sein Totenreich entführte. Als er die Wunde genäht rannte er zum Pferd, holte die Decke, faltete sie zusammen und legte sie unter die Beine, damit diese etwas erhöht lagen um den Schock zu bekämpfen und den Kreislauf so gut wie möglich aufrecht zu erhalten. Dann beatmete er sie mit Hilfe des Beatmungsbeutels, regelmässig überprüfte er den Puls. „Komm schon!“
Solange sie nur unzureichend selbstständig atmete konnte er sie auf keinen Fall alleine transportieren.

Er starrte auf seine blutverschmierten Hände, jetzt klebte auch ihres daran. Doch noch gab er die Hoffnung nicht auf. „Komm schon!“

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Freitag 9. Februar 2007, 01:10
von Erzähler
Es wurde langsam dunkel als Simasha wieder die Augen aufschlug. Sie hatte das Gefühl ihr ganzer Körper würde aus Schmerzen bestehen. Sie holte tief Luft, es ging ohne Probleme auch wenn sie das Gefühl hatte das ihre Lunge sich anders anfühlte. Dann schaute sie sich um. Asmodeus hatte anscheinend das Zelt aufgedacht, den sie lag in einem. Doch ihr Retter war nicht da.

Nach einem Moment kam herein und schaute sie. Anscheinend hatte er die Pferde festgebunden.

"Was ist passiert?", fragte sie und sah erst jetzt die Narbe auf ihrem Brustkorb.
Sie schaute Asmodeus an.

"Hast du mich operiert? Was ist den passiert?"

Sie setzte sich auf und zog scharf die Luft ein. Es tat weh, aber sie musste sich unbedingt hinsetzen. Die Narbe spannte und fühlte sich an als würde sie aufreissen.

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Freitag 9. Februar 2007, 16:08
von Asmodeus
Als Simasha soweit stabilisiert war, hatte Asmodeus das Zelt aufgebaut und die Pferde eingefangen, was nicht gerade leicht war für ihn. Anschliessend wachte er mehrere Stunden an ihrer Seite und machte sich arge Vorwürfe, nicht rechtzeitig reagiert zu haben. Doch Simasha war stark und schien sich erstaunlich gut zu erholen. <b> Welch verbrechen mag dies Mädchen wohl schon gesehen haben? Wie viele Schicksalsschläge musste sie in ihrem noch so jungen Leben schon ertragen? Trotz allem ist ihr Lebenswillen noch so pulsierend, so stark…</b> Er wäre in ihrer Situation mit Sicherheit gestorben. Seine Seele klammerte sich nicht mehr an diese Welt. Es war eine frage der Zeit, bis Faldor ihn holte. Er wartete.

Der Platz vor dem Zelt war mit blut verschmiert, als hätte ein Ritualmord stattgefunden. Er hatte das Operationsbesteck zusammengekramt, er durchwühlte den Proviant und fand ein Topf mit Reis, er leerte ihn aus und ging an den nahen Bach um ihn mit Wasser zu füllen. Er wärmte den Topf mit jenem dämonischen Feuer, welches auch Simashas Gefäss verödet hatte. Als das Wasser kochte war er die blutverschmierten Werkzeuge hinein und liess sie darin baden. Ausserdem mörserte er Salbeiblätter zu einem Pulvers, welches er ins sein kleines Glas füllte und mit heissem Wasser, natürlich bevor er das Operationsbesteck darin auskochte, bis sich das Pulver gänzlich aufgelöst hatte. Mit eben jener Tinktur trat er zu Simasha, welche gerade von ihrer tiefen Bewusstlosigkeit erwacht war und sich versuchte aufzusetzen.

„Langsam Simasha, nicht zu schnell aufsitzen ihr habt eine schwere Operation hinter euch, gönnt eurem Körper ruhe.“ Er kniete sich neben sie hin und tunkte einen Tupfer in der Salbeimixtur. „Ich muss die Naht desinfizieren, es kann sein, dass es einwenig brennt. Ohne eine Reaktion abzuwarten tupfte er sachte die Naht ab. Er hatte auch schon schöner genäht, stellte er zerknirscht fest, doch die Freude, dass das Mädchen lebte liess ihn diese kleine Unzulänglichkeit vergeben. „Ihr habt mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt! Doch ihr seid stark, nicht jeder überlebt eine solche Blutung. Doch nun braucht ihr Ruhe.“ Er fühlte nochmals nach ihrem Puls und tastete die Stirn ab um zu schauen ob sie fiebrig war.

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Freitag 9. Februar 2007, 16:59
von Erzähler
Als Asmodeus die Naht abtupfte biss Simasha die Zähne zusammen.

„Das brennt aber verdammt!“, knirschte sie und schaute Asmodeus zu. Dann legte sie sich wieder zurück und stellte fest das sie seine Nähe genoss, aber eine Frage brannte ihr furchtbar auf der Seele.

<b>Er ist anderes. Irgendetwas bereitet ihm furchtbare Sorgen. Seine Augen strahlen einen tiefen Kummer aus…und noch etwas anderes. Er sieht nicht sonderlich stark aus, aber er hat eben den Jungen einfach so an die Wand gedrückt!</b>

Sie musste es wissen und fragte vorsichtig:

„Asmodeus…sei mir bitte nicht böse. Aber mir brennt eine Frage auf der Seele die ich unbedingt los werden will. Woher kommst du? Ich mag euch sehr, ihr seit ein interessanter Mann und meine Neugier ist viel zu stark um jetzt zu schweigen. Wenn ihr nicht wollt, braucht ihr meine Frage nicht zu beantworten. Das kann ich dann auch verstehen!“

Woher sollte sie auch wissen was anderes an Asmodeus war als an anderen Männer. Es interessierte sie einfach furchtbar sehr. Er hatte ihr Leben gerettet, das hatte bisher noch keiner für sie getan. Bisher war sie immer nur die Sklavin oder ein „leichtes Mädchen“. Aber er gab ihr das Gefühl ein Mensch zu sein.
Simasha schaute ihn aus ihren grünen Augen fragend und neugierig an, nie hatte sie Abscheu oder Angst bei ihm empfunden und wahrscheinlich würde sich das auch nicht ändern, dafür war sie ihm viel zu dankbar.

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Samstag 10. Februar 2007, 00:23
von Asmodeus
Der Halbdämon legte die Tinktur weg und setzte sich neben Sie auf den Boden. Er schaute ihr erst lange in die Augen. Nach einer unendlich wirkenden Zeit schloss er die seinigen, öffnete sie wieder und starrte auf seine Hände. Er Atmete tief ein und suchte währenddessen nach den passenden Worten. „ Nun, ich habe sehr lange Zeit an einem Abgrund verbracht…“ Er schaute sie wieder an. „Ich habe mich von der Welt abgekapselt und in der Einsamkeit vor mich hinvegetiert. Mein ist das Schicksal eines Verfluchten…“
<b> Eines Dämons! Eines verfluchten Dämons! Das bist du Asdmodeus, ein Dämon, das Böse, der Hass, der Wahnsinn, du bist dein eigener Fluch! Wenn du dich selbst nicht akzeptieren lernst, wirst du dich selbst zerstören!</b> krächzte es in seinen Gedanken.

Er starrte schweigend an die Zeltwand, schien wie abgekapselt zu sein, tief versunken in eigenen Gedanken.

Asmodeus erkannte, dass der Dämon er selbst war, es waren keine zwei Wesen in einem Körper, sondern er alleine, sein eigenes zerstörtes Wesen. Er versuchte sich nur einzureden, dass er nur von einem Dämon besessen war und lediglich als Wirt diente. Es war eine Lüge und er wusste, dass er sich selbst anlog. Er konnte das verfluchte in ihm nicht austreiben.

„Es ist lange her, dass mich jemand danach gefragt hat.“ Sagt er, beinahe flüsternd.

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Samstag 10. Februar 2007, 01:10
von Erzähler
Simasha schaute Asmodeus an, dann nickte sie nur. Sie sagte rein gar nichts dazu den sie merkte das er gerade einen ganz persönlichen Kampf austrug. Sie setzte sich einfach nur ein Stück auf und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

"Wenn ihr mit mir darüber reden wollt würde ich mich freuen. Es scheut es sehr auf der Seele zu liegen. Ihr seit ein guter Mann, der tiefe, dunkle Abgründe in seiner Seele hat. Doch glaubt mir jeder trägt einen dunklen Teil, einen Dämon, in sich."

Sie legte sich wieder hin und schloss die Augen. Ihr Brustkorb hob sich sanft und ruhig auf und ab. Simasha konnte nicht ahnen wie Recht sie mit ihrer Aussage hatte.

"Ich denke wir können spätestens morgen weiter reisen!"

sagte sie nach einer Weile des Schweigens und legte vorsichtig ihre Hand auf die von Asmodeus. Sie schaute den Mann an und schloss dann die Augen wieder.

"Danke das ihr mich gerettet habt!", flüsterte sie.

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Samstag 10. Februar 2007, 11:34
von Asmodeus
Asmodeus hatte sich seit Jahren hinter einem dicken Panzer der Emotionslosigkeit verbarrikadiert, doch diesen einen Kuss sprengte sein Schutzschild. Er belebte für einen kurzen Moment sein Herz, liess es höher Schlagen. Eine woge von Vertrauen in seine Person erfüllte ihn, Akzeptanz, ja gar Freundschaft, dinge, welcher er schon längst für sich verloren geglaubt hatte kamen allesamt von dieser jungen Frau aus. Es war als riss sie ihn aus der Dunkelheit hinaus ins Licht. Er sah sie verwirrt an. „äh…“ Brachte war wie schon in der Schenke das einzige was er herausbrachte. Er sah sie nachdenklich an. „Ihr habt wohl recht, jeder trägt einen Dämon in sich… aber ich… ich bin ein…“ Er konnte seinen Satz nicht beenden als er ihre Hand auf seiner spürte. Ihre war warm, seine kalt. Ihre war zart, seine rau. In ihrer floss reines Blut, in seiner dämonisches. Er musterte ihre Hand, sagte nichts mehr, liess einfach den Moment dahin ziehen. Als sie die Augen wieder schloss betrachtete er sie. <b> Danke, dass ihr mich gerettet habt</b> Dachte er. Er blieb bei ihr, wachte über sie.

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Samstag 10. Februar 2007, 13:31
von Erzähler
Mit nachdenklichem Blick öffnete Simasha wieder ihre grünen Augen und schaute ihn an. Sie überlegte lange und traute sich nicht den Gedanken der durch ihren Kopf flog wirklich zu fassen und ihn von allen Seiten zu betrachten.

<b> Er IST ein Dämon? Das kann nicht sein, er ist so lieb zu mir und erscheint mir so gar nicht böse. Aber das würde seine Stärke erklären. Und seine Reaktion im Zimmer der Schenke!</b>

Dann zuckte sie innerlich zusammen. Egal was er war, sie war ihm dankbar das er sie berettet hatte. Allein deshalb schon war es ihr furchtbar egal was er eigentlich war.
Sie drehte sich auf die Seite und legte ihren Kopf auf seinen Schoss. Dort schlief sie ein.

Sie bemerkte die Reaktion von Asmodeus schon gar nicht mehr sonderlich schlief tief und fest.

Als Simasha wieder die Augen aufschlug lag sie immer noch auf seinem Schoß. Sie streckte sich und schaute hinaus. Anscheinend war es schon wieder Morgen geworden.

"Bist du nicht auch einmal schlafen gegangen in dieser Nacht? Du hast mich die ganze Nacht warm gehalten? Dankeschön!"

Sie gab ihm nochmal einen Kuss auf die Wange, umarmte ihn und begann andere Kleidung anzuziehen. Sie zog ihr zerrissenes Kleid aus und nahm sich aus dem Rucksack ein Oberteil und eine Hose heraus. Die Kleidung war eng und zeichnete ihren schön geformten Körper ab.

"Ich denke wir sollten wieder aufbrechen."

Sie packten wieder zusammen und stiegen auf die Pferde.
Über die Unsicherheit von Asmodeus lächelte sie, es war ein freundliches Lächeln aber auch ein wenig Sorge schwang darin mit.

"Wohin willst du als nächstes reiten? Ins Fischerdorf oder willst du lieber so nach der Hütte des Zwergs suchen?"

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Samstag 10. Februar 2007, 13:54
von Asmodeus
Er konnte oder wollte sich die ganze Nacht nicht mehr bewegen, da er Simasha nicht wecken wollte. Ausserdem genoss er ihre Nähe, sie war wie Balsam für seine Seele. Dennoch war die Verunsicherung gross und das rumoren in seinem Kopf mächtig. Der Tag gehörte ihm, die Nächte dem Dämon. Also verharrte er sitzend und döste vor sich hin oder führte gedankliche Streitgespräche mit sich selbst.

Dies rächte sich am Morgen, sein Nacken glich einem morschen Baumstamm, der Rücken schmerzte und die Oberschenkel hatten den schon befürchteten Muskelkater auszutragen. Die Umarmung jedoch entspannte ihn für einen kurzen Augenblick.
<b> Fürchtet sie nicht, was in mir ist? Was ich bin?</b> Er hatte lange genug Zeit gehabt um nachzugrübeln in jener Nacht, er hatte sich überlegt ob er sie nicht beim nächsten Lazarett oder Tempel absetzen sollte um sie vollständig genesen zu lassen, doch als sie am Morgen aufsprang und sich begann anzuziehen als ob am Vortag nichts geschehen war verwarf er den Gedanken vorerst. Er drehte sich verlegen um und starrte nervös an die Zeltwand als sie sich auszog.

„Das mit dem Kleid tut mir leid.“ Murmelte er. Als sie gemeinsam das Zelt abgebrochen hatten und sie sich aufs Pferd schwang murmelte er ein gequältes. „Oh nein nicht schon wieder reiten.“ Vor sich hin, liess sich aber ihr gegenüber nichts anmerken. Zuerst streckte er sich aber ausgiebig, es knackste so ziemlich alles was knacken konnte. Als er selbst auf dem Pferd sass glaubte er seine Beine würden demnächst absterben. „Ihr seit euch sicher, dass ihr schon wieder reiten mögt?“ Fragte er sie. Ihre schnelle Genesung beeindruckte ihn. <b> Dieses Mädchen will leben. Was lässt einen Menschen nur so an diese furchtbare Welt klammern?</b>

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Samstag 10. Februar 2007, 14:31
von Erzähler
Simasha nickte:

„Ja, ich habe vor euch zu helfen und das schließt auch mit ein dass wir jetzt weiter reiten. Also schlagt euch den Gedanken aus dem Kopf mich irgendwo abzusetzen.“

Sie lächelte ihn an. Ihr Brustkorb schmerzte noch ein wenig, aber im Großen und Ganzen ging es ihr besser…viel besser. Sie hatte Gesellschaft die sie genoss und bekam wieder einigermaßen gut Luft. Zudem versuchte sie immer noch heraus zufinden ob er wirklich das war was sie vermutete. Irgendwie würde sie es herausfinden. Obwohl, sie wusste es schon und hatte keine Angst. Es schien ihr aber dass Asmodeus Angst hatte es ihr zu sagen, so als würde er es selbst noch nicht akzeptieren.

„Ihr braucht euch keine Sorgen zumachen, mir geht es gut. So schnell bringt mich nichts um.“

Sie schaute ihn wieder an. Da er nicht in das persönliche Du wechselte, tat sie es auch nicht mehr. <b> Man muss ihm Zeit lassen, er war sehr lange allein…zu lange!</b>

Die Wolkendecke war immer noch ungebrochen, dick und schwarz hingen sie über ihnen.

„Ich hoffe ihr könnt noch ein wenig reiten. Aber sagt ihr mir noch wo ihr jetzt zuerst hin reiten wollt. Mir ist es egal, es liegt beides in der gleichen Richtung. Aber vielleicht finden wir im Fischerdorf einen Hinweis oder wir suchen in der Ebene. Allzu viele Hügel gibt es hier nicht. Ganz wie ihr möchtet!“

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Samstag 10. Februar 2007, 15:31
von Asmodeus
Er schaute sie verlegen an. „Ich äh.. hatte nicht vor euch… äh… nun gut, reiten wir…“

<b> Kann sie etwa Gedanken lesen?</b>

„doch erst ins Fischerdorf, damit wir unser Proviant aufstocken können. Ihr habt recht, vielleicht finden wir dort nützliche Informationen.“ Er trieb sein Pferd an und ritt Simasha hinterher. Als er ihren Rücken betrachtete drängten sich wieder jenes düstere in ihm auf.

<b> Du mieser kleiner Lügner du, hast ernsthaft das Gefühl sie würde dich wertschätzen? Warum hast du ihr nicht gesagt was du bist? Du weißt, dass es nicht gut ist wenn jemand in deiner Gesellschaft ist. Du bist gefährlich Asmodi. Sie sie dir an, du siehst ihr Blut doch noch vor Augen oder? Weswegen musste sie es vergiessen? Du ziehst das Unglück an, mein alter Freund. Sieh sie dir doch an, wann wirst du ihr das nächste Mal wehtun? Der Moment wird kommen. Warum klammerst du dich so an das gute? Lass dich doch einfach treiben, steh zu deinem Wesen. Du wirst sehen es würde dir irgendwann sogar gefallen. Diese Welt hat ncihts anderes verdient als die Zerstörung!</b> Er schloss kurz die Augen. <b> Schweig still!</b> Es lachte furchtbar in ihm, sein dunkles verpönte ihn, lachte über ihn. Ergötzte sich an seiner Rebellion.

Seine Miene verdüsterte sich augenblicklich, er sah wie versteinert aus, seine Augen leuchteten düster. Er hielt das Böse weiterhin in seinen Gedanken eingekerkert, doch es wartete geduldig und würde jeden günstigen Augenblick sofort ausnützen um die Oberhand zu übernehmen.

Er versuchte sich abzulenken indem er sich auf den Weg konzentrierte. <b> Der Moment wird kommen</b> hallte es in ihm nach. Kopfschmerzen machten sich breit. Seit er wieder in Gesellschaft von Menschen war wurde der Krieg in sich selbst wieder stärker. Er war anfälliger auf Stimmungswechsel, dies bedrückte ihn.

Die aufsteigende Sonne blendete ihn, er spürte ihre Wärme nicht.

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Samstag 10. Februar 2007, 15:46
von Erzähler
Als sie los ritten war der Tag noch jung. Die Sonne stieg zögerlich auf, doch sie kam nicht durch die Wolkendecke hindurch. Wie ein Leichentuch lag es auf dem Land und nahm ihm langsam das Leben.

Simasha und Asmodeus ritten eine ganze Weile schweigend nebeneinander her, irgendwann brach die junge Frau ihr Schweigen und sie begannen über vieles zu sprechen, doch es war nur belangloses Zeug. Doch langsam flochtete sich ein dünnes Band zwischen den beiden. Simasha ließ ihn nicht aus den Augen, gab ihm aber dennoch nicht das Gefühl beobachtete zu werden. Sie hatte schon früh gelernt andere genau zu beobachten ohne das diese es bemerkten.

„Es ist nicht mehr weit bis zum Fischerdorf. Die Leute sind dort sehr nett und haben mich damals schon einmal Unterschlupf gewehrt.“

sagte sie fröhlich.

Nach einem kurzen Augenblick erkannte man das Fischerdorf, doch etwas stimmte nicht. Rauch stieg auf und man sah das viele Wesen durcheinander liefen. Sie sahen aus wie kleine Ameisen. Simasha hielt ihre Stute an, ihre Fröhlichkeit war verschwunden und einem versteinerten Gesichtsausdruck gewichen.

„Was ist da passiert?“, flüsterte sie. Ehe Asmodeus reagieren konnte trieb die junge Frau ihre Stute schon an und galoppierte zu dem Fischerdorf. Asmodeus stöhnte auf. Ihm tat alles weh und bisher waren sie höchstens im Trab geritten. Doch der Hengst hielt viel zu sehr an seiner Stute, er gehorchte Asmodeus nicht und rannte auch los.

[weiter im Fischerdorf]

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Samstag 10. Februar 2007, 20:28
von Erzähler
[komme mit Asmodeus vom Fischerdorf]

<b>Warum musste sie auch etwas sagen? Natürlich bin ich nicht normal, machen wir uns gar nichts vor!</b>

sie dachte noch eine Weile darüber nach als Asmodeus sie auf die Drachen ansprach.

“Naja, ich habe ihn gesehen. Es war ein Drache. Er schimmerte in allen möglichen bunten Farben und flog nach…ich würde Westen sagen. In Pelgar ist die Halle der Helden. Ihr solltet sie euch einmal anschauen. Dort wird von einer Frau namens Megynn, die Drachenbardin erzählt. In der Legende die sich um sie rankt heißt es das sie über Drachen sang und dichtete, jedes ihrer Lieder. Von einigen wird behauptet das sie die Drachen ins Drachegebirge geführt hat und sie dort mit ihrem Gesang in einen tiefen Schlaf versetzt hat. Mit dem letzten Drachen sei sie dann zu den Göttern geflogen. Ich weiß nicht ob die Legende war ist aber jede Gesichte hat einen wahren Kern. Außerdem haben Drachenschuppen und Drachenblut besonderes heilende Kräfte. Man sagt das sie alles heilen können, selbst Sachen die nicht als unheilbar gelten.“

Sie schaute ihn an, sagte nichts sondern dachte sich den Rest:

<b>Vielleicht könnte es sogar deine Seele von deinem Dämon befreien, mir jedoch wird selbst das nicht helfen.</b>

„Aber was haltet ihr davon? Ihr wart eben sehr still bei der Heilerin. Macht euch nichts aus ihr, sie ist immer so!“

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Samstag 10. Februar 2007, 20:42
von Asmodeus
Asmodeus war ein Mediziner der alten Schule, er hielt wenig von Magie, er glaubte an die Logik. Obwohl er durch seine eigenen Erfahrung einräumte, dass die Magie unglaublich mächtig war… und gefährlich.

Die Drachengeschichte hätte ihn wenig überzeugt, hätte sie nicht Simasha erzählt. Dennoch stand er dem Thema skeptisch gegenüber, obwohl die ganze Welt im Moment nach Drachen zu schreien schien.

„Hmm. Ich glaube nicht an Drachen, aber wenn ihr einen gesehen habt. Wieso sollte ich dann daran zweifeln? Doch warum sind sie gerade in dieser Zeit aus ihrem Schlaf erwacht? Wenn eure Beobachtungen zutreffen, steht uns mit Sicherheit etwas sehr grosses bevor.“

Ihm schlief das linke Bein ein. Er versuchte es einwenig auszuschütteln, der Hengst warf die Ohren zurück als würde er lauschen wollen, was für Blödsinn sein Reiter machte. <b> Das Pferd lacht mich sicherlich aus. </b> Dachte er.

<b> Wie nicht normal? </b> Kam es schon wieder in ihm hoch. Er versuchte sich irgendwie an die Antwort heranzutasten. „Die Heilerin schien sehr besorgt um euch zu sein und sie scheint euch sehr gut zu kennen…“ Sagte er schliesslich. <b> Das sieht dir ähnlich, anderen in die Seele schauen zu wollen und selbst zu lügen! Wirklich tugendhaft, alter Freund! </b> Bemerkte das Dunkle in ihm.

Es verunsicherte ihn, als er sah wie Simasha beinahe achtlos aus dem Dorf geritten war. Nein nicht achtlos, unberührt. Das war zuvor noch nicht der Fall gewesen, als sie wie von Sinnen ins Dorf galoppierte, es schien so als ob ihre gesamte Sorge weniger dem Dorf galt, als der alten Heilerin. Sie musste eine sehr wichtige Person in ihrem leben sein, schliesslich teilten sie ihr Geheimnis…

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Samstag 10. Februar 2007, 21:03
von Erzähler
<b> Ja, die gute Heilerin. Wie ich sie hasse! Aber was will man machen, man kann sein Leben ja nicht verdrängen…oder? </b>

überlegte sie sich, sagte aber nichts dergleichen.

„Weißt du, sie hat mir geholfen als ich von Sarma kam. Deswegen hat weiß sie einige Sachen über mich!“

<b> Vielleicht liegt es auch auf einfach an der Tatsache das ich…</b>

seufzend dachte sie den Satz zu ende.

„Ich glaube da hinten ist die Hütte. Aber soll ich dir etwas sagen? Dies Fremden eben im Fischerdorf hatten nichts Böses an sich, aber ich hasse es wenn ich sehe wie der Boden von Blut getränkt ist. Deshalb bin ich eben so schnell und kaltherzig verschwunden.“

Ein Hügel tauchte vor ihnen auf und als sie darüber weg geritten waren schauten sie eine kleine Hütte an. Ein dicker Zwerg stand davor und schlug Holz. Er war lauthals am singen, trug ein Kettenhemd und eine Lederhose. Sein Bart war lang und zwei geflochtene Zöpfe hingen ihm rechts und links vom Mundwinkel. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und erblickte seinen zukünftigen Besuch.

„Wer seit ihr? Gebt euch zuerkennen oder ihr werdet es bereuen!“

brüllte er und hob die Axt.

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Samstag 10. Februar 2007, 21:30
von Asmodeus
Asmodeus erstarrte, er vergass seine Beinschmerzen. <b> Ihr könnt also meine Gedanken lesen?</b>

Er schaute sie an. Beobachtete sie, versuchte an ihrer Mimik eine veränderung zu erkennen, irgendetwas was sie vielleicht verriet.
<b> Natürlich kann sie deine Gedanken lesen du Idiot, kannst du eigentlich nicht mehr logisch denken? Sie wusste nach wem du suchst, dass du sie absetzen wolltest und sie weiss bestimmt auch wer du bist, also bitte. Deine Beobachtunggabe ist ja gänzlich verkommen! Warst so sehr mit dir selbst beschäftigt. </b>

Er gab sich Mühe gar nichts zu denken im Moment.
<b> Na bitte, mein alter Freund, dass ist doch das beste was dir passieren kann. So sieht sie wer du wirklich bist! Was du bist und was du dir selbst einredest nicht zu sein. Ha! Oh ja… wie wahr.</b>

Dieses Mal hatte der Dämon gewonnen. Er starrte betrübt vor sich hin und murmelte irgendwelche unverständliche Flüche vor sich hin.

Kopfschmerzen, waren inzwischen seine treusten Begleiter, die kamen immerzu und vor allem, immer unpässlich. Er fühlte sich plötzlich von Simasha völlig durchschaut und auch ausgeliefert. Zum guten Glück hatte er sie nicht zum Feind, dann hätte er den Duftwolken-Vorfall wohl kaum überlebt. <b> Nichts denken!</b>

Keine Chance, er konnte nicht nichts denken.

Als er den Zwerg erblickte und dieser sich ihnen schon so „freundlich“ präsentierte, konzentrierte er sich ausschliesslich auf ihn.

„Haltet ein mein Herr, wir kommen nicht als Feind. Sondern als Suchende.“ Sein Körper spannte sich an, er machte sich für einen möglichen Angriff bereit. Er war auf der Hut.

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Samstag 10. Februar 2007, 21:54
von Erzähler
Mexalam hatte die Axt erhoben und schaute seinen Besuch misstrauisch an.

<b>Was sind das für Leute? Wie haben die mich hier überhaupt gefunden</b>

„Was sucht ihr den? Und was habe ich damit zu tun?“, brüllte er wieder zu ihnen herüber.

Simasha schaute Asmodeus an und meinte dann zu ihm:

„Ich weiß was oder viel mehr wer du bist. Und ich habe keine Angst vor dir. Also bitte vertrau mir auch, ich werde dir alles später erklären!“

Dann wandte sie sich an den Zwerg:

„Wir sind wegen Zanbaall hier. Sein Vater schickt uns. Ich hoffe du zeigst dich bereit mit uns zu reden. Alles andere könnte dich teuer zu stehen kommen.“

Sie war während sie sprach abgestiegen und dann langsam auf den Zwerg zu gegangen. Dieser hatte die Axt gesengt und hörte zu. Sein Blick hatte sich verändert und als sie schließlich vor ihm stand bat er sie freundlich herein in seine Hütte.

Was hatte Simasha mit ihm gemacht?, schwirrte es Asmodeus durch den Kopf. Die drei betraten die Hütte des Zwerges. Es roch nach Kräutern, die an der Decke hingen und Asmodeus bekam wieder dieses Gefühl das er auch in dem Zimmer der Wirtschaft bekommen hatte. Das Schwindelgefühl machte sich wieder in seinem Kopf breit und er war froh sich setzen zu können. Simasha blieb stehen und schaute sich um. Es war alles sehr voll gestellt. Die Hütte umfasste einen großen Raum in dem sich alles befand. Nur das was man mit viel Wohlwollen als Bad hätte bezeichnen können befand sich draußen.

„Wollt ihr etwas trinken? Ich habe Met, Milch und Wasser da?“

Der Zwerg setzte sich mit an den Tisch und begann den Körper von Simasha mit seinen Blicken ab zutasten.

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Samstag 10. Februar 2007, 22:16
von Asmodeus
<b>Nicht schon wieder dieses verdammte Kraut!</b> Er setzte sich mühsam hin. „Danke, Wasser wäre sehr zuvorkommend von euch.“ Brummte er.

<b> Bist du sicher das es das Kraut ist?</b>

Eigentlich wollte er Simasha nicht misstrauen, doch diese plötzliche Veränderungen des Zwerges verunsicherten ihn. Vielleicht war auch an der Reaktion des Jungens damals etwas seltsam? Was passiert hier nur?

<b> Vergiss es! Konzentrier dich jetzt auf Zanball</b>

Doch der Geruch der Kräuter hinderten ihn schon wieder an jeglicher Konzentration. Es weckte den Dämonen in ihm, liess ihn aus den Kerkern.

„Erlaubt mir bitte eine etwas abwegige Frage zu stellen… welch ein Kraut habt ihr dort hängen?“ Sagte er langsam, da es ihm im Moment schwer fiel vernünftig zu sprechen.

Ausserdem hatte er wieder das Gefühl, dass sich der Zwerg nur auf Simasha konzentrierte, oder besser gesagt sich nur auf sie konzentrieren konnte, als wäre er einem Banne unterworfen…

Er merkte schnell, dass er schon längst nicht mehr der Führer in der Suche war, wenn er bedachte dass sie schon zubeginn alles von ihm wusste und damit vermutlich auch bewusst auf ihn zugegangen war.

<b> Welcher Suche? Sieh sie dir an, sie weiss zumindest was du bist, im Gegensatz zu dir! Versuchst mich ewig zu unterdrücken und richtest dich damit selbst zugrunde, doch wenn du es endlich mal zugeben würdest, könntest du sagen dass du jene Macht geniesst, wenn sie dich durchfährt. Die Kraft, die dunkle wärme. Du könntest ohne jene Macht nicht mehr leben. Glaube mir. Glaub dir selbst!</b>

Lachte es in ihm. Er begann zu hoffen, dass der Zwerg seine Ausführungen schnell machte, damit er diesen Raum verlassen konnte. Ehe ihn das dunkle übermannte. Denn es hatte genau auf solche Möglichkeiten gewartet.

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Samstag 10. Februar 2007, 22:35
von Erzähler
Der Zwerg brachte ein großes Glas indem frisches Bergwasser war. Er stellte es vor Asmodeus und sagte:

Da hängt viel herum, was ihr aber so stark riecht ist Arnika."

Er setzte sich wieder und sein Blick huschte wieder zu Simasha, nur mit Mühe bekam er seinen Blick von ihr gelöst und fragte den Mann vor sich:

"Was wollt ihr den wissen?"

<b>Wie haben sie mich nur gefunden?</b>

Mexalam war fieberhaft am überlegen doch einfallen wurde es ihm nicht.

<b>Euch werde ich es schon schwer machen, so leicht werde ich euch von Zanbaall nichts erzählen!</b>

dachte er sich, faltete seine Hände zusammen und schaute Asmodeus freundlich an.

"Ich helfe euch gern, ihr müsst mir nur sagen was ihr wissen wollt!"

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Sonntag 11. Februar 2007, 00:11
von Asmodeus
<b> Arnika? Wieso ausgerechnet Arnika? Das ist… Aber…das… i….</b>

Seine geordneten Gedanken wurden zäh und liessen sich nur mühsam Formulieren. Er war sich nicht sicher, ob er tatsächlich so heftig auf Arnika reagierte oder es ein anderes Kraut war in der Hütte oder was weiss sonst noch was alles. Er trank vom Bergwasser, was den Durst stillte aber gegen das flaue Gefühl kaum half. Die freundlichkeit des Zwerges, welche einfach nicht in sein Profil passte liess ihn vorsichtig werden.

<b> Gut, was weißt du über Zanball was du uns nicht sagen möchtest? Darum geht es, um dass von Dir zu erfahren kleiner starker Mann. Ich denke nicht… dass er auf direkte… Fragen… in unserem Sinne… antwortet. Er hat… vielleicht…</b> Der Gedankengang riss ab. Er versuchte sich weiter zu konzentrieren. Die Kerkertür stand offen.

<b>… Warum folterst du ihn nicht einfach? Beim Jungen hat es zumindest wahnsinnig gut funktioniert… Nein! Doch, das erspart dir viel Zeit. Was ist denn? Einen Zwerg wirst du wohl noch schlagen können oder? Ruhig… Atmen… du mit deiner selbstgefälligen Disziplin!</b> Dröhnte es wieder in ihm.

Er stützte sich den Kopf, liess es aber nach aussen hin so aussehen als würde er einfach nur Nachdenken. Doch seine Augen tränten schon beinahe. Er suchte kurz den Blickkontakt zum Zwerg. „Ihr seid in der Feuermagie bewandert nicht wahr Wie Zanball auch. Wo habt ihr diese Fähigkeiten erlernt… in der Feuerakademie… vielleicht?“ Fragte er, seine Worte waren ziemlich verlangsamt, er gab sich grösste Mühe nicht verwaschen zu klingen, was ihn einigermassen gelang. Er versuchte den Blickkontakt zum Zwerg aufrechtzuerhalten, respektive zu den Zwergen, denn er sah ihn vierfach vor sich sitzen.

Re: Auf der Suche nach dem Zwerg

Verfasst: Sonntag 11. Februar 2007, 00:33
von Erzähler
Der Zwerg schaute Asmodeus fragend an und meinte dann auf seine Frage:

„Nein ich habe nie diesen Kram gebraucht. Meine Magie habe ich von meinem Vater gelernt und nicht in dieser überheblichen <i>Akademie</i>!“

Er hatte spöttisch und abfallend gesprochen, sich dann aber wieder beruhigt und meinte:

„Ich habe erfahren dass sie verschwunden ist. Doch ich habe damit nichts zu tun. Ihr Vater und ich stritten oft darüber. Sie hätte eine gute Schülerin werden können bei mir. Die Akademie ist nichts für Zanbaall. Sie passt dort nicht hin. Aber ich bin das Thema leid, es ist mein Standpunkt und er sah das anderes. Nun sieht dieser Sturkopf was er davon hat. Aber was wollt ihr noch von mir wissen?“

<b> Ich werde dir bestimmt nichts erzählen, du komischer Kerl. Da müsstest du mich schon foltern! </b>

dachte der Zwerg, und fast gleichzeitig drehte sich Simasha herum.

„Sollen wir dich wirklich foltern? Ist es das was du willst?“

Sie kam auf ihn zu und schaute ihm tief in die Augen. Asmodeus sah ein Blitzen in ihren Augen und der Zwerg sank in seinem Stuhl zusammen.

Nein…natürlich nicht…ich will euch helfen!“, stammelte er und wartete auf die nächste Frage von Asmodeus.