Auf dem Weg zur Stadt Andunie

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Darak Luthrokar
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Re: Auf dem Weg zur Stadt Andunie

Beitrag von Darak Luthrokar » Samstag 10. März 2007, 10:09

Er starrte seine Kontrahentin verdutzt an als deren Hand einfror. Auch sie schien für einen kurzen Moment sehr überrascht zu sein, dann starrte sie aber ihn wieder an und schlug einfach mit der anderen Hand weiter auf ihn ein.

Langsam löste sich der Sklaventreiber wieder auf seiner Meditation und sah, wie Elena, so schien sie zu heissen, von ihm weggezerrt wurde.

"Die ist Irre!" Protestierte er gequält. "Sowas gehört eingesperrt!" Gluckste er weiter.

Das erste was er machte als sie von ihm abliess war sich ordentlich zusammen zu krümmen und liegen zu bleiben. Er musste sich erst wieder sammeln. So verprügelt wurde er seit seiner Strafarbeit in der Eisenmine nicht mehr.

Sein Kopf war eine einzige pulsierende Fläche und er spürte, dass einige Knochen nicht mehr in der richtigen Position lagen.
Er schmeckte das Blut in seinem Mund und spuckte einen Zahn raus und sah diesen wütend an.

<b> Verdammt, den hät ich wohl noch gebraucht! Das wirst du mir büssen!</b>

Doch der Zahn war nicht sein einziges Problem, er hatte sich wohl mehrmals unfreiwillig auf die Zunge gebissen. Diese blutete unglaublich vor sich hin. Es war wahnsinnig wie dieses Stück feuchtes Fleisch dermassen bluten konnte. Er spukte es ins Gras und rollte sich auf die Seite, dass ihm nicht alles in den Magen lief, der hatte aktuell schon genug andere Probleme.


<b> Elendes Miststück!</b> Dachte er.

Noch nie hatte ihn eine Frau (!) so zusammengeschlagen. Oh sie war ein Teufelsweib aber irgendwie gefiel sie ihm wirklich. Er hätte grinsen müssen, doch im moment schmerzte jeder Muskel in seinem Gesicht, so dass er dies unterliess.

Er sah wie die anderen vie ein kleines Lagerpläuchschen veranstalteten und ihn liegen liessen. Ausserdem starrten ihn die Dorfbewohner misstrauisch, entsetzt aber auch besorgt an. Sie schienen nicht zu wissen, wie sie auf diese Situation zu reagieren hatten.

"Elendes Miststück!" Knurrte er vor sich hin.

Da stellte sich das ein, was er schon befürchtet hatte. Er bekam einen schrecklichen Migräneanfall und versuchte seinen Kopf abzuschirmen. Er kniff seine Augen zusammen und wälzte sich am boden herum. Seine Finger kribbelten und er spürte wie es an seiner linken Schläfe, dort wo einst der Hammer aufgeschlagen hatte, pochte.

"Verdammt nochmal!" Schrie er auf und löste seinen Helm ab, da er das Gefühl hatte sein Schädel würde platzen.

"Verdammtest Miststück!" Fluchte er wieder. Migräne war so ziemlich das schlimmste was der Kerl kriegen konnte, da ihn diese von seiner Konzentration abkoppelte. So konnte er nicht meditieren und war dem Schmerz schutzlos ausgeliefert.

In diesem Zustand war er absolut Handlungsunfähig.

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Elwin Fock
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Re: Auf dem Weg zur Stadt Andunie

Beitrag von Elwin Fock » Samstag 10. März 2007, 14:58

Elwin schien ihrer Freundin gerade rechtzeitig von dem Kerl weggezogen zu haben, denn nun wand er sich auf dem Boden, krümmte seinen geschundenen Körper und riss sich seinen Helm vom Kopf. Aber all dies interessierte Elwin nicht, sie kümmerte sich um Elena. Thomas schritt zu Woltov und sprach mit ihm, dann beschwor er seine Ranken hervor und fesselte den Mann damit am Boden. Danach verschwand der Magier im Dunkel. Sayria wusste nicht recht was sie machen sollte und so stand sie einfach nur bei Elwin und Elena, mit einem besorgten Blick auf die Hybridin. Elwin hielt noch immer die Hände ihrer Freundin in den ihren und flüsterte auf sie ein, damit sie sich beruhigen konnte. Eigentlich würde sie Woltov liebend gerne an die Kehle springen und diese mit ihrem Doch durchtrennen, aber sie beherrschte sich.

<b>Dieser verdammte Mistkerl!! Eigentlich hat er den Tod verdient. Ich verstehe überhaupt nicht warum Thomas ihm so was Gutes tut. Dieser Mann, seien seine Gründe noch so nachvollziehbar, gehört bestraft. Ich könnte ihn langsam mit meiner Wassermagie ertränken… ja das wäre lustig… NEIN… was denke ich denn da?</b>

„Was hat dieser miese kleine Wurm dir angetan Elena? Was hat er gemacht, dass du so die Beherrschung verloren hast?“, fragte Elwin ruhig.

Elena berichtete schnell was vorgefallen war und dabei klappte der jungen Magierin die Kinnlade herunter und sie schaute verblüfft ihrer Freundin aus geweiteten Augen an. Dann erhoben sich beide, Elwin lies die Hände von Elena los und flüsterte ihr zu: „Ich an deiner Stelle hätte nicht auf ihn eingeschlagen. Nein, ich hätte ihn langsam und qualvoll gebrutzelt bis er gar wäre.“

Dann kam Thomas zurück und „verpackte“ Woltov sicher auf einer Art Trage, die er zuvor an Nebelwinds Rücken befestigt hatte. Elwin schaute von dort zu ihrer Freundin zurück, die kaum ein Wort sagte. Sie hatte ihren Blick auf den Boden gerichtet und sattelte ohne weiter etwas zu sagen auf ihre Stute auf. Dann kam Thomas zu Elwin und bot er erneut seine Hand zum Aufsteigen an. Mit besorgtem Blick nahm sie die freundliche Geste an und als sie auf dem Rücken von Túrin hinter Thomas saß flüsterte sie ihm ihre Sorgen über Elena zu.

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Erzähler
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Re: Auf dem Weg zur Stadt Andunie

Beitrag von Erzähler » Samstag 10. März 2007, 19:31

Elena hatte sich weitesgehend beruhigt und auch Darak war ... "sichergestellt". Gefesselt lag er auf der Bahre, die Thomas an Nebelwinds Rücken befestigt hatte. Der Schweif des Pferdes schwang wie eine kitzelnde Brise knapp über Daraks Kopf, da die Bahre etwas kurz war. Ob Thomas dies mit Absicht oder völlig unfreiwillig so konstruiert hatte, wusste nur er allein. Da konnte Darak nur hoffen, dass Nebelwind nicht an Magendarmstörungen litt.

Die Gruppe war erneut zum Aufbruch bereit. Elwin saß hinten bei Thomas auf und Sayria und Elena stiegen auf ihre eigenen Pferde. Es ging ein ganzes Stück südwestlich, immer am Flussufer des <i>Ilfar</i> entlang, denn die Gruppe wollte zur großen Brücke, dem einzigen Übergang. Zwar hätten die Pferde auch einfach durch das Wasser waten können, aber mit Darak auf der Bahre wäre das problematisch geworden (auch wenn Elwin und Elena diese Schwierigkeit sicher mit einem Schmunzeln auf den Lippen auf sich genommen hätten).

Nach knapp zwei Stunden war die Brücke in der Ferne zu sehen – und auch die riesige Gestalt, die dort eine Keule durch die Luft wirbelte. Wütend brüllte das Ungetüm über die Stille Ebene, dass selbst die Gruppe es hören konnte. Langsam ritten sie näher.

"DAS SEIN MEINE BRÜCK! ICH NIX GEHEN WEG HIER!!!" Das Ungeheuer schwang seine Keule. Und jetzt erkannten Thomas, Elena, Sayria, Elwin und sogar Darak von seiner ungünstigen Position aus, dass sich neben diesem Ungeheuer von Troll mehrere Männer in Rüstung auf der Brücke befanden – Soldaten!
Sie waren vollauf mit dem Troll beschäftigt und versuchten ihn, in Schach zu halten. Einige hatten bereits ihre Schwerter gezogen, andere schützten sich durch mächtige Turmschilde.

"Bleibt weg hier", rief einer der Männer, offenbar der Hauptmann denn er trug einen Federhelm, der Gruppe zu. "Dieser Troll ist gefährlich!" Dann wich er mit einem Hechtsprung nach hinten der Keule aus, die das Monstrum wütend nach ihm schleuderte.

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Darak Luthrokar
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Re: Auf dem Weg zur Stadt Andunie

Beitrag von Darak Luthrokar » Sonntag 11. März 2007, 12:16

Er glaubte er würde nun doch sterben, als er sich am Boden herumwälzte und die Kopfschmerzen nur schlimmer und schlimmer wurden als zuvor. Da wurde er von den Ranken "ruhiggestellt." Erst protestierte er heftigst. "Lsss lss! Fingrrr Wch! Elndr Pflnnzheinen!" Fluchte er den Magier an, doch dieser schien ihn kaum verstehen zu können und musste wohl glauben, dass er wohl nen ziemlichen Schaden davongetragen hatte.

Da er sich nicht mehr richtig bewegen konnte wurde er langsam ruhiger. Er sah alles doppelt und musste mit entsetzen feststellen, dass sein Kopf sich direkt unter dem Pferdeschweif befand. "Na prma!" Grummelte er wütend vor sich her.

"Dses verdmmt Missfück!" Fluchte der Sklaventreiber immernoch vor sich her. Doch seine Worte waren kaum noch verständlich, dass sein Gesicht und seine Zunge dermassen angeschwollen waren.

Doch er wurde gänzlich ignoriert, so schwieg er. Ausserdem machte ihm die Migräne immernoch zu schaffen und er konnte kaum seine Augen aufhalten, da er das Licht nicht vertrug.

Die Gruppe blieb auf einmal stehen und er schielte kurz nach vorn um zu schauen was sie den nun schon wieder für ein Problem haben. Er sah den Troll und die Soldaten. "Son vrdmmmt schsse!" Meinte er.

Obwohl er es nie zugeben würde, war er froh darum, dass der Magier ihn auf die Bahre gelegt hatte. Er war beeindruckt von seiner Selbstbeherrschung. Nie hätte er gedacht, dass sie ihn mitnehmen würden. Er selbst hätte einen Sklaven der so verwundet wurde vermutlich einfach liegen gelassen. Nun verhielt er sich ruhig. Sein fluchen beschränkte sich hauptsächlich auf diese Elena, die ihn so verprügelt hatte.

<b> Hoffentlich verfüttern die mich nicht an den Troll! Zum Glück riech ich nix dank diesem Biest!</b>

Nervös starrte er erst den Magier, dann die andere Irre, welche auch schon einen Anfall produziert hatte an und versuchte zu erahnen was sie nun vorhatten.
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Elwin Fock
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Re: Auf dem Weg zur Stadt Andunie

Beitrag von Elwin Fock » Sonntag 11. März 2007, 18:38

Nachdem Thomas der jungen Magierin ebenfalls seine Bedenken wegen Elena mitteilte fühlte diese sich etwas bestätigt. Sie hatte einen Grund für ihre Sorgen, wenn sogar sich der Magiermeister bereits seine Gedanken machte. Schon fühlte sie sich besser und schmiegte sich an den Rücken des Mannes. Sie lehnte ihren Kopf zwischen seine breiten Schultern und genoss den Ritt. Hin und wieder wagte sie einen Blick zu ihrer Freundin hinüber und jedes Mal hatte es den Anschein, dass sie nichts bemerkte und immer nur stur gerade aus schaute. Für Elwin hatte es den Eindruck, dass Elena vollkommen in ihren Gedanken versunken war.

<b>Es ist schön, hier hinter Thomas auf dem Pferd… Aber Elena sieht so betrübt aus. Naja ich kann es verstehen bei dem Mistkerl. Er gehört verhaftet und gefoltert, aber das soll momentan nicht meine Sorge sein… Woltov sieht ziemlich zugerichtet aus… na ja jeder bekommt was er verdient! </b>

So verging die Zeit und schon bald erreichten sie die kleine Brücke, welche über den Ilfar führte. In der Luft lag ein ganz seltsamer Geruch, der Elwin an etwas erinnerte. Sie schreckte hoch und plötzlich viel es ihr wie Schuppen von den Augen. Der Troll! Natürlich! Dieses Ungeheuer hatte sie doch so einfach überlisten können, als sie von Andunie zum Fischerdorf reiste. Sie konnte einige Gestallten um die riesige Silhouette erkennen und als sie näher kamen stellte sich heraus, das es schwer bewaffnete Soldaten waren. Schon drang die Stimme einer der Männer herüber, welche die Gruppe warnte näher zu kommen. Aber würden sie sich daran halten? Die Antwort war ganz klar. Nein, das würden sie nicht. Thomas lies Elwin von Túrins Rücken herabsteigen und tat es ihr dann gleich. Nun standen sie da und beobachteten zunächst das ganze Schauspiel, dann ging Thomas ein paar kleine Schritte zu Seite und beschwor ein Erdelementar herauf. Es war nicht so beeindruckend wie das, was es im Fischerdorf hervor gebracht hatte, aber dennoch war es erstaunlich, dass er dies vollbringen konnte.

Ihre neue Reisebegleiterin Sayria kam nun zu den beiden herüber und fragte höflich und freundlich Thomas ob sie nicht ebenfalls mit ihrer Magie helfen sollte. Elwin war ihr da schon einen Schritt voraus, denn nun bemerkte sie, dass der Troll mit seinen ganzen Angriffen auf das Elementar losging. Sie stellte sich auf den Boden, sodass die festen Halt hatte und hielt sich zusätzlich noch an ihrem Zauberstab fest. Dann schloss sie die Augen und konzentrierte sich auf das Wasser des Flusses. Sie konnte jede einzelne Bewegung, Welle und jeden Strom des Wassers spüren. Elwin öffnete die Augen und begann eine Formel zu murmeln. Ein kleiner Teil des Ilfar erhob sich aus dem Flussbecken und flog zu dem Erdelementar hinüber. Gerade als der Troll einen wirklich gewaltigen Schlag ausübte formte sich die kleine Wasserkugel zu einem flachen Wasserschild, welches die Stelle vor den Elementar bedeckte und den Schlag des Trolles stoppte. Wie schon damals verfing sich die Keule in dem Wasser und selbst der starke Troll hatte Schwierigkeiten sie daraus zu befreien.

Zufrieden schaute die junge Magierin den vergeblichen Versuchen zu seine Keule erneut unter seine Gewalt zu bringen, aber auch die Soldaten standen reglos da und blickten verwirrt in die Richtung des großen Ungetüms. Elwin bemerkte es und fasste sich mit einer Hand an den Kopf und begann ihn ungläubig zu schütteln.

<b>Sind die nur so unfähig oder tun die nur so? </b> dachte die junge Magierin.

„Los beeilt Euch! Der Zauber wird nicht lange anhalten und dann hat der Troll seine Keule zurück! Schlagt auf ihn ein! Na los! Worauf wartet Ihr noch!!“, rief sie den verdutzt dreinblickenden Soldaten zu. Dann wandte sie sich an Sayria.

„Mich düngt es wäre gar keine schlechte Idee wenn Ihr euren Plan in die Tat umsetzten würdet, werte Sayria. Ich glaube die Soldaten sind ohnehin schon genug damit beschäftigt zu verstehen was hier gerade vorgefallen ist.“, sagte sie freundlich zu der jungen Frau, wobei sie sich ein Lächeln über die Soldaten nicht über verkneifen konnte.

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Erzähler
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Re: Auf dem Weg zur Stadt Andunie

Beitrag von Erzähler » Sonntag 11. März 2007, 18:57

Die Soldaten waren viel zu sehr in den Kampf mit dem Troll verwickelt, um mitzubekommen, dass sich anscheinend kaum einer der Gruppe zurückhalten konnte, an dem Treiben mitzumischen. Sie alle wollten helfen, den Troll ein für alle Mal zu beseitigen.

So schauten die Soldaten zunächst etwas verdutzt, als plötzlich ein weiteres, fast trollgroßes Ungetüm auf doe Brücke zu hielt. Es bestand aus Erde, Steinen, Wurzeln und Gräsern. Ein Blümchen wippte auf einem unförmigen Kopf, als das Monstrum näher kam. Doch schnell gab Thomas mit einem Ruf zu verstehen, dass es ein Kampfgefährte sei. Der Hauptmann hob das Schwert, um zu signalisieren, dass sie verstanden hatten. Und selbst wenn nicht, so spätestens dann, als der Troll das Elementar als Feind anzusehen begann. Es schlug auf die Bestie ein und das störte den stinkenden Koloss. Er wandte sich um und prügelte nun seinerseits auf das Elementar ein.

Dann kam Elwins Magie zum Einsatz. Die Soldaten wollten ursprünglich gerade von hinten auf den Troll losgehen, als zwischen diesem und Thomas' Naturdiener ein Schild aus Wasser entstand, in dem sich die Keule des Trolls "verfing".
Verwirrt standen die Soldaten einen Moment lang auf der Brücke, ohne auch nur einen Finger zu krümmen. Sie kamen eben nicht aus Pelgar und hatten daher nicht so viel Disziplin, einfach über seltsame Dinge hinweg zu sehen und weiter zu kämpfen.
Doch als Elwin schrie, erwachte der Hauptmann ebenfalls aus seiner Starre und gab Befehl, den Troll anzugreifen. Die Soldaten gehorchten und dreschten nur so auf die Bestie los. Der Troll hatte kaum eine Chance sich zu wehren.

Es dauerte nicht lange, da zerfiel das Wasserschild und auch Thomas' Elementar ging langsam die Luft aus. Aber die Zeit reichte aus, um dem Troll beizukommen. Die Soldaten zeigten ihre Fähigkeiten, bis am Ende nur noch eine große stinkende Leiche auf der Brücke lag.

Schweiß und Trollblut von der Stirn wischend kam der Hauptmann der Garde auf Thomas, Elwin, Elena, Sayria und den noch immer gefesselten Darak zu. "Euch gilt mein Dank, Fremde. Ohne Eure Hilfe wäre es ein härterer Kampf geworden als erwartet. Ich bin Hauptmann Zitter. Keine Angst, mein Name ist nicht Programm, ich schrecke vor wenigen Dingen zurück." Er lachte kurz auf. "Darf ich wissen, wer – Bei den Göttern, was ist diesem armen Mann geschehen?!"
Der Hauptmann zeigte auf den gefesselten Darak, der noch immer unterhalb Nebelwinds hinterem Ende auf der Bahre lag und dessen Gesicht einen mitleidserregenden Eindruck machte mit all den Schwellungen und Blessuren.

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Darak Luthrokar
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Re: Auf dem Weg zur Stadt Andunie

Beitrag von Darak Luthrokar » Sonntag 11. März 2007, 19:33

Darak hatte den Kampf nur aus den Augenwinkeln in etwa erahnen können. Gesehen hatte er kaum etwas, da sein rechtes Auge bereits komplett zugeschwollen war. Glücklicherweise roch er nur sein eigenes Blut, mehr drang nicht mehr durch die geschwollene Nase durch. Am liebsten hätte er sich selbst die Nase gerichtet, doch er konnte seine Hände nicht bewegen, so sehr er es auch versuchte.

Von unten sah er nur, wie die Magierinnen und der Pflanzenheini mit ihren Stöckchen spielten und irgendwelche Formeln nuschelten.

Als der Kampf vorbei zu sein schien näherte sich einer der Söldner, dem Aussehen nach das Höchste Tier im Rudel, der Gruppe und sah erstaunt auf ihn herab.

Darak mochte es überhaupt nicht wenn einfache Söldner auf ihn herab blicken konnten. Dies war seiner Unwürdig. Doch was sollte er schon tun? War er ja gefesselt und außerdem hatte er immer noch Kopfschmerzen.

Er versuchte ein klagendes gequältes und ängstliches Gesicht aufzusetzen - viel musste er dafür nicht mehr tun.

Da nahm sich diese eingebildete Kuh dass recht eine Lüge aufzutischen. <b> Was glaubst du eigentlich wer hier das Recht zum Lügen hat hä? Na warte!</b>

Er schnaubte empört, riss seine Augen auf und zerrte an seinen Fesseln. Ausserdem schüttelte er verneinend seinen Kopf, was er gleich wieder bereute, da seine Schmerzen dadurch nur stärker wurden. „Dafff ifft nifft fffahr! Ffie ffügt! Flaubt ffir ffkein fffort!“ Er geriet in rage.

Er deutete mit seinen Augen giftig zu Elena hin und sah dann den Hauptmann wieder an, der ihn unsicher anstarrte. "Diffes Misffück haff miff zuffammengefflagen. Daff sind ffferffrecher. Die geffören eingefffert. Ffforalllem diefe Ffffeuerfffmaffierin! Iff färe ffast geföfet fffforden! Iff haff nifffts gefan! Fie faben miff einffaff angeffiffen! Ffferfffdammt noffmal! Und jeffft entühffer fie miff! "

Er versuchte eigentlich auch dem Mann eine Lüge aufzutischen, doch er verstand sich selbst nicht mal richtig. Bei seinen Sprechversuchen spukte er immer noch etwas Blut aus. Es sah jämmerlichst aus, als hätte ihn ein Pferd getreten. Zudem wirkte er sehr aufgebracht und verwirrt zumal er sich kaum beruhigen konnte und immer wieder an den Fesseln riss, was diese nur noch fester werden lies. Er schnaubte vor sich hin.

Wieder sah er den Hauptmann eindringlich an. "Fie fifst fffrre! FFERFFEFT IHR MIFF DENN NIFFT? " Schrie er und sah wieder zu Elena.

Er hätte es nicht tun sollen, durch die Anstrengung – dass war anstrengend mit seinem Gesicht – verstärkte er nur die Migräne, welche wieder mit voller Wucht zurückschlug.

Er jaulte wieder auf als ihn eine erneute Schmerzwelle erfasste und versuchte sich angestrengt an den Kopf zu fassen, was durch die Fesselung nicht ging. Er hatte wieder das Gefühl sein Schädel würde platzen und er wand diesen unruhig umher, sein Gesicht verzerrte sich zu einer merkwürdigen, gepeinigten Fratze.

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Elwin Fock
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Re: Auf dem Weg zur Stadt Andunie

Beitrag von Elwin Fock » Sonntag 11. März 2007, 21:42

Nachdem der Hauptmann bei ihnen eingetroffen ist, stellte er sich vor und Elwin musste aufgrund seines Namens ein Lächeln unterdrücken. Da sie ihn kannte, naja sie hatte ihn einige male in Andunie während seines Dienstes und auch danach, gesehen. Sie wusste dass der Hauptmann zu der Stadtwache von Andunie gehörte, aber sie hielt sich mit ihrem Wissen noch zurück. Hauptmann Zitter wollte nach den Namen der einzelnen Mitglieder der Gruppe fragen, aber bevor er seinen Satz beenden konnte erblickte er Woltov. Sofort ergriff Sayria das Wort und tischte dem Hauptmann eine halbe Lüge auf. Zwar stimmte das mit den Prügel, aber hatte sie Elena als Übeltäterin nicht erwähnt.

Woltov begann heftigst auf die Antwort von Sayria zu zappeln, zu stöhnen und zu versuchte dem Hauptmann etwas mitzuteilen. Jedoch war dies gar nicht so einfach, denn er konnte wegen seiner Wunden nicht wirklich sprechen und so kam nur wirres Zeug hervor. Als dann Elena zu sprechen begann wandte sich Elwin zu ihrer Freundin um und schaute sie an. Endlich redete sie wieder und mit verblüfften Augen musste Elwin feststellen, dass Elena ihre Freunde genauso vorstellte, wie es sich für einen Magier gehörte. Elwin wusste das Elena nicht viel auf das Geplänkel von Magiern hielt, darum verwunderte es sie noch mehr.

<b>Was ist denn jetzt mit Elena los? Aber sie redet wieder, das ist doch schön zu wissen. </b>

Nachdem Elena den Hauptmann Zitter fragte was er hier machte schaltete sich Elwin ein, denn sie hatte noch gar nichts gesagt.

„Seid gegrüßt, werter Hauptmann Zitter. Wie geht es Euch?“, fragte sie ihn höflich und als er die junge Magierin verwirrt anschaute erwiderte sie: „Schaut nicht so verdutzt drein. Ja ich kenne Euch, denn auch ich, Elwin Fock meines Zeichens Wassermagierin zu der Akademie in Andunie, komme aus der wunderschönen Hafenstadt. Ich sah Euch des öffteren auf den Strassen der Stadt.“

Elwin grinst ihn an und wartete auf seine Reaktion, aber als er keine Anzeichen machte zu antworten griff sie erneut das Wort auf.

„Mich würde auch interessieren was Ihr hier bei der Brücke über den Ilfar macht, so weit von der Stadt entfernt. Hattet Ihr den Auftrag Celcia von diesem Troll zu befreien?“

Elwin deutete auf die stinkenden Überreste des einstigen Trolles und grinste den Hauptmann nun verschmitzt auf eine Antwort wartend an.

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Stadtwache
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Re: Auf dem Weg zur Stadt Andunie

Beitrag von Stadtwache » Montag 12. März 2007, 12:46

Hauptmann Zitter starrte überrascht auf Darak hernieder, der, kaum dass er den Wächter erblickt hatte, heftig zu sprechen begann. Dummerweise verstand man auch nicht den Hauch eines Wortes. Nur spuckende Presslaute kamen zwischen den zugeschwollenen Lippen hervor. Dabei zappelte Darak so heftig, dass sich die magischen Fesseln immer enger um ihn wickelten. Dies fiel dem Hauptmann jedenfalls auf und da Elena soeben alle als Magier – und Thomas als Naturmagier – vorgestellt hatte, wunderte ihn es auch nicht weiter. Dennoch war er besorgt über den Zustand des Verletzten.

"Ich sehe, Ihr seid bemüht, diesem Mann zu helfen, aber ihn zu fesseln ..." Er winkte einen seiner Soldaten herbei und befahl ihm, die Ranken durchzuschneiden. Da es sich um magischen Ranken handelte, war dies weitaus schwerer, aber nicht unmöglich und schließlich bekam der Soldat Hände und Beine des Gefesselten frei.
Anschließend nickte Hauptmann Zitter seinen Gefolgsmann zu. Der griff an seinen Gürtel, an dem er ein kleines Täschchen hängen hatte, und förderte Verbandsmaterial und eine kleine Dose hervor. Offensichtlich war er neben seinem militärischen Stand auch noch der Wundarzt der Einheit. Sogleich begann der Mann, Darak Schwellungen und Blessuren zu behandeln.

Derweil kümmerte sich Zitter um die Aussage Sayrias. "Ihr habt diesen Mann also gefunden. Wo, wenn ich fragen darf? – Obwohl, da ihr alle scheinbar auf dem Weg nach Andunie seid, wie Ihr eben behauptet habt" – er nickte Sayria freundlich zu – "kann ich eure Aussagen auch dort in der Wache zu Protokoll nehmen."

Er rückte seinen Federhelm zurecht und klopfte sich erstmal den Staub von seinem Wappenrock, auf dem eindeutig das Symbol Andunies zu erkennen war.
Dennoch schaute Hauptmann Zitter etwas verdutzt drein, als Elwin ihn so freundlich begrüßte. Seine Verwirrung hob sich mit ihrer Erklärung, dass sie ihn vom Sehen her kenne, sogleich wieder auf.
"Habt Dank, werte Magierin. Jetzt geht es mir besser, da wir den Troll aus dem Weg geschafft haben – mit eurer aller Hilfe. Die Stadt ist euch zu Dank verpflichtet. Und ja, wie ihr es wohl schon bemerkt habt: Meine Einheit und ich stammen aus Andunie. Wir sind nur wegen des Trolls so weit gekommen, da er unseren Handelsweg mit Pelgar erheblich behindert hat. Jetzt aber können wir in unsere Stadt zurückkehren und Bericht erstatten, dass das Problem beseitigt ist. Wenn ihr wollt, könnt ihr uns begleiten. Es hat ohnehin den Anschein, dass wir dasselbe Ziel vor Augen haben, warum also getrennter Wege gehen? Doch zunächst muss euren Freund geholfen werden."

Hauptmann Zitter schaute zu seinem Wundarzt und zu Darak herunter, der bereit mit allerlei kleinen Verbänden versorgt war.


<i>[Darak erhält 3% Lebensenergie zurück]</i>
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Darak Luthrokar
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Re: Auf dem Weg zur Stadt Andunie

Beitrag von Darak Luthrokar » Montag 12. März 2007, 16:32

<b> Verdammt noch mal, na wartet wenn ich wieder richtig sprechen kann seid ihr fällig! Was fällt diesem Weibsbild ein, solch eine Lüge aufzutischen. NIEMAND verprügelt mich einfach so!</b>

Dachte er düster und er starrte giftig zu der Eismagierin hinüber.

Da kam der Wundarzt zu ihm und versorgte ihn.

Es war rührend wie er sich um ihn kümmerte, so rührend dass ihm beinahe schlecht wurde. Noch mehr ärgerte es ihn, dass er durchaus froh war um die Hilfe. Oh er schwächelte. Hilfe anzunehmen war ein Zeichen menschlicher Schwäche! Welch Schande! Ein Sklavenhändler sollte keine Schmerzen kennen sondern sie nur verursachen.

Er sollte nicht gefesselt auf einer Bahre liegen, sondern seine Sklaven fesseln! Hier war die gesammte Situation völlig verdreht!

Es war widerlich und beschämend, wie der Hauptmann besorgt zu ihm niederblickte. Seit er aus dem Kloster verbannt wurde hatte sich nie jemand um ihn gesorgt und das sollte sich gefälligst nicht ändern!

Doch im Moment musste er, ob er wollte oder nicht, die Hilfe annehmen. Es war ärgerlich und schändlich zugleich und er wäre vermutlich grün und blau geworden vor Wut - wenn er das nicht schon ohnehin gewesen wäre. Alles nur wegen dieser verfluchten Elena und ihren Fäusten... die Fäuste! Vielleicht hatte sie dort abschürfungen von den Fausthieben?? Schoss es ihm durch den Kopf und er begann sich wieder heftigst gegen die Fesseln zu wehren.

<b> Wunderbar!</b>

Dachte er als ein Söldner ihm die Fesseln durchtrennte. Er wühlte sich grummelnd aus der Decke.

Er sah den Hauptmann Zitter noch einmal an und versuchte sich wieder auszudrücken.

<b> Die werden sicherlich nicht solch eine Lüge zu Protokoll geben, oh nein! So war ich Darak heiße werden die hinter Gittern kommen, oder eben mit mir nach Sarma!</b>

Auch wenn nicht mehr viel an Ehre bei ihm übrig geblieben war, stolz war er immer noch. Und diesen Stolz hatte diese Elena gerade mit den Füssen getreten. <b> Kein Weibsbild schlägt mich einfach so zu Brei! Das wird sie mir bitter büssen!</b>

Die Migräne ließ langsam... sehr langsam nach und das erste was er machte war seinen Helm wieder aufzusetzen.

<b> Ach ja ihr wollt euch also als Barmherzige Helfer ausgeben häh? Auf meine Kosten?!</b>

Nein das war nun wirklich sehr ärgerlich und er würde sich diese Schmach nicht bieten lassen.

Er fuchtelte mit den Armen herum, zeigte immer wieder auf Elena und fixierte sie mit seinem Blick.

"Fie haf miff fuffammengefflagen! Fie ift fffferrrffückt!"

Versuchte er sich nochmals verständlich zu machen. <b> Hör doch mal richtig zu du Bastard!</b>

Er verdrehte resigniert die Augen. "Ffferfflufft noffmal!"

Er nutzte seine wiedererlangte Freiheit um sich langsam aufzurichten. - Was dem Wundarzt nicht sonderlich gefiel.

Er hatte nicht vor in einem Söldnerlazarett in Adunien zu landen, dort kannten ihn vermutlich einige der Soldaten und dass war nicht gerade dienlich für seine Glaubwürdigkeit.

Oh er freute sich auf den Moment wo er wieder sprechen konnte... er versuchte es nocheinmal, dabei zeigte er auf die Hände der Feuermagierin.

"Fffeht fie doff an! Fie fat miff geflagen! Ffferffeht fhr denn nifft?" Krächzte er wieder unruhig vor sich her. <b> Dieses gefasel nervt, verdammt nochmal!</b>

Nochmals blickte er angestrengt zum Hauptmann, Elenas Fäuste und wieder zurück... er kapierte es nicht! Resigniert fluchte er vor sich hin und hielt sich seinen Kopf. Er fasste sich vorsichtig an die gebrochene Nase. Mit einem ruck und ein darauf folgendes knacken richtete er sie wieder in die richtige Position. Er schnaubte dabei wütend, denn das kleine Ding tat irrsinnig weh.

Schließlich war dieser Schlamassel hier mehr als nur ärgerlich.
Zuletzt geändert von Darak Luthrokar am Montag 12. März 2007, 19:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Elwin Fock
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Re: Auf dem Weg zur Stadt Andunie

Beitrag von Elwin Fock » Montag 12. März 2007, 18:24

Elwin hörte dem Hauptmann sorgfältig zu und als dieser Anbot zusammen mit der kleinen Gruppe nach Andunie zu reisen rührten sich Erinnerungen in der jungen Wassermagierin. Mit einem freudigen Lächeln auf den Lippen schaute sie zu den pechschwarzen Wolken empor und ließ ihren Gedanken freien Lauf.

<b>Andunie. Ja ich erinnere mich, dort sind die meisten Menschen freundlich und selbst die dortige Stadtwache drückt hin und wieder ein Auge zu, wenn sich etwas als nicht zu schwerwiegend herausstellen sollte. Es ist eine schöne Stadt…</b>

Plötzlich bemerkte sie wie Woltov sich erhob und erneut versuchte fuchtelnd und sprechend den Hauptmann auf Elena aufmerksam zu machen und somit die kleine Notlüge auffliegen zu lassen. Kopfschüttelnd wandte sie sich wieder an Hauptmann Zitter.

„Bei den Göttern, er muss verwirrt sein. Warum sonst sollte er sich so merkwürdig verhalten. Aber naja wir kennen ihn kaum. Ihr fragtet, wo wir Woltov gefunden haben? Es ist gar nicht weit von hier, in der Nähe des kleinen Fischerdorfes. Ach, Ihr wisst noch gar nicht bescheid. Das Dorf ist fast gänzlich zerstört worden, durch einen Angriff der dunklen Truppen. Die Leute dort leben in völliger Angst und die meisten haben ihr ganzes Hab und Gut verloren. Wir konnten die Angreifer zurückschlagen und somit das Dorf retten, aber dennoch mussten leider viele der Gebäude herhalten.“

Elwin redete in einer Tour und als sie dies bemerkte verstummte sie fast augenblicklich. Die junge Magierin wandte sich zu ihren Freunden um und hoffte inständig, dass sie nichts Falsches erzählt hatte.

<b>Bei Ventha, ich hoffe ich habe jetzt nicht zuviel oder etwas völlig unangebrachtes von mir gelassen. Es wäre äußerst schlecht jetzt Ärger mit der Stadtwache von Andunie zu bekommen und dann würde vor allem Elena darunter leiden, was ich mir niemals verzeihen könnte! </b>

Aber zu ihrer Freude zeigte keines der Gesichter von Elena, Thomas oder Sayria Ärger diesbezüglich. So stand sie jetzt da und wartete auf eine Reaktion von Hauptmann Zitter oder von ihren Freunden.

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Stadtwache
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Re: Auf dem Weg zur Stadt Andunie

Beitrag von Stadtwache » Dienstag 13. März 2007, 02:18

Hauptmann Zitter kratzte sich am Kopf. Seine Stirn lag in Falten und er machte ein angestrengtes Gesicht. Alles deutete darauf hin, dass er schwer nachdachte.

"Das sind ... interessante ... Neuigkeiten." Etwas Anderes fiel ihm zunächst nicht ein. Er schaute kurz zu dem Mann herüber, den die Wassermagierin eben noch Woltov genannt hatte.

<b>Woher kennt sie seinen Namen, wenn die Gruppe ihn so verletzt vorgefunden hat? Ich verstehe kein Wort von ihm, wie sollte man dann einen Namen wie Woltov heraushören können?</b>

Vielmehr machte sich der Hauptmann jedoch Sorgen um den Angriff auf das Fischerdorf, den Elwin Fock erwähnt hatte. Zitter schaute in die Ferne, dort wo irgendwo das kleine Dorf liegen musste.

In diesem Moment richtete sich der Verletzte zum Verdruss des Wundarztes auf und begann damit, heftig aber immer noch undeutlich zu reden. Er zeigte immer wieder auf die rothaarige Frau, die dem Hauptmann als Elena vorgestellt worden war. Dann wies er auf das Pferd des Meister Thomas und brabbelte in seinem undeutlichen Kauderwelsch weiter.

Hauptmann Zitter hob abwehrend die Arme. "Stop, aufhören! Ich verstehe kein Wort!" Er kam nicht zu Woltov durch, aber dazu hatte er ohnehin kaum die Möglichkeit. Alle schienen nun um seine Aufmerksamkeit zu buhlen, aber am hellhörigsten wurde er, als sich Elena zu Wort meldete und von einer Lüge sprach, die die Eismagierin Sayria der ganzen Militär-Einheit hatte auftischen wollen.

Der Offizier seufzte und schüttelte den Kopf. Dann lag sein ernster Blick erneut auf Woltov, er sagte jedoch nichts – jedenfalls nicht zu ihm. Er wandte sich um und rief weitere drei seiner Männer zu sich, die noch immer bei dem Troll standen. "Obergefreiter Bleikragen, Ihr, der Sanitäter und die beiden Rekruten, macht euch sofort zum Fischerdorf auf. Es hat einen Angriff gegeben. Ich will, dass Ihr alles zu Protokoll bringt und helft, wo Ihr nur könnt. Schickt am besten einen der Rekruten im Anschluss nach Pelgar. Die Hauptstadt wird davon erfahren wollen. DER REST!", rief er den übrigen Soldaten zu, die noch auf der Brücke standen, "Ihr alle folgt mir. Wir kehren zurück nach Andunie. Ach, und schafft den Troll fort. Werft ihn in den Fluss oder so. Der Gestank ist bestialisch."

Die Soldaten gehorchten und unter Stöhnen und Ächzen zogen sie den Trollleichnam von der Brücke.
Zitter wandte sich nun wieder an Elena und Woltov. "Ich muss euch leider verhaften. Euch, Herr Woltov, aufgrund anstößiger Bemerkungen in einem Teil Celcias, in dem Frauen möglichst gleich behandelt werden sollen. Und Euch, Fräulein Elena, da Ihr Selbstjustiz verübt und diesen Mann dort auf brutale Weise niedergeprügelt habt. Es ist Euer Recht, Euch zu verteidigen, aber nicht so! Ich muss Euch beide bitten, mich zu begleiten. In der Wache werden wir ein Protokoll aufnehmen, beide Aussagen prüfen und dann wird der Bürgermeister entscheiden, wie es weitergeht. Ich habe keine Lust, euch Fesseln anzulegen, weil ich auf eure Vernunft hoffe. Daher leistet dem Gesetz Folge und folgt <i>mir</i>."

"Ihr anderen solltet auch mitkommen und sei es nur, um die Frau oder den Mann hier zu verteidigen. Außerdem ist der Bürgermeister sicher daran interessiert, über die Sache im Fischerdorf zu erfahren."

Hauptmann Zitter winkte seine übrig gebliebenen Soldaten herbei – es waren ihrer noch vier – und dann schaute er geduldig zu Elena und Woltov. Würden die beiden sich weigern, freiwillig mitzukommen, müsste er härtere Maßnahmen ergreifen.
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Darak Luthrokar
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Re: Auf dem Weg zur Stadt Andunie

Beitrag von Darak Luthrokar » Dienstag 13. März 2007, 09:01

Er hatte schon vieles gesehen. Doch diese Frau brachte ihn allmälich auf die Palme. Sie gestand hier inmittten in der Stillen Ebene ihre Verbrechen - und auch seine.

"Biffft du den fffaaahnffinnnig?" Schrie er sie wütend an. Er stiess den Wundarzt zur Seite und richtete sich noch mehr auf.

<b> Verflucht!</b>

Er hörte augenblicklich auf zu nuscheln und starrte die junge Frau giftig an. Er konnte es kaum fassen. Dann fixierte er den Hauptmann, welcher angestrengt nachzudenken schien.
<b> Dieses elendige Miststück!</b>

"Iff ffoll ffferhafftet ffferden???" Krächzte er ungläubig, als der Hauptmann sein "Urteil" verkündete.

<b> Na wartet!</b>

Bisher hatte er sich immer unter Kontrolle gehabt, doch nun geriet er tatsächlich in Rage. Er schnaubte wütend vor sich hin und versuchte sich wieder zu beruhigen um einen klaren Kopf zu kriegen.

Der Sklaventreiber dachte gar nicht daran sich hier und jetzt verhaften zu lassen und dem Kerkermeister ausgeliefert zu werden, den er eigentlich töten wollte. Oh nein!

Vier krümmelige Soldaten näherten sich dem Hauptmann und warteten geduldig auf ihre Reaktion.

<b> Freiwillig mitkommen? Ihr verdammten Bastarde, ich werd überhaupt nichts! Ich werd nicht einfach so verhaftet wegen einem elendigen Weibsbild oh nein! Das könnte euch wohl so passen! Belästigun? Pha!</b>

Er brauchte eine Waffe, er sah sich um. Beim bissigen Pferd von Thomas hing sein Schwert und seine Peitsche, er könnte sie wohl erreichen wenn er einen kurzen Sprint wagen würde.

Langsam blickte er in deren Richtung, dann wieder zu den Soldaten. "Ffefflufft noffmal!" Krächzte er wieder. Langsam stand er auf und hob seine Arme, zum Zeichen seiner vermeindlichen kooperation. Er fluchte unentwegt vor sich hin. Seine Schulter und sein Rücken waren offenbar auch in mitleidenschaft gezogen worden. Sie schmerzten. Vermutlich vom Sturz.

Er starrte die Söldner an. Seine Augen waren ruhig und entspannt. Sie schauten ihn ebenfalls an. Zwei von ihnen schienen sich schon zu entspannen weil sie wohl glaubten er würde sich freiwillig ergeben.

<b> Wenn ich meine Peitsche hätte, könnt ich mir diese Kerle alle vom Leib halten!</b>

Plötzlich machte er auf dem Absatz kehrt und stürmte humpelnd zum Pferd. Er sah noch die verdutzten Blicke der Soldaten und wie sie sich anspannten.

<b> Schneller du verfluchtes Krüppelbein!</b>

Dummerweise stand ihm dabei diese Wassermagierin noch ihm Weg. Er starrte sie giftig an und rammte sie unsanft auf dem Weg es interessierte ihn herzlich wenig ob sie dabei stürzte und ihren Piepmatz dabei erdrückte oder was auch immer.

Er sah nur noch sein Pferd vor sich und die Peitsche.

Er hatte seine Waffen beinahe erreicht.

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Darak Luthrokar
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Re: Auf dem Weg zur Stadt Andunie

Beitrag von Darak Luthrokar » Dienstag 13. März 2007, 15:38

Der Sklaventreiber fluchte wüst vor sich her als sich das Pferd von ihm entfernte.

"Mifffück!" Schrie er zu Elena als diese das Pferd wegrief. <b> Jetzt reicht es mir mit dieser Göre aber entgültig! Die werde ich eigenhändig zerfetzen!</b>

Vielleicht war es ein taktischer Fehler gewesen sich jetzt aus dem Staub machen zu wollen, doch nun, da er sich schon zur Wehr gesetzt hatte, galt es diese Entscheidung auch durchzuziehen. Koste es was es wolle! Zum Glück hatte er sich den Helm wieder aufgesetzt

Im Moment ertrug er wohl kaum noch weitere Schläge auf seinen Kopf, da sonst ein erneuter Anfall von Migräne zu erwarten war.

Er wandte sich wieder um und machte sich für einen Faustkampf bereit. Er dachte noch immer nicht daran aufzugeben oh nein er würde sich wehren wie ein Bulle.

"Ffffaffft miff nifft an!" Drohte er den Soldaten entgegen und hob seine Fäuste während er immernoch rückllings davonschritt. "Lafft miff in Ruhe!" Knurrte er weiter.

<b> Haut ab! Verschwindet! Was für ein idiotischer Tag ist das denn heute!</b>

Nichts aber auch gar nichts lief heute nach seinem Wille und schon diese Tatsache allein war unerhört. Es war sehr ärgerlich.

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