Aufbruch nach Westen

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Rascall
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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Rascall » Samstag 3. Februar 2007, 14:59

Rascall sah einen rotschopfigen Schatten an sich und Wanya vorbei huschen, kurz nachdem er nach seinem Pferd gepfiffen hatte. Ron sauste wie ein kleiner Wirbelwind voraus, dass Rascall überrascht die Augen aufriss.

<b>Junge, der hätte selbst die Kamele bei den Wüstenrennen der Sultane geschlagen! Unglaublich!</b>

In diesem Moment riss sich Wanya aus Rascalls festem Griff und lief neben ihm her. Er starrte kurz auf ihre Hand, die am Handgelenk einen rötlichen Abdruck besaß, und verfluchte sich innerlich. Das hatte er nicht gewollt.
Da fiel ihm Ron ein, als er seinen Braunen ebenfalls an sich vorbeilaufen sah. Wo war der Junge? Rascall warf beim Rennen einen Blick zurück. Ron folgte in einigem Abstand, aber der Troll würde nicht mehr lange unter dem Schreckenszauber stehen.

"Schneller!", rief Rascall und bremste an der Brücke ab, wartete, bis alle sie erreicht hatten. Auf der anderen Seite des Flusses verließ der flinke Bran bereits die Brücke. Wanya, der Braune und auch Ron rasten auf den steinernen Weg über den Ilfar zu. Auch Rascall setzte sich wieder in Bewegung. Er hörte den Troll laut brüllen, sein Zauber löste sich auf. Er wollte nicht nach hinten schauen, das kostete zu viel Zeit.

<b>Lauf, lauf, lauf!</b>, rief er sich selbst ins Gedächtnis, spornte seinen Körper damit zu Höchstleistungen an. Das Stechen seiner Wunde nahm er kaum noch wahr. Erst als er ein dünnes Rinnsal seinen Bauch und sein Bein herabsickern spürte, wusste Rascall, dass die Blutung wieder eingesetzt hatte. Aber darum würde er sich später kümmern, sie mussten dem Troll entkommen. Die Frage war nur, ob dieses Ungetüm ihnen nachhetzte oder lieber seine Brücke weiterhin verteidigte.
Rascall riskierte doch einen flüchtigen Blick über die Schulter. und sah, das der Troll ihnen nicht folgte. Er gab sein Vorhaben auf. Stattdessen warf er sich nun einen klobigen Schatten über die Schulter und verschwand unter der Brücke.

<b>Der Banditenanführer</b>, schoss es Rascall durch den Kopf, als ein panisches Schreien über die Ebene hallte, alsbald jedoch verklang.

Die Gruppe rannte noch einen Moment weiter, dann wurde Rascall schließlich langsamer. Seine Kraftreserven wollte er nicht bis aufs Letzte aufbrauchen. Außerdem musste er seine Wunde entdgültig einmal verbinden. Keuchend kam er zum Stehen.

"Halt! Ich glaube ... wir sind ... in Sicherheit", ächzte er, den Oberkörper vorgebeugt und die Hände auf die Knie abgestützt.


<i>[Rascall verliert weitere 3% wegen der blutenden Wunde]</i>

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Wanya » Samstag 3. Februar 2007, 20:37

Als Wanya einen lauten Schrei hinter sich hörte vermutete sie schon, dass der Troll nun statt ihnen den Anführer ihrer ehemaligen Verfolger niedergemetzelt haben muss.Und als Rascall sagte er gaube sie wären jetzt in Sicherheit, ließ sie sich promt auf ihr Hinterteil fallen und verschnaufte erst einmal. Kurz darauf versuchte sie vorsichtig ihre ihre linke Hand zu bewegen. Ein Schmerz durchzuckte das Gelenk. Wanya verfluchte Gott und die Welt auf diesen verdammten Handknöchel.

<b>Verdammt tut das weh. Verdammt!Verdammt!</b>

Dann zog sie ihren Schuh und einen Socken aus, um sich damit das gebrochene Gelenk zu verbinden, doch als sie daran roch verzog sie angewiedert das gesicht. Schließlich hatte sie seit etwa drei tagen die gleichen Schuhe an. Dennoch überwand sie sich und band den Socken zweimal um ihr Handgelenk und stabilierte es mit einem Stock der in ihrer Nähe lag. Jetzt zog sie ihren schuh wieder an und verfluchte abermals den der dafür verantwortlich war, Dass es überhaupt Hand knöchel gab.
Zuletzt geändert von Wanya am Samstag 3. Februar 2007, 20:42, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Rascall » Dienstag 6. Februar 2007, 15:08

Rascall hatte sich wie Wanya ins Gras geworfen und schnaufte noch immer, als Ron die kleine Gruppe schließlich erreichte. Auch Bran kehrte zurück, da er weiter gelaufen war als Rascall und Wanya. Vermutlich hätte er auch noch viel weiter rennen können. Rascall traute es dem Jungen zu, er war ein wahrer Sprinter!
Sein Brauner näherte sich und stupste ihn in den Rücken. Freundlich tätschelte Rascall die Nase seines vierbeinigen Freundes. Mit der anderen Hand hielt er sich die Wunde am Bauch, die wieder zu bluten begonnen hatte. Er ärgerte sich über sich selbst, dass er diesem Banditen Gelegenheit gegebenen hatte, ihn zu verletzen.

<b>Ich werde wohl doch alt ...</b>

Nur der Schrei des armen Tropfes zauberte Rascall ein Schmunzeln aufs Gesicht. Das war seine persönliche Rache an diesen Bastard, der ihn verletzt und Wanya so flegelhaft behandelt hatte. In Gedanken schalt er sich jedoch selbst ein wenig, denn als er das Mädchen am Handgelenk mit sich gezogen hatte, war er nicht unbedingt besser gewesen als dieser Bandenanführer. Rascall wandte sich Wanya zu und stellte mit einem grimmigen Ausdruck aus seinem vom filzigen Haar umrahmten Gesicht fest, dass sie sich gerade eine Socke um ihre Handgelenk band.

"Bist du verletzt?", fragte er und fügte mit rauen Worten hinzu, "es tut mir Leid. Ich hatte dir nicht wehtun wollen. Ist das Gelenk ausgerengt oder gar gebrochen?"

In diesem Moment fragte Ron, ob er Wasser holen sollte und bemerkte, dass es Rascall offensichtlich ziemlich erwischt hatte. Der alte Halunke aber schüttelte zu beidem den Kopf. "Wir haben den Troll nicht so fluchtartig hinter uns gelassen, damit du dich sofort wieder in Gefahr begibst, Ron. Wenn wir Wasser brauchen, so habe ich noch eine volle Feldflasche in meinem Gepäck. Mir geht es übrigens nicht so schlecht wie du glaubst. Diesen kleinen Kratzer steck' ich doch mit Links weg, ha!"

Rascall hielt sich noch immer seine Seite, das Blut befleckte seine Finger. Er räusperte sich, denn auch Bran hatte ihn mit besorgtem Blick und leichtem Schrecken in der Stimme angesprochen. "Nun, vielleicht sollte ich die Wunde endlich einmal verbinden, sonst bin ich bald blutleer." Er grinste verwegen, erhob sich mit einem leichten Stöhnen und kramte nun selbst in seiner Ausrüstung, bis er Verbandsmaterial ans dunkle Dämmerlicht beförderte. Sogleich begann Rascall damit, sich selbst zu verarzten. Wenn er den Verband nur fest genug wickelte, würde die Blutung nach einer Weile schon von selbst aufhören.

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Wanya » Dienstag 6. Februar 2007, 18:09

Wanya sah dem Rattenjungen an, adss sie ihm nicht ganz geheuer war und wollte das so schnell wie möglich ändern, jedoch sah auch sie noch zuerst zu Rascall und sah, dass seine Wunde erneut stark blutete. Ihre Hand tat nicht sonderlich weh, das musste am schock liegen oder vielleicht auch daran das ihr Herz so schnell klopfte das es regelrecht mehr wehtat als ihre Hand. Rascalls starkblutende Wunde jedoch machte ihr einige Sorgen und sie sagte, imer noch schwer atmend:" Hast du den Umschlag noch? Wenn ja leg es einfach unter den Verband."

Nun sah sie erneut zu dem Ratten-Hybrid.

<b>Hat der Angst vor mir? So furchterregend seh ich nun auch wieder nicht aus, oder?</b>

Dann sah sie zu Bran. <b>Der sieht ganz normal aus und auch nicht so als hätte er Angst vor mir. Aber vielleicht tarnt er sich nur gut.</b>

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Rascall » Mittwoch 7. Februar 2007, 11:38

Rascall biss sich auf die Unterlippe und brummte, ohne aber einem der drei anderen das Gesicht zuzuwenden.

<b>Verflixt, bei Feylin! Jetzt hab ich in all der Aufregung den Ackerschachtelhalm einfach ins Gras fallen lassen. Na, dann muss es auch so gehen. Eine kleine Wunde wie diese hat mich bisher auch nicht umgebracht!</b>

Rascall schnappte sich das Verbandsmaterial und wickelte es sich eng um den Körper. Der Verband musste fest sitzen, damit er die Blutung durch den Druck auf die Wunde stoppte und sich außerdem nicht wieder löste, wenn Rascall sich bewegte. Es gelang ihm nur mäßig, aber es würde reichen. Weder die Brüder noch Wanya würde er um Hilfe bitten. Nicht, weil er zu stolz gewesen wäre, Hilfe anzunehmen, sondern weil er unnötige Berührungen vermeiden wollte.

Inzwischen fragte Ron, ob jemand von ihnen einen Apfel mochte. Rascall wollte schon zustimmen, eine Kleinigkeit im Magen konnte nicht schaden, als er die Haltung des Rattenjungen sah und auch das leichte Zögern aus seiner Stimme heraus hörte. Ron sprach anders als sonst. Irgendetwas stimmte da nicht.

"Ron, hast du etwas? Du benimmst dich irgendwie seltsam. Ich kenne dich zwar noch nicht so lange, aber mir schien es, dass du immer ein wenig aufgeweckter als dein Bruder warst. Du wirkst irgendwie ... steif und unruhig. Wir sind doch an dem Troll vorbei, was hast du denn?"

Rascall winkte seine Frage jedoch rasch wieder ab. Er wollte Ron nicht unnötig bedrängen. Offenbar saß ihm der Schreck wegen des Trolls, Wanya und ihrer Banditen und Rascalls Verwundung noch in den Knochen. So vermutete der Mann jedenfalls. Er ließ sich einen der Äpfel reichen, biss herzhaft hinein.

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Wanya » Freitag 9. Februar 2007, 19:33

Als Rascall Ron darauf ansprach, ob etwas nicht stimmte bemekte Wanya entgültig, dass er etwas gegen sie hatte

<b> Es muss daran liegen dass er ein Ratten-Hybrid ist und ich ein Katzen-Hybrid.</b>

Und sie machte ihren Gedanken auch gleich Luft: " Du hast doch etwas gegen mich, oder? Wenn es daran liegt dass ich einige Gehne einer Katze habe, kannst du es mir ruhig sagen. Und außerdem fange ich weder Ratten noch Mäuse. Also wenn ich irgendetwas dagegen tun kann,dass du mich nicht leiden kannst, sag es mir bitte!!"
In dem Moment fiehl ihr Cosimo wieder ein, der seit sehr langer bereits in ihrer Tasche war doch es schien ihr der falsche Augenblick zu sein ihn raus zu holen. Sie vergewisserte sich nur schnell, ob er überhaupt noch lebte. und als sie ihn in ihrer Tasche streichelte ließ er ein leises, hungriges Schnurren hören. Ja er musste einen riesigen hunger haben sie beide hatten schließlich seit Tagen nichts mehr gegessen. Sie konnte das dauernde Magenknurren unterdrücken doch sie hatte Angst, dass der kleine Kater in ihrer Tasche das nicht überleben würde.

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Erzähler » Sonntag 11. Februar 2007, 14:45

Während Wanya mit Ron sprach, Bran den beiden zuhörte und Rascall sich einige Meter abseits um seine Wunde kümmerte, bemerkten sie nicht, dass wiederum jemand in ihre Nähe kam. Ein Karren, vor den ein kleines, aber kräftiges Pferd gespannt war, näherte sich ihnen aus Osten. Er war dermaßen mit Kisten, Säcken und Fässern beladen dass man den kleinen alten Menschen auf dem Kutschbock beinahe gar nicht mehr wahrnahm.

„Heda, ihr!“

rief der Mann,

„Wollt ihr einem alten Mann einen Gefallen tun?“

Er lächelte freundlich und grinste sie mit einem zahnlosen Mund an.

„Ich bin auf dem Weg nach Fyranuf, aber alleine und nicht fehr wehrhaft. Ihr könntet mich begleiten und vor Banditen fützen. Dafür bekommt ihr freie Koft und eine kleine Belohnung, fobald wir den Wald durchquert haben. Daf ift nämlich der gefährlichfte Teil der Reife.“

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Wanya » Sonntag 11. Februar 2007, 18:54

Wanya antwortete auf die frage, ob sie denn auch einen Apfel wolle mit einem:"ja gerne, ich habe schließlich seit drei tagen nichts mehr gegessen" Sie hatte zwar das Gefühl, dass das Eis zwischen ihr und Ron noch nicht ganz gebrochen war aber dennoch war ihr wohler zumute.
Als sie hinter sich eine Stimme hörte, Fuhr sie erschrocken zusammen und duckte sich zu einem Angriff bereit. Doch als sie sich umdrehte sah sie nur einen Mann der vor einem ziehmlich vollbeladenem Wagen auf dem Kutschbock saß und sie lisbelnd fragte ob sie ihn denn durch den Wald führen könnten.

<b>So gefährlich ist der Wald doch gar nicht. Na ja für einen Älteren Mann wahrscheinlich schon</b>

"Welchen Wald meint ihr wenn ich fragen darf" ihr war zwar klar, dass er wohl den Wald Neldoreth meinen musste, dennoch wollte sie sicher gehn.

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Erzähler » Sonntag 11. Februar 2007, 20:34

Der alte Mann zog seine Augenbrauen zusammen, was seiner Stirn noch ein paar zusätzliche Falten einbrachte.

„Natürlich meine ich den Wald Neldoreth, welchen denn fonft???“

fragte er ein wenig schnippisch. Dann sah er sich das kleine Grüppchen genauer an.

„Ihr feht ein biffchen mitgenommen auf. Vielleicht follten wir erft einmal hier ein Lager aufflagen. Ich mache unf ein fönes Feuer und koche unf eine leckere Fuppe. Waf haltet ihr davon?“

Ohne eine Antwort abzuwarten sprang er vom Kutschbock, befreite sein Pferd vom Zaumzeug und begann einige Steine zusammen zu sammeln. Er legte sie kreisförmig auf den Boden und begann dann Holzscheite in dem Kreis aufzustapeln, die er von seinem Wagen geholt hatte. Es dauerte nicht lange bis ein kleines Lagerfeuer in dem Steinkreis flackerte. Der alte Mann baute ein Dreifuss über dem Feuer auf und wuchtete dann einen großen Kessel von der Ladefläche.

„Holt mir jemand Waffer? Ich bin nicht mehr fo gut fu Fuf!“

meinte er und lächelte entschuldigend.

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Rascall » Sonntag 11. Februar 2007, 23:34

Rascall verband sich seine Hüfte und den Bauch, so gut es ging. Der Verband saß fest und die Blutung hatte endlich gestoppt, aber ein Heiler hätte es sicher noch besser hinbekommen. Er würde den Verband regelmäßig wechseln müssen, weil er sich entweder irgendwo aufscheuerte oder verrutschte. Aber das wäre wohl das kleinste Problem. Hauptsache, die Wunde heilte rasch und sauber.

<b>In der nächsten Stadt kaufe ich ein paar Kräuter oder eine Salbe. Das habe ich vergessen in all der Eile. Diesen Fehler begehe ich nicht noch einmal ... oder ich muss das nächste Mal schneller zuschlagen, haha.</b>

Er wandte sich von seinem Braunen ab, als Wanya erwähnte, dass sie ein Katzenhybrid war. Jetzt wurde Rascall einiges klar. Kein Wunder, dass sich Ron so seltsam benahm. Er wollte ihm schon ein paar aufmunternde Worte zusprechen, denn sicherlich fände es ein Rattenjunge nicht gerade wundervoll mit einem Katzenmädchen zu reisen, da antwortete Ron bereits für sich selbst. Erstaunt, aber positiv überrascht verzog Rascall das Gesicht.

<b>Keine Angst, kein Misstrauen. Ron ist ein toleranter Bursche, ein guter Junge, wirklich.</b>

Da entdeckte der Schattenhalunke einen Karren, der auf ihre Gruppe zu kam. ein verhutzelter alter Mann – nein, Männlein! – saß auf dem Kutschbock. Er machte den Eindruck von einem kleinen Pilz abzustammen, denn er wirkte winzig, runzelig und dennoch irgendwie nett anzuschauen. Dass er auch noch lisbelte, brachte Rascall zum schmunzeln.

<b>Wo kommt dieser Gnom nur her und wo will er hin? Fyranuf? Nie gehört.</b>

"Ich grüße Euch, kleiner Mann. Bevor wir Euch beschützen, wäre wohl ein Name von Eurer Seite angebracht, findet Ihr nicht? Ich bin Rascall. Das sind meine Freunde, Ron und Bran, und unser jüngstes Gruppenmitglied Wanya. Wir kennen diesen Ort Fyranuf nicht. Wo liegt er?"

Bevor Rascall eine Antwort erhielt, hatte das Männlein bereits angefangen mit Wanya zu sprechen und ein Lager aufzuschlagen. Nun, das kam Rascall nicht gerade unrecht. So konnten sich alle noch einmal ausruhen. Aber ob er diesen Mann begleiten würde?

<b>Wenn dieser Ort nicht auf dem Weg liegt, sehe ich keinen Grund dazu, auch wenn das Kerlchen einiges auf dem Wagen zu haben scheint, was zukünftige Probleme mit Proviant und dergleichen unnötig werden lassen.</b>

Der Mann fragte nach Wasser und Rascall dachte sofort an den Troll. Er schaute fragend in die Runde. Würde sich einer seiner jungen Begleiter als Wasserholer zur Verfügung stellen, würde er ihn aufhalten und selbst gehen. Keinen der drei wollte er erneut in der Nähe dieser Trollbestie wissen.

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Wanya » Montag 12. Februar 2007, 18:32

"Danke", sagte Wanya zu Ron und biss herzhaft in den Apfel. Sie achtete gar nicht mehr auf den Alten, der damit begonnen hatte einen wirklich sehr großen Topf von seinem Wagen zu hiefen. Irgend wann sah Wanya dann doch dem mann dabei zu. Und als Rascall fragte was der Mann mit `Fyranus`meinte hob sie interressiert den Kopf denn auch sie hatte noch nie von einer solchen Stadt gehört.

<b>Dieser Mann hat einen starken Sprachfehler, der arme. Dennoch müsste es eigentlich Syranus heißen oder auch Zyranus. Ja Zyranus ja das Musste es sein, das ist die einzige Stadt die in Frage kommen Würde</b>

Sie kannte Zyranus nicht doch auf einer Landkarte Celcias von ihrem Vater war eine Stadt mit diesem Namen verzeichnet gewesen. Bei dem Gedanken an ihren Vater bekam sie schreckliches Heimweh und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie wantde sich ab damit niemand sah, dass sich weinte. Doch dann wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und straffte sich.

<b>Was vergangen ist, ist vergangen. da kann man nichts mehr dagegen tun. </b>

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Erzähler » Dienstag 13. Februar 2007, 12:31

@Sayria:

Sayria spürte die Kühle der anbrechenden Nacht auf ihrer Haut und beschleunigte ihre Schritte noch einmal. Ihr Onkel hatte seit einer ganzen Weile nicht mehr versucht Kontakt mit ihr aufzunehmen, doch das konnte auch nur ein Trick sein um sie in einer trügerische Sicherheit zu wiegen. Ihr Blut tropfte langsam zu Boden und verfärbte das Tuch dunkelrot. Sie sah das Fischerdorf, nur ein paar wenige Lichter brannten dort aber allein der Anblick der Hütten machten ihr Mut zum weiter gehen.

Doch ihre Freude wurde je zerbrochen als sie hinter sich das schnaufen und den Schlag schwerer Hufe einiger Pferde hörte. Sie drehte sich um und erkannte das es sich um die Pferde ihres Onkelz handelten. Anscheinend hatte er eine Idee gehabt wohin sie wollte oder war es die Kette die ihm gesagt hatte wo sie war?

In ihrer derzeitigen Verfassung hatte es wenig Sinn sich mit den Reitern anzulegen. Sollte sie sich verstecken oder einen Sprint ins Fischerdorf wagen? Oder sollte Sayria sich doch dem Kampf stellen?

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Erzähler » Dienstag 13. Februar 2007, 17:27

Der Alte wuchtete den Kessel vom Wagen und sah dann Rascall an.

„Na Fyranuf! Die Ftadt der Fauberer! Im Weften liegt fie, hinter dem Wald Neldoreth! Erfählt mir nicht, daff ihr noch nie von Fyranuf gehört habt!“

Wieder lief er zum Wagen, zog ein Metallgestell herunter und stellte es über die Feuerstelle. Dann wuchtete er den Kessel auf das Gestell.
Wieder sah er sich um und schüttelte den Kopf.

„Na gut, ein Troll alfo…Trolle find fehr dumm, wifft ihr? Und fie find fiemlich blind. Bleibt einfach fwanfig Meter von der Brücke weg, dann fieht er euch fon nicht!“

Plötzlich hielt er einen Wasserschlauch in der Hand (er hatte ihn wohl ebenfalls vom Wagen geholt) und warf ihn Ron zu.

„Du bift wohl ein Rattenhybrid. Nie einen wie dich getroffen, aber ich erkenne einen Hybrid wenn ich ihn fehe. Du bift fiemlich fnell, würde ich wetten, alfo lauf fum Fluff und hol Waffer. Wenn du nicht fu nah an die Brücke gehft, wird er dich nicht bemerken.“

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Rascall » Mittwoch 14. Februar 2007, 01:51

Rascall schmunzelte. Der Mann war ein komischer Kauz und schien es für ganz selbstverständlich zu halten, dass man scheinbar halb Celcia kannte. Rascall waren weder Fyranuf noch eine Stadt der Fauberer! Vermutlich meinte der Mann Zauberer, daher dürfte es sich um einen Ort namens Zyranuz oder ähnlich handeln. Trotzdem war er Rascall fremd. Außer Andunie, einen Teil der Stillen Ebene und Sarma mitsamt der halben Wüste hatte er noch nichts von der Welt gesehen.

Rascall dachte über diesen Ort nach. Eine Stadt der Magier also. Ob er seine Schattenmagie dort verbessern könnte? Sie war ihm ein hilfreiches Werkzeug geworden und diese Fähigkeit zu verbessern, wäre sicher nicht die falscheste Idee. Aber seine Gedankengänge wurden unterbrochen, als das Männlein Ron eine Feldflasche zu warf und ihm zum Fluss hinunter schickte.

<b>Pass bloß auf dich auf</b>, dachte der alte Halunke und sah dem Rattenjungen nach. Erst jetzt fiel ihm auf, dass der Fremde keinerlei Angst oder Wut, noch sonst ein abwertendes Gefühl gegen Ron hegte. Und eine weitere unbeantwortete Frage erklomm seine Zunge.

"Alter Mann, Ihr habt uns noch immer nicht Euren Namen verraten. Unsere kennt Ihr allerdings schon. Rückt mal schnell damit heraus, ich mag es nicht, andere immer nur mit <i>Fremder</i> anzusprechen. Und dann erklärt mir mal, weshalb Euch Ron nicht seltsam vorkommt – der Rattenjunge. Ich hab mich damals tierisch erschreckt, als ich ihn sah. Ein Bursche wie er läuft einem immerhin nicht jeden Tag über den Weg."

Rascall ließ sich am Feuer nieder. Die Wärme der Flammen tat gut und er vergaß seine Verletzung endlich. Vielmehr machte er sich um Ron Gedanken. Der Knabe war flink, kein Zweifel, aber er – Rascall – hatte mitbekommen, wie verängstigt Ron auf den Boten, die Banditen und Albträume reagiert hatte. Er machte sich Sorgen.

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Wanya » Mittwoch 14. Februar 2007, 20:02

<b>Stadt der Magier also. Vielleicht kann mir auch dort jemand sagen was es mit dem Anhänger meines Vaters und mit Achas Guruthos auf sich hat. Und ich könnte auch meine Runenmagie verbessern.</b>

Wanya war sich fast sicher, dass sie mit dem Mann mitgehen würde. Wahrscheinlich war es sogar besser, wenn sie nicht mit dem Ratten-Hybrid reisen würde. Dennoch wollte sie zuerst den Namen des Fremden wissen. Als sie ihn gerade danach fragen wollte nahm Rascall ihr die Frage aus dem Mund.

<b>Irgendwie sagt der Mann uns nicht gerne seinen Namen oder er ist einfach zu hecktisch um nachzudenken.</b>

Tatsächlich schien der Mann ziehmlich Hecktisch zu sein. <b>Oder ist er Vielleicht angespannt, weil er etwas böses von uns will.</b>Wanya wurde misstrauisch, trat gleich einen kleinen Schritt zurück und ließ den Mann nicht mehr aus den Augen.

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