Geifer in der Stillen Ebene

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Re: Geifer in der Stillen Ebene

Beitrag von Erzähler » Dienstag 22. April 2008, 17:18

Mit dem Bihänder stand Hagoles drohend vor Nintrka und war kurz davor dessen Leben ein Ende zu bereiten. Er hatte diesen elenden und nervigen Begleiter endgültig satt, obwohl sie nur sehr kurz gereist waren und nicht gerade weit weg von Pelgar waren.
Die Sonne schien hell und warm auf diese abstruse Szene. Doch bedrohlich pfiff ein Windhauch über die Ebene und ließ den Umhang des rosaroten Ritter in Wehe.

Die Situation war für den Ritter gefährlich, doch er zeigte keine Furcht, nein er lachte schallend.

„ Dö wöllst möch töten, haariger Kerl?“

Plötzlich änderte sich der Gesichtsausdruck des Nintrka. Er wurde hart und auch seine Stimme veränderte nicht. Das sonst so nervige „ö“ verschwand und wich einen einer Stimme, die an ein dämonisches Knurren erinnerte, doch sie klang vor allem nicht mehr sonderlich männlich, eher hoch fast wie eine Frauenstimme.

„ Versuch es doch, Mensch! Du wirst dein blaues oder eher roserotes Wunder erleben!“

Der junge Abenteurer ließ nicht auf sich warten, sondern ließ seine blutrote Klinge niedersausen, dass diese Klinge nun echtes Blut vergießen würde. Doch soweit kam es nicht. Plötzlich machte es einen Ruck und das Schwert sauste nicht weiter hinunter, um das Gehirn des Ritters auf dem Boden zu zerteilen. Nein, Hagoles konnte sich gar nicht mehr bewegen. Er war steif. Er schaute an sich hinab. Überall waren aus dem Boden Wurzeln und Ranken geschossen und umklammerten den Körper des Hagoles, dass er sich keinen Zentimeter mehr bewegen konnte, egal wie er versuchte rumzurütteln.
Wütend starrte er den rosaroten Ritter an. Er wurde ihn noch unsympathischer als vorher.

„ Du bist eine Witzfigur, Hagoles. Dachtest du könntest mich einfach töten, doch du irrst dich. Nichts anderes habe ich von dir erwartet, schließlich bist du ja nur ein törichter Mensch! Doch ich glaube die Zeit ist reif dir deinen wahren Auftrag zu nennen… verdammt das juckt!“

Nun total perplex starrte der junge Abenteurer den vermeintlichen Ritter an. Es juckt? Was juckt? Moment war da nicht ein Riss in der Wange des Nintrka. Auch dieser merkte nun, dass er diese Stelle an der Wange anstarrte.

„ Gut ich glaube meine Tarnung ist aufgeflogen!“

Bei diesen Worten bröselte das Gesicht des Ritters langsam auseinander. Nicht nur das Gesicht, nein der ganze Körper zerbrach und ein neuer Körper kam darunter zum Vorschein. Der alte Körper lag in Form von verrotteten Pflanzen auf dem Boden.
Eine junge Dunkelelfe stand nun vor ihm. Sie hatte lange weise Haare die ihr bis zum Hintern reichten. Das Gesicht war sehr fein und zart geschliffen. Rot glühende Augen musterten ihn. Ihr Körper war schlank und durchtrainiert, wobei ihr Busen doch recht üppig war. Sie trug eng anliegende schwarze Lederkleidung, die ihre Konturen noch besser zur Geltung brachten, dazu schwarze Stiefel und schwarze Handschuhe. An ihrer Seite hing ein dunkelelfisches Langschwert mit gebogener Klinge.
Sie grinste ihn an, wobei sich glänzend weise Zähne zeigten.

„ Das hättest du wohl nicht erwartet, nicht war Mensch!? Nun werde ich mich erneut vorstellen. Mein Name ist Tyria Schattenwind, Spion und Magierin des Dunklen Herrschers Pelgars. Du hast sicher erkannt, dass ich der Naturmagie mächtig bin. Nun mein liebes Menschchen, es ist alles ganz anders als du denkst. Theodosius wollte dich wirklich nach Zyranus bringen und dir eine andere Begleitung mitgeben, doch die musste ich kurzerhand bei Seite schaffen und dafür einspringen, denn schließlich wirst du für einen Boten des Lysanthor gehalten. Die Flammenarbe auf deinem Bein soll dies beweisen. Wir die Diener des Faldor sind daran interessiert dich auf unsere Seite zu bringen. Dafür müssen wir dich vorher prüfen, ob du es auch wert bist. Solltest du wahrlich ein Bote sei und dich auf unsere Seite schlagen, wirst du viel Macht, Reichtum und mehr erhalten, doch solltest du dich gegen uns Entscheiden, wird dein Leben enden!“

Tyria ließ die Ranken verschwinden und Hagoles konnte sich wieder bewegen.

„ Nun Hagoles entscheide dich. Folge mir, wohin ich dich auch bringen mag und lass dich prüfen und erhalte so die Chance auf Macht oder sterbe gleich jetzt, wenn du es nochmals wagen wirst mich anzugreifen! Du hast die Wahl!“

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Re: Geifer in der Stillen Ebene

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 1. Mai 2008, 09:23

„ Gut, ihr habt euch richtig entschieden. Es kann ja alles nur besser werden!“

Tyria schlug fast kumpelhaft den Arm über Hagoles Schulter, wobei sich ihr üppiger Busen leicht an seinen Oberkörper schmiegte. Ihre roten Augen musterten ihn. Sie wusste was er dachte. Menschen waren so manipulierbar. Er würde sich nach ihr, Geld und der Macht verzehren und ihr so bereitwillig folgen. Aber es konnte wirklich alles nur besser für den Menschen werden.

Sie liefen mittlerweile schon einige Zeit, doch Hagoles wusste mittlerweile nicht wohin. Sie wollte nicht nach Zyranus, dass war ihm klar. Es käme nur noch Morgeria in Frage, doch der Weg war lang und beschwerlich. Doch Tyria würde ihn schon führen und er würde folgen immer weiter auf ihren Hintern oder Busen starrend.

Bald erreichten sie eine Art Kreuzung. Rechts befand sich die Grenze zum Sumpf Mashmoor. Gut zu erkennen war er mittlerweile. Links war weiter die Stille Ebene, über die friedlich der Wind flog.

„ Unser neues Ziel heißt Kosral! In drei Tagen können wir dort sein, wenn wir über die Stille Ebene laufen. Oder in weniger als drei Tagen dort sein, wenn wir durch den Sumpf Mashmoor wandern. Was ist dir lieber? Die Gefahr oder die Sicherheit? Du ganz alleine Entscheidest! „


Die Prüfung beginnt jetzt.

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Re: Geifer in der Stillen Ebene

Beitrag von Erzähler » Montag 16. Juni 2008, 23:59

In dem Moment, in dem Hagoles seinen Fuß in den Schlamm des Sumpfes setzte, zog ihn etwas am Fuß. Verdutzt schaute er nach unten und konnte gerade noch erkennen, wie sich eine Schling aus pflanzlichen Material, um sein Fuß heftete. Doch bevor er schreien konnte, wurde er in die tiefe der Erde gezogen und verschwand auf ewig.

Tyria lachte heftig und löste ihren Zauber. Dämlicher Mensch. Er hatte echt geglaubt, was sie erzählt hatte, doch dabei wollte sie doch nur ein wenig Freude an der Leichgläubigkeit und Ungedult der Menschheit haben.

[Hagoles Lebensenergie sinkt auf 0%]

[occ: Ein kurzes, knappes Ende, wie du es wolltest!]

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