Wolfshybriden unterwegs
-
Erzähler
- Gast

Re: Wolfshybriden unterwegs
Kaum hatte Waidur sich Schlafen gelegt und Cerunnos die Wache übernommen, roch auch er diesen Duft wieder. Waidur hatte Recht gehabt, er kam aus Norden, wo noch einige Häuser standen.
Die beiden Hybriden hatten doch alle Häuser durchsucht.
Aber der Geruch war eindeutig, zwar immer noch schwach, aber wenn man wusste, was man suchte, so fiel es leichter, den Duft unter anderen herauszufiltern.
Cerunnos folgte der Spur bis zum vorletzten Haus, das im nördlichen Teil des Dorfes stand. Zwei Leichen lagen davor. Beides Frauen.
Cerunnos wusste nicht mehr, ob er es war oder Waidur, der sie getötet hatte, aber von ihnen ging der Geruch aus. Jedoch nur ganz schwach und von ihren Händen.
Eine stärkere Fährte führte in das Haus hinein. Und langsam filterte Cerunnos' Nase Einzelheiten heraus. Es roch nach Ziege und doch auch wieder nach Mensch.
Die beiden Hybriden hatten doch alle Häuser durchsucht.
Aber der Geruch war eindeutig, zwar immer noch schwach, aber wenn man wusste, was man suchte, so fiel es leichter, den Duft unter anderen herauszufiltern.
Cerunnos folgte der Spur bis zum vorletzten Haus, das im nördlichen Teil des Dorfes stand. Zwei Leichen lagen davor. Beides Frauen.
Cerunnos wusste nicht mehr, ob er es war oder Waidur, der sie getötet hatte, aber von ihnen ging der Geruch aus. Jedoch nur ganz schwach und von ihren Händen.
Eine stärkere Fährte führte in das Haus hinein. Und langsam filterte Cerunnos' Nase Einzelheiten heraus. Es roch nach Ziege und doch auch wieder nach Mensch.
-
Erzähler
- Gast

Re: Wolfshybriden unterwegs
Da hörte Cerunnos es plötzlich schluchzen ... ganz leise ... und das Geräusch kam direkt vom Teppich.
Der Wolfshybrid ging zum Teppich und schnupperte. Ja, hier war der Geruch am stärksten. Er zog den Teppich mit seiner riesigen Pranke weg. Darunter war eine Falltür. Jemand versteckte sich dort unten. Cerunnos schnüffelte ... ein Mensch und eine Ziege. Der Mensch weinte wohl.
Der Hybrid öffnete sie Luke und schaute in die winzige Vorratskammer darunter. Er traute seinen Augen kaum. In dem kleinen Kämmerlein hockte ein Wesen, das aussah wie ein kleiner Junge, jedoch hatte er die Hinterläufe eines Ziegenbocks, kleine Hörner auf der Stirn und Fellbewuchs im Gesicht und an den Armen.
Ängstlich schaute der Ziegenjunge zu Cerunnos auf. "Tu mir nichts", sagte er mit zittriger Stimme.
Der Wolfshybrid ging zum Teppich und schnupperte. Ja, hier war der Geruch am stärksten. Er zog den Teppich mit seiner riesigen Pranke weg. Darunter war eine Falltür. Jemand versteckte sich dort unten. Cerunnos schnüffelte ... ein Mensch und eine Ziege. Der Mensch weinte wohl.
Der Hybrid öffnete sie Luke und schaute in die winzige Vorratskammer darunter. Er traute seinen Augen kaum. In dem kleinen Kämmerlein hockte ein Wesen, das aussah wie ein kleiner Junge, jedoch hatte er die Hinterläufe eines Ziegenbocks, kleine Hörner auf der Stirn und Fellbewuchs im Gesicht und an den Armen.
Ängstlich schaute der Ziegenjunge zu Cerunnos auf. "Tu mir nichts", sagte er mit zittriger Stimme.
-
Erzähler
- Gast

Re: Wolfshybriden unterwegs
"I-ich hab dich ge-gehört und den Menschen gesagt, sie sollten sich verstecken, weil ich auch Wut gefühlt habe, die auf uns zu kam. Aber sie wollten nicht ... sie wollten nicht auf mich hören. Und jetzt sind sie alle ... ich habe ihre Schreie gehört und mich sofort versteckt. Ich kann nicht kämpfen", schluchzte der Junge. "Ich kann dir nichts tun. Bitte, lass mich leben. Wir sind doch fast gleich ... du bist auch kein richtiger Wolf, nicht wahr? Ebensowenig, wie ich ein Bock bin."
Der Junge wagte es, Cerunnos einen Augenblick zu mustern, doch mied dabei seinen Blick. Ein typisches Zeichen von Angst und Unterwürfigkeit. Seine kleinen Ohren, die auch denen einer Ziege ählich sahen, zuckten in alle Richtungen.
"Mein Name ist Melvin", brachte er noch hervor. "Und eigentlich gehöre ich nicht hierher."
Der Junge wagte es, Cerunnos einen Augenblick zu mustern, doch mied dabei seinen Blick. Ein typisches Zeichen von Angst und Unterwürfigkeit. Seine kleinen Ohren, die auch denen einer Ziege ählich sahen, zuckten in alle Richtungen.
"Mein Name ist Melvin", brachte er noch hervor. "Und eigentlich gehöre ich nicht hierher."
-
Erzähler
- Gast

Re: Wolfshybriden unterwegs
"Haustier?" Melvin schaute die beiden Hybriden verwirrt an. "Aber nein! Die Menschen haben mich verpflegt. Ich war mit meinen Brüdern unterwegs ... im Gebirge. Naja, eigentlich darf das keiner wissen, weil wir sollen nicht allein auf den Felsen herumklettern. Das weiß ich jetzt auch, weil ich abgestürzt bin und dann in einer Felsspalte festsaß. Ich hab meine Brüder gerufen, aber sie haben mich nicht gehört. Nur zwei Menschen, die da irgendwie herumgewandert sind. Sie haben mir aus der Spalte geholfen und als sie bemerkt haben, dass mein Fuß verletzt war, brachten sie mich in ihr Dorf."
Melvin schaute sich mit traurigen Augen um.
"In diesen Dorf, das ihr ..." Ihm standen Tränen in den Augen. "Warum habt ihr das gemacht?" Der Ziegenhybrid war ziemlich aufgelöst und auch ein wenig verwirrt.
Melvin schaute sich mit traurigen Augen um.
"In diesen Dorf, das ihr ..." Ihm standen Tränen in den Augen. "Warum habt ihr das gemacht?" Der Ziegenhybrid war ziemlich aufgelöst und auch ein wenig verwirrt.
-
Erzähler
- Gast

Re: Wolfshybriden unterwegs
Melvin schluckte, als er Cerunnos' Frage an Waidur hörte, ob sie ihn fressen wollten. Doch dann stellte der weiße Wolfshybrid ihm seinerseits eine Frage und Melvin stammelte: "Bei uns im Dorf gibts nur Ziegen- und Schafshybriden ... außer ... da ist noch ein Wolf, auch wie ihr. Aber ich weiß nichtmal, wie er heißt, er lebt in einer Höhle am Rand vom Dorf. Mein Vater möchte nicht, dass ich zu ihm gehe ... er will nicht, dass ich gefressen werde – ihr werdet mich doch nicht fressen, oder?"
Und dann sagte Melvin etwas, von dem Waidur und Cerunnos wohl nicht geglaubt hätten, dass der kleine Ziegenjunge jemals dazu den Mut aufgebracht hätte: "Wenn ... wenn ihr mich fresst, dann seid ihr schlimmer als Menschen!" Melvin kniff die Augen zusammen und machte sich ganz klein, die Hände sofort auf den Mund gepresst.
Und dann sagte Melvin etwas, von dem Waidur und Cerunnos wohl nicht geglaubt hätten, dass der kleine Ziegenjunge jemals dazu den Mut aufgebracht hätte: "Wenn ... wenn ihr mich fresst, dann seid ihr schlimmer als Menschen!" Melvin kniff die Augen zusammen und machte sich ganz klein, die Hände sofort auf den Mund gepresst.
-
Erzähler
- Gast

Re: Wolfshybriden unterwegs
"Lass mich erst runter", wagte Melvin zu sagen. Langsam wurde er etwas mutiger. "Ich lauf auch nicht weg, versprochen!", fügte er noch hinzu, um seinen Willen zu bekommen.
Cerunnos ließ ihn auf die Erde, hielt ihn jedoch noch fest, aber Melvin war es zunächst zufrieden. Er setzte sich und zog die Beine an.
"Der Wolf aus unserem Dorf mag euch vielleicht ... sonst mag er niemanden. Naja, außer der Tochter vom Schafs-Clan. Die muss ihm natürlich immer was jagen, sie ist eine überraschend gute Jägerin. Der Wolf kann nämlich nicht laufen oder so. Jedenfalls hab ich ihn noch nie außerhalb rumlaufen sehen. Manchmal sitzt er vor seiner Höhle, aber er macht mir Angst."
Der Ziegenjunge schaute Waidur an. "Er sieht fast aus wie du. Nur dass sein Fell im Licht ganz silbern glänzt. Ich glaube, er mag unser Dorf nicht." Dann erinnerte sich Melvin wieder an Cerunnos' Frage. "Unser Dorf ... Bockenbrück? Das liegt im Drachengebirge, wir leben da friedlich und handeln mit Menschen ... ich sag ja, die sind nicht böse."
Er rückte ein Stück vor, um sich vom Feuer wärmen zu lassen und den schrecklichen Anblick der Stadt nicht ertragen zu müssen, sondern in die Flammen schauen zu können.
Cerunnos ließ ihn auf die Erde, hielt ihn jedoch noch fest, aber Melvin war es zunächst zufrieden. Er setzte sich und zog die Beine an.
"Der Wolf aus unserem Dorf mag euch vielleicht ... sonst mag er niemanden. Naja, außer der Tochter vom Schafs-Clan. Die muss ihm natürlich immer was jagen, sie ist eine überraschend gute Jägerin. Der Wolf kann nämlich nicht laufen oder so. Jedenfalls hab ich ihn noch nie außerhalb rumlaufen sehen. Manchmal sitzt er vor seiner Höhle, aber er macht mir Angst."
Der Ziegenjunge schaute Waidur an. "Er sieht fast aus wie du. Nur dass sein Fell im Licht ganz silbern glänzt. Ich glaube, er mag unser Dorf nicht." Dann erinnerte sich Melvin wieder an Cerunnos' Frage. "Unser Dorf ... Bockenbrück? Das liegt im Drachengebirge, wir leben da friedlich und handeln mit Menschen ... ich sag ja, die sind nicht böse."
Er rückte ein Stück vor, um sich vom Feuer wärmen zu lassen und den schrecklichen Anblick der Stadt nicht ertragen zu müssen, sondern in die Flammen schauen zu können.
-
Erzähler
- Gast

Re: Wolfshybriden unterwegs
Melvin schossen die Tränen in die Augen und er fing an zu zittern, als er sah wie Waidur den Leichnam "bearbeitete".
"Ich hab den Mann ... gekannt", flüsterte der Ziegenhybrid mit erstickter Stimme. "Er hat ... meinen Fuß behandelt."
Schnell schaute er weg, das wollte sich der Kleine nicht mit ansehen. Doch sein Zittern konnte er nicht unterdrücken.
"Ich hab den Mann ... gekannt", flüsterte der Ziegenhybrid mit erstickter Stimme. "Er hat ... meinen Fuß behandelt."
Schnell schaute er weg, das wollte sich der Kleine nicht mit ansehen. Doch sein Zittern konnte er nicht unterdrücken.
-
Erzähler
- Gast

Re: Wolfshybriden unterwegs
"M-mach ich ja", sagte Melvin trotzig als hätte er je etwas Anderes vorgehabt. "Und weglaufen tu ich sowieso nicht, ich hab's doch versprochen!"
Er scharrte mit seinem kleinen Ziegenfuß im Gras und neigte sich Köpfchen wie zum Angriff.
"Dann mal los", sagte er jedoch und setzte sich in Bewegung.
Er führte die beiden Wolfshybriden und den richtigen Wolf aus dem Dorf hinaus und auf das Gebirge zu. In der Ferne erkannte man die ersten Ausläufer des Sumpfes Mashmoor und auf der anderen Seite musste irgendwo Pelgar liegen.
Er scharrte mit seinem kleinen Ziegenfuß im Gras und neigte sich Köpfchen wie zum Angriff.
"Dann mal los", sagte er jedoch und setzte sich in Bewegung.
Er führte die beiden Wolfshybriden und den richtigen Wolf aus dem Dorf hinaus und auf das Gebirge zu. In der Ferne erkannte man die ersten Ausläufer des Sumpfes Mashmoor und auf der anderen Seite musste irgendwo Pelgar liegen.
