Irgendwo am Ufer

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Darak Luthrokar
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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Darak Luthrokar » Dienstag 3. April 2007, 07:37

„Du willst es wohl einfach nicht kapieren häh?!“ Brüllte Darak noch wütender, als der Elf keine Anstalten machte sich wirklich unterwürfig zu zeigen. Diese schnippische Art brachte ihm beinahe auf die Palme und er hätte dem Kerl nur zu gern die Zunge aus dem Rachen gerissen. – Doch dazu war auch später noch Zeit.

Er wollte gerade seine Wunde mit seiner Krallen-Hand bekannt machen als Elena dazwischen ging.

Elena kam auf ihn zugelaufen und gab IHM einen Kuss!

<b> Oh!</b>

Es war wie ein starker Betäubungspfeil für ihn. Er beruhigte sich allmählich. Schnaubte allerdings noch ein paar mal wütend umher. Blickte dann wieder zu Elena und wartete eigentlich auf eine Fortsetzung – er sah ihren bittenden Blick der soviel wie <i> Bitte Darak, Prügel dich nicht</i> verhiess, dann wandte sie sich von den beiden ab – ohne zwiten Kuss.

Schade.

Als Elena zu ihrem Pferd ging sah er ihr eine weile verträumt nach, dann verfinsterte sich seine Miene wieder und er funkelte den Eindringling an, der immer noch rum stand. Darak näherte sich ihm und für einen kurzen Augenblick sah es so aus als hätte er nicht recht verstanden was Elena von ihm wollte und er würde ihn wieder schlagen.

Das war teilweise auch richtig…

„Hast du nicht gehört?!“ Fauchte er den Elfen an. „Hinsetzen!“ Dabei schupste er den Kerl kurzerhand in den Dreck. Er grinste ihn böse an. Fluchte vor sich hin und setze sich ihm gegenüber und starrte den Elfen düster durchs Feuer hindurch an.

„Nun hör mal gut zu du arroganter kleiner Kotzbrocken!“ Zischte er schliesslich.

„Wenn ich auch nur EINEN teil eurer Hand oder irgend ein anderes Körperteil, auch nur in der NÄHE meiner Elena seh… werdet ihr euch wünschen nie aus eurem Loch gekrochen zu sein. Hab ich mich klar genug ausgedrückt?!“ Knurrte er wieder und stocherte mit einem Holzstab mahnend im Feuer herum, während er sich daran wärmte.

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fremder Mann
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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von fremder Mann » Dienstag 3. April 2007, 10:02

Nathaniel bereitete sich innerlich schon auf einen Kieferbruch oder Ähnliches vor, als Elena plötzlich auftauchte und dazwischen ging. Überrascht stellte der Dunkelelf fest, welche "Mittel" sie einsetzte, um diese Bestie von gehörntem Bullen-Bastard ruhig zu stellen.

<b>Aha, ein richtiges Pärchen ... hab ich mich am Strand also nicht verguckt. Ich dachte schon, das Gör macht mit einer Leiche rum.</b>

Er beobachtete den Kuss schweigend und entdeckte auch den verträumten Blick, den der bullige Haufen Folterung seiner Angebeteten nachwarf. Nathaniel kannte seinen Namen offiziell immer noch nicht und hütete sich davor, diesen auszuplappern.

Doch das Spiel war noch nicht vorbei. Darak erinnerte ihn mit einem unsanften Schubs an Elenas Befehl und setzte sich dann gegenüber auf den Boden. Noch immer stierten die beiden Männer sich grimmig an, allerdings behielt Nathaniel dieses spitzbübische, charmante Funkeln in den Augen, während Darak den Zorn kaum aus seinen bannen konnte.

"Nach dem, was ich eben sah, scheine ich bei Elena sowieso kaum Chancen zu haben. Interessant ..." Nathaniel verfiel in Schweigen. <b>Ich sollte ihn nicht zu viel reizen, sonst gesellen sich wohl weitere Wunden auf meinem Körper hinzu. Trotzdem ... ein wenig Beeinflussung kann nicht schaden.</b>
"Ja, ich sehe Ihr schätzt sie sehr. Liegt es bei Euch auch an dieser Aura, die diese Frau umhüllt wie einen Schutzmantel? Spürt Ihr diese Macht, mit der sie im Grunde alle gefügig machen könnte? Natürlich spürt Ihr es, schließlich sitzen wir beide hier. Keiner von uns konnte es ihr abschlagen, nicht wahr? Ja, sie hat eine geheimnisvolle, aber bezaubernde Macht an sich. Kann bannen, fesseln und gefügig machen ... Lässt einen die eigene Freiheit aufs Spiel setzen ..."

Nathaniel verstummte, ließ die Worte sacken. Er war nicht taub, hatte die Schreie im Kerker ebenso gehört wie Elena. Aber er hatte auch gesehen, wie frei und ungezwungen die beiden Verliebten im Wasser getollt hatten. Er glaubte, dass Darak diese Art der Freiheit viel bedeutete ... und an diesem Punkt schnitt er mit dem Dolch ins Fleisch.
Zuletzt geändert von fremder Mann am Dienstag 3. April 2007, 10:06, insgesamt 1-mal geändert.

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Darak Luthrokar
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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Darak Luthrokar » Dienstag 3. April 2007, 13:20

Darak schwieg und starrte den Dunkelelfen immer noch grimmig an als dieser von Elenas Aura schwärmte. Die Aura die IHM gehörte. Basta!

<b>Aussederm was erlaubt dieser Kerl sich eigentlich, mich hier vollzulabern?</b>
Darak wollte eigentlich gar nicht zuhören. Doch ein kleiner sehnsüchtiger Teil ihn ihm tat es doch. Es war schwächlich und es ärgerte ihn zutiefst als der Elf – scheinbar völlig unbewusst, auf seinen Nerv drückte.

Darak hatte erst durch sie erfahren was wahre Freiheit war. Bevor er sie kennen lernte, lebte er stets in einer Illusion von Freiheit. Einem Gebilde, dass er sich selbst erschaffen hatte um überleben zu können um nicht an sich selbst zugrunde zu gehen...

Und dann kam Elena.

Mit ihrer wilden und ungezwungenen Art auf ihn einzugehen, ihn so zu nehmen wie er nunmal war ohne aber sich alles gefallen zu lassen. Sie war sicherlich freier als er und sie erlaubte ihm nun, daran Teil zu haben.

Und jetzt war da dieser Saftsack und quatschte ihn voll!

<b> Was glaubt der eigentlich wer er ist?! Spricht hier als wäre Elena ein Wesen, welches andere manipuliert! Vonwegen gefügig machen! Pha!</b>

<i> Natürlich spürt Ihr es, schließlich sitzen wir beide hier. Keiner von uns konnte es ihr abschlagen, nicht wahr?</i>

<b> Was fällt dem Kerl eigentlich ein, sich mit MIR gleichzusetzen?! Dem werde ich sein geschwollenes gerede sonst wohin prügeln!! Nerviger Bastard!</b>

„Nun, wie lange schätzt ihr denn braucht ihr, um euch bei ihr zu bedanken häh?!“ Dabei verzog er seine Miene und setzte damit ein deutliches „Verschwinde“ Signal.

Unterbrach er ihn plötzlich. Dieser Mann gefiel ihm nicht, er machte ihn irgendwie unruhig und nervös.

<b> Quasselt hier von Freiheit und Gefügig machen. Als wüsste der was davon!</b>

Da knurrte Darak auf, er spürte wie es ihn noch mehr ärgerte, dass es der Elf genau geschafft hatte, ihn zum nachdenken zu bewegen. Er fühlte sich ertappt.

Nackt.

Doch er würde sich davor hüten, dies auch nur annähernd zu zeigen.

Er begann wieder vor sich hin zu fluchen, sah kurz ins Feuer und sah dann wieder fordernd zum Mann hin. „Nun?!“ Knurrte er schliesslich.

Er sah sich um, sehnte sich wieder nach Elena. Ihm war nicht wohl mit diesem Kerl und er glaubte, dass er Gefahr lief die beherrschung zu verlieren - und er damit WIRKLICh seine wiedergewonnene Freiheit gefährden würde...

... und auch die Gunst von Elena.

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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von fremder Mann » Dienstag 3. April 2007, 13:37

Innerlich grinste Nathaniel zufrieden. Daraks kalte und dennoch aufbrausende Reaktionen verrieten ihm seine Schwachstellen. Ja, mit dem Bezug auf seine Freiheit hatte er die Oberfläche freigekratzt, doch dem Dunkelelfen war eine noch viel größere Schwäche an diesem schändlichen Lebewesen aufgefallen: Elena.

Er verteidigte sie, schützte sie, ohne es selbst wahrscheinlich richtig zu merken. So sehr er auch einem dreckigen, störenden Bastard glich, so sehr konnte sie wohl seine große Liebe glücklich schätzen, einen Beschützer wie ihn zu haben.

<b>Nicht mehr lange. Zwietracht wird die beiden auseinander treiben und dann gehört diese geheimnisvolle Macht der Frau mir!</b>

Nathaniel setzte erneut eine Maske aus. Das Schmierentheater nahm seinen Lauf und ging in den nächsten Akt. Mit verunsicherte Miene erwiderte er Daraks grimmigen Blick. Der Kerl sah ihn wie ein Wachhund an, der sein Revier verteidigte. Gleich würde er über den Dunkelelfen herfallen und ihn zerfleischen. Jetzt bloß nicht zu übermütig werden, die Sache langsam angehen.

"Ich fürchte, Euch wird meine Art, Elena für meine Rettung zu danken, nicht gefallen. Ihr werdet es nicht glauben, aber selbst ein Dunkelelf kann sich gewisse Regeln aufstellen, an die er sich hält. Ich besitze einen gewissen ... Ehrenkodex, der auch das Bedanken im Falle einer Lebensrettung beinhaltet. Glaubt es oder nicht, vor Euch muss ich mich im Prinzio nicht rechtfertigen, ich kenne Euch nicht. Dennoch werde ich Elena nichts schuldig bleiben."

Wieder schaute Nathaniel in eine andere Richtung. Er sah zum Wald hin, in dem Elena verschwunden war, um Zutaten zu sammeln. Ohne Darak anzusehen, gab er schließlich leise Antwort.

"Ich fürchte mich vor meinem Schicksal, wenn ich ihr in Eurer Gegenwart danke, aber ich werde es tun und dann aus ihrem Leben verschwinden. Mein Dank ... ist ein Kuss."

<b>Ein Kuss, der sie dazu bringen wird, <i>mir</i> zu folgen. Bis nach Morgeria!</b>


Inzwischen hatte Elena einiges an Zutaten finden können und auch verschiedene Heilkräuter, die ihr bei der Behandlung der Wunden sehr nützlich sein konnten: besonders Eichenrinde und Brennesseln würden ihr helfen können. Aber Elena hatte auch einen Haselstrauch gefunden, an dem viele Nüsse gehangen hatten sowie ein paar Beeren. Mit ihrer reichaltigen Beute kehrte sie zum Lager zurück.

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Darak Luthrokar
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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Darak Luthrokar » Dienstag 3. April 2007, 19:40

<b> EIN KUSS?!?!?! WAS FÄLLT DIESEM MISTKERL EIGENTLICH EIN! Ein Kuss?!?! Das würde dem wohl passen. OOOHH nein! Kommt gar nicht in Frage! NIEMALS! Eher sterbe ich… oder er, bevor der sie auch nur anrührt!</b>

Darak spürte wie sein Verstand drohte in den Leerlauf zu gehen um auf morden umzuschalten. Sein Blut kochte und staute sich in seinem Kopf, zum glück konnte man dies dank dem Helm nicht so gut erkennen. Er ballte seine Hände zu Fäusten und stierte den Elfen böse an.

Sein Mundwinkel zuckte dabei angespannt und er knirschte mit den Zähnen. Er spürte wie der Impuls durch seinen Körper fuhr, sich auf dem Mann zu stürzen und ihn ins Jenseits zu befördern. Doch da kam Elena herbeigelaufen und er schaute sie fragen an. Sie war äusserst erfolgreich gewesen bei ihrer Suche und er musste grinsen. Schon wieder eine Disziplin in welcher sie ihn meilenweit übertraf.

Darak war absolut nicht Pflanzenkundig, streifte er allein durch die Gegen, frass er beinahe alles was ihm in die Quere kam. Mancher Pilz hatte da schon seine ganz eigenen Wirkungen bei ihm ausgelöst, doch damit konnte er leben – er hatte einfach glück gehabt keinen giftigen erwischt zu haben.

Ausserdem war Daraks Magen unglaublich zäh, der konnte so ziemlich alles verdauen, was irgendwie geniessbar war. Kein wunder konnte er sich so an einem Brathähnchen ergötzen, was für ihn ein wahres Festmahl war.

Er entspannte sich plötzlich als Elena ihn wieder küsste und er spürte wie er beinahe in ihrer nähe zerfloss. Dabei starrte er triumphierend zum Elfen rüber.

<b> Tja du Bastard! Hier siehst du mal WEM sie mehr zugeneigt ist! Elendiger Spanner!</b>

Er merkte dabei nicht, dass Elena ihn in der Zwischenzeit nachdenklich gemustert hatte. Er sah sie fragend an und hatte eigentlich überhaupt keine Lust darauf, dass sie jetzt dort rumstocherte. Er war jedoch bereits lernfähig genug gewesen um der Heilerin nicht zu widersprechen, also lehnte er sich artig zurück, sah aber immer wieder misstrauisch zu ihr hin, als diese in ihrer Tasche kramte und das Nähzeug zum Vorschein brachte.

Erst jetzt wurde ihm eigentlich richtig bewusst, welchen Schaden sein Körper bei der ganzen Folterung genommen hatte. Dank Elena hatte er den Schmerz seid seiner „Auferstehung“ praktisch gänzlich vergessen, nun wurde er ihm aber wieder bewusst und auch die wachsende Erschöpfung welche an ihm zerrte. Er zog die Luft scharf ein, als sie mit dem Nähen begann. Spielte den Tapferen, versuchte sich nichts anmerken zu lassen.

Ausserdem wirkte ihre Nähe wie Balsam auf seiner Seele, er betrachtete ihr Haar, welches durch das Lagerfeuer hinter ihr, noch mehr leuchtete und ihr Wesen noch stärker zum Ausdruck brachte.

Er wurde müde, am liebsten hätte er der Empfehlung von Elena folge geleistet und sich ausgeruht…

… doch da war noch dieser kusseifriger Elf, der vor ihm hockte und ihn aufmerksam zu mustern schien, es war eher ein analysieren, ein abtasten.

<b> Oh nein! Ich werde hier bestimmt nicht rumpennen und zulassen dass sich deine Lippen auch nur Ansatzweise den ihren nähern!</b>

Er schloss wieder seine Augen und wollte wieder Elenas zarte berührungen geniessen, doch sie war in der Zwischenzeit bereits fertig mit ihrer Behandlung.

<b> Verdammt, jetzt muss ich schon an diesen Bastard denken, während ich mich eigentlich auf Elena konzentrieren sollte!</b>

Er fluchte wieder wüst vor sich hin und… schmollte… als sich Elena dem Elfen zuwande. Er beobachtete jede Berührung mit seinen Adleraugen fixierte er JEDES Detail. Eine falsche Bewegung und er würde wie ein Berserker aufspringen und den Elfen zermalmen.

Er platze fast, doch zu seiner Erleichterung war sie schon bald mit der Versorgung des Elfen fertig und sie entfernte sich wieder von ihm.

Dennoch er blieb unglaublich angespannt und kämpfte gegen seine eigene Müdigkeit an und wenn er den Elfen bis zum Morgengrauen anstarren musste, er würde ihn nicht aus den Augen lassen!

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fremder Mann
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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von fremder Mann » Dienstag 3. April 2007, 21:44

Nathaniel entging ebensowenig der Kuss wie Daraks triumphaler Blick, den er ihm zu warf.

<b>Grins du nur, elender Wurm. Dir wird das Lachen noch vergehen, wenn ich Elena erst einmal in meinem Bann habe. <i>Ich</i> werde mir die Finger an dir nicht schmutzig machen.</b>

Nathaniel grinste nur freundlich zurück. Er wusste, dass es Darak nur noch mehr ärgern würde. Aber der Dunkelelf hüllte sich in Sicherheit, denn Darak hatte nun keine Zeit, auf ihn loszugehen. Elena behandelte die Wunden.

Mit ruhigen Augen und ausdruckslosem Gesicht verfolgte Nathaniel das Handwerk Elenas, bis diese endlich von Darak abließ.

<b>Und jetzt zu uns. Vermutlich wird sie mich danach gleich nochmal flicken dürfen, weil dieser Bulle mich windelweich schlägt ... aber dann bin ich schon einen Schritt weiter.</b>

Mit einem Lächeln begrüßte der verletzte Elf seine Heilerin, als diese sich zu ihm niederließ. "Ist es Eure Feuermagie, die Euch in diese Aura der Macht hüllt, Elena? Wahrlich, ich habe nie zuvor solche Kraft gespürt ... und Eure Hände sind sehr geschickt." Nathaniel musterte Elena mit verführerischen Blicken. Oh ja, es amüsierte ihn sehr, zu wissen, dass ein paar Meter weiter ihr Geliebter lag und ihn mit Blicken aufspießte.

Gerade wollte er zum Höhepunkt kommen und Elena aus einem Anfall von gespielter Spontanität heraus küssen, als diese sich erhob und abwandte.

<b>Dreckige Dirne! Muss ich eben mit deinem Freier anfangen.</b>

Nathaniel schaute zu Dara herüber, lächelte ihn erneut auf diese schleimig freundliche Art an und legte sich dann auf die Seite, ganz so, als wolle er sich ausruhen.

In Daraks Kopf drängte sich inzwischen eine Stimme nach vorn. Zuerst dachte er schreckhaft an Laryssa, aber diese Stimme war anders. Ihr Klang war unschuldig und rein, außerdem seidenweich.

<i>Na, bist du müde, starker Kämpfer? Deine Schönheit und du, ihr seid nun in Sicherheit. Keine Kerker, keine Schreie, nur Frieden. Hier kann euch niemand etwas antun ... schlafe und stärke dich für Gefahren, die kommen mögen. Vielleicht legt sie sich ja zu dir, wenn sie glaubt, du schläfst. Vielleicht traut sie sich ... und es geschieht mehr als nur ein Kuss.
Mach die Augen zu, die Lider sind doch bereits so schwer. Fallen wie Blätter vom Baum und wiegen dich in den Schlaf. Ja, Schlaf ist gut ... eindösen im weichen Gras, am warmen Feuer, in den Armen einer wunderschönen Frau ...</i>

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Darak Luthrokar
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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Darak Luthrokar » Dienstag 3. April 2007, 22:54

Darak schäumte vor Wut als sich dieser elendige Elf so provokativ an SEINE Elena ranmachte. Er wollte gerade aufspringen und diesen Bastard erwürgen, als er sich selbst wieder zur ruhe ermahnte.

<b> Nein, beherrsche dich! Nicht so!</b>

Es fiel ihm sichtlich schwer. Er fluchte wieder vor sich hin und sah den Elfen vernichtend an, beobachtete ihn, mahnte ihn mit seinem Blick zur äussersten Vorsicht. Seine Augen weiteten sich als er des Elfens Gedanken zu erraten schien, doch Elena war den Göttern sei dank schneller, sie wandte sich von ihm ab.

Darak schnaubte gepresst vor sich hin. Langsam entspannte er sich wieder und als er sah, dass sich der Elf zusammenrollte, nahm er dies mit einer gewissen Genugtuung zur Kenntnis.

Er starrte in den Himmel, atmete ruhig. Versuche nicht an Ratten zu denken, obwohl gerade eine besonders grosse in seiner Nähe lag.

<i>Na, bist du müde, starker Kämpfer?</i>

Erklang plötzlich eine Stimme in ihm und es entfuhr ihm – zu seinem grossen Ärger ein leises. „Laryssa?! Nein… du bist fort!“ Erschreckt über seine eigene Äusserung sah er prüfend zum Elfen rüber.

<b> Verdammt, hoffentlich hat dieser Bastard nichts gehört!</b> Doch dieser hatte die Augen geschlossen, vielleicht schlief er gar.

<b> Ich will es doch schwer für ihn hoffen, dass der Kerl schläft!</b> Dachte er müde. Doch was war das für eine Stimme, die Besitz von ihm ergriff? Diese zarte, feine Stimme? Er horchte in sich hinein.

<i>Deine Schönheit und du, ihr seid nun in Sicherheit. Keine Kerker, keine Schreie, nur Frieden. Hier kann euch niemand etwas antun ... schlafe und stärke dich für Gefahren, die kommen mögen.</i>

„Verdammt noch mal!“ Fluchte er vor sich hin als die Stimme weiter sprach, egal was sie war, sie hatte sich völlig verselbstständigt und versuchte ihn gerade einzulullen. Er dachte daran, dass es vielleicht eine seltsame Form der Migräne sein konnte. Eine wirklich seltsame Form! Er zog zornig seinen Helm aus und massierte seinen Schädel – was ihm wenig half. Obwohl die Stimme durchaus angenehm war, empfand er sie als einen Fremdkörper der nicht in seinen Kopf gehörte.

Er hielt schlagartig inne.
<i>Vielleicht legt sie sich ja zu dir, wenn sie glaubt, du schläfst. Vielleicht traut sie sich ... und es geschieht mehr als nur ein Kuss.</i>

Da grinste er. <b> Oh ja, dass ist gut! Nur weiter soo… ha und ob sie sich zu mir legen wird.</b>

Er entspannte sich, schloss seine Augen, döste kurz ein und… schreckte augenblicklich wieder hoch. <b> OH nein, so nicht!</b>

Noch war dieser Elf da, der sich aber nicht rührte, er starrte ihn wieder an und merkte wie seine Augen erneut schwer wurden. Er liess sich wieder auf den Rücken fallen – vorsichtig, nicht um die Wunde an seiner Schulter zu erzürnen.

<i>Mach die Augen zu, die Lider sind doch bereits so schwer</i> Wie in Trance fielen sie ihm tatsächlich zu.

<i> Fallen wie Blätter vom Baum und wiegen dich in den Schlaf.</i>

Ja, Schlaf ist gut ...

„Ja… schlaf ist seeehr gut.“ Murmelte er vor sich hin und trübte bereits ein.

<i>eindösen im weichen Gras, am warmen Feuer, in den Armen einer wunderschönen Frau ...</i>

„Ja… Elena..“ Grummelte er. <b> Und was wenn sie sich in die Arme dieses Kerls legt?!</b>

Wieder riss er seine Augen auf und schreckte erneut hoch.

„Verdammt, Verdammt, Verdammt noch mal! Nicht mal pennen kann man hier in Ruhe!“ Fluchte er laut vor sich hin. Stand wütend auf und lief ein paar Mal sinnlos im Kreise. Er ging kurz zu einem Baum um auf ihn ein zu treten. Beruhigte sich allmählich wieder und legte sich wieder ins Gras.

Er grummelte immer noch vor sich hin.

<b> Was ist das für ein Kerl? Warum kann der sich nicht einfach verziehn?! Was ist das für eine Stimme?! Verdammt noch mal was geht hier überhaupt vor! Alles wäre perfekt gewesen, bis dieser Typ aufkreuzte… Elena war so… wundervoll… wild… meine Göttin… dort im Wasser… m strnd.. hrrlch..</b>

Er dämmerte wieder weg, doch man sah ihm an, dass es ein unruhiger Schlaf wurde. Er hatte seltsame Träume und sein Körper spürte, dass sie nicht sicher waren, er versuchte sich gegen den Schlaf zu wehren.

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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von fremder Mann » Mittwoch 4. April 2007, 13:17

<b>Sehr gut, er döst weg. Jetzt kann ich mich wieder auf Elena konzentrieren. Zu dumm, dass ich nicht mächtig genug bin, beiden eine Stimme gleichzeitig in den Kopf zu zaubern. Egal, ich bekomme schon, was ich will.</b>

Nathaniel grinste in sich hinein, doch da entschied Elena plötzlich, dass es wohl an der Zeit war, ihre Schuld zu begleichen.

<b>Na endlich</b>, dachte sich der Dunkelelf, öffnete in gespielter Müdigkeit die Augen, rieb diese und setzte sich auf. Er zeigte seine Höflichkeit, indem er all seine Aufmerksamkeit scheinbar auf Elena richtete. Tatsächlich aber war da noch ein kleiner Teil, der für Darak gedacht war. Nathaniel durfte sich jetzt keine Fehler erlauben. Diese Sache mit Elenas Macht war zu interessant, als dass er sie zerstören durfte.

Gierig lauschte er ihren Worten und ärgerte sich innerlich von Silbe zu Silbe mehr.

<b>Das ist dich glatt gelogen! Dieses Biest verheimlicht mir etwas. Von wegen in einer in einer Magierfamilie aufgewachsen. In dem Fall hätte sie mit ihrer Begabung für Feuer die ganze Zelle allein sprengen können – die Macht, die ich spüre, hätte in jedem Fall die Kraft!</b>

"Ihr fragt mich, ob ich Euch begleiten werde?" Nathaniel sah zu Darak, der in Elenas Schoß lag. "Ihm da würde es wohl nicht sehr gefallen, wenn ich mitkäme. Vermutlich reise ich bald nach Morgeria zurück." Er lächelte. "Irgendwie vermisse ich meine Heimat." Es sah aus, als hinge Nathaniel seinen Gedanken nach, dann aber ...

<i>Was hat er dir getan? Er ist doch sehr nett und aufrichtig. Es mag nicht viele Dunkelelfen seiner Art geben und du belügst ihn! Behandelst du Fremde immer so? sicher nicht. Naja, er muss ja nicht erfahren, dass da mehr ist und du wirst nicht herausfinden, ob er dir vielleicht helfen könnte. So wähle eben dieses Schicksal, Elena, bald wird Nathaniel fort sein und dann ist es zu spät. Nur Zweifel könnten dann vielleicht deinen Geist beherrschen, aber Antworten auf ungestellte Fragen wirst du nicht mehr bekommen.</i>

Die Stimme verstummte wieder. Es war unheimlich. Nathaniel sah Elena fragend an. "Stimmt etwas nicht? Elena, ist Euch nicht gut?" Er schob sich ein Stück näher, so dass nur noch Darak eine Barriere zwischen den beiden darstellte.

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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Darak Luthrokar » Mittwoch 4. April 2007, 18:10

Darak konnte immer noch nicht schlafen und lief wieder fluchend herum – bis ihn Elena zu sich holte. Nachdem er gierig seine Mahlzeit hinuntergeschlungen hatte, drückte ihn Elena zu sich runter und er kam auf ihrem Schoss zu liegen. Sie strich ihm durch die Haare.

Diese Zärtlichkeit… wann hatte er zuletzt so etwas mit einer Frau erlebt? Wann hatten ihn Berührungen dermassen ruhig werden lassen?

Vielleicht in einem früheren Leben.

Er spürte die wärme des Feuers an seinem Oberkörper, eine wohlige Wärme… Elenas Stimme, ihre Hände, ihr Duft. Für ihn war es ein göttlicher Moment.

Er atmete ruhig und regelmässig. Wurde ruhiger, entspannte sich, sein Zorn verflog.

Der „Bulle“ schlief ein…

… und träumte.

Erst war es ein böser Traum. Er fand sich im Kerker wieder, wie ihn Valrock folterte, dann in seiner Zelle als ihn Zitter zu Boden drückte und ihm das Gift einflösste. Die Gesichter der Opfer, welche ihn stumm anstarrten. Die Bilder schossen auf ihn ein, quälten ihn, hielten ihn zum Narren.

Er knurrte vor sich hin, warf seinen Kopf unruhig hin und her, konnte aber nicht aufwachen.

Plötzlich aber spürte er wieder diese Geborgenheit, es war ihm als würde ihm jemand seine Albträume aus seinem Kopf verbannen, er spürte diese unglaubliche Wärme. Da veränderte sich der Traum, wurde ruhig ja gar angenehm. Er träumte wieder von seiner Götterbotin, die ihm aus dem Wasser gezogen hatte…

…von Elena.

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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von fremder Mann » Mittwoch 4. April 2007, 20:25

Nathaniel schaute ein wenig betreten drein, als Elena erwähnte, sie wolle nach Pelgar weiterreisen.

"Ja, dahin werde ich Euch sicherlich nicht hin begleiten. Wenn man einen Dunkelelfen selbst in Andunie schon so empfängt wie mich, kann ich schon am Stadttor von Pelgar den Strick heraus holen."

<i>Nach Pelgar? Ist das dein Plan? Du warst in Andunies Verliesen, wer sagt dir, dass du oder der Schlafende nicht auch in Pelgar dort landen?</i>

<b>Freunde hat sie scheinbar auch noch! Diese Sache hier wird schwieriger als erwartet. Vielleicht sollte ich ...</b>

Elena holte Decken und rollte sich direkt neben Darak zusammen, den sie mit einer der Decken warm hielt. Dann wünschte sie eine gute Nacht und schloss die Augen.
Nathaniel stand auf, schlich auf leisen Sohlen zu ihr und Darak.

<b>... sie einfach töten.</b>

Seine Hände verkrampften sich zu Klauen, er näherte sich Elenas Hals, denn dank seiner dunkelelfischen Gene konnte er selbst im Dunkeln noch einiges erkennen.

Dann hielt er inne, starrte kurz zu Darak. Dieser schien tief zu schlafen, atmete ruhig. Er betrachtete Elena erneut. Schließlich beugte er sich zu ihrem Ohr, flüsterte:

"Elena, seid Ihr noch wach? Ich ... werde Euch und Euren Gefährten verlassen. Ich suche meinen Weg nach Morgeria allein, das ist wahrscheinlich das Beste. Aber ich wollte nicht gehen, ohne Euch auf meine Weise zu danken, dass Ihr mir die Flucht ermöglicht habt. Bitte, würdet Ihr mich ein letztes Mal ansehen?"

Nathaniel beugte sich direkt über Elenas Gesicht. Sobald sie die Augen aufschlug, würde er sie einfach küssen ... und dann würde sie ihm verfallen, sich der Stimme ergeben und ihm folgen – selbst wenn er schon einen halben Tag näher an Morgeria sein würde. Der Dunkelelf wusste, dank dieser Magie würde er triumphieren.

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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Darak Luthrokar » Mittwoch 4. April 2007, 21:29

Darak war aufgewacht als er spürte wie sich Elena regte. Verwirrt blickte er sich um als er…

DIESER ELENDIGE BASTARD!!!!!

Seine Venen stauten sich augenblicklich, sein Kopf wurde blutrot er richtete sich Kerzengerade auf. Sein Herz raste. Seine Augen funkelten auf und jeder sah, was es in ihm dachte.

Er brüllte auf. Sein Brüllen hallte durch den Wald. Nun war das Monster erwacht und es war zorniger denn je.

<b> Wie kann der es wagen?! HIER?! SO?! Elender Bastard!! Elender toter Bastard!</b>

„DU mieser kleiner BASTARD!“ Grollte er ausser sich vor Wut.

Es war unglaublich wie schnell er auf seinen krüppeligen alten Beinen stand und diese auch gleich dazu einsetzte um dem Elfen einen mächtigen Tritt in die rechte Flanke zu verpassen. Dieser japste und knickte zur Seite hin.

Darak packte den Dunkelelfen an den Haaren und riss ihn brutal von Elena weg und schmetterte ihn vor sich auf den Rücken. Der Kerl versuchte sich zu wehren, doch er hatte schien nicht den Hauch einer Chance gegen Daraks Raserei zu haben.

Darak schnaubte und um zu verhindern, dass dieser Kerl auch nur ein Wort von sich gab, stand er mit seinem Fuss auf dessen Kehle. Er drückte den Fuss auf den Boden, sah wie der Elf nach Luft rang.

Der Mörder lachte böse auf.

Es war erschreckend wie schnell er ihn sein altes Muster gefallen war, wie schnell er Zitters Vertrauen enttäuschte, wie sehr er sich selbst verriet. Doch dies alles spielte nun keine Rolle.

„Ooohh nein, so einfach wirst du mir nicht sterben!“ Zischte er den Elfen an und liess von seiner Kehle ab. Reflexartig griff sich der Bastard an die Kehle, dies nutzte Darak schamlos aus indem er mit seinen Händen nach dem linken Arm des Elfen griff, seinen Körper gekonnt zur Seite drehte und schliesslich so unbarmherzig an dessen Oberarm zerrte, bis dieser ein verräterisches Knacken von sich gab.

„Ich werde dir jeden Knochen einzeln brechen du kleiner Bastard!“ Noch immer hielt er den nun gebrochenen rechten Arm des Elfen in seinen Händen und „kümmerte“ sich sogleich um dessen Handgelenk, welches er vorn überbeugte, die Hand auf so auf den Boden drückte und sich mit seinem eigenen Knie dagegen presste. Der Bastard schrie auf.

„Soo da schreist du also du dreckiger Bastard häh?! Hab ich dir nicht gesagt, dass du deine dreckigen Finger von ihr lassen sollst?! HAB ICH DAS NICHT GESAGT?!“ Brüllte er ihn an. Dieser schrie noch immer. Darak lachte böse auf.

Auch er hatte so seine perversen Angewohnheiten wenn er folterte. Er hockte sich auf sein Opfer drauf, verpasste ihm mehrere Schläge ins Gesicht, bis dieser sich nicht mehr all zu sehr rührte. Während sein Opfer sich etwas erholen konnte um wieder bei Sinnen zu werden, kratzte Darak mit seiner Hand im Dreck und griff nach Steinchen und alles was er sonst noch in die Finger bekam.
„Dir muss man wohl das Maul stopfen nicht wahr?!“ Brüllte er wieder und drückte dem Mann den Dreck in den Rachen. Er hielt ihm den Mund zu und riss an dessen Unterkiefer herum, bis er hören konnte, wie die Zähne an den Steinen kratzten, dies machte er solange bis er sah wie dem Elfen das Blut aus den Mundwinkeln rann.

Darak konnte sich kaum noch beruhigen. Nun kam auch sein gesamtes Trauma aus dem Kerker in ihm hoch und er wandelte alles in pure Gewalt um. Er zerfetzte den Verband des Elfen und kratzte zornig an dessen Brustwunde herum, bis diese wieder offen lag. – welche Elena so sorgfältig versorgt hatte.

Darak schnaubte wild vor sich her. Für einen kurzen Moment schrie es in ihm.

<b> Was tust du da zur Hölle?!</b>

Er merkte, wie ihm die Situation völlig entgleist war und er wieder mordete. Es schien tatsächlich nichts anderes zu können. Er war ein Monster. Eines das gerade einen Menschen vor den Augen seiner Geliebten tötete.

„Verdammt!“ Fluchte er und starrte auf sein Opfer nieder.

Warum hatte Zitter ihm diesen verdammten Trank eingeflösst!

„Verdammt!“ Schrie er den Elfen an, der sich unter ihm wand.

<b>Elena! Verdammt was hast du nur getan du Bastard?!?</b>

In seinen Selbstzweifel wurde er noch wütender und er holte zum vernichtenden Schlag aus.

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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von fremder Mann » Mittwoch 4. April 2007, 23:23

Elena fühlte sich seltsam, kaum dass Nathaniels Lippen die ihren berührten. Sie wollte sich von ihnen lösen, aber es ging nicht. Etwas hielt sie davon ab. Stattdessen fühlte sie sich schläfrig, benommen.
Dennoch drang Daraks wildes Brüllen zu ihr durch und plötzlich fiel ihr auf, dass Nathaniel nicht länger an ihren Lippen hing. Sie hörte stattdessen ein widerliches Knacken, wie das Brechen von Knochen. Dann schrie der Dunkelelf.

Darak ließ all seine Wut an Nathaniel aus. Dieser hatte Elena geküsst, trotz seiner Warnung und jetzt würde er dafür büßen – und wie er büßen durfte!

<b>Verdammt, er hat seine Drohung ... ARGH!</b> Nathaniel steckte ziemlich in der Klemme. Mit seiner Magie konnte er zwar ziemlich gut den Geist verwirren, doch wehe, er wurde gehindert, sich zu konzentrieren. Im Augenblick konnte er kaum einen eigenen Gedanken fassen. Doch er musste, wenn er jetzt noch eine Chance auf Überleben haben wollte. Sonst würde ihn dieser Bulle wirklich alle Knochen brechen.

Er wollte einen letzten Versuch wagen, denn jetzt konnte ihm nur noch eine helfen ...

<i>Elena! Hilf! Schnell! Arrrhhh!</i>

Er konnte sich nicht konzentrieren, Darak richtete ihn viel zu stark zu. Er schmeckte Erde und Dreck, war nahe daran, das Bewusstsein zu verlieren.

Da ließ Darak plötzlich von ihm ab. Er konnte es nicht glauben. Verwirrt öffnete er die Augen, die unter den Schlägen bereits langsam zuschwollen.

Er sah rotes Haar und hörte Elena, die fragte, ob sie seine Wunden behandeln sollte. Nathaniel konnte nur nicken.

<b>Dämlicher Bastard, elendes Drecksweib ... sei nächstes Mal schneller ...</b>

<i>Gut gemacht</i>, sagte die Stimme in Elenas Kopf.

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Darak Luthrokar
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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Darak Luthrokar » Mittwoch 4. April 2007, 23:54

Darak wollte gerade zuschlagen und das Leben dieses erbärmlichen Wurms beenden – der im Grunde nichts anderes getan hatte als eine wunderschöne Frau zu küssen – seine Elena – ausserdem hatte er ihn provoziert – er war schmierig – arrogant – eingebildet….

Korrigiere: Er hatte doch EINIGES getan. Zumindest aus der Sicht von Darak, der sich gewohnt war, seine Opfer schon bei der ersten Verfehlung zu… nun ja… züchtigen.

Doch da spürte er wie etwas seinen Arm packte. Diese warme Hand, die nur einem Menschen auf dieser Erde gehören konnte. Er wandte sich um, starrte Elena erschrocken an. Versuchte in ihren Augen zu lesen, was sie von ihm dachte. Er hatte Wut erwartet, Abscheu, Ekel, ja vielleicht sogar Hass.

Doch ihr Blick war eher besorgt. BESORGT!

<b> Verdammt noch mal!</b> Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet, er spürte wie er sich nicht mehr rühren konnte, seine Faust zitterte noch immer vor lauter Aggression.

Er liess sich von dem Elfen wegziehen. Nun stand er da, Blutbespritzt, zornig, schnaubend, böse.

Und was tat sie?

Sie umarmte ihn!

Nur langsam drangen Elenas Wörter in seinen Kopf, sie wirkten so entfernt. Noch immer war er selbst benommen von seinem Blutrausch, er starrte sie verwirrt an. Sie bat ihn ruhig zu bleiben und wandte sich dann von ihm ab… UM ZU DIESEM BASTARD ZU GEHEN!

Er blieb noch einen Moment verdutzt stehen, fixierte den Fremden und tötete ihn mit seinen Blicken. Sah wie dieser Mistkerl die Erde wieder rausspuckte, welche er ihm reingedrückt hatte.

Ihm gefiel nicht WIE sich Elena dem Elfen näherte. Diese Vorsicht… … verwirrung…diese Angst!

Darak ahnte schreckliches…

<b> Hat der Bastard sie wirklich nur geküsst?! Was wenn… oooohh ja sie will mich doch nur beschwichtigen! DAS war nicht NUR ein Kuss! Was hat dieser Kerl mit ihr gemacht dass sie solche… OH DIESER ELENDIGE BASTARD! Von wegen bedanken! Irgendetwas ist da geschehen und ich fress ne Mistgabel, wenn das nur dieser eine Kuss war! ANGEFASST hat er sie! Belästigt! Natürlich! Lag er doch schon fast auf ihr als ich aufwachte! Sie hat sich vielleicht gewehrt! Dieser Wurm und sie schützt ihn auch noch! Er hat ihr Angst gemacht! Oh ich werde ihn zerfleischen!</b>

Misstrauen stieg in ihm hoch und er spürte wie der Zorn erneut entfachte. Jede Berührung, jedes Word was Elena diesem Kerl schenkte erzürnte ihn nur noch mehr. Er sah schon schlecht genug aus, doch solange dieses erbärmliche Herz schlug, würde Darak keine Ruhe haben.

Er kochte wieder vor Wut und schliesslich nahm sie Überhand und seine Gedanken rissen ab. Wieder lenkte ihn purer Hass.

Rasend stapfte er auf den Mann zu, wieder hatte er dieses mörderische Funkeln in seinen Augen.

„Geh da weg!“ Brüllte er plötzlich Elena an und packte sich an der Schulter, zog sie von ihm weg um sich wieder auf den Kerl zu stürzen. Diesmal schlug er aber nicht blind auf ihn ein sondern griff mit seiner blossen Hand in die klaffende Brustwunde des Mannes. Dieser keuchte.

<b> Du hast Elena weggezerrt!</b> Er zuckte bei dem Gedanken zusammen. <b> Bei den Göttern! VERDAMMT, verdammt, verdammt, verdammt noch mal! Dieser elendige Bastard!</b>

Der Gedanke irritierte ihn nur kurz, es reichte dem Elfen ins Gesicht zu starren um den Zorn wieder zu entfachen.

„Hast du sie angefasst du elender Bastard häh?! SAG ES MIR JETZT und du wirst schnell sterben. HAST DU?! Ich werde dir jeden einzelnen Knochen brechen wenn du nicht sprichst! Bei deinen schmierigen Fingern werde ich beginnen, damit du sie nie wieder anfassen kannst!!“ Dabei packte er die gebrochene Hand und verrenkte dessen Daumen. „UND ICH MEINE ES ERNST!“ Dies wusste der Elf ohnehin schon, dass er es wirklich ernst meinte.

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Darak Luthrokar
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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Darak Luthrokar » Donnerstag 5. April 2007, 07:22

Er prügelte den Elfen gerade windelweich als er Elena seinen Namen rufen hörte. Er brauchte einige Sekunden um inne zu halten. Er wandte sich Elena zu, sah sie an und selbst er merkte, dass etwas mit ihr ganz und gar nicht stimmte. Er versetzte dem Elfen einen tritt in den Magen so dass dieser sich zusammenkrümmte und liess von ihm ab.

<b> Soll der doch verrecken!</b>

Schnell rannte er zu Elena hin, die plötzlich blass wirkte.

„Elena?! Hey Süsse kannst du mich hören? ELENA??“ Sie sah ihn verwirrt an und er glaubte, dass sie ihn nicht richtig Verstand. Sie faselte etwas von wegen er hätte sie nicht angefasst und sie wolle nicht dass er ihn umbringt vor sich hin… und dann.

Reflexartig fing er ihren fallenden Körper auf, der plötzlich erschlaffte und zu Boden krachen wollte.

<b> Bei den Göttern was ist nur los?! Was hat dieser Mistkerl ihr angetan!</b>

Langsam liess er sich mit ihr zu Boden gleiten. Er drehte sie auf den Rücken, tätschelte ihre Wangen.

„Elena?! Sprich mit mir Elena! Komm schon, wach auf!“ Er zitterte, wieder bekam er es mit der Angst zu tun, dass er sie in seinen Armen verlieren könnte. Erleichtert stellte er fest, dass sie atmete.

Er hielt ihre Füsse hoch beobachtete sie, musterte sie. Tätschelte immer wieder ihre Wangen. Das einzige was er vergass war…

…Der Elf.

<b> Verdammt noch mal wach auf!</b>

Er verstand nicht weshalb ihr Körper so heftig reagierte. Elena war nicht der Typ Frau der einfach umkippte. Da stimmte was nicht! Verdammt noch mal es stimmte was ganz und gar nicht!

Dann viel ihm dieses Riechsalz ein, welches ihm Elena unter die Nase gehalten hatte, als er vom Kopfstoss benommen gewesen war. Er wandte sich kurz von ihr ab. Rannte zu Nebelwind, der angesichts seiner bewusstlosen Herrin, geschockt dastand, und Darak gewähren liess, dass er in ihren Taschen kramte.

Nach einigen trostlosen Sekunden des panischen Rumwühlens fand er es schliesslich und kniete sich neben Elena hin. Vorsichtig hielt er ihr das stark riechende Fläschchen unter die Nase.

„Ganz ruhig Elena, bitte, schlag einfach nur die Augen auf ja?“

<b> Was hast du bloss getan verdammt?!</b>

Er hörte wie der Elf sich hinter ihm rührte. Doch es war ihm egal. Soll er doch verrecken. Nun zählte nur Elena.
„Ich… ich wollte dich nicht anschreien, dass musst du mir glauben!“ Flüsterte er ihr ins Ohr. Er wusste nicht, ob sie ihn überhaupt hörte.

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fremder Mann
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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von fremder Mann » Donnerstag 5. April 2007, 12:09

Einen kräftigen Tritt in den Bauch war so ziemlich das letzte, was Nathaniel spürte. Eine Weile lage er gekrümmt da, eher er neben dem Schmerz und der Pein registrierte, dass weiterer Schmerz und Pein ausblieben. Er öffnete die verschwollenen Augen ein Stück. Nur verschwommen nahm er seine Umgebung wahr, aber seine Elfenohren hörten noch immer gut.

Er hörte, dass etwas mit Elena nicht stimmte, versuchte, zu grinsen, aber es bereitete ihm zu viele Schmerzen.

<b>Ja, jetzt verreckt die Göre vielleicht ... Aber wie mache ich mich verständlich, dass nur ich ihr noch helfen kann? Von allein werde ich ihr nicht helfen – noch nicht. Das blöde Miststück soll ruhig ein wenig in ihrer Traumwelt leiden, bis meine Stimme sie leiten wird.</b>

Nathaniel bewegte sich ein wenig. Versuchte, in einer Haltung zu gelangen, in er er weniger Schmerz fühlte. Gelingen wollte es ihm nicht.

<b>Dieser elende, von einer Hure abgeworfene nichtsnutzige, brutale Köter!</b>

Ächzend schob Nathaniel seinen gebrochenen Arm ein Stück an seinen Körper heran. Er spürte nichts außer heißem Brennen in ihm. Er hatte den Geschmack von Erde und Metall im Mund, fühlte, dass einige seiner Zähne sich an den Steinchen abgeschliffen hatten oder gar Teile abgebrochen waren.
Er hörte, dass Darak Elena bat, die Augen aufzuschlagen. Nathaniel wollte sprechen, doch nur Blut verließ seine Lippen. Dann musste er zusehen, dass er es schaffte, seine Magie einzusetzen, auch auf die Gefahr hin, dass dieser Bulle etwas witterte.

<i>Elena ... stirbt .... </i>, sprach diese seidenweiche Stimme in Daraks Kopf. Sie klang ein wenig verzerrt und schwächer als sonst, besaß weniger Einfluss. <i> ... Sie stirbt ... vielleicht. Lass ihr helfen. Nathaniel ... der Dunkelelf ... er weiß wie. Du magst ihn nicht, aber ... du magst doch ... Elena.</i>
Die Stimme wurde immer leiser, verstummte schließlich.


Elena befand sich inzwischen in einer merkwürdigen Welt, einer anderen Welt. Es war wie träumen, nur dass da nichts war. Stille, Dunkelheit, mehr war ihr nicht bewusst. Sie trieb wie in einem Fluss von Ruhe und dennoch war ihr Geist aufgewühlt. Dann verschwamm die Stille. Stimmen drangen auf sie ein, viele geisterhafte Stimmen. Sie hörte sie alle in einem wilden Gewühl und alle gleichzeitig. <i>"Hunger, essen, muss Nüsse suchen." "Wachsen, wachsen, bis zum Himmel hinauf, Zweige strecken und wachsen." "Schneller schneller! Verstecken, sonst findet mich der Fuchs." "Ja, ich finde dich, hab dich schon. Fressen!" "Elena!" "Was macht er an meinen Satteltaschen, was ist mit meiner Gefährtin?" "Jaja, Nüsse sammeln, das Wetter ist so schlecht." "Wachse, wachse, wachse."</i>
Elena besaß nicht die Kraft, sich eine Stimme heraus zu picken und ihr zu folgen. So musste sie sich langsam dem Wahnsinn ergeben, der von ihr Besitz ergriff und drohte, sie als neues Mitglied seiner selbst willkommen zu heißen.

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Darak Luthrokar
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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von Darak Luthrokar » Donnerstag 5. April 2007, 22:06

Darak sah Elena verzweifelt an, sie wollte einfach nicht wach werden!

<b> Verdammt noch mal! Komm schon!</b>

Da hörte er wieder diese seltsame Stimme in seinem Kopf, die ihm sagte, dass der Elf ihr helfen könnte.

<b> Wieso soll dieser Bastard ihr helfen können? Was soll das überhaupt?! Was sind das für Gedanken?! Verflucht noch mal ich werd hier noch völlig irre!</b>

Wie irre Elena gerade war, konnte er nur erahnen sie sich in seinen Armen wand. Es schien als kämpfte sie einen Kampf mit ihrer Seele – und war drauf und dran ihn zu verlieren.

Darak brüllte auf, schüttelte Elena, riss an ihr, tätschelte ihre Wangen – ohne erfolg.

Wütend schmiss er das Riechsalz weg. Legte seine bewusstlose Göttin auf den Boden und stürmte auf den Elfen zu, der immer noch vor sich hin keuchte.

„Steht auf du Bastard!“ Brüllte Darak nervös. Er packte den Mann an den Haaren, zog ihn auf die Beine und riss ihn zu Elena hin.

„Hilf ihr! Tu was! Wenn sie stirbt bist du tot und es wird ein grausames sterben sein DAS VERSPRECH ICH DIR SO WAHR ICH DARAK HEISSE!“ Brüllte er den Elfen an und verpasste ihm einen tritt in die linke Kniekehle, so dass dieser auf die Knie sackte und aufstöhnte.

Unruhig stand er daneben und stupste den Elfen an, als dieser sich noch immer nicht rühre. „TU WAS VERDAMMT NOCHMAL!“ Schrie er ihn wieder an.

<b> Verdammt!</b>

Er platzte beinahe vor lauter Angst, Wut und Verzweiflung. So dass er wieder vor sich hin stapfte, wüst fluchte und gegen alles trat was ihm eben gerade vor die Füsse fiel, ehe er sich wieder besorgt zu Elena hinkniete und ihren Kopf stütze.

„MACH SCHON!“ Zischte er den Elfen an und fixierte ihn mit seinem vernichtenden Blick.

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fremder Mann
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Re: Irgendwo am Ufer

Beitrag von fremder Mann » Donnerstag 5. April 2007, 23:56

Nathaniel hatte versucht, mit Darak geistigen Kontakt aufzunehmen, wusste aber nicht, ob es ihm gelungen war. Allein atmen war jetzt anstrengend genug.

<b>Verdammter Mensch!</b>

Und wenn man vom Augenteufel sprach ... Darak tauchte plötzlich in Nathaniels Sichtfeld auf, brüllte ihn an wie ein aufgebrachter Berserker.

"Kann ... helfen ...", brachte Nathaniel gerade so hervor, wurde aber schon von Darak zu der bewusstlosen Elena geschleift. Da sich der Dunkelelf mit Kommunikation im Augenblick auf normalem Wege schwer tat, sprach er über seine Geistmagie zu Darak.

<i>Beruhige dich ... und nicht denken. Das macht Elena nur unnötig Angst. Die Geister der Umgebung versuchen, über sie Herr zu werden.</i>

<b>Eine gute Lüge ... hoffentlich kauft er sie ab.</b>

Nathaniel raffte sich mühsam auf, verbiss sich eienn Schmerzensschrei, denn er wollte vor diesem Menschling nicht als Schwächling dastehen – auch wenn er im Augenblick nicht imstande war, zu stehen. Seine Beine waren sofort eingeknickt und nun kniete er neben Elena wie ein Sandsack.

<i>Was er jetzt tut, wird dir nicht gefallen, aber halt dich zurück, wenn du Elenas Geist nicht im Wahn erleben willst!</i>, hauchte die Stimme Darak mit herrischem Unterton ein. Dann durfte er mit ansehen, dass der Dunkelelf langsam seine noch heile Hand auf Elenas Stirn legte. Er strich ihr langsam durchs Haar, verfiel in ein tranceartiges Vor- und Zurückschwingen.

In Elenas seltsamer Traumwelt drangen die Myriaden Stimmen noch immer auf sie ein. Sie war wie ein kleiner Fetzen Papier im weiten Meer. Kam nicht gegen die Strömung und wurde immer mehr vom salzigen Wasser vollgesogen. Bald würde sie untergehen, sich auflösen, Teil des Meeres werden.
Doch da drang endlich eine Stimme, eine einzelne Stimme zu ihr durch. <i>Hör auf mich, höre nur mich! Halt dich an mir fest und ich rette dich. Schnell!</i> Elena hörte die Stimme nicht nur, sie konnte sie sehen, auch wenn es eigentlich unmöglich war. Doch irgendwie sah sie eine Hand, die aus dem Meer von Stimmen heraus tauchte, sich ihr entgegen streckte. Sie musste nur noch zupacken. <i>Vertrau mir!</i>

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