Aufbruch nach Westen

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Wanya
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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Wanya » Samstag 27. Januar 2007, 12:09

Wanya sah sich die Wunde genauer an. Aus der Ferne sah sie nicht sonderlich gefährlich aus, doch als sie sich langsam dem Mann näherte sah sie, dass sie sich getäuscht hatte. " Ich denke mal dazu brauche ich ersteinmal ..." sie dachte fieberhaft nach ob ihr irgendeine Rune für diesen Fall einfiel. Vergebens. Dann sah sich um und entdeckte doch tatsächlich ein kleines Büschlein Ackerschachtelhalm. Sie ging darauf zu und betrachtete die Pflanze näher.

<b>Komisch normalerweise wächst Ackerschachtelhalm mit Vorliebe auf Äckern, doch das ist zweifllos Ackerschachtelhalm.</b>

Aber das hatte ihr nur ihre Mutter gesagt und es könnte schließlich sein, dass diese sich getäuscht hat.

Dennoch schnitt sie mit dem liegengelassenem Schwert einige Stängel ab und ging nun auf das Flussbett zu, dort nahm sie zwei Steine. Einen großen Flachen und einen kleinen runden. Nachdem sie die zwei Steine und das Kraut hatte, ging sie wieder auf die drei Männer zu. Einige Schritte vor ihnen ließ sie sich auf die Knie nieder und begann das Kraut, genauso wie ihre Mutter es ihr vor Jahren gezeigt Hatte, zu zermahlen.

"Am Besten legst du dich auf den Rücken und legst dir etwas unter den Kopf."
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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Rascall » Samstag 27. Januar 2007, 17:42

Rascall war froh, dass Ron so schnell reagierte und zu seinem Pferd lief. Er würde sicher nicht lange suchen müssen, bis er die Verbände fand. Rascall hatte seine Ausrüstung ordentlich verpackt und selbst während des Sturmes war nichts abhanden gekommen.

Er schaute Ron kurz nach und warf dann einen Blick zu Bran herüber. Da fiel ihm ein, dass die Jungen ja noch nichts von seiner schattenhaften, seiner magischen Seite wussten.

<b>Die haben sich bestimmt ziemlich erschreckt. Ich hoffe, sie wissen, dass ich diese Macht niemals gegen sie einsetzen würde.</b>

Der Schmerz riss Rascall aus seinen Gedanken. Die Wunde brannte immer noch und Blut sickerte bereits ins Gras. Das Mädchen war inzwischen aufgesprungen und zum Fluss gelaufen. Wollte sie sich etwa allein um den Troll kümmern? Das wäre töricht. Aber nein, sie kehrte bereits zurück und begann, mit zwei Steinen einige Pflanzenteile zu zerstampfen.

<b>Also doch eine Heilerin? Hätte ich vielleicht auch lernen sollen, diese Kunst.</b>

Das Mädchen schlug Rascall vor, sich auf den Rücken zu legen und für eine Unterlage für seinen Kopf zu sorgen. Die war leicht gefunden. Er bettete seinen Kopf auf den Armen.

"Die Blutung muss gestoppt werden, dann reicht auch ein Verband, schätze ich", sagte Rascall zu der jungen Frau. "Jetzt, da wir alle vorerst sicher sind, nennst du mir deinen Namen? Jemand sollte auch den Anführer fesseln, irgendwann wacht er bestimmt wieder auf."

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Wanya » Sonntag 28. Januar 2007, 14:00

Wanya überlegte ob sie ihren Namen den Fremden einfachso sagen könnte, Dann entschied sie sich dafür.

<b>Sie haben mir geholfen, warum sollte ich ihnen nicht meinen Namen sagen?</b>

" Ich bin Wanya. Verratet ihr mir auch eure Namen?", dann wechselte sie Aprupt das Thema: "Was diene Starken Blutungen angeht, das ist Ackerschachtelhalm, die Bauern glauben sogar, wnn man ihn nur in der Hand hält tut er seine Wirkung, aber das ist Unfug.Ich selbst habe es scho ausprobiert, hat nicht funktioniert. Auf jeden Fall mildert es Blutungen ziehmlich schnell."

Eigentlich redete Wanya nur so viel damit die drei Männer nicht merkten, was für eine riesen Angst sie vor dem Schattenmagier hatte. Als sie sich abermals umblickte Sah sie jedoch, dass auch der Junge den etwas älteren Mann erstaunt anblickte.
"Hat vielleicht einer von euch ein Tuch, in das ich diese Kräute einwickeln kann? Ich muss einen Umschlag für die Wunde machen."
Zuletzt geändert von Wanya am Sonntag 28. Januar 2007, 14:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Rascall » Sonntag 28. Januar 2007, 14:16

Rascall nickte. "Wanya also. Ein interessanter Name. Nenn mich Rascall. Das dort sind Ron und Bran. Und hab keine Angst vor Rons Äußerem. Er ist ein sehr netter Rattenjunge – im Übrigen habe ich ihm diese Gestalt nicht angehext. Das war nur ein Trick." Er zwinkerte.

Dann wandte Rascall sich Bran zu, der nach einem Seil gefragt hatte. "Ich habe auch keines mit, aber es wird sich schon etwas finden lassen. Wenn nicht, dann versuch mal eine der Decken zu zerreißen. Es müssen ja nur zwei kurze Streifen sein, um dem Torfkopf dort drüben die Hände und Füße zu binden."
Rascall richtete sich erneut halb auf. Sein Blick fiel auf den Anführer der Bande.

<b>Was stellen wir bloß mit dem Kerl an, wenn er wieder wach wird. Hehe, vielleicht übergeben wir ihn einfach an den Troll, dann lässt der Stinker uns möglicherweise friedlich passieren. Ja, diesen Gedanken behalte ich im Hinterkopf.</b>

Rascalls Kopf drehte sich zur Brücke. Der Troll war immer noch dort, am Geruch unzweifelhaft erkennbar. Aber wenigstens verließ er die Brücke nicht. Es wäre zu gefährlich, wenn er plötzlich mit gehobener Keule auf sie alle zu stürmte.
Wanya fragte plötzlich nach einem Tuch für die Kräuter. Rascall besaß keines, aber er hatte dennoch eine Lösung parat. Mit einem schnellen Handgriff riss er sich ein Stück seines Hemdes ab und reichte es Wanya.

"Muss vielleicht vorher im Fluss gewaschen werden, aber das wird ausreichen. Wenn du den Umschlag bereit hast, gib ihn mir. Ich ... mache den Rest dann selbst."

Zögernd fügte Rascall die letzten Wort an. Er wollte diesem Mädchen, so harmlos es schien, nicht beichten müssen, dass er fremde Berührungen auf seinem Körper nicht mochte. Ja, er sträubte sich geradezu gegen sie. Das stammte noch aus seiner Zeit als Sklave und es würde noch sehr lange dauern, bis sich Rascall davon erholen würde. Dass er Ron bereits einmal eng an sich gedrückt hatte, um ihn zu beruhigen, war ein Unterschied. Dies geschah von ihm, aus eigenem Willen. Jedoch vermied es Rascall lieber, dass andere ihm <i>zu</i> nahe kamen.

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Wanya » Sonntag 28. Januar 2007, 19:30

<b>Rascall, Bran und Ron. Alles keine ungewöhnliche Namen. Vielleicht habe ich ja unbegründet Angst.</b>

Und als Rascall ihr zu zwinkerte ging es Wanya schon besser. Er schien kein böser Mensch zu sein.

<b>Die denken bestimmt ich wär nur ein kleines Mädchen, das von zu Hause ausgerissen ist.</b> Dachte sie etwas enttäuscht.

Kurz darauf hielt er ihr ein Stück seines Hemds hin und meinte es müsse wahrscheinlich erst im Fluss gewaschen werden. Sie nahm es ihm aus der Hand und ging damit zum Flussufer, um es auszuwaschen.
Dann ging sie wieder auf die Kräuter zu und legte sie sorgsam darauf. Nun knotete sie die beiden Enden zu und ging erneut auf den Fluss zu. Während sie ging sah sie ununterbrochen zu dem Troll, der immer noch auf der Brücke stand. Als sie am Flussufer angekommen war, tränkte sie den Beutel mit Ackerschachtelhalm ins Wasser, damit dieser seine richtige Wirkung entfalten konnten.

Dann ging sie zu Rascall und streckte ihm den Kräuterbeutel hin."Halt das auf die Wunde, das wird die Blutung stoppen oder zumindest mildern."
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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Rascall » Sonntag 28. Januar 2007, 22:56

Rascall streckte den Arm aus, um den Kräuterbeutel von Wanya in Empfang zu nehmen und zuckte noch einmal kurz zusammen. Die Wunde würde eine Zeit lang noch sehr lästig sein. Er biss die Zähne zusammen und versuchte, das Brennen zu ignorieren. Während eines Kampfes war dies immer viel einfacher. Da war man von all dem Schmerz abgelenkt, er hatte keine Zeit, sich penetrant in den Vordergrund zu schieben. Aber wehe, man hatte die Möglichkeit für eine Pause. Dann kehrte er umso intensiver zurück.

Rascall nahm das improvisierte Beutelchen mit dem gewaschenen Ackerschachtelhalm und drückte es sich auf die Wunde. Die Feuchtigkeit kühlte und betäubte die aufgeschnittene Haut. Es war eine Wohltat. Das Brennen schwand und Rascall wusste, dass die Blutung stoppen würde.

"Gut gemacht", lobte er Wanya. Dann schaute er noch einmal zu seinem Braunen hinüber und rief: "Ron, wo bleibst du denn? Ich brauche jetzt das Verbandszeug! Wir wollen doch weiter." Er grinste verwegen. "Ein Troll wartet auf mich."

<b>Den werde ich wohl mit meiner Schattenmagie überwinden müssen. Ich traue Ron und Bran sogar zu, dass sie ihn mit ein wenig List und Tücke überwältigen könnten, aber ich will nicht zu viel von ihnen verlangen. Der Kampf eben schien sie sehr in Aufregung gebracht zu haben. Brans Gesichtsausdruck, als er mich anschaute, hat es mir verraten. Armer Bengel. Ich werde ihm etwas Mut antrainieren, ja, das mache ich!</b>

Rascall richtete sich wieder auf, kehrte in eine sitzende Position zurück. Liegend würde es nur schwieriger werden, den Verband anzulegen. Auch dies wollte er selbst tun. Mit der einen Hand drückte er sich den Beutel auf die Wunde, mit der anderen zog er ein wenig umständlich sein Hemd aus.

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Wanya » Dienstag 30. Januar 2007, 18:14

Wnya sah dem Jungen zu, während er den bewusstlosen Mann an Händen und Füßen fesstelte. Dann blickte sie sich um und sah ihre Waffen, die verloren geglaubt hatte, im Gras liegen. Sie ging zu ihnen und steckte den Dolch in dei Scheide die immer noch an ihrem Gürtel hing, dann kontrollierte sie die Sehne des Bogens, ob diese noch ganz war. Nun hängte sie sich den Köcher auf den Rücken und steckte die Pfeile, die verstreut auf der Erde lagen hinein, Dann hängte sie den Bogen wiederrum über den Köcher und setzte sich ins Gras um zu warten und den Troll zu beobachten.

<b>Komisch, dass der Troll so ungewöhnlich still ist. Ich habe gehört sie würden alles töten was ihnen in den Weg komme. Aber viellecht war das ja auch nur ein Ammenmärchen. Ich könnte ja mal einen von den dreien fragen. Aber... nein, damit würde ich ihnen nur sagen,dass ich gar nichts über die Welt außerhalb des waldes weiß.</b> Dachte sie und beschloss den Troll einfach nur zu beobachten.

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Erzähler » Dienstag 30. Januar 2007, 18:18

Wanya beobachtete mit wachen Augen den Troll. Dieser war zugegebenermaßen ziemlich dumm, aber keineswegs taub oder blind. Die Schreie der Männer und das Blitzen der Schwerter hatten seine Aufmerksamkeit erregt. Nur dem Umstand das sein Gehirn so langsam arbeitete war es zu verdanken, dass er nicht bereits während des Kampfes herübergekommen war. Doch kaum hatte Wanya begonnen ihn zu beobachten, kam Bewegung in den grauen Schatten.
Schwerfällig stapfte er näher, die Keule auf der linken Schulter, und musterte aus seinen kleinen Augen die Gestalten, die sich da in der Nähe seiner Brücke herumtrieben.

„He!“

rief er mit einer lauten und knarrenden Stimme, die klang als ob man zwei Felsblöcke aneinander rieb,

„Was ihr macht bei meiner Brücke? Wenn ihr ´rüber wollt, ihr mir geben Sachen!“

Drohend nahm er seine Keule von der Schulter und ließ sie in seine leere Hand klatschen.

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Wanya » Dienstag 30. Januar 2007, 20:16

Als der Troll sich plötzlich bewegte, sprang Wanya sofort und zog unauffällig ihren Dolch. Dann dröhnte die Stimme des Trolls zu den Menschen hinüber. Wanya hatte nicht gewusst, dass Trolle reden konnten und erschrak sich deshalb umso mehr. Sie hatte Angst, dass, wenn sie versuchen würde die Sehne ihres Bogens zu spannen, der Troll sie möglicherweise angreifen würde. Mit kleinen schritten näherte sie sich wieder Rascall, Ron und Bran. Schließlich würde sie sie nicht mal dran denken ganz allein gegen einen so riesenhaften Kerl kämpfen. Eigentlich wollte sie gar nicht gegen den Troll kämpfen.Wenn Wanya ganz ehrlich war hatte sie eine riesige Angst. Doch das gab sie natürlich nicht laut zu.

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Rascall » Dienstag 30. Januar 2007, 23:48

Rascall hatte es geahnt. Erst der Wirbelsturm, dann diese Banditen und nun der Troll. Der Tag versprach noch so einiges und nichts schien ihn mehr überraschen zu können.

<b>Ein Kampf ist unmöglich! Oder soll ich meine Wunde ignorieren? Wäre nicht das erste Mal, das steck ich schon weg. Aber der Troll sieht wirklich sehr groß aus und .... bah, wie er stinkt!!!</b>

Rascall hielt sich aus Reflex das Beutelchen mit den Heilkräutern vor die Nase und rümpfte selbige, als er merkte, dass es nass war. Er ließ es ins Gras fallen, als der Troll zu sprechen begann.

<b>Er verlangt ertwas für die Überquerung der Brücke? Wegzoll? Das ist alles? Aber welche Art "Sache" möchte er wohl haben?</b>

Rascall sah, dass Wanya ein paar Schritte zurück zu ihrer Gruppe machte. Bran, der den Bewusstlosen gefesselt hatte und Ron, der bei Rascalls Pferd stand, reagierten noch nicht.
Rascall wollte es jedoch nicht zulassen, dass einer der Jungen oder dieses noch recht fremde Mädchen einen Fehler begingen, den sie alle bereuen konnten. Er war der Älteste, fühlte sich verpflichtet, das Ruder zu ergreifen.
So biss Rascall die Zähne zusammen und stand auf, auch wenn ein Ziehen durch seine Bauchmuskeln ging. Sein verletzter Körper protestierte. Rascall ignorierte es.

Er versuchte es mit Diplomatie – mit <i>einfacher</i> Diplomatie, immerhin handelte es sich hier um einen Vertreter der Intelligenz einer Stubenfliege. Wobei Stubenfliegen schon ziemlich gerissen sein konnten, wie Rascall rasch in Gedanken hinzufügte. Vorsicht war in jedem Fall geboten.

"Wir wollen tatsächlich über deine Brücke, guter Troll. Welche ... Sachen willst du im Gegenzug haben? Wir könnten dir einen schlafenden Mann als Gesprächspartner überreichen."

Rascall schielte zu dem Bewusstlosen hinüber und unterdrückte ein gehässiges Schmunzeln. Was würde dieser wohl denken, wenn er in den Armen eines Trolls erwachte, der gerade an sienem Zeh knabberte? Er schaute wieder die wesentliche größere Gestalt mit der Keule an und wartete auf eine Antwort.

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 31. Januar 2007, 16:49

Als Rascall ihn ansprach, wandte der Troll sich um und stapfte ihm schwerfällig entgegen.

„Was ich soll mit Gespr…Ges…warum soll reden ich mit kleinem Mensch? Ich immer Hunger hab, ich Futter brauch! Wenn kleiner Mensch lecker, dann ihr dürft über meine Brücke. Oder ihr mir geben Pferd! Pferd immer gut und viel fetter!“

Gier glitzerte in den kleinen Augen des Trolls auf, als er zu Rascalls Pferd schielte.

„Ja!“

brummte er schließlich entschlossen,

„Ihr mir geben Pferd, dann ihr dürft über Brücke! Mensch zu klein, wird großer Troll nicht satt von!“

Ohne Rascalls Antwort abzuwarten stapfte er auf das Pferd zu, das ängstlich zurücktänzelte und schnaubte.

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Wanya » Mittwoch 31. Januar 2007, 21:00

Langsam steckte Wanya den Dolch wieder in dessen Scheide und achtete stets darauf, dass der Troll davon nichts mitbekam. Glücklicherweise sah er sie kein einziges Mal an, scheinbar interessierte er sich nur für das Pferd.

<b>Gut! Er beachtet mich überhaupt nicht. Dann kann ich sicher auch meinen Bogen spannen, ohne, dass er etwas bemerkt.</b>

Ganz langsam, versuchte sie, ihr Vorhaben zu vollbringen, legte vorsichtig ihre Hand auf einen ihrer - sich stark reduzierten - Pfeile und legte ihn blitzschnell an die Sehne. Ohne sich zu vergewissern, ob der Troll etwas bemerkt hatte oder ob er zu dumm dafür war, ließ sie die Sehne los und hoffte, dass es ihr gelang, die Lumpen, die dem Troll als Kleidung dienten, am Nacken zu erwischen und ihn damit aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Ohne lange das Ergebnis abzuwarten, legte sie zwei weitere Pfeile an, um auch sicher zu gehen, dass der Troll auch wirklich nicht stehen blieb, sondern umfiel.

Doch auch dannach war sie sich nicht sicher und legte nun drei Pfeile an und ließ die Sehne los.

<b>Hoffentlich trifft er! Bitte lass ihn treffen! Fall um, du blöder Troll!!!</b>

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 31. Januar 2007, 23:45

Mit schwerfälligen Schritten ging der Troll näher auf Rascall`s Braunen zu. Seine Keule hatte er auf der Schulter liegen und ging dadurch noch ein wenig langsamer. Das Pferd tänzelte zurück, wieherte nervös und wusste anscheinend nicht recht wie es mit der Situation umgehen sollte.

Während die anderen noch überlegten was sie machen sollten reagierte Wanya. Sie nahm ihren Bogen und versuchte dem Troll mit ihren Pfeilen etwas an zuhaben.
Doch die Haut des Trolls war dick und so drangen sie nicht sonderlich tief in die Haut ein. Für ihn fühlte es sich an wie ein Mückenstich. Erst nach einigen Momenten drang der leichte Schmerz in sein Bewusstsein und er zog mit seiner Pranke schnaufend einen der Pfeile aus seinem Rücken.

Mit fragendem Blick schaute er den Pfeil an und drehte sich langsam um. Einen Augenblick brauchte sein Verstand noch um zu begreifen das Wanya für die Pfeile verantwortlich, dann reagierte er.
Er drehte sich ganz herum und grunzte böse:

„Ihr mir hättet besser Pferd statt Pfeil gegeben. Nun ich essen euch alle!“

Schwerfällig war der Troll eben noch auf den Braunen von Raschall zu gegangen, doch nun war davon nur noch sehr wenig zu spüren. Mit großen Schritten, wütendem Gebrüll und erhobenen Keule kam er der kleinen Gruppe näher.
Er war nicht allzu schnell, aber viel Zeit zum überlegen blieb der Gruppe nicht. Dank der enormen Schrittlänge des Trolls würde er schneller bei ihnen sei als es ihnen lieb war.

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Rascall » Donnerstag 1. Februar 2007, 00:48

Rascall stand in normaler Haltung vor Wanya. Bran hockte bei dem Bewusstlosen und rührte sich nicht, ebensowenig wie Ron, der noch immer beim Braunen war.
Nun gut, vielleicht stand Rascall etwas gebeugter da als sonst, denn die Wunde war noch immer nicht verbunden. Aber ein verärgerter Ausdruck trat auf sein Gesicht, als der Troll sich einfach abwandte und Richtung des Pferdes schlurfte.

<b>Er will meinen Braunen?! Na toll, das gute Tier ist nicht einmal mein Eigentum ... naja, nicht wirklich jedenfalls. Ich kann das Tier doch nicht einfach opfern, es ist ein treuer Gefährte! Aber was tun?</b>

Noch während Rascall mit rauchendem Kopf überlegte, wie er den Troll davon abhalten konnte, aus dem Braunen eine Mahlzeit zu zaubern, schoss ihm der Gedanke in den Kopf, dass auch noch Ron bei dem Pferd war. Die Gefahr wuchs, denn vielleicht liebte der Troll auch Rattenfleisch!
Doch da sirrte etwas an Rascalls Ohr vorbei, und noch einmal und ein weiteres Mal. Er fuhr herum, sah nur noch Wanya mit dem Bogen in der Hand und einem betenden Blick, ihre Schüsse mögen eine Wirkung erzielt haben.

Rascall riss den Kopf zum Troll um. Dieser zog sich gerade die Pfeile heraus, zerbrach sie in seiner klobigen Hand wie Zündhölzer und brummte böse.

<b>Verdammt! Ist die Kleine lebensmüde? Dass Pfeile bei einer dicken Trollhaut kaum helfen, weiß sogar ich! Jetzt hat das Vieh es auf uns abgesehen und ...</b>

Rascall besaß nicht die Zeit, den Gedankengang zu beenden. Der Troll zückte bereits seine Keule und kam auf ihn und Wanya zugelaufen. Erst jetzt bemerkte Rascall, dass auch Bran direkt in seiner Nähe stand. Er machte sich klein und wimmerte. Auch Wanya schien entsetzt, nicht minder als Rascall selbst.

Ganz klar, mit bloßen Fäusten könnte er hier nichts ausrichten. Erneut musste seine Schattenmagie her. Würde eine Zone der Dunkelheit auf den Troll Eindruck schinden und ihn behindern? Vielleicht hatte er das Schauspiel von der Brücke aus beobachtet, dann würde es ihn nicht mehr großartig erschrecken.

Der Troll war bereits ganz nahe, die Keule zum Schlag erhoben, als Rascall Wanya einfach zur Seite stieß und selbst in die entgegengesetzte Richtung auswich. Den Schmerz in der Hüfte igrnoierend und die Zähne fest aufeinander gebissen, sammelte er Konzentration für einen erneuten Zauber. Dies würde ihn einiges an Kraft kosten, aber noch viel mehr an Mut. Welche Ängste würde ein Troll haben?
Doch Rascall musste es versuchen. Er würde den Troll versuchen, zu packen und über diese Verbindung seine schlimmsten Ängste in ihrem hervorrufen, indem er sie mit seinen eigenen – mit Rascalls Ängsten – nährte. Genauso wie er es bei dem Boten aus Dessaria getan hatte, nur würde es dieses Mal deutlich schwieriger werden. Immerhin würde Rascall es nicht schaffen, die Verbindung wie üblich durch das Berühren seiner Stirn mit der des Opfers zu erzeugen. Außerdem würde es schon schwierig genug werden, den Troll lange genug zu halten, um die Ängste entsprechend wachsen zu lassen. Aber er sah in diesem Zauber den einzigen Ausweg für sie alle.

Rascall schrie: "Mach dich bereit für die dunkelsten Schatten meiner Seele!" Dann stürmte er wagemutig auf den Troll zu, duckte sich unter dem Schwung der Keule hindurch und packte ihm am freien Arm, während seine andere Hand sich auf die breite Brust des Ungeheuers legte.

<b>Komm schon! Zauber, nähre dich an meinen Ängsten und verpass diesem Troll einen ordentlichen Schrecken!</b>


<i>[OT: Rascall möchte für maximal 20% seiner Lebensenergie den Troll verängstigen]</i>

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 1. Februar 2007, 18:12

Das langsame Gehirn des Trolls konnte die schnelle Reaktion Rascalls nicht direkt verarbeiten, und so gelang der Angriff.

Das riesige Wesen erstarrte, kurz nachdem Rascall es berührt hatte. Einige Sekunden lang geschah nichts, doch dann begann der Troll schauerlich zu brüllen und stolperte rückwärts.Dann begann er mit seinen Armen nach unsichtbaren Angreifern zu schlagen. Rascall wurde fast 10 Meter weit weggeschleudert, doch er hatte Glück und konnte die meiste Wucht des Aufpralls durch eine mehr oder weniger elegante Rolle abfangen. Der Weg übe die Brücke war nun frei, wenn auch möglicherweise nicht lange.

[Rascall verliert 20 % Lebensenergie; 15 % durch den Zauber, 5 % durch den Sturz]
[Der Troll verliert zwar keine Lebensenergie, ist aber für die nächsten <i>5 Posts</i> traumatisiert und nicht kampffähig]

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Wanya » Donnerstag 1. Februar 2007, 20:54

<b>Verdammt Rascall </b>, dachte Wanya verzweifelt<b>,lch hatte doch einen Plan. Verdammt! Verdammt!Verdammt! Was mach ich jetzt Bloß?</b>

Dann sah sie, wie der Troll Rascall wegschleuderte. Dann sah sie, dass der Weg zur Brücke Frei war und schrie zu Bran und Ron, da sie merkte, dass dei beiden sich eher zurück hielten:

" Lauft über die Brücke und so weit ihr könnt!"

Dann rief sie in Richtung des Trolls:

" He du Dumpfbacke ich bin hier. Schließlich hab ich auf dich geschossen, oder?" Nun legte sie ihren Bogen und die Pfeile auf den Boden, schob sie etwas aus dem Weg und machte sich bereit der Käule auszuweichen.

<b>Komm schon du blöderToll. Komm zu mir. Komm schon.</b>

Als sie merkte, dass der troll total traumatisiert war, ging sie die Sache etwas lockerer an. esteinmal stellte sie sich gerader hin. Der troll war wahrscheinlich eh zu schwach um seine Keule zu schwingen. Nun begann sie einfach mit ihm zu reden wie mit einem total Doofem: " Willst du dir nicht nochmal überlegen, ob du vielleicht doch den Gefsselten Mann dort nehmen willst? Der ist bestimmt auch sehr lecker und außerdem ist er ziehmlich groß. Und bestimmt auch sehr nahrhaft. Na willst du`s dir noch mal überlegen?"
Zuletzt geändert von Wanya am Freitag 2. Februar 2007, 20:14, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Erzähler » Freitag 2. Februar 2007, 21:12

Die Worte von Wanya hatten rein gar keine Wirkung auf den Troll. Dieser stand einfach ruhig und wurde immer wieder von ein paar Zitteranfallen gepeinigt. Ab und an fing er an zu jammern, seinem Gesichtsausdruck zu Folge war er gerade in seinen schlimmsten Albträumen gefangen. Rascall`s Zauber hatte anscheinend seine ganze Wirkung auf den Troll entfaltet. Dieser war völlig weg getreten, doch wie lange das so bleiben würde konnte niemand so genau sagen.

[noch 4 Post bis der Troll wieder reagiert]

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Rascall » Freitag 2. Februar 2007, 21:27

In Rascalls Kopf schossen die schlimmsten Erinnerungen seines Lebens hoch. Gefühle, so beängstigend und erschreckend, dass er sie am liebsten für immer aus seinem Leben verbannt hätte, wallten in ihm auf und drohten, ihn wie eine Flutwelle zu überschwemmen.
Aber er konzentrierte sich und ließ sich nicht ablenken. Diese Gefühle, diese Erinnerungen, mussten seine Magie nähren, damit es ihm gelingen konnte, die Ängste des Trolls an die Oberfläche seines einfältigen Bewusstseins zu locken. Und tatsächlich zeigten sich erste Resultate, als Rascall spürte, dass seine Ängste nachließen und als er den Troll hörte. Dieser brüllte gepeinigt auf, ehe er wild um sich schlug.

Was immer er gerade durch machte, er versuchte, sich zu wehren und seine Arme wirbelten wie Windmühlräder durch die Luft. Rascall konnte diesen schnellen Hieben nicht ausweichen, er steckte noch in der Konzentrationsphase seines Zaubers fest. So wurde er von einem der monströsen Arme getroffen und nach hinten geschleudert. Das Glück der Götter war jedoch auf seiner Seite, denn es gelang ihm, sich abzurollen und nur wenig Schaden zu nehmen. Die Erschöpfung durch seine Magie war viel größer, aber er hatte es sich so ausgesucht.

Rasch kam er wieder auf die Beine. Sein ganzer Körper war reiner Schmerz, aber er schluckte ihn herunter. Er durfte jetzt nicht einfach liegen bleiben und abwarten, bis diese Pein nachließ. Der Zauber würde sich bald wieder lösen und den Troll von seinen Ängsten befreien. Bis dahin sollten sie lieber die Brücke, den Fluss und das Ungeheuer weit hinter sich gelassen haben – sie alle.

Rascall warf einen Blick über die Ebene. Er hörte Wanya rufen, die zuerst Ron und Bran über die Brücke wies und dann versuchte, die Aufmerksamkeit des Trolls auf sich zu lenken.
Rascall preschte nach vorne, zu Wanya. Er packte sie am Handgelenk, grober als er vorgehabt hatte, und riss sie mit sich. "Bist du verrückt, Mädchen? Diese Bestie macht Gehacktes aus uns, sobald mein Zauber sich verflüchtigt. Los, über die Brücke und weg von hier!"

Er rannte, achtete kaum darauf, ob Wanya hinterdrein kam. Er zog sie einfach hinter sich her. Ron und Bran winkte er auffordernd zu, mit grimmigem Gesichtsausdruck. So böse hatte er die beiden bisher noch nie angeschaut, aber die Zeit drängte. Sie mussten sich beeilen.

Er hob die freie Hand zum Mund und stieß einen gellenden Pfiff aus. Sofort kam sein Brauner herbei galoppiert und schloss sich ihm an. Rascall, sein Pferd und Wanya erreichten schon die Brücke. Er warf einen Blick zurück. Wo steckten Ron und Bran.
"Beeilt euch, Jungs! Legt einen Zahn zu! Na los!!!"

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Wanya » Samstag 3. Februar 2007, 11:51

Wanya sah angsterfüllt zu dem Troll und bückte sich nach ihren Waffen, als sie plötztlich einen starken Druck an ihrem Handgelenk vernahm und weggerissen wurde. Rascall redete energisch auf sie ein doch sie Hörte nur ein lautes Knacken und spürte wie ihr Gelenk nachgab. Es war wohl gebrochen, Doch das war im Moment egal. Sie befreite sich schnell aus Rascalls Starkem Griff und rannte von selbst weiter. Sie hörte hinter sich einen lauten Pfiff und kurz darauf Hufe die sich schnell in ihre Richtung bewegten. Nach einigen Blicken kam ihr der Weg bekannt vor und sie rief nach vorne:" Bran! Nach links."

<b>Verdammt nochmal rennt der schnell.Ich bin gleich aus der Puste und der rennt immer noch, wie der Wind.</b>

Wanya rannte weiter so schnell, Wie sie nur Konnte. die Hufe hinter ihr wurden immer lauter. Ihre seiten stachen immer Mehr und sie bekam kaum noch Luft sie versuchte weiter zu rennen, doch sie rutschte aus, sie versuchte so schnell wie möglich wieder auf zustehn und rannte weiter.

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Re: Aufbruch nach Westen

Beitrag von Erzähler » Samstag 3. Februar 2007, 12:42

Während die kleine Gruppe näher an die Brücke kam, erwachte der Troll wieder aus seinen Albträumen. Völlig verdutzt hielt er die Arme in der Luft an und sah aus als wäre er eine Windmühle die sich gerade nach ihrem Lebenssinn fragt. Er schaute auf „seine“ Brücke und sah das die anderen gerade über sie drüber rannten.

Wütend brüllte der Troll auf, hob seine Keule wieder auf und rannte den anderen hinterher. Jedoch nur bis zur Brücke. Auf dieser blieb er mittendrin stehen und schaute den anderen nach. Sein Blick huschte zu Boden, dort wimmerte gerade der Gefesselte. Keiner hatte an ihn gedacht, als Rascall`s Zauber den Troll lahm gelegt und damit den Weg über die Brücke freigegeben hat.

Der Troll grunzte verächtlich und zog den Mann mit unter die Brücke. Nur kurz hörte man ihn Panik erfüllt schreien, dann kehrte wieder Ruhe über die Ebene ein.

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