Der Schlafsaal

[Erzähler]

Lifra dauerte das Gespräch der fremden Frau mit dem Wirt zu lange und so erhaschte ihr Blick ein Schild mit der Aufschrift "Zum Schlafsaal". Diesem Schild folgend gelangte sie schließlich zu einer Tür wo ebenfalls "Schlafsaal" stand. Mit ihrem Schlüssel öffnete sie die Tür und trat in den Raum ein. Er waren insgesammt 10 Betten darin und ein Schrank mit 10 Türen streckte sich der Länge nach eine Wand entlang. Alle Betten, bis auf eines, sahen unbenutzt aus. Das Bett am Fenster war ebenfalls noch unberührt. Sogleich machte sie sich auf um dort ihr Quartier für die Nacht einzurichten.

Nachdem sie einige ihrer Sachen verstaut hatte holte sie ihre Querflöte heraus und überlegte ob sie nicht darauf spielen sollte. Da niemand sonst im Schlafsaal war entschloß sie sich dafür. Sie setzte die Flöte an ihre Lippen und begann mit einem traurigen Lied. Es erinnerte sie an ihre Mutter. Trotz der aufsteigenden Tränen spielte sie weiter und weiter. Sie wollte das Lied unbedingt beenden und nicht so einfach in der Mitte aufhören.

[Erzähler]

So standen sich Lifra und Jenna gegenüber, jede mit ihre eigenen Gedanken. Lifra roch den nicht ganz menschlichen Geruch von Jenna und umgekehrt genauso. Jenna erschnupperte den leicht fuchsichen Duft Lifras. Nach einiger Zeit setzte sich Lifra auf ihr Bett, konnte den Blick aber nicht von der Tigerhybridin lassen. Auch Jenna schaute immer wieder zu der Fuchshybridin zurück und schien in ihren Gedanken versunken zu sein.

Allmählich wurde es spät und Lifra musste gähnen. Sie nickte Jenna zu und wünschte ihr eine gute Nacht. Auch Jenna wurde langsam von der Müdigkeit überwand. Sie streckte sich und deckte ihr Bett auf. Auch sie wünschte der Fuchshybridin eine wohlige Nacht und verkroch sich dann in ihrem Bett. Beide lauchten noch auf Geräuche der jeweils anderen, aber nach einiger Zeit wurden beide vom Schlaf übermannt. Sie versanken nacheinander in einen wohltuenden Schlaf, welcher die restliche Nacht dauerte.