[center]Vom Rechten Umgang mit dem langen Schwerte Hallo Schüler der stolzen Kunst des Schwertkampfes, in den folgenden Zeilen zeige ich dir die theoretischen Grundlagen für den Umgang mit dem Langschwert auf, damit du nicht bei deiner ersten Auseinandersetzung den Kopf verlierst. Das Langschwert hat Tradition bei uns in Pelgar, also sei stolz eines führen zu dürfen und zeige dich geschickt und behänden, damit du deinem Volk zu noch mehr Ehre verhilfst. Aber warum hat sich das Langschwert überhaupt bei uns durchgesetzt? Ganz einfach! Mit der überragenden Panzerung, die unsere großartigen Soldaten und Ritter tragen, ist der Bedarf für ein Schild in erheblichem Maße gesunken. Dadurch wurde die zweite Hand frei und kann nun eine neue Aufgabe ausführe. Die Schlagkraft durch Hebelwirkung erhöhen! Aber dies ist nicht der einzige Vorteil, sher wichtig ist die vergrößerte Reichweite, die euch ein Langschwert bringt. Viele Feinde unserer Großartigen Nation werden schon fallen, bevor sie überhaupt zu einem Schlag ausholen können. Aber jetzt genug von dem Gerede, du möchtest ja schließlich etwas Praxis bezogenes lernen. Die Grundlegenden Schlag und Paradetechniken Der Schulterschlag Dies ist ein Schwertstreich, der von schräg oben „diagonal spaltend“ auf die gegenüberliegende untere Seite geführt wird. Er zielt auf das Schlüsselbein und hat eine angenommene Austrittsstelle bei der gegenüberliegenden untersten Rippe. Der Streich wird über dem Kopfe ausgeholt. Dabei sollte das Schwert nicht nach hinten fallen. Es wird wieder mit gestreckten Armen geschlagen Parade des Schulterschlags Das eigene Schwert sollte das gegnerisch Schwert in einem 90° Winkel treffen. Die Schwertspitze muß erheblich höher gehalten werden als der Griff, damit eine Neigung entsteht, auf der das Schwert des Angreifers bis auf die Parierstange abgleiten kann. Dies erhöht die Kontrolle über das Schwert des Angreifers Der Knieschlag Der Knieschlag ist die gegenläufige Bewegung zum Schulterschlag. Eintritts- und Austrittsstelle sind gedanklich vertauscht. Der Knieschlag kann aber auch tiefer gezogen werden. Bei diesem Schlag wird zu vorsicht geraten, vor allem Anfänger unterschätzen schnell, das Gewicht des eigenen Schwertes und überschätzen den Zeitrahmen, den sie für einen solchen Angriff haben. Man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass ein Schwert viel schneller unten als wieder oben ist. Parade des Knieschlags Das eigene Schwert sollte das gegnerische Schwert in 90° abwehren. Mit einem Schritt zurück sichert man die angegriffene Seite. Gestreckte Arme sind wichtig um die nötige Reichweite zu erzeugen! Der Rippenschlag Der Rippenschlag ist ein horizontaler Hau (Schlag, Schwertstreich). Von der Körpermitte aus wird er 90° bis 130° weit ausgeholt und entsprechend weit bis auf die andere Seite horizontal geführt. Dabei sollten die Arme gestreckt sein, um die Reichweite zu erhöhen. bedenke, dies ist dein größter vorteil mit einem Langschwert, die Höhere Reichweite einem normalen Schwert gegenüber. Parade des Rippenschlags Man wehrt das gegnerische Schwert mit der Schmalseite der Klinge ab. Dabei sollte die eigene Klingenspizet etwas nach vorne zeigen, damit sie bei einem kräftigen Schlag nicht bis auf den Kopf des Verteidigers zurückschlagen kann. Die Arme sind auch hier wieder gestreckt. Ein tiefer Stand ist bei allen Paraden und Angriffen gut für die eigene Stabilität. Manche Ausbilder lehren auch, dass man durch ein in die Knie gehen, diesen Angriff sicherer abwehrt, ich rate jedoch davon ab, da es selbst falls es stimmen sollte, euch zu viel Zeit kosten wird. Der Kopfschlag Beim Kopfschlag wird das Schwert über dem Kopf ausgeholt und sollte, wie beimSchulterschlag, nicht zu weit nach hinten geführt werden. Die Trefferregion ist das Schädeldach und soll den Gegner spalten. Deshalb nennt man diesen Schlag auch den Schädelspalter. Die Parade des Kopfschlags Die Dachparade gleicht weitgehend der Schulter. Es ist verstärkt darauf zu achten, daß die Klinge Kopf und Schulterbereich deckt. Für all diese Schläge und Paraden gibt es natürlich Variationen. ein schwertkampf besteht aus fließenden bewegungen und nicht aus einzelnen Manövern. So könnte man einen Kopfschlag so abwehren, dass die Klinge des Gegners bis zur Parierstange abrutscht. Wenn man dann die Klinge beiseite schlägt, hat man eine optimale Position für einen Schulterschlag, der kaum pariert werden kann. Es gibt über diese Grundelemente hinaus auch noch weitere Techniken, aber ich spüre schon das Alter nach meinen taub werdenden Fingern greißen, so schreibe ich nur noch ein paar davon auf. Die Durchgänige Parade des Kopfschlags Einen gegnerischen Kopfschlag abgleiten lassen: Es ist nur entscheidend, nicht getroffen zu werden. Bei dieser Parade geht man einen Schritt zur Seite hinaus und schützt sich gegen den Schlag mit der zur Seite gehaltenen Klinge, an der das gegnerische Schwert abgleitet. Im optimalen Fall müßte man sich nicht einmal durch das Schwert decken – der Streich soll ins Leere gehen. Nun steht man in einer Position, die man leicht in einen Schulterschlag überführen kann. Der Konter ist extrem schnell. Beidhändige Parade des Rippenschlags EinRippenschlag wird pariert, indem man die Parade beidhändig durchführt. Die rechte Hand bleibt am Schwertgriff; die linke Hand faßt das Schwert an der Spitze. Kommt die gegnerische Klinge von links, wird wie gesagt beidhändig pariert. Anschließend wird die gegnerische Klinge mit Hilfe der eigenen Parierstange nach oben geführt mit dem Ende des eigenen Schwertgriffes über den eigenen Kopf hinweggeführt. Nun steht die eigene Schwertspitze in einer optimalen Position für einen Stich oder einen Riß. Kommt der Schwertstreich von der rechten Seite, führt man die gegnerische Klinge wiederum über das eigene Haupt. Nun steht der eigene Schwertknauf in einer optimalen Position, einen Knaufschlag ausführen zu können. Beidhändige Parade des Kopfschlags Der gegnerische Kopfschlag wird beidhändig pariert. Die gegnerische Klinge kann nun zur Seite weggeschlagen werden. Hierbei führt man mit der Parierstange. Auch hier kann man jetzt einen Knaufschlag anschließen. Ein letztes noch, bevor ich meine alten Knochen in mein Bett packe, die Finten. ein Thema, welches immer wieder aufgegriffen wird. Beim Hiebfechten ist das es schon wenig sinnvol mit Finten zu agieren. Um mit einem Hieb eine Reaktion zu erzwingen, muss der Hieb schnell und gezielt ausgeführt werden, bloßes Andeuten eines Hiebes bewirkt bei einem auch nur halbwegs erfahrenen Gegner gar nichts. Wird nun ein Hieb jedoch schnell und gezielt ausgeführt, ergibt es keinen Sinn, diesen abstoppen zu wollen, um den Gegner an anderer Stelle treffen zu wollen - dies würde aus einer schnellen, gezielten Aktion eine langsame Aktion machen, die dem Gegner zudem die Möglichkeit gäbe, mit einer Zwischenaktion seinerseits zu treffen. Je schwerer die Hiebwaffe ist, umso unsinniger sind Hiebfinten. Bei einem leichten Säbel sind Hiebfinten in eingeschränktem Maße gerade noch dann und wann praktikabel, aber bereits beim Pauksäbel werden Hiebfinten kaum noch ausgeführt. Beim Schwertkampf sind Hiebfinten gar nicht mehr sinnvoll. Machbar sind jedoch Finten, die dem Hieb vorausgehen. Wenn wir etwa zur Vorhand ausholen und eine Rückhand schlagen. Aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Gegner anstatt auf die Aufzugsfinte reinzufallen viel eher in die Ausholbewegung schlägt. Finten sind beim Hiebfechten, speziell mit schweren Waffen dem Langschwert von eher geringer Wichtigkeit. Sehr viel wichtiger ist es, seinen Angriff gut vorzubereiten und dann entschlossen und zielgenau zuzuschlagen. Die einzige Finte, die ich persönlich ab und an nützlich fand, ist die sogenannte Unsitte. Dabei wird ein Schlag beispielsweise in Schulterhöhe angesetzt und dann im letzten Moment durch Drehung des Handgelenkes unter die Gürtellinie fallen gelassen. Dies wird aber nur funktionieren, wenn ihr ein sehr leichtes Schwert führt. Aber das soll es von Mir gewesen sein. Viel Erfolg bei deinem Training.[/center] |
Quellen:
http://www.swff.alfahosting.org/schwert ... hniken.hml
home.arcor.de/glanlaender/kaserne/schwertkampf/schwert_grundkurs.htm
forum.neuesfechten.de/viewtopic.php?f=18&t=58