Einmarsch der Helden

Gewaltig ragt die Arena aus der Mitte des Turnierplatzes heraus. Hier finden die Kämpfe und Magierduelle statt. Das Publikum sitzt auf der kreisrunden Tribüne, während die Teilnehmer unten im Arena-Ring ihr Bestes geben.
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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Erzähler » Dienstag 25. März 2008, 17:57

Sir Morgan lauschte der schnellen Erzählung des kleinen Goblin. Seine sonst so sanfte Miene wurde ernst. Er kniete sich zu ihm runter, damit Sarion nicht das Gefühl hätte, man würde ständig von oben herabsprechen.

" Ihr habt gutes daran getan, gleich die Miliz zu informieren. Bei Lysanthor, selbstverständlich werde ich euch helfen. Zuerst müssen wir eure elfische Begleiterin finden. Habt ihr vielleicht einen Treffpunkt ausgemacht, falls ihr euch verlieren solltet? Was glaubt ihr, wo sie hingehen würde?...Nun, ich werde ebenfalls nochmals die Miliz aufsuchen und ihnen eine Beschreibung des Mannes geben Ihr solltet mich begleiten. Doch seit ihr nicht bei diesem Turnier gemeldet? Wenn ihr geht, könnte es sein, dass ihr disqualifiziert wird. "

Er legte Sarion eine Hand auf die Schulter und geleitete ihn zu einer etwas ruhigeren Ecke. Hier liefen nicht ganz so viele Personen lang. Zwar konnte man noch immer die vielen Stimmen hören, die über Wetten, ihre bevorzugten Teilnehmer und die Wettkämpfe sprachen.

" Ich führe euch gerne durch Pelgar und helfe euch diesen Halunken dingfest zu machen. Doch vorerst sollten wir die Elfe finden. Ariana, wenn ich euch vertsanden habe....Der Mann wird die Strafe von Lysanthor erhalten, so einen Frevel begangen zu haben" Sprach er weiter. Der Ritter strahlte eine Stärke und Ruhe aus, die einem das Gefühl von Geborgenheit gaben. War das der Einfluss von Lysanthor? Hatte die Gottheit diesen Sir Morgan selbst geschickt?

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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Sarion » Dienstag 25. März 2008, 21:45

Ein Treffpunkt? Wieso waren sie nicht auf diese Idee gekommen? Das mit der Miliz war ja ein Glücksfall gewesen, doch dann hätte er weiter denken sollen! Er hatte gehofft, dass Ariana ihn wieder vor der Arena finden würden. Seit Sarion von der Elfe getrennt worden war, wusste er jedoch nicht mehr, ob sie sich überhaupt noch in der Nähe befand. Vielleicht hatte sie sich schon auf den Weg gemacht? Die ganze Einleitung war recht zeitaufwendig gewesen.
<b>Ich hätte mich auch gerne schon früher aufgemacht. </b>
"Nein, leider haben wir keinen Treffpunkt ausgemacht..."
, antwortete er rot angelaufen - beschämt über diese Nachlässigkeit.

Als die pontentielle Turnierqualifizierung angesprochen wurde, da entgegnete er gelassen: "Ich habe mich eigentlich nur dazu entschlossen, bei dem Turnier mitzumachen, um meine Freundin glücklich zu machen. Aber sie ist jetzt weg und ich will keinen Augenblick mit diesem Turnier verschwenden, bevor wir sie nicht wiedergefunden haben."

In der Ecke war es zwar ruhiger, aber die Chance, dass er von Ariana gefunden wurde, falls jene überhaupt noch nach ihm suchte, sank ein bisschen. Doch vielleicht war sie schon weg gegangen.
"Der einzige Ort, an den sie gehen könnte, wäre die Miliz. Vielleicht, um bei der Suche zu helfen, immerhin weiß sie ja am besten, wie Nira aussieht. Ein anderer Ort fällt mir nicht ein... oder... Lassen Sie mich kurz überlegen."
Es gab noch einen anderen Ort, das wusste er, aber ihm fiel nicht ein, welcher. In Gedanken erinnerte er zurück. Vor die Einführung in das Turnier, vor die Prozession, vor die Entführung; Bis zu dem Zeitpunkt, als sie den Kerl begegneten.
"Der Zeltplatz! Wieso befand sich der Rüpel dort, hat er dort vielleicht ein Zelt? Wenn Ariana selbst suchen würde, so gäbe eine kleine Chance, dass sie da anfängt. Aber es wäre besser, zuerst zur Miliz zu gehen; Sie dort zu treffen ist viel wahrscheinlicher..."
Die Stärke und Entschlossenheit des Klerikers beeindruckten ihn. So freundlich und hilfsbereit. Wahrlich ein Wunder, zweimal von ihm in einer Stunde der Not Hilfe zu erhalten. Auch wenn Sarion nicht unbedingt sicher war, ob das nicht göttlicher Beistand war, so schwörte er innerlich, Lysanthors Glauben anzunehmen, wenn Nira das unbeschadet überstand.
Zuletzt geändert von Sarion am Dienstag 25. März 2008, 21:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Erzähler » Sonntag 30. März 2008, 21:54

<b> @ Lyrien</b>

Von Yann gab es tatsächlich keine Antwort. Zu sehr schien er von allem gefesselt zu sein. Wann war man denn auch schon auf so einem Turnier. Lyrien konnte ihn gut verstehen. Immerhin kannte sie ihn inzwischen recht gut, viele Ereignisse hatten die Zwei schon miterlebt, dass schweißte zusammen.

Nun stand sie also da und ließ die Eindrücke auf sich wirken. Konnte hier und da Gesprächsfetzen heraushören. Sie wetteten, freuten tratschten und diskutierten. Wieder hörte sie ihren Magen grummeln. So langsam wollte er wohl etwas zu essen haben. Wer hätte sich auch gegen die Gerüche erwehren können? Immerhin wehte der Wind die Gerüche der köstlichen Speisen zu ihr rüber.
Plötzlich konnte man ein deutliches Rufen nach jemand hören. Sie konnte den Namen Sarion und Nira heraushören.
Die Stimme war weiblich und klang verzweifelt. Ein starker Kontrast zu dem sonstigen Jubelgeschrei. Hatte eine Frau ihre Kinder verloren?
Wenn man sich umblickte, so konnte so was leicht geschehen. Wo man hinsah waren Wesen der verschiedensten Völker zu sehen. Ob stämmige Zwerge, Kobolde, listige Gnome, mächtige Kämpfer, reiche Adelige und zahlreiche andere Menschen, Elfen etc.

Eigentlich war es ein reiner Zufall, doch konnte Lyrien eine herumirrende Elfe sehen.
Sie hatte glatte, hüftlange silbrige Haare, weiße Haut und doch einen recht kurvenhaltigen schlanke Figur. Sie trug einen dunkelvioletten Mantel und suchte in der Menge scheinbar nach zwei Personen. Immer wieder rief sie die Namen Sarion und Nira. Sie wirkte recht verzweifelt.
Sollte man es einfach ignorieren und lieber dem Hunger folgen?

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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Erzähler » Sonntag 30. März 2008, 22:19

<b>Sarion </b>


„ Nun, das ihr keinen Treffpunkt ausgemacht habt ist schade, doch wer rechnet schon mit so was. Also schämt euch nicht dafür, so was passiert selbst den weisesten Wesen.“ Waren die etwas aufmunternden Worte von Sir Morgan.

„ Wegen dem Turnier. Nun, ich denke wir sollten erst mal abwarten, bevor wir Schritte wegen der Abmeldung einführen. Ich hoffe es wird nicht von Nöten sein. Lysanthor wird bestimmt über eure Begleiterin wachen….Mein Vorschlag wäre, wir gehen nochmals zur Miliz, dann suchen wir gemeinsam den Zeltplatz auf…nein, wir gehen erst zum Zeltplatz. Nicht das der Mann verschwindet. Ihr sagtet doch, das ihr die Miliz schon benachrichtigt habt..“ erkündigte sich der große Ritter nochmals.

„ Die erste Priorität würde ich also bei der jungen Gnomin setzen. Immerhin ist sie entführt wurden. Seid doch so gütig und hilft mir dabei. Ich weiß, dass ihr nicht sehen könnt, doch meines Wissens hat man oft als Ausgleich ein recht gutes Gehör. So könntet ihr mitlauschen und wir werden mit Lysanthors Hilfe sie finden. Was haltet ihr davon?“

Wie musste sich es für Sarion anfühlen, dass man ihn auf Hilfe ansprach? Meist hatten ihn die Personen, außer Nira und Ariana nie für voll genommen. Sie schienen ihn immer zu bemitleiden, doch der Ritter wollte, dass aktiv mithalf.
Sir Morgan sah in diesem Goblin etwas, was er für Größe und Stärke erachtete. Jeder war was wert. Jeder konnte etwas, was andere nicht konnte. Und er unterstützte die Förderung, der angeblichen Schwächeren. So war seine Rede ermutigend und anspornend.

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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von fremde Frau » Dienstag 1. April 2008, 23:33

<b>@ Niniane</b>

Schwester Philia und Niniane waren nun also von Luziver getrennt. Ganz klar, die beiden nahmen ja auch nicht am Turnier teil. Aber wer hatte Luziver in die Liste eintragen lassen? Seit dieser Erkenntnis war sich Schwester Philia nicht mehr so sicher, ob das Mädchen hier noch sicher wäre.
Doch sie ließ sich nichts anmerken. Niniane machte auch nicht gerade einen beruhigten Eindruck, warum sie also unnötig unter Panik setzen. Sie mussten Ruhe bewahren und erst einmal abwarten, wie es weiter ging. Für Luziver hieß es, weiter in den Speisesaal der Arena. Sie durfte als Teilnehmerin am Festessen mitmachen.

Niniane fragte nun ihrerseits, was sie und Philia anstellen sollten. "Wir dürfen Luziver auf jeden Fall nicht allein lassen und dich auch nicht. Ich habe das Gefühl, wir sollten uns zusätzlichen Schutz suchen." Die Schwester erhob sich von ihrem Platz. "Die Menge ist kein sicherer Schutzmantel mehr für uns, wir brauchen ausgebildete Hilfe. Lass uns zu einem der Wächterzelte auf dem Turnierplatz gehen. Ich glaube kaum, dass wir die kleine Luziver derzeit erreichen. Obwohl, auch dies könnten wir versuchen. Wenn wir uns als ihr Gefolge ausgeben, dürfen wir vielleicht auch in den Festsaal hinein.
Was meinst du, was wir machen sollen?"

Philia würde Niniane zu nichts zwingen. Ihrer Meinung nach wäre es wirklich keine schlechte Idee, zu versuchen, an Luziver heran zu kommen. Obwohl die Krankenschwester durchaus glaubte, dass das Mädchen in Anwesenheit all dieser starken und intelligenten Teilnehmer – und des Kommandanten – sicher wäre. Also könnten sie auch ebenso zu den Wachen gehen und um Personenschutz bitten. Es lag jetzt an Niniane, welchen Weg sie einschlagen würden.

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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Erzähler » Freitag 4. April 2008, 10:04

<b>@ Nilrea</b>

Eigentlich hatte Narami sich noch von Nilrea verabschieden wollen, doch diese redete wie ein Wasserfall, verabschiedete sich dann urplötzlich und lief in Richtung Arena.
Nicht das Nilrea sonst den Mund nicht aufbekam, doch kamen dort dann meistens nur ein Schwall von Fragen hervor und dann wartete Nilrea ab, um eventuell sogar einmal Antworten zu erhalten.

Narami stellte fest, dass Nilrea wie ausgewechselt war, seit sie Pelgar erreicht hatten. Schmerzlich wurde sie an ihre beider ‚Ankunft’ vor noch nicht allzu langer Zeit erinnert.
Sie rieb sich über das Bein. Hoffentlich war es nichts Schlimmes. Sie wollte so gerne Nilrea, beim Turnier musizieren hören. Sie seufzte und humpelte so schnell sie konnte, auf die Zelte des Lazaretts zu…

Nilrea war nun in der Arena angekommen, stellte aber fest, dass die Prozession anscheinend schon beendet war. Was sollte sie nun tun?
Sie sah sich um. Wen konnte sie fragen oder sollte sie einfach der Menge folgen?
Anscheinend hatte sie alle nur ein Ziel und wirkte das nur so?

Nilrea entdeckte einen Troll, zwei Hybriden, ein Mädchen und einen Vogelmenschen. Kurz überlegte sie, ob sie dort fragen sollte. Doch schienen sie in einem Gespräch vertieft zu sein. Sie beschloss erstmal abzuwarten. Schließlich ging die Gruppe in Richtung des großen Festsaals.
Nilrea konnte noch vernehmen wie einer der Hybriden etwas von ‚Hunger’ sagte.

Gab es ein großes Essen?

Während Nilrea sich noch umsah wurde sie plötzlich unsanft angerempelt. Einen Fauchen ertönte neben ihr: „Könnt ihr nicht aufpassen?“ fuhr sie eine kratzige, männliche Stimme an. Neben sich erblickte sie eine große Person. Sie hatte sie gar nicht kommen sehen. Sie hatte pelzige Wangen und Schnurrhaare im Gesicht. Auch die Arme, sowie Brust, Rücken und Füße, waren von einer Art gestreiften Fell überzogen. Das Wesen, ein Tigerhybrid, war mindestens drei Fuß groß und hinten besaß es einen Schwanz. Es trug ein Schwert und eine Hose aus Leder.
Mit einem einschüchternen Blick musterte dieser die Elfe, während sich langsam die Arena leerte.

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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Sarion » Freitag 4. April 2008, 23:32

Weise? Sarion hätte beinahe gelacht, wenn die Angelegenheitnicht so ernst gewesen wäre. Er war zwar nicht dumm, aber klug war er auch nicht. Seine geistigen Kräfte waren der Durchschnitt, gerade dachte er nur sehr viel, da er in dieser Situation nichts anderes tun konnte. Dennoch vertrieben die Worte den Scham, wenn auch nicht vollkommen.

"Ich hoffe, wir finden Nira noch vor dem Turnierstart. Sie war ja schon so schockiert, als sie nur hochgehoben wurde, und jetzt das... Vielleicht kann das Turnier sie dann wieder aufheitern. Auf jeden Fall wäre es besser, wenn sie nicht nur negative Erfahrungen mit dem Ausflug in diese Stadt hat."

, meinte Sarion hoffnungsvoll.

<b>Jetzt rede ich schon so, als hätten wir sie gefunden. Doch das haben wir ja noch gar nicht! Es ist ja nicht einmal sicher, dass wir sie wiederfinden...</b>

, doch er wagte gar nicht, an diese Möglichkeit zu denken, dass sie für immer fort sein würde, so grausig der Gedanke. Er musste alles daran setzen, dass die Gnomin unbeschadet zurückkam.
Dann hörte er die ermutigende Ansprache des Klerikers und war gerührt. Der Mann sprach davon, dass er seine Hilfe benötigte, obwohl es der Goblin gewesen war, der zuerst um Unterstützung bat. Erstaunt war er, dass Sire Morgan seinen guten Hörsinn ansprach. Seine Blindheit war eine Behinderung, die er durch seine anderen Sinne ausglich, welche er wie ein Lahmer als Krücken verwendete. Und dass jetzt gerade diese Krücken von Vorteil waren, erfüllte ihn sogar mit Stolz.

"In Ordnung, ich werde alles tun, was ich kann. Aber könnten wir, bevor wir zum Zeltplatz gehen, noch einmal kurz durch die Menge gehen? Vielleicht ist Ariana noch da und sucht mich und in dem Fall wäre es nicht nett, sie allein zurückzulassen. Sie sind ja viel größer als ich und sie kennt Ihr Gesicht, hoffentlich wird es ihr somit leicht fallen, uns zu finden."

, schlug Sarion schließlich noch vor. Wenn der Recke Lysanthors darauf einging, so würde er beim Gang durch die Menge gewissenhaft die Ohren spitzen.

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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Nilrea » Samstag 5. April 2008, 16:57

Zuerst spürte Nilrea nur, wie jemand sie anrempelte, dann wurde sie von einer kratzigen Stimme angefaucht. Sie drehte sich um, damit sie sah, wer sie da zu Unrecht beschuldigte. Ihr stockte der Atem.

Es war nur ein kurzer Moment, in dem in Nilrea alles wieder hochkam. Die Ungewissheit, als ihr Vater nicht wiederkam - ihre Mutter, die sie mit ihrer Schwester fortschickte - die lange Zeit des Suchens von Lilane - die Angst - der Hass. Am liebsten hätte sie sich übergeben, so schlecht war ihr auf einmal geworden.

<b>Sie haben sie ermordet.</b>

Wenn ihre kleine Schwester lachte, dann klang das so hell und schön, wie alle Glocken bei Phaun und Florencia. Ein so feines Lachen; schüchtern und doch zugleich froh und ausgelassen.

<b>Sie haben sie ermordet!</b>

Ihre Haare schimmerten leicht bläulich, wie die ihrer großen Schwester, doch waren sie nicht ganz so bunt, und glichen mehr denen der Menschen.

<b>Sie haben sie ermordet!</b>

Ihre Finger glitten geschickt über die Saiten. Noch ein bisschen ungeschickt hatte sie gespielt und doch waren es schöne Lieder gespielt. Wenn sie dazu sang, dann hörte sich das wie der heitere Gesang der Vögel an.

<b>Sie haben sie ermordet!</b>

Und in Nilreas Augen loderte Hass auf. Sie hatten sie getötet! Hatten ihre schöne Stimme verklingen lassen, sie zu Phaun und Florencia geschickt. Dabei hatte sie noch so lange Zeit vor sich gehabt. Sie hatten ihr die Ewigkeit genommen. Und warum das alles?
Hass, Abscheu... sie wollte Rache. Nur einen kurzen Moment.

Hatte jemand Nilreas inneres Gefühlsleben bemerkt? Noch wichtiger; hatte der Tigerhybrid es gesehen? Er durfte nicht wissen, wer sie war. Nur am Rande bekam sie mit, wie sich die Arena leerte, doch es reichte um in ihre eine Welle der Angst zu lösen. Dieses Monster würde sie einfach umbringen können und niemand würde je etwas merken, wenn sie alleine mit ihm zurück bleiben würde.

<b>Eine Maske! Jetzt, schnell, bevor er etwas merkt. Ich darf noch nicht sterben. Er weiß nicht, wer ich bin; mich hat seit Jahren niemand mehr gesehen, dem ich meinen Nachnamen genannt hätte. Ich weiß ihn ja selber nicht mehr wirklich. Ich habe mir Mühe gegeben, ihn zu vergessen. Er kann gar nicht wissen, wer ich bin, niemand weiß es!</b>

Es war nur ein kurzer Moment gewesen. Schüchtern lächelte sie den Tigerhybriden an und versuchte sich daran zu erinnern, was sie sich gesagt hatte. Hass tötete. Sie wollte keine Rache mehr, wollte nur wissen, warum gerade ihre Familie hatte sterben müssen.

"Verzeiht, ich fürchte, ich war ungeschickt." Ehe er etwas erwidern konnte fuhr sie schon fort. "Sagt, nehmt ihr auch an dem Tunier teil? Ich finde das alles so furchtbar aufregend uns spannend... sie müssen wissen, ich bin im Nedoreth aufgewachsen, genauer gesagt im Elfendorf Neryan. Ich war noch nie in so einer großen Stadt wie Pelgar und deshalb bin ich leider ein bisschen zu spät gekommen. Ich habe wohl einiges verpasst. Könntet ihr mir vielleicht sagen, wohin diese ganzen Leute gehen? Ihr seid wirklich sehr freundlich mein Herr und ich muss noch einmal sagen, wie Leid mir das Ganze tut. Ich wollte sie nicht schupsen, aber ich habe gerade nicht aufgepasst..."

Fragend blickte sie den Tigerhybriden an, äußerlich nur darüber aufgeregt, dass sie jemanden angerempelt hatte. Innerlich allerdings herrschte ein solches Chaos, dass sie nicht wusste, wie sie jemals diese Fäden entwirren sollte. Sie hoffte lediglich inständig, dass das Monster ihr ihre Geschichte abnehmen würde. Sie war noch nie in Neryan gewesen, hatte nur davon gehört. Sie sollte auch einen anderen Namen annehmen, sollte er sie danach fragen. Wieso war sie nur so unvorsichtig gewesen und hatte sich unter ihrem richtigen Vornamen beim Tunier angemeldet? Nun musste sie diese Suppe wohl oder übel auslöffeln.

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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von fremde Frau » Sonntag 6. April 2008, 13:05

<b>@ Niniane</b>

Schwester Philia legte den Kopf schief. "Ich fürchte, Niniane, die Wächterzelte sind wie die anderen Unterkünfte der Turnierteilnehmer außerhalb der Arena auf dem Turnierplatz aufgebaut. Zurzeit kommen wir aber ohnehin nicht zu Luziver und –" Die Schwester der Reichsklinik klatschte sich in einem Anfall der Erkenntnis erschreckt an die Wange "– das Mädchen nimmt am Turnier teil und weiß sicher noch nicht einmal, wo es schlafen soll."

Philia hielt nach dem Ausgang Ausschau. "Hier können wir nun wirklich nichts mehr machen. Niniane, lasst uns zu einem der Wachzelte gehen und dort um Schutz bitten. Anschließend schauen wir uns um, ob wir vielleicht im Lazarett nächtigen können oder uns ein eigenes Zelt beschaffen müssen. Wir beiden sollten auch noch etwas essen. Luziver ist ja versorgt."

Eilig schritt die Schwester voraus, drängelte sich durch die Zuschauermengen, die noch immer auf den inzwischen leeren Arenahof schauten und bereits heiße Diskussionen abhielten, wer denn der beliebteste, beste, schönste, stärkste und so weiter Teilnehmer war.

Nach einer Weile gelangten sie und Niniane aber endlich durch die Bogengänge in die Korridore der Arena und von dort Richtung Ausgang. Unterwegs fiel Schwester Philia noch ein Aushang auf: die Turniertabelle. Erstaunt schaute sie sich an, gegen wen Luziver anzutreten hatte. "Luziver muss gegen eine dieser Amazonen antreten, Byanka ist ihr Name. Wenn das mal gut geht."

Doch dann machte sich Philia eiligst weiter auf den Weg nach draußen. Sie mussten mit der Wache sprechen, solange Luziver noch beim Festessen – und somit vermutlich sicher – war.


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Yann Adamm-Ra
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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Yann Adamm-Ra » Mittwoch 9. April 2008, 23:43

Es war unglaublich. Nun da Yann vor dem großen Tor zur Arena stand, schien ihm nichts mehr unmöglich. Die Stimmung war unbeschreiblich. Überall hörte man das Jubeln der Menge, immer wieder hallten Begeisterungsschreie zu den Turnierteilnehmern herüber und es würde nicht mehr lange dauern, bis der große Wettkampf endlich beginnen würde.

Allein schon den Umzug, welchen die Teilnehmer zusammen mit einigen anderen Leuten und natürlich auch ihrem Gefolge und ihren Begleitern vom Marktplatz aus hierher zurück gelegt hatten, hatte den jungen Schelm in eine Art Rausch versetzt. Als sie so durch die Straßen gezogen waren, vorbei an der tosenden Menge aus Menschen, den Zuschauern, Erwachsenen sowie Kindern, wie sie gejubelt hatten, die Ausrufe, es war einfach unglaublich gewesen. Er hatte kaum mitbekommen, dass sie an der Kaserne und an dem Tempel Pelgars vorbei gekommen waren. Seine ganze Aufmerksamkeit, sein ganzes Sein, sein Leben, dies alles hatte die fröhliche Stimmung aufgenommen. Er liebte so etwas, die Freude, die gute Stimmung, das Gejubel, einfach alles was die Menschen um ihn herum glücklich machte. Nun befand sich der junge Schelm wieder in seinem Element. Das eine seiner besten Freunde, ja Lyrien, dicht an seiner Seite war, nahm er auch kaum noch war. Yann ließ sich mitreisen, tat es seinen Gauklerkollegen gleich und gab sie ausgelassen, tanzte hier und dort und verneigte sich während dem Laufen vor der Menge an der Seite. Auch wagte er es hin und wieder aus der Reihe zu tanzen und sich vor dem ein oder anderen zu verbeugen und eine freundlich, ausgelassene Geste mit seiner Hand zu vollführen. Dann erreichten sie den Platz vor der Arena.

Jetzt da sie vor dem großen Tor standen und die Menge sich lichtete, da sie sich bereits auf die Ränge der Tribünen verteilte, kehrte das natürliche Bewusstsein langsam wieder in den Jungen zurück. Erst jetzt bemerkte er dass Lyrien nicht mehr bei ihm stand und schnell blickte er sich nach ihr um.

<b>Wo ist sie? Lyrien?</b>, schoss es dem Schelm durch den Kopf, aber schon erhaschte er einen Blick auf sie, als sie von den Soldaten zu einer Tür geführt wurde, die in das Innere der Arena führte.

Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen schaute er ihr einen Augenblick nach, dann wurde seine Aufmerksamkeit wieder auf das direkte Geschehen um ihn herum gelenkt. Das große Tor öffnete sich und der Zuge setzte sich wieder in Bewegung. Die Turnierteilnehmer wurden durch den Eingang, hinein in den zukünftigen Wettkampfbereich geführt.
Gierig versuchte er sich alles einzuprägen, sich alles zu merken, jede klein Einzelheit, aber das gelang ihm nicht. Zu viel, zu groß war alles und schließlich befanden sie sich auf dem großen Platz in der Mitte des mächtigen Bauwerks. Überall um sie herum, auf den hohen Tribünen befanden sich die Zuschauer und ein erneutes und lautes Jubeln brach zu ihnen herab. Dann wurde es still und schließlich, als sie aufgestellt worden waren, drang die Stimme des Kommandanten zu Pelgar über sie hinweg. Er übergab an einen Herold, welcher die Namen und Disziplinen der einzelnen Teilnehmer aus einem großen Buch verkündete.

<b>Das ist einfach alles unglaublich!</b>, dachte sich der Junge und versuchte den Worten des Mannes zu folgen.
<b>Dies sind also meine Gegner.</b> drang sich der Gedanke in Yanns Kopf, als man seine Konkurrenten verlas. Er schaute sie sich an, machte sich aber keine Sorgen darüber. Er wollte sie mehr als Freunde und nicht als Feinde sehen.

Als die Vorstellung der einzelnen Recken beendet war, wurde noch auf ein Essen hingewiesen und erst jetzt bemerkte der Schelm, dass er schon seit mehreren Stunden nichts mehr zu sich genommen hatte. Zuletzt in der nun abgebrannten Schenke von Pelgar. Sein Magen knurrte leise, aber versuchte ihn zu ignorieren. Die Gefolgsleute und Begleiter der Teilnehmer erschienen schließlich wieder bei ihnen und so auch Lyrien. Sie kam zu ihm und sprach ihn an. Allerdings war es sehr schwer für den Jungen sich zu konzentrieren und so schaute er sie nur an und machte zunächst keine Anstallten ihr eine Antwort zu geben. Dann jedoch rappelte er sich zusammen und öffnete seinen Mund.

"Lyrien...", brachte er nur zunächst heraus. "Lyrien!!" Wiederholte er und drückte sie dann schließlich mit einer festen Umarmung. "Bin ich froh, dass du wieder da bist. Ja, Luziver haber ich schon gesehen, das kleine Mädchen von der brennenden Schenke. Weißt du noch? Ach, das ist alles so aufregend, so unfassbar alles. Es ist wunderbar toll!!"

Genau zu diesem Zeitpunkt meldete sich Lyriens Magen mit einem ebenfalls hungrigen Knurren. Yann schaute sie erneut mit einem wahrlich breiten Lächeln an.
"Du hast ja auch hunger", lachte er sich an. "Ich auch, wollen wir zum Essen gehen?"

Ohne zu warten packte er sie am Ärmel und zog sie mit sich. Sie verschwanden durch ein weiteres Tor und wurden ohne Umschweife von einem Gehilfen zu dem Festsaal gebracht.


[<b>@ Lyrien:</b> Ich hoffe es ist dir recht, dass ich dich zum Essen mit schleife. Wenn nicht änder ich das noch im Post!!]

<i>weiter mit <b>Lyrien</b> in <a href="http://69169.rapidforum.com/topic=143569399477" target="_blank">Das Festessen</a></i>
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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Erzähler » Freitag 11. April 2008, 14:38

<b>@ Sarion</b>

" Das ist eine gute Idee. ..hmm"

Sir Morgan schmunzelte auf den Vorschlag von Sarion. Früher war ihm seine GRöße eher zum Spott gereicht. Alles war kleiner als er. Deswegen wußte er auch, dass meist ein Vorteil aus einem für andere als Nachteil angesehende Sache hervorkommen konnte. Nun, viel hatte bei Sir Morgan auch sein Amt als Kleriker für Lysanthor dazu beigetragen.Doch er war davon überteigt, dass Sarion in hier helfen konnte. Und seine Idee hatte etwas für sich.
Aber ein Problem gab es trotzdem. Sarion konnte ihm schwer folgen, weil er zu große schritte machte und in der Menge konnte er verloren gehen. Da fiel Sir Morgan etwas ein. Ungewöhnlich, jedoch hilfreich.

" " Nun, ich befürchte ihr könnt mit mir nicht SChritt halten und euch wollte ich nicht in der Menge verlieren. Dann wärt ihr wieder am Anfang. Ich mache euch einen Vorschlag. Ich nehme euch auf meine SChultern. Natürlich nur wenn es euch recht wäre. Ich würde dann Ausschau halten und ihr konntet sogar noch besser etwas heraushören Wir würden ohne Schwierigkeiten vorwärts kommen. Was haltet ihr davon? Das ihr zu schwer seit, darüber solltet ihr euch keine Sorgen machen. ..Alternativ könnte ich euch führen, was aber für uns beide nicht besonders angenehm ist. Bei mir würde es sich im Rücken gemerkbar machen und bei euch im Arm"

Geduldig wartete Sir Morgan auf eine Antwort , dann würden sie sich aufmachen, Ariana und anschließend Nira zu finden. Irgendwo mußten sie ja sein.

<b></b>

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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Sarion » Freitag 11. April 2008, 21:15

Sarions bleiche Haut errötete leicht, als der Kleriker seine Idee lobte. Es war eine einfacher Vorschlag gewesen, nichts außergewöhnliches. In dieser Situation würden viele das selbe Vorschlagen. Nun kamen ihm langsam ein paar Zweifel an der Richtigkeit von Dorian Morgans Aussagen. Erst die Sache mit dem besseren Gehör und dann eine einfache Idee zu loben...

<b>Versucht er vielleicht, mich nur aufzumuntern? Lügt er gar deswegen? Dürfen Diener des Lysanthors lügen, wenn es zum guten Zweck geschiet?</b>

Sein fröhlicher Gesichtsausdruck wich kurz einer düsteren, nachdenklichen Grimasse, doch Sarion verscheuchte die Gedanken wie stinkende Fliegen, die einen umkreisten. Es gab bei weiten wichtigeres als solchen Unsinn zu behandeln. Eine Elfe finden und eine Gnomin retten. Seine eigenen Belange musste er zurückschrauben.

Interessiert hörte er den Ausführungen seines Begleiters zu und nickte zustimmend. Das klang alles sehr vernünftig: Er war ihm physisch unmöglich, dem Kleriker mit seinen langen Beinen zu folgen und wenn er sich führen liese, so wäre das umständlich und langsam. Doch auf den Rücken des Klerikers getragen zu werden, klang unangenehm, aber es war die einzige akzeptable Lösung. Seine Blindheit sorgte für eine große Höhenangst. Die Verbindung zum festen Boden zu verlieren, war ein Grauß und die Angst zu fallen setzte ihm immer stark zu, da man keine sichere Landung koordinieren konnte, wenn man den Boden nicht sah.
Das mit dem Gewicht machte ihm die wenigsten Sorgen. Er war klein und er aß - zwangsläufig wegen seiner finanziellen Lage - recht wenig. Nur ein wenig mehr als ein menschliches Kind wog er und der Recke würde ihn auf den Schultern tragen können.

"Gut, das ist die beste Lösung.", antwortete der Geschichtenerzähler, immerhin musste er seine eigenen Belange zurückschrauben, wie er beschlossen hatte, auch wenn das bedeutete, seine Höhenangst zu überwinden. Doch ein bisschen unschlüssig war er, wie überhaupt er auf die Schultern Morgans kommen sollte.

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Elwin Fock
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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Elwin Fock » Sonntag 13. April 2008, 23:37

[komme von <a href="http://69169.rapidforum.com/topic=143569399477" target="_bland">Die Prozession</a>]


Nun erhob sich auch die prächtige Arena vor der jungen Magierin Elwin. Sie befand sich auf dem kleinen Podest, welches die Magier für sich hatten anfertigen lassen und blickte mit staunenden Augen zu dem wahrlich beeindruckenden Gebäude. Es kam ihr wie eine kleine Ewigkeit vor, aber jetzt rückte der Zeitpunkt einiger aufregender und spannender Kämpfe näher. Schon lange wollte sie ihre Kräfte in einem magischen Wettstreit beweisen, doch noch nie war sie dazu gekommen. Aber jetzt bot sich ihr eine wunderbare Gelegenheit.

Allein schon den Umzug der Turnierteilnehmer hatte sie genossen. Kaum, dass sie bei der Startposition der Prozession erreicht und ihre "Kollegen" erblickt hatte, eilte sie sogleich zu ihnen hinüber und reihte sich bei den anderen anwesenden Magiern ein.
Die tosende Menge schien sie zu faszinieren, auch wenn sie nur recht ungern so offensichtlich im Mittelpunkt stand. Aber kaum, dass sie sich zu ihresgleichen begeben hatte, wurde sie auch sogleich in ein Gespräch verwickelt, welches über verschiedene Thesen zu magischen Formeln handelte. Auch wurde kam die nun offizielle Suche der verschollenen Schriftrollen kurz zu Sprache. Dies ging jedoch mehr oder minder unter, als sich das Podest und sämtliche anderen Teilnehmer, geführt von den Fahnenträgern und dem Kommandanten Pelgars, der Elwin sehr wohl bekannt war, und dessen Männern, in Bewegung setzte.

Sie fuhren die Straßen der Hauptstadt entlang, kamen an unzählig vielen Menschen vorbei, welche von den Wachen an die Häuserwände zurück gedrängt wurde, damit der Umzug genügend Platz hatte. Elwin stütze sich auf ihren Magierstab und ließ ihren Blick über die Menge schweifen. Es war wahrlich beeindruckend welch gute Laune all diese Anwesenden besaßen. Als ihre Sicht auf die Gaukler und Musikanten viel, konnte sie sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Diese Leute tanzten, jubelten und musizierten, schienen bereits jetzt alles von ihrem Können zu geben.

Die Eindrücke schlugen regelrecht auf die junge Magierin ein. So viel gab es zu sehen, war zu entdecken, zu beobachten, dass sie dies alles unmöglich alles in sich aufnehmen konnte. Sie kamen an der Kaserne vorüber, wo sie noch kurz vor der Rettung der brennenden Taverne versucht hatte einen Bekannten zu finden und so die Bekanntschaft des neuen Kommandanten gemacht hatte. Weiter ging es zum Tempel Pelgars. Dort hatten sich die Götterdiener auf der obersten Stufe versammelt und begonnen Lieder zu singen.
Elwin nickte hin und wieder einem der Schaulustigen zu, hob mal hier mal dort ihren Arm zu einem Gruß. Die meiste Zeit jedoch blieb sie einfach nur ruhig stehen, gestützt auf ihrem Stab und schaute hier, dort und überball hin - soweit es eben ging.

Wing hatte eine lange Zeit auf ihrer Schulter verbracht, hatte ebenfalls neugierig seinen kleinen Kopf ruckartig durch die Gegend gewandt. Aber nach einiger Zeit schien ihm dies alles zu viel Aufregung zu sein. Er krächzte leise, schaute seine Freundin aus seinen schwarzen Knopfaugen heraus an und erhob sich dann in die Lüfte. Zunächst flog er noch ein paar Kreise, hoch oben in der Luft, um das Podest der Magier, krächzte dann noch einmal - diesmal lauter, als wolle er sagen er fliege schon einmal vor - und verschwand dann hinter den Dächern der Häuser.
Elwin hatte dies verfolgt und nickte ihren nun fortfliegenden Freund nach. Dann widmete sie sich wieder der Prozession, bis sie an der großen Turnierarena eintrafen.

<b>Dies ist wahrlich beeindruckend, der Hauptstadt Celcias wahrhaftig würdig. Und ich darf dabei sein und dies alles miterleben.</b>, dachte sich die junge Magierin.

Nun wurden die Teilnehmer zusammen gebeten und in den Ring der Arena geführt. Sorgfältig darauf achtend nicht von den anderen Magiern getrennt zu werden folgte sie den Führen und fand sich dann in der Mitte des Platzes wieder. Sie wurden aufgestellt und eine große Menge von Zuschauern schauten von den Tribünen auf die Turnierteilnehmer herab. Der Kommandant war verschwunden, tauchte aber in einer seinem Stand würdigen Loge wieder auf und richtete seine Worte an die Menge auf den Sitzplätzen und den Recken unten am Boden.
Die Namen und Disziplinen wurden von jedem einzelnen verlesen und ihr fiel auf, dass noch einige der Teilnehmer fehlten. Danach wurde zum Essen geladen.

Noch einmal schaute sie sich um, genoss nun das Spektakel, welches um sie alle gemacht wurde, und wandte sich dann schließlich ebenfalls zum Gehen. Am Tor wurde sie von einem Pagen empfangen und zu dem Speisesaal geführt.


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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Erzähler » Montag 14. April 2008, 18:46

<b>@ Nilrea</b>

Für einen kurzen Augenblick wirkte die junge Elfe wie erstarrt, als sie realisierte wer oder was sie da angerempelt hatte. Auch der Hybrid blickt auf die Elfe hinab, die anscheinend sämtliche Farbe in ihrem Gesicht verloren hatte. Auch war ihm, als hätte er ein Aufblitzen in ihren Augen gesehen.

War das Zorn?

Sein Blick verfinsterte sich und ein Knurren löste sich aus seiner Kehle. Damit versuchte er ihr zu verstehen zu geben, das SIE im Weg gestanden hatte und nicht er.

Nach einem langen Augenblick lächelte die Elfe ihn an und Redeschwall brach über ihn ein.

<i>"Verzeiht, ich fürchte, ich war ungeschickt." Ehe er etwas erwidern konnte fuhr sie schon fort. "Sagt, nehmt ihr auch an dem Turnier teil? Ich finde das alles so furchtbar aufregend uns spannend... sie müssen wissen, ich bin im Neldoreth aufgewachsen, genauer gesagt im Elfendorf Neryan. Ich war noch nie in so einer großen Stadt wie Pelgar und deshalb bin ich leider ein bisschen zu spät gekommen. Ich habe wohl einiges verpasst. Könntet ihr mir vielleicht sagen, wohin diese ganzen Leute gehen? Ihr seid wirklich sehr freundlich mein Herr und ich muss noch einmal sagen, wie Leid mir das Ganze tut. Ich wollte sie nicht schupsen, aber ich habe gerade nicht aufgepasst..."</i>

Sein Blick verfinsterte sich weiter. Suchend sah er durch die Arena. Einige Wachen eilten gerade in Richtung des Festsaales. War dort irgendwas vorgefallen?
Er sah wieder zu Nilrea hinab.

„Nein.“ Antwortete er knapp, streckte seinen Arm aus und schob sie genervt an der Schulter zur Seite und ging an ihr vorbei in Richtung des Ausganges, auf eine Gruppe von vier weiteren Tigerhybriden zu. Auf halber Strecke blieb er stehen, sah sich noch mal zu der Elfe um. Sein Blick war fragend. Er sog die Luft in ihre Richtung ein, … einmal… zweimal… Plötzlich, ein Funkeln in seinen Augen… Er wandte sich um zu der Gruppe von Tigerhybriden, machte eine Armbewegung, sie sollten herkommen. Was diese auch taten.
Kurz sprachen sie miteinander. Auch in den Augen der anderen war ein Aufblitzen zu sehen, als sie in der Richtung der Elfe sahen und sich dann schnell auf sie zu bewegten…

Hatten sie sie erkannt?
Gehörten sie zu dem Clan die ihre Familie überfallen hatten?
Was würde Nilrea nun tun?
Es waren fünf und es war unschwer zu erkennen, dass Nilrea keine Chance gegen sie hätte, aber sie würden doch nicht hier in aller Öffentlichkeit…
Würde Nilrea das Risiko eingehen, das herauszufinden oder doch lieber gleich die Beine in die Hand nehmen?

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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Nilrea » Montag 14. April 2008, 20:32

Angst stieg in Nilrea auf und schnürte ihr die Kehle zu. Kalte, eisige Angst war es, die nach ihr griff, schrecklicher als alles andere. Noch niemals hatte sie so starke Angst empfunden. Eine Eiswelle war es, die sie überspülte und doch gab sie sich alle Mühe, sich nichts anmerken zu lassen. Zeige einem bissigen Tier niemals, dass du Angst hast, oder du bist schon verloren. Sie wollte noch nicht sterben und sie hatte das auch nicht vor. Noch nicht. Es war noch zu früh und woher sollten diese Tigerhybriden auch wissen, wer sie war? Niemals hatten sie die junge Elfe gesehen. Vielleicht hatte das alles einen ganz anderen, viel einfacheren Grund. Auch wenn sie im Moment nicht begriff, welchen.

Beinnahe ihr ganzer Körper schrie ihr zu: RENN! Aber ihre Beine waren die tiefen Wurzel eines Baumes, der nicht rennen konnte. Und ihr Verstand war zweigeteilt. Was brachte rennen schon? Und was brachte es, stehen zu bleiben? Diese Monster waren stärker, schneller und in der Überzahl. Ihre Überlebenschancen waren gleich Null; wenn es denn ihr Ziel war, sie zu töten. Aber wieso sollten sie eine Elfe - eine harmlose Elfe - aus Neryan töten wollen? Es gab keinen Grund dazu. Es gab doch sicherlich mehr Leute, die Nilrea hießen, oder?

<b>Bis jetzt bin ich noch nie jemanden begegnet, der so hieß, wie ich. Aber das muss nichts heißen; ich bin ja schließlich nicht wirklich weit rumgekommen. Verflucht sollen meine Eltern sein, wenn sie mir einen Namen ausgesucht haben, den ich mit niemandem teile! Sie mussten sie doch der Gefahr bewusst sein, immerhin wussten sie auch von den Tigerhybriden.</b>

Zum Wegrennen war es zu spät. Sie hätte es auch nicht gekonnt. Wieso sollte sie fliehen? Sie hatte sich doch immer gewünscht, diese Bestien zu sehen; an ihnen Rache zu nehmen. Keine Rache mehr - sie würde sich an diesen Grundsatz halten. Nie wieder Rache... nur Verständnis.

Durch eine plötzliche Eingebung geführt setzte sie sich im Schneidersitz auf den Boden und nahm ihre Harfe vom Rücken um sie an ihre Schulter zu lehnen. Dabei streifte ihre Hand die Pfeilspitzen - Verteidigung. Pfeile waren eine Waffe und sie konnte mit ihnen Menschen verletzen, ebenso wie Tigerhybriden. Wenn sie das nächste Mal auf dem Markt war würde sie sich außer einer Tasche auch noch ein Messer kaufen. Sie fühlte sich so furchtbar hilflos.

Langsam rollte sie das Pergament mit dem magischem Lied aus, das sie im Kloster erhalten hatte. Sie schenkte den Hybriden ein schüchternes Lächeln; sollten sie doch glauben, sie wollte ihnen etwas Vorspielen. Aber im Kloster hatte sie gewusst, was Narami tun wollte... vielleicht half es ihr hier, ihre Haut zu retten.

Vorsichtig glitten ihre Finger über die Saiten und spielten die Melodie, die sie schon einmal gespielt hatte. Langsam reihten sich Töne aneinander und wieder versankt Nilrea in die Musik, wie auch schon das letzte Mal.

Vergessen.

Für einen Moment war ihr nicht mehr klar, wo sie sich befand, dass vor ihr die "Bestien" standen, die sie jeden Moment töten konnten. Sie würde nicht sterben, sie wollte nicht sterben. Aber hatte sie überhaupt eine Chance? Konnte sie jetzt noch überleben, jetzt wo doch schon alles verloren schien?

<b>Ich will Leben! Phaun und Florencia; helft mir! Ich werde euch opfern, so viel wie ich nur kann. Bitte, ich bin noch nicht bereit aus dem Leben zu gehen. Ich werde noch zu euch kommen aber jetzt
WILL ICH LEBEN!</b>

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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Erzähler » Freitag 18. April 2008, 17:51

<b> Sarion</b>


Natürlich fiel Sir Morgan die Grimase des Goblins auf. Wahrscheinlich zweifelte er bereits an der Aufrichtigkeit des Klerikers, ging es Sir Morgan durch den Kopf. Doch davon lies er sich nicht entmutigen, was Sarion nicht wusste, war dass Sir Morgan einen Eid eingegangen war, der ihm als Kleriker von Lysanthors verbot, die Unwahrheit zu sagen. Sir Morgan war nun mal ein Mensch, der selbst jede Selbstverständlichkeit als nicht-Selbstverständlich ansah. Ein Lob konnte immerhin viel bewirken. Zum Beispiel den Mut steigern oder den Willen nicht aufzugeben.

Als Sarion die Sache ansprach wie er hochkäme, huschte ein fast schelmisches Lächeln über die Lippen des Klerikers. Doch schnell verschwand es wieder. Sowas gehört sich nicht, ermahnte er sich selbst im Geiste.

" Nun, ich würde euch auf meine Schultern heben, wenn es euch genehm ist. Seit unbesorgt, ich werde euch bestimmt nicht fallen lassen. Wenn ihr tatsächlich abrutschen solltet, so würde euch mein Schwert, was ich auf den Rücken trage, bremsen....So, ich setze euch mal auf meine SChultern. Achtung!"

Mit diesen Worten hob er Sarion unter den Armen, am Brustkorb, hoch und setzte ihn sich auf die Schulter. Einige Zuschauer warfen ihnen verwunderte Blicke zu. Andere hielten es selbst für eine Attraktion und abplaudierten.

" Verzeiht werte Herrschaften, doch wir gehören nicht zum Turnier. Jedenfalls meine Wenigkeit nicht. Lassen sie uns bitte durch....Sarion, wenn ihr etwas habt gebt bitte Bescheid. Bitte auch wenn euch schwindelig werden sollte. Wir Gehen dann los....Bitte durchlassen!"

Das letzte sagte er in einem etwas militärisch klingenden Tonfall. Damit machten sie sich auf den Weg durch die Menge. Etwas schaukelnd und wackelig. Doch jedes Mal bevor er rutschte, packte ihn Sir Morgan und hielt ihn fest. Wenn die beiden nicht so verschieden wären, hätte man sie fast für einen fürsorglichen Vater mit seinem Kind halten können.

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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Sarion » Freitag 18. April 2008, 22:31

Eine Warnung kam, wenn auch keine Warnung fähig war, Sarion auf das vorzubereiten, was darauf folgte. Er wurde unter den Achseln gepackt und hochgehoben. Als sich seine Füße vom Boden hoben, verlor er seine Verbindung zur Erde und das war ein schreckliches Gefühl. Aus reinen Instinkt einer Person mit Höhenangst wollte er sich an allen festklammern, was möglich war. So war es kein Wunder, dass er seinen Blindenstock fest wie in einem Schraubstock zwischen den Finger presste, wenn auch jener ihn logischer Weise nicht beim Fall halten könnte - doch Sarions Gehirn schaltete derzeit aus.
Sein Herz pumpte wie verrückt und seine Knie schlotterten. Erst als er auf den kräftigen Schultern des Klerikers gesetzt wurde, konnte er wieder klar denken.

<b>Jetzt weis ich, wie Nira sich gefühlt haben muss.</b>

, war sein erster Gedanke. Immer noch etwas benommen, ging es dann auch schon los. Er hörte, dass Sir Morgan irgendetwas sagte, am Ende sogar befehlshaberisch. Doch er verstand es nicht und hoffte, dass es nicht an ihn gerichtet war. Als er loslief, erklarten die Gedanken des Geschichtenerzählers wie in kaltes Wasser getunkt. Die Höhenangst, die ihn zuerst benommen hatte, nahm nun diese Benommenheit wieder fort. Und das nicht umsonst. Es war ein Drahtseilakt, auf dem Rücken zu bleiben. Mit der rechten Hand musste er seinen Stecken festhalten, mit der linken suchte er erst nach Halt, bis sie sich in der Kleidung des Klerikers verklammerte. Zusätzlich drückte sich der Knauf von Dorians Schwert schmerzhaft in seinen Rücken. Das gab ihm zwar Halt, doch es war unangenehm. Nach hinten zu fallen, war sein kleinstes Problem, denn die Schultern schaukelten beim Laufen wie ein Schiff und jedes Mal entging er einen Sturz zur Seite nur haarscharf. Hin und wieder rückte der Kleriker ihn zurecht.

Nach kurzer Zeit hatte er sich gewöhnt und horchte angestrengt, ob er irgendwo seinen oder Niras Namen hören konnte. Später fing er sogar selbst an, nach Ariana zu rufen.

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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 23. April 2008, 14:32

<b>@ Nilrea</b>

Unaufhaltsam kamen die Tigerhybriden näher.
Etwas in Nilrea rief: RENN! Doch sie konnte nicht, fühlte sich wie erstarrt, des Bewegens unfähig.
Tausend Gedanken schossen der jungen Elfe durch den Kopf.

Sie konnten sie nicht kennen oder erkennen. Oder doch?
War ihr Name vielleicht einzigartig oder war er es nicht?
Immer hatte sie die Hybriden sehen wollen um sich zu rächen. Doch nicht mehr jetzt…

Sie setzte sich im Schneidersitz auf den Boden. Nahm ihre Harfe und das magische Lied, das sie geschenkt bekommen hatte zur Hand. Vielleicht würde es ihr helfen. Im Kloster wusste sie dadurch was Narami tun wollte. Vielleicht klappte das hier auch.

Die Schritte der Hybriden wurden langsamer, als die Elfe sie schüchtern anlächelte. Was hatte sie vor? Der Geruch der an ihr haftete war der Selbe. Ihre Nase konnte sie nicht täuschen.

Vorsichtig schlug Nilrea die ersten Töne des Liedes an, versuchte eins zu werden, mit der Musik, wie sie es im Kloster was. Doch gelang es ihr nicht ganz. War sie doch mit ihren Gedanken woanders.
Sie wollte noch nicht sterben und flehte zu Phaun und Florencia sie mögen ihr helfen.
Für einen flüchtigen Moment war da wieder das kribbelnde Gefühl in den Finger, doch <i>sah</i> sie nichts, aber sie konnte spüren das die Magie war da.

Plötzlich wurde sie herausgerissen, als die Melodie verstummte und man ihr grob die Harfe aus den Händen riss. Eine große Pranke packte sie am Arm und zog sie ruckartig hoch. Ein schepperndes Geräusch erklang als die Harfe auf den Boden fiel.

Dann konnte Nilrea einen dumpfen Schmerz an ihrem Kopf spüren und schlagartig wurde es um sie herum dunkel…



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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 23. April 2008, 18:07

<b> Sarion</b>


Sie schritt dieses seltsame Duo durch die Menge. Sir Morgan hatte nicht das Problem, dass er nicht vorbei kam. Ganz im Gegenteil, meist wichen die Leute einfach beiseite. Wer wollte sich auch schon einem Ritter von Lysanthor in den Weg stellen? So kamen sie rasch voran.

Es dauerte eine Weile bis sich sich Sarion auf den Schultern von Sir Morgan zurechtfand. Es schaukelte wie auf hoher See. Es fehlte nur das Rauschen des Windes und die Nässe vom Meer. Doch anstatt dieser Geräusche hörte man die verschiedensten Sprachen und Laute. Für Sarion war es auf jeden Fall nicht einfach. nachdem sich das Lauschen nicht lohnte, rief er nun auch lauthals nach Ariana.
Sir Morgan erschrak beim ersten Rufen, doch liess sich ein Berg wie Sir Morgan nicht weiter davon erweichen.

So liefen sie jetzt schon mehrere Stunden durch die Menge und hatten noch immer kein Erfolg. Hin und wieder blieb der Ritter stehen, um Sarion gezielt lauschen zu lassen. Er suchte alle Orte auf. Bei einem konnte man Kampfgeräusche hören, bei einem anderen wurde gewettet und wieder ein anderer konnte man nur Anfeuerungsrufe zu vernehmen.

" Was haltet ihr davon, wenn wir nun zum Zeltplatz geh...." Plötzlich konnte man ein leises Rufen hören.

"...arion....Wo bist du...."

Sir Morgan reagierte auf dieses Rufen nicht. Scheinbar hatte er es nicht gehört.

"...gehen. Vielleicht haben wir...."

Jetzt war es deutlich zu hören. Jedenfalls für jemanden mit einem gutenm Gehör.

" Sarion!!!..."

"...dort mehr Erfolg."

" Sarion!....Saaaariiiiiiiiiiooooooonnnnnnnnnn!!!!!"

Es war aus der Richtung der vielen klattenschen Schaulustigen zu hören. Für einen Sehenden wäre es die Tribüne gewesen.
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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Sarion » Freitag 25. April 2008, 17:04

Stunden vergingen, ganze Stunden! Und ständig hatte Sarion Angst: Um Nira. Je länger sie herumliefen, desto mehr Zeit hatte der namenlose Rüpel, um ihr etwas anzutun. Zusätzlich kam noch die Angst um Ariana. Es hatte sich erwiesen, dass Pelgar zur Zeit ein heißes Pflaster war, in dem Leute auf offener Straße entführt wurden. Und wenn die Elfe sich nicht mehr auf dem Turnierplatz befand, sondern sich selbst auf die Suche gemacht hatte und den Entführer fand und dann das selbe Schicksal erlitt?
Er wusste nicht, wie spät es war, denn ein Blinder konnte sich nicht an dem Lauf der Sonne orientieren, sodass er kein Zeitgefühl hatte. Seine Kehle schmerzte vom Rufen und so legte er Pausen ein, in denen er nur horchte. Er zweifelte, ob es überhaupt noch Sinn hatte, nach Ariana zu suchen und ob sie nicht besser daran taten, Nira zu finden. Doch dann geschah es.
Wäre Sarion eine Katze, so hätten seine Ohren gezuckt, als er es hörte. Es war kein richtiger Geräusch, sondern vielleicht nur eine Andeutung. Ein kleines Flüstern in der große Menge. Doch er hörte es. Arion war nur ein Teil seines Namens, doch er erkannte ihn darin wieder. Und ein weiteres, lauteres Rufen zerstörte seine Zweifel. Es war diesmal sein kompletter Name, ausgerufen von Arianas Stimme.
Der Kleriker hörte das scheinbar nicht und lief unbeirrt weiter. Kein Wunder, denn die meisten Menschen stützten sich im Leben auf den Sinn des Sehens und verwendeten das Hören nur zweitrangig. Gerade als er vorschlug, den Zeltplatz aufzusuchen, klärte Sarion ihn auf:

"Sir Morgan, ich habe etwas gehört. Jemand ruft meinen Namen, wahrscheinlich Ariana. Das Rufen kommt von links vor uns."

Doch allein Links vorne war eine schlechte Beschreibung, denn es traf zu einem Viertel aller möglichen Richtungen zu. Sarion, unfähig es näher zu beschreiben, bekam eine Idee. Er horchte wieder den Rufen und lokalisierte die Richtung.

"Entschuldigung für das, was jetzt kommt."

, meinte er und setzte seine linke Hand auf den Kopf des Klerikers. Unter dessen Haarpracht bekam er seinen Schädel zu fühlen und drehte ihn in genau diese Richtung, aus der die Rufe kamen.

"Dorthin müsst ihr laufen."
Zuletzt geändert von Sarion am Freitag 25. April 2008, 17:06, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 7. Mai 2008, 19:47

Sie liefen eine ganze Weile und Sarion spürte die unbequeme Sitzposition, die er inne hatte. Natürlich meinte Der Ritter es gut, aber trotzdem. Gerade hatte Sir Morgan vorgeschlagen, sie sollten weitergehen zum Zeltplatz, da hörte Sarion eine ihm gekannte Stimme und seinem Namen. Es war Ariana, da war er sich ziemlich sicher. Sofort sagte er Sir Morgan Bescheid.

<i> "Sir Morgan, ich habe etwas gehört. Jemand ruft meinen Namen, wahrscheinlich Ariana. Das Rufen kommt von links vor uns."</i>

Zuerst reagierte der große Ritter nicht auf das gesagte von Sarion. Vielleicht war er einfach zu leise oder die Geräusche um die beiden herum zu laut. Doch blieb er stehen und sah sich nun nach links um. Links war immerhin eine nicht gerade genaue Beschreibung.
Viele Passanten waren da. Zwar war Sir Morgan groß, doch eine einzige Person aus Hunderten herauszufiltern, war nicht gerade einfach. Er suchte also die linke Seite ab. Langsam wanderten seine Augen, von bunt gekleideten Gauklern, zu Familie über Kämpfer und Teilnehmer sowie die Zuschauer.

„ Verzeiht, doch wo….oh!“

Sir Morgan war etwas überrascht als erst ein“<i> Entschuldigung für das, was jetzt kommt."</i> von seinen Schultern vernahm und er zwei Hände an seinem Kopf spürte. Erste Reaktion war ein stures dagegenhalten, doch irgendetwas an der Stimme von Sarion ließ Sir Morgan Gegenwehr erweichen und den Goblin gewähren.. Sarion drehte den Kopf in eine bestimmte Richtung, aus der wohl der Goblin die Stimme vernommen hatte.

<i> "Dorthin müsst ihr laufen."</i>
Sir Morgan orientierte sich. Nochmals ließ er seinen Blick über die Menge wandern. Er lauschte genau, verglich jede Person mit der Erinnerung an die die Elfe Ariana. Hier nichts und dort nichts. Das machte er eine ganze Weile. Immerhin hörte Sarion wesentlich mehr.
Doch dann. Eben hatte sie ihm noch den Rücken zugewandt, doch dann drehte sie sich in des Ritters Richtung. Wieder und wieder rief sie etwas. Und jetzt konnte auch Sir Morgan es verstehen.

„ SARION!!!...WO bist du….SARION…..Nira….NIRA!!!!“

Sie hatte Sir Morgan noch nicht bemerkt. Wie sagte man doch, den Wald vor lauter Bäume nicht sehen?

„ Ich sehe sie. Sie hat uns nicht bemerkt. Haltet euch bitte fest. Ich werde zu ihr eilen, bevor sie wieder verschwindet. Ruft nach ihr…..“

Dann erhob Sir Morgan seine sonst zu ruhig klingende Stimme. Es glich einem Donnern. Ein Drache selbst hätte wahrscheinlich ihm alle Ehre gemacht.

„ ARIANA, BLEIBT WO IHR SEID. SARION KOMMT!!!!!“

Die Leute um sie herum erschraken und wichen zurück. Sich durch die Menge drängelt und sich entschuldigten näherten sie sich Ariana.
Diese hatte sehr wohl das Rufen gehört und blickten mit großen Augen zu den zweien. Aufgeregt und etwas erleichtert, lief sie ihnen entgegen.

„ SARIOn!...SARION!Endlich1 Alles in Ordnung….Ich habe dich gefunden. Wo ist Nira?..“

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Re: Einmarsch der Helden

Beitrag von Sarion » Samstag 10. Mai 2008, 00:07

Sarion hatte darüber nachgedacht, eine weitere Justierung an der Richtung vorzunehmen, doch Sir Morgans Halsmuskulatur waren stärker als seine dürren Arme, also verzichtete er darauf. Doch je näher sie der Stimmquelle kamen, desto lauter und deutlicher hörte er Ariana. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Kleriker sie auch wahrnehmen würde.
Und nach kurzer Zeit war es auch schon so weit, Morgan berichtete ihm, dass er sie nun auch hören und sehen konnte. Mit Laufschritt eilte er durch die Menge. Die Schritte wurden länger und schneller und so hatte es Sarion immer schwieriger, sich auf dem Morganschiff zu halten. Es war wie starker Wellengang, so schüttelte es ihn durch.
Mit lauter Stimme rief Dorian zu Ariana, sodass auch diese von ihnen Kenntniss nahm. Schließlich trafen sie aufeinander.

<b>Endlich...</b>

Erleichtert seufzte Sarion auf. Nun hatte er schon die ersten der beiden Frauen gefunden. Jetzt blieb noch Nira. Aber das bedrückte ihn auch wieder. Ariana, die frei herumlief, hatten sie nach stundenlanger Suche gefunden. Wie lange würde es dann dauern, seine festgehaltene Freundin zu finden?

"Leider wissen wir das nicht. Zuerst wollten wir dich finden, bevor wir uns auf die Suche nach Nira machen.", meinte Sarion. Es war ihm etwas peinlich, dass sie noch kein Ergebnis hervor gebracht hatten.

"Ariana, hast du eine Idee, wo sie hingebracht worden sein könnte? Es gäbe nur einen Ort, der mir eingefallen ist, der Turnierplatz, da der Kerl dort das erste Mal war, aber das ist nur eine Vermutung und nicht sicher."
Sarion hoffte, dass das ein richtiger Verdacht war. Das Leben ist häufig nicht wie in Geschichten mit glücklichen Enden...
Zuletzt geändert von Sarion am Samstag 10. Mai 2008, 00:08, insgesamt 1-mal geändert.

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