Kampf mit Magie (erste Runde)

Gewaltig ragt die Arena aus der Mitte des Turnierplatzes heraus. Hier finden die Kämpfe und Magierduelle statt. Das Publikum sitzt auf der kreisrunden Tribüne, während die Teilnehmer unten im Arena-Ring ihr Bestes geben.
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Kampf mit Magie (erste Runde)

Beitrag von Erzähler » Freitag 22. August 2008, 21:44

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<img src="http://i140.photobucket.com/albums/r21/ ... agie-1.png">
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Noch hatten sich nicht alle Teilnehmer der Disziplin "Kampf mit Magie" in der Arena eingefunden, aber es hatte auch noch etwas Zeit. Der Herold war noch nicht in den Arenahof gekommen, denn dort säuberten Turnierhelfer noch den Boden, harkten Überreste aus der vergangenen ersten Runde im Kampf ohne Magie fort und beseitigten auch so alle anderen Spuren.
Das Publikum hatte ordentlich getobt, die vormittägliche Runde war schon sehr spannend gewesen. Im Arenahof lagen noch angebissene Äpfel, Brotkanten und zermatschte Tomaten. Ja, nicht jeder war froh über den Ausgang dieser Runde. Ein mancher hatte seinen Favoriten schon gleich zu Anfang verlieren sehen müssen.
Umso gespannter waren die eingetroffenen Scharen des Volkes nun auf die nächste Disziplin.

Nahe den Toren zum Arenahof hatten sich die bereits eingetroffenen Turnierteilnehmer versammelt. Allen voran lachte eine nicht mal anderthalb Meter kleine Zwergin, die eine Komplett-Rüstung aus schimmernden Goldplatten trug. Ihr sonst grimmiger Gesichtsaudruck war heller Freude gewichen und die Worte, die sie mit erhobener Axt ausstieß, bestätigten dies: "Endlich geht es los! Meine Axt lechzt schon nach dem Blute meines Kontrahenten!" Sie schwang die Waffe bereits, als wollte sie ihren Umstehenden die Kniescheiben zu Brei schlagen. Auf der Klinge leuchtete eine eingeprägte Rune. Dies war wohl ihre Art, Magie im Kampf zu nutzen. Aber war dies auch erlaubt? Der Herold würde es gleich verlesen.

Direkt neben der Zwergin stand eine Frau, die wohl Blickfang der ganzen Turnierrunde bleiben würde. Zum einen, weil sie mehr als begehrlich gebaut war und zum anderen, weil sie kaum etwas am Leibe trug. Ihr galt Respekt, sich bei diesen eisigen Temperaturen so unbekleidet zu präsentieren, aber eine Amazone hielt dies wohl aus und nichts Anderes war dieser bildhübsche Blickfang. Bis auf Knochenketten um den Hals und Lederbänder als Rüstzeug für die Arme bedeckten nur aufgemalte Blitzornamente ihre sonnengebräunte Haut. Griffbereit hielt sie eine Peitsche in der rechten, von der Blitze zuckten wie Schlangenzungen. Sie unterhielt sich mit der Zwergin und spöttelte über die antretenden Männlein. "Haha, die werden bald ziemlich alt aussehen!"

Alle amüsierten sich. Nun, fast alle. An die Arenawand gelehnt befand sich jemand im Hof, dem es offensichtlich nicht gefiel, dass er schon eine Runde weiter war. Fauchen, der übergroße und sehr haarige Leonid, knurrte missmutig vor sich hin. Aufgrund des tragischen Todes seines Gegners Senturo war er bereits in die nächste Runde gerückt. Nun, dies gefiel ihm sicherlich insgeheim sehr, aber dass er nicht hatte kämpfen können, stimmte den Leoniden nun mürrisch.

Da tauchte auch schon der Herold auf. "Sind alle versammelt?" Er blickte in die Runde. "Ich werde die Regeln jetzt trotzdem verlesen, vielleicht teilt man sie den noch kommenden Kämpfern kurz vorher noch einmal schnell mit. Sie sind recht simpel. Hört trotzdem aufmerksam zu." Er räusperte sich und begann dann, die Regeln zu verlesen.

"Der Kampf mit Magie sieht folgende Vereinbarungen vor: Alles ist erlaubt! Hiermit wird auf die Magie Bezug genommen, nicht etwa auf hinterhältige Tricks oder den Einsatz zusätzlicher Individuen. Das heißt, es wird Mann gegen Mann – respektive Frau – gekämpft. Eine Waffe darf gewählt werden, notfalls eine kleinere Ersatzwaffe. Dabei ist es nicht von Belang, ob die Waffen magisch verstärkt sind. Gleiches gilt für Rüstungsteile jeder Art. Der Einsatz von magischen Tränken und Pulvern ist ebenso erlaubt wie der Einsatz von purer Magie, wenn ein Teilnehmer über derlei Fähigkeiten verfügt. Ansonsten gelten die allgemeinen Kampfesregeln, die bereits eine Runde vorher benannt wurden."

Der Herold drehte das Pergament um. "Die Runde für den Kampf mit Magie beginnt mit den beiden Teilnehmern Sanarax und Quinlen Tock! Anschließend erfolgt der Kampf von Druan dem Troll und Timathian Vengul. Als letztes sehen wir Luziver gegen Byanka die Amazone. Ich bitte die zuerst verlesenen Teilnehmer nun, sich in der Arena aufzustellen. Alle anderen verlassen den Hof derweil durch die Tore. Auf Ertönen der Fanfare hin geht es los!"

"Na endlich!" Quinlen Tock, die stämmige Zwergenkriegerin, spuckte sich in die Hände und stampfte zur Mitte des Arenahofes. Sie war bereit für ihren ersten Kampf.
Zuletzt geändert von Erzähler am Mittwoch 27. August 2008, 08:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Kampf mit Magie (erste Runde)

Beitrag von Erzähler » Samstag 23. August 2008, 17:02

[Sanarax kommt von: Das Zelt der Vier]

Verlegen blickte der Page zu Boden, als Sanarax in mit 'werter Herr' anredete und ein Ausdruck der Verwirrung legte sich auf sein Gesicht. Er war niemand von Bedeutung, und das dieser merkwürdige Mann mit der Lila Hautfarbe ihn anscheinend als solchen glaubte war ihm mehr als peinlich.

"Bi... Bitte... i... i... ich bin nie... niemand vo... vo... von Rang. A... Aber i... ich kann euch hin... hinführen wenn i... ihr mir s... sa... sagt, welche Art von Kampf ihr a... ausübt."

Unsicher blickte er sich um. Sein Gesicht wurde nun auch noch feuerrot. Warum musste ihm das immer passieren? Seit seiner Geburt stotterte er immer, wenn er in Verlegenheit geriet. Dann kam ihm auf einmal ein furchtbarer Gedanke und er hustete abrupt.

"D…D... Der Ka... Ka... Ka... Ka... Kampf ohne Ma... Magie i... is... is... is berei... bereits be... be... be... bee... been..." Er stotterte weiter und verschluckte sich dabei einige Male, so dass er am Ende nur noch hustete. Sein Stottern war noch heftiger geworden und sein Gesicht glühte nun so rot, dass sich wohl jeder Passant dachte, Sanarax würde den Jungen misshandeln.
"beendet." Schließlich brachte er das Wort doch noch hinaus und lächelte stolz, aber nur einen Moment, bis seine Scham wieder zurückkehrte nun wieder größer. Er schien auf einmal nur noch die Hälfte seiner Knochen zu besitzen, so sehr war er in sich zusammen geschrumpft.
"I... i... ich fü... fü... fü... führe euch sch... schn... schnell hi... hi... hi... hi...hi... ..."

Sofort lief er los und hatte in seiner ganzen Scham wohl vergessen, dass er gar nicht wusste, ob Sanarax wirklich am Kampf mit Magie teilnehmen wollte. Hastig lief er vor ihm her in eine große Arena. Fast alle anderen waren bereits versammelt und es war nur gut, dass der Tha' Roon nun kam, denn der Herold fing gerade an...

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Re: Kampf mit Magie (erste Runde)

Beitrag von Erzähler » Dienstag 26. August 2008, 23:02

[Druan kommt von <a href="http://69169.rapidforum.com/topic=141868950161" target="_blank">Der Zeltplatz --> Das Gemeinschaftszelt</a>]


Als Druan erwachte, war es bereits früher Nachmittag. Dumpfes Licht drang durch den Zelteingang herein und gewährte sogar einer frischen Briese den Platz herein zu wehen.
Godara war bereits nicht mehr da. Eigentlich dachte sich der große Troll, dass sein Schüler ihn begleiten und ihm bei seinem Kampf zuschauen würde, aber dies schien ja jetzt nicht mehr der Fall zu sein. Er war fort, vielleicht bereits bei seiner Turnierdisziplin.

Jedenfalls stand der Kampfmagier auf und streckte zunächst seine Glieder. Auch vollführte er ein paar Übungen, damit seine verkrampften Muskeln wieder etwas lockerer wurden. Dann machte auch er sich auf zur großen Arena.
Das Wetter war bei weitem nicht so, wie man es sich von einem Turniertag erhoffen würde. Dunkle, graue Wolken verhangen den Himmel und Regen prasselte auf die Erde nieder. Der Wind blies vor sich hin und trug kalte Luft mit sich.

Noch während der Magier auf das riesige Bauwerk zuging, dachte er daran, was er während dem Abendessen alles über seinen Gegner erfahren hatte. Leicht würde es sicherlich nicht werden, aber einen Troll konnte so schnell nichts aus der Bahn werfen.
Schließlich erreicht er sein Ziel, vielleicht gerade noch rechtzeitig. Die meisten Turnierrundenteilnehmer hatten sich bereits vor einem der Zugänge versammelt und ein Herold war anwesend. Dieser würde Druan sicherlich sagen können, wann er mit seinem Kampf an der Reihe war.

Er gesellte sich zu den Anwesenden und schon erhob der Mann, welcher eindeutig als Herold zu erkennen war, seine Stimme: „Der Kampf mit Magie sieht folgende Vereinbarungen vor: Alles ist erlaubt! Hiermit wird auf die Magie Bezug genommen, nicht etwa auf hinterhältige Tricks oder den Einsatz zusätzlicher Individuen. Das heißt, es wird Mann gegen Mann – respektive Frau – gekämpft. Eine Waffe darf gewählt werden, notfalls eine kleinere Ersatzwaffe. Dabei ist es nicht von Belang, ob die Waffen magisch verstärkt sind. Gleiches gilt für Rüstungsteile jeder Art. Der Einsatz von magischen Tränken und Pulvern ist ebenso erlaubt wie der Einsatz von purer Magie, wenn ein Teilnehmer über derlei Fähigkeiten verfügt. Ansonsten gelten die allgemeinen Kampfesregeln, die bereits eine Runde vorher benannt wurden.“, erklärte er die Regeln und fuhr danach damit fort die einzelnen Kampfrunden zu erläutern.

Aha, Druan war also mit seinem Kampf als zweiter dran. Dann blieb ihm noch etwas Zeit sich über seine Strategie Gedanken zu machen, sollte er sich eine parat gelegt haben. Doch plötzlich kam ihm sein Schützling wieder in den Sinn. Wo, beim mächtigen Urgeist war nur Godara?

„Meister!“, erklang plötzlich eine kindliche Stimme.

Es war der kleine Goblin. Er stürmte auf den großen Toll zu und erreichte ihn endlich laut schnaufend. Er hielt sich mit seiner einen Hand die Brust, mit der anderen drückte er sich in die Seite. Er atmete schwer und konnte kaum ein Wort heraus pressen.
„Meister… ent… schul… dige… bi… bitte.“
Kurz holte er erneut Luft und fuhr dann fort: „Ich habe… dir… noch etwas… z… zu essen geholt. Du musst doch… doch vor deinem Kampf gestärkt sein.“
Mit diesen Wort reichte der kleine Godara seinem Lehrmeister ein großes Stück belegtes Brot.

Nun dauerte es wohl nicht mehr sonderlich lange, bis der erste Kampf losgehen würde. Ein lilafarbener Mann schien bereits ganz heiß auf seine erste Begegnung zu sein. Sein Gegner war die Zwergin, welche bereits kampflüstern ihre Waffe hielt. Sie wurden vom Herold aufgefordert die Arena zu verlassen, dann erklang die Fanfare, wie es der Mann gesagt hatte. Die läutete den ersten Kampf ein.

Jetzt also ging es endlich los.

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Re: Kampf mit Magie (erste Runde)

Beitrag von fremde Frau » Donnerstag 4. September 2008, 19:02

<b>@ Sanarax</b>

Quinlen grinste. Da stand er vor ihr, dieser Sanarax, wie der Herold seinen Namen verkündet hatte. Wer war er wohl? Auf jeden Fall hob sie überrascht eine Augenbraue, als sie mit ansah, wie ihr Kontrahent die Hand auf eine Tätowierung legte, die ihr durchaus bekannt war. Auch Quinlen Tock trug Pherto, das Zeichen aller Runenmagier, auf dem Oberarm. <b>Zwei Runenmagier ... das wird ein sehr interessanter Kampf!</b>
Die Zwergin freute sich. Wenn Sanarax sich ebenfalls der Macht der Runen bediente, würde er ein gerechter Kämpfer sein. Das machte diese Runde fair. Quinlen hatte schon befürchtet, gegen den Troll antreten zu müssen. Gut, er hätte Probleme gehabt, sie aus seiner Höhe zu sehen und somit auch zu treffen, aber Quinlen traute Trollen nicht. Ihrer Meinung waren sie beinahe so hinterlistig wie Goblins – und sie klauten Steine!

Ja, dieser purpurfarbene Gegner gefiel ihr da schon besser. Er machte keinen besonders kräftigen Eindruck. <b>Dass er überhaupt seine Waffe heben kann.</b> Sie lächelte, beobachtete, wie er mit der Klingenspitze eine Rune in die Luft zeichnete. Quinlen erkannte sofort, dass er sich vor Magie schützen wollte. Quinlen musste ihre Magie nicht noch extra herbeirufen, machte sie ohnehin selten. Meist schmiedete sie ihre Runen direkt in Rüstung, Schild und Waffe.
Sie strich über ihre gepanzerte Brust. Dort saßen drei Runen: Teiwaz, Hagalaz und Algiz. Besonders Letztere würde sie vor gegnerischer Magie, Giftattacken und schweren Verletzungen bewahren. Die Zwergin zeigte keine Furcht. Sie fühlte sich sicher und gut geschützt.
"Zeit für den Angriff. Wie Arbar Tock schon immer sagte: Angriff ist die beste Verteidigung."

Als Sanarax losbrüllte, erhob auch Quinlen die Stimme und sie besaß ein beträchtliches Organ. Laut hallten ihre Worte durch die Arena: "FÜR DIE ZWERGE, FÜR DIE TOCKS!", brüllte sie unter barbarisch anmaßender Wut und stürmte mit Einhandaxt und Schild auf Sanarax zu. Sie zielte dabei nicht auf die Klinge, jene würde sie einfach versuchen, mit dem Schild abzuwehren und aus ihrer Kraft heraus, beiseite zu schleudern. Dann konnte sie mit der Axt nachziehen und dort treffen, wo die meisten Runenmagier vergaßen, sich zu schützen: Im Hüft- und Beckenbereich. Genau dort war ein Schlag sehr effektiv, mehr jedenfalls als auf Arme oder Beine, denn die Hüfte und das Becken schmerzten bei jeder Bewegung.
"Gib auf, solange du noch kannst." Lachend erreichte die Zwergin den Tha'Roon und hob das Schild, um seine Klinge nicht nur abzuwehren, sondern auch wegzustoßen.

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Re: Kampf mit Magie (erste Runde)

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 10. September 2008, 10:24

<b>@ Sanarax</b>

Quinlen unterbrach ihren Angriff für einen Sekundenbruchteil. Sie hörte die Provokation und erkannte sie als solche, doch es gab einen kleinen Fehler in Sanarax' Plan. "Ein Tock in Rugta? Nein nein, kann nicht sein, wir leben alle in den Bergen!" Sie ließ sich nicht aus der Fassung bringen. Der Plan des Tha'Roon sollte an diesem kleinen Detail scheitern? Nein. Quinlen war nicht nur eine Zwergin mit Familien- und Sippensinn, nein, bei ihr ging diese Ehre gar so weit, dass sie jeden Zwerg verteidigt hätte, der von einem Großling verspottet wurde. Sanarax hatte Glück, sie sprang doch noch drauf an.
"Aber dass du es wagst, einen Zwerg – egal ob es ein Tock oder ein Hinzling oder Kunzenhauer wäre – so zu beleidigen, dafür SCHLAGE ICH DIR DIE KNIESCHEIBEN EIN!!! WUHAAAAAAAAAA!!!" Mit einem tosenden Kampfschrei, der selbst die Rufe der Zuschauer für einen Moment lang übertönte, stürmte die Zwergin auf Sanarax zu. Sie achtete wirklich nicht mehr auf seine Taktik, sondern gab sich voll und ganz ihrer Leidenschaft hin: Gegner mit der Axt zerhacken. Den Schild hob sie über den Kopf, denn sie wollte so dicht wie möglich an den Tha'Roon herankommen und da sollte er sie nicht außer Gefecht setzen, indem er ihr den Schädel einschlug.

Die Axt war auch erhoben für einen gewaltigen Wuchtschlag, der Knochen brechen und Gegner zu Fall bringen sollte. Die Klinge funkelte im Glanz ihrer Rune, ebenso wie Quinlens Rüstung, doch selbst Runenzauber nützten nichts gegen unwegsamen Untergrund. Plötzlich kam die Zwergin ins Schlittern, der Boden war furchtbar aufgeweicht und sie verlor die Kontrolle, stolperte.
Wenn ein Zwerg in schwerer Rüstung stolperte, gab es zwei Möglichkeiten, wie der Unfall endete: Wenn der Mann oder die Frau vom kleinen Volk Glück hatte, blieb er oder sie einfach liegen, hatte dann aber enorme Probleme mit den kurzen Armen und Beinen wieder hoch zu kommen.
Die schlechtere Variante sah Folgendes vor: Der Schwerpunkt der fallenden Person war zu jenem Zeitpunkt leider so ausgelegt, dass das Opfer des Unheils nicht einfach stürzte und liegen blieb, sondern noch ein wenig weiterrollte. Handelte es sich dabei um einen Zwerg, der ohnehin fast wie eine Kugel wirkte, konnte er sich zu einem lebenden Fleischball in Rüstung verwandeln. Unter Zwergen existierte nicht umsonst dieser uralte Spruch: <i>Zieht er Arm' und Beine ein, könnt' er eine Kugel sein</i>.

Unglücklicherweise galt für Quinlen Tock die zweite Variante. Sie verlor ihren Schild und kullerte wie ein walzender Findling auf Sanarax zu. Dieser würde umgehauen, sprang er nicht rechtzeitig zur Seite. Da Quinlen inzwischen ein enormes Tempo drauf hatte, würde ein Schwertstreich sie nicht unbedingt aufhalten, aber die Waffe möglicherweise so abprallen lassen, dass sie aus den Fingern des Angreifers glitt. Auf der einen Seite eine gute Taktik, auf der anderen eine sehr schlechte. Denn die Zwergin würde in jedem Fall irgendwann ausgerollt sein und dann wie eine Schildkröte auf dem Panzer liegen und maximal noch hin und her wippen können.

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Re: Kampf mit Magie (erste Runde)

Beitrag von Erzähler » Montag 15. September 2008, 03:57

<b>@ Sanarax</b>

Quinlen Tock hatte sich in eine Kampfkugel aus Metall und zwergischen Muskeln verwandelt. Wie ein blinkender Felsen mit reflektierenden Runen donnerte sie auf den Tha'Roon zu. Sanarax war im ersten Moment wie gelähmt, doch gerade rechtzeitig gelang ihm der rettende Sprung zur Seite, ansonsten wäre er von der Zwergin wohl plattgewalzt worden.
Lediglich seinen Fuß konnte er nicht rechtzeitig zurückziehen und so landete er schwankend auf den Knien. Inzwischen rollte Quinlen hinter ihm aus und blieb wie eine umgeworfene Schilkröte auf dem Rücken liegen.

Die Menge johlte. Es befanden sich viele Zwerge unter den Zuschauern und sie machten keinen Hehl daraus, zu verkünden, wer ihre Favoritin war.
"LOS QUINNIE, STEH AUF!"
"VERPASS DEM PURPURGESICHT EINEN TRITT!"
"TOCK, TOCK, TOCK!", riefen sie und weitere Parolen, um ihre geliebte Runenzwergin anzufeuern. Doch die Situation war aussichtslos, das bemerkte wenigstens Quinlen Tock. Sie schielte nun auf die Spitze der blanken Klinge von Sanarax, der sie ihr direkt ins Gesicht hielt und sie aufforderte, aufzugeben.

Quinlen wartete noch einen Moment, wägte die Situation genau ab. Im Hintergrund donnerten zwergische Schreie durch die gesamte Arena. Einige der Vertreter des kleinen Volkes waren aufgesprungen, standen nun auf ihren Plätzen und reckten teilweise sogar die eigenen kleinen Äxte in die Luft und drohten Sanarax damit.
Zwei jüngere Zwerge, sie mussten etwa 50 Jahre alt sein, saßen ganz vorn am Rand zum Arenahof und ließen von dort aus ihre Waffen und Schilde in die Arena fallen. "Los, Quinlen, kämpfe weiter! Nimm meine Axt!", brüllten sie und zeigten auf die bereitgestellten Waffen. Wenn Quinlen diese tatsächlich hätte nehmen können, wäre sie disqualifiziert worden, aber sie kam ohnehin nicht heran. In ihrer Position konnte sie eigentlich nur noch in Sanarax' Klinge laufen ... respektive reinstürzen. Wer auf dem Rücken lag, lief nicht mehr so schnell.

Ihr Gesichtsausdruck war grimmig, aber sie lächetel und pustete einen ihrer blonden Zöpfe zur Seite, als sie sprach: "Wir Zwerge mögen Sturköpfe und Kämpferherzen sein, aber selbst ich bin nicht so dumm, unter diesen Umständen noch einen Aufstand zu wagen. Also gut, Tha'Roon, du hast gewonnen. Dies war ein kurzer, für mich verlustreicher, aber interessanter Kampf. Schade nur, dass ich von deinen Künsten nicht viel mitbekommen habe."
Die Zwergin hob die Hand und schielte in Richtung des Herolds, der als Schiedsrichter galt. Er erkannte ihre Geste und riss ein Fähnchen der Farbe Purpur in die Luft, welches dieselbe Information verkündete wie seine ausgerufenen Worte: "Der Kampf ist vorüber. Sanarax, der Tha'Roon, gewinnt die Erste Runde!!!"

Einen Moment lang war es still in der Arena. Dann brach ein Gebrüll und Geschrei wie eine Flutwelle über den Arenahof herein und man konnte kaum noch seine eigenen Gedanken verstehen. Viele Zwerge schimpften oder wunderten sich, dass Quinlen einfach aufgegeben hatte – dies zeigte, dass sie eine weitaus erfahrenere Kämpferin war als jene Rassenverwandten im Publikum, die vermutlich in aller Sturheit ihren Tod in der Arena gefunden hätten. Doch Quinlen war eine Veteranin und hatte nicht vor, ihr Ende bei einem Turnier zu finden. Sie lächelte Sanarax verschmitzt an und brummte: "Hilfst du mir auf? Ich muss meine Niederlage nun verdauen und eine Kneipe aufsuchen."
Quinlen Tock mochte die erste Turnierrunde verloren haben, aber nicht ihren zwergischen Humor.


<i>Sanarax gewinnt seine erste Turnierrunde. Dies wird demnächst in den Turniertabellen bekannt gegeben!</i>

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Re: Kampf mit Magie (erste Runde)

Beitrag von Druan » Sonntag 28. September 2008, 18:53

Druan beobachtete den Kampf zwischen den Tha’Roon und der Zwergin. Es war immer wieder interessant zwei Gegnern zuzuschauen, die dieselbe Magie besitzen. Nur Kampftechnik und Körperbau waren anders. Der Kampf war kurz, aber dennoch nicht weniger spannend.
Der Tha’Roon hatte sich eine Taktik überlegt, die Zwergin aus der Reserve gelockt und sie überwältigt, nachdem sie ausgerutscht und gefallen war. Das wilde Wesen der Zwerge hatte ihr das Verderben gebracht.

Damit war die erste Runde vorbei. Der Troll war an der Reihe zu kämpfen. Druan sah zu, wie der Tha’Roon namens Sanarax die Zwergin mit Mühen aufhob und dann mit ihr zusammen die Arena verließ.

Der Kampfmagier schloss die großen Augen und brachte seinen Körper zur Ruhe. Er hatte zwar schon oft gekämpft, doch jedes Mal war er meist ein kleines bisschen nervös. Er atmete tief durch und ließ dann seinen Kampfgeist, seine tief versteckte Wut, frei. Er tätschelte Godara kurz am Kopf und stürmte dann raus in die Arena. Er lief leicht gebeugt, um seinen Gegner nicht gleich seine wahre Größe zu offenbaren, jedoch ließ er seine Masse und Breite durchkommen. Wütend stampfte er auf den Boden, um so Löcher im Boden zu hinterlassen, und baute dabei seine Schulter auf.
Er musste das verkörpern vor dem alle Angst haben. Einen kampfwütigen Troll!
Der Troll blickte sich mit Genugtuung in der Arena um. Die Zuschauer Reihen waren reich besetzt und alle blickten mit leichtem Entsetzen dieses „ Etwas „ an. Einen Troll! Einen Troll in Pelgar!

Mittlerweile hatte Druan die Mitte des Kampfplatzes erreicht. Kurz schaute er sich nochmals überall wütend um, dann richtete er sich auf und brüllte voller Wut in den Himmel, der wie als Antwort darauf, begann zu regnen. Der Troll bemühte sich, den Schrei besonders bösartig und grauenvoll klingen zu lassen, als wäre er der lebendige Albtraum eines Jeden. Dann packte er seine schwarze Peitsche und begann sie durch die Luft sausen zu lassen. Das schwarze Leder mit den Kugeln schien die Luft zu Teilen und knallte bedrohlich auf den Boden und hinterließ tiefe Kuhlen und Risse. Mit dieser Waffe würde er seinen Gegner auf Distanz bringen, denn niemand will von einer Peitsche getroffen werden, vor allem nicht von einer Peitsche die von einem 3 Meter großen Troll geschwungen wurde. Sie würde den Getroffenen schlimmstenfalls teilen, was Druan nicht unbedingt wollte. Doch zur Einschütterung und als Gegenwehr war es das Beste, was er nutzen konnte.
Dazu hatte sich der Kampfmagier noch eine Taktik einfallen lassen. Er würde über seinen Körper Magie aus der Erde ziehen und sie durch seine Waffe leiten lassen. So würde er es schaffen nicht nur Kuhlen zu hinterlassen, sondern wahre Krater und Pfeiler. So kann sein Gegner nicht näher an ihn ran. Das wird eine schöne Überraschung sein.
Doch er musste aufpassen. Er durfte seinen Gegner nicht unterschätzen und vor allem auf den Untergrund achten, wie er eben bei der Zwergin gesehen hat.

Mit schwarzen, wütenden Augen, die wie dunkle Sterne aussahen, blickte er auf den Eingang der Arena und wartete er auf seinen Gegner. Dabei knurrte er unablässig und brüllte auch hin und wieder. Er musste nicht nur das Publikum einschüchtern, sondern alles und jeden! Denn die Unsicherheit des Anderen war sein Vorteil.

Der Troll war bereit zu kämpfen!

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Re: Kampf mit Magie (erste Runde)

Beitrag von Erzähler » Montag 29. September 2008, 15:29

Man brachte Sanarax und die geschlagene Quinlen Tock rasch aus dem Arenahof. Das Turnier musste weitergehen. Beide konnten sich nun im Lazarett bei einem ordentlichen Schluck Wein oder Schnaps erholen, der jedem Turnierteilnehmer nach vollbrachtem Kampf zur Verfügung stand – natürlich kostenlos.
Ein Page führte die beiden ersten der allerersten Runde im Kampf mit Magie aus der Arena hinaus.

<i>Für Sanarax geht es weiter im Lazarett</i>

Die beiden hatten den Hof nicht zu früh verlassen. Schon stampfte der nächste Teilnehmer in die Arena. Ausgewachsen sicher über drei Meter hoch, mit einer gewaltigen Peitsche bewaffnet und grimmigem Blick walzte Druan, der Schuppentroll, geradezu in die Arenamitte.
Das Publikum hielt den Atem an. Alles starrte gebannt auf den mehr als einschüchternden Troll. Einige Mütter, die mit der ganzen Familie in der Zuschauertribüne saßen, zogen ihre Kinder an sich heran. Wieder andere schluckten und weitere bekamen den Mund nicht mehr zu vor Staunen. Als Druan dann einen markerschütternden Schrei ertönen ließ, zuckten nicht wenige zusammen.
Die Götter antworteten ihm mit klarem Nass, das schlagartig auf Celcias Boden herabfiel und Spuren des letzten Kampfes verwischte. Offensichtlich schaute Ventha dem Turnier zu. Ob die launische Göttin auf Druans Seite war, wo er sich doch der Erdmagie bediente?
Welche Kräfte würde sein Gegner hervorbringen?

Der Herold, welcher zugleich als Schiedsrichter ein Auge auf die Geschehnisse innerhalb der Turnierrunde hatte, wagte sich leicht geduckt vor. Er war von Anfang an dagegen gewesen, Orks und Trolle am Turnier teilnehmen zu lassen, aber niemand hatte auf ihn hören wollen. Und nun war das Kind eben in den Brunnen gefallen. Sie mussten sich mit einem Troll herumschlagen – oder lieber nicht. Das sollte der nächste Teilnehmer tun. Der Herold zog das Pergament mit der verkleinerten Kopie der Turniertabelle hervor und verlas leicht stammelnd: "A-als nächstes t-treten an: Druan der T-Troll und Tima-Timathian Venghul!" Er hatte es sehr eilig, wieder an seinen alten Platz am Rande des Arenahofes zu gelangen. Hoffentlich war er hier vor dieser entsetzlich aussehenden Peitsche in Sicherheit.

Nun trat Druans Gegner durch eines der Tore. Es handelte sich um einen Menschen, dies war schnell ersichtlich. Nussbraunes, schulterlanges Haar wallte mit jedem Schritt und erste Regentropfen verfingen sich darin und befeuchteten es, als Timathian Vengul auf die Arenamitte zuschritt. Über einer ockerfarbenen Robe mit roter Unteteilung, die durchaus den pelgarischen Frauengeschmack traf, trug er einen Umhang aus dünnem und hellem Leder. Am Gürtel hingen zwei kleine Fläschchen, die wohl speziell noch vor dem Turnier hergestellt oder gekauft worden waren.
In der rechten Hand führte Timathian ein Schwert. Die Klinge schien zu pulsieren, blaue Blitze zuckten darüber hinweg wie sonst nur über Wolken bei einem hereinbrechenden Gewitter. Die Augen des Mannes funkelten Druan herausfordernd entgegen. Auch er war bereit zu kämpfen.

<img src="http://i140.photobucket.com/albums/r21/ ... pfer02.jpg">

"Ich grüße Euch, Troll Druan!", rief er ihm entgegen. "Auf einen fairen Kampf!" Dann hob Timathian sein Schwert an, schien sich einen Moment lang zu konzentrieren. Er sammelte seine Kräfte, um einen Energieschild heraufzubeschören, denn nichts Anderes war Timathian. Ein Energiemagier und Kämpfer. Schon glitten die blauen Blitze von seinem Schwert auf eine unsichtbare Kuppel über, die Timathian umgab. Er war ein anderer Gegner als Quinlen Tock. Er griff nicht zuerst an, sondern musterte Druan zunächst. Er versuchte, die Kraft und Gerissenheit eines Trolls einzuschätzen, bevor er ihn attackierte.

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Re: Kampf mit Magie (erste Runde)

Beitrag von Druan » Donnerstag 2. Oktober 2008, 17:26

Schon beim Eintreten seines Kontrahenten bemerkte Druan, dass dies ein ganz anderes Kaliber von Gegner war mit denen er sonst zu tun hat. Das Streitheer der Morgerianer und der Augenteufel waren gefährliche Gegner gewesen, vor allem letzteres, doch dieser Gegner war auf eine ganz andere Art furchterregend. Er war furchterregend ruhig!
Er war nicht übermütig und aufbrausend, sonder konzentriert und bedacht. Dieser Kampfmagier mustert seinen Gegner genau! Dazu dieses beunruhigende Blitzen und Pulsieren seines Schwertes und das Energieschild. Druan musste acht geben.

<span style="color:01019A;">„Auch dir wünsch ich einen fairen Kampf!“, meinte der Troll auf die Worte des Magiers. </span>

Die garmische Sprache sollte den Gegner nochmals verwirren und jetzt holte Druan zu einem geheimen Streich aus. Der Troll würde den Energiemagier mit den unschönsten und unwohlklingensten Worten in Terkin konfrontieren. Sowohl Trolle, als auch alle anderen Wesen hassen den Laut dieser Worte.

<span style="color:D2FF78;">“ SALAT, RETTICH, FLEISCHLOS, WASSER!“</span>, knurrte und grunzte er den Magier entgegen. Diese Worte sollten ihn hoffentlich einen Moment stören.

Genau in diesen Augenblick zischte die Peitsche nach vorne, schlug aber direkt vor dem Magier auf. Druan war nicht daran interessiert ihn sofort mit aller Kraft anzugreifen. Das Energieschild würde diesen so oder so schützen. Dieser Timathian sollte nur bemerken, wie weit und wie schnell er zu ihm vordringen könnte. Natürlich hatte der Troll nicht so schnell und weit geschlagen wie er eigentlich konnte, doch die Peitsche hinterließ trotzdem einen beachtlichen Krater an der Stelle, wo sie aufschlug. Auf seine Erdmagie hatte der Kampfmagier bewusst verzichtet. Es sollte nicht sofort bekannt sein, mit was er im geheimen Angreifen wird.

Nach seinem kurzen Angriff beobachtete der Troll wieder seinen Gegner. Wie kleine Dolche trafen seine Augen die des anderen. Druan schaute seinen Gegner an, als wolle er ihn mit seinen gewaltigen Hauern gleich zerreißen und auffressen. Wie ein wildes Tier ….oder ein wilder Troll. Laut knurrte er seinen Gegner an. Die Peitsche schlängelte sich wie eine Schlange über den Boden, bereit zuzubeißen und seinem Feind grausame Schmerzen zu bringen. Würde der Energiemagier auf diese Bedrohung anbeißen und angreifen, wird ihn eine Wand aus Erde erwarten, doch sollte er stehen bleiben, würde der Troll seine Peitsche einsetzten, die seinen Gegner mit trollischer Wucht treffen wird und dabei durchflutet sein wird mit der Magie des Urgeistes.

<b> Urgeist gebe mir deine Kraft, um diesen Gegner zu besiegen. Schütze deinen Schützling</b>

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Re: Kampf mit Magie (erste Runde)

Beitrag von Erzähler » Freitag 3. Oktober 2008, 13:25

Timathian Vengul war gebürtiger Zyraner und hatte lange Zeit seines Lebens in Dessaria verbracht. Wie er der Wassermagierin Elwin Fock bereits in einem reizenden Gespräch erläutert hatte, verstand er bruchstückhaft ein wenig Garmisch, vermutete aber, dass Druan ihm einen ebenso fairen Kampf wünschte.

Dann konzentrierte er sich ganz auf die Erschaffung des Energieschildes, das ihn vor direktem Kontakt mit dem Feind schützen würde. Also auch vor der Peitsche, die sich reptiliengleich über den Boden schlängelte, nur durch die kaum merkliche Bewegung der Trollhand geführt.
Und dann stieß Druan die wohl trollischsten Flüche aus, die er auf Terkin kannte. Er nannte all das, was Trolle aufbrüllen ließ vor Pein. Kläglicherweise verstand der Energiemagier kein Terkin. Für ihn klang es lediglich nach einer äußerst unangenehmen Aneinanderreihung von Grunz- und Schnaublauten. Aber es reichte aus, um die Konzentration des Magiers zu stören.

Eigentlich hatte er versucht, die Macht der Energieunterdrückung zu meistern. Diese würde die meisten Magier daran hindern, ihre Mächte einzusetzen, auch ihn selbst. Timathian erhoffte sich, dass Druan elementare Kräfte besaß. Gegen Geistermagie hatte der Zauber nur geringe Chancen, aber er hatte ihn ja nicht einmal mehr durchführen können.
Die Konzentration brach ob der Grunzerei des Trolles schlagartig ab. So würde er keinen Zauber dieser Komplexität spinnen können. Timathian musste es entweder einfacher angehen oder zur Alternative – seinem Schwert – greifen.

Vielleicht half aber auch ein einfacher Energiestoß, ein aufgeladenener magischer Ball, der Druan einen Stromschlag versetzen sollte. Bei einem Troll seines Ausmaßen würde es nicht gleich zum Herzstillstand kommen, aber das hatte Timathian auch nicht vor. Er wollte Druan daran hindern, weiter so herum zu grunzen und ihn ein wenig aus der Reserve zu locken. Denn eines wusste Tima: er würde keinen seiner körperkontaktnötigen Zauber einsetzen können, solange der Troll die Peitsche besaß. Sie würde ihn zerschmettern, ehe er Druan erreichte.
So konzentrierte sich Tima aufs Neue, formte in seiner Hand eine kleine, Blitze zuckende Kugel und warf sie direkt auf Druan zu. Aufgrund der mehr sportlichen als kämpferischen Bewegung, achtete Timathian einen Augenblick lang nicht auf seine Deckung, weil er zielen musste, als er warf.

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Re: Kampf mit Magie (erste Runde)

Beitrag von Druan » Dienstag 7. Oktober 2008, 17:56

Druan hatte eines seiner Ziele erreicht. Der Energiemagier brach seinen Zauber ab. Sein unaufhörliches Gegrunze und Knurren brachte ihn aus dem Konzept. Doch der Troll konnte sich nicht lange freuen. Er sah, wie der Magier aufhörte seinen Zauber zu spinnen und stattdessen eine magische Kugel in seiner Hand formte. Sie blitze unaufhörlich und wurde immer größer und folg wenige Sekunden später auf Druan zu.

Der Troll sah das magische Geschoss fliegen. Sein Ziel, der Troll! Druan war schon fast dazu geneigt einfach stehen zu bleiben und die Kugel mit seinen Schuppen abzufangen, doch er sah die helle Farbe dieses magischen Geschosses. Hell ist schlecht.
Der Kampfmagier ging ein Stück in die Knie und schlug mit seiner freien Pranke auf den Boden. Gleichzeitig ließ er eine gewaltige Menge an Energie frei. Der Effekt folgte zugleich. Überall schossen große Erdpfeiler aus dem Boden. Es waren bestimmt ein paar Duzend. Die Kugel müsste nach Druans Kalkulation mit einer dieser Pfeiler kollidieren. Während Druan seinen Zauber wirkte, ließ er seine Peitsche nach vorne schnellen, wo er den Magier vermutete. Zeit zum Zielen blieb ihm wahrlich nicht, denn es war schwer genug sich auf diesen mächtigen Zauber zu konzentrieren.

Die Peitsche schnellte nach vorne und schlug mit Wucht gegen irgendetwas. Ob es ein Körper war oder nicht, wusste der Troll nicht, aber sollte es Erde sein, würde seine Magie auch dort seine verheerende Wirkung zeigen.
Er würde es diesen Menschen nicht einfach machen.

Druan brüllte zum Himmel, der noch immer zu weinen schien. Dicke Wassertropfen trafen den Trollkörper. Auch der Mensch musste durchnässt sein. Druan atmete die feuchte Luft. Verschiedenste Gerüche nahm er auf. Schweiß, vielleicht Angstschweiß, Erde, ein beruhigender Geruch, aber auch Blut, vielleicht von vorherigen Kämpfen, aber vielleicht auch von seinem Gegner. Schließlich wusste Druan nicht, was er getroffen hatte!

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Re: Kampf mit Magie (erste Runde)

Beitrag von Erzähler » Freitag 10. Oktober 2008, 13:04

Die Kugel, die aus einer geballten Ladung purer Blitze zu bestehen schien, schoss auf den Troll zu. Das Publikum hielt gespannt den Atem an, doch Druan reagierte. Er stieß seine gewaltige Faust auf den Boden – dieser war inzwischen nicht nur vom Regen durchweicht und schlammig, sondern besaß an diversen Stellen um den Troll herum bereits tiefe Krater. Es würde eine Weile dauern, den Arenahof nach diesem Kampf wieder herzurichten.

Jetzt aber schossen Erdsäulen wie hervorschnellende Katzenkrallen aus dem Boden, rissen sich in die Höhe und bildeten eine halbdurchlässige Palisadenmauer aus Gestein rund um den Troll herum. Allein für diese Darbietung erdmagischer Mächte bejubelte das Publikum Druan und feierte ihn wie einen Helden. Kinder schwänkten Fahnen und jubelten freudig. Für sie war der große Troll mit seinen Zauberkünsten ein Wunder. Auch Godara, der aus der Ferne zuschaute, machte einen Hüpfer, als Druan dieser wahrlich taktische Zauber glückte.
Denn schon prallte die Energiekugel an dem Gestein ab – respektive, sie ließ sich davon aufhalten, indem sie auf Widerstand stieß. Das Gestein barst unter all der geballten Energie, zerstörte diese aber auch gleichzeitig. Die Blitze verteilten sich in alle Himmelsrichtungen, schossen über die Arena hinweg und verschwanden. Zurück blieb ein eingerissener Teil von Druans Verteidigungslinie, von dem der Dreck herunter bröckelte. Der Troll selbst aber blieb unverletzt.

Er schleuderte nun seinerseits das Ende der Peitsche durch die Luft, hoffte, den Magier zu treffen. Knallend ging die Peitsche, stieß ebenfalls auf Widerstand und prallte zurück. Es blitzte kurz auf, allerdings kam der Schein nicht von den Regenwolken über allem, sondern aus dem Arenahof. Timathians Energieschild war getroffen worden. Splitternd krachte er auseinander. Wenigstens hatte der Magier den Peitschenangriff überlebt, auch wenn sein Schild nun hinüber war. Es würde zu viel Konzentration kosten, ihn erneut aufzubauen und Konzentration erforderte Zeit. Zeit, die Timathian nicht hatte, er musste anders vorgehen. Die Peitsche war ihm gefährlicher als die Erdmagie des Trollwesens, er musste sich hüten. Gern hätte er die Peitsche mit einer magischen Ladung belegt, damit Druan stetigen Stromschlägen ausgesetzt würde, aber unglücklicherweise regnete es. Sein Zauber würde sich nur ins Leere entladen. Ihm musste etwas Anderes einfallen.

Timathian blieb keine Wahl. Er griff zu einer Verzweiflungstat über. Er würde einen Blitzschlag direkt auf Druans Waffe leiten, in der Hoffnung, dass er sich auf den Troll mit übertrug. Auch wenn der Magier dadurch all seine Energie für diesen Kampf verlieren würde und weiteres Zaubern damit verhinderte, so musste er es wagen. Er sah seine einzige Chance darin.
So riss er sein Schwer vor und stürmte auf Druan zu. Nicht aber um ihn anzugreifen. Er zielte mit der pulsierenden Schwertspitze auf die Peitsche. Schon schoss der blaue Blitze aus der Waffe heraus, ließ einfaches Metall zurück und suchte sich zuckend einen Weg auf das Peitschende, welches sogar getroffen wurde. Die Energie wanderte rasch die trollische Waffe hinauf und in Druans Arm. Nicht einmal seine Schuppen konnten so sich so viel angestauter Ladung erwehren. Es riss Druan praktisch von den Füßen und wuchtete ihn nach hinten. Glück für ihn, dass er ein Troll war. Jeden Menschen hätte dieser Stromschlag sofort in die Bewusstlosigkeit befördert, aber Schmerz durchzuckte seinen Körper dennoch. Zudem bahnte sich der Energiemagier soeben einen Weg an seinen Erdsäulen vorbei.


<i>Druan verliert 30% seiner Lebensenergie</i>

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Re: Kampf mit Magie (erste Runde)

Beitrag von Druan » Freitag 17. Oktober 2008, 18:13

Mit einem gewaltigen Schlag zerplatzte das Energieschild des Timathians. Druan sah die Teile kurz fliegen, dann zerfielen sie schon.
Doch es blieb dem Troll keine Zeit zum Triumphieren. Das Energiegeschoss hatte ein gewaltiges Loch in seinen Verteidigungswall gerissen, aber wenigstens war jetzt auch sein Gegner soweit ungeschützt.
Mit lautem Brüllen ließ Druan seine Peitsche nach vorne sausen. Auch der Energiemagier bewegte sich auf den Troll zu, doch etwas Unerwartetes geschah. Aus dem blau pulsierenden Schwert schoss ein gewaltiger Blitz direkt in die Peitsche des Trolles.

Druan konnte beobachten wie sich die elektrische Ladung immer weiter in Richtung seines Arms hocharbeitete. Alles war wie in Zeitlupe. Immer näher kam das blaue Elende. Druan sah den Magier an, das er wohl äußerst erschöpft schien. Er hatte seine Kraft verbraucht. Der Blitz war jetzt ganz nah. Nur noch einen Augenblick.
Mit einem gewaltigen Schlag riss es den Erdmagier von den trollischen Füßen. Er hatte gewusst, dass dieser magische Schlag stark sein würde, aber nicht so extrem.
Hart landete der Troll auf dem Boden, sein rechter Arm zuckte unaufhörlich wegen der elektrischen Ladung. Seine Schuppen konnten diesen Zauber nicht stoppen. Sie waren für Klingenwaffen nützlich, nicht für Magie. Druan spürte wie ihn ein Teil seiner Kraft verließ. Dieser Zauber hatte ihn schlimm erwischt.

<b> Mist! Mit so was habe ich nicht gerechnet! Dieser elende kleine Mensch!</b>

Druan brüllte seinen Schmerz in den Himmel, der seine dicken Tropfen weiter zu Boden schickte. Es schien gar nicht mehr auf zuhören zu Regnen.
Am liebsten wollte der Troll einfach liegen bleiben, warten bis der Schmerz nachließ, doch er hatte keine Zeit seinen Arm auszuruhen, denn mit leichten Schrecken musste Druan sehen, dass Timathian immer noch stand und sich sogar einen Weg zu dem Kampfmagier bahnte. Dieser Zauber müsste ihn eigentlich Unmengen an Energie gekostet haben!

Der Troll stand schwerfällig und wankend auf. Mit dem linken Arm stütze er sich ab, denn der rechte Hing erstmal nutzlos an seiner Seite. Die Muskeln waren komplett überstrapaziert. Wackelig kam er auf die Beine. Sein Sichtbild drehte sich und war unscharf. Der Stromschlag hatte ihn wirklich einiges Ausgemacht.
Die Peitsche lag ein paar Meter von ihm entfernt. Es wäre ihm ein leichtes zu ihr zu gelangen, doch er konnte mit der linken Hand nicht so gut Kämpfen. Somit war diese Waffe erstmal unnütz!

Der Energiemagier hatte jetzt die Barriere überwunden und stand nur noch ein Stückweit von Druan entfernt.
Der Troll merkte, er hatte nicht mehr viel Kraft zum Kämpfen. Er muss den Kampf schnell zu Ende bringen. Magie würde er erstmal nicht anwenden können, doch er konnte noch immer das, was jedem Troll angeboren war. Die Fähigkeit zu schlagen.

Wütend konzentrierte sich der Troll nochmals. Sein verwackeltes und unscharfes Sichtbild wurde wieder für einen kurzen Moment scharf. So geschickt wie möglich schlug der Troll gegen einer seiner beschworenen Pfähle. Dieser löste sich ohne Probleme aus dem Boden. Druan griff ans untere Ende und formte mit etwas Kraft sich eine Art Griff. Er hatte sich eine traditionelle Waffe geformt. Eine Keule.
Viel Zeit zum Mustern seines neuen Werks blieb ihm nicht, er muss seine Waffe gleich testen. Mit einigen großen, konzentrierten Schritten ging der Troll auf den Menschen zu und brüllte dabei Ohrenbetäubend laut. Als er genug Reichweite hatte, holte der Troll mit seiner linken aus und ließ die Keule auf den Becken seines Gegners sausen. Doch kurz bevor die Keule sein Ziel finden sollte, ließ Druan die Waffe los, zog den Arm, so schnell wie es ihm möglich war, zurück und schlug mit Wucht nach vorne. Sollte die Keule das Ziel verfehlen, würde der trollische Arm den Rest erledigen. Diese Attacke musste sitzen. Timathian muss zu Boden gehen. Sein Bild wurde wieder leicht unscharf. Viel Kraft hatte Druan nicht mehr.

<b> Bitte Urgeist! Lass einen der Schläge treffen. Hilf deinem treuen Anhänger. Lass ihn treffen und siegen! </b>

„ BEIM URGEIST! FÜR DIE TROLLE!“

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Re: Kampf mit Magie (erste Runde)

Beitrag von Erzähler » Sonntag 19. Oktober 2008, 17:14

Timathian hatte viel Energie verloren, aber sein Zauber war geglückt. Der elektrische Schlag bahnte sich seinen Weg über die Peitsche, schaffte dies aber nur, weil der Regen ein guter Leiter war. So entlud sich die magische Blitzenergie mit voller Kraft auf Druan. Der Troll wurde rückwärts geschleudert, was Timathian ein Grinsen entlockte. Trotzdem spürte der Magier, dass seine arkanen Kräfte nun erschöpft waren. Es würde nicht einmal mehr für eine winzige Entladung energiemagischer Kräfte reichen. Nur seine soldatische Ausbildung in Dessaria verhinderte, dass er nach einem solchen Verbrauch seiner Mächte gänzlich in Ohnmacht fiel – und die Tatsache, dass er einen Großteil seiner Kraft in seiner Schwertklinge gespeichert hatte. Energiemagier bevorzugten normalerweise wie alle anderen Zauberanwender Stäbe, doch dieser hier bildete ohnehin eine Ausnahme.

Während der Troll noch seine Pein gen Himmel brüllte, ohne eine Reaktion von den Göttern erwarten zu können, näherte sich Timathian nun mit entschlossener Geschwindigkeit. Er passierte die Barriere aus Felssplittern, die wie gezackte Drachenzähne aus dem Boden ragten. Im Hintergrund tobte die Menge. Das Publikum war vom Kampf mehr als begeistert. Alle glaubten, der Magier würde dem Troll nun den Rest geben.

Doch noch war Druan nicht besiegt. Er kam taumelnd auf die Beine und entschied sich für eine zwar primitive, aber möglicherweise effektive Art des Kampfes: das klassische Schlagen mit einer Keule. Doch jene musste er sich erst noch besorgen, so brach er sich ein gutes Stück von seinen Felsen ab.

Beide Kombattanten näherten sich nun einander. Der gigantische Troll und der eher hagere Magier, dessen Gewandung wild im Wind wie der Schweif eines Kometen hinter ihm herflatterte. Doch schnell wurde er jäh aufgehalten, als Druan einen ohrenbetäubenden Lärm machte und nur wenige Meter von Timathian entfernt ihm entgegenbrüllte. Niemand konnte diesen Krach ungeachtet ignorieren. Der Magier ließ beinahe seine Waffe fallen, beherrschte sich im letzten Moment aber, hob dennoch die Hände an die Ohren und blieb stehen. Dies war Druans Chance!

Er zielte auf das Becken des Gegners, schlug aber nicht wirklich, sondern ließ seine improvisierte Keule einfach los. Diese flog, verfehlte ihr Ziel nicht, sondern traf Timathian direkt, welcher keinerlei Verteidigung mehr aufweisen konnte. Er preschte zurück, torkelte und stürzte. Sein Schwert lag nun weit von ihm entfernt. Ächzend erhob er sich. Die Arme zitterten. Und dann folgte Druans Arm. Noch einmal wurde der Magier getroffen. Der Schlag saß so fest, dass er mehr als blaue Flecken hinterlassen würde. Es knackte. Druan musste ihm mindestens zwei Rippen gebrochen haben und Timathian schleuderte es erneut zurück. Keuchend und vor Schmerzen wimmernd lag er im Matsch.

Gab der Magier auf? Es herrschte Stille in der Arena. Das Publikum wartete gespannt darauf, was nun geschehen würde. Ob der Troll sich den Mann einfach schnappen und ihm nun sämtliche Knochen brechen würde? Auch der Herold schaute abwartend zu Druan.

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Re: Kampf mit Magie (erste Runde)

Beitrag von Druan » Montag 27. Oktober 2008, 17:46

Druan hörte das unangenehme Knacksen der Knochen des Energiemagiers. Dadurch dass der Troll seine ganze Hoffnung in diesen Schlag gelegt hatte, war dieser besonderst heftig ausgefallen. Der Kampfmagier ist im wahrsten Sinne des Wortes geflogen und lag nun im Matsch und regte sich nicht mehr. Sein Schwert lag viele Meter von ihm weg.

Druan noch leicht benebelt von seinem Kampfrausch stapfte einige Meter vorwärts in Richtung des Schwertes. Auf dem Weg sammelte er seine Peitsche ein, rollte sie kurz zusammen und steckte sie an seine Seite. Nach ein paar weiteren Schritten hatte der Troll das Schwert des Magiers erreicht. Rasch hob er es auf, betrachtete kurz den fein gearbeiteten Stahl, die feinen Rillen in der Klinge und steckte diese dann auch an seinen Gürtel.
Dann lief er entschlossen auf den Magier zu. Auch seine Reserven waren verbraucht, doch der Kampf war für ihn gewonnen. Timathian lag vor ihm Dreck unfähig weiter zu kämpfen.

Der große Troll stand nun vor dem Magier. Mit tief schwarzen Augen schaute er auf den Körper des Magiers. Langsam hob er die Pranke. Alles war still. Jeder wartete darauf, dass der Troll den Körper des anderen mit seinen messerscharfen Krallen zerriss und die Eingeweide auffraß!
Doch nichts der Gleiche geschah. Druan packte den Magier am Kragen und zog in langsam auf seine Höhe und legte diesen in seinen Arm, wie ein kleines Kind.

Die harten Troll Augen wurden weich und Druan grinsten den Menschen wohlwollend mit seinem leicht furchterregenden Trollgrinsen an.

„ Ich würde sagen mein Freund, der Sieg in diesem Kampf ist mein. Lasst vom Kämpfen nun ab und lasst euch ins Lazarett bringen! Ich möchte euch nicht töten!“
Druan redete beruhigend, aber bestimmend ein. Er wollte den Menschen wirklich nicht töten, denn er wusste, dass er schon gewonnen hatte. Der Magier hatte ehrenvoll gekämpft und hatte sich somit sein Leben verdient. Doch sollte er jetzt noch versuchen ihn anzugreifen, würde ihn Druan nach trollischer Art massakrieren!

Der Erdmagier erhob seinen Kopf und ließ mit seiner rauen Stimme die Wände der Arena erzittern!

„ DIESER MANN IST GESCHLAGEN“, rief Druan den Menschen in der Arena zu!
„ ER IST DES KÄMPFENS UNFÄHIG! ICH BIN SIEGER DIESES KAMPFES, DOCH LASST IHN JETZT BITTE NICHT WEITER LEIDEN! BRINT IHN INS LAZARETT UND MIR EINEN SCHLUCK MET!“

„ Ach übrigens, dein Schwert werde ich leider als Trophäe behalten müssen. Diese Arbeit hat mir sehr zugesagt und bei uns ist es Brauch, dass der Verlierer dem Sieger etwas aus seinem Besitz geben muss. Dein Schwert ist genau das Richtig!“

Der Troll zwinkerte den Menschen zu und wartete auf die Reaktion der Anderen!

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Re: Kampf mit Magie (erste Runde)

Beitrag von Erzähler » Dienstag 28. Oktober 2008, 18:11

Wie ein Mann sog das Publikum die Luft ein, als Druan sich dem Energiemagier näherte und ihn wie eine Stoffpuppe aufhob. Sie alle wussten bereits, dass Timathian Vengul geschlagen war, doch fürchteten sie nun, er hätte sein Leben ausgehaucht. Der Troll würde ihn in der Luft zerfetzen!

Wie ein Mann atmeten die Zuschauer aus, als nichts dergleichen geschah und der Troll nur seine Stimme erhob. Sie gesellte sich zum Regen wie ein Sturmgewitter und röhrte bestialisch durch die Arena. Aber Druan zeigte sich nicht nur als Sieger, sondern auch als ein gütiger und weiser Vertreter seiner Rasse. Viele blickten ihn positiv überrascht an, selbst Timathian.

Der Magier nickte, erkannte seine Niederlage an. Er hatte verloren, aber an Erfahrung gewonnen und das war, was zählte. "Danke", sagte er, hielt sich die gebrochenen Rippen. "Das Lazarett ... wäre jetzt nicht schlecht."
Auf Druans Worte hin rannten zwei Turnierhelfer mit einer Trage herbei, auf die der Troll nun den Magier legen konnte. Ein dritter Helfer folgte, brachte einen Humpen Met für den Sieger.
Doch ehe man Timathian zu einem Heiler schaffen würde, wandte sich dieser noch einmal an Druan: "Ja, nehmt mein Schwert. Doch ich habe mit meinem letzten Zauber bereits alle Energie aus der Waffe entladen. Jetzt ist es nur noch ein Schwert, bis ein Energiemagier sich entscheidet, es erneut aufzuladen. Aber behaltet es nur." Er lächelte, ließ sich dann abführen. Zu schade, dass er wohl nicht bis zum Abend geheilt sein würde. Er hatte doch versprochen, Elwins Auftritt beim Magierduell beizuwohnen. Während man ihn aus der Arena trug, bat er einen der Helfer, der Wassermagierin eine Nachricht zukommen zu lassen.

Inzwischen hatte der Herold Druans Sieg offiziell verkündet. Er verzichtete darauf, die baumstammdicke Pranke des Trolls in die Luft zu heben – es war dem viel kleineren Mann ohnehin nicht möglich.
Schließlich rief er: "Somit ist nur noch ein Kampf mit Magie offen, liebe Damen und Herren! Es treten an: Luziver und Byanka, die Amazone!" Als lediglich letztere den Arenahof mit schwingenden Hüften und keinerlei Kleidung abgesehen von einem Lendenschurz betrat – nötige Hautstellen waren mit Farbe bemalt – stutzte der Herold. Er schaute sich verwirrt um. "Äh ... Luziver? Ist das Mädchen denn nicht da?"
Byanka schmunzelte. "Das macht mich dann wohl zur Gewinnerin. Schade, dass es ein Mädchen ist, welches hier und heute Feigheit an den Tag legt. Wäre sie eine Amazone, würde ich ihr Beine machen. Es ist schlimm, dass ich jetzt auf meinen Kampf verzichten muss."
"Ja, tragisch, jaja. Aber Regeln sind nun einmal Regeln", erwiderte der Herold. Anschließend verkündete er dem verwirrt dreinschauendem Publikum: "Der letzte Kampf der ersten Runde entfällt. Die Kombattantin Luziver ist nicht erschienen. Damit ist Byanka die Gewinnerin und wird in der zweiten Runde gegen Druan antreten!"

Das verhieß einen guten Kampf. Der Herold wandte sich an beide Teilnehmer. "Demnächst werden die neuen Pläne für die zweite Turnierrunde ausgehängt. Achtet immer auf die Turniertabellen, damit ihr rechtzeitig in der Arena eintrefft. Für heute habt ihr jedoch genug getan und könnt gehen. Am Abend findet das Magierduell statt."

Erneut tauchten Helfer auf, um das Chaos im Arenahof zu beseitigen. Mit den Felssäulen würden sie es schwer haben. Vielleicht würde Druan ihnen hierbei noch helfen.


<i>Druan geht als Sieger aus der Turnierrunde hervor und kann weiterposten, wo immer er mag.</i>

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Re: Kampf mit Magie (erste Runde)

Beitrag von Druan » Dienstag 28. Oktober 2008, 18:57

Druan geht weiter -> Das Lazarett

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