Der Platz der Heiterkeit

Kein Marktplatz ist schöner und lebhafter als der Andunies. Hier findet man alles, was das Herz begehrt. Leider treiben sich auch ab und an kleine Diebe herum, doch das mindert die Kauflaune der Bürger wenig.
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Yann Adamm-Ra
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Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Yann Adamm-Ra » Sonntag 27. August 2006, 17:55

Yann bahnte sich seinen Weg duch die Menschenmenge auf dem Marktplatz hindurch, zu einer kleinen freien Ecke.. Dort angekommen begann er auch sogleich seine Vorstellung. Er tanzte und verbog sich, blieb stehen und erzählte den vorbeilaufenden Leute Witze und fuhr dann mit seinem Tanz fort.

Nach geraumer Zeit versammelten sich einige der Bürger Andunie's um Yann herum, klatschten und jubelten ihm zu.

<b>Ja, weiter Leute, bestätigt mich. So komme ich heute auf hochturen</b>

Voller Eifer vollführte Yann die unglaublichsten Verbiegungn und erzählte die lustigsten Witze, so das schließlich die Zuschauer ihm staunende "Ahhhhh" und "Ohhhhh" Rufe zukommen ließen.

Auch geschah es das durch einen Wink Yann's einer der Leute gar nicht mehr aufhören konnte zu lachen. Er konnte kaum noch Luft holen vor lauter Gelächter. Sein Kopf wurde Puterrot und nur als sich jemand von den Mann stellte und dieser keine Sicht mehr auf Yann hatte lies sein Lachen nach. Ebenfalls kam es vor das Beutel oder Hüte von Zuschauern durch eine Bewegung Yann's verschwanen und an anderen Orten oder auch Köpfen wieder auftauchten.

Innerlich amüsierte Yann sich köstlich über seinen Schabernack und anscheinend verstand keiner der Betroffenen was denn passiert sei und wer oder was ihre Sachen verschwinden ließ.
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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Erzähler » Sonntag 27. August 2006, 19:55

<i> Yann war hoch erfreut über seine Vorstellung. Er wollte gar nicht mehr aufhören.

Doch die Leute fanden es mit der Zeit nicht mehr lustig das die Sachen verschwanden und bei anderen wieder auftauchten. Eigentlich sind solche unangekündigte Veranstaltungen verboten, doch es war weit und breit keine Wache zu sehen, denn Andunie nahm es nicht so genau mit der Kontrolle.

Yann konte nur hoffen, dass ihn keiner der Bürger meldete, denn sonst wäre er in Schwierigkeiten.</i>

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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Yann Adamm-Ra » Sonntag 27. August 2006, 20:50

Angespornt durch das Publikum wurden Yann's akrobatische Kuststücke immer gewagter. Er schlug Saltos vorwärts und rückwerts, landete auf einem Bein, machte Drehungen und verbog seinen Oberkörper. Das Verschwinden von Sachen ließ nach und auch kam es nicht mehr vor, dass jemand nicht mehr aufhören konnte zu lachen. Jedoch stieg sein Wagemut und schließlich sprang Yann in die Menschengruppe und tanzte nun zwischen seinen Zuschauern hin und her.

Hier und da versuchte seine Hand in eine Tasche zu gleiten, was jedoch aufgrund der Schnelligkeit seines Tanzes nicht gelang.

Voller Freude, jedoch etwas erschöpft beendete Yann seinen Tanz und die Zuschauer begannen schwatzend erneut ihrer Wege zu gehen. Mit Schweisperlen auf der Strin setzte er sich an eine der Häuserwände. Er dachte über das eben erlebt nach...

<b>Heute war ich ja richtig in Form und die Leute waren sehr begeistert von mir. Naja ist ja auch kein Wunder.</b> Er grinste.

Dann ließ er den Kopf hängen und begann leise zu sprechen: "Eigentlich wollte ich heute Augusta als Dank etwas mitbringen. Aber keiner hat etwas Gold für mich fallen lassen."

Kaum hatte er den Satz beendet, erhellte sich sein Gesicht auch schon wieder und Yann sprang auf.
"Vielleicht finde ich für das bisschen Gold was ich habe etwas auf dem Markt!" Gesagt, getan und schon schlenderte Yann los zu den Marktständen und Geschäften auf dem Marktplatz.
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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Erzähler » Montag 28. August 2006, 13:36

[wieso hast du denn nur 20 Goldmünzen bei dir?jeder spieler hat ein startkapital von 100 Goldmünzen?!]

<i>Yann schlednerte durch den Marktplatz. Es war viel los und auch ein Gedränge. Die Händler prisen ihre Waren an. Jeder versuchte jeden zu übertönen und mit verlockenden Preisen anzusprechen.

Plötzlich wurde Yann von einer Händlerin angesprochen.

"Na Junge, interessiert an dieser wunderschönen Kette? Kostet nur 30 Goldmünzen, jedoch von feinster Qualtiät! Komm sie sie dir an!" sprach sie in einem verlockenden Ton.</i>

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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Yann Adamm-Ra » Montag 28. August 2006, 21:08

Neugierig wante Yann sich der Händlerin zu. Mit leuchtenden Augen betrachtete er die Halskette. Dabei fummelte er an seinem Geldbeutel herum und holte ihn hervor.

"Wieviel soll die nochmal kosten?" Yann holte 5 Goldmünzen hervor und ließ den Beutel dann wieder in ein eine seiner vielen Taschen verschwinden. "Ich kann Dir ganze 5 Goldstücke geben. Mehr besitze ich leider nicht!" Er ließ das Gold in seinen Händen klimmpern. Voller Erwartungen und mit läuchtenden Augen sah er die Händlerin an.
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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von fremde Frau » Dienstag 29. August 2006, 21:12

Die Frau musste lachen!

<b>Fünf Goldmünzen, was denkt sich der Bengel nur</b>

"Fünf Goldstücke? Das soll wohl ein Witz sein? Es ist mindestens das 6 fache Wert, sprich 30 Goldmünzen. Wenn du nicht so viel hast dann zieh weiter und hindere nicht meine Kunden am betrachten der Ware."

Völlig unfreundlich sprach sie mit dem Jungen, obwohl sie ihn doch vorhin freundlich in ihren Bann zog. Die Kette war wunderschön, genau das richtige für Yann, doch leider viel zu teuer. Was sollte er nur tun?

Die Frau blickte ihn noch immer grimmig an, da er noch immer nicht verschwunden war.

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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Yann Adamm-Ra » Dienstag 29. August 2006, 23:02

Nachdenklich kratzte Yann sich am Kopf, wobei seine kurzen, glatten, braunen Haare zerzaust wurden. Dann wandte er sich der Händlerin wieder zu und sie erkannte das Tränen in seinen Augen standen. Völlig aufgelöst und schluchzend stand Yann vor ihrem Stand und nun begannen die Tränen, von der Schwerkraft gezogen, über seine Wangen zu laufen.

„Ich....ich....wollte doch nur....“ dann brach Yann den Satz ab und die Tränen auf seinem Gesicht wurden zu einem reißenden Fluss. „Ich....wollte meiner....schwerkranken Mutter.....nur eine....Freude machen.“ Würgte er unterbrochen von Schluchzern hervor. „Kein Heiler kennt ein Heilmittel.....und niemand weiß.....wie lange sie noch.....sie noch.....auf unserer schönen Welt verweilt.“

Yann deutet zitternd auf die Kette, ließ dann die Hand wieder sinken und blickte zu Boden. Sein wimmern ließ schon vereinzelt Leute zu ihm herüberblicken.

„Über diese....diese Kette....hätte sie....sie sich bestimmt....sehr gefreut! Vielleicht ihre....ihre....letzte Freude!!“

Dann hob Yann seinen Kopf erneut und schaute die Händlerin aus gequollenen, tränen überschwemmten Augen an.
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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von fremde Frau » Dienstag 29. August 2006, 23:29

Der blick der Frau erweichte sich als sie die Tränen des Jungen sah. Auch die Geschichte mit seiner Mutter bewegte sie sehr.

<b>Was mache ich nur. Er sieht si hilflos aus und arm. Er muss wohl sich alleine um seine sterbenskranke Mutter kümmern. Dieser armer Junge. Doch diese Kette, 20 Goldmünzen ist sie wert und für 5 soll ich sie hergeben. Es schmerzt im Herzen, doch der Junge muss mehr Schmerz erleiden, bei diesem schrecklichen Schicksal</b>

Sie blickte ihn an und reichte die wundervolle Kette hinüber.

"Hier nimm sie und gibt mir deine 5 Goldmünzen. Doch dann verschwinde schnell zu deiner Mutter, ich möchte nicht das jemand von diesem Geschenk erfährt." flüsterte sie ihm zu.

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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Yann Adamm-Ra » Donnerstag 31. August 2006, 23:14

Verwundert blickte Yann die Frau an und griff schließlich nach der Kette. Im Gegenzug gab er ihr die 5 Goldstücke und steckte die Kette in eine seiner vielen kleinen Taschen. Dann wandte er sich von ihr ab und ging nicht ohne zu sagen: „Danke, Oma. Das wahr sehr freundlich von dir!“ Schließlich verschwand er in der Menschenmenge.

<b>Mann ist die aber leichtgläubig. Das war schon fast zu einfach. Aber jetzt habe ich diese wunderschöne Kette für nur 5 Goldstücke bekommen. Hahahaha!</b>

Mit einem breiten grinsen auf den Lippen und innerlich schallend lachend ging Yann den Weg zurück zum Haus von Augusta.

[weiter in Augustas Haus]
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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Erzähler » Montag 2. April 2012, 05:48

[Reith kommt von: 'An den Toren Andunies' viewtopic.php?f=40&p=45220#p45220 ]

Obwohl Reith weiterhin ein wirklich ungutes Gefühl bei seinem Aufenthalt hier in dieser Stadt verspürte, so machten sich ur seine Gedanken die Sorgen. Der Rest seines Körpers schien wie abgeschnitten zu sein, da dieser ja einfach weiter lief. Da bekam das Sprichwort, ‘in sein Verderben laufen’, eine sehr realistische Umsetzung. Aber was blieb ihm jetzt auch schon anderes übrig?! Er stand nahe des Marktes und schreiend davon zu laufen, dass wäre ihm zwar am liebsten gewesen, aber äußerst unklug und dumm war er alle mal nicht.
So langsam reizte ihn die Vorstellung, den Verhältnissen hier auf den Grund zu gehen. So viele Fragen schossen ihm durch den Kopf und er selbst konnte diese nicht beantworten. Einfach jemanden zu fragen, wäre ebenso töricht, wie aufsehen zu erregen. So entschied er sich dazu, über den Markt zu schlendern und sich unauffällig umzuhören … vielleicht konnte er ja da eine oder andere Gespräch mitbekommen oder zumindest ein paar Gesprächsfetzen aufschnappen.
Auf dem Markt standen kurioserweise bunte Buden und Stände, an denen Händler, wie er schon bemerkt hatte, recht leise ihre Ware feilboten. Es dauerte auch nicht lange, bis er wusste warum! Ein Verkäufer, der gerade dabei war, so richtig ins Schwärmen für seine Ware zu geraten, erhob seine Stimme, so dass er ziemlich gut auf dem ganzen Markt zu hören gewesen war … soweit nichts ungewöhnliches, dass kannte Reith aus seiner Heimat. Fast augenblicklich eine Sekunde später, tauchten hinter dem Mann dunkle Schwaden auf, die an dichten Nebel erinnerten, außer, dass die Farbe so gar nicht passte. In dieser Art Nebel, konnte Reith eine Gestalt ausmachen, sie wirkte nur um weniges stofflicher, wie die Schwaden und keine Sekunde später, lag der arme Verkäufer niedergestreckt auf seinen waren. Wenn Reith durchaus seine Augen von diesem seltsamen Schauspiel reißen konnte, gemerkte er, dass einige Marktbesucher heftig zusammenzuckten, sich hektisch umsahen und dann entweder vom Markt flüchteten oder aber mit panisch geweiteten Augen wie angewurzelt stehen blieben und auf den bewusstlosen Mann starrten.
Seltsamerweise, verhielten sich fast alle Menschen und einige Halbelfen so.
Alles, was an dunklem Gesocks hier herumlungerte, wie Reith gewisse Humanoide so schön betitelt hatte, verhielt sich gänzlich anders. Orks, Goblins und Konsorten, grölten nach diesem ‘Schauspiel’ und erfreuten sich daran. Dunkelelfen und andere menschliche, zwielichtige Gestalten, scherten sich einen Dreck um das was soeben dort geschehen war, bzw. den Mann.
Es würde vermutlich gar nicht so leicht für ihn werden, etwas brauchbares heraus zu finden. Nach den Reaktionen der ehrbaren Stadtbevölkerung zu schließen, musste Reith sich also etwas einfallen lassen. Eine Möglichkeit wäre es, wenn er weiter wachsam über den Markt schlenderte und sein Bestes bei den Menschen versuchte, entweder bei denen, die hier ihre Ware verkauften oder er versucht einige Einkäufer vorsichtig in ein Gespräch zu verwickeln. Diese Option, bot ihm auch die Möglichkeit, einige Dinge zu besorgen, die er vielleicht noch brauchte.
Eine andere Möglichkeit für Reith an genauere Informationen zu kommen, war es, dass er sich in einer Taverne einquartierte oder sich dort zumindest etwas aufhielt. Das zumindest, sicherte ihm eine, hoffentlich gute Mahlzeit und einen guten Schluck.
Eine weiterer Gedanken, der durch sein Hirn zuckte, war die Möglichkeit, dass er sich im Untergrund dieser Stadt umhörte. Auch wenn er selbst nicht dazu zählte, so wusste er doch um die Existenz solchen Gesindels. Reith war schon durch viele Städte, Dörfer und Ortschaften gekommen und wusste mit Sicherheit zu sagen, dass es überall mehr oder weniger erkennbaren Abschaum gab … und in dieser Stadt, lief der Abschaum frei, überheblich und oftmals provokant durch die Straßen.
Zu allem Anderen, würde dies wohl noch eine Probe seiner Selbstbeherrschung werden ...
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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Reith » Montag 9. April 2012, 22:12

Nachdem er die Stadttore hinter sich gelassen hatte war ihm, trotz des Unbehagens, so als könne ihm Heute nichts schlimmes mehr passieren, egal wie viel Angst er verspürte. Woher Reith diese Zuversicht nahm war unklar,und vor allem total unbegründet.
So war der Gedanke der Unantastbarkeit und Neugierde zwar nicht so stark, dass er seiner Vorsicht vergaß, trieb ihn jedoch zum weitergehen an. Das würde wohl auch noch so bleiben, bis ihn irgendwas von seiner Naivität befreite...
Auf dem Marktplatz angekommen besah er sich seiner Umgebung genau.
Würde es Probleme geben, die ihn dazu bringen sollten vielleicht doch das Weite suchen zu lassen, überlegte er schon einmal wie man sich am Besten davon stehlen konnte. Er war aber nicht überzeugt, dass das passierte.
Nachdem er sich einen günstigen Orientierungspunkt gesucht hatte, war er bereit sich zwischen die 'Massen an Leuten' zu mischen.
Diese waren für ihn hier jedoch nicht stark und laut vertreten und größten Teils der nicht so angenehmen Rassen und Berufungen angehörend. Er orientierte sich etwas an den anderen Markt Besuchern und spitzte die Ohren.

Händler und Verkäufer waren für Reith meist fröhliche und imposante Leute, welche mit ihren Worten und der dazugehörigen Lautstärke ihre Wahre feil boten. Welche, die sich zu verstehen wussten, so manch' einem den Kopf zu verdrehen, damit dieser seine Wahre kaufte, egal wie fraglich sie war.
Hier hingegen war keine Kraft und Beschwichtigung hinter den Stimmen der Händler, trotz der bunten Stände welche nun eher einen scherzhaften Kontrast zum Rest bot.
Reith wurde noch etwas misstrauischer und war in Gedanken so versunken, dass er Anfangs nur geteilte Aufmerksamkeit auf den Mann richtete, welcher immer mutiger wurde und beschwichtigt seiner Wahre Kund tat.
Reith wollte sich eigentlich nichts kaufen, obwohl er mit dem Gedanken gespielt hatte zu einer Fernwaffe zu wechseln, weil ihm größten Teils die Kraft fehlte für richtige Nahkämpfe. Da er jedoch in vergangener Zeit nicht viel kämpfen musste, hatte er sich schon fast von diesem Gedanken getrennt...
Genauer sah er jedoch hin, als sich dieser nebelartige Schemen hinter dem Mann auftat. Reith wollte dem Mann eine Warnung zurufen, doch ehe er dazu ansetzen konnte, war es schon zu spät.
Sein Verstand gab ihm keine Erklärung für das Geschehen, solche Magie - oder was es auch war - kannte er nicht.
Reith hatte direkt danach zu den übrigen Markt Besuchern gesehen und gehofft jemand würde nachsehen ob es dem Händler gut ginge und ihm half. Wohl aus der Hoffnung, dass er das nicht tun brauchte und jemand anderes ihm seine Sorge abnahm. Aber niemand machte Anstalten dazu. Denen, von denen er es hoffend erwartet hatte, waren starr vor Angst.
Der Teil, der Reith einen finsteren Gesichtsausdruck entlockte, scherten sich nicht darum. Manche sahen das Ganze, zu Reiths Empöhrung, als Belustigung an und lachten, beziehungsweise verhöhnten den armen Mann.
Wie er dieses arrogante und provokante Verhalten verabscheute... Am liebsten währe er durchgedreht und hätte sie alle angeschrien, was ihm aber mehr als töricht vor kam. Noch konnte er sich beherrschen, soweit, dass er es bei einem leisen, aber grimmigen Murmeln beließ - welches viele Schimpfworte beinhaltete.
-
Reith wartete kurze Zeit, um sich zu sammeln und zu warten, dass die Leute sich wieder verteilten.
Danach tat er etwas, was sich eventuell als leichtsinnig erweisen könnte, wenn dieses Nebel-Ding wieder auftauchte.
Doch sein Gewissen ließ es nicht zu, dass man dem Händler vielleicht seinen Besitz stahl. Außerdem wollte er wissen ob der Mann ernsthaft verletzt war, auch wenn das direkt danach aussah.
Reith zögerte, ging dann aber so unauffällig wie es jetzt überhaupt noch möglich war zum Opfer dieses seltsamen Ereignisses. Er konnte zu seiner Erleichterung sehen, dass dieser tatsächlich noch atmete und somit am Leben war- Ansonsten währe der junge Nachtelf auch ziemlich verzweifelt gewesen.
Ein wenig war ihm noch flau im Magen, beim Gedanken ob das Teil sich nochmal blicken ließ und wer es geschickt haben könnte. Wofür genau hatte man den Händler bestraft? Was war daran falsch gewesen seine Stimme zu erheben..?
Er fasste dem Mann mit der linken Hand auf die Schulter und versuchte ihn, etwas grob, wach zu rütteln.
"Hey, ihr da, wacht auf! Hey, Alles ok?", redete er auf ihn ein um den Händler aus seiner Ohnmacht zu hohlen. Vielleicht würde der Inhaber des Standes einige Stunden weg sein, aber solange konnte Reith nicht warten. Dafür hatte er dann doch keine Zeit...
Wenn er nicht gleich aufwachte konnte Reith wenigstens seinem Gewissen sagen er hätte es zumindest versucht,
und weiter seinen Plänen nachgehen. Ob er das dann auch wirklich tat, war eine andere Sache.

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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Erzähler » Freitag 4. Mai 2012, 03:54

Reith war wirklich ein wenig verunsichert. Er hatte mit Vielem gerechnet, aber nicht mit dem, was ihn hier jetzt erwartete. Alles war irgendwie so anders, wie er es von zuhause kannte und so viel anders konnte ein soziales Zusammenleben in einer Stadt von ‘zivilisierten’ Humanoiden nun auch nicht sein.
Irgendetwas ging hier vor sich, etwas, was Reith noch nicht fassen konnte, aber früher oder später würde er schon irgendetwas heraus finden. Seine Neugierde trieb ihn voran, wenn er sich auch immerzu mahnte, vorsichtig zu sein. Immerhin war er hier der Fremde, der sich mehr oder weniger anpassen musste.
Hier auf dem Marktplatz, war er Zeuge eines verstörenden und seltsamen Ereignisses geworden.
Mutig, wenn auch vermutlich mit lautem Herzklopfen, begab er sich zu dem Mann, der von irgendwem oder irgendetwas nieder geschlagen worden war. Er drängte die Gedanken über diese Schemen beiseite und versuchte sich um den augenscheinlich bewusstlosen Mann zu kümmern. Dieser lag mit seinem gesamten Oberkörper auf seinem Stand, inmitten seiner Waren. Zum Glück verkaufte der Händler keine Waffen oder andere scharfen Dinge, sonst hätte er sich vermutlich selbst aufgeschlitzt. Es waren dann doch ‘nur’ hölzerne Dinge für den alltäglichen Gebrauch. Dem Mann schien es den Umständen entsprechend gut zu gehen, wenn gleich er am Hinterkopf eine Platzwunde hatte. Es ragten aber weder Knochen noch dessen Gehirn hinaus. Wenn Reith noch dessen Augen untersuchte, diese waren leicht glasig, aber weder verdreht, noch waren Äderchen geplatzt und der Puls des älteren Mannes war ruhig … als ob dieser nur schlafen würde.
Auch wenn Reith sich Mühe gab, seine Aktion beiläufig aussehen zu lassen, so wurde ihm doch recht schnell gewahr, dass viele Augen auf ihm hefteten. Viele, gehörten den immer noch verschreckten Bürger, die sich auf dem Markt befanden und ihn nun mit angst erfüllten Blicken ansehen. Andere wiederum, beäugten ihn mit unverhohlenem Hass und oder einer großen Portion Argwohn … definitiv unfreundliche Blicke. Nachdem Reith nach ein paar Minuten immer noch keine Anstalten machte, den Händler einfach dort liegen zu lassen, machte sich, ebenfalls ein Händler, mit einem leisen Zischen bemerkbar. Wenn er zu dem Mann sah, musste er sich mit dem seitlichen Profil begnügen. Dieser Händler schien ebenfalls große Angst zu haben, dies konnte Reith an den zitternden Händen merken.
Ohne den Nachtelfen anzusehen, raunte er leise hinüber.
“Um Himmelswillen, lasst diesen Mann einfach dort liegen und rettet euer eigenes Leben … ihr müsst neu hier sein … ich bitte euch, macht es allen nicht noch schwerer und geht wieder eurer Wege!”
Weiteres ließ dieser Mensch ihn nicht wissen. Mit einem kurzen, flüchtigen, aber flehenden Blick, verschwand der andere Händler hinter aufgespannten Leinentüchern.
Das war mal eine Ansage. So etwas hatte Reith zuvor noch nicht gehört und genau dieser Umstand entfachte vermutlich seine Neugierde noch weiter. Aber vielleicht war es wirklich besser, weitere Informationen an einem anderen Ort und vor allem wirklich unauffällig einzuholen.
… und vielleicht sollte er wirklich tun, wie ihm der Mann geraten hatte. Bei einem flüchtigen sondieren der Lage, konnte Reiht sehen, dass ein kleiner Trupp Soldaten, definitiv Dunkelelfen, in seine Richtung kam.
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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Reith » Donnerstag 24. Mai 2012, 23:26

Reith wollte die Sache aufgeben, da ihm so allmählich der Mut schwand und die Blicke, die er sich eingefangen hatte, die Sache kaum verbesserten. Er sah noch einmal dorthin, wo die Gestalt erschienen und verschwunden war. Wenn...
Reith zuckte innerlich zusammen, als er jemand leise sprechen hörte und es offensichtlich ihm galt. Er sah zu dem Händler und musterte ihn misstrauisch und eingehend soweit es ihm möglich war. Seine Worte gaben Reith zu denken, und er fragte sich warum dieser so etwas sagte. Was war falsch daran diesem Mann helfen zu wollen, und weshalb verschlimmerte er die Situation dadurch? Ja natürlich war er neu hier und das ärgerte Reith. Nicht unbedingt genau das, sondern mehr, das Unwissen was diese Tatsache mit sich brachte.
Reith kam es vor als wisse der Händler viel was dem neugierigen Nachtelfen weiter geholfen hätte, doch Zeit zum Antworten oder Fragen stellen hatte Reith nicht. Er musste sich mit dem eindringlichen Blick des Händlers begnügen und wagen tat er es nicht, ihn aufzuhalten.
Der Mann ließ mit seinem Verschwinden noch mehr offene Fragen da.
"Mein Leben retten..?", sprach er die Frage zu sich, die er dem Mann hatte stellen wollen.
Reith wich einen Schritt von dem Stand der Person weg, der er hatte helfen wollen.
Was sollte das ganze nur?
Seine Aufmerksamkeit richtete sich Anfangs nebensächlich, aber dann doch recht schnell auf die kommenden Dunkelelfen. Ihm wurde allmählich bewusst, dass er sich dort auf etwas unangenehmes eingelassen hatte. Mehr als nur eine etwas düstere Stadt die ihn auf jedenfall heil wieder raus ließ. Aber das Geheimnis jetzt ruhen zu lassen, nur der eigenen Sicherheit wegen, konnte nicht sein.

Ungünstig war die Situation nun gekommen. Das wars größten Teil für heute mit dem unbemerkten Handeln. Doch mit dem Kommen der Dunkelelfen verschwanden auch so manche Besucher schnell und der noch geringe Trubel der Schaulustigen löste sich nun ohnehin auf.
Reith tat es ihnen gleich. Als wäre er auch nur ein einfacher Interessent am Geschehen gewesen, überwand er die kleine Distanz und verschwand in der Menge. Doch weit wollte er nicht, schließlich hing seine Aufmerksamkeit weiterhin an den Dunkelelfen.
Er hatte die Hoffnung, dass sie nicht auf ihn aufmerksam geworden waren. Aber er glaubte auch nicht, dass das geschehen war. Seine Aktion war für die bereits Anwesenden zwar auffällig gewesen aber für Neuankömmlinge nicht unbedingt.

Er konnte es nicht lassen.
Neugierig wie er war, versuchte er es erneut etwas brauchbares heraus zu finden, nur jetzt auf eine... zumindest etwas unauffälligere Weise. So wie es war konnte er die Sache nicht abtun. Wo könnte Reith nicht mehr erfahren, wenn nicht bei der Ursache der Probleme selber?
Noch vor einer Woche hätte er geleugnet, dass er so etwas halsbrecherisches tun würde. Reith kam sich vor der Zeit auch etwas erwachsener vor als jetzt. Aber ein Ehrgeiz hatte ihn ergriffen, von dem er selber überrascht war. Eigentlich wusste er wie fatal es enden könnte sich weiter der Sache anzunehmen. Aber kaum etwas hätte seine Neugierde jetzt noch bremsen können. Nun, er hatte auch nicht vor sich einsperren zu lassen, deshalb nahm er sich vor aufmerksamer zu sein was die Auffälligkeit anging. Er zog sich die Kapuze seines Mantels übers silberne Haar und blieb ein kleines Stück weit entfernt im sicheren Schatten eines Verkaufsstandes stehen. Wenn man nicht genau auf ihn achtete wirkte er nicht sonderlich auffälliger als der Rest der düsteren Gestalten. Es machte eher den Eindruck, als würde er sich nur das Marktgeschehen ansehen. Doch sein Blick blieb bei den Wachen, die in einiger Entfernung waren. Reith verschränkte die Arme. Er konnte förmlich spüren wie sein Herz gegen seine Brust hämmerte und sein Blut in Wallung brachte. Natürlich fürchtete er sich vor den Dunkelelfen und deren Fähigkeiten, aber er hatte sich daran festgebissen endlich Antworten zu kriegen und seinen aufkommenden Wissensdrang zu besänftigen. Seine ganze Aufmerksamkeit und Konzentration schenkte er der Sache.
Was er letzten Endes mit den gewünschten Informationen anstellen wollte, wusste er selber noch nicht so genau. Ob ihn diese Stadt früher oder später auch wieder raus lassen würde war ein Gedanke den Reith auch nicht gerne zu Ende dachte, auch wenn dies sicher noch ein Thema werden würde.
Irgendwann brachte er sich noch selber damit um. Aber bis das Jenseits sich auftat hatte er hoffentlich noch etwas Zeit seine Nase in unzählig weitere Angelegenheiten zu stecken, die ihn nichts angingen. Wenn er so darüber nachdachte, hatte er sonst auch nichts großartig anderes getan, als in den nächsten Tag zu leben. Etwas Abwechslung brachte, egal wie mörderisch sie war, mal wieder etwas Schwung in das sonst so ziellose Leben. Vielleicht war er schon zu betrunken an seiner eigenen Freiheit, dass er sie nun so leichtfertig aufs Spiel setzte.
Das die Sonne immer höher stieg entging ihm keines Wegs. Doch waren nicht auch Dunkelelfen scheu gegenüber dem Sonnenlicht? Wäre Reith nicht selber Feind Lysanthors Mächten, hätte er sicher einen kleinen Vorteil daraus ziehen können. Aber so zog er wenigstens auch keinen Nachteil. Je höher die Sonne schritt, desto schlechter wurde seine Sicht. Einmal mehr verfluchte er den Gott des Lichtes dafür.
Es reichte jedoch noch immer um die Drows zu beobachten. Vielleicht taten sie noch etwas interessantes, was nicht eventuell mit diesem dunklen Ding zu tun hatte. Morgen oder noch Heute, irgendwann später, wollte er sich einer Sache widmen die ihn schon ganz am Anfang stutzig gemacht hatte...

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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Erzähler » Dienstag 17. Juli 2012, 04:12

Obwohl Reith sich vornahm, besser auf sich und sein Handeln Acht zu geben, so konnte er es aber nicht lassen, doch am Ort des Geschehens zu bleiben. Die Unwissenheit nagte quasi an ihm und er hasste es.
Die Kapuze über seine schimmernden Haare gezogen und möglichst gleichgültig, hing er dort, an eine anderen Stand, so halb zwischen Plane und Ware. Er wollte die dunkelelfischer Wachen im Auge behalten und so mehr heraus finden.
Wie schon zuvor, bewegten sich auch diese Drow mit einer Arroganz und Präsenz durch die Stände und über den Platz, wie er es bereits am Anfang zu spüren bekommen hatte. Es war kaum ein anderes Volk dafür bekannt, Arroganz und andere negative Eigenschaften zur Perfektion gebracht zu haben, wie bei den dunklen Vettern der Oberflächenelfen. Ja, deren Betragen ließ einem die Galle hochkommen, aber alleine konnte Reith wahrlich wenig ausrichten, es sei denn, er wäre auf mächtigen Ärger ausgewesen.
Zu seiner Erleichterung jedenfalls, schienen sie ihn nicht bemerkt zu haben, bzw. suchten sie wohl nach einem “Aufrührer”, fanden ihn aber nicht. Wie sie dabei mit der hiesigen Bevölkerung umgingen, war verachtenswert, aber keiner traute sich, denen entgegen zu stellen, was angesichts der Bewaffnung auch keine gute Idee war. Diese Streife war immerhin zu viert und jedes Kind in ganz Celcia kannte die Gräueltaten, zu denen die Dunkelelfen fähig waren. Wobei diese ihre Aufgabe wohl nicht ganz so ernst nahmen, wie sie es vermutlich gesollt hätten, aber alleine schon deren Aufmarsch, tat sein übriges und verfehlte die Wirkung nicht.
Wie Reith schon vorhin bemerkt hatte, würde er hier, auf offener Straße und am helllichten Tag keine Informationen bekomme oder besser gesagt nicht die, die er haben wollte. Solange auch nur Dunkelelfen irgendwo in der Nähe waren, würde er wohl auch kaum leise Gespräche mitbekommen.
Da es erst auf den späten Mittag zuging, hatte er noch reichlich Zeit, sich zu überlegen, was er nun machen wollte. Zwischendurch jedenfalls, hatte er sich schon fast über sich selbst gewundert, warum er bereit war, sein Leben so leichtfertig aufs Spiel zusetzen, hatte aber nur die wage Vorstellung, dass ihn sein zurzeit selbst gewähltes Leben etwas langweilte und er einfach nur ein bisschen Abwechslung brauchte. Die würde er hier wohl auch finden …
Vorher aber, machte sich ‘jemand’ anderes lautstark bemerkbar, sein Magen …ja, darum kam auch ein Reith nicht vorbei, dass er selbst essen musste. An Tavernen und oder Gasthäusern mangelte es hier wirklich nicht. Alleine rund um den Marktplatz, hatte er drei erkennen können. Je nachdem, was sein Beutelchen noch hergab, konnte er sich auch etwas besseres leisten, ganz danach, wonach es ihn gerade gelüstete.
Zu seiner Linken lag gleich die erste Taverne. Über der Tür, wiegte sich ein schief hängendes Schild leicht im Wind und verkündete mit verblassten Buchstaben von der ‘Goldenen Seejungfrau’. Der Hafen war zwar noch etwas weg, aber das Publikum, welches ein- und ausspazierte, machte Reith deutlich, dass er dort am wenigsten Münzen lassen würde.
Ebenfalls auf der Linken Seite, aber noch gut 150 Schritt entfernt, befand sich das nächste Gasthaus. Dass, was er von seinem jetzigen Standpunkt aus erkennen konnte, machte einen besseren Eindruck.
Die Dritte Taverne, befand sich genau auf der gegenüber liegenden Seite des Marktes.
Die Dunkelelfen hingehend, mussten nicht erst in ein Gasthaus einkehren, sie bedienten sich einfach an den Waren auf dem Markt … wer sollte sie auch daran hindern?! Ob es Obst, Gemüse, Fleisch oder alltägliche Dinge waren, sie fanden überschwänglich den Weg zu ihren neuen Besitzern. Gequält boten die Verkäufer einige ihrer waren auch noch an.
Während Reith also seinen Weg einschlug, kam ihm wieder der Gedanke an eine Situation von vorhin, die ihn immer noch stutzig machte und die er sich nicht erklären konnte. Wenn es keine natürliche Erklärung für das gab, vielleicht war es ja etwas, was er nur nicht nachvollziehen konnte?! Was ist, wenn es Magie war? Auch wenn er davon keine Ahnung hatte, so sollte es ja möglich sein, trotzdem etwas darüber heraus zu finden.
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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Reith » Dienstag 7. August 2012, 22:17

Reith sah etwas frustriert den Dunkelelfen zu. Es störte ihn gewaltig, wie sie mit den Dorfbewohnern umgingen. Warum waren sie eigentlich zu viert, fürchteten sie sich etwa einem Bürgeraufstand zum Opfer zu fallen wenn sie nur zu zweit waren? Wohl eher weniger, im Anbetracht der Unterwerfung, die die Bewohner zeigten. Wahrscheinlich galt es hier bloß, die Überlegenheit zu demonstrieren. Er überlegte kurz, wandte dann aber seinen Blick ab.

Alleine hatte er keine Chance gegen sie, aber aufgeben wollte er dennoch nicht. Es brachte aber gerade nichts zuzusehen wie sie die Dorfbewohner schikanierten, und im Grunde dennoch nichts ausrichten zu können.
Und selbst wenn er etwas gegen die vier hätte tun können, hätte es auch nichts weiter gebracht, so waren diese schließlich nicht die einzigen. Schon alleine der Gedanke an die 'Stadtwachen', auf die er vor der Stadt gestoßen war...
Aber etwas brachte Reith aus seiner Gedankenwelt und dies war kein bedrohliches Tippen auf der Schulter, sondern sein Magen, der sich durch knurren bemerkbar machen wollte. Er hatte tatsächlich schon länger nichts mehr gegessen und es war Zeit sich umzusehen, jedoch wollte er im Gegensatz zu den Wächtern für sein Essen bezahlen. Da das Volk ja bekanntlich zäh war, waren sie in einer halben Stunde sicher immer noch in der Stadt, so dass Reith auch voraussichtlich nach dem Essen immer noch die Möglichkeit hatte, sich seine Zeit damit zu vertreiben.

Er wandte sich also ab und schenkte seine Aufmerksamkeit der Nahrungsbeschaffung. Die Frage war bloß: Vom Markt oder im Gasthaus - und wenn es ein Gasthaus sein sollte, welches? Fragen über Fragen, aber letzten Endes entschied er sich dann doch für das Gasthaus mit der Seejungfrau. Es lag am Preis, der ihn bewegte dieses zu nehmen. Vielleicht gab es Situationen, wo er es für wichtigeres einsetzen musste und dafür genehmigte er sich gern etwas nicht so komfortables. Ob es beim Hafen anders aussah? Vielleicht war das das nächste Ziel.

Gemächlich machte er sich auf den Weg zum Gasthaus, denn auch wenn der Hunger bekanntlich ungeahnte Kräfte zeigen konnte und zum Tempo animierte, hing Reith lieber seinen Gedanken nach und diese schweiften zu seiner Wölfin. Ob es so gut gewesen war, sie alleine zu lassen? Andererseits war sie ein wildes Tier und konnte sicher auch auf sich alleine aufpassen. Er fühlte sich dennoch ein wenig allein in dieser großen Stadt, denn schließlich saßen er und Leika schon eine ganze Weile aufeinander. Es war seltsam einen Weg einzuschlagen, ohne vierbeinige Begleitung.

Die junge Wölfin spannte die Ohren, als sich ein Knacken im Unterholz in der Nähe ihres Aussichtsplatzes bemerkbar machte. Ein Ohr zum Knacken gewandt, das andere gerade aus saß sie da und schien zu überlegen. Ein erneutes Knacken und die Wölfin verschwand auf Beutezug.

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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 15. August 2012, 17:53

Igrast kommt von: Nördliche Stille Ebene
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Info! Hier findet jetzt ein Zwischenspiel Reith und Igrast statt. Yavanna und ich(Isildur) werden uns mit dem modden abwechseln.
falls Fragen sind, kann sich an uns gewendet werden.



Der Wagen kam in Sichtweite der Wölfin. Die dunklen und kräftigen Pferde ließen selbst den Wolf den Kopf schief legen. Sie drückte sich näher auf den Boden. So was war selbst ihr unheimlich.
Die Personen , welche auf dem Wagen saßen waren nicht minder vertrauenerweckend.
Der große Kutscher sah sich wachsam um.
Rote Augen schien aus dem Schatten der Kapuze zu kommen.

Die Wachen, hatten einen Blick nach unten geworfen, aber der Kutscher wedelte nur mit der Hand hoch und er wurde durchgelassen. Nur einen kurzen Blick wechselten die Dunkelelfen zu einander, als sie die Last sahen, welche auf dem hinteren Teil des Wagens saß.
Der Wagen fuhr knarrend durch das zerstörte Tor, ließ alle Fragen offen. Die Dunkelelfen machten sogar einen Schritt aus dem Weg. Hielten sich die Hand vor Mund und Nase um den Gestank zu entgehen.
Teils wurden auch Tücher gezückt, welche die empfindlichen Nasen schützte.
Ein ziemliche Dunstwolke begleitete den unheimlichen Wagen und dessen Reisenden.

Eine menschliche Frau wurde blass, als der Wagen an ihr vorbei fuhr. Die Pferde wieherten, der Tod würde freundlicher aussehen.
Sie kamen trotzdem nur langsam voran, so dass nach Mittag, war, als endlich Igrast und Myrrosz eine Taverne namens ‘Goldenen Seejungfrau’ erreichten.

Der Dunkelelf fuhr zu dem Gasthaus, welches sich Reith gerade als Ziel erkoren hatte. Auf dem Weg dahin, machte der Wagen kaum Halt, wer ihm nicht aus dem Weg ging, der hatte eben Pech. Sie kuschten sowieso meist.
Die Augen waren noch immer an glühen, als Myrrosz aus der Kapuze finster sich umschaute.
„Wir sind da!“ sprach die unangenehme tiefe Männerstimme, während sie sich zu einer enormer Gestalt wand, welche hinten auf der Lagerfläche saß.

Menschen, Dunkelelfen und anderes Volk traten bei Seite, als der große Dunkelelf mit dem langen aber zerfetzten Umhang abstieg. Ein Geruch von Unrat, Krankheit, Tod und Alkohol schien ihn zu begleiten.
Als er unten angekommen war, drückte er seine Hände auf sein Kreuz, es knackte als er sich etwas nach hinten bog. Die Kapuze rutschte nach hinten weg und mit einem Murren, zog er sie wieder zurecht.
Er war selber ziemlich groß. Über zwei Meter, wenn er gerade stehen würde, was er jedoch nicht tat.
„Hier sind wir“
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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Igrast » Donnerstag 16. August 2012, 18:15

Die Riesentrollin beruhigte sich zusehends, denn es kam ihnen niemand näher. Tatsächlich mieden die meisten Leute den Wagen mit ihrer gewaltigen Ladung und sahen zu, dass sie Land gewannen. Trotzdem wurde sie von einigen Schaulustigen aus sicherer Entfernung neugierig begutachtet. Es störte sie nicht, denn schließlich glotzte Igrast die umstehenden Gestalten ebenfalls unverhohlen an. Viele der Wesen kannte sie nicht. Wieder stand ihr Mund weit offen, so fasziniert war sie. Es gab ihr ein dümmliches, aber nicht minder furchteinflößendes Aussehen.

Was musste hier nur alles geschehen sein? Langsam begann Igrast die Tragweite der Eroberung zu verstehen. Die Menschen sahen sichtlich mitgenommen aus, während die Dunkelelfen etwas Arrogantes an sich hatten. Sie fuchtelten mit Tüchern herum oder hielten sich diese vor das Gesicht, als der Wagen an ihnen vorbeifuhr. Ertappt hob die Riesentrollin den Arm und schnüffelte an ihrer Achsel. „Wie immer!“, rief sie dem Kutscher zu und kratzte sich ratlos am Kopf. Nicht dass sie vorgehabt hätte, ein Bad zu nehmen. Aber vielleicht hätte sie ein Duftwässerchen benutzen sollen. Sie zuckte mit den Schultern.

Zielsicher steuerte der Kutscher auf die Taverne der „Goldenen Seejungfrau“ zu und blieb stehen. Zaghaft krabbelte Igrast von der Ladefläche – rückwärts und mit den Beinen zuerst. Der Wagen knarrte beachtlich. Dann erklang ein dumpfer Ton, als sie auf dem Boden landete. Sie begann ihre Glieder zu recken, die von der Fahrt auf dem unbequemen Gefährt etwas mitgenommen waren. Der Wagen des Dunkelelfen war doch eher für leblose Fracht geeignet.

Anschließend schüttelte sie sich wie ein Hund. Staub und Waldboden flogen durch die Luft. Man sollte wohl besser in Deckung gehen, wenn man nicht erwischt werden wollte.

Es dauerte eine Weile, bis sie sich sortiert hatte und offen für ihre Umgebung war. Sie schulterte ihre Keule und ihr Bündel. Natürlich benutzte sie dafür nicht die Schulter, auf der sich immer noch Rolli versteckte. Jetzt stand sie in vollen dreieinhalb Metern Größe da, ein zotteliger Koloss. Einige Gestalten standen in sicherem Abstand und begafften sie.

Igrast hatte jedoch nur Augen für die Taverne. Es war ein gedrungenes, windschiefes Haus mit niedriger Geschosshöhe, nicht unbedingt optimal für einen Riesentroll, aber zu ihrer Rechten sah sie den Eingang zum schattigen Hinterhof, in dem sich ebenfalls Tische befanden. „Jaaaauuu“, gröhlte sie glücklich und strahlte den Dunkelelfen neben sich an. Sie klopfte mit ihrer riesigen Pranke anerkennend auf seine Schulter. Er hatte das richtige Gasthaus ausgewählt. Es schien auch nicht allzu teuer zu sein.

Mit leuchtenden Augen betrachtete sie ein Schild mit der Aufschrift „Der Gehängte – heute im Angebot“. Was das wohl für ein Gebräu sein mochte? Plötzlich hatte die Trollin es unglaublich eilig, den Hinterhof zu betreten. Wie von Sinnen rannte sie auf den Eingang zu und rempelte dabei jemanden an, ohne es zu bemerken.

Schnell räumte sie einen Stuhl zur Seite und setzte sich auf den Boden an eine Mauer. Der Untergrund war zwar gepflastert, doch sie spürte trotzdem deutlich die Macht der Erde durch sich hindurch fließen. Igrast seufzte glücklich. So konnte sie bequem am Tisch sitzen und musste nicht bangen, dass der Stuhl unter ihrem Gewicht zusammenkrachte. Der Dunkelelf in ihrer Begleitung war der Trollin gefolgt und setzte sich ihr gegenüber auf einen Holzstuhl.

Einige Gäste verließen fluchtartig die „Goldene Seejungfrau“, andere lugten vorsichtig durch die Fenster des Gasthauses in den Hinterhof, um das seltsame Duo zu betrachten. Manche Hartgesottene blieben einfach sitzen.

„Der Gehängte?“, fragte die Trollin den Dunkelelfen und wieherte.

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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Reith » Montag 20. August 2012, 01:50

Reith hatte noch eine kurze Zeit überlegt, ob er wirklich hinein gehen, oder einfach etwas vom Markt kaufen sollte. Ob es ihm so behagen würde zwischen so vielen Menschen zu sitzen? Andererseits gab es ohne Menschen auch keine Informationen.
Der Nachtelf nahm das Geräusch von Hufen wahr und wandte sich beiläufig zum Geräusch herum. Er dachte zuerst es währe bloß ein Händler oder so etwas, welcher durch fuhr, aber er konnte beim näheren hinsehen einen Dunkelelfen erkennen, der seine Kutsche bremste. Nun waren seine Gedanken wieder fort vom Hunger und Neugierde erwachte erneut.

Etwas erhob sich vom Wagen und schüttelte sich. Es war groß und unheimlich, zumindest empfand Reith das so.
Er war aus Reflex einen Schritt zurück gewichen, als die Trollin ab stieg und anscheinend ihr äußeres richtete. Der Nachtelf zählte sich gerade zu den Leuten die sie angafften, als dieses zottige … Ding dem Dunkelelfen irgendwie freundschaftlich auf die Schulter klopfte, beziehungsweise ihn wohl eher schlug. Reith ertappte sich beim lächeln, obwohl ihm dieses Wesen und der Dunkelelf eigentlich Angst gemacht hatten.

Reith sah ihr hinterher, wie dieser Riese von einem Haufen Fell und Erde mit großen Schritten plötzlich zum Hinterhof lief und dabei einen unglücklichen Betrunkenen wohl versehentlich oder nicht an rempelte, der wie ein Sack Kohle um fiel und sich nur mühsam aufraffte. Er schien tatsächlich ziemlich betrunken, denn er lachte, weil er dachte er halluziniere und murmelte irgendwas unverständliches ehe er sich in S-Linien von dannen machte. Reith sah ihm kurz nach und folgte dann von seiner Neugierde getrieben und seiner Hälfte die anscheinend unbedingt sterben wollte, zum Hinterhof
.
Zwar hatte Reith nicht das verlangen eventuell in die Situation zu kommen, zwischen den Händen der Trollin zu verenden, doch wollte er wissen, was er dort gerade vor seinen Augen hatte. Für ihn war Igrast kein Troll, weil er diese Wesen nicht kannte, sondern ein riesieger Fellhaufen mit Erde der sich seltsamer weise bewegte. Er hatte aber auch noch nicht die Möglichkeit gehabt, Igrast richtig zu mustern.

Selbst wenn er wahrscheinlich ein Stück weiter entfernt gewesen währe, hätte er sicher ihre Stimme klar vernommen. Sie hörte sich irgendwie.. weiblich an. Zumindest dann, wenn man sich vorstellte welche Geräusche ein so großes Wesen hätte machen können. Aber ganz so sicher war sich Reith jetzt nicht...

Der junge Nachtelf zog sich die Kapuze vom Haar, denn egal wer hier jetzt noch war, die Trollin war sicher interessanter. Tapfer und von sich selber überrascht, wie schon heute den ganzen Tag, betrat er den Hinterhof auf dem die Beiden saßen. Einige der Leute waren hier geblieben und die beiden seltsamen Gefährten schienen ihnen auch nichts anhaben zu wollen. Doch ein Geruch von Tod und Erde ging von ihnen aus und Reith musste an die Galgen denken, an denen er vorbei gegangen war. Es währe sicher besser gewesen, wenn er umgekehrt währe...

Aber der Chance entgehen, wichtige Informationen zu erhaschen wollte er nicht und die beiden sahen nicht wirklich feindselig aus. Zumindest schloss er dies aus dem Dunkelelfen, auch wenn dieser ziemlich zugerichtet und abschreckend aussah. Er ging jedoch mit Igrast um, als währe sie keine 3 Meter groß und pelzig, sondern bloß eine etwas zu groß geratene freundschaftliche Bekanntschaft.

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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Igrast » Mittwoch 22. August 2012, 20:04

Etwas ungeduldig blickte der Erdhaufen zu der Taverne, aus der noch keine Bedienung heraus kam. Man erkannte einen Kopf auf dem zotteligen Ungeheuer, aus dessen Fratze zwei neugierige braune Augen die Umgebung taxierten. Vorausgesetzt natürlich man war nicht ganz erblindet. Wieviel konnte Reith erkennen?

Mit einem lauten Knall legte das erdige Etwas seine Keule auf den Boden. „Laaange“, rief Igrast dröhnend und verdrehte die Augen. Der Dunkelelf schien über ihr Verhalten amüsiert zu sein. Schließlich waren sie erst einige Augenblicke da und schon war die Trollin ungeduldig. Er lachte nur krächzend, erhob sich und verschwand durch eine Hintertür im Gasthaus, wohl um mit dem Wirt zu sprechen. Die Riesentrollin blickte ihm nach und seufzte laut. Sie wusste selbst nicht, warum sie den ganzen Tag über so ungeduldig war. Ihre Nerven waren zum Bersten gespannt. Die Veränderungen in der Stadt waren unübersehbar und noch wusste sie nicht, wohin ihr Weg sie führen würde. Igrast rief sich innerlich zur Ruhe. Alles würde gutgehen … Immerhin hatte sie schon sowas wie einen Freund gefunden und niemand belästigte sie.

Aus den Augenwinkeln sah sie, wie sich beim Eingang etwas bewegte. Ruckartig bewegte sich ihr Kopf in Reiths Richtung. Ihre Augen starrten ihn an. Zuvor hatte sie den Nachtelfen nicht einmal bemerkt, ebenso wenig wie den Betrunkenen, den sie vorhin umgestoßen hatte. Jetzt erst nahm sie ihn wahr, glotzte auf die blasse Haut und das silberne Haar, welches man jetzt gut erkennen konnte, da der Nachtelf zuvor seine Kaputze runtergezogen hatte.

Das Wissen der Trollin über die dunklen Völker hielt sich in Grenzen. Sie wusste beispielweise bis vor einigen Stunden nichts über Dunkelelfen. Über Nachtelfen hatte sie jedoch im Wald Eldoras eine Erzählung vernommen und sie hatte auch welche auf der Durchreise gesehen. Langsam kehrte ihre Erinnerung an die Geschichte zurück, die eine Eldorische Elfe damals ihren Kindern erzählt hatte. Igrast hatte sie belauscht:


In einem Ort weit fern von unserem Wald lebte einst ein weißer Hirsch. Er hatte das größte Geweih von allen Hirschen und jeder, der ihn ansah, war angetan von seiner Schönheit. Sein Fell glänzte und er leuchtete hell wie die Sonne. Man sagte sich, er habe Phaun gesehen, sei daraufhin in seinem Inneren entflammt und hatte deswegen zu leuchten begonnen.

Doch der Hirsch hatte nicht nur Freunde. Er war wahrlich prächtig gebaut und manch ein Raubtier sah in ihm eine willkommene Mahlzeit. Eines Nachts schlich sich ein böser Wolf an den stolzen Hirsch. Der Wolf kannte Phaun und Florencia nicht. Ihn interessierte nur die Beute. Da es dunkel war, konnte er den leuchtenden, schlafenden Hirsch gut erkennen. Die Dunkelheit war ein Freund des schnellen und wendigen Wolfes. In ihrem Schutze konnte er sich anschleichen. Er liebte den Mond und heulte ihn oft stundenlang an, doch in dieser Nacht gelüstete es ihn nach Fleisch.

Mit einem Satz war er auch schon auf dem Hirsch und versenkte seine spitzen Zähne in dem Nacken des überrumpelten Tieres, das sich vergeblich wehrte. Nach einigen gezielten Bissen war das riesige Tier getötet. Sein Handeln war nicht ohne Folgen: Das Leuchten des Hirsches verblasste zuerst, wurde nach einigen Augenblicken jedoch wieder stärker und eine plötzliche Explosion aus Licht schleuderte den Wolf davon. Er verlor das Bewusstsein. Als er erwachte, war er blind und schneeweiß, ohne dabei jedoch so hübsch zu leuchten wie der Hirsch. Jeder Sonnenstrahl schmerzte ihn fürchterlich, sodass er nur noch nachts aus seinem Versteck kommen konnte.

Wie dem Wolf, so geht es auch den Nachtelfen. Es sind blasse Elfen, die für immer von der Sonne getrennt sind. Warum genau, vermag keiner zu sagen. Vielleicht weil Phaun es so wollte? Vielleicht weil ihre Seelen so dunkel sind, dass sie kein Licht ertragen? Ihre Seelen sind seeehr dunkel, glaubt mir … Wenn ihr einen seht, Kinder, lauft!



Während Igrast sich an diese Erzählung erinnerte, starrte sie Reith einfach nur an, ohne etwas zu sagen. Ihre Augen bekamen einen leicht träumerischen Ausdruck. Sie liebte gute Geschichten und meist hatten sie auch einen wahren Kern. Wie in diesem Fall, dass Nachtelfen meist blass waren und das Sonnenlicht mieden. Dieses Exemplar hier war jedoch an einem Nachmittag unterwegs. Erstaunt hob die Riesentrollin ihre Augenbrauen. Das wunderte sie sehr.

Sie quatschte einfach los: „He, du nicht besser bei Nacht draußen? Man auch viel erleben." Igrast lächelte selig. „Heute Nacht Troll allein in Ebene. Dann Dunkelelf getroffen und gut unterhalten. Besser als Schläfchen.“

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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Reith » Sonntag 26. August 2012, 20:26

Reith hatte genügend Selbstbeherrschung um beim lauten Aufprall der Keule nicht gleich weg zu laufen.
Er sah die Trollin ein wenig unscharf, denn das stetige Sonnenlicht hatte über die Zeit an seiner Sicht schaden hinterlassen, aber es reichte, um beim genaueren Hinsehen Augen und Gesicht zu erkennen.
Krächzend lachte der Dunkelelf auf, als Igrast ihre Ungeduld kund tat. Als er ging wich ein Teil von Reiths Anspannung.

Der Nachtelf ließ kurz den Blick über den Hinterhof schweifen und überlegte, ob er sich nicht einfach irgendwo hinsetzen sollte. Der Hinterhof war überraschend sauber gehalten und ansehnlich.
Furcht hin oder her, er hatte nun einmal Hunger. Reith beruhigte sich mit dem Gedanken, dass diese Trollin sicher nicht aus dem Nichts hinter ihm auftauchen konnte, wie es der Schatten getan hatte, den er auf dem Marktplatz beobachten konnte. Igrast währe bestimmt auch nicht so leise.

Ein vertrautes Gefühl machte sich breit und es fühlte sich an, als würde ein eiskalter Hauch über den Nacken wandern. Sein Blick fiel wieder auf Igrast, welche ihn beobachtete. Zuerst dachte Reith, sie würde grimmig schauen, was aber eher an den schlechten Augen des Elfen lag, und nicht an ihr. Da das Sonnenlicht schon so einige Jahre an der Sicht von Reith genagt hatte, viel es ihm schwerer einzelne Details zu erkennen. Er sah Igrast ein wenig verschwommen, aber noch ausreichend um Augen oder Gesicht zu erkennen.
Eigentlich hatte er sich gerade dazu aufgerafft, Igrast eine Frage zu stellen und zu ihr hinüber zu gehen, als sie schon das Wort ergriff.

Reith lauschte ihrer sonderbaren Stimme, welche ihm zu gefallen begann. Ihre Art zu sprechen, war für ihn ungewohnt, aber sicher einfach wenn man sich drauf einstellte. Als erstes dachte Reith sie würde von jemand anderem reden als sich selber.
So offen und höflich wie möglich, versuchte er ihre Frage zu beantworten . „ ..Ihr habt wahrscheinlich recht. Aber erlebt Ihr am Tag nicht genauso viel?“ Reith lächelte und legte die kurze Distanz zwischen ihnen hinter sich und blieb mit Sicherheitsabstand vor dem Tisch der beiden stehen. Er versuchte so gelassen wies ging zu wirken und bedachte sie mit forschendem Blick. Von so nah, schien sie noch viel größer zu sein, trotz dass sie saß. Er grinste. Wenn sie stand, musste Reith sicher den Kopf in den Nacken legen um ihr ins Gesicht sehen zu können. Er hatte sich immer schon ein wenig über seine geringe Körpergröße aufgeregt, aber gegenüber ihr zählte sicher beinahe jeder hier zu den Kleineren.
„Ihr seid ein Troll?“, fragte er offen heraus. Wirkliche Kenntnisse hatte Reith nicht was Trolle anging. Er kannte sie aus Gruselgeschichten für Kinder. Meist lebten sie im Wald und tauchten auf um das liebliche Mädchen zu fressen... oder zumindest so ähnlich.

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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Igrast » Mittwoch 29. August 2012, 23:08

Weiterhin musterte Igrast den sonderbaren Nachtelfen, der tagsüber unterwegs war. Immer noch konnte sie sich darauf keinen Reim machen. Sie beschloss genauer nachzuhaken. „Sonne nicht Schmerz?“, fragte sie vorsichtig. „Für Troll egal, ob Tag oder Nacht. Immer viel passieren. Aber für dich… Nachtelf? Nacht besser, he?“

Die Riesentrollin duzte Reith, schließlich kannte sie sich mit Höflichkeitsformen und den Feinheiten der Sprache nicht besonders gut aus. Wozu auch? Die meisten verstanden, was sie sagen wollte. Viele waren verwundert, dass Trolle überhaupt im Zusammenhang sprechen konnten. Schließlich hielt man sie allgemein für dumm.

Interessiert beobachtete sie, wie Reith näher kam. Er wirkte von Nahem noch schmächtiger und blasser - fast schon kränklich. Sie hielt ihn für harmlos. Nicht dass sie vorhatte, ihm etwas anzutun. Solange man der Riesentrollin keinen Grund zum Angriff gab, hielt sie sich zurück. Schließlich wollte sie erstmal keinen Ärger in Andunie.

Igrast schmunzelte über die Frage, ob sie ein Troll sei. „Ich wie Elf aussehen?“, scherzte sie. „Natürlich Troll.“ Ein dumpfes Lachen ertönte aus den Tiefen ihrer Kehle, verebbte jedoch schnell wieder.

Scheinbar bemerkte Igrast die Neugier des Nachtelfen oder sie war einfach nur mitteilungsbedürftig, wer weiß. Sie beschloss sich vorzustellen, deutete mit der rechten Hand auf sich selbst und dröhnte: „Igrast Wandelerde Krak. Wieder in Andunie, ha!“ Bei ihren letzten Worten schien die Erde zu beben. Ein Gast schimpfte, weil sein leeres Glas umkippte. Er konnte es gerade noch rechtzeitig greifen, bevor es den Tisch herunterrollte. Mürrisch sah er zu der Trollin herüber, besann sich aber darauf, dass es besser war, sie nicht zu reizen.

„Auf Schnaps warten“, sprach Igrast, ohne auf das soeben Geschehene einzugehen. "Du?"

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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Reith » Sonntag 9. September 2012, 12:59

Reith verbarg mit einer beiläufigen Bewegung die Hände hinter dem Rücken, damit die feinen Narben die das Sonnenlicht auf seiner Haut hinterlassen hatten seine Aussage nicht widersprachen. Er war gerade recht froh, dass die Sonne nicht mehr am höchsten Punkt stand und der Hinterhof zum Teil im Schatten lag.
„Ja, aber ich vermute meine Gefährtin begrüßt es nicht, wenn ich sie stets Nachts aufwecke und sie deshalb um ihren Schlaf bringe. Zudem gewöhnt man sich dran.“ Er lächelte offen. Das stimmte eigentlich nur zum Teil, denn am Anfang war Reith auch am Tage herum gewandelt, noch bevor er auf seine wölfische Begleitung traf. Zudem galten Wölfe als zum Teil ebenfalls Nacht aktiv. Jedoch, dass Renka ein Wolf war musste ja nicht zwingend erwähnt werden. Ob es nun falscher Stolz gewesen war oder er es als unangenehm empfand, er verschwieg, dass er in der Nacht genauso wenig sah wie jeder andere.
Die Nacht hatte sich für ihn auf diese Weise distanziert. Sie war ihm nicht mehr vertraut und er nicht mehr ihr. Der Tag war zwar zermürbend, erinnerte ihn aber nicht mehr an Dinge, die er in seinem Gedächtnis verschlossen und fast vergessen hatte.

Reith hatte kein Problem mit der Anrede oder allgemein ihrer Wortwahl. Er war auch nicht gekränkt, dass sie ihn duzte, viel mehr fiel es ihm nicht auf. Er wurde dazu erzogen stets höflich zu sein, auch wenn das nicht immer funktionierte so gab er sich dennoch Mühe. Ihm fiel es ein wenig schwer, sie einzuschätzen und ihre Art zu deuten. Allerdings war Reith auch ein bisschen eingerostet, was den Umgang und das Einfühlungsvermögen gegenüber und mit anderen anging.

Reith wurde ein bisschen rot, verlegen seiner Frage. „Nein, natürlich nicht.“
Der Nachtelf ignorierte die Gänsehaut die ihn beschlich, als Igrast sich vorstellte, wollte aber nicht unhöflich werden. Sein Blick viel auf den unzufriedenen Gast, wandte sich aber wieder Igrast zu. „Wieder in Andunie?“ Im Grunde stellte sich Reith diese Frage eher selber. Er hätte eigentlich gedacht, Igrast gehöre zu dieser ganzen 'Dunkelelfen-Brut' die sich in Andunie ausgebreitet hatte. Andererseits hatte sie ja auch angesprochen, dass sie ihren Begleiter in der Ebene traf.

„Freut mich euch kennen lernen zu dürfen.“ Ihm missfiel es, sich vorzustellen und hätte es am liebsten gleich gelassen. Jedoch wusste er jetzt ihren Namen und er war es ihr damit schuldig, dass sie seinen erfuhr. „Reith, das erste mal in Andunie.“
„Oh.. Ich wollte etwas essen.“ Ihre Frage ließ ihn wieder einfallen warum er noch gleich hier her gekommen war, und sofort meldete sich sein Hunger wieder zu Wort und suchte nach Aufmerksamkeit. Er versuchte sich noch ein bisschen zu beherrschen, auch wenn es schwer fiel.
Der Nachtelf zeigte auf die Tür hinter der der Dunkelelf verschwunden war. „Wer war das eigentlich genau?“, ihn interessierte es, ob Myrrosz einer von der Sorte Dunkelelfen war, welche er in der Stadt gesehen hatte.

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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Erzähler » Dienstag 11. September 2012, 21:15

Der Nachtelf und auch die Trollin waren automatisch im Blickfeld der anderen Gäste.
Mehr sogar als ihnen bewusst.
Ein Mann vom Volke der Dunkelelfen schielte unter seinen Hut hervor und beobachte die Szene, die sich ihm zeigte. Er saß drinne, hatte aber den besten Blick auf den Innenhof. Aber jetzt kam er noch nicht dazu, es fehlte noch jemand. Er konzentrierte sich wieder auf sein Kartenspiel und strich dabei sein fast schon unnatürlich tiefrotes langes Haar nach hinten.

Die normale Bevölkerung hielt sich meist unauffällig, waren fast schon zum wegrennen bereit.
Erschreckend, was solche eine Schreckensherrschaft für Auswirkungen auf die Bevölkerung hatte. Sie versuchten zwar, sich so normal wie möglich zu geben. Aber man musste sich nur umsehen, da sah man, dass dies unmöglich war.
Nur wenige normale Bürger hielten sich im Gasthaus auf und wenn, dann duckten sie sich förmlich unter den Blicken der Besatzern weg.
Mryrozz schien eine halbe Ewigkeit schon verschwunden zu sein, als er irgendwann wieder an der Tür erschien. Er hatte wieder seine Kapuze über sein Haupt gezogen. Kurz blieb er an der Tür stehen und musterte den Fremden, der sich jetzt mit der Trollin zu unterhalten schien. Er knirschte mit den Zähnen und trat dann auf die beiden zu. Noch bevor er bei den anderen ankam, erhob sich jedoch ein anderer Dunkelelf und versperrte dem Wagenfahrer den Weg
„geh aus dem Weg“ knurrte dieser düster.
„ich möchte ja nicht anmaßend klingen, aber du denkst doch nicht mit einem Troll zu trinken. Wir stehen über diese“
Er wedelte sich die Luft von der Nase weg und stieß den großen Dunkelelf mit seiner behandschuhten Hand an.
„nämlich so was verscheucht nette Gesellschaft…oder?“ damit sah er scharf eine der ziemlich verängstig dreinschauenden Mägde an. Sie nickte nur mit großen Augen, wagte nicht etwas anderes zu sagen.
„Geh mir aus den Weg“ stieß Myrrosz hervor. Und schon der Klang seiner Stimme schien nur vor Galle zu sprühen. Der Dunkelelf, der ihn gerade noch festhielt ließ ihn augenblicklich los. Erschrocken sah dieser auf seine Hand und schüttelte sie als hatte ihn ein Ungeziefer gebissen. Danach wischte der Dunkelelf sich seine Hand an seiner Tunika sauber. Ekel war ihn anzusehen. Aber noch wollte dieser, der wohl dem Adel angehörte nicht weichen.
Ein grausiges Auflachen kam von Myrrosz und er baute sich, mit einem deutlich hörbaren Knacken, zu voller Größe und seine Kapuze schlug er nach hinten.
„der Totenfahrer“ keuchte jemand auf.
Man ließ ihn augenblicklich passieren und er stellte Igrast etwas zu trinken hin. Der Nachtelf wurde fragend angesehen. Die Augen des Dunkelelfen glühten unheimlich, aber noch hatte dieser kein Bedürfnis ihn gleich zu töten.
„ich habe eine Arbeit für dich…Lastentransport… „ Er kippte das Getränk in einen Zug weg und holte seine eigene Flasche mit dem Pilzschnaps hervor um nachzufüllen.
„Doch einen Freund gefunden?“ damit wurde der Nachtelf gemustert. Ein Blick von einem Totengräber wäre nicht anders gewesen.
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Igrast
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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Igrast » Mittwoch 26. September 2012, 13:34

Igrast stoppte erstmal ihre Fragerei. Sie entschloss sich dazu, nicht weiter nachzubohren, warum der Nachtelf nun unbedingt tagsüber unterwegs sein musste. Eigentlich ging es sie ja nichts an. Sie sah ihn nachdenklich an und legte den Kopf schief. Was von den Sagen war schon wahr? Was wusste sie schon über sein Volk? Würde er ihr noch etwas erzählen? Verdammt, sie wollte mehr wissen.

Als die Trollin erfuhr, dass Reith das erste Mal in Andunie war, nahm sie an, dass er mit den Dunkelelfen hergekommen sein musste. Es war noch jede Menge anderes dunkles Volk in der Stadt. Vielleicht gehörte er dazu. Warum sonst sollte man genau jetzt diese Stadt das erste Mal aufsuchen? Im Grunde genommen, war es unklug hier zu erscheinen, wenn man nicht auf der Seite der Dunkelelfen stand.

Auf welcher Seite stand sie selbst? Sie wusste es nicht.

Igrast seufzte leise. Sie war zu ungeduldig: „Was du machen in Andunie? Mit Dunkelelfen gekommen?“, fragte sie mit unverhohlener Neugier, denn schließlich wollte sie was erfahren. Ihre Augen glänzten.

Als Reith auf die Tür zeigte, fiel Igrast ihr Begleiter wieder ein. „Äääh, der? Besser, du selbst fragen. Wo er sein?“ Allmählich wurde sie ein wenig nervös. Sie beugte sich vor und lugte zur Tür. Gab es vielleicht Probleme? Ihr Körper verspannte sich zunehmend. Igrast wollte schon aufstehen und in der Taverne nachsehen, da sah sie erleichtert, dass Myrrosz zur Tür hinaustrat.

Als ihm allerdings der andere Dunkelelf den Weg vertrat, sprang sie auf – bereit zu helfen, falls es nötig sein sollte. Glücklicherweise schien der Andere von ihm abzulassen, ja, sich vor ihm zu ekeln. Erstaunt verharrte Igrast in ihrer Bewegung und keuchte auf: „Kein Ärger?!“ Sie klang beinahe ein wenig enttäuscht. Ein kleiner Kampf hätte vielleicht ihre angespannten Nerven beruhigt. Fast hätte sie vergessen, dass sie hier eigentlich niemanden verärgern wollte. Sie spürte, wie ihr Nagetier wach wurde. Um keinen Preis durfte sie Rolli und sich selbst in Gefahr bringen.

Sie konnte hier nicht länger sitzen bleiben. Irgendetwas musste sie tun. Gierig trank sie ihr Glas leer, wischte sich mit dem haarigen Arm über den Mund und richtete sich zu voller Größe auf. Sie griff ihr Bündel und schulterte wieder ihre Keule. „Bereeeeit!! Yiiiiehh!“, schrie sie den Hof mit gröhlender Stimme zusammen. Diejenigen, welche schon beim Anblick des Totenfahrers zusammengezuckt waren, sahen voller Grauen zu Igrast. Irgendjemand übergab sich vor Angst in eine Ecke.

Die Riesentrollin war hibbelig. Sie war gespannt, was sie bei dem Transport in Andunie noch sehen würde. „Gleiche Ware wie zuletzt?“, grunzte sie. „Hier viiiel tot, ha!?“ Mit wachsender Zufriedenheit dachte sie an die letzte Ladung des Dunkelelfen. Wenn sie ihm half, würde es vielleicht wieder was zu futtern geben. Auch wenn sie nicht darüber erfreut war, wieder in die Stille Ebene herauszufahren. Vielleicht musste sie das ja auch nicht. Hauptsache erstmal was tun! Igrast war voller Tatendrang! Man sah ihr gar nicht an, dass sie letzte Nacht wenig geschlafen hatte.

Dann sah sie wieder zu Reith. „Nachtelf das erste Mal in Andunie“, erklärte sie Myrrosz und blickte gespannt zwischen beiden hin und her.

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Re: Der Platz der Heiterkeit

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 4. Oktober 2012, 15:49

Der Nachtelf war wohl gedanklich etwas abgelenkt, was um ihn herum geschah, so dass er nicht gleich reagierte, als der seltsame Dunkelelf mit den glühenden Augen ihn ansprach. Dieser zog die Stirn nachdenklich kraus und machte dann eine abwendeten Handbewegung. Sollte der doch grübeln, er hatte was zu besprechen. Das Reith zu ergründen versuchte, warum hier so viele Dunkelelfen waren und weswegen sie sich so seltsam teleportieren konnten, war genauso ominös. Seinen Schnaps hatte er ebenso schnell gelehrt wie auch die Trollin. Das sie gerade ihn zur Hilfe kommen wollte, hatte der grummelnde Elf eher mit einem Stirnrunzeln aufgenommen.
„ die Aufgabe ist nicht schwer und du kannst dir ein paar Füchse verdienen. …oder etwas zu essen“ dabei musste er an den enormen Appetit der Trollin denken. Sie war wirklich eine gute Methode eine Leiche sauber verschwinden zu lassen.
„viele Tote ja, aber der Auftrag kommt nicht von mir. …“ er sah sie verwundert an. Wollte sie mit ihm zusammenarbeite? Nicht das er was gegen Hilfe hatte, es ging zeitweilig ziemlich auf den Rücken.
Plötzlich war er wieder ernst, wies mit seiner Hand auf seine Schulter. Seine Augen waren dabei aber auf ihre Schulter gerichtet. Rolli hatte sich vorgetraut und hielt ihre Nase witternd in die Höhe.
Es riecht hier nach essen“ sagte das Tier, welches auf seine Größe hin genauso verfressen sein konnte, wie die Trollin selber.

„Igrast, ein Rat…ob du ihn befolgst, deine Sache…aber versuche hier keinen unbedingt zu helfen…könnt dir den Kopf kosten…und deinen Körper nach draußen zu fahren, habe ich echt keine Lust. Du bist zu schwer“ damit grinste er sie an. Man konnte sogar fast meinen, er hatte es extra etwas lauter gesagt, damit auch der Nachtelf es mitbekomme.
Ein seltsames Gefühl was das Grinsen bei ihm auslöste, wie Myrrosz bemerkte. Er spürte wie sich langsam die Muskeln in seinem Gesicht zu verkrampfen schien.
Aber die Trollin hatte Humor, den er gut leiden konnte. Er griff ihr Glas, fühlte dieses auf.
„Gegen die Trockenheit im Hals..“ knurrte er ihr entgegen.
Es war lange- nein ewig her, dass er in Gesellschaft hier saß. Er sah zu dem Dunkelelfen rüber, der ihn vorhin aufgehalten hatte und prostete diesen zu. kannst


OT: Reith, du kannst dich einfach dazuschreiben, wenn du wieder schreiben kannst. Du wirst erst mal mitgezogen. :)
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