Durch die Straßen Andunies

Sämtliche Straßen Andunies sind gepflastert und von schönen kleinen Häusern gesäumt. Meist Fachwerkhäuser, aber auch mal eine prächtige kleine Villa. Nur die ärmeren Bezirke der Bettler und Halunken sollte man meiden.
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Nerika
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Durch die Straßen Andunies

Beitrag von Nerika » Mittwoch 25. Juni 2008, 23:42

[komme von : Das Rathaus von Andunie<--Die Folterkammer]

Nerika taumelte in die Dunkelheit und ließ das Rathaus hinter sich. Mit Mühe hatte sie sich aus dem Fenster gezwängt und nur mit Mühe hatte sie einen erschreckten Schrei unterdrückt, als ihre Beine nach dem Sprung unter ihr einknickten. Mit zusammengebissenen Zähnen hatte sie sich aufgerichtet und ihre Hand zitternd an der Hauswand abgestützt. Solange, bis sie es riskieren konnte, einen Schritt zu tun, ohne ihr Gleichgewicht zu verlieren. Sie musste sich auf das grobe Pflaster unter ihren dünnen Stiefeln konzentrieren. Auf den Weg, weg vom Rathaus bis in in die sichere und doch unheimliche Dunkelheit der Gassen, der ihr fast unendlich erschien. Waren es nur Sekunden, oder Stunden, die es in die Wohnviertel gedauert hatte. Sie konnte es nicht sagen. Sie wusste nur, dass sie zuerst dem Dieb folgen musste. Ja, seine Berufsbezeichnung erweckte nicht direkt Vertrauen, aber wen kümmerte das schon. Ohne ihn würde sie immernoch irgendwo da drinnen schmoren.

Die Wohnviertel erwarteten sie inmitten von Schatten. Feste dichte Mauern ragten über ihr hinaus. Vor sioch hörte sie die Schritte des Diebes, der irgendwo in der Dunkelheit vorrausging. Folgte ihnen wirklich niemand? Kein Wächter? Kein Soldat? Nun, bisher hatte sie noch keinen Pfeil und keine klinge im Rücken gespürt und der Dieb hatte seinen Schritt auch nicht beschleunigt, also war es wahrscheinlich, dass noch niemand etwas bemerkt hatte. Dieser Zustand würde wohl nicht lange anhalte, wenn nicht bald das Rauthaus außer sicht war.

Die Dunkelelfe hätte sich nie vorstellen können, vor dem Gesetz der Menschen fliehen zu müssen. Ausgerechnet sie. dabei hatte sie doch zuerst die meiste Sympathie für diese Leute aufbringen können - und es nun bitter bereut. Was musste man als Dunkelelfe tun, um das Vertrauen der Mensche zu erlangen?
Inzwischen wollte sie es nicht mehr. Jetzt war es zu spät. Die Vorurteile hatten gesiegt und würden sich nun erstrecht als war erweisen. Was man auch tat, das dunkle Volk und das auf der anderen Seite würden diese Vorurteile sicher nie überwinden. Stattdessen wohl eher verfestigen. Es sah nicht gut für einen länger währenden Waffenstillstand aus und Nerika glaubte langsam zu wissen, für welche seite sie sich im Falle eine Falles entscheiden würde. Ihre Erlebnisse gaben hier den ausschlaggebenden Punkt.

Schritt für Schritt schleppte sich Nerika. Ihre Muskeln protestierten scharf und irgendwann blieb sie einfach stehen und setzte sich mit geschlossenen Augen an eine Wand nahe einer dunklen Gasse. Sie würde keinen Schritt mehr weitergehen. Der Dieb... wollten sie sich nicht ihnehin nach der Flucht trennen? War er noch da, oder hatte er sich bereits in ein Versteck zurückgezogen?
Sie merkte erschrocken, dass sie darauf hoffte, er wäre noch da. Sie wollte nicht, dass er weg war, denn nicht allein zu sein bedeutete, nicht die volle Verantwortung tragen zu müssen, jemanden zu haben, auf den man sich verlassen konnte.

Die vollkommene Erschöpfung ergriff ganz sanft Nerikas Körper. Ihre Glieder wurden schwer und die Dunkelelfe wusste, selbst, wenn sie wollte, sie könnte nicht aufstehen, nicht ohne Hilfe. Sie wusste, dass es nicht ungefährlich war, hier einzuschlafen. Zwar nicht an der Hauptstraße und auch nicht direkt in der Nähe vom Markt, oder dem hafen, aber auch hier lebten Menschen. Sie wusste es, aber sie wollte nicht aufstehen. Einfach liegenbleiben und abwarten, was das Schicksal mit ihr vorhatte und was es mit uihr plante.

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Erzähler
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Re: Durch die Straßen Andunies

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 26. Juni 2008, 01:02

Es war recht einfach die erschöpfte Dunkelelfe zu überholen, da sie sehr erschöpft war.
Für den Dieb war es eine Kleinigkeit, irgendwo ein-, oder in diesen Fall, auszubrechen.
Es war noch keine Wache zu sehen und so sollte es erst einmal auch bleiben.
Eigentlich wollte der Dieb die Dunkelelfe schon meilenweit hinter sich lassen und konnte es dennoch nicht. Ihr Zustand würde dies nicht erlauben und wenn man sie finden würde und sie ihn verraten würde, dann hätte der Dieb große Probleme.
Nun grübelte er darüber nach was er mit ihr machen könnte.
Wertvolle Sachen hatte sie ja nicht dabei und das Schwert, welches sie einen der Wachmänner abnahm, konnte man nicht jeden Waffenhändler oder Schmied verkaufen.
Es würde auffallen wem das Schwert vorher gehört hatte.

<i>Ich könnte sie zum Gasthaus bringen und sie dort lassen. Da kann sie sich ausruhen und ich kann dann in aller Seelenruhe gehen.</i>
dachte sich der Dieb nun endlich und zog Nerika auf die Beine, als er sie am Arm packte.
Es hat schon zwei Ansätze gebraucht um sie auf die Beine zu heben, da der Dieb nicht so stark war.
"Ich bringe die zum Gasthaus von einem Freund und dort kannst du dich ausruhen. Es kann aber ein wenig dauern, bis wir dort ankommen da es am Marktplatz liegt. Es nennt sich "zum Wanderer" und dort sucht man nicht nach Einbrecher wie uns."
Nun half der Dieb Nerika beim laufen und führte sie direkt zum Gasthaus "Zum Wanderer"

OOC:
Wenn es keine Einwände gibt, geht es nun weiter beim Gasthaus "Zum Wanderer".

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Elyn Xolrac
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Re: Durch die Straßen Andunies

Beitrag von Elyn Xolrac » Mittwoch 15. Oktober 2008, 22:51

[komme von: Die Hafenstadt Andunie --> Das Rathaus von Andunie --> <a target="_blank" href="http://69169.rapidforum.com/topic=10936 ... ten">Unter falschem Verdacht</a> ]

Elýn war froh, als sie das Rathaus verließ und in die Nacht hinaus trat. Die kalte Luft umschloss sie wie ein Umhang, so dass die Kälte augenblicklich ihre Arme hinauf krabbelte und weiter in ihren Körper vordrang. Ihr wurde kalt. Sie überschlug die Arme vor der Brust und rieb sich die Oberarme mit den schmalen Händen. Die Kälte tat ihr normalerweise zwar immer gut und erfrischte sie. Aber normalerweise war sie dann auch nicht so unglaublich müde wie jetzt.

<i>„Du äh, du jetzt sicherlich nach Hause, richtig?“</i>
Fast hatte sie vergessen, dass der Hybrid auch noch da war. Doch sie beruhigte sich schnell - noch rechtzeitig, ehe sie zu ihm herum wirbelte und ihn mit einem viel sagenden Blick strafte.
Doch sie erinnerte sich schnell genug an diesen Fremden, sodass sie sich zurück hielt und ihm nur einen kurzen Blick von der Seite zuwarf.
Dann dämmerte ihr auch langsam der Sinn seiner Worte. Ohja, nach Hause wäre schön. Erst jetzt, als er es ansprach, fiel ihr auf, wie müde sie eigentlich war. Just bei diesem Gedanken verließ auch ein herzhaftes Gähnen ihren Mund.
"Ja, wahrscheinlich", murmelte sie dann zur Antwort. Wann hatte sie überhaupt das letzte Mal geschlafen?
Als sie das heute Morgen, nach einer Nacht voller Arbeit, vorgehabt hatte, hatte ihre komische Vermieterin sie zum Essen eingeladen. Dann war dieser interessante Dunkelelf aufgetaucht, der sie verfolgt hatte. Und schon war es wieder Abend gewesen. Nunja, der restliche Verlauf war ja noch sehr präsent. Erneut sah sie Sivan kurz an.

"Und du?", fragte sie, bevor sie sich wieder in Bewegung setzte. "Du bist hier wohl kaum zu Hause, hm?" Ihre Worte waren nur noch ein müdes Gemurmel. Die ganze Aufregung und die Stunden des Wachseins forderten ihren Tribut. Deshalb vergaß sie auch ganz, dass sie gar kein Interesse an diesem Hybrid und seinem Leben hatte. Sonst hätte sie ihn so etwas wohl nicht gefragt.

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Sivan
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Re: Durch die Straßen Andunies

Beitrag von Sivan » Sonntag 19. Oktober 2008, 18:46

Auf ein Gähnen folgte eine lustlos gestellte Frage seitens der Elfe.
Sîvan druckste ein wenig herum, ehe er antwortete. Ihm war klar –und es war auch ziemlich eindeutig- dass diese Frau keinerlei Interesse an ihm hatte. Sie hätte ihn niemals bemerkt, wenn er nicht irgendetwas von ihr kaputt gemacht hätte, als er sie umgerempelt hatte. Was es gewesen war, hatte er schon wieder vergessen, nur dass er es bezahlt hatte, dass wusste er noch.
„Ich weiß nicht.“
Ein verstohlener Blick aus den grünen Augen, die zum Teil von schwarzen Haarsträhnen bedeckt waren, dann holte er Luft und sprach das aus, was ihm auf dem Herzen lag.
„Ich möchte dir ja nicht zu nahe treten… du bist müde, ich weiß. Und ich bin in deinen Augen wohl der größte Unglücksbringer aller Zeit.“ Seine Stimme wurde bei seinen nächsten Worten etwas fester. „Aber ….kannst du mir diese Nacht eine Bleibe geben? Es muss kein ganzes Bett sein, vielleicht nur eine Ecke in einem Zimmer… oder so. Ich bezahle dich auch dafür.“
Der letzte Satz kam ihm gerade noch schnell genug in den Sinn und wäre vielleicht auch seine letzte Rettung, denn in seinen Augen war diese Frau alles anderes als warmherzig.
Sie war einfach nur kalt.
Aber Gold mochte sie anscheinend und davon hatte er gerade eben wieder etwas bekommen.
Hoffnungsvoll starrte er sie unverwandt und offen an.

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Elyn Xolrac
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Re: Durch die Straßen Andunies

Beitrag von Elyn Xolrac » Sonntag 19. Oktober 2008, 21:55

Elýn war mehr als überrascht von seinen Worten. So etwas hatte sie nun als letztes erwartet. Sie fragte sich, ob sie tatsächlich so vertrauensvoll wirkte, dass er auf die Idee kam, sich bei ihr einzuquartieren. Dennoch musste sie schmunzeln.
"Unglücksbringer ist wirklich passend." Sie sah ihn von der Seite her an und dachte ernsthaft über sein Angebot nach. Gefährlich sah er ja nicht unbedingt aus. Dennoch war sie sich sicher, dass dieser junge Mann so einige Kräfte entwickeln konnte, wenn er nur wollte.
Aber dass er sich so schlecht darstellte, machte ihn für sie irgendwie symphatisch. Und nunja, sie konnte es nicht abstreiten, das war doch leicht verdientes Geld. Sie würde Münzen für eine Ecke, die sonst eh unbenutzt war, bekommen.
Dennoch war sie im Zweispalt. Schließlich blieb er weiterhin ein Fremder. Und ein Hybrid dazu, was ihn auch nicht gerade vertrauensvoller wirken ließ. Andererseits konnte er vielleicht nützlich sein, falls dieser Dunkelelf wieder auftauchen sollte, der ihr den Tag über nachgesetzt hatte.
Sie seufzte kurz. "Und was hast du dann morgen früh vor?" Dann schritt sie auch schon weiter - in Richtung des Wohnviertels.
"Zu Essen habe ich allerdings nicht viel. Und ich hoffe, du schnarchst nicht."
Während sie dies sagte, und so ihre Zustimmung kund tat, überlegte sie, wann sie das letzte Mal schon so nett gewesen war. Aber irgendwie war die kleine Fledermaus ja auch Mitleids erregend. Und etwas Gesellschaft konnte nicht schaden.
Und irgendwie würde es ihr auch leid tun, ihn hier einfach so stehen zu lassen. Sie beide verband im Grunde zwar überhaupt nichts (das Geld vielleicht), aber ein interessanter Zeitgenosse war der Bursche bestimmt.

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Sivan
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Re: Durch die Straßen Andunies

Beitrag von Sivan » Sonntag 19. Oktober 2008, 23:09

Sîvan hatte mit mehreren Dingen gerechnet, schlimmstenfalls gar keiner Reaktion, aber nicht damit. Kein Tobsuchtanfall, keine Beleidigungen. Stattdessen dachte sie anscheinend ernsthaft über sein Angebot nach! Es war also doch eine gute Idee gewesen noch das Angebot mit dem Gold gemacht zu haben, ansonsten stände er jetzt wohl schon alleine da, da war sich Sîvan beinahe schon sicher. Weil sie überhaupt über sein Angebot nachdachte, kam dem Hybriden gar nicht in den Sinn, wieso sie immer noch vergleichweise lange brauchte bis sie sich entschieden hatte. Dass sie ernsthaft überlegt hatte ob von ihm eine Gefahr ausging, wäre ihm gar nicht erst in den Sinn gekommen.
Ihre Frage und das Abwenden in eine Richtung, die er zwar nicht kannte, aber vermutlich zu ihrem Haus führte, war ihre Art der Zustimmung, dass wusste er. Und Sîvan wäre am liebsten jauchzend in die Luft gesprungen, beließ es aber bei einem ehrlichen und dankbaren Lächeln, welches vielleicht mehr von seinen teilweise spitzen Zähnen preisgab als vielleicht gut war. Ihm selbst fiel es im Moment aber nicht auf, stattdessen schloss er sich ihr an und sprudelte auch schon los.
„Danke. Das ist –ich meine ich wüsste sonst nicht … danke.“ Einen gescheiten Satz bekam er allerdings nicht zusammen, der seine Dankbarkeit genug Ausdruck verliehen hätte, aber vielleicht ahnte sie ja, wie sehr sie ihm damit geholfen hatte. Ihre Frage hatte er schon wieder vergessen, zumindest ging er nicht darauf ein, auch wenn sie ihm noch im Gehör nachhallte. Am nächsten Tag?
Darüber wollte er ehrlich gesagt gar nicht nachdenken… er wollte jetzt nur noch schlafen, auch wenn der Durst ihn quälte und beinahe schon so schlimm war, um vielleicht seine Nachtruhe zu vereiteln. Er hoffte, es würde nicht so enden.
„Schnarchen?“ Beinahe schon entrüstet hob er eine Augebraue und schnalzte mit der Zunge. „Ich bin so leise, du wirst noch nicht einmal merken, dass ich existiere.“ Und damit hatte er Recht, sein Schlaf war wirklich ruhig – wenn er denn noch schlafen könnte mit dem nagenden Gefühl unlöschbaren Durstes.
Kurz vergaß er ganz, wo er eigentlich war und dass er mit einem Menschen sprach… einem Menschen! Jenen, vor denen er sich schon seit etlichen Mondumläufen ferngehalten hatte, weil er wusste, wie sie reagierten, wenn sie ihn sahen. Und er konnte es ihnen noch nicht einmal verübeln, vor nicht allzu langer Zeit hätte er auch niemals geglaubt, dass so etwas möglich war. Dass so etwas wie er überhaupt existieren konnte.

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Elyn Xolrac
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Re: Durch die Straßen Andunies

Beitrag von Elyn Xolrac » Dienstag 21. Oktober 2008, 21:15

"Schon gut", murrte sie kurz angebunden. Tatsächlich aber freute sie sich irgendwo tief im Inneren darüber, dass er ihr so dankbar war - ein wenig zumindest. Er erinnerte sie an sie selbst, als sie auf die Hilfe irgendwelcher Fremder angewiesen gewesen war, die auch nicht immer nett zu ihr gewesen waren. Zwar konnte sie ihm nicht mit der selben Warmherzigkeit entgegen treten, aber immerhin.
Vermutlich fühlte er sich momentan auch nicht viel besser, als sie damals, wo man sie einfach vor den Stadttoren Pelgars sitzen gelassen hatte. Sie hatte sich immer mehr oder weniger alleine durch das Leben schlagen müssen. Sie war es inzwischen gewohnt, aber da gab es noch eine Seite in ihr, die sich eingestand, dass es alleine nicht immer schön war.
Sie seufzte kurz und konzentrierte sich dann auf das, was Sivan so redete.
"Na dann ist es ja gut." Mehr hatte sie dann auch nicht zu sagen. Vorerst nicht, denn nach einigen Minuten, sie näherten sich dem Wohnviertel immer mehr, begann sie wieder ein Gespräch.
"Wo kommst du eigentlich her? Ein festes Ziel scheinst du ja jedenfalls nicht zu haben? Außer, du willst es mir nicht verraten." Sie grinste kurz und freudlos. Vielleicht würde er ihr ja doch noch irgendetwas von sich erzählen. Dann konnte sie sich beruhigen, dass sie immerhin keinen völlig Fremden in ihre Wohnung ließ.
Davon abgesehen begann sie tatsächlich sich für ihn zu interessieren. Wann sah man schon so einen seltsamen Hybriden? So lange wie er nicht über die herfiel, war seine Gegenwart wohl weniger schlimm als eigentlich interessant.
Während sie so liefen, kamen sie ihrem kleinen Heim immer näher. "Gleich sind wir da", verkündigte sie ihm dann auch bald und warf einen kurzen Blick auf ihn, ehe sie nach vorne zeigte, wo sich ein Haus an das andere reihte.

[Ich mach dann gleich mal da weiter =)
Die Hafenstadt Andunie --> Wohnviertel Andunies --> Elýns Unterkunft]
Zuletzt geändert von Elyn Xolrac am Dienstag 21. Oktober 2008, 21:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Durch die Straßen Andunies

Beitrag von Sivan » Mittwoch 22. Oktober 2008, 23:55

Es war, als sei soeben eine unsichtbare Barrikade kalten Eises durchbrochen worden.
Was auch immer dafür der Auslöser gewesen sein mochte, Sîvan wunderte sich stark, dass die Elfe (er kannte ihren Namen immer noch nicht) auf Abweisungen verzichtet. Ein Teil von ihm warnte ihn aber dennoch nicht allzu sehr voller Enthusiasmus zu sein, es könnte ja sein, dass es nur eine Phase war. Bei Frauen, so hatte er beobachtet, schlugen Stimmungen sowieso schnell wieder um, meistens ohne einen ersichtlichen Grund.
Dem unglücklichen Hybriden kam alles immer noch ein wenig wie ein Traum vor und er musste sich stark konzentrieren um die Ereignisse des Tages nicht durcheinander zu bringen. Aber in jenem Moment fühlte er das erste Mal so etwas wie schwache Hoffnung und vor allem Erleichterung… auch wenn seine Sorgenfreiheit nicht länger währen wird bis zum Sonnenaufgang. Wahrscheinlich schmiss ihn dann die Elfe in hohen Bogen wieder raus und er musste selbst seinen Weg finden.
Auf ihre Frage hin presste er die schmalen Lippen noch fester zusammen, sodass sie kaum mehr als ein blasser Strich waren.
„Meine Reise war lang… i-ich möchte jetzt nicht darüber reden.“
Sîvan holte leise tief Luft und ließ sie langsam wieder entfahren. Um seine neue Gastgeberin aber keinen Grund zum Argwohn zu geben, fügte er etwas hastig hinzu. „Aus dem Süden. Und mein derzeitiges Ziel ist es, zu überleben.“
<b>Na</b>, dachte er sich, <b>hoffentlich war das nicht zu ehrlich</b>.
Verstohlen warf er ihr einen Blick von der Seite hinzu und schwieg dann wieder. Erst als sie auf ein Haus deutete und meinte, sie seien gleich da, hob er den zuvor gesenkten Blick und lächelte kurz.

[Weiter in -> Wohnviertel Andunies -> Elýns Unterkunft]

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