In der grossen Büchersammlung

Hier fanden sich wertvolle Schriftrollen und Aufzeichnungen Celcias, doch ist die einst so gewaltige Bibliothek bis fast auf die Grundmauern abgebrannt.
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Merkuzio
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Re: In der grossen Büchersammlung

Beitrag von Merkuzio » Donnerstag 6. November 2008, 12:17

von -->Das östliche Drachengebirge --> Die Hauptstadt Pelgar --> Marktplatz Pelgars --> Der Marktplatz


Merkuzio fand schließlich die Bibliothek und schob die schwere Eichentür auf. Ein angenehmer Geruch von Papier und Staub lag in der Luft. Irgendwie fühlte sich Merkuzio hier wohl. Es war auch wärmer als draußen. Sein Blick fiel auf einen alten Mann, der hinter dem Tresen auf einem Holzstuhl saß.

<b>Vielleicht ein Bibliothekar...</b>

Merkuzio ging auf ihn zu und legte die von der Kälte bläulichen Hände auf den Tresen, um sich abzustützen.

"Seid gegrüßt, alter Mann. Ich brauche Informationen über die Schriftrollen, die man in Zyranus suchen soll. Könnt Ihr mir weiterhelfen?
Und ein noch leeres Buch würde mich reizen - für eigene Aufzeichnungen."

Ihm fiel auf, dass er das auf dem Marktplatz vergessen hatte - aber vielleicht würde er auch hier fündig; und müsste nicht in dieser verdammten Kälte stehen.

"Und solltet Ihr ein solches Ding zu verkaufen gewillt sein, möche ich auch um Federkiel und Tinte bitten".

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Re: In der grossen Büchersammlung

Beitrag von fremder Mann » Donnerstag 6. November 2008, 18:33

Der alte Mann schaute gerade von seinem Buch auf, das sich auf seinem Schreibtisch befand, als Merkuzio eintrat. Sein Blick fiel erst auf den Eintretenden, dann auf dessen Schwert. Seine trotz des Alters noch klaren Augen funkelten ihn an. Er mochte es scheinbar nicht, dass jemand an einem Ort des Wissens eine Waffe mitführte, wenn auch sie nur ungefährlich an Merkuzios Seite hing.
Der Schädel des Bibliothekars war an der Vorderseite vollkommen kahl geschoren. Die weißen Haare am Hinterkopf waren ordentlich zu einem Schreiberzopf zusammengebunden, damit sie auf ja keinen Fall ins Gesicht fallen konnte. Seine Haut war mit großen Leberflecken geziert. Er trug eine mausgraue Robe, auf deren Brust im vollkommenen Gegensatz zur farblosen Kleidung das Wappen Pelgars, der Adler aufgestickt war.
Der Mann hörte sich schweigend Merkuzios Anfragen an, wobei seine Augen streng blickten. Schließlich erhob er sich und drehte sich um. Ohne ein Wort zu sagen lief er zu einem Regal, in dem sich Schreibutensilien befanden und holte gezielt mehrere Gegenstände heraus.

Er brachte die Sachen zum Schreibtisch und erklärte: „Ein Buch mit unbeschriebenen Seiten, qualitativ hochwertiges Papier, bestehend aus dreißig Bögen. Fünf Gänsefederkiele, sowie ein Gläschen blaue Tinte.“ Doch bevor Merkuzio sie nehmen konnte, fuhr er fort: „Die Bibliothek ist verpflichtet, Schreibutensilien an Bürger auszugeben, aber da das in der Vergangenheit schamlos ausgenutzt wurde, ist das mit einer obligatorischen Spende verknüpft. In diesem Fall eine von 15 Fuchsmünzen, wobei es immer noch viel billiger als auf dem Marktplatz ist.“
Die Stimme des Bibliothekars war ruhig, aber ein bisschen genervt, als er die beinahe schon auswendig gelernten Worte vor sich hin sagte.
Doch der Tonfall löste sich auf, als er nun das Thema der magischen Schriftrollen aufgriff:

„Sie sind nicht der erste Abenteuer, der hier anspaziert und nach den Schriftrollen fragt. Ich weiß überhaupt nichts darüber und habe schon mein halbes Leben hier verbracht und mehr Bücher gelesen, als Sie Tage alt sind.“
Er hielt kurz inne, runzelte die Stirn und sprach dann weiter:
„Sie sollten sich an diesen Zyraner wenden. Der geistert schon seit einigen Tagen hier in der Bibliothek herum…“

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Re: In der grossen Büchersammlung

Beitrag von Merkuzio » Donnerstag 6. November 2008, 19:07

<b>15 Füchse! Bei allen Manthala! Für ein leeres Buch!</b>

Allerdings waren Merkuzio die Schriftrollen gerade interessanter.

"Wo ist denn der Zyraner?"

<b>Bitte lass mich hier keine Rätsel lösen, alter Mann...</b>

Der Söldner dachte dies nur im Scherz - Aber der Bibliothekar schien ihm wie eine Person, die zu solch beknackten Ideen fähig war.

"Und das Buch... sagen wir 10 Füchse? Ich brauche auch nur zwei Federkiele."
Zuletzt geändert von Merkuzio am Donnerstag 6. November 2008, 19:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: In der grossen Büchersammlung

Beitrag von fremder Mann » Donnerstag 6. November 2008, 19:54

Erneut runzelte der Bibliothekar die Stirn und überlegte diesmal länger. Nach einer Weile antwortete er: „Bei der magischen Fachliteratur… oder… hmm… Nein, ich glaube, ihn zuletzt bei den Atlanten gesehen zu haben. Ach ja, bei ihm ist jetzt eine junge Frau. Könnte glatt seine Freundin sein, obwohl sie von der Kleidung her mehr zu Ihnen passen würde.“
Daraufhin kicherte er leise gackernd, immerhin waren sie in einer Bibliothek und da ziemte es sich nicht, laut zu lachen. Abrupt stoppte er, zeigte in die Richtung, die er meinte, und hörte sich Merkuzios Vorschlag an.
„Junge, du musst verstehen, dass ich hier nicht die Höhe der Spenden festlege. Außerdem ein kleiner Tipp: Lass dich nie mit den Federkielen abzocken, die Dinger sind billig herzustellen, einfach einer Gans abrupfen und anspitzen. Nimm also ruhig fünf Stück, am Preis ändert das nichts. Lieber ein paar zuviel dabei, als am Ende nur mit abgeknickten dazustehen.“ Seine Stimme hatte sich geändert, jetzt war er freundlicher und klang wie ein Großvater. Auch verwendete er nun die Du-Form.

„Das Papier ist das Teure an der Sache. Gutes Papier kostet. Wenn du nur zehn Füchse bezahlen, äh ich meine natürlich spenden, willst oder kannst, dann hilft feilschen nichts. Die Bibliotheksverwaltung lässt in der Hinsicht nicht mit sich reden. Das einzige was ich tun könnte, wäre, dir ein Buch mit weniger Seiten anzubieten.“
Mit diesen Worten nahm er das Buch, drehte sich um, stellte es ins Regal zurück. Zurück kam er mit einem deutlich dünneren Buch: „Es hat zwanzig Bögen, selbes Papier, selber Ledereinschlag, aber nur zehn Füchse. Die Zahl der Kiele und die Tinte bleiben gleich. Wenn du klein schreibst und Vorder- und Rückseite verwendest, kannst du genauso viele Abenteuer archivieren. Unter uns gesagt, wenn du mal berühmt wirst, ist so ein Tagebuch ein Vermögen wert.“ Wieder folgte dieses Kichern.

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Re: In der grossen Büchersammlung

Beitrag von Merkuzio » Donnerstag 6. November 2008, 21:42

Merkuzio musste breit grinsen, als der Bibliothekar ihn auf die Dame aufmerksam machte.

<b>Vielleicht lässt sich ja noch mehr arrangieren... Aber bloß nicht zu voreilig!</b>

Der Mann holte ein anderes Buch.

"Ja, das ist genau das, was ich suchte. zwanzig Bögen tun's auch."

Er nahm drei Münzen, dann vier, und nochmal drei aus seinem Beutel und legte diese auf den Tresen. Er steckte die Federkiele hinter seinen Gürtel und schnallte ihn etwas enger, hoffentlich würden sie nicht abbrechen, und steckte das Gläschen Tinte in den Beutel Tee. Hoffentlich würde es nicht aufgehen... Merkuzio musste erneut schrecklich husten, hielt sich aber die Faust vor den Mund, um nicht allzu laut zu sein. Er winkte dem alten Mann zu und guckte auf ein Schild "Zu den Atlanten". Dann folgte er dem Pfeil und dachte auf dem Weg noch über die letzten Worte des Bibliothekars nach

<b>...ein Vermögen wert...</b>

Nach einer Weile sah er einen anderen Mann und eine Frau.
Zuletzt geändert von Merkuzio am Donnerstag 6. November 2008, 21:43, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: In der grossen Büchersammlung

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 6. November 2008, 22:33

Der Bibliothekar nahm die Münzen in Empfang und holte eine Box mit einem großen Vorhängeschloss hervor, auf der „SPENDEN“ stand, und ließ sie durch einen Schlitz auf der Oberseite klimpernd hineingleiten, bevor er die Box wieder weglegte.
„Keine Sorge, Junge, das Glas ist stabil. Hier befinden sich unersetzliche Werke und deswegen müssen wir darauf achten, dass unsere Tinte auf ja keinen Fall ausläuft und irgendetwas beschädigt.“
Als Merkuzio wegging, murmelte der alte Mann noch etwas von „…ja, ja, das junge Volk…“
Tiefer in der Bibliothek war es kühler als im Eingangsbereich. Die Luft war trocken und ein bisschen staubig. Auf den Regalen befanden sich alle Arten von Kartenbüchern. Einige mit Stadtkarten, Landschaftskarten, topographischen Karten. Einige mit klimatischen Informationen, andere mit demographischen. Heute schien nicht viel in der Bibliothek los zu sein. Bis auf ein Streitgespräch konnte man nichts hören. Es dauerte nicht lange, bis Merkuzio bei den Streitenden angekommen war.

Es waren eindeutig der Zyraner und die Frau, von der der Bibliothekar gesprochen hatte. Der Zyraner war als Magier erkennbar, wenn auch er nicht das typische Bild eines solchen verkörperte. Man stellte sich einen Zauberer meist als alten Mann vor, dessen weißer Bart bis zum Boden reichte. Der Zyraner aber war jünger, vielleicht dreißig Jahre alt. Dennoch trug er eine altmodische, weiße Magierrobe und einen spitzen Hut, wenn auch jener nicht so hoch wie der eines Bilderbuchmagiers war.
Die Frau war etwa in Merkuzios Alter, aber sie war alles andere als schön. Sie hatte männliche Gesichtszüge und einige unschöne Narben im Gesicht. Sie trug auch eine Lederrüstung mit einer Schwertscheide, die aber leer war.
Merkuzio bekam nur noch das Ende des Gespräches mit:
„Entweder du kannst mich jetzt gleich bezahlen, oder ich helfe dir nicht.“
„Aber das Wissen, das ich habe, ist Gold wert. Man muss es nur umsetzen und ohne Ihre Hilfe funktioniert das nicht.“
„Warum seid ihr Magier immer so blöd? Ich will Geld als Bezahlung, nicht das Versprechen, irgendwann einmal welches zu bekommen. Hast du JETZT Geld, oder nicht?“
„Nein, aber…“
Bevor er fortfahren konnte, drehte sich die Frau mit einem Satz um und lief grimmig an Merkuzio vorbei. Der Magier stand alleine im Gang, sein Blick lief langsam zu ihm hinüber.
„Sie suchen mich?“, fragte er, obwohl es eher eine Feststellung als eine Frage war und blickte Merkuzio mit trüben, geistig abwesenden Augen an.

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Re: In der grossen Büchersammlung

Beitrag von Merkuzio » Freitag 7. November 2008, 13:58

Merkuzio machte ein leicht knirschiges Gesicht, als er die maskuline Frau sah. Aber sie ging ja auch schnell wieder.

<b>Bei...</b> (ihm fiel nicht ein auf welchen Gott er sich beziehen könnte) <b>...die Arme von der sind ja fast breiter als ihre Beine! Ganz zu schweigen von dem Kinn...
Sie sagte doch was von Bezahlung, vielleicht bietet sich mir noch ein Nebenauftrag... Ein Fell wäre super gegen die Kälte... Allerdings zuerst das Wichtige...</b>

Er antwortete also dem Magier.

"Nun, ferner suche ich einiges Wissen über die magischen Schriftrollen, von denen man einige Abenteurer sprechen hört - Wenn auch nur selten. Man sagte mir, Ihr kämet aus Zyranus, könnt Ihr mir weiterhelfen?"

Er musste wieder husten, heir war es kälter geworden... Merkuzios Hals schmerzte schon.

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Re: In der grossen Büchersammlung

Beitrag von fremder Mann » Freitag 7. November 2008, 17:34

Der Magier betrachtete Merkuzio und hörte sich schweigend dessen Frage an. Dann musterte er ihn eine Weile, ohne eine Antwort zu geben. Auch als Merkuzio hustete, gab er kein Wort von sich. Erst nach einigen Augenblicken antwortete er, wenn auch nicht die Worte nicht an Merkuzio gerichtet waren, denn sein Kopf drehte sich in eine andere Richtung. „Er ist ein Abenteuer, er sucht vermutlich die magischen Schriftrollen, so viel weiß ich auch schon… Trotzdem danke, Marius.“
Dann wandte er sich an Merkuzio. „Ob ich Ihnen helfen kann? Nein, ich werde Ihnen helfen können, aber zum jetzigen Zeitpunkt kein bisschen. Aber… ich brauche eigentlich Ihre Hilfe, sonst werde ich Ihnen nicht helfen können. Sie müssen mir helfen und dann kann ich Ihnen helfen. Ein Handel.“

Diese verwirrende Worte sprach er und schien dann in die Stille zu horchen. Etwas später redete er weiter: „Achja, Marius, das stimmt, ich vergas. Ein einfacher Geist. Den Fehler habe ich schon bei der Frau gemacht und jetzt ist sie fort. Es ist aber nicht meine Schuld, sondern die ihrige gewesen…“

Plötzlich erklarten die blassen Augen des Magiers. Er schüttelte den Kopf und antwortete, mit einer viel kräftigeren Stimme: „Entschuldigt, wenn ich mit Marius rede, dann… rede ich unklar. Also: Ich weiß leider nicht viel über die Schriftrollen, aber ich habe die Möglichkeit, herauszufinden, wo sich zumindest eine befindet. Doch das würde zuerst eine Reise nach Zyranus erfordern und danach eine weitere Reise und, wenn Unglück mein Begleiter ist, eine längere Suche. Deswegen benötige ich einen Begleiter, der sich mit Kämpfen und solchen Sachen auskennt. Diese Dame, um höflich zu bleiben, hat sich an meiner mangelnden finanziellen Liquidität gestört. Wenn das für Sie ein Problem ist, dann kann ich Ihnen nicht weiter helfen, ich habe einfach kein Geld. Aber ich kann Ihnen etwas anbieten: In Zyranus erhält man für eine Schriftrolle eine großzügige Belohnung und die bin ich gewillt mit Ihnen zu teilen, falls Sie mich auf meiner Expedition begleiten. Solange ihr gesundheitlicher Zustand Sie nicht hindert… Haben Sie Interesse?“

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Re: In der grossen Büchersammlung

Beitrag von Merkuzio » Samstag 8. November 2008, 18:45

Als der Magier anfing, in die Stille zu horchen und mit "Marius" zu sprechen, hatte Merkuzio schnell einen Entschluss über diesen Mann gefasst.

<b>Der Zyraner ist schizophren...</b>

Die plötzliche Aufklarung der zuvor blassen Augen fiel ihm gar nicht auf.

<b>Ob ich Interesse habe... Nun, ich hatte sowieso nicht erwartet, Geld zu kassieren, bevor ich nicht eine solche Rolle in meinen Besitz gebracht habe... Aber teilen? Sicher nicht!</b>

Er nickte nachdenklich.

"Ja, ich gehe diesen Handel ein. Mein Schwert ist Ihnen sicher."

Diesen Satz liebte er zu sagen. Er tat es öfters.

"Wenn es geht, können wir schnell aufbrechen - Ich möchte nur noch einmal auf den Markt gehen. Ich mag die Kälte hier nicht."

<b>Der Tee...</b>

"Und ich möchte kurz in ein Wirtshaus einkehren. Länger rasten aber nicht."

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Re: In der grossen Büchersammlung

Beitrag von fremder Mann » Samstag 8. November 2008, 20:03

Die Antwort erfreute den Magier und legte ein leichtes Lächeln auf seine Lippen. Der abgeschlossene Handel war scheinbar für beide eine gute Sache: Der Magier hatte eine Spur, doch er brauchte Geleitschutz und Hilfe, die Merkuzio ihm bieten konnte. Man konnte dem Zyraner kein bisschen Misstrauen ansehen.

„Nun, eigentlich ist die Person hinter dem Schwert wichtiger. Vermutlich wird Kampf nur in den Ausnahmesituationen notwendig sein. Aber wer kann das schon wissen. Eigentlich würde ich ohne Begleitung reisen, aber Marius war anderer Meinung und in solchen Angelegenheiten hat er meistens Recht.“

Als Merkuzio von seinen zeitlichen Vorlieben erzählte, schüttelte der Magier enttäuscht den Kopf. „Heute werden wir nicht mehr abreisen. Ich habe die letzten paar Tage in der Bibliothek verbracht und mein Körper beklagt sich wegen des Schlafmangels. Ich durchsuche heute noch die Atlanten nach einer Reisekarte, die Marius für geeignet hält und dann ziehe ich mich in mein Gasthaus zurück und schlafe bis morgen früh durch. Es tut mir Leid, aber Sie werden sicher verstehen, dass dieser Zeitplan uns außerdem eine Übernachtung in der kalten, windigen Natur ersparen kann.“

Bevor er sich wieder den Büchern widmete, schien ihm – oder besser gesagt Marius – etwas einzufallen. Seine Augen weiteten sich kurz und er erklärte: „Er hat mich gerade daran erinnert: Sie müssen genug Proviant für sich mitnehmen. Der Weg nach Zyranus wird fünf, vielleicht sechs Tage dauern und dort wird – wie Sie vielleicht wissen? – Nichtmagiern der Zutritt verwehrt. Also entweder sie nehmen jetzt genügend Essen für die weitere Reise mit oder ich besorge in der Stadt Nahrungsmittel für zwei Personen.
Sie können gehen, wir treffen uns morgen früh am Stadttor.“

Schließlich ging er zu einem Bücherregal, nahm eines der Kartenbücher heraus und blätterte gezielt darin herum, zeigte dem für Merkuzio unsichtbaren Marius die Seite und beriet sich dann leise mit ihm darüber.

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Re: In der grossen Büchersammlung

Beitrag von Merkuzio » Sonntag 9. November 2008, 13:02

<b>Nichtmagiern bleibt der Zutritt verwehrt? Merkwürdige Narren. Ber es wird sich schon alles ergeben...</b>

"Also morgen gehts los... Besorgt ruhig für uns beide etwas zu essen."

<b>Eher für uns drei...</b>

Merkuzio verbarg jedoch seinen Hohn und machte kehrt, ihm fiel nichts mehr ein, was sonst noch zu klären wäre. Erneut packte ihn ein Hustenanfall, als er auf dem Weg nach draußen war, durch die Wärme des Eingangsbereiches, mit einem Winken an dem alten Bibliothekar vorbei, und hinaus in die Kälte.

Noch immer waren viele Leute in den Straßen unterwegs. Der Söldner beschloss, zuerst in ein Wirtshaus zu gehen, um den Tee zu trinken, und dann vielleicht noch ein wenig von der Stadt zu sehen. Die Sonne hatte zwei Drittel ihres Weges hinter sich, so würde noch ein wenig Zeit bleiben.

Merkuzio fragte einen Passanten nach dem Weg zu einer Taverne.

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Re: In der grossen Büchersammlung

Beitrag von Erzähler » Sonntag 9. November 2008, 19:17

Eigentlich hatte der Magier damit gemeint, erst in Zyranus und nicht schon in Pelgar Proviant einzukaufen. Aber das spielte kaum eine Rolle. Lieber jetzt einen kleineren Betrag ausgeben, als den Söldner zu vergraulen und somit die Weiterreise zu verschieben. Auf dem Weg nach draußen sah Merkuzio noch einmal die junge „Dame“, sie hatte scheinbar noch nicht die Bibliothek verlassen, sondern hatte sich in eine Ecke im wärmeren Eingangsbereich zurückgezogen und beobachtete Merkuzio.
Der alte Bibliothekar erwiderte sein Winken nur leicht, denn er hatte sich wieder in sein Buch zurückgezogen und vermied jegliche Störung. Als Merkuzio die Tür öffnete und hinaustrat, zitterte der Mann, als eine kalte Brise hinein wehte.

Draußen hatten auch die Passanten mit der Kälte zu kämpfen. Trotz dicker Mäntel und warmer Schals froren sie. Merkuzio befragte jemanden und bekam nur unverständliches Gestammel entgegen, bevor jener seinen Schal nach unten schob.
„Die Schenke zum Pony ist ja leider abgefackelt. Aber ich würde „Das warme Eck“ empfehlen, nur zwei Straßen weiter.“, entgegnete er und zog den Schal wieder über das halbe Gesicht und zeigte in die entsprechende Richtung, bevor weiter gegen den Wind ankämpfte. Ja, das war eines der Übel, das es mit sich brachte, im Gebirge zu wohnen.

<b> [weiter zu Marktplatz – „Das warme Eck“]

[Bitte deinen Geldstand anpassen]</b>

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